1876 / 121 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 23 May 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Amsterdam,, 20. Mai, Nachmittags. Getreide markt (Schlussbericht)

(V.

Paris, 20. Mai, Nachmittags. (KR. J. B.)

Produktenmarkt (Sehlusskerieht). Ne Mai 29 25, pr. Juni 29, 25. pr. Juli-Augast 80,09. Dezember 3675. MNehi steigend, pr. Mai 68,75, r. Juli-Angust 65.59, pr. September Dezember ehauptet, pr zember 82, 50, pr. Jannar- April S3, 50. 48,25, pr. Juli- ungust 48,75.

zer g. 20. Mai, Abends 6 Uhr.

Produktenmarkt. Mehl fest, 64, 25, pr. Juli August. 65, 15, pr.

er- Kork, 20. Mai, Abends 8 Uhr.

weæarenberieht. Banmwolle New-Orlsans 114. Petrelonm in Nen-Tork 144, de. 143. Mehl 5 D. 25 C. Rother Frũbjahrswoiren 1 (old Mid) 62 C. ; Rio) 174. Schmal Marks KNileor) 133 C. 115 6 Gèetreidefracht 2

n . pr. Mai

(KR.

Weizen pr. Novembs 316. Roggen pr. Juli 192, pr. Oktober 201. Wetter: Schön.

Mei 79, 75, pr. Juli- August 80, 75, pr. Soptemhber- De- Zpiritus steigend, pr. Mai

September Dezember in Nen-Tork 123, 40. ix

Zucker (Fair refining Muscovados) 78. Spock (hort ole r)

. Kerlim, 22. Mai. vieh 2316 Stück, Schweine

Kälber 1591 Stück.

izen fest, pr. pr. September- pr. Juni 64, 25, 66, 50. RRn‚kòöl

Rindvieh pro 100 Pfd. Schlachtgew.

Hammel pro d 23 Eile

An Schlachtvieh war aufgetrieben Rind- 6067 Stück, Schafvish 13268 Stück,

Flo ischpreise.

Schweine pro lo Pf i. Schlachtgew.

Kälber: Geschäft sehr flau, niedrige Preise.

Ausreiehumg von Aktiem, Coupons ete.

Phönlx, Aktlen - Gesellsohan für Bergbau und Hätten- . Ueber Aunsreichung neuer Dividenderscheine s. Ins. in . höchster mittel niedrigste 57-60 Mrk. 48-51 Mrk. 33 36 Mrk. 56 58 Mrk. 53-54 MrRk. 49-50 MrkR. 21-24 Mrk. 18-19 Mrk.ä Ark.

HK iüm eli gumem und Verloosrmgern. Rentenbhank für die Provinz Brandenburg. Ausgelooste und zur Rückzahlung gekündigte Stücke; s. unter Ins. der Nr. 119. Russ sohe 4, Anleihen de 1840, 42, 43, 44 und 47. Aus- gelooste Stücke; s. anter Ins. der Nr. II9.

63,75. pr. Juni 66,25. 7 * Gesellschaft in Be- lin. in Philadelphis D. 35 G, Mais Cuffes

ber v. J, sowie Gewinn- und Me 5. Brauns ohwelglsohe

Aru, n. Reohte Oder Ufer Elsenbahn-Gesellsohaff. der Stamm- und Stamm-Priorität; Aktien mit 38 6 pr. Stück bei 13. der Preussischen Bank-Austalt Henckel, Lange und der Diskonto-

Mn neige weer Hæamktem ete. Danziger Sparkassen-Aktlen Vereln. Bilanz pr. 31. Dezem-

Els enbahn · Gesellsohasft. Bilanz pr. ult. 1875; s unter Ins. der Nr. II9.

da 4 Sa - Mer nm lin mn gem. 12. Juni. Ptovinzlal Disoonto Gesellsohaft la Berlln. Ord. und ausserord. Gen. Vers. zu Berlin; s. Ins. in Nr. 119. Nengeder Bergwerks · Aktien- Gesellohast. Ord. Gen. - Vers. zu Mengede; s. Ins. in Vr. 119. Fertuna, Allgemelne Versloherungs- Aktlen- Gesell- sobaft. Ord. Gen. - Vers, zu Berlin; s. Ins. in Nr. 119. Berlln - Görlitzer Elsenbabn. Ord. Gen. -Vers. zu nerlin; 8. Ins. in Nr. 119. Rheln- Nahe Elsenbabn. Ord. Gen. - Vers. zu Krenz- nach; s. Ins. in Nr. 119.

630 / Dividende

.

Verlust-Conto; s. unter Ins, der 21.

Vermögens- 256.

Deren te

. 2 e

e

kKanigliche Schauspiele. Diensiag, den 23. Mai. Opernhaus. 128. Vorstellung. Der Bauer als Millionär oder: Tas Mädchen aus der Feenwelt. Original⸗-Zauber märchen mit Gefang und Tanz in 3 Akten von F. Raimund. Ballet? von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr. Er mäßigte Preise. ö Schauspielhaus. 132. Vorstellung. Iphigenie auf Tauris. Schauspiel in 35 Abtheilungen von W. Goethe. Anfang? Uhr. Ermäßigte Preise. Mittwoch, den 24. Mai. Opernhaus. 129. Vor⸗ stellung. Die Hugenotten. Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Franzöfischen von Scribe, übersetzt von Faftelli. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglisni. (Frl. Scharwenka, als Gast; Raoul: Hr. W. Müller vom Stadttheater in Leipzig, als Gast. Fil. Lehmann, Fr. v. Voggenhuber, Hr. Salomor, Hr. Schmidt, Hr. Fricke.) Anfang halb 7 Uhr. Ermäßigte Preise. ö ͤ Schauspielhaus. 133. Vorstellung. Ein Schritt vom Wege. Lustspiel in 4 Akten von E. Wichert. Anfang 7 Uhr. Ermäßigte Preise.

RFallner- Theater. Dienstag: Vorletztes Gast⸗ spiel des Hrn. August Neumann. Zum 8. Male: Lucinde vom Theater. Gesangsposse in 6 Bil— dern von Emil Pohl. Musik v. A. Conradi.

Mittwoch: Letztes Gastspiel und Abschiedebenefiz für Hrn. August Nenmann. Zum 9. Male: Lu⸗ einde vom Theater.

Fictoria-Iheater. Direktion: Emil Hahn. Der Garten ist geöffnet. Dienstag: Mit durchweg neuer Ausstattung, neu einstudirt: Die Reise um die Welt in S0 Tagen. Nebst einem Vor⸗ spiele: Tie Wette um eine Million. Aus⸗ flattungeftũck mit Ballet in 5 Abtheilungen, 15 Tableauxr von A. D'Ennery und Jules Verne. Musik von Debillemont. In Scene gesetzt von Emil Hahn.

Friedrich- Wilhelmst. Theater. (Som- merbühne). Dienstag: Die Reise durch Berlin in 80 Stunden. d

Mittwoch: Debüt des Hrn. Schrötter von Cöln. Die schöne Galathöe. (Pygmalion, Hr. Schröter.) Das Versprechen hinterm Heerd. Des Löwen Erwachen. . ; /

Wintertkühne) Dienstag; 32. Gaftspiel Zes Herzogl. Meiningen schen Hoftheaters, Zum 6. M.: Wilhelm Tell. Schausplel in 5 Akten von Friedr. von Schiller. Anfang 6 Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Residenz-ITheater. Direktion Emil Claar. Dienstag: Eine moderne Liebesprobe. Schwank in 1 Akt von G. Schönfeldt. Heinrich Heine. Lustspiel in 3 Akten von Mels.

Mittwoch: Gastspiel der Frau Hermine Claar— Delia: Arria und Messalina.

Krolls Theater. Dienstag: Vor und nach der Vorstellung: Großes Conzert im Garten auf dem neun erbauten Monstre⸗Otrchester von der bis auf 60 Musiker verstärkten Kapelle. Zum 14. Male: Schönröschen. Anfang 54, der Vorftellung 65 Uhr. Ende des Concerts nach der Vorstellung 11 Uhr.

Mittwoch: Der stolze Heinrich.

fFoltersdorff- Theater. Dienstag: Siebentes

Gastspiel des Frl. Lori Stubel. Die Perle der Wäscherinnen. (Wilhelmine: Frl. Lori Stubel.) Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. *

Stadt- Theater. Dienstag: preise. Historischer Lustspiel ⸗Abend. .

ãste: Fliegner.

Mittwoch: Erstes Auftreten der Frau Leopoldine Borsdorf, geb. Fachini.

Halbe Kassen⸗ 28 Fünf Jahr⸗ Eine Frau, die in Paris war. Frau Helene von Racovitzs und Hr.

Vational-TIheater. Dienstag: Franz von Sickingen. Von Ferd. Lassalle.

Mittwoch: Ben ⸗sij für Frl. M. Leisch: Die Waise von Lowood.

Thalia-Iheater (am Stadtpark). Dienstag: Ultimo.

Belle- liance - Theater. Täglich: Vor, während und nach der Vorstellung: Großes Garten- Concert. Abends: Brillante Illumination des prachtvollen Sommergartens durch mehr als 10,0090 Gae flammen. Dienstag: 3. 5. M: Das Brunnen mädchen von Ems. Driginal Luftspiel in 4 Auf- zügen von Georg Horn.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. Kasseneroffnung t Uhr. Anfang des Conceris 55 Uhr, der Vor⸗ stellung 71 Uhr. Entrée ircl. Theater 50 5.

Deutscher Personal- Kalender.

23. Mai. Heinrich V, rõmiseh-dentscher Kalser . Kaiser Karl V. schliesst mit König Christian III. von Danemark, Schweden und Norwegen, den Frieden 21 Spexer.

1125.

/

Die Preussen unter Feldmarschall von Möl- lendorf siegen in der zweiten Schlacht bei Kaiserslautern über die Franzosen.

König Friedrich Wilhelm III. setzt den

Johanniterorden als preus-ischen Hausorden

61.

FJamilien⸗Nachrichten. Durch die Geburt eines gesunden Mädchens wur— den heut erfreut Geh. Med - Rath Dr. Bardeleben und Frau, geb. Kremnitz. Berlin, den 19. Mai 1876.

Verlobt: Frl. Anna Willenberg mit Hrn. Oeko⸗ nomie ⸗Inspektor Os car Bürger (Winzig Seitsch).

Verehelicht? Hr. Geh. Finanz Rath Carl Jaeh—⸗ ningen mit Frl. Elisabeth Düring (Potsdam). Hr Premier-Lieutenant und Adjutant Hermann Rothenberger mit Frl. Marie Kurth (Wiesbaden). Hr. Kreissrichter Bernhard v. Bothmer mit Frl. Gertrud v. Boꝛrcke (Bergen a. /R. Greifs;⸗ wald). Hr. Hauptmann und Compagnie Chef . v. Wrochem mit Miß Elizabeth Turner (Neisse).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Seminar-Direktor Bünger (Franzburg). Ein Sohn und eine Tochter: Hrn. Post Baurath Promnitz (Breslau).

Gestorben: Frl. Jeanette v. Burgsdorf (Dres⸗ den). Hr. Oberst Lieutenant z. D. Mortimer Eduard v. Kessel (Gotha). Hr. Geh. Sani⸗ täts Rath Dr. Kind (Swinemünde). Hr. Dr. phil. Wilhelm Gebhardt (Göttingen). Verw. Frau Laurette v. Stülpnagel, geb. v. Bismarck Berlin).

4408 Bekanntmachung. ; Es ist die Todeserklärung folgender verscholle ner Personen bei uns beantragt: .

a. des Schlossers Ehrich Alexander Christian Delin, welcher am 26. Angust 1828 hier ge⸗ boren, vor circa 24 Jahren nach Amerika aus- gewandert sein soll;

des Seefahrers Johann Conrad Thiese (auch Tiese und Tiegs genannt), welcher am 15. Juni 1832 zu Wolgast geboren, später zur See gegangen, und zuletzt im Jahre 1856 von Liverpool aus an seine Mutter geschrieben haben soll;

des Seefahrers Jacob Christian Fried⸗ rich Lüder, welcher am 31. August 1824 zu Cröslin geboren, später zur See gegangen, in

1794.

1812.

gestellten allgemeinen Lieferungs⸗Bedingungen maß⸗

gebend. Dieselben können auf frankirte Anfrage

unfrankirt von dem Unterzeichneten bezogen werden. Offerten sind schriftlich, veistegelt, äußerlich mit

der Bezeichnung „Offerte auf Maalstöcken ver— Torgan, den 16. Mai 1876. Cto. 206/56 a.)

sehen, bis zum Sonnabend, den 27. dieses Mo⸗ Der Wasserbau⸗Inspektor

nats, Morgens 11 Uhr, im Büreau des Unter rote.

4422

zeichneten, Leipziger Straße Nr. 39 hierselbst, ein⸗ zuliefern. ;

Zu dieser Zeit werden dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Lieferanten eröffnet.

Rechte⸗Oder⸗Uõfer⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft. In unserm Inserat vom 12. d. Mts., betreffend Oel-⸗Lieferung, fehlt die Terminstunde: 1I1 Uhr Vormittag. (H. 21160) Breslau, den 19. Mai 1876. Die Direktion.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Gotthardbahn.

Einladung zur Generalversammlung.

. Die Herren Aktionäre der Gotihardbahn, beziehungsweise die Tit. Regierungen der Schweize— rischen Kantone, welche sich zur Verabreichung von Subventionen für die Gotth ardbahnunternehmung ver⸗ pflichtet haben, werden anmit zu der

vierten erdentlichen Generalversammlung,

welche Freitag, den 30. Juni nächthin, Vormittags 10 Uhr, im Rathhause in

Luzern stattfinden wird, eingeladen. Die Verhandlungsgegenslände sind: 1) Vorlate des vierten Geschäftsberxichtes der Direktion und des Verwaltungsrathes, sowie der vierten Jahresrechnung, umfassend das Jahr 1875 2) Wahl der Rechnungsprüfungskommission (Art. 31 der Statuten); 3) Bericht und Antrag, betreffend die Finanzlage der Gotthardbahngesellschaft.

Die Herren Aktionäre, welche dieser Versammlung beiwohnen oder sich im Falle ihrer Verhin— derung durch andere Aktienäre in derselben vertreten lassen wollen, haben dem Buregu der Rechnungs⸗ revision in Luzern bis spätestens den 28. Juni persönlich oder auf brieflichem Wege ihre Interimsaktien oder einen gehörig beglaubigten, mit einem genauen Nummernverzeichnisse versthenen Autweis über den Besitz derselben vorzulegen, worauf ihnen die Stimmkaiten, welche zugleich als Eintrittekarten dienen, werden eingehändigt, beriehungsweise zugestellt werden,

Für die Legitimation zur Vertretung abwesen der Aktionäre in der Generalversammlung genügt die Thatsache des Besitzes der Stimmkarten derselben.

Die Tit. Regierungen der subventionirenden Schweizerischen Kantone, welche sich in der Ge—

3 vertreten zu lassen gedenken, wollen ihre Stimmkarten bei derselben Stelle in Luzern zeziehen.

4417

Der Geschäftsbericht sammt der Jahresrechnung und die unter Ziffer 3 der Traktanden erwähnte Vorlage werden den Tit, Regierungen der subventionirenden Kantone direkt zugestellt werden und den Herren Aktionären vom A. Juni gn in deutscher und französischer Ausgabe hei der Hauptkasse der Ge⸗ sellschaft in Luzern, der Schweiz. Kreditanstalt in Zürich, der Basler Handelsbank und den Bankhäusern Bischoff zu St. Alban und R. Kaufmann in Balel, der Berner Handelsbank in Bern der Aargauischen Bank in Aarau, der Bank in Winterthur, der Bank in Schaffhausen, der Eanca Cantonale Ticinese in Bellinzona, dem Bankhause Pury & Cie, in Neuenburg, dem Bankhause Lombard, Odier K Cie. in Genf, ferner bei der Direktion der , , in Berlin, dem Bankhause S. Oppenheim jun E Cie. und dem A. Schaaff⸗ hausen'schen Bankverein in Cöln, dem Bankhause M. A. von Rothschild C Söhne und der Filiale der

Amerika von dem Schiffe Rica entlaufen und seit dem Jahre 1865 verschollen sein soll;

d. des Seefahrers Johann Carl Wilhelm Hinrichs (auch Hindrichs genannt), welcher am 8. Januar 1834 zu Stevelin geboren, später zur See gegangen, und seit dem Jahre 1854 verschollen sein soll.

Die vorgenannten Personen werden aufgefordert,

sich vor oder in dem auf

den 23. Zannar 1877, Mittags 12 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Deputirten anbe⸗ raumten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte oder in dessen Registratur zu melden, und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls sie für todt werden erklärt werden, und ihr Vermögen als ihren Erben angefallen erachtet werden wird.

Zugleich werden die unbekannten Erben und Erb nehmer der vorgenannten Personen aufgefordert, sich in dem Termine oder bis zu demselben gleichfalls bei dem unterzeichneten Berichte zu melden, und sich über ihr Erbrecht auszuweisen.

Greifswald, den 14. Mai 1876.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Bekanntmachung.

Die zum Erweiterungsbau der diesseitigen Um- gußwerkstatt erforderlichen Maurer⸗ Steinhauer⸗ Zimmer, Tischler⸗,, Schmiede und Schlosser⸗. Ma schinenbauer⸗, Anftreicher⸗ und Steinsetzer Arbeiten, sowie die hierzu benöthigten Maurer und Zimmer⸗ Materxialien, deren Gesammtkosten auf 26,800 46 veranschlagt sind sollen auf dem Wege der öffent- lichen Submission an den Mindestfordernden vergeben werden.

Hierzn ist ein Termin auf Donnerstag, den 8. Zuni er., Vormittags 10 Uhr, in unserem Bureau anberaumt, und werden Submittenten er⸗ sucht, ihre schriftlichen Offerten versiegelt und mit der bezüglichen Aufschrift versehen, bis zu dem ge⸗ dachten Termin an uns einzureichen.

Die Bedingungen, Zeichnungen und Kostenanschlag liegen in unserem Bureau zur Einsicht aus.

Spandau, den 18. Mai 18976. (àa Cto. 202/65)

Direktion der Geschützgießerei.

äs s] Lieferung von Maal⸗Stäcken.

. Zur Bezeichnung des Fahrwassers der Elbe sollen in Torgau angeliefert werden: 1000 buchene Maalstöcke von 23 Meter Länge, 500 desgl. von 3 Meter Länge.

Dieselben müssen durchaus gerade gewachsen sein, am Zopfende eine Stärke von mindestens 2 Centi⸗ meter besitzen und im Uebrigen den an einen guten Maalstec zu stellenden Anforderungen entsprechen, namentlich am oberen Ende keine Aefte oder sonsti⸗ gen Unebenheiten hahen. Die Ablieferung hat bis 6 25. Zuni d. J. zu erfolgen, und sind für die zieferung die von der Königlich Preußischen Elb⸗ strombau Verwaltung unterm 1. Januar 1873 auf⸗

4377

Bank für Handel und Industrie in Frankiurt a. Main, endlich bei der Nationalbank des Königreiches Italien in Rom, Florenz, Turin, Genua, Mailand, Venedig, Neapel und Livorno zur Verfügung stehen. Luzern, den 20. Mai 1876.

Namens des Verwaltungsrathes.

Der Präsident: Feer Herzog. Der Sekretär: Schweizer.

Bericht des Aufssichtsrathes

der Actien ˖ Gesellschaft

Friedrich- Milhelns- Bleiche vu Bielefeld

an die zweite ordentliche Generalversammlung der Actionaire.

ö k ö . Bielefeld, den 16. Mai 1876.

Das Geschäftsjahr 1875 ist mit Rücksicht auf die allgemeinen Verhältnisse als ein befriedigen⸗ des zu bezeichnen. Es wurden in dem Zeitraume vom 1. März bis Ende Dezember 39576 Stüc gebleicht und appretirt und dafür ein Bleichlohn von 217,570. vereinnahmt. Es waren 140 bis 150 männ— liche und weibliche Arbeiter beschäftigt und sind nennenswerthe Störungen im Betriebe nicht vorgekommen.

Nach der untenstehenden, von der Direction aufzestellten, von uns genehmigten und von der durch Sie erwählten Revisions Commission als richtig anerkannten Bilanz ergiebt sich ein Netto⸗Gewinn von * * ö M. 25,503. 87 Pfg. ir haben beschlossen, darauz nach Abzug der statutarlschen und üblichen Reserven eine Divi— dende von 5 pCt. zu zahlen und den Ueberschuß 12 t ö J ö

NM. Hz. 0? Pfg. auf das Jahr 1876 zu übertragen. Diese Dividende wird vom 1. Juli cr. an gegen Coupon 2 mit

M. Lp pr. Aetie

bei der Gesellschaftskasse zu erheben sein.

* IHBDer Aufsichtsrath,

O. Brune. H. Gante. Comm. Rath H. Delius. Gott fr. Delius. C. Weber. F. Kobusch. Gottfr. Heidsieck. S. Heidsieck. F. Bergmann.

Bilanz pro 18325.

M J75. 009. 262,105. 211.385. 104,280. 114,708.

4396

Activn.

Grundstůck. Maschinen. d eh sinde Vicht begebene Actien. ,

Hassiwva. Actien ˖ Capital! . 4 490,500. Reserve Conto für Agio Gewinn

auf das Actien ˖ Capital. 49.050. Arbeiter · Unterstutzungs⸗ Fonds 1,293. gene, 168,277. Amortisgtions Conto 30191. Reserve⸗Fonds pro 1874. 2,564. Reserve⸗Fonds pr. 1875

S 2,718. 76. Tantiemen. 1,468. 14. Dividende 5 v von 40 395,700 19,785. —.

Saldo ⸗Vortrag pr. 1

5693. S767, 480.

„767,480.

Deutscher Neichs⸗Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats⸗Anzeiger.

f Aas Abonnement heträgt 4 M 50 für das Rierteljahr.

Insertionspreis für den Raum einer Aruchzeile 30 3.

ö

an Poß-Anstalten des An- und Auslandes nehmt

Hestellung an; für Gerlin außer den Rost-Anustalten 4 auch die Expedition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32. 1

n, ,.

n 121.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Direktor der National⸗Galerie in Berlin, Dr. phil. Jordan, den Rothen Adler-QOrden vierter Klasse; dem Ober⸗ Regierungs⸗Rath Histke zu Königsberg i. Pr. den Königlichen Kronen⸗Srden zweiter Klasse; dem Haupt⸗Steueramts⸗Rendanten, Rechnungs⸗Rath Küsell zu Prenzlau, dem Steuer⸗Rezeptor, frü⸗ heren Elbzollverwalter Ludow ieg zu Bramsche im Kreise Bersen⸗ hrück, und dem Kirchspielvogt Mielck zu Neumünster im Kreise Kiel den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; sowie dem Schullehrer Werner zu Rogalwalde im Kreise Darkehmen das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Deutsche s Ne iich.

Seit dem 18. Mai ist während der Börsenstunden von dem hiesigen Börfen-Telegraphenamt aus zur Beschleunigunz des telegraphi⸗ schen Verkehrg ein direkter Telegramm ⸗Beförderungsdienst mit dem Vörsen⸗Telegraphenamt in Paris eröffnet worden.

Berlin, den 21. Mai 1876.

Kaiserliches General-Telegraphenamt.

Königreich Prenßen.

Se. Majestät der König haben Allergnãdigst geruht: den Advokaten Dr. jur. Eysen in Frankfurt a. M. zum

Transskriptions- und Hypothekenbuchführer zu ernennen.

Minißerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Am katholischen Gymnastum zu Glogau ist dem Direktor Menge das Prädikat „Professor“ und dem ordentlichen Lehrer Fr. Robert Scholz das Prädikat „Oberlehrer“ beigelegt worden.

Der praktische Arzt, Stabsarzt a. D. Dr. Hirschberg zu Posen ist zum Kreiswundarzt des Kreises Posen ernannt worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Aufforderung zur Bewerbung? um ein Stipendium der Jacob Salingschen Stiftung. gw

Aus der unter dem Namen „Jacob Salingsche Stiftung“ für Studirende der Königlichen Gewerbe⸗Akademie begründeten Stipendien⸗Stiftung ist vom 1. Oktober d. J. ab ein Stipen⸗ dium in Höhe von 609 6 zu vergeben. .

Nach dem durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam vom 9. Dezember 1864 veröffentlichten Statute sind die Stipendien dieser Stiftung von dem Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Ärbeiten an bedürftige, fähige uͤnd fleißige, dem preußischen Staatsverbande angehörige Studi⸗ rende der genannten Anstalt auf die Dauer von drei Jahren unter denselben Bedingungen zu verleihen, unter welchen die Staatsstipendien an Studirende dieser Anstalt bewilligt werden.

Es können daher nur solche Bewerber zugelassen werden, welchen, wenn sie die Abgangsprüfung auf einer Gewerbe⸗ schule abgelegt haben, das Prädikat „mit Auszeichnung bestan⸗ den“ zu Theil geworden ist, oder, wenn sie von einer Realschule oder einem Gymnasium mit dem Zeugniß der Reife versehen sind, zugleich nachzuweisen vermögen, daß sie sich durch vorzüg⸗ liche Leistungen und hervorragende Fähigkeiten ausgezeichnet aben.

; Bewerber um das vom 1. Oktober d. J. ab zu vergebende Stipendium werden aufgefordert, ihre desfallsigen Gesuche an diejenige Königliche Regierung resp. Landdrostei zu richten, deren Verwaltungsbezirke sie ihrem Domizil nach angehören.

Dem Gesuche sind beizufügen:

1) der Geburtsschein,

2 ein Gesundheitsattest, in welchem ausgedrückt sein muß, daß der Bewerber die körperliche Tüchtigkeit für die praktische Ausübung des von ihm erwählten Gewerbes und für die An⸗ strengungen des Unterrichts in der Anstalt besitze,

3) ein Zeugniß der Reife von einer zu Entlassungsprü⸗ fungen berechtigten Gewerbe⸗ oder Realschule oder von einem Gymnasium,

4) die über die etwaige praktische Ausbildung des Bewer⸗ bers sprechenden Zeugnisse,

5) ein Führungs ˖Attest,

6) ein Zeugniß der Ortsbehörde resp. des Vormundschafts⸗ gerichts über die Bedürftigkeit mit spezieller Angabe der Ver— mögensverhältnisse des Bewerbers,

7) die über die militärischen Verhältnisse des Bewerbers sprechenden Papiere, aus welchen hervorgehen muß, daß die Ableistung seiner Militärpflicht keine Unterbrechung des Unter⸗ richts herbeiführen werde,

8) falls der Bewerber bereits Studirender der Gewerbe⸗ Akademie ist, ein von dem Direltor der Anstalt auszustellendes Attest äber Fleiß, Fortschritte und Fähigkeiten des Bewerbers.

Berlin, den 16. Mai 1876. ;

Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Im Auftrage: Dr. Jacobi.

Dienstag,

Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.

Die Bekanntmachung, betreffend die Niederlegung der im Jahre 1874 durch die Tilgungsfonds eingelösten Staatsschulden⸗Doku⸗ mente, vom 4. November 1875 liegt der heutigen Nummer dieses Blattes bei.

Bekanntmachung. .

Durch Beschlüsse der Rathskammer des hiesigen Königlichen Stadtgerichts vom 19. und 22. d. Mts. sind auf diesseitigen Antrag: .

1) die hiesige Mitgliedschaft des Deutschen Zimmerer⸗Vereins,

27 der Deutsche Zimmerer⸗-Verein selbst, welcher seinen Sitz bisher zu Berlin gehabt hat, seit dem 27. v. Mts. aber in Gotha haben soll, ͤ :

3) die hiesige Mitgliedschaft des in Hamburg seinen Sitz habenden „Deutschen Bau, Land, Erd⸗ und Fabrikarbeiter⸗ Vereins“, d 3 ;

4 der letztere Verein selbst,; und zwar die Vereine unter Nr. 7 und 4, soweit fie sich auf Länder im Geltungsbereich des preußischen Gesetzes über das Versammlungs⸗ und Vereinigungs⸗ recht von 11. März 1850 erstrecken, wegen Zuwiderhandelns gegen die 55. 8 und 16 dieses Gesetzes vorläufig geschlossen worden.

Demgemäß ist die fernere Betheiligung an diesen Vereinen, ins besondere auch das Zahlen der Beiträge, für den Umfang des preußischen Staatsgebietes bis auf Weiteres verboten. Die Ueberkretung dieses Verbots ist im §. 16 cit. mit Geldstrafe von 15 bis 150 MS, oder mit Gefängniß von 8 Tagen bis zu 3 Monaten bedroht.

Berlin, den 23. Mai 1876.

Der Staatsanwalt am Königlichen Stadtgericht. Te sfsen der ff.“ Anzeige. =

Soeben ist erschienen:

J Die Karte des Kreises Niederung

bezirk Gumbinnen, 6. ̃ .

7 die Karte des Kreises Fischhausen im Regierungs

bezirk Königsberg; . Maßftab 1: ibo Ch der natürlichen Lange mit illuminirten eisgrenzen und Gewässern. ö, Karten , . nach vorgängiger Bestellung durch jede Buch. Und Landkartenhandlung bezogen werden. Der General⸗ Kommissionsdebit ist der Simen Schroppschen Hof Landkartenband⸗ lung in Berlin übertragen. Preis pro Blatt 2 46 (20 Sgr)

Berlin, den 29. Mai 1876.

Könizliche Landes-⸗-Aufnahme. Kar tograpbische Abtheilung. Geerz,

Oberst und Attheilungs ˖ Chef.

im Regiernngs⸗

Die heutige Nummer des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats -Anzeigers enthält in der ersten Beilage: ;

Nachweisung Nr. K über die bis zum 30. April 1876 präkludirten, ferner über die an diesem Tage im Umlaufe beziehungsweise im eigenen Bestande der deutschen Notenbanken vorhanden gewesenen, sowie über die nach erfolgter Einlösung vernichteten Bank⸗ noten;

in der Handels registerbeil age: II Nr. 84 der Tarif⸗ 2. Veränderungen der deut⸗ en Eisenbahnen; 6 2) ,, Rr. l der in der Zeit vom 15. bis inkl. 20. Mai im „Deutschen Reichs⸗ und Kö⸗ niglich BKreußischen Staats⸗Anzeiger“ (Central⸗Han⸗ dels register) publizirten Konkursbekanntmachungen.

Die heute ausgegebene Nr. 22 der Allgemeinen Ber⸗ loofungs⸗Tabelke des Deuischen Reichs und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers enthält die Ziehungslisten folgender Papiere: Brandenburgische, Hannoversche, Hohen⸗ zollernsche, Pom mersche, Posensche, Preußische, Sächsische, Schlesische, Schleswig- Holsteinsche, Westfälische und Rheinische Nentenbriefe. Eich s⸗ feldsche, Paderborner Tilgungskasse Schuldverschrei⸗ bungen. Finnländische 19 Thlr. Loose de 1868. Frei- burger 15 Fr⸗Loose de 1860. Niederländische Staats⸗ Eisenbahnen⸗Prioritäts⸗Obligationen. Schwedische 10 Thlr⸗ Loose de 1860. Württembergische Hypothekenbank-Pfand⸗ briefe.

lie Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle erscheint wöchentlich einmal und ist zum Abonnementspreis von 1Mark 50 Pf. vierteljãhrlich durch alle Postanstalten, so wie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, 8. W. Königgrätzerstraße 109, und alle Buchhandlungen zu beziehen, für Berlin auch bei der Königlichen Srpedltion des Deutschen Reichs⸗ und Königlich

Preußischen Staats⸗Anzeigers, 8. V., Wilhelmstraße 32. Preis

pro einzelne Nummer 25 Pf.

den 23. Mai, Abends.

1876.

2 7

Aichtamtliches. Deuntsches Reich.

Preußen. Berlin, 23. Mai. Se. Majestät der Kaiser und König besichtigten von heute früh 943 Uhr ab auf dem Bornftädter Felde bei Potsdam die kombinirte 1. Garde⸗ Infanterie-Brigade, verweilten alsdann auf Schloß Babelsberg und kehrten mittelst Extrazuges um 2 Uhr nach Berlin zurück. Von 3 Uhr ab ließen Se. Majestät Sich durch den Chef des Militär⸗Käbinets, General-Majsr von Albedyll, Vortrag halten.

Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sitzung des Herrenhauses erwiderte in der Diskussion über den Gesetz⸗ entwurf, betreffend die evangelische Kirchen verfas⸗ sung in den acht älteren Provinzen der Monarchie, ber Staats-Minisler Dr. Falk dem Herrn v. Kleist⸗Retzow:

Die Nede, meine Herren, die wir so eben vernommen haben, war eine von großer Wärme und Lebhaftigkeit getragene. Es hat ihr auch nicht gefehlt an ernsten A griffen nach verschiedenen Seiten, aber, und das wollen Sie mir erlauben, als persönliche Empfindung aus— zuxrücken: sie wär boch eine durchaus sachliche und frei ven versön— lichen Angriffen und dafür danke ich dem Herrn Vorredner. Vicht immer bin ich es gewohnt gewesen; und ich hatte auch im heutigen Augenblick eine Sorge, da ich aus einem Wort von fürüber auf lebhaften persönlichen Kampf, rechnete. Gestatten Sie mir in derfelben Empfindung vielleicht noch einen kleinen Rückblick au- die vorhergehende Nummer der heutigen Tagesordnung. Was Herr Graf Brühl vorgetragen hat, war ell rdings nicht frei von scharfen Spitzen gegen das Verhalten der Staatsregierung, aber auch seine Ausführungen unterschieden sich so wohlthätig von denen seiner Anschauungsgenossen im andern Hause, daß ich ganz überrascht war, einmal so mit einem grundsätzlichen Gegner sprechen zu können resp. ihn sprechen zu hören. Sie verzeihen mir diele kleine Abschweifung, aber Sie werden es begreifen, daß ich mich bemübe, im Anschluß an die Worte des Herrn von Kleist auch nur zanz sachlich zu sprechen. s Derr von Kleist⸗Retzew hat hervorgehoben, daß die General- Synodalordnung, welche Se. Majcstät der König as Aklerhöchster Träger des landesherrlichen Kirchenregiments als kirchliches Gesetz verkündete, dech, hinsichtlich einer Ent— stehung und wie der letzte Theil seiner Ausführung zeigt, auch hinsichtlich seines Inhalts einer Prüfung, des hohen Hauses zu unterliegen habe Ich, bin nicht gewillt, auf die Erörterung, eine prinzipielle Erörterung darüber einzugehen, inwieweit man eine Verhandlung kirchlicher Fragen hier eintreten lassen dürfe. Ich will das Thatsächliche, was wir hörten oder die Rusführungen, die wir vernahmen, eben als thatsächliche hinnehmen und darauf einige Gegenbemerkungen machen. .

Es ift zunächst hervorgehoben worden, daß unter dem politischen Drucke des Kultus. Ministers das Votum der Generalsynode, welches mit reichlich zwei Drittheil Stimmen für diese Ordnung ausfiel, zu Stande gekomutn sei. Worin hat denn nun wohl der politische Bruck Seitens des Kultus ⸗Minifters bestanden? Ich habe bei dem Veginn der Verhandlungen der Generalsynode es ausdrücklich ausge; sprochen, daß ich persönlich mit meinen Auffassungen mich so viel zurückhalten wollte, wie irgend möglich, und ich glaubs, daß die Mit. glieder der Generalsynode einschließlich des Herrn Verredners mir das Zeugniß gewähren werden, daß ich erst gesprochen habe, als ich wußte, als die bestimmteste Aufforderung aus dem Kreise der General synode an mich erging: Sie müssen nun rund und klar über die ge⸗ sammten Verhältnisse von Ihrem Standpunkte sprechen; das ist Ihre Pflicht, das dient zur Läuterung und Klärung; und dieser Pflicht allein bin sch nachgekommen. Wenn ich ihr aber nachkam, so konnte ich nur wahrhaftig sein, nach dem sprechen, was ich für das Wahre, das Richtige und thatsächlich Zutreffende hielt, und das ist von meiner Seise in der Generalsvnode allerdings geschehen. Ich habe den Aus⸗ druck freilich gebraucht, daß ich die Hoffnung, die staatliche Sanktion dieser General - Synodalocdnung in ihrer Totalität nicht bles etwa für Kreis. und Proyinzialsynoden, sondern auch für die Lankessynode, und das war der Punkt, um den es sich brennend drehte zu erlangen, nicht aufgebe, wenn ich auch nicht sicher sei, ob meine Bestrebungen zu einem Ziele führten, daß ich aber gewiß sei, daß sie scheitern würden, wenn die Schlußbestimmungen, die der Synode vocgeschlagen waren, nicht im Wesenklichen äber die Eiazelnheiten ist von meiner Seite über- Faupt eingehend nicht gesprochen worden ihre Annahme fänden. Ünd so richtig mir damals diese Auffassung erschien als so— richtig ist sie mir hinterher bestätigt worden, und wenn. zwischen mir und der Mitgliedern der Generalspnode etwa eine Differenz bestand, so war es die, ob die Annahme der Schlußbestimmungen auch ausreichen werde, dieses Ziel zu erreichen, was ich allerdingt⸗— Gott sei Dank! ohne Täuschung gehofft hatte. Man war in der Generalsynode der Meinung, es werde viel mehr verlangt werden, von dem (nen der Faktoren der Landesgesetzgebung, = die hier mitzureden hat. Ich habe aber damals zugleich ausgeführt, daß nach meiner Ueberzeugung auch kirchliche Gründe vorlägen, die die Aenderung der Bestimmungen rechtfertigten, und daß es unmöglich sei, zu behaupten, es handle sich kios um cin unberechtigtes Nachgeben gegenüber bestimmten An— schauungen der Faktoren der Landesgesetzgebung, Ich habe vielmehr auzgesprochen, es handle sich wenn man auf die dacht n Beftim⸗ mungen hinblickt, in der That um Berücksichtigung kirchlicher Interessen. Denn es ist doch klar, daß die evangelische Kirche nicht eine Stellung in der Tuft hat, wo sie fich konstruiren kann nach lebiglich idealem Meinen, sondern daß ste mitten drin steht in unserem Staat, daß ste bedingt wird durch die Beziehungen, die in diesem Staate bestehen, daß ihr rechtliches Wesen durch das Staatszesetz bedingt wird. Und darum habe ich ferner gesagt: es hat Jeder, der überhaupt will, daß die Kirche mit ihrer Verfassung einen wesentlichen Schritt vorwärts thut, bie Verpflichtung sich umzuschauen: wie stehen, denn diese bedingenden Verhältnisse um sie und was soll ich thun, um die hier bestehenden Schwierigkeiten zu überwinden! Ich

habe gemeint, daß diez auch der Stellung eines rein kirchlichen Mannes entspreche, Tiese Wirklichkeit der Dinge zu betrachten und sich nicht