1876 / 127 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 May 1876 18:00:01 GMT) scan diff

. Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

* 127. Berlin, Mittwoch, den 31. Mai 187.

J d Festtage in den Vormittagsstunden von 9 bis [4351] ö 6 Belanntmachung. . ur 3 der hiesigen Kreis Communalkasse gegen Norddeutsche

Auf Grund des Pririlegiumz vom 31. Mai 1865 Quittung und Rückzabe der Obligationen mit den Lebensversicherungs⸗ Bank auf Gegenseit igkeit. werden Tie is jetzt nicht zur Aus oosung , . dazu gehörigen, erft nach dam 1. Juli cr. fälligen Auf Geund des 8. 4 und in Hemäßheit der 85. 2 und 27 unserez Statuts laden wir die Sbliggtigaen des Königsberger Landtrelses Zingckupons nekst Tolort bagr in Cranang zu Herren Besitzer von Antheils⸗Certifikaten der Norddeutschen Lebensversicherungs Bank auf Gegenseitigkeit

. d, . den Inhabern mit dem Bemerken ge- nehmen sind. Der Geldbetrag der e an, n der am kündigt, daß: inscoupons wird von dem zu zahlenden Kapita ; 3 , n. . 3 Mittwoch, den 21. Juni cr, Vormittags 10 Uhr,

IJ Pre Kapstalbeträge gegen Rückgabe der Ohliga. zurückbehalten werden.

tienen, Talons und der nech nicht fälligen Zinẽctupens am 1. Zuli 1826 in den Vor⸗

Rittagsftunden auf der hiesigen Kreis⸗Kom⸗

muna! Kaffe (Jägerhosstraße Nr. 84) abzu- 4638]

Lübeckische Staats-Anleihe von 1850.

1 . mit dem 1. Juli 1876 die Verzinsung der aus—

gelooften Obligatienen aufhört,

für etwa fehler de Zinscoupons der fehlende Be⸗ gationen dieser Anleihe: k trag vom Kapital abgezogen werden wird, fit. A. Nr. 364. 381. 518. 709. 734.

die gekündigten Kapitalberräge, welche ina erhalb 39 Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben worden, sowie die innerhalb 4 Jahren nicht erhebenen Zinsen zu Gunsten des Kreises verjähren. Bemerkt wird noch, daß nunmehr sämmtliche Obli⸗ gatsonen des Königsberger Lardkreises I. Emission den Inhabern gekündigt sind. . Königsberg, den 78. Dezember 1875. Tir Kreis Aus schuß des Landkreises Königsberg.

[625] Sekanntmachung.

Bei der diesjährigen Ansioosung der Kreis-

obstgationen des hiesigen Kreises sind folgende

Nummern gezogen worden: .

L. Bon der ersten Anleihe vom Jahre 1864: Litt. A. Nr. 33 u. 43 über 500 Thlr.

(1500 dας) gleich 53000 ent

300 M

Litt. D. Nr. 37 u. 1 (lõ0 M) gleich. .

in Summa 3500 46

II. Bon der zweiten Anleihe vom Jahre 1865

Titt. D. Nr. 10, 15 und 108 über

50 Thlr. (150 M) gleich. 450 41

em Bemerken gekündigt, daß 2e sten Nummern verschriebenen

e

so wie die z t ] Zinsconpons Nr 53 werden an den Werktagen

Sem 1. bis 15. Juli 1876 einzelöset:

an der letzteren von 5 bis 12 Uhr Vormittags; 6. n . ̃ 2 und Hamburg bis zum 15. Juli 1876 nicht er. f N z 2 3 ) Thl ale . ) ( I ö. 2 8 J. 5 . 5 Hirt. . Nr. S1 übtt ob Thlr. gleich 1500 hobenen Bettäge, werden spater nur in beck bezahlt . . Nummern t ; e Diese Kreisobligationen wer den Besitze trag erthaltendes und unterschriebenes Verze m beizufügen.

Marggrabowa, den 4. Februar 1876. Der Kreis Ausschuß.

Die auf den 1. Juli 1875 ausgeloosten Obli⸗

, B. Nr. 81. 375. 498. 669. 821. S47. 849. 961. 1123. 1136. 1318. 1449. 1884. 1952. , 275. 622. 710. 858. 87 1001. 10936. 1053. 1 1434. 1579. 1872. 2617. 2999. 3092.

7

500 Thlr.

un Geschäftslatale ver Baut, gieten Plat Rr. 65, siattfdenden Generalbersammlung der Certifikat ⸗Besitzer hierdurch ergebenst ein.

. Tagesorbunng: Neuwahl für das gemäß 5. 4 ausscheidende Mitglied. Berlin, den 16. Mai 1876.

Der Verwaltungsrath.

Am 20. Jimi d. J, Vormittags 11 Uhr, . findet zu Posen im Bazar ö die zweite ordentliche Generalversammlung der V KEG KL A*, Lebensvpersicherungsbank auf Gegenseitigkeit,

3133. , à 20d Thlr. statt, zu welcher wir die laut 85. 7, 8 und 9 des Statuts stimmberechtigten Mitglieder ergebenst einladen.

Nr. 137. 138. 9 1

u gleicher Zeit fälligen halbjährigen

in Berlin durch Herren Gebrüder Schickler

und durch Herren Mendelssohn K Co, in Hamburg durch Herren Haller Sohle & Co., in Lübeck an der Stadtkasse,

Tie bei den genannten Barkhäusern in Berlin

9 und Be⸗

n ich niß

2. ? Den Cou

ein nach Terminen, Litter s, die Stückzahl und de

1 1 1

Tie ausgelooseten Obligatisnen werden über

uli d. A8. ab bei der hiesigen reis · enimunal⸗ den Fälligkeitstermin hinaus nicht weiter ver⸗

isse gegen Quittung und Rückgab schreibungen mit den dazu gehörig Juli d. Is. fälligen Zins coupon lons baar in Empfang zu nehmen Der Geld⸗ betrag der etwa fehlenden, unentgeltlich mit abzu⸗ liefernden Zintcoupons wird von dem zu zahlenden Kapital zurückbehalten werden. om I. Juli d. Is. ab hört die Verzinsung der ebi Kreisobligationen auf.

Gumbinnen, den 20. Januar 18

Ter Kreisausschuß.

erst nach dem

10295

Die Eigenthümer der am 21. Dezember d. J.

Bekanntmachung. K

81 behufs Amortisatien ausgeloosten Kulmer Kreis—

L. Emission vom 1. Januar 1855. 29 7

über 1500 S6 Nr. 2

600 S Nr. 153 300 Nr. 337 454 483 415 531 646 688 und 734.

. Obligationen und zwar: 7 1

1650 M Nr. 937 954 999 1099 vo

1172 1274 1275. l 75 4 Nr. 1594. II. Emission vom 1. Januar 1858.

Littr. B. über 600 S Nr. 37.

Littr. C. über 300 S6 Nr. 18 und 54.

EHI. Cmission vom 10. Januar 1861.

Littr. A. über 1300 6. Nr. 6.

Littr. B. über 600 S6. Nr. 104.

Littr. C. ber 300 M. Nr. 230 255 265 279 werden aufgefordert, vom 1. Juli 1876 ab der Reinwerth derselben gegen Rückgabe der Obliga⸗ tionen nebst dazu gehörenden Zins Coupons und Talons bei der Kreis⸗Kommunal-Kasse in Empfang zu nehmen.

Gleichzeitig werden die Dezember 1868, 30. Dezembe

1, 31. Dezember 1872, 29. 3. Dezember 1874 ausgeleosten, zum 71, 1872, 1873, 1874 und 1875 gekündigten Kreis bligationen .

I. Cmission vom 1. Jannar 1855.

Littr. A. über 1500 M.. Nr. 3. Littr. C. über 300 „M. Nr. 358 440 und 712. Littr. D. über 150 S Nr. 1281.

II. Emission vom 1. Januar 1858. Littr. C. über 300 t. Nr. 9 16 26 47 60. Littr. E über 75 M Nr. 37 150.

III. Emissien vom 10. Januar 1861. Littr. A. über 1500 M Nr. 35 iederhelt aufgefordert, diese Obligationen nebst zirs Couponz und Talons zur Empfangnahme der

ata für dieselben unter Abzug der überhobenen

ChausseebauKommission

Eigenthümer der am 18. r 1870, 28. Dezember J. Dezember 1873 und 1. Juli 1869,

O

Kulm, den 21. Dezember 1875. r . Ter Vorsitzende der Chausseeban Kommission und Königliche Landrath.

von Stumpfeldt.

Bekanntmachung. k i Jahre durch den Kreisausschuß von des

8 über 1060 Thaler 9 100

11 100 100 100

C0

s nebst den Ta⸗ von der 25sten Autlo „fällig im Januar 1868:

von der 35sten Autloosung, fällig im Juli 1873:

; —— k 37 von der 37sten Ausloosung, fällig im Januar 1374:

Es sind noch nich J 317 s ällig im Januar 1871:

, ö à 200 Thlr. 33sten Auslocfung, fällig im Jaruar 1872:

J)

ng EB2

2 1ᷣ ***

fällig im Juli 1872: J 2 100 Thlr. r 35sten Ausloofung, fällig im Januar 1873: it. B. Nr. 120 K .. 3 9 . D. Nr. 733. 1564.. k

.

, .

* à 500 Thlr. à 200 3 .

Tit. B. Rr. 642. 2538. G. Rr. 1458. 3033. B. Rr. 931.

) 1522 Go c 6 6 953. wd

761

C. Nr. 743.

32 im Juli 1874: * go) Thlr. 3 8

26

27 1609 I 1998. ö

117. aIlgasn 6 2 1278. 8 41sten Ausloosung, fällig im Januar 1876:

, 535. 542. 1840. . ö ö

Die Auslocsung von ferneren 18,500 Thlrn. dieser neihe, zur Auszahlung im Januar 1877, wird am Juli 1876, Mittags 12 Uhr, im hiesigen Rath—

r .

n 26. Mai 15976.

Das Finanzdepartement.

45661

Kreis⸗Kommunal Kasse ist vakant und soll neu besetzt werden. Das Einkommen beträgt, inkl.

900 Mark Gehalt gezahlt sind.

100 109 100 100 100 1060 100 100 500 106 100 ö.

. ro CQO&—f-æ . NM

, n m , m .

12 18

10

2

3

, , m ne,, , m, n, m,

zu Jever ist die

Dieselben werden den Besitzern mit dem Bemerken

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Stelle des Rendanten bei der hiesigen

Bureau⸗Unkosten jäbrlich 1800 Mark. Mit der⸗ selben ist die Verwaltung der hiesigen Stadtkasse bisher faktisch verbunden gewesen, für welche jährlich Qualifizirte Be⸗

Schuld ' 321 der Schuldver· zinset 4662

sotzr⸗r B.

Eintrittskarten werden, gegen Vorzeigung der Certifikate resp. Policen nebst letzter Beitragsquittung, von unferem Bureau in der Zeit vom 12. bis 19. Juni d. Is', von 9 Uhr Morgens bis 3 Uhr Nachmittazs

X 100 Thlr. verabfolgt.

Vertreter haben sich mit entsprechender Vollmacht zu versehen (5. 9 des Statuts). Gegenstand der Tagesordnung bilden I) Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden des Verwaltungsrathes. 2 Bericht der Direktion über die Geschäftsthätigkeit der Bank im Jahre 1875 und Vorlage der Bilanz pro 31. Dezember 1875. 3) Bericht der Revisionskommission. 4) Becharge⸗Ertheilung an den Voistand. . ö 55 Beftätizung der Wahl des Herrn Dr. Zielewicz zum Mitglied des Verwaltungsraths, anderweite Wahl. 6) Wahl der Reyistons kommission. Posen, den 15. Mai 876. 36 . „Vesta“, Lehensbersicherungsbank auf Gegenseitigkeit. Für den Verwultungsrath: Der General⸗Direktor: HI. v. Tostita - Jack o ski. Pr. Kejermski. Prãsident.

Mechnnungs⸗2t bschluß

der * Preußischen Feuer⸗Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellsch aft

am 31. Tezember 1875.

à 200 Thlr. Prämien⸗Reserve aus 1. . J

2 Brandschaden⸗Reserve ; 18 w Pramieneinn ahme für W iche⸗

4 Ueberschuß an Policegebührer

2

Abschreibung auf Inventar. ies jahriger Gewinn

Einnahme: K ö 243 000 31 42, 789 77

k wd 4, . . . . . . . . 880

Ausgabe

ii JR i und Räckversicherungsvrämie abzüglich Provision . r, Organisations. und Inspekrionstosten, Drucksacher, Jasertionen, Porto, Miethe, Stchern und sonstige allgemeine Verwaltungs kosten w

lte Brandschäden inkl. Kosten nach Abzug des auf die Ruckversicherung entfallen ˖ gestellt füt noch nicht regulürte . mien Uebertrag für 1876 und späte ahre, nach ö versiche . a , ennie / 248,187

C 4

9 8 053

1,715,621]

1 O2 bᷣ— C &

8

Bilanz Konto.

erlust · Konto

Grundkapital in 1060 , 1

Activa: . 4

d 2,400,000 ö oawRu 78,877 26

. J 4405090

Agenten und anderen Debitoren.

Passt va: 3, 000,007

248. 187 25 gulirte Schä - 115,971 97

Reserve für noch nicht regulirte J ; *

3,364,159 22 Berlin, den 15. Mai 1876. k , . Preußische Feuer⸗Versicherungs⸗A1tie n⸗Gesellschaft. Die Tirektion. L. Nauwerk.

is4s! Bilanz der Sächsischen Rentenversicherungs

am 31. Dezember 1875.

PDehbitorenm.

Kautions · Effckten Konto.. 500 Kautions⸗ Konto.. Utenstlien⸗Keonto 2 Requisiten ˖ Konto. ;;, Konto der Ausleihung auf Hy—

werber werden aufgefordert, ihre Bewerbung Ge⸗ suche bis spätestenz zum 15. Juni er. hier einzu—⸗ reichen.

Marggrabowa, den 28 Mai 1876.

Der Kreis⸗Ansschuß.

Die PhysikattstellQe Kreises mit dem Amtswohnsitz in Swinemünde ift durch den Tod des bisherigen Inhabers erledigt. Dicjenigen Aerzte, welche sich um diese Stelle be werben wollen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Approbationen und sonftigen Zeugnisse, jewie die Darstellung ihres Lebenslaufs innerhalb 6 Wochen bei uns einzureichn. Stettin, den 26. Mai 1876. Königliche Regierung. Abtheilung des Zanern.

Am Großherzoglichen Marien · Gymnasi um Directorstelle

zu Michaeli d. J. neu zu besetzen. Das mit der

Stefle verbundene regulativmäßige Gehalt beträgt

O9 5500 SP Bewerber wollen ihre Gesuche bis

zum 15. Juni hierorts einreichen. 4167 Oldenburg, 1876 Mai 20.

1 Konto der Ausleihung auf Faust⸗ 16w(( Staatt⸗ und Werthpapier Konto Agenten Konto J Kassa Konto.

Muck ö

des Usedom ⸗Wolliner Buchschuldner

a. . 4 9. 9. ; 7,500

174 Depostten Konto; als: 5 Kursdifferenz · Reserve · Konto Allgemeines Jahresrenten⸗ K, Abfertigungs⸗Konto .

Centralfonds · Konto; als: Rentenkapital Konti. Erbklassen ⸗Kontic .... Erbkapital · Vertheilungs ˖ Konto Reservefonds⸗ Konto.. Ueberschuß Konto. Leibrentenfonds⸗Ko nto

4,492,693 40 469,153 83 7, 234 24 500,795 75 81,340 80 557, 235 42

108,36 3

3

26 me (. Bei Veröffentlichung vorstehender Bilanz macht das nterzeichnete Direktorium bekannt, da

rend des Kalenderjahres 1875 bei der Sächsischen Rentenversicherungs⸗Anstalt zu Drerden

a. 618 Personen mittels 1016 Einlagen und einer Gesammt Baarzahlung von 76, 425 sichert wurden, ̃ ; . einschließlich 1 Person, mittels 1 Einlage und einer Gesammt · Baarzahlung von 1850 , dem Königreiche Preußen, ; b. 129 Mitglieder der Anstalt verstorben sind, ; darunter 2 2 ö aus dem Königreiche Preußen, und e. an Zahresrenten 162555 M zur Auszahlung gelangten, davon , . 2558 , im Königreiche Preußen. Dresden, am 26. Mai 1876. ; Das Tirektorium der Sächsischen Renten versichernugs · Anstalt daselbst.

In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eintragungen und Löschungen in den Handels-, Zeichen-u. Musterregistern, sowie über Kon kurse mg . 7) die von den Reichs-, Staats und Kommunalbehörden ausgeschriebenen Submissionstermine,

I Patente,

2) die Uebersicht der anstehenden Konkurstermine,

3) die Vakanzen ⸗Liste der durch Militär-Anwärter zu besetzenden Stellen,

4 die Uebersicht vakanter Stellen für Nicht-Militär-Anwärter,

) die Uebersicht der anstehenden Subhastations⸗Termine,

6) die Verpachtungstermine der Königl. Hof⸗ Güter und Staats⸗Domänen, sowie anderer Landgüter,

8) die Tarif: und Fahrplan Veränderungen der deutschen Eisenbahnen, ) die Ueberstcht der Haupt -⸗Eisenbahn⸗-Verbindungen Berlins, ö J 16) die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff Verbindungen mit transatlantischen Ländern,

UI) das Telegraphen ⸗Verkehrsblatt.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im 5. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in

einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. . v2)

Das Central-⸗Handels-Regisser für das Deutsche Reich kann durch alle Post-Anstalten des In⸗ und Auslandes, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, SwW., Königgrätzerstraße 109, und alle

Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Bom Central⸗Handel sregister für das Deutsche Reich werden heut die Nrn. 152 und 153 Handelsregister

aus gegeben.

Mittheilungen aus dem Patent -Bureau des Ingenieurs Herrn Carl Pieper in Dresden. Uebersicht über Erfindungs⸗, Zusatz⸗ F und deren Verlängerungen.

Nr

Amerika. (Ver. St.)

Belgien. Canada. Dänemark.

Frankreich.

Marken wurden eingetragen vom Patente wurden ertheilt vom

Patente .

Muster wurden geschützt vom J. Janüac bis 18. April 1876... .... 352

* . . * J . . 8 . Ersatz⸗ Patente (reissnes) wurden ertheilt vom 1. Jan. bis 18. April 1876. 242 Patente wurden eingetragen vom 1. Januar bis 5. Mai 18785...

Patente wurden ertheilt vom 1. bis 18. Januar 1576Jỹů. . 53 Patente wurden ertheilt vom 1. Januar bis 28. April 1836 34 Zusatz-Patente wurden eingetragen vom 1. Januar bis 15. März 1878... 239

310 4776

)

935

102

; ; ö . J .

Die Anzahl der Gesuche um Patente betrug vom 1. Jan. bis 19. Mai 186 . Sechsmonatlicher Schutz wurde ertheilt:

Vom 1. Januar bis 19. Mai 1876 auf diesjährige Gesuche

und Irland. 833 er ;

*.

11869 er Patente,

* 109.

76er ö vom 1. Januar bis 19, Mai 1876 auf 1873 er Patente wurden E50. bezahlt vom 1. Jan. bis 19. Mai 1575 , 76

ö I. Jan. bis 19. Mai 187

Patente wurden ertheilt vom 1. Januar bis 31. Dezember 1875

Italien.

Zusatzwatente wurden ertheilt vom 1. Januar bis 31. Dezember 1875

Patente wurden verlängert vom 1. Januar bis 31. Dezember 1875

Vorwegen. Desterr. Ungarn. Schweden.

1

Patente wurden ertheilt vom 1. Patente wurden ertheilt: .

zb 2 864 2 ; 4 . ö K . 9 5 Greßbritannien 1875 er Patente wurden gestegelt vom 1. Januar bis 19. Mai 1876 in Summa

Patente wurden ertheilt vom 1. Januar bis 30. April,

De

Januar bis 31. Dezember 1875

Patente.

Preußen. Königliches Ministerium fur Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Dem Ingenieur Peter Barthel zu Frank- furt a. M. ist unter dem 27. Mai d. J ein Patent auf Verbesserungen an Webstühlen in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen An-

ordnung, auf drei Fahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Ümfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Civil⸗Ingenieur Carl Kley in Bonn ist unter dem 27. Mai 1876 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschrei bung nach—⸗ gewiesene Steuerung an Wasserhebungs. Dampf⸗ maschinen mit Hülfsrotation zur Hervorbringung des Ganges mit Hubpausen auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und

fur den Umfang des preutzischen Staats ertheilt worden. Dem Ingenieur Adolf Bleichert in Leipzig ist unter dem 2. Mai 1876 ein Patent auf eine selbftthätig sich lösende Kuppelung des Tran portgefäßes mit dem Zugseile bei Draht— seilbahnen in der durch Zeichnung und Beschrei⸗ bung nachgewiesenen Zusammensetzung, ohne Je⸗ manden in der Anwendung bekannter Theile zu behindern, 2 auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und fuͤr den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Patentschutz.

Der „Arbeitgeber“ bemerkt zu dem im „Engineering D. A. Polyt. Ztg.“ veröffentlichten und auch in d. Bl. abgedruckken Vorschlag, der Central Verband deutscher Industriellen möge eine Einigung der Industriellen dahin anstreben, daß alle zur Ver Fesserung der Industrie gemachten Vorschläge und Erfindungen auf gemeinschaftliche Kosten und zu allgemeinem Nutzen von besonderen Ausschüssen von Sachverständigen, welche das Vertrauen der In— dustriellen besizen, geprũ t würden. „Unsere Leser wissen, daß der Central Verband dies bereits von Anfang an in sein Programm aufgenommen hat, und es läßt sich nicht leugnen, daß damit viel Gutes geschaffen wurde; ob eine solche Gliederung aber ein gutes Patentgesetz zu ersetzen im Stande ist, be= zweifeln wir. Der Wiener Gewerbeverein z. B. und der zu Mühlhausen haben gleiche Einrichtungen und es ist manch Gutes damit geschaffen worden. All- gemein wird indessen nicht Gebrauch davon gemacht werden können. Die nothwendige Geheimhaltung der Versuche, und der Umstand, daß in der Regel nur der Erfinder selbst dieselben ausführen kann, be⸗ schränken die Anwendung auf diejenigen, welche zu Versuchen nicht die Mittel oder nicht die Gelegen heit haben. Alle diese Vorschläge sind recht gut ge—⸗ meint, großen Werth würde aber ihre Ausführung nicht haben.

Ingenieur Simon in Manchester, der mit der englischen Induftrie genau vertraut ist und ebenso mit der deutschen in enger Verbindung steht, macht in einem offenen Briefe an den Patentschutzverein höchst schäͤtzenswerthe Mittheilungen über den Einfluß des Erfinderschutzes auf, die eng⸗ lische Industrie gerade vom deutschen Stand- punkt aus. Er sagt, daß seine Anschauung sich ihm während einer vieljährigen Praxis in Eng⸗ land unwiderstehlich aufgedrängt habe; er geht da—⸗ bei nicht von dem Interesse des Erfinders aus, son⸗ dern von dem der Industrie. Eine Begründung der Zweckmãßigkeit des Patentschutzes halt er nicht mehr für nöthig und verurtheilt ebenfalls den

schüchternen Standpunkt des Patent - Schutz⸗

Vereins, vorläufig nur das allernothwendigste zu verlangen, weil wir sonst gar nichts bekommen könn⸗ ten. Das sei ein Standpunkt, den man einnehmen könne, wenn man um unberechtigte Vergünftigungen bitte, die Industiellen verlangen aber keine Vergün—⸗

stigungen, sondern ein Gesetz, das für die ganze

Industrie von großem Vortheil sein wird, wer sich in

England, Frankreich, Belgien oder Amerika in gewerblichen Geschäften bewegt habe, müsse das sofort erkennen. In Deutschland fehle der dort so häufige Antrieb zu Erfindungen, weil der Schutz dafür fehle. Deshalb werde auch in Deutschland notorisch wenig praktisch Nützliches erfunden. Der erste Ge⸗ danke zu einer Erfindung tauche häufig in Deutsch— land auf, allein ausgeführt werde er im Auslande, man dürfe ja nicht vergessen, daß Erfindungen in den allermeisten Fällen nicht mit offenen Armen empfangen werden, sondern daß selbst bei sehr guten Sachen harte Arbeit und viel Energie dazu gehöre, Leute zum Probiren und zur Anwendung neuer Er— findungen zu veranlassen.“

Zum Musterschutzgesetz schreibt die „Bayer. Handels⸗-Ztg.“

Wir haben jüngst bezüglich des Markensckutzgesetzes bemerkt, daß die Industriellen von den Vortheilen desselben nicht in dem Maße Gebrauch gemacht haben, als es wünschenswerth erschiene. Dasselbe sind wir leider auch bezüglich des Mysterschutzgesetzes zu sagen genöthigt, so weit die Resultate des ersten Monates seiner Wirksamkeit ein Urtheil gestatten. Es ist hierbei freilich die Ungunst der gegenwärtigen Ge— schäfteverhältnisse zu berücksichtigen; immerhin könnte man aber versucht sein, zu glauben, daß die Vor- theile des Musterschutzes noch nicht die gebübrende Würdigung finden. Es ist z.B. auffallend, daß Elsaß⸗ Lothringen, dessen Industrie vor Jahren dringend den Erlaß eines Musterschutzgesetzes befür⸗ wortet haf, in der Uebersicht, welche der „Deutsche Reichs Anzeiger‘ auf Grund der in ihm veröffentlichten Eintragungen ins Musterregister, aufstellt, vollständig fehlt. Aber auch unser Mün— chen, das im Kunstgewerbe unter den Städten Deutschlands eine so hervorragende Rolle spielt, und deren Hand le⸗ und Gewerbekammer ebenso wie der Kunst Gewerbeverein s. 3. so lebhaft und nach⸗ haltig die Bestrebungen auf Erlaß eines Mufter⸗ schutzgesetzes unterstützt hat, ist in dieser Uebersicht hächft spaͤrlich vertreten. 24 Muster für Goldleisten, von einem einzigen Industriellen deponirt, und ein Muster für eine mechanische Vorrichlung an Regen⸗ schirmen (wie es scheint, ist dasselbe mehr Gebrauchs⸗ muster) repräsentiren nach dieser Zusammenstellung die ganze musterschutzbedürftige kunstgewerbliche Thätigkeit Münchens! Auch das übrige Bayern ist sehr spärlich vertreten. Es figurirt, in dem Berzeichnißz von diesrheinischen Städten nur noch Hof und Fürth, ern eres mit 26 Mustern eines einzigen Fabrikanten für Erzeugnisse der Tertilinduftrie, letzteres mit 1 Muster für Produkte der Holzinduftrie, außerdem Kaiserslautern mit 2 Muftern fuͤr Thonwaaren. Aus ganz Deutschland wurden im ersten Monat der Wirksamkeit des Ge- setzes 1094 Muster bezw. Modelle von 68 Urhebern angemeldet, die meisten aus Lörrach, Berlin, Zerbst, Barmen, Chemnitz, Elberfeld. Bremen. Wir er— achten es für eine Pflicht der Presse, dahin zu wirken, daß die Urheber von dem lange vermißten Schutz, welchen das Gesetz ihnen nunmehr gewahrt hat, auch Gebrauch machen.

Zur Reform des Zahlungsverfahrens. 1

(S. Nr. 125 Reichs ˖ Anz. 150 Central. Hand. Reg)

Die „Straßburger Zeitung“ leitet die Reproduktion des im Reichs⸗Anz. veröffent⸗ lichten Artikels wie folgt ein:

Abonnement beträgt 1 M 50 3 Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 5.

Das Central Handels-Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich Das

Aafsehen erregt neuerdings ein in dem „Central⸗

erschienener Artikel, welcher den Ursachen unserer gegenwärtigen Geschäftekrists nachzuforschen sucht und Vorschläge zur Abhülfe vorbringt. Die er— wähnte Beilage des Reichs ⸗Anzeigers“ berührt zu- nächst einen fehr wichtigen, auch von uns bereits in der „Straßburger Zeitung‘ Nr. 62 66 Dieses Jahrez in den unter dem Titel: „die gegenwärtige wirthschaftliche Lage Deutschlands“ erschienenen Ar⸗ tikeln besprochenen Punkt, das in Deutschland übliche Zahlungsverfahren mit ungewöhnlich langen Kredit fristen. Da durch diesen Uebelstand ins besondere auch der Handelsverkehr zwischen Elsaß Lothringen und Deutschland empfindlich geschädigt wird, so glauben wir, da der Reichs⸗Anzeiger“ diese Frage heute gleichfalls zur Sprache bringt, gut zu thun, wenn wir nochmals darauf zurückkommen.

Der Aufsatz schließt mit folgenden Worten:

Der Artikel des Handelsregisters trifft, wie man zu sagen pflegt, den Nagel auf den Kopf. Lange Zahlungsfristen im gewöhnlichen Geschäftsverkehr und thoͤrichte Anlagen des großen Kapitals in schwin⸗ delhaften Unternehmungen sind zwei der Haupt⸗ schäden, welche die gegenwärtige wirthschaftliche Lage Deutschlands berbeigeführt haben.

Ein großer Prozentsatz unserer Bevölkerung weiß leider den Werth des Kredits nicht im mindesten zu würdigen. Es muß einem Jeden klar werden, daß je rascher der Geldumlauf vor sich geht, um so ftärker und kräftiger die Produktion. Ein Thaler, der fünfmal cirkulirt, leiftet so viel wie fünf Thaler, die einmal cirkuliren. Einführnug der Baarzahlung für den kleinen Verkehr, der Accepte für den größe ren Geschäftsverkehr und Bildung von Vereinen, welche hierauf abzielen, erscheint uns als eine der

wichtigften wirthschaftlichen Bestrebungen, welche der

nächsten Zukunft vorbehalten bleiben.

Die Handelskammer zu Leipzig hat jetzt zufolge eines Antrages ihres Mitgliedes Herrn Heydenreich in Gemeinschaft mit der Gewerbe⸗ kammer unter der Ueberschrift: „Das lange Borgen ein Krebsschaden unseres wirth— schaftlichen Lebens ein Mahnwort an die Handel⸗ und Gewerbtreibenden, sowie an unsere Mitbürger überhaupt“ folgende Ansprache erlassen:

„Von allen Einsichtigen wird anerkannt, daß das Ueberhandnehmen der unmäßig langen Kredite einen

der hauptsächlichsten Uebelstände in unserem Han—⸗

dels und Gewerbsleben bildet. Die schlechte Ge—⸗ wohnheit ist aber so tief eingewurzelt, daß auf Ab— hülfe nicht zu hoffen ist, wenn nicht das Uebel von allen Seiten thatkräftig angefaßt wird. Der einzelne Kaufmann oder Gewerbtreibende kann wenig thun; er braucht Kredit, weil seine Kunden von ihm

Kredit beanspruchen, und er kann ihnen diesen schwer r

verweigern, weil er fürchten muß, sie von sich ab⸗ spenstig zu machen und seinen Konkurrenten zuzu— führen.

Dem Handelstage liegt bereits ein Antrag vor, welcher auf eine Reform des Kreditwesens inner⸗ halb des deutschen Handelsstandes abzielt. Die Pest⸗ aufträge und die jetzt geplante Einrichtung, Wechsel accepte durch die Post einzuholen, dienen dem glei⸗ chen Zwecke. In enzeren Kreisen sind an verschie⸗ denen Drten Verabredungen behufs Erzielung besserer Verhältnisse getroffen worden, bald mit günstigem, bald mit weniger günstigem Erfolg. Nachhaltige und gründliche Abhülfe ist aber nur möglich, wenn die Gesammtheit der Handel⸗ und Gewerbtreibenden sich zu gleichem Vergehen entschließt und wenn na- mentlich auch das Publikum zu der Erkenntniß kommt, daß die Abkürzung der Kredite, das Fort— schreiten von der Borgwirthschaft zur Baarwirth⸗ schaft im Interesse Aller und mithin auch jedes Ein⸗ zelnen liegt.

Würde der Gewerbtreibende in den Stand gesetzt, seine Rohstoffe, Werkzeuge u. s. w. stets baar zu be⸗ zahlen, so würde er nicht nur billiger, sondern auch besser kaufen. Entnimmt er sie auf Kredit, so ist er in die Hand des Verkäufers gegeben, der ihm nicht nur, wie sich von selbst versteht, den Zins verlust in Rechnung bringen, sondern auch die Ge— fahr veranschlagen muß, die ganze Summe oder einen Theil zu verlieren, wenn jener etwa inzwischen zahlungsunfähig wird. Der Käufer, welcher baares Geld in Hän den hat, erspart nicht nur diesen Auf⸗ schlag, sondern er steht auch dem Verkäufer weit unabhängiger gegenüber: er wählt sich die Waare, wie und wo er will. Und je besser und billiger er einkauft, defto besser wird er auch wiederum seine Kunden bedienen. Jetzt ist die Mehrzahl auf den Kredit angewiesen; sie getrauen sich kaum, ihren Kunden die Rechnung bald zu schicken, und wenn sie es nach langerem Zögern thun, dann müssen sie oft noch Monate lang, ja über Jahr und Tag warten, trotz wiederholter Mahnung. Selbst reiche Leute sind oft schlechte Zahler, sei es aus Geiz oder nur aus Nachlässigkeit. Sie sollten aber doch

bedenken, daß sie dadurch dem Gewerbtreibenden

einen thatsächlichen Vermögens verlust zufügen, daß sie ihn um einen Theil seines redlichen Erwerbs bringen. Denn bei jedem ordentlichen Geschäfts mann

für das Vierteljahr.

ande er für das Deutsche Reich?, bekannt lich einer Beilage des „Deutschen Reichs⸗Anzeigers“,

auch den Kunden, die gern

Verkehr nicht üblich, V Wehl aber läßt sich auf dem umg kehrten Wege

Einzelne Nummern kosten S0 8

muß das Kapital fortwährend seine Zinsen tragen; 90 Mark baares Geld sind dem Handwerker mehr werth, als die Aussicht, in 10 oder 12 Monaten 1090 Mark zu bekommen, er kann damit in der Zwischenzeit oft viel mehr verdienen. Viele Handwerker scheinen dies freilich selber nicht ein zusehen, sonst wörden sie nicht so lange zögern, pünktlich zahlen, die Rechnungen zu schicken. Während das Handelsgesetzbuch die Verpflichtung zum Zinsen⸗ zahlen für jede schwebende Schuld als selbstver— ständlich hinstellt, laßt unser bürgerliches Gesetzbuch eine solche Verpflichtung erst mit der Mahnung eintreten; selbst dann ist es jedoch im gewöhnlichen Verzugszinsen zu fordern.

des Rabattgebens dasselbe erreichen. Die Meister der einzelnen Gewerke brauchten sich nur dahin zu vereinigen, ihre Rechnungen pünktlich d. h. e nach Umständen sofort mit der Waare oder doch jedesmal am Monats. oder Vierteljahrsschlusse herauszuschreiben und ie Bemerkung darauf drucken zu lassen, daß sie, dafern die Zahlung innerhalb 14 Tagen erfolgt, einen gewissen Rabatt gewähren, beispielsweiss 5 oder 6 wo (bei einzelnen Gewerken wird vielleicht ein niedri⸗ gerer, bei anderen noch ein höherer Satz sich als angem⸗ssen erweisen). Durch sein eigenes Interesse wird dann das Publikum sicher dahin gebracht wer⸗ den, pänktlich zu zahlen, und die Gewerbtreibenden werden sich besser dabei befinden, als bisher, wo sie viele Monate, ja nicht selten Jahre lang, auf Zah— lung warten müssen und den Nutzen verlieren. Ge⸗ gen böswillige Schuldner kann dann um so unde— denklicher die Hälfe der gewerblichen Schutzgemein⸗ schaft oder eines ähnlichen Instituts in Anspruch genommen werden.

Mit den vorstehenden Zeilen bezwecken wir zu⸗ nächft nur, baß die Frage in den Kreisen der Be—⸗ theiligten näher besprochen und die besten Mittel und Wege zur Abhülfe erwogen werden. Fällt un: sere Anregung zu entsprechenden Organisationen auf fruchtbaren Boden, so sind wir gern bereit, zur Durchführung mit Rath und That mitzuwirken.“

Herr Gustary Bergmann, Mitglied der Handelskammer zu Straßburg i. E., hat diesen Gegenstand bereits im Jahre 1875 in einer Bro⸗ schüre besprochen, welche den Titel führt: Der Baarverkauf als die Bedingung eines gesunden Handels-Kreditwesens. (Ber⸗ lin, 1875. Verlag der „Deutschen Landes⸗Zei⸗ tung“).

Der Verfasser erörtert zuerst das Wesen des Kredits und empfiehlt, um der Geschäftsführung des Großhandels und der Industrie eine solidere Grundlage zu geben, die strenge Trennung der bisher in dem Begriff Kredit verschlungenen beiden Faktoren: Verkauf und Darlehen. Er⸗ sterer soll reiner Baarverkauf, letzteres reines Darlehen sein.

Die wahrscheinlichen Folgen eines Universal⸗ Baarverkaufes faßt Hr. Bergmann in folgenden Sätzen zusammen:

Man würde baar verkaufen, um baar einkaufen zu können.

Das Anlage⸗ oder Betriebskapital dürfte bedeu⸗ tend kleiner sein, durch den sich stets erneuernden Umsatz.

Das zur Gründung eines Kapitals nöthige Dar- lehen ließe sich viel leichter beschaffen, da die vom Entlehner gebotenen Garantien reeller und ernster wären.

Die Produktion würde in die den Bedürfnissen des Konsums angepaßten Schranken einigermaßen zurück⸗ geführt werden.

Die periodischen Krisen würden viel seltener werden.

Praktische Reformen könnten bei den Kreditinsti⸗ tutlonen, bei Gründung einer Reichsbank besonders, eingeführt werden.

Bas zirkulirende Kapital wäre zu den Bedürf⸗ nissen überaus hinreichend.

Die Zahl der Fallimente würde in bedeutendem Maße abnehmen.

Die allgemeine Lage würde an Sicherheit und an Solididät gewinnen.

Nach Beleuchtung der Frage vom Gesichts⸗

punkte des Großhandels und der Industrie be—⸗ trachtet der Verfasser die Frage auch vom Stand⸗ punkte des Detailisten und des Konsumenten aus, und empfiehlt auch hier den Baarverkauf sowie die Baarbezahlung: Mit Räcksicht auf die in verschiedenen Abstu—⸗ fungen besoldeten und keine täglichen Einnahmen habenden Personen, vom Arbeiter bis zum Verwal⸗ tungsbeamten, wie auch die kleinen vermögenden Handwerker und Rentiers, drängt sich, heißt es hier, eine Einwendung auf.

Man muß ohne Zweifel die Unzulänglichkeit der in gegebenen Augenblicken des sozialen Lebens dis- poniblen pekuniären Hülfsmittel zugeben; die Vor- sicht läßt sich nicht improvisiren, aber sie ist das Refultat einer wohlgeleiteten Erziehung und einer mehr vorangeschrittenen Civilisation; das Unvorher⸗

gekündigt, daß die in den aue gelorsten Grenßherzog lich oldenburgisches cvaxgelisches enen Kapitalbeträge vom Ober Schulkollegium. glich mit Ausschluß der Sonn H. Erdm ann.

Dit hi erdu Nummern verschrieb 1. Juli d. Is. ab,

Freiherr von Weissenbach, Leonhardi, Vorsitzender. Geschãfts führender.