Calm, 1. April, Kachwmittags 1 Getreidemarkt.
Uhr. (XV. T 1600, pr. Mai 15,25, per Juli 15.35. Mai
mat er dem Getreidemarkt (Schlussbericht). 303. Roggen pr. Mai 182, pr. Oktober 191.
Getreidemarkt. (Schlussbericht). Roggen ruhig. Hafer stetig. Gerste behauptet.
Petroleum markt Seblussbericht). Kaffnirtes, Lype weiss, pr. April 31 Br, per Mai 30 ber., 304 Br.,
loo 314 bez. und Br. per September 315 Br, pr. September-Derember 32 Lomdonm, 3. April, Vormittage.
Die Getreidezufuhren vom 25. bis zum 31. März betrugen: englische Gerste 392,
Englischer Weizen 4681, fremder 13, Mz. fremde 6463, engl. Malzgerste 22.816, fremde —, fremder 39, 540 Grtrs. Engl. Sack nnd 830 Fass. LHLiverpodgcl, 1. April, Nachmittags. Banrwolle. (Schlussbericht.) Spekulation und Export 10009 B. Ruhig.
Middl. Orleans 6/5, middl. amerikanische 6e is, fair Dhollerah
Reiren lest, hiesiger loco 22, 00, fremder loeo 23. 00, pr. Nai 20 85, pr. Juli 21,30. Bogen hiesiger loco Hafer loco 18,50, pr. 17.40, Räbòsl loo 33 O9. pr. Mai 31.30, pr. Oktober 3233 „1. April, Nachmittags. (W. T. B.) Weizen pr. November Pracht wetter. Antwerpbpenrm. 1. April. Nachm. 4 Uhr 3 Min. w. T. R) Weiren unverandert.
Mehl 19046 Sack,
1 Umsatz 6, 000 B.,
B. n / i
Smyrna 53, fair tian
Predukteniaarkt April 26.75, pr. Mai 27, 25, Augost 28,50. Mehl matt,
pr. Mai
r., Rahig. Kam- Orleans 13. 143. Mehl 5 D. 30 C. Rother
engl. Hafer 925,
Ri] 17] fremdes 4029
13 C. Getreidefracht 7.
wmidadl. fair Dhollerab 45, goꝛd middl. Dhollerah 441, midadl. Dbollerah 4. fair Bengal 43, good fair Broach 5, nem fair Qomr Kt, good fair Oomra 53, fair Madras 4, fair Pernam 7, fair
6. Upland nicht unter lom middling Mai-Juni- Lieferung 64 d. Faria, J. April, Nachmittags. ( Schlussbericht).
Fr. April 58, 5, pr. Mai 59, 25. pr. Mal -( Juni 59, 75, pr. Juli- August 61, 350. Rüböl matt, pr. April 73, 0, 14 00, pr. Mai-August 77,00 Spintus matt, pr. April 45, 25, pr. Mai-Angust 46,75. Ver- Lorle, 1. April, Abends 6 Uhr. Raarenberi cht. Baumwolle in Nen-Tork 133, do. in Petroleam in Newm-Tork 15, do. in Philadelphis
(old mixed) 68 C. Zucker (Fair re Schmal. (Marke Wileor) 145 C. Speck (hort clear)
(¶ T. T. B) Weizen matt, pr. pr. Nai-IJuni 27, 50, pr. Jali-
76.00, pr. September -Dezember 1I. April.
M. T. B) 4. Mai.
HR uůndignumge
Wegeverband Nenhaus a. d Ogate. ausgelooste Obligationen; s. anter Ins der Nr. 380.
Buok er Rrels Obligationen. Stücke; s. unter Ins. der Nr. 80.
Amawelnae von Hank en ete.
Frankfarter Frausport- und Gdlasverslo sellbohasft. Gewinn- und Verlast-Conto nebst Bilanz pr. 1875, s. unter Ins. der Nr. S0.
& eneral-VersngnamlHlun em. Transatlantisohe Fener · Versloherungs Gdesellsohaft. Ord. Gen. - Vers. za Hamburg; s. Ins. in Nr. 80. gladbaocher Feuer Verslohe
n nd Verloosangen. Behufs Amortisation Ausgelceste und gekündigte
Aotien- de-
rungs- desellsohaft. Ord.
Gen. Vers. zu M. Gladbach; s. Ins. in Nr. S0.
jabrsweizen 1 D. 37 C0. Nais ing Muscovados) 784. Kaffees
B.) AuuszahlumR err. Homburger Elsenbahn 0desellsohast. 24 S½ pr. Aktie bei der Landgraf. Hess. Konz. Landesbank in Hom-
davon fur
burg; s. Ins. in Nr. 80.
Theater.
Keönigliche Schauspiele. Dienstas, den 4. April. Opernhaus. 83. Vorstellung. Tristan und 3 2 3 flu z ßen von 9 (Fr. v. Veggenhuber, Frl. Brandt, Hr. Niermann, Hr. Betz, Hr. Schmidt.) Anfang 6 Uhr. Er höhte Preise.
Schauspielhaus. 94. Vorstellung. Donna Diana. Lufffpiel in 4 Abtheilungen von West. (Donna Diana: Frl. Clara Ziegler, vom Königl. Hof ⸗˖ Theater in Munchen, als Gast.) Anfang 7 Uhr. Erhöhte Preise.
. den 5. April. Opernhaus. 84. Vor⸗ stellung. Tie Weiberkur. Pantomimisches Ballet in 4 Akten, bearbeitet und in Scene gesetzt von P. Taslioni. Musik von Adam. (., 3. und 4. Att. Hierauf: Die Willys, oder: Gisela. Phantastisches Ballet in 2 Abtheilungen von St. Georges und Föͤralli. Musik von Adam. (2. Akt) Anfang 7 Uhr.
Letztes Auftreten des Frl. Grantzow. ö
Schauspielhaus. 95. Vorstellung. Viel Lärmen um Nichts. Lustspiel in 5 Abtheilungen von W. Shakespeare, über setzs von L. Tieck. Anfang 7 Uhr.
Es herrscht Seitens des Publikums bezüglich der Anwendung der gewöhnlichen Post Correspondenz⸗ karten statt der bisher üblichen Meldekarten zu den Vorstellungen der Königlichen Theater hãufig ein Mäßverständniß, indem man die Postkarten fälschlich an die General -Intendantur der König ⸗ lichen Schauspiele adressirt. Die unterzeichnete Ver. waltung macht ausdrücklich dar- uf aufmerksam, daß die betreffenden Postkarten lediglich an die Stelle der fruheren Meldekarten getreten, daß sie daher die Adresse dessen tragen müssen, welcher die Billets be⸗ stellt und daß sie ebenso wie früher die Meldekarten, in den betreffenden Briefkaften am Königlichen Opernhause niederzulegen sind. . General ⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele.
Nallner-Iheater. Dienstas: Neu einstudirt: Tricoche und Cacolet. Posse in 5 Abtheilungen von Meilhse und Halevy. Deutsch von Carl Treu⸗
mann. 9 u. folg. Tage: Tricoche und Cacolet.
Jictoria-Iheater. Direktion: Em il Oahn.,
Dienstag u. folg. Tage: Gastspiel des Frl. Tell⸗ heim vom K. K. Hof Operntheater in Wien, der ersten Solotänzerin Sigra. Dorina Mergnte und des Balletmeisters und Solotänzers Mr. Zum dreizehnten Male, mit durchweg neuer Ausstattung an Dekorationen, Maschinerien, Kostümen und Re⸗ quistten: Die Reise in den Mond. Phantastische Ausstattungs⸗Burleske in 5 Akten (18 Bildern) mit Ballets, von Leternier, Vanlox und Mortier. Für das Viktoria Theater kearbeitet von Emil Pohl. Musik von Jacques Offenbach und G. Lehnhardt.! Ballets von Gredelue. In Szene gesetzt von Emil Hahn.
Friedrich- Nilhelmst. Theater. Dienstag u. d. folg. Tage: Mit neuen Gesangseinlagen: Die Reise durch Herlin in 80 Stunden. Gesangs⸗ posse in 3 Akten (7 Bildern) von . Salingrs. Musik von G. Lehnhardt (Helene öves: Frl. Schirmer).
Residenz-ITheater. Direktion Emil Claar.
Dienstag: Der verwunschene Prinz. Schwank in 3 Akten von J. v. Plötz. Im Theaterburean. Schwank in 1 Akt von A. Anno.
Mittwoch: Gastspiel der K. K. Hof. Schau pie lerin Charlotte Wolter. Arria und Messalina. Tragödie in 5 Akten von Adolf Wilbrandt.
Krolls Theater. Dienstag: Zum 7. Male:
Schlaumeyer & Comp. Konzert⸗Anf. 53, der Vorstellung 7 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Woltersdorss- Theater. Dienstag: Jongleur. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Stadt- Theater. Dienstag: (Halbe Kassen⸗
preise Viertes Gastspiel des Hrn. Carl Mittell vom Stadttheater zu Leipzig: Auf, allgemeines Ver ⸗ langen: Feenhände. Lustspiel in 5 Akten von Scribe.
Mittwoch: Erstes Gastspiel der Frau Helene von Racowitzs vom Tarltheater in Wien und des Hrn. Carl Mittell. Der letzte Brief. Lustspiel in 3 Akten von Victorien Sardou. (Susanna v. Brie: Frau von Racowitzä.)
Vational- Theater. Dienstag: Zopf und Schwert.
Mittwoch: Das Glas Wasser.
— ——
Belle- Aliance-Iheater. Dienstag: Auf all-
gemeines Verlangen; Zum: 15. Male: Schwere eiten. Originallustspiel in 4 Akten von Julius
Der
1876.
meine liebe Frau Marie, geb. Suffert.
Gredelue.
osen. Mittwoch: Die Anna ⸗Lise. Schauspiel in 5
7o / Dividende mit
Akten von Herrmann Hersch. (Hr. Richard Stolte vom Stadttheater zu Breslau: Leopold als Gast) Donnerstag: 3. 16. M: Schwere Zeiten.
(ircus Renz. Dienstag. Auf vielseitiges Verlangen: n, , . Debüt von M. Barenco di Erber, Reiter J. Klasse. Die Eisernen Ritter des Mittelalters. Itzig Hirsch in der Tanz stunde. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch: Vorstellung.
E. Ker z, Direktor.
Deutscher Personal- Kalender.
41. April. Johann, Markgraf von Brandenburg f. 1521. Dr. Martin Luther tritt seine Reise nach Worms an.
1709. General Hans Karl von Winterfeld *. 1744. König Friedrich II. befiehlt den Erwerb des Grundes und Bodens für Sanssouci. .
Prof. Dr. Heinrich Gusta Magnus F.
1266.
Familien⸗ Nachrichten.
Durch die Geburt eines munteren Töchterchen wurden hoch erfreut J Fr. Mün st er, Zimmermeister, nebst Frau. Berlin, den 31. März 1876.
. Todesanzeige. Am Freitag 75 Uhr Abends verschied unser theurer
Gatte und Vater, der Schriftsteller . Dr. phil. Heinrich Beta.
Dies statt jeder besonderen Meldung allen Freun⸗ den und Bekannten. Die Beerdigung findet am Montag, Nachmittag 5 Uhr, vom Trauerhanse, Tempelhofer Ufer 1. II., aus statt.
Berlin, den 1. April 1876
Die Hinterbliebenen.
2904 Gestern Abend entriß mir der unerbittliche Tod Zeller feld, 1. April 1876. Adolph Wältge, (Ag. 414.) Bergwerks ⸗Direktor.
Heute Mittag entschlief unser innigst geliebter theurer Vater, Schwieger und Großvater, der Prediger August Peters son, im 71. Lebensjahre. Diese traurige Nachricht zeigen
tief betrübt an die Hinterbliebenen. Jastrew, den 1. April 1876.
Verlobt: Fil. Olga Dosss mit Hrn. Dr. med. Carl Close (Schweidnitz!̃.
Verehelicht: Hr. Nastor des, Erich Herrmann mit Frl. Amanda Klamroth (Domslaff.
Geboren: Ein Sohn; Hrn. Hauptmann und Compagnie ˖ Chef v: Prittwitz und Gaffron (Kö⸗ nigshütte) — Hrn. Dr. Beumer (Witten). — . Maior und Bataillone⸗Commandeur Max
ogge (Stade). — Hrn. Fritz Freiherrn v. Fircks (Rudbahren).
Gestorben: Hr. Premier Lieutenant Felix v. Schweinitz (Berlin,. — Hr. Oberst-Lieutenant 2. D. „Friedrich Küchler (Mittel Popschütz ). — Hr. Friedrich Freiherr v. Künsberg Fronberg (Schloß Reimlingen). — Hr. Oberst a. D. Carl Aumüller (Biebrich a. R.) — Freiin Carolina v. d. Bus sche⸗ Haddenhausen, geb. Stille Renkhausen (Burgstein⸗ furt). — Verw. Frau Kreisgerichts⸗Direktor Jo⸗ hanna v. Hartmann, geb. Tischbauer (Habel⸗ schwerdt). — Hr. Lewis (Weseh).
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
Steckbriefserledigung. Der hinter den Schlächter ˖ gesellen Wilhelm Frauke wegen Diebstahls unter dem 13. d. M. in den Akten M. 140 de 1876 Komm. II. erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 29. März 1876. Königliches Stadt gericht, Abtheilung füͤr Untersuchungs ⸗ Sachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.
Offene Strafvollstreckungs Re quisition. Die Heerespflichtigen: 1) Ludwig Carl Adolf Ludwig, geb. am 2. März 1851, 2) Julius Wilhelm Eduard
üter, geb. am 24. Juli 1852, 3) Georg Carl
duard Kunth, geb. am 18. Februar 1852, 4 Hans
Georg Friedrich Pfahl, geb. am 6. Februar 1862, 8) Johann Friedrich Wilhelm Heinrich, geb. am
16. November 1854, 6) Georg Louis Schumann, P
geb. am 25. Februar 1854, 7) Rudolf Hans Hein⸗ rich Volck, geb. am 25. September 1854, 8) Robert Herrmann Himmelsbach, geb. am 22. Dezember 1855, sämmtlich aus Potsdam, sind durch unser Erkenntniß vom 25. Februar d. Is. wegen Sich Entziehens der
Militärpflicht je zu einer Geldstrafes von 180 006,
welcher für je nicht gezahlte fünf Mark ein Tag Gefängnißstrafe substituirt ist, rechte kräftig verurtheilt worden. Es wird ersucht, von den vorgedachten An⸗ eklagten, wo sie betroffen werden, die Geldstrafe im ege der Mobiliar. Exekution beizutreiben, im Un⸗
vermögensfalle die substituirte Freiheitsstrafe zu voll ⸗
KRerlim, 3. April. vieh 3091 Stück, Schweine f 6939 Stück, Schafrieh 12903 Stück, Kälber 1674 Stück.
An Schlachtvieh war aufgetrieben Rind-
Fleisehpreise.
höchster mittel niedrigste
Rindvieh pro l00 Pfd. Schlachtgew. 53-55 Mrk. 48-50 Mrk. 29-32 Mrk. Schweine pro lo) Pfl. Schlachtgew. 60-61 Mrk. 54 58 Mrk 49-51 Mrk. Hammel pro 2. — 23 Kilo Kälber: Niedrige Preise, gedrückter Handel.
21-221 MrkE. 17-18 Mrk. — — Ark.
streten und hierher n den Aten ü , , . theilung zu machen. Potsdam, den 27. März 1876. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.
Steckbrief. Gegen den Fleischergesellen Wil- helm Schwarze, am 11. Mai 1857 zu Bielefeld gebgren, welcher hier in Arbeit stand, und sich am 4. März er, von hier heimlich entfernt hat, ist die gerichtliche Haft wegen Diebstahls aus 5§. 242 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Es wird ersucht, auf denselben zu achten, ihn im Betretungsfalle fest⸗ zunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefängnißinspektion abzuliefern. Potsdam, *. 2 1876. Königliches Kreisgericht, Ab heilung I.
Stectbriesszurücuahme. Der hinter den Zim.
mermann Carl Friedrich Baumgart am 26. November 1872 erlassene, zuletzt unter dem 23. No- vember 1875 erneuerte Steckbrief wird hiermit zu rũckgenommen. Alt Landsberg, den 25. März 1876. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
Steckbrief. Der Handschuhmacher Karl Wil .
helm Robert Meinhardt aus Berlin ist durch Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 2. No- vember 13575, bestätigt in II. Instanz am 4. Februar 18576, wegen Betruges zu sechs Monaten Gefängniß
und dreihundert Mark Geldstrafe, welcher im Un
vermögensfalle noch zwei Monat Gefängniß sub⸗ stituirt sind, rechtskräftig verurtheilt. Es wird er⸗
sucht, auf den ꝛc. Meinhardt, dessen Aufenthalt
unbekannt ist, zu vigiliren, im Betretungefalle die erkannte Strafe an ihm zu vollstrecken und von dem Strafantritt sofort hierher Nachricht zu geben. e rn, . des Meinhardt. I) Vorname: Robert. )) Geburtsort: Breslau. 3) Aufenthalts ort: Berlin. 4 Religion: evangelisch. 5) Alter: geboren am 8. Februar 1347. 6) Größe: 180 Centi⸗ meter. 7) Haar: schwarzbraun. 8) Stirn: flach. 9) Augenbrauen: braun. 10) Augen: 11) Nase: stark. 12) Mund: gewöhnlich. 13) Bart: blond. 14) Zähne: defekt. 15) Kinn: rund. 16) Gesichts bildung: länglich. 17) Gesichtsfarbe: gesund. 18) Gestalt: schlank. 19 Sprache: deutsch. 20) Besondere Kennzeichen: Aussprache: xischelnd. Halberstadt, den 8. März 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Subbastativnen, Aufgebste, Vor⸗ ladungen u. dergl.
lern Aufgebot.
pci? Inhaber folgender, angeblich bereits bezahlter
osten:
1) von 800 Thlr. nebst 60e½ Zinsen seit dem 15. August 1870, 3 Thlr. 15 Sgr. Protest⸗ kosten, z 6o Proviston, und 46 Thlr. 24 Sgr. Prozeßkosten, eingetragen aus dem Wechsel vom 15. Mai 1970 und dem Erkenntnisse des Königlichen Kreisgerichts zu Stolp vom 30. August 1870 auf der Erbpacht smühle Nr. 9 zu Dammen, Abtheilung III. Nr. 10, für den Kaufmann F. E. Schrader zu Stettin zufolge Verfügung vom 12. September 1870. von 806 Thlr. 21 Sgr. nebst 60½Zinsen seit dem 17. August 1876, 2 Thlr. 20 Sgr. Pro⸗ vision und 7 Thlr. 17 Sgr. Kosten, einge⸗ tragen aus dem Wechsel vom 13. Mai 1670 und dem Erkenntnisse des Königlichen Kreis⸗ gerichts zu Stettin vom 12. September 1870, sowie der Urkunde vom 26. November 1870 auf der Erbpachtmühle Nr. 9 zu Dammen, Abtheilung III. Nr. Ul für den Kaufmann
F. E. Schrader zu Stettin, zufolge er
fügung vom 11. Juli 1873. . von 31 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. nebst 5 * Zinsen von Marien 1834, eingetragen aus der Ur⸗
kunde vom = 5. Juni 1834 auf dem 8. September
Gute Prebendow Abtheilung III. No. 10
für die Geschwister Ferdinand und Henriette
Rotzoll, zufolge Verfügung vom 15. Septem⸗
ber 1834, namentlich der Kaufmann F. E. Schrader und die Geschwister Ferdinand und Henriette Rotzoll, sowie ihre Rechtsnachfolger, werden hierdurch aufgefordert, . etwaigen Ansprüche auf diese Post späͤtestens in dem am 7. Juli er. Vormittags 106 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, vor dem Herrn Kreis⸗ gerichts⸗Kath Arndt anstehenden Termine onzumel⸗ den, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen aus⸗ geschlossen und die Posten in dem Grundbuche der fandgrundstücke gelöscht werden. Stolp, den 23. März 1876.
Königl. Kreisgericht. J. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submifũ onen 2c. ö
[2863
grau.
den Vormittagsstunden neten aus.
Zur Eröffnung der eingegangenen Offerten, welche mit der Aufschrift: „Submissions ⸗Offerte auf
im Bureau des Unterzeich⸗
den Reparaturbau der Rüddow · Brücke bei
Schneidemühln“, zu versehen und portofrei einzu⸗
reichen sind, ist auf
„Donnerstag, den . 34 er., Vormittags r.“
im genannten Bureau Termin angesetzt. Chodschesen, den 31. März 1876. Der Kreisbaumeister. Bindewald.
leso0] Perlin⸗Coblenzer Eisenbahn. Strecke Nordhausen Wetzlar. . Abtheilung VI. Die Fundirungs⸗ und Maurerarbeiten zum Bau der Werrabrücke bei Eschwege, bestehend in rot: Fundamentaushub, Fundament ⸗ und Mauerwerk, aufgehendes Mauerwerk, Gewölbemauerwerk,
107 , Werksteinmauerwerk, sollen, exkl. Lieferung der Materialien, werden und ist hierzu Termin am
Mittwoch, den 19. April a. c., Vormittags 11 Uhr,
auf dem hiesigen Abtheilungs Bureau anberaumt,
woselbst die Bedingungen und Zeichnungen zur Ein
sicht aufliegen, die ersteren auch gegen Erstattung
der Kopialien zu beziehen sind. — Offerten mit der
Senkbrunnen⸗
vergeben
⸗ Aufschrift:
„Submission auf Werrabrücke bei Eschwege“ sind versiegelt und portofrei bis zum genannten Termin einzusenden und werden in Gegenwart der erschienenen Submittenten eröffnet werden.
Eschwege, den 1 April 1876.
F. Nitschmann, Abtheilungs ˖ Baumeister.
less! Hannoversche Staatsbahn.
Submission auf a einen Dampfkessel mit Zubehör, b. eine komplete Dampfpumpe, c. circa 130 Meter gußeiserne Rohre mit Facon⸗ stücken und Windkörper. Termin: 19. April, Vormittags 10 Uhr, im maschinentechnischen Bureau der Königlichen Eisenbahn ˖ Direktion. Von Letzterem Bedingungen gegen 15B5 M zu be⸗
ziehen.
Hannover, den 28. März 1876. Maschinentechnisches Bureau der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion. Overbeck.
2897 Zum Bau einer Takler und Segelmacher Werkstatt sollen verdungen werden: die Arbeitsleistungen und Material Lieferungen ad: Tit. J., III. und XIII. für Maurer⸗ und Stein⸗ metz und Erdarbeilen,
II. für Asphaltarbeiten,
II., Zimmerarbeiten, Schieferdeckerarbeiten, Klempnerarbeiten,
Tischlerarbeiten, Schlosserarbeiten, X. Glaserarbeiten, XI. „ Anftreicherarbeiten. Offerten können auf das voꝛrbezeichnete Gesammt—⸗ objekt oder auf einzelne Titel eingeliefert werden. Die Submisstonsbedingungen nebst Anschlags—⸗ Extrakten und Zeichnungen liegen in der diesseitigen Registratur zur Einsicht aus; daselbst können auch
Copien gegen Erstattung der Copialienkosten empfan⸗ gen werden.
Termin zur Exroͤffnung der Offerten ist auf Donnerstag den 20. April er., Vtittags 12 Uhr, angesetzt und sind bis dahin Offerten mit Auf⸗
schrift:
Offerte auf Arbeiten zum Ban der Takler · ꝛc. Werkstatt ! versiegelt und frankirt an uns einzusenden. Wilhelmshaven, den 31. Marz 1876. Kaiserliche Marine Hafenbau⸗Kommission.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
asg)
Dnishurg⸗Ruhrorter Bank.
Die in der heute stattgehabten ordentlichen Generalversammlung auf 8 Y feftgesetzte Dividende kann gegen Abftempelung der betreffenden Interims⸗ scheine mit 16. 40. — vom 1. April er. ab an
Submission. unserer Kaffe, sowie bei der Deutschen Verein sbant
Die Arbeiten und Lieferungen zum Reparaturbau in Frankfurt a. M in Empfang genommen werden.
der fiskalischen Rüddow⸗Brücke bei Schneidemühl,
veranschlagt zu rot. 14300 „M, sollen im Wege der
oͤffentlichen Submission vergeben werden. l Bedingungen und Kostenauschlag liegen täglich in
Duisburg, 30. Mäez 1876. Der Aufsichtsrath. Theod. Söninger jr., Vorsitzender.
(¶ . 18.)
öniglich Preußischer Staats⸗Anzeiger.
Aas Absnneinent Veträgt 4 Æ 60 für das Vierteljahr.
AZnsertisuspreia für den Raum reiner Arnchieile 390 4
Ran; Rost · Austalten Res In- nnd Anslandes nehmen Sestellung an; für Gerlin außer den RNost · Anstalten auch die Expeditien: Sw. Diltzelmstr. Rr. 32.
R
Berlin, den 4. April. der Kaiser und König haben die auf err n, r , ? ie selben rer a je stã . 6 6. r abzustatten ge⸗ dachten, wegen eines leichten Erkaltungszustandes vorläufig bis morgen verschoben
Se. M aje stãt heute Abend in Aussicht
Se. Majestät der Kaiser und König haben Aller⸗ ãdi eraht: 36
7 — 8 6 Beamten im Ressort des Auswärtigen Amts die Erlaubniß zur i,. der ihnen verliehenen
Drdens ⸗Infignien zu ertheilen, und zwar:; — ; des Großkreuzes des Königlich bayer ischen Verdienst Ordens vom heiligen Michael: . dem Kaiserlichen Gesandten in Bern, General⸗Lieutenant
von Roeder; ] . 6
3
des Großkreuzes des Großherzoglich
Haus⸗Ordens vom weißen Falken: — *
dem Kaiserlichen Gesandten in Lissabon, von Pirch; *
des Großkreuzes des Großherzoglich hessischen
Lu dwigs⸗Ordens: *
dem Königlich preußischen Gesandten in Hamburg, von
Wentzel; ö . .
des Ritterkreuzes des Königlich norwegischen Ordens des heiligen Olaf: ö
dem Kaiserlichen General⸗Konsul in Stockholm, Redlich;
des Großherrlich ,,, dritter
asse: dem Kaiserlichen Konsul in Rustschuck, Dr. Kalisch; sowie
des Ritterkreuzes des Königlich bayerischen Ver—
dienst⸗Ordens vom heiligen Michael: . dem geh lame expedirenden Sekretär und Legations⸗
Fanzlisten bei der Gesandtschaft in Bern, Kunath.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Strafanstalts⸗Aufseher Reisewitz zu Wartenburg das Kreuz der Inhaber des Königlichen Haus-Ordens von Hohen⸗ zollern und dem Schullehrer, Kantor und Küster Hoffmann zu Hochkirch im Kreise Liegnitz das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Deut(sches Reich.
Bekanntmachung. Postverbindung mit Konstantinopel.
Die zur Briefpostbeförderung benutzten Verbindungen von Berlin nach Konstantinopel gestalten sich vom 8. April ab, wie folgt: 3 J ö I Auf dem Wege über Lemberg, Bukarest und Varna.
Aus Berlin Sonntags und Mittwochs 11 Uhr Abends, in Konstantinopel Donnerstags und. Sonntags 12315 Mittags.
3 Auf dem Wege über Odea!
Aus Berlin Sonnabends und Mittwochs 11 Uhr Abend in Konstantinopel Donnerstags und Montags früh.
Die Beförderung der Briefsendungen erfolgt über Odessa nur dann, wenn die Absender solches durch Vermerk auf der Adresse ausdrücklich verlangen.
Berlin W., den 3. April 1876.
Kaiserliches General-⸗Postamt.
Elsaß⸗Lothringen. Se. Majestät der Kaiser haben:
den Kaufmann Philipp Woehrlin zu Straßburg zum Präsidenten des Gewerbegerichts daselbst, .
den Fabrikanten Georg Hochapfel daselbst zum Vize⸗ Präfidenten desselben Gerichts, ;
den Fabrikanten Eduard Koechlin zu Weiler zum Präsidenten des Gewerbegerichts zu Thann,
den Fabrikanten Louis Berger zu Alt⸗Thann zum Vize⸗Präsidenten desselben Gerichts
zu ernennen geruht.
2 8 /
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Kammerherrn Grafen Matusch ka, Freiherrn von Greiffenelau auf Schloß Volraths im Regierungsbezirk Wies⸗ baden, zum Schloßhauptmann von Wiesbaden; sowie den Regierungs⸗Assessor Axel Karl Ludwig Doehn zum Landrathe des Kreises Pr. Stargardt zu ernennen; und den Kreisgerichts⸗Direktor Gefe in Kaukehmen in gleicher Amtseigenschaft an das Kreisgericht in Memel zu versetzen.
Kriegs⸗Ministerium. Der Baumeister Spitz ner ist als Lokal- Baubeamter der Militärverwaltung für Frankfurt a. O. und Küstrin angestellt. Der Geheime erpedirende Sekretär und Geheime Rechnungs⸗ Rath Müller vom Kriegs⸗-Ministerium ist auf seinen Antrag mit Penston in den Ruhestand versetzt.
den 4. April, Abends.
1876.
— —
Miniserium der geistlichen, Unterrichts- und NMedizinal⸗Angelegenheiten.
Der Regierungs⸗ und Medizinal⸗Rath Dr. Weiß zu Gum⸗ binnen ist in gleicher Eigenschaft an die Regierung zu Stettin versetzt worden.
Den Oberlehrern ꝛ sium zu Landsberg a. d. W.; sowie . .
dem Realschul⸗Oberlehrer Knochenhauer in Potsdam ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden. 2.
Der Gymnastal⸗Oberlehrer Richard Ferwer zu Neisse ist in gleicher Eigenschaft an das katholische Gymnasium zu Glogau berufen worden. —
Am Gymnastum in Tilsit ist, der ordentliche Lehrer Pr. Fischer und am Gymnafium in Weilburg der ordent⸗ liche Lehrer Wilhelm Becker zum Oberlehrer befördert worden.
Bel der Realschule in Tilfit ist die Beförderung des ordent⸗ lichen Lehrers Alfred Thomas zum Oberlehrer genehmigt worden. ;
Der zweite Lehrer Hopf an der Königlichen Prãparanden⸗ Anstalt zu Herborn ist zum Vorsteher und ersten Lehrer der Anstalt ernannt worden. .. ö.
— —
Haupt und Dr. Winkler am Gymna⸗
universität zu Berlin.
Die Immatrikulation für das bevorstehende Sommer semester beginnt am 19. April er. und findet bis auf Weiteres wöchent⸗ lich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends um 12 Uhr, im Senats saale statt. 1 — Behufs derselben haben: * r
1) die Studirenden, welche von einer andern universitãät kommen, ein vollständiges Abgangszeugniß von jeder der früher besuchten Universttäten nebst dem Schulzeugnisse,
2) diejenigen, welche die Universitätsstudien erst beginnen, insofern sie Inländer sind, ein vorschriftsmäßiges Schul— zeugniß und, falls sie Ausländer sind, ausreichende Legiti⸗ mations papiere 2.
vorzulegen.
In Betreff derjenigen Inländer, welche, ohne das vor⸗ schriftsmäßige Zeugniß der Reife zu besitzen, die Universitãt zu besuchen wünschen, wird auf den besonderen Erlaß des Univer⸗ fitäts Kuratoriums vom heutigen Tage Bezug genommen.
Berlin, den 25. März 1876. 32 .
Die Im matrikulations⸗Kommission.
welche gar keiner Maturitäts⸗ prüfung sich unterzogen haben, beim Besuche einer inländischen Universfität auch nur beabsichtigen, eine allgemeine Bildung für die höheren Lebens kreise oder eine besondere Bildung für ein ge⸗ wisses Berufsfach sich zu geben, ohne daß sie sich für den eigentlichen gelehrten Staats⸗ und Kirchendienst bestimmen, kön— nen auf Grund des 5§. 36 des Reglements vom 4. Juni 1834 auf hiefiger Universität immatrikulirt werden. Gesuche solcher jungen Leute um Immatrikulation an hiesiger Universität müffen schriftlich an das unterzeichnete Kuratorium gerichtet werden, und haben Bittsteller ihrem Ge⸗ sfuche ein Zeugniß über ihre sittliche Führung, sowie ein solches über die erworbene wissenschaftliche Ausbildung beizu⸗ legen. Die Immatrikulation erfolgt übrigens nur auf die naͤchsten drei Semester und wird diese Beschränkung bei der Im⸗ matrikulation sowohl auf der Matrikel, als auch auf der Er⸗ kennungskarte und dem Anmeldebuch vermerkt. Gesuche um Verlängerung der Matrikel find vor Ablauf des dritten Se⸗ mesters bei dem unterzeichneten Kuratorium schriftlich unter Ueberreichung der Matrikel, des Anmeldebuchs und der Er⸗ kennungskarte anzubringen. Berlin, den 25. März 1876. . Königliches Universitãts⸗Kuratorium. In Vertretung: Dillmann. Schulz.
Diejenigen jungen Leute,
Ju stiz⸗Minister in m.
Dem Rechtsanwalt und Notar Lüders in Sonnenburg ist die Verlegung seines Wohnfitzes nach Zielenzig gestattet worden.
38. Plenarsitzung des Hauses der Abgeordneten. Mittwoch, den 5. April 1876, Nachmittags 1 Uhr. Tagesordnung: ; Dritte Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Aufnahme von Wechselprotesten. Dritte Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Vereinigung des Herzog⸗ thums Lauenburg mit der preußischen Monarchie. Erste und z eite Berathung des Vertrages zwischen Preußen, Oldenburg und Bremen wegen künftiger Unterhaltung der Schiffahrts zeichen auf der Unterweser. Erste und zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Auflösung des Lehns verbandes in der Provinz Weflfalen und in den Kreisen Rees, Essen Stadt und Land), Duisburg und Mülheim a. d. R. Mündlicher Bericht der Budgetkommisston über die Petition der Lehrer Glaß und Genossen wegen Erlaß eines Schuldotations gesetzes. Münd⸗ licher Bericht der Budgetkommission über Petitionen.
Die heutige Rum mer des „Deutschen Reich s⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers“ enthlt in der Central⸗Handels⸗Register⸗Beilage:
ID Rr. 45 der Tarif⸗ ꝛc. Veränderungen der deut⸗ schen Ei senbahnenz . ö
2 Uebersicht Rr. 14 der in der Zeit vom 27. Mãrz bis inkl. 3. April im „Deutschen Reichs⸗ und Kö⸗ ni glich Preußischen Staats⸗Anzeiger“ (Central-Han⸗ dels register) publizirten Konkursbekanntmachungen.
Aichtamtliches. Deut sches Reich.
Preußen. Berlin, 4. April. Se. Majestät der RFaiser und König nahmen heute Vormittag im Bei⸗ sein des General⸗-Obersten Prinzen Auguft von Württem⸗ berg, sowie des Gourerneurs und des Kommandanten von Berlin militärische Meldungen entgegen, hörten die Vor⸗ träge des Polizei⸗Präsidenten von Madai, des Chefs der Admi⸗ ralitãät Generals der Infanterie von Stosch sowie des General⸗ Adjutanten General ⸗ Majors von Albedyll und empfingen den aus St. Petersburg eingetroffenen Militärbevollmächtigten am Kaißerlich russischen Hofe, General-Adjutanten und General⸗ Lieutenant von Werder.
— Zhre Majestät die Kaiserin-Königin war heute
Morgen in der 2. Volksküche anwesend. Nachmittags erschien Allerhöchstdieselbe in der Generalversammlung des Berliner Frauen⸗Lazareth⸗Vereins, welche im Justiz Ministerium stattfand und an welche sich eine Vorstandssitung anschloß. 2. — 82 Rariferliche und Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern Vormittag einige höhere Militärs zur Abstattung perfönlicher Meldungen und ertheilte dem Lan des⸗Direktor der Provinz Pommern, Herrn v. Heyden⸗Linden, Audienz. Nachmittags 4 Uhr speiste Se. Kaiserliche Hoheit bei dem Offizier - Corps des Kaiser Alexander Garde⸗Srenadier⸗ Regiments und folgte um 7 Uhr mit Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Kronprinzessin einer Einladung zum Diner bei dem Kaiserlich rusfischen Botschafter, Herrn von Oubril.
— Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Car! sind laut Telegramm vom 3. April, Nachmittags, in Reapel eingetroffen und im Hotel de Louvre daselbst abgestiegen.
— Se. Majestät der Kaiser und König haben die Glückwunschadresse der stãdtischen Behörden Potsdams mit nach⸗ stehendem Dankschreiben beantwortet: . . . = g Hat Mr nc mn Tic Sähre zn nicht geringer Befriedi= zung erescht diẽ Adrẽeffe Tes Mãßlstrals und der Stadiderordneten˖ versammlung zu Meinem Geburtstage in Empfang! zu nehmen. Indem Ich Ihnen sfür die darin Mir dargelegten Glückwünsche von Herzen danke, drängt es Mich, swon ganzer Seele Ihnen darin beizuftimmen, daßz es ein unschätzbares Glück ist, -wenn Fürst und Volk eines Landes durch das. Band gegenseitiger Liebe und Treue einig verbunden ssind. Wie sstark jdies Band in unserm Vaterlande ist, habe Ich von Neuem mit tiefer Rührung empfunden, als vor wenigen Tagen Mein Volk weihevoll mitkMir die Erinnerungen an Meine hochselige Frau Mutter, die Königin Lui se, feierte, und nicht minder empfinde Ich es in diesem Augenblicke, wo Ich es zu über sehen vermag, welche verehrungsvolle Theilnahme Mir persönlich an Meinem Jahrestage allenthalben gewidmet worden ist. Fest ver⸗ traue Ich der göttlichen Vorsehung, welcher es gefallen möge, diese glücklichen Beziehungen zwischen Meinem Hause und Meinem Volke noch auf die fernste Zukunft zu übertragen.
Berlin, den 25. März 1876.
Wilhelm. An den Magistrat und die Stadtverordneten⸗ Versammlung zu Potsdam.“
— Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde die Spezialdebatte über den Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Vereinigung des Herzog⸗ thums Lauenburg mit der preußischen Monarchie (f. Nr. 72 d. Bl.), und zwar mit der Diskussion des 5§. 6 fort⸗ gesetzt. Die Bezeichnung „Kreis Herzogthum Lauen⸗ burg“ beantragten die Abgg. Dr. Virchow und Dr. Lutteroth durch die Benennung „Kreis Lauenburg an der Elbe“. zu ersetzen. . .
Hiergegen ergriff der Reichskanzler Fürst v. Bis marck nach dem Abg. Windthorst (Bielefeld) das Wort:
In meiner Eizenschaft als Minister des Lauenburger Ländchens erlaube ich mir der Andeutung des Herrn Vorredners zu wider⸗ sprechen, als ob die Aeußerung der Bürgerversammlung in Lauenburg einen Ausdruck der Stimmung zu der öffentlichen Meinung im Lande selbst bilden könnte; ich halte sie vielmehr für den Ausdruck von Parteibestrebungen, wie sie sich in einer Minorität des Landes, in mehreren Minoritäten des Landes nach der sozialdemokratischen und nach der Seite dieser bürgerschaftlichen Resolution wiederholt geltend ge⸗
macht haben. Ich kann in meiner Eigenschaft als Minister des Landes, wo ich doch die Stimmung des Landes besser kennen muß,