1876 / 80 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 01 Apr 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, 1. April. In den deutschen nz stãtten sind bis zum 25. März 1876 geprägt: an GSoldmũnzen: 1057, 625. 380 6 Doppelkronen, 314574 9810 Kronen; hiervon auf Privat⸗ rechnung: 146 652 463 6; an Silbermünzen: 33,399 875 5⸗Markstãcke, 123 472 121 6 1⸗Markstũce. 19 907 267 650 3 50 ⸗Pfennigftũcke, 21 666. 570 6 20 3. 20⸗Pfennigstũcke; an Nickelmũnzen: 14. 910 445.1630 3 10⸗Pfennigstücke S, 739, 023 46 35 8 5 fennigstũcke; an Kupfermũnzen: 5 203,111 46 40 3 2⸗Pfennigftücke; 2831, 100 S 99 3 14Pfennigstücke. gGesammtausprägung: an Goldmünzen: 1,372,200 290 S6; an Silbermũnzen: 195 445833 6 70 8; an Nickelmũnzen: 233679 468 6 65 ; an Kupfermũnzen: 8, 034 212 66 39 8.

Die am 30. v. M. in der württembergischen Stände kamm er stattgehabten Verhandlungen über die Reichs⸗ eEisenbahn frage werden heut bereits in mehreren Blättern besprochen. Wir heben aus denselben zunächst die „N. C.“ hervor, welche aus jenen Verhandlungen konstatirt, daß die Art, wie das Reichseisenbahnprojekt, noch ehe dasselbe irgend wie Inhalt und Form gewonnen hatte, von sächsischer und bayermscher Seite angegriffen worden fei, auf die öffentliche Mei⸗ nung keineswegs zu Gunsten der Mittelstaaten gewirkt habe. „Beweis dafür“, schreibt die genannte Korrespondenz, ist die un⸗ gleich ruhigere, gemäßigtere und entgegenkommendere Art, wie wan in Württemberg an die Angelegenheit herangetreten ist. Dort ist es gerade die Regierungspartei, welche sich in der Kam mer zur Vorkämpferin einer ersprießlichen gesetzlichen Regelung der Reichsaufficht über das Eisenbahnwesen, also grade desjenigen Standpunktes aufgeworfen hat, welchen Regierung und Land⸗ tagsmajoritãt in Sachsen entschieden zurückwiesen. Ein Theil der deutschen Partei in der württembergischen Kammer

Reichsverfassung und deshalb als unannehmbar ansehe, während Art. 4 der Reichsverfassung laute: „Der Beaufsichtigung Seitens des Reichs und der Gesetzgebung desselben unterliegen . ...... 8) das Eisenbahnwesen“ u. s. w.

Das „Berl. Tagebl.“ erklärt ebenfalls, daß die Verhand⸗ lungen in Stuttgart sich vom reichspolitischen Standpunkte aus sehr vortheilhaft abheben von denen, welche in München und

Frühjahrsinspizirung nach Wilhelmshaven und Kiel begeben hatte, ist von dort hierher zurückgekehrt.

Der General⸗Major v. Voigts⸗Rhetz, Direktor des Allgemeinen Kriegs Departements, hat fich in dienstlichen An⸗ gelegenheiten nach Stettin begeben; der Contre⸗Admiral Batsch Thef des Stabes der Admiralität, hat eine Dienstreise nach England angetreten.

Der General⸗Major v. Kleist, Commandeur der 20. Kavallerie⸗ Brigade, hat sich nach Hannover zurückbegeben.

Der Kaiserlich russische Hof Jägermeister, Graf Koutou⸗ so w⸗Tol stoy, ist gestern Abend, aus London kommend, hier durch und nach St. Petersburg gereist.

Die Besatzung der Briga „Antonette“ aus Papen⸗ burg, welche im Oktober v. J. auf der Reise von Brake nach Frederikshald in der Nordsee verunglückte, war durch die Hülfe des britischen Schooners „Jessie‘ aus Perth vom Untergange gerettet worden. Für seine menschenfreundliche Handlungsweise ift der Führer der „Jessie“, Kapitän Nairn, von Reichswegen mit einem Ehrengeschenke bedacht worden, welches in emem Marinefernrohr mit entsprechender Inschrift besteht.

Cöln, 31. März. (Köln. Zig) Die Stadtverordneten⸗ Versammlung beschloß in ihrer gestrigen Sitzung, an den Reichs⸗ kanzler Fürsften Bismarck, den Ehrenbürger Cölns, zu sei⸗ nem Geburtstage eine Beglückwünschung abzusenden.

Bayern. (Allg. Ztg In der Sitzung der Kammer der Abgeordneten vom 29. März bei Gelegenheit der Be⸗ rathung des mitgetheilten Grießenbeckschen Antrags vers uchte es der Abg. Br. Ratzinger, einen Angriff gegen das Ministerium

zu entschuldigen, wohl aber zu begreifen, wenn mancher Bezirksamtmann über die Schnur haue angesichts der fort— währenden Hetzereien gegen die Autorität des Staates oder Beamten zu Gunsten des Benefiziaten oder Cooperators. Gleich⸗ falls eine gründliche Widerlegung fanden die Behauptungen des Abg. Ratzinger und die „Seeschlange! vom „Ministerrath mit Zuziehung von Abgeordneten, die sich in den tiefsten Meeres-

Hausmann an, daß sie ihre Landtags mandate niederlegen. Der Bberst· Landmarschall theilte mit, daß 69 Ab geordnete, die auf⸗ gefordert wurden, im Landtage zu erscheinen, durch die Post eine Erklärung einsendeten, die sic in sehr selbstbewußtem Tone auf die vorjährige Erklärung beruft. Da die heutige Erklãrung die ungebührliche Sprache der vorjährigen Erklärung reproduzirt, müsse fie demselben Schicksale wie die vorjährige Ecklärung ver⸗ fallen und daher nicht zur Verlesung gelangen. Uebrigens habe der Oberst⸗Landmarschall bemerkt, daß eine große Anzahl von Unterschriften von fremder Hand herrühre, was übrigens gleich⸗ ültig fei, da die Erklärung überhaupt keine Rechtfertigung ent⸗ alte und die 69 Abgeordneten daher wegen ungerechtfertig⸗ ten Ausbleibens des Mandates fur verlustig zu erklä⸗ ren seien. Der Antrag des jungezechischen Abgeordneten Gregr, die Erklärung an eine Kommission zu verweisen, wurde nicht angenommen. Der Antrag, die 69 Abgeordneten ihrer Mandate verlustig zu erklaren, wurse mit großer Majorität ange⸗ nommen.

Lemberg, 30. März. Im Landtage wurde heute an · läßlich Erledigung einer Petstion der Bezirksvertretung von Mosciska um Auflösung der jüdischen Kultusgemein⸗ den eine Resolution beschlossen, wonach die Regierung zur Aufhebung noch bestehender jüdischer Ausnahmsge⸗ setze, Regelung der Verhältnisse der Judengemeinden und Ueber⸗ wachung der judischen Matriken⸗Bücherführung aufgefordert wird. Laibach, 30. März. Bei den Gemeinderathswahlen im ersten Wahlkörper fiegten trotz heftiger Agitation der Klerikal⸗ Nationalen die verfassungstreuen Kandidaten.

Pest, 25. März. Die Verhandlungen des Abgeord⸗ netenhauses zu Pest über einen Gesetzentwurf, welcher für die Ausübung des staatlichen Aufsich ts rechts

gerliche Selbstthätigkeit labm legen; würde die in dem Konfessiona⸗ lismus siegende Kraft brechen, die auf dem Altar des Volksunterrichts, besonders bei den Protestanten in den Stiftungen der Reichen, in den Pfennigen der Armen solche großartigen Opfer bringt; würde die Lehrfreiheit gefährden; würde die, mit den wechselnden Regierungen ebenfalls wechselnden, oft nicht eben heilsamen Richtungen im ganzen Lande in die Seele der jungen Generation einimpfen; würde die hei⸗ lie Seele der Freiheit verbannen, die nur dort weilt, wo sie die

und dem Maschinenmeister der Centralbahn und der Nordost⸗ bahn, ferner aus dem Ober⸗Ingenieur Bridel, dem Fantons⸗ Ingenieur Wetli und Bankdirektor Stoll.

Großbritannien und Irland. Das Jahres fest des deutschen Kran kenhauses zu Dalston (Nord⸗London) wurde gestern in Willis Rooms gefeiert und der deutsche Botschafter, Graf Münster, 2 den Vorsitz. Graf Beust,

London, 30. März.

Baron von Bunsen, Baron olvnns, Brincken, Baron von Schröder u. a. m. befanden sich unter der Gesellschaft, die aus ungefähr 200 Gästen bestand Den Toast auf die Königin brachte der Vorsitzende, Graf Münster, aus und nach diesem wurde die Gesundheit des Prinzen und der Prinzessin von Wales der Prinz führte bei dem letzten Jahresbanket den Vorsitz und der übri— gen Mitglieder der Königlichen Familie getrunken. Graf Beust gedachte, in Erwiderung des Toastes auf die ausländischen Souve⸗ räne, seiner persönlichen freundlichen Beziehungen zu dem deutschen Botschafter, die den Beziehungen der beiden Reiche ent— sprechend seien. In der segensreichen Wirksamkeit des deutschen Kran⸗ kenhauses, wo auch viele Oesterreicher Heilung gefunden, sehe er eine recht deutliche Illustration zu dem auf den Zusammenhang Deutschlands und Desterreichs passenden Motto: „In Leid und Freud sind wir eins.. Graf Münster trank auf das Gedeihen der für die deutsche Bevölkerung Londons so wohlthätigen An⸗ stalt; der Toast auf den Vorsitzenden wurde mit großer Herz— lichkeit, der auf den Deutschen Kaiser mit Begeisterung aufge⸗ nommen.

Es wurden 4163 Pfd. Sterl. an Beiträgen gezeichnet, 200 Pfd. Sterl. vom Deutschen Kaiser, 50 Pfd. Sterl. vom König von Belgien, 25 Pfd. Sterl. vom Herzog von Edinburgh und neue Jahresbeiträge zum Gesammtbetrag von über 400 Guineen

Baron von der

den. Die République Frangaise“, welcher das Verdienst gebührt, auf die Gefahren, die das Gesetz über die Freiheit des höheaen Unter⸗ richtes birgt, am entschieden sten hingewiesen zu haben, schreibt bezüg⸗ lich der Absichten der Bischöfe: „Die Herren Bischöfe beschränken sich also nicht, wie die gewöhnlichen Bürger, auf Berathungen; sie tragen vielmehr die Anmaßung zur Schau, „Maßregeln“ zu treffen. Könnte man da nicht von einer konstituirten Ge—⸗

Nachbarn unterrichtet sein werde, als bisher. Die Redakti . geht 41 der „vr. 2 von Herrn . an Herrn Henri Aron, bisher Mi ĩ 5 her Mitarbeiter des J. des . Die Erklärungen, welche die Minister Du faure und Ricard in dem Ausschuß des Senats für die Am nestie ab⸗ gaben, lauten, der „Köln. Ztg.“ zurolge, in ihren Hauptpunkten, wie folgt: Die beiden Minister haben eine sehr ernstliche und genaue Untersuchung über alle Theilnehmer an der Insurrektion vom 18. März anstellen lassen. Dieselbe ergab, daß diejenigen, welche sich nach London,. Brüssel und der Schweiz geflüchtet haben, die Nothwendigkeit einer Vergeltung der Kommune laut predigen, keine Reue zeigen und mehr zu fürchten find, denn je. Ueber die nach Neu⸗Caledonien Deportir⸗ ten stimmen die Dossiers der Polizei Präfektur, die Aus- züge aus ihren Briefen, welche man auf dem Marine⸗Ministe⸗ rium aus denselben machte, die Berichte der Gefängniß⸗Direkto⸗ ren und des Gouvernenrs von Neu⸗Caledonien darin überein, daß dieselben als Märtyrer“ die Urtheile der Gerichte nicht annehmen, keine Reue an den Tag legen und nur von Rache und Genugthuung träumen. Es ist daher unmöglich, an eine vollständige oder theilweise Amnestie zu denken. Der Präsident der Republik Jat jedoch die Minister zu der Erklärung ermäch— tigt, daß er den Verirtten, denen, die Reue an den Tag legen, gleich nach der Verwerfung aller Amnestieanträge Gnade ange⸗ deihen lassen werde.

Versailles, 31. März. (W. T. B.) Die Deputirten⸗ kammer hat mit 223 gegen 216 Stimmen die Wahl des legitimistischen Deputirten, Marquis de La Rochejaquelin, für ungültig erklärt, die Berathung über die Wahl des bonapar—

gegen die klerikalen Bestrebungen, indem man in Frankreich dem Staate die Leitung des höheren Unterrichts wiedergeben und in Itarien die Verwaltung des Kirchenvermögens den Laien anvertrauen will. Diese Gemeinsamkeit der Ideen wird die Bande der Freundschaft mit dem liberalen Frankreich enger knüpfen, und dieses wird unseren Reformbestrebungen denselben Beifall schenken, den wir den seinigen entgegenbringen.

31. März. (B. T. G) Zu Generalsekretär en sind ernannt worden Für das Innere: Lacapa, für die Finanzen: Scißmitdoda, fũr öffentliche Arbeiten: Baccarini, fũr die Justiz: Lafrancesca, für das Answärtige: Tornielli, für die Landwirth⸗ schaft: Branca. Die Ernennung der Generalsekretãre für die 4 des Krieges, der Marine und des Unterrichts steht

Türkei. Nach neueren Nachrichten aus der Herzegowina hat ö Verhaftung des Ljubobratic durch die österreichischen Behõrden in JImoschi stattgefunden. Die von ihm bisher ge⸗ führten Auf stãndischen haben sich von Liubuski nach Racitno gezogen, wo sie eine feste Pofttion einnehmen. Dieser Distrikt ist von Truppen nur schwach besetzt, so daß die Insurgenten dort wenig Widerstand finden. In Ragusa find zwei monte⸗ negrinische Senatoren eingetroffen, um die Flüchtlinge zur Rückkehr und die unter Peko Paolowich in Grebei sehenden Insurgenten zur Niederlegung der Waffen zu bewegen. !

(W. T. B.) Wie die Politische Korrespondenz vom 31. Mãrz meldet, treten die Insurgenten führer Sotschitza, Zimuniqh und Peko Paviovits, in Folge der zwischen dem Statthalter Rodich und den türkischen Autoritäten getroffenen Abmach ngen mit den vom Fürsten von Montenegro abzusendenden Sena toren wegen der Verproviantirung von Riksich am nächsten Montag zu einer Ftonferenz in Grahowo zusammen. Die⸗ selben begeben sich am darauf folgenden Tage über Risano nach der Suttorina unb haben dort wahrscheinlich am Mittwoch oder Donnerstag mit dem Statthalter v. Ro dich eine Zusammenkunft.

Rumänien. (W. T. B.) Der „Politischen Correspondenz“ vom 31. März wird aus Bukarest gemeldet, daß der rumänische

. aber nimmt bercits eine Pofition ein, die, ihrer praktischen zu snsceniren. Das Staats⸗Minißerium habe mit dem Aller, 4 1 tistfschen Deputirten. S 3 mi 1 ar . Bedeutung nach beurtheilt, als eine direkte Gutheißung kg n Königlichen Erlaß nichts 3 thun gewußt, als , , mit eingerechnet. Ueber das Krankenhaus selbst ist noch zu ,, . 266 2 des Auswãrtigen mit dem russischen General- Konsul . Rergen dür! Prerrzent formulirten Planes einer iber. ihn dazu zu benützen, bis hinab in die letzt: Zätte die Zwietracht zu neuen Belag dafür, wie weit in Un bar, Cern glerus sagen, daß es im Jahre 1845 eröffnet wurde, unter deutscher ; 3 über die Srundlagen eines zwischen Ruß! an? und Ru⸗ 1 tragung des gesammten preufischen Staatsbahnbesitzes tragen. Man bespreche sich über die wichtigsten Fragen mit Herren aller Konfessionen von den Ansprüchen entfernt ist, welche in Leitung steht und zur Aufnahme von Deutschen bestimmt ist; Spanien. Madrid, 31. März. (W. T. B.) Der m änien abzuschließenden Handel und Schiffahrtsver⸗ . an das Reich aufzufassen ist!“. Einen weiteren Beweis für jene von der linken Seite des Hauses. Der Redner schloß mit dem anderen Ländern von den Ultramontanen und den Orthodoxen als Deutscher gilt aber Jeder, der sich durch den Gebrauch der Senat hat dem Könige die beschlossene Adresse siberresch: 3. , , . . Wirkung findet die „N. C.“ in der Haltung, welche mehr und Wunsch: es möchte doch endlich ein Minifterium geschaffen werden, erhoben werden. Wir lassen drei der am 18. . Mts gehalte⸗ deutschen Sprache als solcher ausweist. In dringenden Die Regierung hat die Bestimmung erneuert, daß * Don dem Minister und dem General-Konsul bereits unterzeichnet ü mehr die hervorragenderen Organe der Presse gegenüber der das im Stande und Willens wäre, den „muihwillig gestörten nen Reden f olgen . 3 Fällen werden auch Patienten anderer Nationalität aufgenommen. Schiffe, die in einem andern spanischen Hafen als denjenigen e,. . Frage annehmen. Soviel sei wenigstens jetzt erreicht, daß man Frieden“ (Oho! links, Unruhe) wieder herzustellen. Der Abg Gabriel Papp (reformirter Superintendent): Präsident des Verwaltungsrathes ist der Herzog von Cambridge ihres Bestimmungsorts einlaufen, einer unterf uchung unter⸗ Rußland und Volen. St. Petersburg, 31. März ( die Vortheile und Nachtheile des Planes mit möglichster Dbjel⸗ Abg. Walter erwähnte der Art und Weise, wie in manchen Ge⸗ Ich begrüße mil Freuden den Staat auf dem Gebiete der das und die Anstalt steht unter dem Patronat der Königin und worfen werden sollen, es müßte denn dargethan werden, daß sie (W. T. B.) Von maßgebender Seite wird mitgetheilt, daß die tivitägt egen einander abwäagt. In letzter Beziehung macht meinden das Allerhöchste Handschreiben publizirt wurde Die Aufblühen des Volkzunterrichts erzielenden Thätigkeit; eben deshalb ist mehrerer ausländischen Souveräne. Die Zahl der Patienten durch äußere, unabwzendbare Umstände gejwüngen worden sind, Korrespondenzmeldungen süddeutscher und ʒsterrẽchischer Hütter dies Blatt auch auf den Aufsatz der in Leipzig erscheinenden Art der Bekanntmachung des Königlichen Signats vom 9. Ol⸗ Es auch nicht meine Absicht, dieser seiner Funktion Hindernisse in den im abgelaufenen Jahre betrug 1327 (darunter 357 Engländer). einen anderen Hafen, als denjenigen des Bestimmungsortes über angebliche Modifikationen in der Regierung des Dandes J Z3uschrift „Im neuen Reich“ aufmerlsam, der sich zwar noch ober fei ein wahrer Faustschlag in das Gesicht des latholischen Bechzn stellen 2c; aber ich versichere Sie dessen daß, wenn sich auch Vor dem. Admitalitätsgericht wurde gestern Namens der anzulaufen. Ben nach dem Auslande übergetretenen Carlisten vollständig aus der Luft gegriffen find? und daß i ( nicht endgültig über die Frage ausspreche, aber mit großer Un. Volkes gewesen. In längerer Auseinandersetzung suchte er die die, Proteftanten an die Autonomie halten, sie dies mut darum thun, Eigenthümer des deutschen Sampfers „Franconia“ das An. ißt die Vergünstigung ertheilt worden, ihre fahrende Sabe 9 Leichtgläubigkeit, mit welcher dief Meldungen von? . . belangenheit das Für und. Wider betrachte. Die erwähnte Fandlungsweise des Bürgermeisters und Abgeordneten Lerzer zu . ö vl big in . en, , a suchen gestellt, dieses Schiff gegen eine Sicherheit von 8 Pfd. Sterl. und steuerfrei wieder nach Spanien einführen zu durfen. und österreichischen Presse aufgenommen und besprochen worden iter ist. hegt die Zuversicht, daß die natignale Ströe rechtfertigen, indem er die Kompetenz des Ministeriums zu An⸗ 33 . ren, . 5 a6 . sich , 7 n per Tonne wieder freizigeben, wogegen jetoch die Sizenthümer find, in hiestgen Fresfen Aufsehen erregt. Was die ÜUrlaubsreife Pltcertel Frl. hug fei, ün einen rein partikularistischen ordnungen, wie sie getroffen worden seien, bestreitet, Er führte ehen leg feet gezenrsndrere, Gee keine Hinderniff fürs . des „Strathclyde“ durch ihren Verkreter Ein sprache erheben Portugal. Lissabon, 28. März. (E. Itg) Das bes Botschaflers, Grafen Schuwalom, anbelange, so sei die= Vorletztes Awrechen. MGs wäre ein Zurückfallen in die Ver⸗ dann einige Beispiele zum Kapitel „gegen die Bezirks amtmänner“ an, richten (Beifalh, und sie würden, sich vor dem See ml . ließen. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen. Oberhaus hat der Regierung mit 45 gegen 24 Stimmen sein selbe durch Angelegenheiten von lediglich privater Natur her⸗ Schau spielberer kläglichsten Zerrlffenheit sagt sie, „wenn ledig? und schloß mit der Emphase: daß Bayern bald nicht nur kein Kultur⸗ schwerem Herzen zwar, aber pflichtmäßig und mit zeibu Et t 1. April. (W. T. B.) In der Sitzung des Unter⸗ Vertrauen kundgegeben. Eine Anzahl von Mitgliedern der beigeführt. 3 ; ; VWidrtitin kk Sonderinteressen die Richtschnur geben sollten fur staat, fondern auch kein Rechtsstaat sein werde, und mit der Be⸗ selbst dann beugen, wenn dadurch die Autonomie in große, Gran Maße haus es zeigte der Ranzler der Schatzkammer an, der Khedive Opposition in der Deputirten kammer trifft Vorbereitun— Der „Regierungs-Anzeiger“ publizirt den zwischen Ruß⸗ Behandlung der gemeinsamsten Angelegenheiten der deutschen lehrung: daß, wer für politische Freiheit und nicht für den begrenzt würde. (Lebhafter Beifall Deshalb heiße ich wobschülkommen habe in einem bei dem auswärtigen Amte eingegangenen Tele⸗ gen zu. Volksversammlungen in den Provinzen. Die land und Japan äber den Umtkausch der Ku rile n gegen . Nation.“ Absolutismus sei, der müsse gegen die Willkürherrschaft an⸗ das Betreten des Kampfplatzcs von Seite des Staates atamelgu anferem gramme den Wunsch ausgedrückt, daß der Bericht Cave's ministerielle, Revolugago de Setembro“ erklärt, daß die Minderheit Sachalin abgeschlossenen Vertrag. ' J Auch die „Berliner Börsenzeitung“ betrachtet den Verlauf fämpfen. Der Minister v. Pfeuffer erkärte: Ihm komme es Staate den et nothwendig, wo . ungarische Stagte 30, Pleß den veröffentlicht werde. Die diesjährigen Finanzeinnahmen thun möge, was ihr beliebe, wenn sie nur keine Ruhestörungen Der „Golos“ bespricht in einem längeren Artikel die der Eisenbahndebatte der württembergischen Ständekammer als vor, als hätten die Abgeordneten Walter und Dr. Ratzinger klůger , , r, 9 . din 19, Sulau ung des Staatsschatz es belaufen sich auf 77,131,693 Pfd. Sterl., veranlasse; für die öffentliche Sicherheit werde von den Polizei⸗ Herzegowinafrage und deduzirt die Nothwendigkeit, daß die ö verhältnißmäßig günstig. „Daß die württembergische Regierung gethan, das Allerhöchste Handschreiben nicht in die Dis- m , ,. Jerk war e Deshalb, begrttte ten für Kasernen sind also 209820 Pfd. Sterl. höher, als im Vorjahre, wo die. behörden schon gesorgt werden. europäischen Mächte eine friedliche , , . 2 ö zu den Freunden des Planes gehören werde, habe Niemand erwartet. kussion hereinzuziehen. itglieder einer konservativen Partei ungarischen Staat, daß er von seinem hunde Oeis und Reiff selben nur 74.921, 873 Pfd. Sterl. betrugen. tali ö ö . Gun sten der CEhristen ins Werk setzten, dabei aber sich jeder . Fe Sprach. des württembergischen Ministers unterscheide sich hätten jedes ÄAngriffsobselt gegen die Regierung eher benutzen endlich erwachend, auch in dieser Hinsicht auf das Ur Unternehmer Das Budget von Indien pro 1876/77 weist laut . Ita ien. Rom, 28. März. Der „Diritto“ sagt in Maßnahmen enthielten, die zu einem Zwiespalt Anlaß geben aber doch sehr wesentlich von derjenigen des bayerischen Ministers sollen, als das Allerhochste Handschreiben. (Protest rechis getreten ist. run zer fur. Meldung des W. T. B.“ aus Calcutta vom 31. eine Einnahme einem Artikel über die auswärtige Politik. des Mi könnten. Das Blatt spricht sich für Ausübung einer ö v. Pfretzschner und mehr noch von den Anklagen, welche in Der Präfident unterbrach den Redner mit der Bemerkung, daß Es ist dies nicht nur ein Recht, sondern. auch eine hk Tes von 50,480,000 Pfd. Sterl. auf; die ordentlichen Ausgaben r, ,. Depretis: .. . Da Herr Depretis mit einem sehr samen und heilsamen Preffion in Konstantjnop'l aus und weißst Folge der Münchener Kammerdebatte in einem großen Theile der üächt bas Königliche Handschreiben als folches, fondern die Art Staates, welcher beftehen will, weil nur diejenigen ulturstaatsn eine betragen 50, 536, 060 Pfd. Sterl., die außerordentlichen 3 759000 n eralen Programme in der Hand zur Regierung gekommen ist, so jeden Gedanken an ein einseitiges Vorgehen Rußlands ent⸗ bayerischen Preffe gegen Preußen und die Centralleitung des der“ Publizirung besßrochen worden sei. Es mußte so pu— haben, de,. indem fi ö n n n . Pfd. Sterl. Die Anleihe von 2,640, 000 Pfd. Sterl. soll in raucht er Europa über die Absichten der neuen Regierung schieden zurück. ; Hiäches erhoben würden. Sodann konnten in Stuttgart die blizirt werden, weil es nur so seinem Zweck in allen Völker⸗ bb hn J. e ger . . affect k London, nicht in Indien begeben werden, irgendwelche Erhöhung nicht erst zu beruhigen, weil sein Programm,. ihr die Der „Rußkij Mir“ vom 30. März bespricht in einem ; coalirten Gegner der Reichsbahnen wenigstens nicht umhin, schichten bekannt zu werden, entsprechen konnte. Durch das e ? de, ö. , . . der Kontributionen ist nicht zin Vorschlag gebracht. w Europas schert. Die liberale Politik des längeren Artikel die Frage, ob es wirklich politische Parteien ö ein Reichs⸗Eisenbahngesetz zu verlangen und damit die Allerhöchste Handschreiben ist in vielen Gemeinden der Schleier beginnt, darf die Fiesengewalt nicht außer Acht lassen, die in der Frankreich. Pari, 39. Mär. Je mehr sich auch im inisteriums wird in Frantreich das jetzt ganz entschieden in Rußland gebe und kommt dabei auf die von der J Ziothwoen digleit einc Regelung des Eisenbahmwesens der Unwissenheit und Lüge gelüftet worden. Was die geheimen Selbst thätigkeit der einzelnen Bürger, in der Vereinigung der gesell. Senah die Absicht kundgiebt, das Ur terrkch n esetz des Mi⸗ 464 einer wahren Wiedergeburt strebt, hoch angeschlagen „Köln. Stg.“ angenommene Trennung in altrussische, jung⸗ derch das? Hteich anzuerkennen. Endlich fanden sich bereits traulichen Unterredungen, mit Parlamentariern don der linken schaftlichen Kräfte und in der moralischen Kraft des Konfessisnalis= Mster Waddington ohn Amtendemchis an ö i. i werden. Die Reformen, welche ein Volk bei sich durchführt, russische, nationale und slavophile Parieien und darauf. daß ' 5 Stimmen, an' ihrer Spitze der in Eifenbahnangelegenheiten Seite bezüglich des Wahlgesetzes betreffe, so müsfse er bemerken, mus steckt, Er kann nicht außer Acht lassen, daß 3 konfessisnelle dener lr ber Wderstand den mier . hmen, desto ent⸗ kommen durch den geheimen inneren Zusammenhang der zum Programm der jungrufsischen unbedingter Saß 6 ; wohlbewanderte w . gi den daß er nur mit dem Hrn. Abg. Dr, Jörg, und zwar auf der . 9 k w,, lind heut Sitzungen ö h Din rere e: . k n f, 6 , ,. 6. schaft gegen die Deutschen gehöre. Das ruffische Blatt nennt alle ö Plan eintraten. Die Berl. B. 3. macht dann noch daraus Straße, etwas in diefer Angelegenheit gesprochen habe. Aus⸗ be m, e. Va lbcltung betracht d obi 15 der katholischen üniversttãt versammelt sind statt d ü ĩ in! ; Linken mit dem des französtschen diese Angaben Ausgeburten der Einbildungskraft; die . zufmerksam, daß der Minister v. Mittnacht in seiner Antwort fuhrlich ergeht sich nun Redner über die vom Abg. Walter an⸗ deren Ursprung oder deren Verwaltung, etrachten, und diese g , , stat gefun en, über Premier. Minister? vergleicht, wird manche gemeinsame Punkte Russen würden im Allgemeinen vom Auslande vie eri . den prinzipiellen Satz des Reichs Sisenbahngesetzentwurfs, nach in gn mn Wines ner nnr ber en. . bent Falle J 1 nr, . n. ö. ,, ö 23 e e nr, . . die . an Reform der Verwaltung, Autonomie der Lokal⸗ ann, als ein . noch ,, 1 ihn an ,, , , . . zu Velburg sei bereits ,, i, 3. durch die Staalzomnipeten; zu verdrängen. 39 e nn, di, 36 den Beschluß der Bifchöfe, den Vorladungen n ,,, 6. J . 9 ö. . sih WJ ahnen zustehe, als eine formelle und materielle Aenderung Akten befinden sich sedoch noch beim Strafgericht. Es sei nicht denn die Erreichung des dadurch ausgesteckten Zieles würde die bür⸗ j ö ; eee, 1. 6 . ) e gestreb unft stürze, ie andere sie mit alten Traditionen f sich jedoch 9 Untersuchungskommission keine Folge zu leisten, gekennzeichnet wer⸗ werden. Hier wie dort verlangt man auch größere Energie zu zügeln suche. Man spreche ö nationalen“ Bestre⸗

bungen, während sie doch längst eine geeinigte Nation sei, die ebensowenig Slavophilen genannt werden könnten, als die Deutschen Germanophilen. Die Russen, hätten allerdings nicht die staatlichen Formen der Entwickelung welche man anderswo für unentbehrlich halte; sie hätten eben kein Verlangen nach Wiederholung jenes chronischen Kampfes zwischen Staats— gewalt und Gesellschaft, den Europa schon durchgemacht

Deesden vorher über dieselbe Eisenbahnfrage gepflogen wurden. schlamm zurückziehen dürfte. Bezüglich des Antrages des Abg. Feßfein des staͤrren Einerlei der strammen Centralisation nicht walt f 7 i ;

reich fe ; rt ie,, m mh nm nnn, . . ; ! j prechen? Welche Maßregeln werden sie wohl ergreifen Auch Deutschlan ird d Ministerium mit seinem 39 26

Freilich sei der von der Majorität angenommene Schmidtsche Grießenbeck für Vereinfachung auf dem Verwaltungsgebiete solle drücken ꝛc. können? Kirchenstrafen, die Exkommunikation? , n, Beifall . ö 56 di ö . . . J ö ö. 1 h n enkbar, wie sie im

Antrag nicht befriedigend, aber derselbe halte sich doch immer noch in gewissen Schranken. „Er billigt nicht die Erwerbung deutscher Eisenbahnen durch das Reich aber er wünscht nur, daß

man sich ja keiner Illusion hingeben. So was nehme sich auf dem Papier recht gut aus, dem stehe aber die Prossa der Wirk⸗ lichkeit gegenüber.

Abg. Johann Miehl (katholischer Pfarrer):

Gechrtes Haus! Wenn dieser Gesetzentwurf nur von einer Kon. fesston handelte, oder äber einzelne Gebiete unseres Landez verfügen wollte, dann würde ich die Befürchtungen verstehen, die besonders am

in Vermuthungen. Wir hoffen, daß die Ruhe des Herrn Wad⸗ dington dadurch nicht gestört wird, und daß, wenn sein Ent⸗ wurf bei den öffentlichen Gewalten zur Annahme gelangt, wie

kräftig mit dazu beitragen, daß Deutschland seine Kirchenpolitik energisch durchführen kann. Die Linke hat die gefällige Nach⸗ giebigkeit und die ängstliche, fast ganz passive Politik der Re⸗

Westen sich mit der Zeit gebildet hätten; der einzige An⸗ tagonismus könne nur zwischen der Bureaukrgtie und dem Volke stattfinden. Derselbe sei aber zu geringfügig und nur

sich Württemberg gegen die Erwerbung württembergischer Bahnen ö ; e dn wir ne, J . 5 um! Glück r ; ; ö ; ? ; stemnme; während man bekanntlich in Bayern darüber hinausging und Sachsen. Dresden, 31. März. Die Erste Kammer Festrigen age in diefen Hanse von zwei Seiten Ausdruck gefunden ö ück wahrscheinlich ist, die Herren Bischöfe gierung den Ansprüchen des Vatikans gegenüber, welche das temporär, so daß er kei influß ger., ; , ö. Reiche verwehren 2 mel che a f, genehmigte . . 2 1 der Zweiten k 2 k n n,, ö a en n . —ᷣ— . . ö. m. . ö. b 3 r e neh zu wiederholten Mialen ais gemingrfahr. R . er , mec. Iüdenurgisch: oder badensische Bahnen? an fich zu bringen. gierung vorlage über Raume affung für weibliche Sträflinge 1 . . , z,, , . eibt, as erechtigte lich beklagt hat, nie verstehen können. Die neue Regierung ausüben könne. Leber 2Wußerdern Aber verlange diefer Antrag auch das in der Reichs— änd nahm soßann nach einiger Biskusston den neulich zurüt! refresh desändersl ber Regierung so warm ge ; bürgerlichen Gesellschaft, sowie die wird jene Kirchenpolitik, zu welcher das Ministerium . kJ r raff ; . cha. Gifen ö zweiten Absatz des 5. 3 des Gesetzentwurfs über die tar k . ; Garantien für die Wissenschaft und für die Fähig- Minghetti nach der Interpellation Mancini's eine: Neber die griechischorthodoge Kirche in den. verfassung vorgesehene und versprochene Reichs⸗Eisenbahngesetz, gestellten zwei az 8 , . ö anempfahl. Dies, sage ich, verstehe ich nicht, denn in Ungarn, ? . . ] hig ingh d P on Mancini's einen schwachen d 8 ; St Fete , . das aber schon zweimal gerade an dem Widerstande der Mittel⸗ Entschädigung der geistlichen und Kirchendiener für den Vegfall wie 6. jetzt die GHeschichte keweist, war die Vaterland liebe k ö e . als unbillig zu bezeichnen.! Anlauf versucht hat, um den Wünschen der Kammer, und des d n, staaten gescheitert sei, für welches also auch jetzn wohl wenig von Gebühren mit einer von der Deputation beantragten Ein- und die daraus natürlich entspringende Gesetzes achtung kein Privi= . . versammlung ist heut der Ausschuß für Landes nur einigermaßen (und selbst auf Kosten seines Pro- die Gröffnun ö ner een Dansk . 6 53 Aussichten vorhanden seien. schaltung an, worauf der gedachte Gesetzentwurf selbst angenom. legium der Einen oder det. anderen KRonfesston. (Beifall) Wir alle , Vorlage des Unterrichts Ministers, welche den katho⸗ gramms) zu entsprechen, ganz offen und energisch verfolgen und Fork unter 6 . ö ö , , kirche in Nem⸗ men wilde. Hierauf trat? die Kammer in die Berathung des wetteifern darin, und Zaß dies in Zukunft auch so fei, gebe Gott. ischen Unibersitäten das Recht, alademische Grade zu zwar mit der Kraft, die sie aus dem Umstande zieht, daß sie Ren a,, . go T ffn, I . '

Die Enquete-Verhandlungen über die Einrichtung einer Dampfkessel⸗Statistik im Deutsch en Reiche sind in einer Reihe von Plenarsitzungen einer besonders einberufenen Kom⸗ mijston jetzt zum Abschluß gebracht worden. Der Direktor des Königlich zpreußischen statistischen Bureaus, Geh. Ober⸗Regie⸗ rungs⸗-Rath Dr. Engel, ist bereits mit der Abfassung des Be⸗ richts beschäftigt, welcher später, durch die Kommission festgestellt, an den Reichskanzler und durch diesen an den Bundesrath ge⸗ langen wird.

Gegen die vom Minister der geistlichen Angelegenheiten aus Grund des Gesetzes vom 22. April 1875 angeordnete Ein⸗ stellung einer Leistung aus Staatsmitteln für die römisch-⸗katho⸗ lichen Bisthümer und Geistlichen ist, nach einem Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Köompetenz-Konflikte vom 8. Januar 18765 eine Bestt— frörungs klage unzulãssig.

Für eine Vorspannleistung, welche vom Beginn der Fahrt vom Wohnorte bis zur Rückkehr in denselben nicht langer als von Mitternacht bis zu Mitternacht gedauert hat, ift nach einem Cirkularrestript des Ministers des Innern, vorbehaltlich der etwaigen besonderen Vergütung der Fahrt vom Wohnorte nach dem Stellungsorte nur der einfache Tagessatz zu gewãhren. z

Der General der Infanterie v. Stosch, à la suite

Gesetzentwurfs über die höheren Unterrichts anstalten ein. Der Slaats⸗Minister Dr. v. Gerber legte in ausführlicher Rede die Gründe dar, welche es der Regierung wünschenswerth erscheinen ließen, einen Theil der in das Gebiet des höheren Unterrichtswesens einschlagenden Bestimmungen durch Gesetz zu fixiren. Die Spezialberathung wurde auf morgen verschoben.

Die Zweikte Kammer setzte in ihrer heute Vormittag abgehaltenen Sitzung die Schlußberathung fort über den Bericht der Finanzdeputation über Posf. 19 bis mit 26 der Abthei⸗ lung D. des ordentlichen Ausgabebudgets, das Departement des Innern betreffend, sowie über die darauf bezũglichen Königlichen Dekrete und über Pos. 6 des außerordentlichen Budgets, und bewilligte die Positionen 24 bis mit 264. mit nur geringen Ab⸗ streichungen.

Oesterreich angarn. Wien, 31. März. (W. T. B.) Die un garischen Minister sind heute vom Kaiser empfangen worden. Am Nachmittag fand die erste, nur einer vorläufigen Besprechung gewidinete Kon ferenz statt. In die Detail ver⸗ handlungen dürften die Ressortsbeamten erst am nãchsten Dien stag eintreten. Graf Andrassy wird am Montag erwartet, die Fest= stellung des gemeinsamen Budgets kann daher nicht vor Dien stag beginnen.

Prag, 30. März. (Wien. 3.) In der heutigen Landtags⸗

Beifall. Was den Gesetzentwurf, objektiv genommen, betrifft, so sichert er der Regierung einen gewissen Einfluß auf alle Schulen, die im Lande existiren, aber nur innerhalb der gesetzlichen Gren ien, und dies votire ich gerne und zwar deshalb, weil ich die feste Ueberzeu gung hege, daß, wer immer den Regierungssessel inne hahe, diese Nation in keiner ihrer Angelegenheiten eine ungesetzliche Einflußnahme dulden wird. (Beifall) Deshals, und weil ich in diesem Gesetzentwurf einen wichtigen Schritt zur Fördtrung und Besserung unseres Volkẽunter⸗ richts sehe, nehme ich den Gesetzentwurf zur Basts der Spezial- debatte an. z

Abg. Anton Poor fkatholischer Pfarrer): .

Ich kann die Besorgniffe des Vorredners Zsedényi nicht theilen, weil nicht don den unberufenen Uebergriffen des Staates, sondern vom höchsten Aufsichtsrechte desselben, von den, von Gott ihm gegebenen, Rechten die Rede ist. (Bewegung und Heiterkeit auf der Linken) Ich glaube, daß diese Heiterkeit nicht durch das Prinzip selbst, sondern blos durch das Ungewöhnliche einer Berufung auf dasselbe verursacht wurde; denn es hat niemals ein Staat existirt, in welchem diese Theorie ge⸗ leugnet worden wäre. (Zustimmung.) Ich betrachte Staat und

lich gegenaberstehende Faktoren; ja, insofern ihre unmittelbare Auf⸗ abe dieselbe ist, wünsche ich, daß das Verhältniß zwischen beiden so ers als möglich sei. (Zustimmung.)

Schweiz. Die vorberathende Kommission von 14 Mitgliedern, welche der Bundesrath in Sachen der Sotthardbahn ernannt hat, besteht laut den B. N. aus den beiden Inspektoren des Eisen⸗ bahndepartements, dem Gotthardbahn ⸗Inspektor, dem Ober⸗

sitzung zeigten die altczechischen Abgeordneten Tomek und

des Ser⸗Bataillons und Chef der Admiralität, welcher sich zur

Bauinfpektor Salis, je einem Direltor, sowie dem Ober⸗Ingenieur

Kirche nicht als zwei mit einander riwalisirende oder einander feind⸗

verleihen, wieder entziehen soll, gewählt worden, und zwar sind trotz des energischen Widerspruchs mehrerer Mitglieder der Rechten nur Anhänger der Vorlage in die Kommission gesandt worden. Nach dem „Journal des Debatg“ beläuft sich die Zahl der Individuen, welche sich in Folge von Verurtheilungen wegen Theilnahme an den Kommune Ereignissen in den Landes⸗ gefängnissen von Landernau, Thouars und Belle⸗Jsle befinden, auf höchstens 1500, und auch von diesen wird die größere Hälfte im Laufe des Jahres 1877 ihre Strafe abgebüßt haben. Die Zahl der nach Neu⸗Caledonien Deportirten beträgt in runder Zahl 000. 3u den Zeichen friedlicher Gesinnungen und Hoffnungen Frank— reichs, zu denen vor Allem der Plan einer In dustrie⸗Aus⸗ stellung gehört, ist auch der Antrag Pronst in der Deputirten⸗ kammer auf Errichtung eines Bureaus der ausländischen Presse zu rechnen, dessen Leitung einer aus Senatoren und Deputirten zusammengesetzten Kommission übertragen werden soll. Der Antrag wurde allenthalben sehr günstig aufgenom⸗ men. In diesem Preßbureau werden alle größeren aus⸗ ländischen, ganz besonders aber alle deutschen Blatter aufliegen, und fähige Uebersetzer werden die Aufgabe haben, tägli Auszüge in französischer Sprache daraus zu liefern, die, 364 lithographisch vermehrt, allen Deputirten, und Senatoren zur Verfügung stehen. Bisher hat in Frankreich noch nie etwas Aehnliches bestanden und die Neuerung findet in politischen Kreisen allgemeine Billigung, und man schmeichelt sich gerne

Volke mehr Energie zu verlangen. Das neue Ministerium kann

dieselbe stets verlangt und versprochen hat. Deutschland wie Frankreich werden diese Politik, aus welcher auch sie keinen geringen Vortheil schöpfen, mit Sympathie und Glückwünschen begleiten. Auch Oesterreich⸗Ungarn wird den eingetretenen Ministerwechsel mit Wohlgefallen betrachten; denn seine inneren Zustände geben ihm nicht die gleiche Sicherheit, wie fie Deutsch⸗ land besitzt, der ultramontanen Reaktion gegenüber, deren Macht durch jeden Triumph der liberalen Sache mehr gebrochen wird. Und was wir von Frankreich, Deutschland und Oesterreich⸗ Ungarn gesagt haben, das gilt auch von England und den anderen Staaten. Die Politik des Auswärtigen Amtes wird dieselbe bleiben; aber die Aenderung der innern Politik und der große so eben vollzogene konstitutionelle Akt wird zum Vor⸗ theil aller freien Völker ausschlagen. Die bessere Wahrung der individuellen Freiheit im Inlande wird auch unseren Bürgern im Auslande zu Gute kommen. Italien wird fich den großen Fragen gegenüber, welche Europa gegenwärtig bewegen, nicht zurückziehen, sondern den Einfluß ausüben, welcher seiner von allen Natisnen anerkannten Bedeutung entspricht. Europa hat sogar das Recht, von uns als einem wieder auferstandenen

daher dem Urtheile Curopas getrost entgegensehen, und die in⸗ nere liberale Politik deffelben, welche unserem Charakter und unseren Traditionen entspricht, wird mächtig mit dazu beitragen, uns die Sympathien und die Freundschaft aller in Völker

mit der Hoffnung, daß Frankreich bald besser über seine nächsten

welche von Protestanten herausgegeben wurden, mit dem Wunsch und der Hoffnung begrüßt, daß dieselbe der erste Schritt zur Bereinigung der rechtgläubigen Kirche mit der bischöflichen sein möge. Jetzt ist, nach dem „Russtij Mir“, von Bie⸗ ring die Rachricht eingetroffen, daß die in New-⸗Jork, Chicago und anderen Städten von Nordamerika lebenden. katholischen Slawen offen ihre Sympathien für die rech t⸗ gläubige Kirche äußern. Das Dogma der päpstlichen Un⸗ fehlbarkeit stößt sie von der lateinischen Kirche zurück und. läßt sie den Gottes dienst der griechischen Kirche fleißig be⸗ suchen. Ueberdies geben sie beim Gottesdienste deutlich zu er⸗ kennen, wie sehr sie ihrer Muttersprache der lateinischen den Vorzug geben. In der Absicht, diese Sympathien für die rechtglaubige Kirche noch mehr zu verbreiten, und in der Hoff⸗ nung, diese zum Vereinigungspunkte des slavischen Elements zu machen, hat Biering sich der Erlernung der slavischen Sprache zugewandt und es so weit darin gebracht, daß er nun einen Sonntag um den anderen den Gottesdienst in slavischer und in englischer Sprache abhält.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 31. März. (W. T. B.) Die französische Regierung hat den französisch⸗ schwedisch⸗ noͤrwegischen Handelsvertrag zum 23. März 1877 gekündigt und die Eröffnung von Unter⸗ handlungen behufs Abschlusses eines neuen Handels⸗

zu erhalten und zu wahren.

vertrages auf der Basis der Geltung des bestehenden, bis der