1876 / 107 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 May 1876 18:00:01 GMT) scan diff

1875) berührt haben; es ist aber inzwischen eine Broschüre er⸗ schienen '), welche die ganze Sache in ihr richtiges Licht stellt; die Hauptthatsachen, welche dieselbe erzählt, möchten wir kurz berühren.

r utreich hatte 1762 Untercanada an England abtreten müssen; damit hörte natürlich die römisch-katholische Religion auf, Staatsreligion zu sein, indeß wurde der neuen Kolonie Religionsfreiheit gewährt, soweit als das die englischen Ge— setze gestatteten; auch die geistliche Gerichtsbarkeit wurde be⸗ schränkt, hingegen schloß sich das Volk eng an die Geiftlich keit an und war ihr in hohem Maße ergeben; nur unter den gebildeten Ständen war man durch Verkehr mit Anders⸗ gläubigen etwas toleranter geworden. In Folge dessen wurde im Jahre 1844 zu Montreal am Lorenzostrom eine literarische Gesellschaft gegründet, „Linstitut Canadien-“; man schaffte sich Zeitschriften und nach und nach eine kleine Bibliothek an, also nach unseren Begriffen eine Museumsgesellschaft. Das Beispiel der Männer von Montreal fand Nachahmung und in den folgenden zehn Jahren wurden in den verschiedenen Städten circa hundert solcher Gesellschaften gegründet; sie genossen so großen Kredit, daß das Parlament einigen jährlich kleine Bei⸗ träge votirte. Allein gerade dieser große Kredit, die Unab— hängigkeit und Selbständigkeit der Gesellschaften gefiel gewissen Leuten nicht. Allmählich suchten Mitglieder des katholischen Klerus auch als Mitglieder aufgenommen zu werden und wenn das gelungen war, drangen ste auf Aenderung der Statuten oder auf Verwandlung des Institut Canadien in ein Institut national mit rein französischem Charakter. Wie groß dieser Einfluß war, zeigt sich daraus, daß ums Jahr 18658 von all' den hundert Gesellschaften nur noch die von Montreal unver— ändert geblieben und diese wird denn auch unser Interesse be— sonders in Anspruch nehmen.

Es galt auch diese zu zerstören. Es wurde zuerst, aller⸗ dings ohne Erfolg, der Antrag gestellt, alle Nichtkatholiken aus— uschließen und zwei proteftantische Lokalblätter nicht mehr zu pal Da diese beiden Anträge den gewünschten Erfolg nicht hatten, streute man überall die Verleumdung aus, die Bibliothek des Institut Canadien enthalte religionsgefährliche und unsitt— liche Bücher. Gleichzeitig wurde in Montreal auch ein „Institut national“ gegründet und die Mitglieder der bestehenden Gesell⸗ schaft zum Austritte aufgefordert und wirklich traten von 700 derselben 150 aus; der Rest gab nun die Erklärung ab, daß die Bibliothek des Vereins keine unschicklichen Bücher enthalte und daß endschaftlich sie allein zu entscheiden haben, ob in ihrer Bibliothek religions und sittengefährliche Bücher vorhanden seien oder nicht.

Ob diesem Entschluß entbrannte der Zorn des Bischofs und er veröffentlichte einen Hirtenbrief, welcher in allen Kirchen der Diözese verlesen wurde und welcher dem Institut zwei schwere Irrthümer zur Last legte: 1) Ueber die Moralität der Bücher zu entscheiden sei nach den Beschlüssen des Konzils von Trient Sache des Bischofs. 2) Seien in der Bibliothek Bücher, welche auf dem römischen Verzeichniß der verbotenen Bücher stünden. Das Institut ließ zu Handen des Bischofs erklären, die katholischen Mitglieder hätten niemals das Recht in An spruch genommen, von Rom verbotene Bücher zu lesen, sondern nur dergleichen in der Bibliothek haben zu dürfen. Ja als die Feindschaft des Bischofs immer größer wurde, überreichte eine Deputation demselben einen Katalog und erbot sich, alle von ihm bezeichneten Bücher in eine besondere Abtheilung einzu⸗ reihen und unsittliche Bücher gänzlich zu entfernen.

Der Bischof gab nach? Monaten den Katalog zurück, ohne ein einziges Buch bezeichnet zu haben, forderte aber be⸗ dingungslosen Gehorsam. Die Angelegenheit gelangte nun vor den Richterstuhl des Erzbischofs von Torento, und dieser erklärte das Verfahren des Bischofs von Montreal als durchaus korrekt und forderte, daß alle verbotenen Bücher unter Verschluß ge— bracht und daß ein von ihm bezeichneter Geistlicher über die Erlaubtheit der zu lesenden und anzuschaffenden Bücher die Aufsicht führe und zugleich über das sittliche Verhalten der Mit⸗ glieder des Institutes wachen sollte.

Die Geduld der frommen Mitglieder des Institut Cana— dien war aber noch nicht erschöpft, sondern sie appellirten nach Rom. Das Gesuch wurde von 17 angesehenen Mitgliedern, darunter auch der nun weit bekannt gewordene Josef Guibord, unterzeichnet. Auf dieses Schreiben erfolgte von Rom aus niemals eine Antwort; dagegen hatte der Bischof, der im Jahre 1869 selbst nach Rom gereist war, daselbst seine Sache ver— fochten und sandte 1) ein Schreiben der Inquisitionskongrega— tion nach Montreal, worin das Verfahren des Bischofs gut— geheißen, die Anschauungen der Mitglieder des canadischen In⸗ stituts verurtheilt waren und das zugleich die katholische Jugend ermahnte, sich von diesem verderblichen Verein fernzuhalten; da- gegen solle sie sich an das französische Institut anschließen und die guten Blätter lesen; 2) ein Schreiben der Inderkongrega— tion, welches das Jahrbuch des Vereines won 1868) verur— theilt, weil es in einem Auffatze und in einer Rede die Glaubens⸗ und Gewissensfreiheit vertheidigte.

Beide Schreiben waren von einem Hirtenbriefe des Bischofs begleitet, welcher Jeden, der noch künftig Mitglied des cana⸗ dischen Institutes zu verbleiben wage, oder dieses Jahrbuch von

) History of the Gnuibord case. Ultramontanismus versus Lax and Human rights. Montreal 1875.

1868 lese, feierlich erkommunizirte und allen Geistlichen verbot, solchen die Sakramente zu reichen, selbst in der Todesstunde (in articulo mortis). Wie lammfromm und wie ergeben diese gefährlichen Ketzer waren, ergiebt sich aus zwei Beschlüssen, welche ste nunmehr faßten: I) Sei das canadische Inftitut blos zu wissenschaftlichen und literarischen Zwecken gegründet, verfolge keinerlei theologische Richtung und halte jede unkirchliche und gefährliche Lehre von sich fern. 2) Die katholischen Mitglieder geben die Erklärung ab, daß sie sich ohne jeden Vorbehalt (purement et simplement) den Dekreten der römischen Kongre⸗ gationen unterwerfen.

In diesem Sinne wandten sich die Mitglieder abermals nach Rom und zwar an Kardinal Barnabo, erhielten aber wiederum keine Antwort, sondern der Bischof von Montreal schrieb von dort aus an seinen Generalvikar, die Zugeständnisse seien ungenügend; der Brief wiederholt, daß die Aufrechthal⸗ tung des Grundsatzes der Glaubensfreiheit die Ursache der Ver⸗ urtheilung der Gesellschaft sei; die Exkommunikation in ihrer ganzen Schärfe wird erneuert. (30. Oktober 1869.)

Am 18. November starb nun an einem Schlaganfalle der oben genannte Joseph Guibord. Schon vorher, schwer krank, hatte er einen Priester rufen lassen, um zu beichten; allein die Spendung der letzten Oelung wurde ihm verweigert, weil er das Versprechen nicht ablegen wollte, aus dem Verein auszu⸗— treten. Guibord stand sonst mit dem Bischof auf bestem Fuße; dieser hatte jogar alle Druckarbeiten in seiner Offizin ausführen lassen; Guibord war Geschäftsführer der größten Druckerei in Montreal, in religiösen Dingen sogar ängstlich gewissenhaft, wie l. dies übrigens aus seinem Verhalten schon hat schließen önnen. .

In Montreal wußte man, wie es scheint, zum Voraus, daß dem Verstorbenen ein kirchliches Begräbniß verweigert würde; die Wittwe stellte also an den Pfarrer das Gesuch, nur gestatten zu wollen, daß man Guibord dort beerdigen möchte, wo überhaupt die Verstorbenen beerdigt würden, nicht aber auf dem Platze, wo die Selbstmörder eingescharrt würden. Allein nicht einmal das wurde gestattet; die Leiche mußte nach dem protestantischen Friedhofe gebracht werden, wo sie in einem Grabgewölbe auf— gestellt wurde.

Da reichte Guibords Wittwe Klage ein gegen die Kirchen⸗ fabrik, welche im Auftrage des Pfarrers die Beerdigung auf dem katholischen Friedhofe verweigert hatte. Der Prozeß dauerte volle fünf Jahre und wurde schließlich in England vom geheimen Rathe der Königin (Judicial Committee of the Privy Council) zu Gunsten der Wittwe Guibord entschieden, die aber den Entscheid nicht einmal mehr erlebte. Interessant ist noch zu wissen, auf was die Kirchenfabrik die Begräbnißverweigerung stützte. Von den acht Fällen, wo nach dem römischen, d. h. kanonischen Rechte, kirchliches Begräbniß verweigert werden kann, wollten alle nicht recht auf Guibord passen; in dieser Lage fand man folgenden Ausweg: der achte Fall schließt nämlich öffentliche Sünder, Konkubinarier, Prostituirte, Zauberer, Gaukler, Wucherer et caetera vom kirchlichen Begräbnisse aus und nun wurde Guibord unter die et caetera eingereiht.

Als das Urtheil in aller Form Rechtens der Kirchenfabrik bekannt gemacht worden war, schickten sich nun die Freunde Guibords an, seine Leiche natürlich ohne kirchliche Cere⸗ monien zu verlangen auf dem katholischen Friedhofe zu be— statten. Nun fanden jene bekannten und berüchtigten Szenen statt; der römisch⸗katholische Pöbel hatte die Thore des Fried hofes verrammelt und empfing die Leichenträger mit einem Hagel von Steinen und wüstem Geschrei, so daß sie mit der Leiche wieder unkerren mußten. Die Urheber dieser fanatischen Hand—⸗ lungen wren Jer Erzbischof von Toronto und der Bischof von Montreg] ihre diesbezüglichen Hirtenbriefe athmen den grimmig⸗ sten Cesnses Hasses und der Verfolgung,

Dil he Vorgänge zeichnen besser als viele Bücher den Geist der römischen Hierarchie und zeigen, was gewagt wird, wenn man glaubt, Macht zu haben und durchzudringen, und bilden

Zugleich eine Illustration zu dem Satze von der freien Kirche

im freien Staate. (Aus dem „Bund“ .)

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Berlin. Am Dienstag traten hier Deputirte der land wirthschaftlichen Hauptvereine in Preußen zu einer Be— rathung über die vom landwirthschaftlichen Ministerium ange regte Einrichtung von Provinzial-Fettvieh⸗A Ausstellungen zusammen. Dieselben einigten sich dahin, daß noch im Herbste dieses Jahres eine derartige Ausstellung in Hamburg statt— finden solle, im nächsten Jahre wieder in Hamburg (im Früh⸗ jahr), sowie in Königsberg, Breslau, Frankfurt a. M. Besonders erwartet man von den Ausstellungen in Hamburg, als einem Haupt- Konsumtions⸗· und Handelsort in Deutschland, daß sie eine ebenso hohe Bedeutung, wie die alljährlich in Berlin stattfindenden Aus⸗ stellungen erlangen werden. Auch gedenken die preußischen landwirth— schaftlichen Vereine, sobald eine Kooperation mit den Landwirthen im Königreich Sachsen angebahnt ist, allsährlich in Leipzig eine Vieh— usstellung stattfinden zu lassen.

Sewerbe und Sandel.

Die Lebensversicherungs-Gesellschaft „Concor-⸗ dia hat im Jahre 1875 im Ganzen 2289 Personen mit 14.078, 0355 M Kapital und 5080 6 Rente neu versichert, so daß am

Schluß des gengnnten Jahres im Ganzen 22431 Personen mi 1243891, 726 S Kapital und 56 056 Rente bei der Gesellschaft in Versicherung ftanden. Die Sterblichkeit blieb im ah gelaufenen Jahre um Hiss Personen und 310 M hinter den rechnungsmäßigen Fiffern zurück. Die Generalversammlung der rn el genehmigte die Ab⸗ schlüsse und ertheilte der Verwaltung für das Heschäfte jahr 1875 Decharge. Der Rechnungsabschluß weist einen Gewinn⸗Saldo von I, i I9, 56 M auf.

Aus dem Jahresbericht der Altona-⸗Kieler Gisenh ahn

liegen folgende Daten vor: Die Einnahme aus dem Perfonen - verkehr bezifferte sich im Vorjahre auf 253260? 4 gegen 2,387, 909 1M in 1874. Die Gesammteinnahme aus dem Güterver⸗ kehr beirug 3,291,838 M gegen 3,043 112 4 in 1874. Für Diverse wurden vereinnahmt 55,255 Æ Die Gesammteinnahme betrug 5, 87 9, 679 M, die Gesammtausgaben 2,978,177 M Es verblieb somit ein Ueberschuß von 2 901,502 „, dazu aus dem Reservefonds für Er—⸗ neuerung von Oberbaumaterial ꝛc. verwendete 78,824 S, zusammen 2,980 327 ½. Davon sind verausgabt: Für Verzinsung der Anleihe L und. Il, Emission resp. 331,260 6ο und 130,681, für die 1 0a Amortisation der 4. resp. 5 prozentigen Prioritätsanleihe J. und Il. Emission resp. 90 900 „6 und 67, 209, und als Zuschuß zur Zahlung der Zinsen des schleswigschen Anlagekapitals 463,445, zusammen also ẽ082,526 46. Der reine Ueberschuß betrug demnach 1,837, 890 S Hiervon sind verwendet worden: Als Zinsen und Dividende für die

Stammaktien (13 c) 1414, 500 S (gegen resp. 6 Mo, 7,3 og und

Wo oder resp. 1353 000 M, 922, 509 M und 1, 800 οο νς in den Jahren 1872 bis 1874) zur Einlage in den Reservefonds 168, 300 M

und als Zuschuß zum Pensionsfends 15,000 S Der Reserpefonds ist im Jahre 1875 auf 1.0984, 602 M gegen Fl9, 729 M im Vorjahre

gestiegen. Der PVersonal⸗Etat betrug int Ganzen 1075 Personen und

erforderte einen Aufwand von 1034,893 6. Von den Einnahmen kommen auf den Personenverkehr 4295 C, Güterverkehr 56,10 o/o,

souftige Quellen Oe (9. Von den Ausgaben kommen auf die Bahn⸗ verwaltung 39, is Co, Trangportverwaltung 8,3 oso und allgemeine Verwaltung 6, 91 Oo. Bruttoeinnahme (gegen 56m Cο im Vorjahre.) Der Bruttoüberschuß beträgt Sas oso des bis ult. Dezember 1877 aufgewendeten Anlage—= Kapitals. Die „New Jorker Hdl.⸗Ztg.“ macht in ihrem vom 21. April datirten Woch enbericht über die allgemeine Geschäͤftsz⸗ lage folgende Bemerkungen: „Ein Bild der Gesammt-⸗Situgtion zu entwerfen ift nech immer eine undankbare Aufgabe, denn mit kaum nennengwerthen Ausnahmen hört man überall Klagen über den un- befriedigenden Geschäftsgang. Um sich zu überzeugen, daß dies keine Uebertreibung ist, bedarf es weder langer statistischer Aufstellungen über den verminderten Verkehr unseres Bank Clearing House im Per⸗ gleich zu früheren Jahren, noch zahlenreicher Tabellen über Export und Impert zc. Man braucht vielmehr nur einen Gang durch die untere Stadt und den Geschäftstheil des Broadway zu machen und die Menge der leer stehenden oder zu vermiethenden Ge— wölbe und Läden wird in üb erzeugenderer Weise, als die erschöpfendste Darlegung die noch immer schlummernde Geschäftsthätigkeit, sowie den Mangel jeglichen Unternehmungsgeistes demonstriren. Als einziger Trost der wenig erfreulichen hiesigen Verhältnisse ist zu berücksichtigen, daß Nep ⸗-Nork unter zer allgemeinen Misere am schwersten zu leiden hat, während die Berichte von anderen Plätzen der Union und namentlich aus dem Westen zum Theil sogar ermuthigend lauten. Im Charakter des Geldstandes war in dieser Berichtswoche keine Veränderung wahrzunehmen. Geld blieb reichlich, Diskonto

niedrig und selbft die autzgedehntere Börsen⸗Spekulation that der

Abundanz keinen Abbruch. Die Raten für call loans gegen Depot gemischter Sekuritäten stellten sich durchschnittlich auf 3 à 4 und gegen Hinterlegung von Bundespapieren auf 233069. —yer Gold⸗ markt neigte sich in dieser Berichtswoche der Baisse zu, eine Avance des Agios bis ö. war nur von kurzer Dauer und die Hausse machte im weiteren Verlaufe des Geschäfts keinen Versuch, die verlorene Pofition wieder zu gewinnen. Nachdem das Agio bis 125 gefallen, führte ein die Erwartungen etwas übersteigender Golderport bis Mitte der Woche eine Reaktion bis 135 herbei, die Reduktion des Bankdiskontos in England auf 2/9, so wie die Aussicht, daß das Schatzamt im Laufe der nächsten Wochen ca. 6,090, 000 Doll. Gold (den Erlös aus den behufs Zahlung der Alabama - Ansprüche verkauften Vonde) in den Markt bringen wird, ließen das Agio heute bis 121 fallen und schloß daffelke à 12. Für gekündigte Bonds zahlte das Schatzamt 99, 006 000 Doll. aus, für fällige Zinsen 109, 06,000 Doll. Am Waaren« und Produktenmarkt war in fast saͤmmtlichen Brauchen das Geschäft der weit hervorgeschrittenen Saison gegenüber von nur mäͤßi⸗ gem Umfang. Brodstoffe in Erwartung der auf den 4. Mai an— beraumten Eröffnung der Kanal - Schiffahrt nur mäßig beachtet. Während Notirungen fůr disponible Baumwolle nominell unverändert blieben, konnten Termine sich nicht gehaupten und hatte lebhafter Realisations⸗ andrang namentlich heute ein rapides Weichen der Preise zur Folge. Auch in der verflossenen Woche blieb die Tendenz des Marktes für rohes sowie raffinirtes Petroleum anhaltend weichend; da die täglich erniedrigten Notirungen europäischer Märkte trotz der billigen Frachtraten 3 Exportfrage nicht aufkommen ließen, be—⸗ schränkte sich das Geschäft auf wenige Abschlüsse fast sämmtlich ab Baltimore.

Der Waaren⸗ und Produktenimport während der am 15. April beendeten Woche repräsentirt einen Gesammt⸗ werth von 5,063,422 Doll. gegen 7,359,527 Doll. in der Vor- woche, eine Abnahme von 2,306,100 Doll. ergebend. Fremde Web⸗ stoffe partizipiren am Gesammtwerth des letztwöchentlichen Importz mit 1ö659,5983 Doll. resp. mit 392,684 Doll. weniger als in der Vorwoche, während der Fm diverser Produkte und Waaren um 1,915,416 Doll. geringer war.

Am Waaren- und Produkten-Export während der am 18. April beendeten Woche, dessen Gesammtwerth eine Zunahme von 545,992 Doll. gegen die Vorwoche aufweift, vartizipirt Baumwolle mit 4252 Ballen im klarirten Werth von 288,462 Doll. gegen 9114 Ballen im Werth von 552,702 Doll. in der Vorwoche und 6712 Ballen resp. 7247 Ballen im Werth von 510, 869 resp. 520,567 Dell. in der Parallelwoche beider Vorjahre.

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K In serate für den Deutschen Reichs. u. Kgl. pre Staats Anzeiger, dag Central-⸗Handelzregister und dag Postblatt nimmt ant die Königliche Expedition des Aeutschen Reicha⸗-Anzeigers und Königlich Breußischen Staatz- Anzeigers: Berlin, 8. T. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

L. Steckbriefe und Untersuchangs-Sachen.

2. , n , Aufgebote, Vorladungen u. derg

3. Ter käufe, Verpaehtungen, Submissionen eto.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

*. n. . . von öffentlichen Papisren.

Grosshandel.

7. Literarische Anzeigen. 3. Theater- Anzeigen. J. Familien- Nachrichten.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industriells Etablissements, Fabriken und 6. Verschiedene BeEanntraachungen.

In der Eörsen- beilage. . 21

Bureau der dentschen Zeitnugen Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-⸗Expeditionen des „Inbdalidendank= Rudolf Messe, Haasenstein X Vogler, G. 8. Daube & Co, E. Schlonte, Büttner Winter, sowie alle übrigen größeren Aunoncen⸗Bureaus.

Gteckbriefmt und Untersuchungs⸗ Sachen.

Oeffentliche Vorladung. In der Untersuchungs⸗ sache csa Thomas Kansy et Kons. ist der Mit— angeklagte, Einlieger Paui Kansy aus Jastrzygowitz unterm 24 Februar cr. von der Königlichen Staats Anwaltschaft angeklagt: a. gemeinschaftlich mit dem 8 Thomas Kansy aus Sternalitz am 27. Mai

S75 zu Koselwitz den Entschluß, Fische des Barons v. Strachwitz in der Absicht rechtswidriger Zueignung wegzunehmen, durch Handlungen bethätigt zu haben, welche einen Anfang der Ausführung die ses Ber— gehens enthielten, ohne daß dasselbe zür Vollendung gekommen ist (Vergehen aus §5§. 47, 45, 4, 24 des deutschen Strafgesetzbuchs); b. allein am 27. Mai 1875 zu Koselwitz den Wirthschafts Inspektor Thondok, welcher zur Unterstützung des stellvertre=

*

aus 5.

geladen zur fe

tenden Amtsvorstehers über Koselwitz zugezogen war, als dieser Vollstreckungsbeamte Festnahme des Thomas Kansy sein Amt rechtmäßig ausübte, thätlich angegriffen zu haben (Vergehen 113 des deutschen Strafgesetzbuchs), und durch Beschluß der Strafabtheilung vom 2. März er. in den Anklagestand versetzt. Zur mündlichen Ver⸗ handlung und Entscheidung ist Termin auf den 12. Juni 1876, Mittags 12 Uhr, im Sitzun gs⸗ saale hierselbst anberaumt worden. wärtige Aufenthalt des Angeklagten Paul Kansy nicht bekannt ist, so wird derselbe

entlich mit der Au gesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder diese dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß ste zu

mine hiermit 5 t

durch polizeiliche

Königliches Kreisgericht.

demselben noch herbeigeschafft werden können, widri⸗

genfalls mit der Untersuchung und Entscheidung

gegen ihn in contumaciam verfahren werden wird. Rosenberg O. / S., den 11. April 1876.

I. Abtheilung.

den 10. Zuli 1876, Bermittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. 39, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages

den 14. Juli 1876, Vormittags 114 Uhr,

Da der gegen ⸗· zzz] u diesem Ter⸗ n, . vor⸗ der Altstaͤdtischen

und sonstigem Zubehör soll

buch von der Altstadt Brandenburg 130 verzeichnete Hausgrundstück nebst Hauskavel

SGunbhastatismen, Aufgebote, Bor⸗ labungen n. dergl.

Subhastations⸗Patent.

Das dem Sattlermeister Carl Falke zu Branden⸗ burg 4. H. gehörige, in Brandenburg a. H, in ischerstraße belegene, im Grund⸗ and 3 Blatt Nr.

an die ler Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 39, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 6 Ar 64 Quadrat ⸗Metern mit einem Reinertrage von 106 Thlr. und zur Gebäude⸗ steuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 189 en,. Auszug aus der Steuerrolle und beglau⸗ bigte Abschrift des Grundbuchblattes sind in 3 3 Bureau VIII. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum⸗ oder ander⸗

Sämmtliche Ausgaben betragen 49,31 o der

weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch beduͤrfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den, aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präkluston spätestens im Versteigerungstermin an—= zumelden. Brandenburg, den 23. April 1876. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

Die am 7. August 1874 von Johannes Blum und dessen Ehefrau Catharina Elisabeth, geb. Schmake, zu Helmarshausen zu Gunsten des Jakob Wertheim daselbst über ein Darlehen von 390 Thlr. unter Verpfändung ihres in dortiger Gemarkung be⸗ legenen Grundeigenthumg auggestellte gerichtliche Schuld und Pfandverschreibung ist angeblich abhanden gekommen und werden auf desfallsigen Antrag alle Diejenigen, welche im Besitze dieser Ur⸗ kunde sind oder Rechte daran zu haben vermeinen, aufgefordert, dies binnen 4 Monaten dahier gel tend zu machen, widrigenfalls die Urkunde mortifizirt werden wird. .

Weitere Verfügungen werden nur durch Anschlag am Gerichtebrett bekannt gemacht.

Cassel, am 24. April 1876.

Königliches Kreisgericht. (3857 Erste Abtheilung.

Nachstehendes Dokument: (2926 Zuschlagserkenntniß in der Zimmerpolier Johann Gottlieb Senst'schen Subhastation vom 14. Januar 1870 nebst Kaufgelderbelegungsverhand⸗ lung vom 14. Februar 1870 und Grundbuch⸗ auszug vom 9. April 1870 über 100 Thaler rückständige Kaufgelder nebst 5Ho/ Zinsen vom 14. Februar 1879, für die Wittwe Schadewitz, Auguste Friederike, geborene Erdmann, zu Wit⸗ tenberg, im Grundbuche Abtheilung III., Nr. 10, Band V., Seite 174, des zu Wittenberg, Fleischergasse, belegenen, Nr. 227 und 228 des Brandkatasters verzeichneten, der verwittweten Rentier Demessieur, Juliane, geborenen Viereck, jetzt Schlosser Conrad gehörigen Wohnhauses mit Hof und Seitengebäuden durch Verfügung vom 9. April 1870 eingetragen,

ist angeblich verloren gegangen. Alle Diejenigen, welche an dieser Poft und das darüber ausgestellte Dokument als Eigenthümer, Cessionare, Pfand oder sonstige Briefinhaber Anspruch zu machen haben, hahen sich spätestens in dem am 10. Juli er, Vormittags 11 Uhr,

im Geschäftszimmer Nr. I des unterzeichneten Kreis- gerichts vor dem Kreisgerichts Direktor von Man⸗ teuff el anstehenden Termine zu melden, widrigenfalls das bezeichnete Dokument für amortisirt erklärt und unter Präklusion der Berechtigten mit ihren Real⸗ oder sonstigen Ansprüchen die Post im Grundbuche gelöscht wen den wird.

Wittenberg, den 297. März 1876.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. IUI0lo] Edietalladung.

Es ist die Todeserklärnng des Matrosen Carl Friedrich Herrmann Wath, Sohn des , Johann Christian Steffen Woth (auch

Vothke) aus Altefähre beantragt, welcher am 25. Dezember 1835 geboren, im Dezember 1856 zu⸗ letzt aus England zeschrieben hat, und sodann nach Amerika gegangen sein soll. Weitere Kunde soll von ihm nicht eingegangen sein. .

Es werden deshalb er und seine unbekannten Erben und Erbesnehmer gemän 5§. 6, Titel VII. Allgemeiner Gerichts ordnung, §. 78 Verordnung vom 21. Juli 1849 aufgefordert, in dem auf den 19. De⸗

ember 1876, Mittags 12 Uhr, an hiesiger

erichtsstelle angesetzten Term n zu erscheinen oder sich vorher mündlich oder schrifrlich zu melden, die Erben, soweit sie nicht aus den Kuratelakten über den Verschollenen und den Vormundschaftsakten über seine Geschwister kekannt sind, mit der Auflage, ihr Erbrecht klar zu legen, widrigenfalls der Nach⸗ laß den sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden wird. egen benannten Woth (Wothke) wird mangels einer Meldung mit dem Verfahren wegen Todeserklärung fortgefahren werden.

Bergen, den 28. Januar 1876. ; Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Verkänfe, Verpachtungen, Subntissidnen 2c.

enn Bekanntmachung.

Mittwoch, den 24. Mar ẽr MZormittags 1uhr,

in unserem Sitzungszimmer, Albrechtsstraße

Nr. 31 hierselbst, vor unserem Domainen⸗-Departements⸗Rath, Regie⸗ rungs-Rath Graeff, anberaumt, zu welchem Pacht⸗ lustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß sich auf dem Vorwerk Neuhof eine Brau. unb Brennerei befinden, daß das Pachtgelder⸗Minimum auf 32.000 ƽ und das zur Uebernahme der Pach- tung erforderliche Vermögen auf 120, 000 4 fest⸗ gesetzt worden ist.

Pachtlustige haben sich wo möglich einige Tage vor dem Termine, spätestenz aber im Termine selbst, über ihre Qualifikation und durch ein Atteft des be— treffenden Kreiglandraths, in welckem zugleich die Höͤhe der von ihnen zu zahlenden Einkommen steuer angegeben sein muß, oder auf sonst glaubwürdige Weise über den Besitz des zur Uebernahme der Pachtung erforderlichen Vermögens von 120, 000 (6 vor unserem Kommissarius auszuweisen.

Die Pacht · und Lizitations-Bedingungen nebst den dazu gehörigen Schriftstücken, Karten und Ver— messungsregistern konnen während der Dienststunden in unserer Domainen Registratur und auf der Do— mainenpachtung Trebnitz eingesehen werden, auf Ver⸗= langen werden auch Abschriften jener Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien mitgetheilt.

Die Besichtigung der Domaine ist jedem Pacht— lustigen nach vorheriger Anfrage bei dem Admini— strator dieser Domaine, Herrn Inspektor Schnabel, gestattet, und ist derselbe von uns beauftragt wor— den, die verlangte Auskunft zu geben.

Breslau, den 3. Mai 1876.

Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten. Stoeckel.

3322 Bekanntmachung, betr

etr. den öffentlich meistbietenden Verkauf des Grundstückes . Nr. 3 in Tasse

Das bisherige Dienstgebäude der Königlichen Provinzial ˖ Steuerdirektion zu Cassel, Obere Köaigs⸗ straße Nr. 5, nebst Hof und Garten, soll höherer Anordnung zufolge öffentlich meistbietend verkauft werden.

Hierzu habe ich Termine, und zwar

ersten auf Mantag, den 1. Mai d. J.,

zweiten anf Montag, den 8. Mai d. J. und

dritten auf Montag, den 15. Mat d. J., . Nachmittags 3 bis 4 Uhr in mein Ge⸗ chäftslokal (Cöllnische Straße 7) anberaumt. Ich lade Kaufluftige mit dem Bemerken ein, daß die über das Eigenthum des Königlich preußischen Fis— kus an dem vorbezeichneten Grundstücke Aufschluß ertheilende Erwerbsurkunde, Beschreibung und Taxe des Verkaufsobjektes, Verkaufs⸗ und Lizitationsbe

sind, auch daz Giuadstück selbst an den Wochen tagen in den Vormittagsstunden von 8 bis 12 Uhr besichtigt werden kann.

Dabei mache ich darauf aufmerksam, daß der An. kauf dem Erwerber insbesondere auch die Einrich= tung sehr großer und bequemer Gesellschaftsräume, an denen es in Cassei bekanntlich fehlt, mit verhältnißmäßig geringen Kosten ermöglicht, indem das auf dem Grundstücke stehende Gebäude bereits eine Reihe großer Zimmer und Säle enthält, und diese durch Anbau noch erheblich vergrößert werden können.

Cassel, 15. April 1876.

Der Rechtsanwalt und Notar. Spohr.

Ban der zweiten Oranienburger lzoꝛo Schleuse.

Für den Bau der Schlense soll die Lieferung von

410 Khm. Steinen zur Betonirmg

im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die Bedingungen können in dem Bauburean zu Oranienburger Schleuse eingesehen werden, auch können Abschriften derselben gegen portofreie Ein⸗ sendung von 1 A von dort bezogen werden.

Die Offerten sind versiegelt und portofrei mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Steinen zur Betonimtung' bis zu dem auf dem Bureau zu Oranienburger Schleuse bei Oranienburg auf

Sonnabend, den 13. Mai cr.,

Von den bei dem Verkauf des parzellirten Do— mänen Vorwerks Vorland im Kreise Grimmen im Besitz des Fiskus verbliebenen Grundstücke sollen

3 VBauerstellen von je 35 Hektar und 2

Kossathenstellen von je 15 Hektar im Wege

des öffentlichen Aufgebotes alternativ zur Veräuße⸗ rung und zur Verpachtung gestellt werden.

Zu diesem Behufe haben wir im Homeyerschen Gasthofe zu Grimmen folgende Termine anberaumt: am 18. Mai d. Is, Vormittags 10 Uhr, zur

Veräußerung, und am 19. Mai d. Is., Vormittags 10 Uhr, zur . Verpachtung.

Indem wir Kauf⸗ und resp. Pachtliebhaber dazu einladen, bemerken wir, a die Verkaufs und die Verpachtungs ⸗Bedingungen bei dem Ober⸗Amtmann Schulz zu Vorland, im Homeyerschen Gasthofe zu Grimmen und in unserer Domänen . Registratur vom 10. Mai d. J. ab, jedoch mit Ausschluß der Sonn . und Festtage, einzusehen sind.

Stralsund, den 30. April 1876.

Königliche Regierung.

lolo] Bekanntmachung.

Die im Trebnitzer Kreise unmittelbar an der Stadt Trebnitz und 24 Kilometer von der Haupt— stadt Breslau belegen

Königliche Domaine Trebnitz,

bestehend aus den Vorwerken Neuhof mit 246, io0 ektaren, Kellerhof mit 170,65 Hektaren und ischawe mit 15623 Hektaren, sowie den bei Kotzerke belegenen Wiesen von 3953 Hektaren, also mit einem Gesammt⸗Flächeninhalt von 612,593 Hek⸗

Vormittags 112 Uhr,

hangesetzten Eröffnungstermin an die Bauverwaltung zu Oranienburzer Schleuse einzureichen. Thiergartenschleuse, im April 1876. Der Wasserbau⸗Inspektor. Reinhardt.

3918 Königliche Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn.

Die Ausführung der Zimmer, Tischler⸗, Dach⸗ decker Glaser⸗ und Anstreicherarbeiten incl. Materialienlieferung zur Herstellung eines zweiten Lokomotivschuppens auf Bahnhof Irn fert a. / O., veranschlagt auf 13,402 4 62 3, soll im Wege der öffentlichen Submission ungetheilt vergeben werden.

Es ist hierzu ein Termin auf Mittwoch, den 24. Mat er., Vormittags 11 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Betriebs⸗-Inspektion anberaumt worden, woselbst während der Dienst⸗ stunden Zeichnungen, Bedingungen und Kofsten— anschlag eingesehen, event, auch gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden können.

Frankfurt a O., den 1. Mai 1876.

L. Betriebs ⸗Inspektlon.

Königliche NRiederschlesisch⸗Märklsche Eisenbahn. Die Ausführung der Erd⸗, YMigurer , Steinmetz und Steinsetzer Arbeiten incl. Materialienlieferung ur Herstellung eines zweiten Lokomotivpschuppeng auf Here, Frankfurt a. / O., veranschlagt auf 29. 005 4. 61 8, soll im Wege der öffentlichen Submission un⸗ getheilt vergeben werden. Es ist hierzu ein Termin auf Mittwoch, den 24. Mai er,, Vormittags 19 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Betriebs- Inspektion anberaumt worden, woselbst während der Dienst

taren, soll von Johannis 1876 ab auf achtzehn

hintereinander folgende Jahre, also bis Johannis 1894, anderweitig und zwar im Wege der öffent⸗ lichen Lizitation verpachtét werden. Zu diesem Be⸗ hufe haben wir einen Termin auf

stunden Zeichnungen, Bedingungen und Kosten⸗ anschlag eingesehen, event. auch gegen Erftattung der Kopialten bezogen werden können.

Iraunkfurt a O., den 1 Mai 1876.

13917 I. Betriebs Inspektion.

dingungen täglich Nachmittags bei mir einzusehen

3916

Die Ausführung der Schmiede und Schloffer Arbeiten inkl. Materialienlieferung zur Herstellung eines zweiten Lokomotivschuppens auf Bahnhof Frankfurt o. / O., veranschlagt auf 12,192 M 76 3, soll im Wege der öffentlichen Submission ungethenlt vergeben werden.

Es ist hierzu ein Termin auf Mittwoch, den 24. Mai er, Nachmittags 4 uhr, im Bureau der unterzeichneten Betriebsinspektion an⸗ beraumt worden, woselbst während der Dienststun= den Zeichnungen, Bedingungen und Kostenanschlag eingesehen, event. auch gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden können.

Frankfurt a. / O., den 1. Mai 1876. * . I. Betriebs. Zusneltion.

3537 Bekanntmachung.

Die Schulökonomie im hiesigen Königlichen Gymnastum, deren Unternehmer die tägliche Spei— sung von anschlagsmäßig 50 Alumnen' zu liefern hat, soll vom J. Oktober d. J. ab im Wege des Herxabgebots weiter verdungen werden.

Zu diesem Behufe steht im Registraturzimmer des Unterzeichneten Mittwoch, den 17. Mal, Nachmlttags 2 uͤhr, Bietungstermin an, in welchem kautionsfähige und in der Speisewirthschaft erfahrene Unternehmer zu erscheinen eingeladen werden.

Die Bedingungen für die Gebote sind in dem Kassenzimmer des Herrn Landschulkastenverwalters Leipold hier täglich während den Dienststunden ein- zusehen, auch gegen Erstattung der Schreibgebühren abschriftlich zu beziehen.! er .

Schleusingen, den 3. Mai 1876.

Der Königliche Gymn afial⸗Direktor.

Pr. Weicker.

39981 Lieferung von 500 Stück Sandsteinblöcken. Die Lieferung von 560 Stuͤck Sandfteinblöcken soll im,. Submissionswege verdungen werden. Die erste Hälste der Lieferung muß 4 Wochen nach er— ö Zuschlage, der Rest 3 Wochen später er. olgen. Offerten mit der Bezeichnung „Lieferung von Sandsteinblöäcken“ sind spätestens zum 16. Mai er., J Vormittags 10 Uhr, im Centralbureau der Elb—˖ strombau⸗Verwaltung hier, Domplatz Nr. 21 Treppe, versiegelt abzugeben. ern,, n g, ne. Die Entslegelung der eingegangenen Offerten soll dann in Gegenwart der etwa Erschienenen erfolgen. Die speziellen Lieferungs- Bedingungen sind gegen Ersatz der Kopialien von 30 zu beziehen. Magdeburg, den 2. Mai 1876. Der Chef der Elbstrombau⸗Verwaltung, Ober⸗Präsident der Provinz Sachsen. Im Auftrage: Kozlowski. Cto. 40/5)

7 *, las ol Bekanntmachung.

Für die unterzeichnete Werft sollen e. 1250 M. eichene Planken von 13, 11, 8 und 5 Cm. Stärke, 16009. Dm. Durchschnittslange beschafft werden.

Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Aufschrift „Submission auf Lieferung von eichenen Planken“ bis zu dem am 24. Mai er,, Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde an= beraumten Termine einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialien von S6 O6 abschriftlich mitgetheilt werden, liegen nebst den näheren Bedarfsangaben in der Registratur der unterzeichneten Werft zur Einsicht aus.

Kiel, den 29. April 1876.

Kaiserliche Werft.

z0ꝛ8) Bekanntmachung.

Die zum Bau der Umwährung des Marine— Lazareths erforderlichen Arbeiten ꝛc. sollen verdungen werden; hierzu ist Termin auf:

Freitag, den 12. Mai cr, Vormittags 11 Uhr,

angesetzt worden.

Die Umwährung besteht zum Theil aus einer massiven Mauer, zum Theil aus einer Brüstungs- mauer mit darauf siehendem Eisengitter, und sind die Arbeiten resp. Lieferungen eingetheilt in:

A. Erd und Maurer⸗Arbeiten, inkl. Material, ver⸗

anschlagt mit 35,675 „, .

B. die Lieferung der ornamentirten Werksteine aus Natur- oder Kunstsandstein, veranschlagt mit 6125 ,

C. die Eisenarbeiten inkl. Material, veranschlagt mit 5950 ,

D. die Anstreicher Arbeiten inkl. Material, anschlagt mit 250 .

Die Offerten können auf die vorbezeichneten Loose einzeln oder auf das Gesammtobjekt abgegeben werden und zwar in Prozenten zur Anschlagssumme.

Die Submissions⸗Bedingungen nebst den Kosten⸗ anschlägen und Zeichnungen liegen im diesseitigen Bureau zur Einsicht aus; dieselben können auch, gegen Erstattung der Kopialienkosten, daselbst empfangen werden.

Wilhelmshaven, den 20. Apiil 18,6.

ver⸗

önig liche Nieder schlestsch˖ Märkische Eisenbahn.

WVerloosung, Amortisatlon, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

6 Bekanntmachung.

Durch Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 22. Sep- tember 1875 ist genehmigt worden, daß die auf Grund der Privilegien vom 2 März 1868 (G. S. S. 135) und 13. November 1869 (G. S. S. 1181) ausgegebenen, noch im Umlauf befindlichen 5 pro— zentigen Obligationen des Angerburger Kreises getilgt und neue 45 prozentige ausgegeben werden.

Demnach werden sämmtliche noch umlaufende Angerburger Kreis-Obligationen aus sämmtlichen Emissionen zum 1. Zuli 1876 gekündigt.

Die Rückzahlung des Kapitals und der fälligen Zinsen sell an dem gedachten Tage bei der land schaftlichen Darlehnskasse zu Königsberg i / Pr. gegen Rückgabe der Obligationen in coursfähigem Zustande und der noch nicht gültig gewordenen Foupons und Talons erfolgen. Fehlende Coupons müffen von dem Kapitalbetrage abgezogen werden.

Die landschaftliche Barlehnskasse wird gleichzeitig den Verkauf von 43 prozentigen Angerburger Kreis= Obligationen bewirken.

Angerburg, den 24. Februar 1876.

Der Kreis Ausschuß.

st! Privathank zu Gotha.

Die für das Jahr 1875 auf 6' kestgesetzte Di vidende wird gegen den auf 1. Mal 1876 sau— tenden Coupon Nr. 29 unserer Aktien mit

4 86. Mark Seihs und dreißig

in Gotha bei der Kasse der Privatbank, Berlin bei der Direktion der Diskontogesell⸗ schaft und bei den Herren Breest C Gespcke, Magdeburg bei den Herren Ziegler K Koch, Leipzig bei unserer Agentur, von heute ab bezahlt.

Gotha, den 28. April 1876.

Direktion der Privatbank zu Gotha. Kühn. Jockusch.

Verschiedene Bekanntmachungen.

äs! Soolbad Salzschlirf

an der Oberhesstschen Eisenbahn. Eröffnung 15. Mai. Bnde⸗Arzt; Pr. Freiherr von Mering. Brun⸗ nen⸗ und Badeverwalter Stohr. (Fr. 38. V.)

3939 K er Ritterschaftl. Pripathank in Pommern

gemäß §. 40 der Statuten vom 24. August 1849. . Aci vu.

Baarbestãnde, 871,776 Wechselbestande. 1 Lombardbestünde . 997,009

Staate papiere und andere Boͤr⸗ sen Effekten. . O3, 110

Verschiedene Forderungen und J = 6) Staatsschuldscheine bei der König ; lichen General⸗Staatskasselaut §. 8 der Statuten. ö Hassiva. 7) Banknoten und Depositenscheine uu 8) Verzinsliche Depositenkapitalien 9) Guthaben verschiedener Insti⸗ tute und Privatpersonen. .. 10, Gegen die Staatsschuldscheine ad 6 vom Staat realsirte ,, 7ñJl x98, 000 Stettin, den 30. April 1876. Direftorium ( Cto. 59/5.) der Ritterschaftlichen Privatbank in Hommermn. Himdersim. Eat.

795,000

228.095 S, 725, 570

3,232, ũ70

Enropäische Lehens⸗Versicherungs⸗ und lsSõsl Rentenbank.

In der heutigen ordentlichen Generalversammlung unserer Gesellschaft ist deren Auflösung beschlossen und es sind zu Liquidatoren die Herren

Prokurator Schall in Um, Rechts Anwalt Max Römer hier, und , 9 R. Schmal hier, erwählt worden.

Wir bringen dieses hiermit zur öffentlichen Kennt- niß, indem wir gleichzeitig sämmtliche Gläubiger unserer Gesellschaft auffordern, sich bei der letzteren zu melden.

Stuttgart, am 29. April 1876.

Europäische Lebens ⸗Versicherungs⸗ und Rentenbank. . . Fischer.

3814! . it clk migung Sr. HIoellel is Hiri Nilifters!

Dum KEBesten unseres Waisemhauseg:

Gr. Prämien - Collecte. Hi(kstt Mohltlätikeit hei heilt GEMihchmek!

Zlehung: Berlin, vor Sohluss dieses Jahres.

Nur 60000 Loose bei 4000 Gewinne für 75,0090 Mark Werth, je 1 10,000, 2 6 3000, 1 26 24100, 22 1800, 2 (900, 220600 u. s. w. Kein Treffer unter 3 Mark Werth.

Loose à 3 Mark, sowie Wieder verkäufern Loose ln Commlsslon und Rabatt sohon bel 25 Stok. durch unsern General- Collecteur Herrn

ax Moyer, Bank- n. Wechselgesehäft

Kaiserliches Marine⸗Lazareth.

1z00ꝛ Bekanntmachung.

Es sollen 49 bis 50 Stück zs m. lange, 3 m. breite Wagendecken aus wasserdicht präpa⸗ rirtem ungestrichenen Segeltuch in Submission be⸗ schafft werden und sind verfiegelte mit entsprechender Aufschrift versehene Preisofferten unter Beifügung einer Stoffprobe bis zum

16. Mai er, Mittags 12 Uhr,, beim unterzeichneten Depot eiazusenden. Die spe⸗ ziellen Lieferungsbedingungen liegen ebendaselbst zur

Einstchtnahme aus, auch können dieselben gegen Ein⸗˖

sendung von 50 3 in Abschrift mitgetheilt werden.

Kerlin SVW. , Friedrichstr. Nr. 204. her sorslanl es israel. hro int. Naigenh. sir (Gtpr. m Schippenbeil.

lWsss! Stettin-Copenhagen.

A. J. Postdampfer „Titania“, Capt. G. Ziemke, von Stettin jeden Sonnabend 1 Uhr Nm. von Copenhagen jeden Mittwoch 3 Uhr Nm. Dauer der Ueberfahrt 14 bis 15 Stunden.

Hin und Retour ⸗Billets (30 Tage gültig)

zwischen Berlin und Copenhagen MS 43. 50 3 Bahn II Cl. u. Dampfer J. Cafũte, AM 26. 3 Bahn III. Cl. u. Dampfer II. Cajüte, verkauft die Billet ⸗Casse der Berlin Stettiner Eisen bahn in Berlin, welche gleichfalls Rundreise⸗

Wilhelmshaven, 29. April 1876. Marine Artillerie Depot.

Billets (30 Tage gültig) auegiebt. (Nr. 105.5.) ; Rund. Christ. Gribel in Stettin.