gesehene spielt anderseits eine ziemlich große Rolle im Leben der Völker und der Individuen. — Es handelt sich deshalb vor Allem darum, den Ideen der Moralität, der Ordnung und Der Dekonomie Eingang in die Gesellschaft zu ver= schaffen., und dann der anerkannter Moralität und Rechtschaffenheit die Hälfsmittel eines zeitweiligen Kredits darzubieten, welche die Sparsamkeit in erster Linie zu schaffen berufen wäre, um Jeden in den Stand zu fetzen, sich mittelst Baarbezahlung seine nöthigen Bedärfnisse zu beschaffen.
Die Verallgemeinerung der Volksbanken, der Vor schuß. und Kreditanstalten, ferner der Konsum⸗ veresne, die in England, in Deutschland und zum Theil in Frankreich schon längere Zeit mit gutem Erfolg bestehen, koͤnnte ein mächtiger Hebel der Ver⸗ sittlichung und der Verbreitung der Ideen für Ord⸗ nung und Sparsamkeit werden.“ .
Zuletzt erörtert der Verfasser, daß es wün⸗ schenswerth wäre, eine gesetzgeberische Maßregel aufzustellen, die zwischen dem Darlehen und dem Verkauf auf Termin einen entschiedenen Unterschied macht und, das erstere beschützend, den zweiten geeigneten Vorschriften unterwerfen würde:
„Obgleich in Handelsgeschäften das Angebot und die Nachfrage hauptsächlich auf die Zahlungsbedin⸗ gungen einwirken, so kann man doch dreist behaupten, daß der Käufer meistens den mehr oder weniger langen Termin dem Verkäufer auferlegt, welcher ihn wohl oder übel annimmt. Setzen wir nun den Fall, daß in Folge einer legislativen Maßregel die Han— delsgerichte und in Ermangelung derselben die Civil⸗ gerichte nur noch die Baarverfäufe anerkennen wür= den, daß diese legislative Maßregel eine unumgängliche sehr kurze Frist für Platzverkauf hestimmte, welche je nach der kilometrischen Entfernung für Verkäufe von Platz zu Plaz im Inland zu verlängern wäre und die, wenn dieselbe verstrichen, in Bezug auf Rekurs an die Justiz, als verjährt, als nichtig erklärt würde, wenn nicht ein konservatorischer Akt erwirkt wird, so ist es fast gewir, daß trotz des Versuches, das Gesetz zu umgehen, der Verkäufer, der nicht mehr verlangt als geschützt zu werden, dies schon in einem gewissen Grade sein würde und daß diese Maßregel ein großer Schritt im Sinne des Baarverkaufs wäre.
Zum Schluß wiederhole ich meine Ansicht, daß dem Handel und der Industrie nicht allein keine Unterstützung, sondern im Gegentheil der größte Rachtheil aus der Hereinmischung des Kreditgebers in den Verkauf erwächst.
Woran liegt denn dies? Etwa an der Natur des Kredits selbst? Ist der Kredit an und für sich Etwas, das dem, der ihn gebraucht, Schaden bringen muß? Im Gegentheil: allein beim Verkauf ist er am falschen Platz, und dies ist der Grund, weshalb er dort schädlich wirkt; an seinem richtigen Platz muß er dagegen zum Gedeihen des Handels uͤnd der Industrie wirken. .
Dieser richtige Platz ist nur auf dem Gebiete des Darlehens, welches einer naturgemäßen Fortent— wickelung und Verbesserung stets fähig ist.
Des Handels Sache ist Kaufen und Verkaufen.
Kreditgeben liegt dem freien Kapital ob, respektive dessen Verwalter, dem Bankwesen.“
Die „Voss. Ztg.“ hatte vor Kurzem eine Notiz, das Berliner Möbel -Export⸗Geschäßft be⸗ treffend, gebracht; mit Beziehung darauf ist der⸗ selben von wohlunterrichteter Seite ein Schreiben zugegangen, dem wir Folgendes entnehmen: „Was die Behauptung betrifft, daß früher auch nach Desterreich und vorzugsweise nach Rumänien ein regelmäßiges Geschäft bestand, jetzt aber die dorti⸗ gen Konsumenten ihre Luxusmöbel von Paris be⸗ ziehen, obgleich wir in Berlin ebenso billig verkau— fen und fabriziren als dort, so dürfte eine Nach⸗ frage in unsern bedeutenderen Möbelgeschäften leicht ein anderes Resultat ergeben. Zwar sind jetzt in Folge des über alle Maßen schlechten Geschaͤfts die Preise nicht mehr ganz so hoch, wie sie in den letz. fen drei Jahren gewesen, aber namentlich für Möbel ist das Verhältniß heute noch so, daß man in Paris gefertigte Möbel, troß des Zuscklags von 80 auf 4 Francs, also voller 25 ,½ fur Fracht u. s. w., hier in Berlin um 20— 30 0υ billiger haben kann, als sie in derselben Solidität und Eleganz hier am Orte hergestellt werden können. Es ist aber nicht blos in diesem einen Geschäftszweige so, sondern Aehn⸗ liches auch bei einer Menge anderer Berufsarten zu verzeichnen, und es werden Jahre dazu gehören, um einen Ausgleich herbeizuführen. So sind ganz bedeutende Geschäfte in den letzten Jahren gezwungen gewesen, ihre Polsterwaaren außerhalb Berlins fer ⸗ ligen zu lassen und ist man hierbei bis in die ent— ferntesten Gegenden unseres Vaterlandes gegangen. Kleine Städte und Dörfer Badens und Wurttem bergs haben seiner Zeit, in Folge der hiefigen Strikes, Berlin mit jenen Artikeln versorgt. Tischler⸗ und Schlosser⸗Bauarbeit, die früher einen recht bedeutenden Berliner Exportartikel bildeten, sind in den letzten Jahren ebenfalls in hohem Maße importirt worden. Daß früher große Massen deutscher Eisen⸗ und Stahlwaaren nach England gingen, um von dort als „englische Waare“ wieder eingeführt zu werden, ist ebenso bekannt, als die Thatsache, daß dies heute einfach der Preis der deutschen Eisenarbeiten verbietet, weil man wirklich englische Eisen· und Stahlwaaren billiger haben kann, als einheimische deutsche. Für Berlin wird außerdem ein deutlicher Beweis fuͤr theure Produk tion in den für Maurer und Zimmerer gezahlten Löhnen geliefert. Häuser kann man eben nicht wie Thüren, Fenst er, Möbel und dergl. fertig im por— tiren, und in Folge dessen betragen, trotz der That— sache, daß in diesem Jahre nur genau die Hälfte von Maurern und Zimmerern der früheren Jahre beschäftigt wird, also ein sehr bedeutender Ueberschuß an Arbeitskräften vorhanden ist, die Lohne für die—⸗ selben durchschnittlich nur 190 - 15 3 täglich weniger, als zur Zeit der höchsten industriellen Blüthe oder, wenn man will, des höchsten Grunderschwindels“.
Der Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland bat in seiner ltzten Generalver ⸗ sammlung die Errichtung einer Brennereischule zu Berlin beschlossen. Der Vorstand hatte den Mi⸗ nister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten von diesem Beschluß in Kenntniß gesetzt. Dieser hat mitgetheilt, daß er dem Unternehmen seine Unter— stüßung gewähre, indem er die für die Schule er⸗ forderlichen Räume in dem früheren Gebäude des
Ministeriums in der Schützenstraße zur Verfügung stellen wolle. Gleichzeitig sei der Custos des land⸗ wirthschaftlichen Museums, Dr. Wittmack, be⸗ auftragt worden, die in dem Museum befindlichen, auf die Brennerei sich beziehenden Modelle und Ap parate für den Unterricht zur Verfügung zu stellen. Die Vorbedingungen zur Errichtung einer solchen Schule sind nun sämmtlich erfüllt und letztere wird mit einem vierwöchentlichen Kursus am 1. Juli dieses Jahres eröffnet werden. Die Leitung der Schule übernimmt der Dirigent der Versuchsstgtion des Vereins, Dr. Delbrück, an den auch die Mel—⸗ dungen zur Theilnahme an dem Unterricht zu machen sind. Das Honorar beträgt für den in einer Vereinsbrennerei Angestellten 60 „, für jeden Anderen 90 4.
Dem Jahresbericht der Handelskammer für den Stadtkreis Duisburg pro 1876 ent— nehmen wir über die allgemeine Lage des Handels und der Industrie, daß dieselbe wie überhaupt, so auch in dem Bezirk der Handels- kammer überaus ungünstig war. „Die seit der Mitte des Jahres 1873 eingetretene rückläufige Be⸗ wegung setzte sich im letztverflossenen Jahre ununter⸗ brochen fort und ließ auch am Schlusse desselben noch nicht erkennen, daß sie bereits den tiefsten Punkt erreicht habe. Von dieser Ungunst der Ver⸗ hältnisse wurden mehr oder minder sämmtliche Zweige der Industrie und des Handels ergriffen.
Die Wirkungen der herrschenden Krisis zeigen sich indeß nicht blos in der verminderten Produktion und dem geringeren Umfang der Handelggeschäfte, sondern noch mehr darin, daß die finanziellen Ergehnisse des Geschäfts sich ungenügend erwiesen. ö
Auf die Lage der Ärbeiterbevölkerung konnte diese Stagnatien auf wirthschaftlichem Gebiete nicht ohne tiefgreifenden Einfluß bleiben. Eine große Zahl der Arbeiter, namentlich der in früheren Jahren von auswärts herangezogenen Kräfte, mußte entlassen, die Arbeitszeit der übrigen vielfach ver- kürzt und der Lohn nicht unbedeutend herabgesetzt werden. Indessen wurde für den einzelnen Arbeiter diese Lohnermäßigung vielfach dadurch ausgeglichen, daß nach Ausscheidung der schlechteren Elemente durch Gruppenverdinge die Arbeitskraft des Ein- zelnen zu seinen Gunsten mehr ausgenutzt und die Leistungsfähigkeit desselben erhöht wurde.
Obwohl ähnliche Verhältnisse, wie sie im vorigen Jahre bestanden und gegenwärtig noch fortdauern, seit vielen Jahren nicht gekannt sind, sind doch größere Zahlungseinstellungen, Dank der bekannten Soliditat unserer Geschäfte, auch im verflossenen Jahre nicht eingetreten. Insbesondere haben Zah— lungseinstellungen bei Aktiengesellschaften überhaupt bis jetzt nicht stattgefunden. .
Die Krisis erstreckte sich, wer auch in verschie— denen Graden, auf sämmtliche Gebiete des geschäft⸗ lichen Lebens. Am meisten trat sie jedoch in der gefammten Eisenbranche zu Tage und wirkte hier in dem Maße zerstörend, daß dieser sonst so blühende Industriezweig jetzt nur mühsam um seine Existenz ringt.“
Zur Gewerbeordnung äußert sich der Jahres- bericht der Handelskammer des Stadtkreises Duisburg pro 1875, wie folgt: „S. 33 der Ge— werbeordnung bestimmt, daß die Erlaubniß zur Be⸗ treibung von Gastwirthschaft, Schenkwirth— schaft oder Kleinhandel mit Branntwein nur dann zu versagen ist, wenn gegen den Nach- suchenden Thatsachen vorliegen, welche die Annahme rechtfertigen,
daß er das Gewerbe zur Förderung der Voͤllerei, des verbotenen Spieles, der Hehlerei oder der Unsittlichkeit mißbrauchen werde.
Die Erfahrungen, welche hier und in andern Be— zirken, namentlich in solchen, wo die Industrie vor— herrscht, gemacht worden sind, haben gezeigt, daß durch diese Bestimmungen die Absicht des Gesetz⸗ gebers, eine die allgemeine Sittlichkeit untergrabende Vermehrung solcher Lokale zu beschränken, nicht erreicht worden ist.
Ob eines jener Merkmale, welche die Konzessions⸗ ertheilung ausschließen, in dem einzelnen Falle vor⸗ handen ist, läßt sich in der Regel schwer bestimmen und selbst in der Folge auch bet scharfer polizeilicher Kontrole oft erst nach langer Zeit nachweisen, nach—⸗ dem der schädigende sittliche Einfluß bereits längere Zeit bestanden hat.
Die Handelskammer zu Barmen hat deshalb im verflossenen Jahre bei dem Handels⸗Minister darauf angetragen, daß die Konzessionsertheilung an alle Arten von Gast⸗ und Schenkwirthschaften gleich—⸗ zeitig von dem Nachweise der Nützlichkeit und des Bedürfnisses abhängig gemacht werde. Auch wir wünschen, daß erschwerende Bestimmungen, welche auf gesetzlichem Wege herbeizuführen sein würden, die Beschränkung solcher Geschäfte erleichtern, und haben uns deshalb diesem Antrage in voller Ueber einftimmung angeschsossen.
Die Wahrnehmungen der letzten Jahre haben uns nur zu sehr überzeugt, daß von einem großen Theile der Bevölkerung, insbesondere auch von unserm Arbeitersftande, die so reichlich dargebotene Gelegen⸗ heit, den Veidienst möglichst schnell der Schenke zuzutragen, in steigendem Maße benutzt wird. Die Wirkungen auf die Haltung des Einzelnen, auf das Glück und Gedeihen der Familien brauchen wir hier nicht zu schildern, da sie jedem, auch dem unfreiwilligen Beobachter, auf Schritt und Tritt sich aufdrängen.
Einen Maßstab für die herrschenden Zustände finden wir aber unter anderm darin, daß hier nach der letzten Aufnahme pro 1875 bei einer Be⸗ rölkerung von 36706 Seelen 234 Gast⸗ und Schenkwirthe und 49 Kleiuhändler mit Getränken bestehen, so daß auf je 130 Einwohner eine Schenk stätte zu rechnen ist.
Nehmen wir nun noch hinzu, was Zweideutiges und Unzweideutiges sich unter dem Aushängeschild der Gastwirthschaft verbirgt, so darf man nicht an— stehen, die durch den §. 33 der Gewerbeordnung gewährte Freiheit als gemeinschädlich zu bezeichnen und eine möglichst weitgehende Beschränkung der selben im Interesse der allgemeinen Wohlfahrt zu empfehlen.“
Unter der Ueberschrift „Anregungen im Gebiete der Gewerbe⸗Industrie“ veröffent⸗ licht das „Dresd. Journ.“ einen Artikel, dem wir Folgendes entnehmen .
Schmerzlich und für die Aufklärung beschämend
muß es jedem Kenner erscheinen, wenn er von wirk—
sten Materialien zu ihren Schöpfungen verwenden
sieht. .
Ünd diese Vernachlässigung trägt sich täglich und überall zu, sie ist in der Malerei z. B. über Sanz Europa verbreitet, und statt sich mit dem Fortschritt der Bildung, mit den Entdeckungen der Wissenschaft und ihrer wünschenswerthen Nutzanwendung zu ver—⸗ mindern, steigert sie sich im Gegentheil mit der Kom⸗ plikation der neu fabrizirten Hülfsmittel.
Von den in den Kunstgebieten, in der Architektur, in der Planzeichnenkunst, in der Aquarellmalerei (die gegenwärtig in eine wirkliche Lebengära tritt) ver- wendeten Papieren sind zu höhern Aufgaben we—⸗ sentlich nur zu verwenden und in Deutschland im Handel einige französische und englische Papiere, be⸗ sonders die verschiedenartigen Fabrikate einer Jeder⸗ mann bekannten und berühmten englischen Firma. (Eine Nennung der Firmen wurde für In⸗ und Ausland vorläufig vermieden, gleichviel, ob es sich dabei um Anerkennung oder Protest handelt. Ebenso stützen sich die hier gegebenen Be— trachtungen nicht auf die Meinung eines Einzelnen, sondern auf eine Reihenfolge von Erfahrungen, die von Künstlern und Technikern gemacht oder chemisch geprüft worden sind) Eine altbewährte französische Fabrik, deren Erzeugnisse unter den Künftlern seit lange beliebt, und nicht nur mit Vorliebe zu Skizzenbüchern, sondern sogar zu klei⸗ neren monumentalen Leistungen, besonders zu Blei⸗ stiftzeichnung, diesem höchsten Ausdruck, der ohne Farbe möglich, gebraucht werden, hat sich in den letzten Jahren auch zu einer Verschlechterung der Waare Durch Holzzufatz entschlossen. Dennoch er⸗ hält sich ihr brüchiges Fabrikat noch immer wie kaum ein anderes im Handel, denn die Werkführer
der Firma verstehen es mit Virtuosität, ihr Papier
für die Hand des Künstlers, für Stift und Vinsel, vorzubereiten. In diesem ver ständnißvollen Entgegen⸗ kommen gegen die Bedürfnisse des Malers liegt üäberhaupk eine wesentliche Force der französischen und englischen Fabrikanten. J
Diese Induftriellen bekümmern sich um die künst. lerische Technik, um den herrschenden Geschmack, mit einem Worte, um die höheren Ansprüche der Kon- fumenten. Darin steht der deutsche Fabrikant noch unendlich zurück. Er arbeitet für das allgemeine, das heißt für das Massenbedürfniß, und seine Pro—⸗ duktion begnügt sich mit Dem, war Jenem auf Bil— ligkeit haltenden Bedürfniß gut genug dünkt. Und hierbei darf man leider Ne deutschen Ansprüche be⸗ scheiden nennen. ;
Zu gewählten Kunstzwecken siad daher, die deut— schen sogenannten endlosen Ellenpapiere (in Rollen) aus verschiedenen Firmen nicht zum Vortheil der Sache verwendbar. Die besten Qualitäten mit ge— rechnet, erzeugt keine Firma ein Papier, das durch einen höheren Preis zugleich die Reinheit seiner Beftandtheile, die möglichste Unveränderlichkeit seines Acußern verbürgt und sich dem englischen gleich stellen läßt. Eine mangelhafte, meist nur die Oberfläche, oft sogar nur die eine Seite, berück. sichtigende Leimung und verwerfliche Zusätz: zur Maffe, um nicht zu sagen, eine verwerfliche Masse überhaupt, bringen Vergilbung, Brüchigkeit, lockere Pappigkeit des Innern herver, und dazu kommt noch ö. meistens ganz unkünstlerische Behandlung des korns.
Dieser Zustand ist dem Auslande gegenüber nicht schmeichelhaft, er drängt zu Reformversuchen hin, die nicht ohne die Mitwirkung technischer Meister der Kunst unternommen werden können, und die Thatfache, daß die bisherige Waare für ihte Wohl, feilheit wirklich vollkommen gut ist, kann keine Genugthuung bieten.
Die III. Lauenburger Gewerbeausstel- lung soll ein Bild der Gewerbthätigkeit des ganzen Herzogthums geben, während sich an den heiden ersten Gewerbeausstellungen nur Gewerbtreibende aus der Stadt Lauenburg betheiligt haben. Die Ausstellung wird am 10. September eröffnet und am 17. Sep⸗ tember geschlossen werden. Mit derselben wird eine Verloosuͤng angekaufter Ausstellungsgegenstände ver⸗ bunden werden.
Herr P. Wollen in London, auf welchen wir den Handels. und Fabrikantenstand in Nr. 119 Reichs-⸗Anzeiger und 144 Central -Handells - Register behufs Besergung von Markeneintragungen und an⸗ derer kaufmaͤnnisch juristischer Geschäfte aufmerksam gemacht haben, ist empfohlen worden ron den Ueltesen der Kaufmannschaft zu Berlin, den Han— delskammern zu Magdeburg, Barmen, Coblenz, für Oberbayern, zu Leipzig und Läbeck, der Königlich Württembergischen Cenfralstelle für Gewerbe und Handel und dem britischen Generalkonsulat zu Düsseldorf. (S. auch Inserat.)
Die britische Woll indu strie. (Stat. Corr) Wie Lancashire durch seine Baumwellindustrie, so
ist die ostwärts dieser Grafschaft auf der anderen
Seite des Bergzuges belegene Landschaft Westriding berühmt durch die großartige Entfaltung ihrer Woll - waaren .- Produktion; für beide industriellen Bezirke besorgt Liverpool die Zufuhr der Rohstoffe und die Verschiffung der fertigen Erzeugnisse. Die Streich⸗ garn Industrie beschäftigt im Ganzen 75,554, die Kammgarn ⸗Indnstrie 115,380 und die Bearbeitung der Kunftwolle 1482 Bewohner des Westriding. Die Stadt Leeds ist gewissermaßen das Hauptcentrum der Industrie in den Thälern der Aire und Calder bis nach Bradford und Halifax hinüber, welche gleich Huddersfield selbst wieder Industriemittelpunkte sind. Leeds, eine alte Tuchmacherstadt, hat sich die Fort- schritte der Mechanik in dem Grade zu eigen gemacht, daß es daselbst Fabriken zziebt, in denen sogar die Verpackung mittels der Maschine geschieht; sie Liefert sowohl weiße Tüch'r, wie aus gefärbter Wolle ge—⸗ webte, und versteht ihre Waaren dem Geschmacke jedes Volkes anzupassen. Bradford hat sich im Gegensatze zu Leeds auf die Kammwollenbearbeitung gelegt und beschäftigt heute in derselben über 13,000 Dampfpferdekräfte. Die erste Dampfmaschine wurde im Jahre 1798 in Gebrauch genommen; die Stadt hat Norwich längst überflügell und bereitet Roubaix und Tourcoing eine gefährliche Konkurrenz. Halifax produzirt Brüsseler Teppiche, Kaschmirshawls, Drleans u. dgl., Huddersfield dagegen feine und ordinäre Tücher mit baumwollener Kette; Batley und Dewsbury sind Hauptcentren für Kunstwoll Industrie.
Außer der Graffchaft York besitzt Lancashire eine ansehnliche Wollindnstrie, namentlich viele Spinne reien; Flanelle, welche auch in Manchester und
lich bedeutenden Künstlern gedankenlos die unsolide, Wales angefertigt werden, sind neben Bett. und
Reisedecken ein wichtiges Erzeugniß der Stadt Rochdale. Die Grafschaft Norfolk hat ihren alten Ruf eingebüßt. Die Stadt Gloucester macht bei—⸗
57,090
135,605 67, S8
11,758
28,728 15,912
nahe nur noch feine Tuche, während Strand in Be⸗ zug auf blaue oder schwarze Tücher nach der fran—⸗ zösischen Quelle selbst Frankreich und die Rhein⸗ provinz an Schönheit und Farbe überflügelt. Viele Spinnereien findet man in den schottischen Graf— schaften Aberdeen, Sterling und Perth; Lamark, Roxburgh. und Selkirk sind dagegen Hauytstätten der schottischen Weberei, welche Shawls, Tartans (großgewürfeltes Wollenzeug) und vorzugsweise ge— köperte Stoffe (Tweeds) herstellt Irland erman⸗ gelt einer ausgedehnten Wollindustrie; doch werden in Dublin schöne Popline mit seidenem Einschlag fahrizirt. ö ö.
6 der . ö,, .
ür Streich ckott⸗ ins⸗
. garn: Enaland land Irland gesammt Fabriken 1,483 257 60 1,800 Feinspindeln .
überhaupt .. 2,604,600 529, 911 31,948 3,165,359 Zwirnspindeln. 8,780 56, 904 2.528 1585312 Vorspinnspin -
deln . . . . . 108,573 20648 6,280 135,601 Condensatoren. 5, 932 551 40 6,523 Rauhmaschinen 3,020 131 — — ö 4401 — 104 mechanische
Webstühle .. 45,025 307 arbeitende Be⸗
völkerung. .. 105,371 1506 davon weibliche 51, 252 724 für Kamm⸗
garn:
abrifen.... 648 43 892 Kratzmaschinen 1,606 147 1753 Hechelmaschi⸗
nen 1,251 . 11275 Spindeln .. . 2, 128,190 53,330 1,272 2,182, 792 Zwirnspindeln. 381,560 17,846 — 399 406 mechanische
Webstühle .. 75. 591 95 75. 686 arbeitende Be⸗
völkerung. . . 131,830 10,255 21 142, 106 da von weibliche 77,82 7,203 . S5 047
Kunstwolle wird nur in England verarbeitet. Es bestehen hierfür 123 Fabriken mit 101,134 Spin⸗ deln, 946 Zwirnspindeln, 3085 Voispinnspindeln, 53 Krempel 15 Rauhmaschinen, 23 Walkmühlen, 1437 mechanischen Webstühlen und 3424 Arbeitern, darunter 1856 weiblichen Geschlechts. In Schott land arbeiten nur 3 Männer und 4 Frauen auf Kunstwolle.
(Arbeitermar kt.) München, 19. Mai. Die Konkurrenz der massenhaft sich nach München wendenden italie nischen Arbeiter drückt empfind⸗ lich auf das Maurerhandweik, weshalb der Vor⸗ stand des Fachvereins der Maurer, Hr. J. See—⸗ müller saͤmmtliche Maurer Münchens zu einer Be= sprechung einladet, wie „die Folgen dieser herein⸗ brechenden Sündfluth“ abzuwenden seien.
(Arbeitermarkt.) Max Wirth hat unter dem Titel Oesterreichs Wiedergeburt aus den Rachwehen der Krisis (G. J. Manzsche Buch- handlung in Wien) ein Buch veröffentlicht, in welchem er unter vielen anderen Mitteln zur Abhülfe des in Oesterreich herrschenden Nothstandes auch die Cen⸗ tralisation des Arbeitmarktes empfiehlt.
Die schwedische Presse macht auf protektioni- stische Bestrebungen aufmerksam, die in den französischen Seestädten gegen die Schiff⸗— fahrtsfreiheit bemerkbar sind, welche im Prinzip durch die in Verbindung mit den Handelsverträgen abgeschlossenen Schiffahrtsvertrage mit anderen europäischen Staaten eingeführt wurde. Die Be⸗ wegung ist sehr lebhaft, namentlich in Nantes, Havre, Marseille und selbst in Bordeaux, welches bisher als Hauptsitz der Freihandelsprinzipien galt. Ihr Centralorgan ist der Rheder ⸗Kongreß, welcher in Paris abgehalten wird, und welcher nichts Ge— ringeres zu erstreben scheint, als die Wieder⸗ herstellong der Bestimmungen, welche vor 18666 bestanden, namentlich der sogenannten sartaxe de pavillon, des hohen Spezial⸗ tarifs für alle unter fremder Flagge eingeführten Waaren. Vor dem Jahre 1866 waren in Frank reich Schiffe, welche aus einem dritten Staate Pro⸗ dukte, gleichviel ob Rohstoffe oder Fabrikate, in französische Häfen einführten, mit einer drücken en Surtaze belegt. Es war dies nicht nur ein schweres Hemmniß fuͤr alle schiffahrttreibenden Nationen außerhalb Frankreichs, sondern auch für verschiedene Zweige der französischen Industrie. Die Abgabe wurde denn auch im Jahre 1866 abgeschafft und nur die sogenannte Depot ⸗Surtaxe wurde beibehal⸗ ten, d. h. ein fremdes Schiff, welches, anftatt seine Ladung an dem Produktioneorte selber einzunehmen, sie aus einem in einem anderen fremden Lande be⸗ legenen Depot holte, wurde einer Surtaxe unter⸗ worfen. Man erwartete, daß auch diese Beschrän⸗ kung bald fortfallen werde, da sie ehne ein sonderlich großes Erträgniß zu geben, eine Menge Weitläufig⸗ keiten verursachte und die freie Bewegung hemmt. Statt dessen aber will man jetzt die alte Surtaxe auf die Flagge wieder einführen. Daß dieser Versuch gelingen wird, dürfte jedoch kaum zu befürchten sein. Dagegen ist vorgeschlagen worden, die genannte Maßregel durch eine Ermunterungsprämie für französische Handelsschiffe zu ersetzen. Jedes fkanzösische Schiff, welches mit Waarenladuug in die See geht, soll eine gewisse, nach seiner Lastenzahl zu berechnende Prämie erhal⸗ ten, welche vom Staate bezahlt werden würde. Zur Motivirung dieser Forderung einer Staatsunter⸗ siützung für die Handelsmarine wird angeführt, daß die Handelaschiffahrt speziell für den Staat selbst von Nutzen sei, indem sie Seeleute für die Kriegsmarine ausbilde.
Die Prolongation eines Konsortiums behufs Begründung und Finanziirung einer Aktien gesellschaft kann nur durch Zustimmung sämmtlicher Konsortial⸗ Mitglieder erfolgen. Erklärt sich ein Mitglied nicht einverstanden und fordert es die Aus⸗ folgung der auf ihn entfallenden Aktien, so wird damit das Konsortium überhaupt aufgelöst; äßt sich dagegen das entgegenstimmende Mitglied von den übrigen Konsortialen in anderer Weise abfinden und tritt an seine Stelle in Höhe seiner Betheiligung ein anderer Konsortiale, so steht der Prolongation nichtz im Wege. Erkenntniß des Reichs Ober⸗ Handelsgerichts, J. Senats, vom 21. März d. J.
8 Handels ⸗NRegister.
Die Handelsregistereinträge gugß dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik r i resp. Stuttgart und Darmstadt ver⸗ oͤffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letz⸗
teren monatlich.
Keesk or. Bekanntmachung. In unserem Firmenregister ist die unter Nr. 10 eingetragene Firma „Carl Peckolt“ zufolge Ver fins vom 16. Mai 1876 an demselben Tage ge⸗ öscht. Beeskow, den 16. Mai 1876. J Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.
Rer lim: Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 30. Mai 18165 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaflsregister, woselbst unter Nr. 4097 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Dentsch⸗Holländischer Actien Ban ˖ Verein vermerkt steht, ist eingetragen: Der Baumeister Otto Wuttke ist aus dem Vor— stande ausgeschieden und an seiner Stelle Sieg- fried Liebert zu Berlin eingetreten.
In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4580 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Ph. Leon & Sohn vermerkt steht, ist eingetragen: Die Firma ist in: ; Leon & Herrmann geändert.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: ; R. Heinzel & Co. am 15. Mai 18765 begründeten Handelsgesellschaft (ietziges Geschäftslokal: Neue Grünstraße 20) sind die Kaufleute: L Robert Heinzel, 2) August Wachtmann, . Beide zu Berlin. Dies ist in unser Gesellschaftsregister Nr. 5744 eingetragen worden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Winckel sesser C Tiedemann am J. Mai 1576 begründeten Handelsgesellschaft (jetziges Geschäftslokal: Lonisen ⸗ Ufer 1D.) sind die Kaufleute: * I) Paul Winckelsesser, 2) August Tiedemann, Beide zu Berlin. Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5745 eingetragen worden.
unter
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: B. CK H. Wicht (Handel mit Wein und Spirituosen) am 1. März 1876 begründeten Handelsgesellschaft sjetziges Geschäftslokal: Reichenbergerstraße 175.176) sind die Kaufleute: I) Bruno Wicht, 2) Hermann Wicht, . Beide zu Berlin. Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5746 eingetragen worden.
w
In unser Firmenregister sind: unter Nr. 9397 die Firma: Paul Lesse und als deren Inhaber der Kaufmann Paul Lesse hier (jetziges Geschäftslokal: Alte Jakobsstraße 81 / 82), unter Nr. 9398 die Firma: Dr. Th. Stark'⸗ sche Verlags⸗Expedition in Berlin und als deren Inhaber der Buchhändler Wilhelm Wepler hier (jetziges Geschäftslokal: Waldemarstraße 52) unter Nr. 9399 die Firma: Heinrich Fink und als deren Inhaber der Kaufmann Herr— mann Sandrock hier (jetziges Geschäftslokal: Köthenerstraße 15) eingetragen worden. Berlin, den 30. Mai 1876. Königliches Stadtgericht. I. Abtheilung für Civilsachen.
Reuthen OG. S. Sekanntmachnug.
In unser Firmenregister sind:
J. eingetragen:
a. Nr. 1476. Die Firma Theodor Nitschke zu Kattowitz und als deren Inhaber der Kauf— mann Theodor Nitschke daselbst,
Nr. 1477. Die Firma A. P. Korus zu Ein trachtsbütte und als deren Inhaber der Kauf⸗ mann Alois Paul Korus dafelbst,
Nr. 1478. Die Firma: Cigarren⸗ und Tabak⸗ fabrik RK. Fuchs zu Beuthen O / S. und als deren Inhaber die Frau Rosalie, verehelichte Kaufmann Emanuel Fuchs, geborne Jany, zu Beuthen O /S.
II. gelõscht worden: Nr. 1391. Die Firma B. Block zu Kattowitz. III. In das Prokurenregister ist Nr. 137 die Pro⸗
kura des Emanuel Fuchs zu Beuthen O / S. als Prokurist der vorstehend sub Je. genannten Firma:
Cigarren und Tabakfabrik R. Fuchs
eingetragen worden. Benthen &. S., den 24. Mai 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Rreslan. SBelanntim achung. In unser Firmenregister ist Nr. 4311 die Firma: Albrecht Ziesch é und als deren Inhaber der Kaufmann Albrecht Zieschs hier heute eingetragen worden. Breslan, den 26. Mai 1876. Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
Rresla. Setanntmachung.
In unser Firmenrezister ist bei Nr. 3763 das Er löschen der Firma: J. Wohl hier heute einge tragen worden.
Breslau, den 26. Mai 1876. Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
Rreslan. Bekanntmachung.
M. Brost und als deren Jahaberin die verehelichte Kaufmann Martha Brost, geborene Tischer, hier, heute einge⸗ tragen worden. Breslau, den 26. Mai 1876.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
Erfurt. In unserm Handels -⸗Einzelfirmen ⸗Register Tol. J. ist die Fol. 155 unter Rr. 572 eingetragene
Firma:
; Robert Schenke in Erfurt zufolge Verfügung vom heutigen Tage geloͤscht worden.
Erfurt, den 23. Mai 1876.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Er art. In unser Handelsregister sind zufolge Verfügung vom heutigen Tage folgende Eintragun—⸗ gen bewirkt worden und zwar: a. in das Einzelfirmen⸗Register Vol. J. Fol. 167
unter laufen de Nr. 596.
Bezeichnung des Firma⸗Jnhabers:
Frau Rosa Richter, geb. Wahn, in Ottenhausen, Ort der Niederlassung: Ottenhausen Bezeichnung der Firma:
R. Richter; b. in das Prokurenregister Vol. J. Fol. 42 unter
laufende Nr. II0.
Bezeichnung des Prinzipals: Frau Rosa Richter, geb. Wahn, in Ottenhausen, Bezeichnung der Firma, welche der Prokurist zu zeichnen bestellt ist: R. Richter Oct der Niederlassung: . Ottenhausen, Verweisung auf das Firmen oder Gesellschafts⸗ . register: Nr. 596 des Einzelfirmen Registers, Bezeichnung des Prokuristen: Kaufmann Heinrich Richter in Ottenhausen. Erfurt, den 24 Mai 1876. Königliches Kreisgericht. L Abtheilung.
Erfurt. In unser Handels ⸗Gesellschaftsregister Vol. II. Fol. 17a. ist unter laufende ;
Nr. 220 Folgendes:
Firma der Gesellschaft:
. Gebrüder Helbig.
Sitz der Gesellschaft:
. Erfurt.
Rechts verhältaisse der Gesellschaft:
Die Gesellschafter sind: I) der Kaufmann Bruno Hermann Helbig in Erfurt, 2) der Kaufmann Otto Helbig in Meusel. witz im Herzogthum Altenhurg.
Die Gesellscaft hat am 1. Mai 1876 begonnen; zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen worden.
Erfurt, den 27. Mai 1876. Königliches Kreisgericht.
Essem. Handelsregister
des Königlichen Kreisgerichts zu Essen. Die unter Nummer 133 des Gesellschaftsregisters bisher bestehende offene Handelsgesellschaft Gille C Müller in Essen Inhaber Kaufmann Albert Gill? und Kaufmann Adolph Müller in Essen) ist am 13. Mai 1876 ge— löscht worden.
Essen. Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Essen. Die unter Nr. 477 des Firmenregisters eingetra—⸗ gene Firma: Harry Heymann in Essen (Inhaber: Kaufmann Harry Heymann in Essen) ist gelöscht am 24. Mai 1876
Essem. Handelsregister
des Königlichen Kreisgerichts zu Essen. Die dem Albert Julian Marchand zu Essen für die Firma J. Flügge zu Essen ertheilte, unter Nr. 93 des Prokurenregisters eingetragene Prokura ist am 13. Mai 1376 gelöscht.
Flenshur. Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist unter Nr. 1125 die Firma: „Em. Waeger“ zu Hadersleben, und als deren Inbaber der Kauf mann Niels Christian Emanuel Waeger daselbst heute eingetragen. Flensburg, den 27. Mai 1876.
Könighches Kreisgericht. J. Abtheilung.
des Königlichen Kreisgerichts zu Frankfurt a. O. In unser Gesellschaftsregister ist zufolge Ver⸗ fügung vom 26. Mai 1876 am 27. Mai 1876 Fol- gendes eingetragen worden: Laufende Nr. 166. Firma der Gesellschaft: Reichenwalder Braun kohlenwerke Sckerl, Weinholz & Co. Sitz: Frankfurt a. O. Rechtsverhältnisse; Die Gesellschaft ist Kommandit ⸗Gesellschaft. Persönlich haftende Gesellschafter sind: a. Kaufmann Sckerl und zu Frankfurt b. Rentier Franz Weinholz a. O., welche die Gesellschaft in Gemeinschaft vertreten.
Goldherg. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in das hiesige Handelsregister Fol. 8 Nr. 16 Firma B. Bernhard Columne 7eingetragen: Der Handlungscommis Adolf Bernhard hier ⸗ selbst ist zum Prokuristen bestellt. enn, den 27. Mai 1876. roßherzogliches Stadtgericht.
Franki furt a. O. ,
eine
Grau demæz. In unser Genossenschaftsregister ist heute bei Nr. 5 eingetragen, '. der landwirth⸗ schaftliche Consum Verein Rehden, eingetra—⸗ gene Genossenschaft, aufgelöst ist.
ist heute die Firma Ambach & Vieweg
allhier verlautbart worden. Greiz, den 39. Mai 1876. Fürstlich Reuß ⸗Plauisches Justizamt J. als K opf.
Gross- Salze. Sekanntmachung. Jag unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 66 folgende Eintragung: Col. 2. Firma der Gesellschaft: Gebrüder Sonntag. Col. 3. Sttz der Gesellschaft: . Schönebeck. Col. 4. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschafter sind: 53 Kaufmann Carl Sonntag zu Schöne— ec, der Schiffbauer Wilhelm Sonntag daselbst, der Schiffbauer Leopold Sonntag daselbst, der Schiffbauer Hermann Sonntag daselbst. Die Gesellschaft ist eine Kommanditgesell⸗ schaft. Der Kaufmann Carl Sonntag ist per— sönlich haftender Gesellschafter, die Schiffbauer Wilhelm Sonntag, Leopold Sonntag und Her— mann Sonntag sind Kommanditisten. Die Vermögengeinlage eines jeden der drei Kom⸗ manditisten beträgt 150 (6 zufolge Verfügung vom 27. Mai 1876 am selbigen Tage bewirkt. Groß ⸗Salze, den 27. Mai 1876. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
Humelm. In das Handelsregister (Fol. 20!) ist
eingetragen: Firma: G. L. Goldschmidt. Ort der Niederlassung: Hameln. Firmeninhaber: Kaufmann Gottlieb Gold—
schmidt. Hameln, den 27. Mai 1876.
Königliches Amtsgericht.
Abtheilung II. Mühry.
Itzehoe. Zufolge Verfügung vom 24. d. M. ift am 26. d. M. in unser Gesellschaftsregister zur Firma Nr. 36, Moses Nathan & Sohn in Rendsburg, eingetragen worden: Der bisherige Gesellschafter Moses Nathan in Rendsburg ist aus der Gesellschaft ausgetreten und die Firma Moses Rathan & Sohn nunmehr unter Nr. 708 des Firmenregisters eingetragen worden.
Zufolge Verfügung vom 24. d. M. ist am 26. d. M. in unser Firmenregister unter Nr. 708 ein⸗ getragen worden:
Firma: Moses Nathan & Sohn.
Ort der Niederlassung: Rendeburg.
Inhaber: Kaufmann Nathan Moses Nathan in Rendsburg.
Itzehse, den 26. Mai 1876.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
RKranliehfelld. Die Firma Robert Eschrich hier ist erloschen laut Anzeige vom heutigen, was zu Bl 13 des Handelsregisters heute eingetragen worden ist. Kranichfeld, den 24 Mai 1576. Herzogliche Kreisgerichts Deputation. Albrecht.
Landeshut. Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist unter Nr. 289 die Firma Th. Laquenr und als deren Inhaber der Kaufmann Theodor Laqueur zu Landeshut heut eingetragen worden.
Landeshut, den 24. Mai 1876. Königliehes Kreisgericht. I. Abtheilung. B. 3855)
Leshbscechütz. Bekanntmachung. Die in unserem Firmenregister unter Nr. 16 ein⸗ getragene Firma „W. Lewn“ ist erloschen. Leobschütz den 23. Mai 1876.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Mühlhausen 1. Th. Handelsregister. In unser Handelsregister sind zufolge Verfügung von heute nachstehende Eintragungen bewirkt und zwar: JI. Zu der laufenden Nr. 6 des Firmenregisters inskeibirten Firma: D. Mankiewitz zu Mühlhausen i. Th. in Colonne 6, Bemerkungen: Der Kaufmann Theodor Herz zu Mühlhausen i. Th. ist in das Handelsgeschäft des Kauf— manns Meyer Mankiewitz eingetreten und die nunmehr unter der Firma D. Mankiewitz be⸗ stehende Handelsgesellschakt unter Nr. 102 des Gesellschaftsregisters eingetragen. In das Gesellschaftsregister: I) Laufende Nummer: 102. 2) Firma: „D. Manliewitz.“ 3) Sitz der Gesellschaft: „Mühlhausen i. Th.“ 4) Rechte verhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschafter sind: a. der Kaufmann Meyer Mankiewitz zu Mühl⸗ hausen i. Th., b. der Kaufmann Theodor Herz daselbst. Die Gesellschaft hat am 1. Mai 1876 begonnen. Mühlhausen i. Th, den 22. Mai 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Lindau.
Mühlhausen. HOandelsregister.
u. Greiz. Auf Fol. 332 des hiesizen Handelsregisters In unser Firmenregister ist Nr. 4312 die Firma: ö ö
und als deren Inhaber Herr Kaufmann August Ambach und Herr Kaufmann Paul Oscar Vieweg b.
4) Rechtsverhältnisse der Gesellschaft:
Die Gesellschafter sind: der Fabrikant Johann Georg Brehme zu Mühlhausen i. Th.,, . . Friedrich August Mischke da⸗ ĩ elbst. Die Gesellschaft hat am 1. Februar 1876 be⸗ gonnen.
Mühlhansen i. Th., den 22 Mai 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Lindau.
a.
n e n, Wienhäurg. Am heutigen Tage ist auf Folium 1I7 des hiessgen Handelsregisters eingetragen: I) Firma: A. Hartmann & Comp. 2) Ort der Niederlassung: Nienburg. 3) Firmeninhaber: a. Kaufmann Theodor August Hartmann, b. Kaufmann Hermann Köhler in Nienburg. . (Selterwasserfabrik, Wein⸗ und Spirituosen⸗ Handlung.) 4 Rechts verhältnisse: Offene Handelsgesellschaft, welche seit dem 1. Januar 1876 besteht. Nienburg, den 27. Mai 1876. Königliches Amtszericht.
Posen. Handelsregister.
„Die in unserm Firmenregister unter Nr. 1125 eingetragene hiesige Firma: Jeanette Toeplitz ist erleschen.
Posen, den 26. Mai 1876.
Königliches Kreisgericht. Stallupocenen. Bekanntmachung.
Der Kaufmann Julius Seidenberg hat seine sub Nr. 136 des Firmenregisters mit der Firma Julius Seidenberg eingetragene Handelsniederlassung zu Stallupoenen nach Enzuhnen verlegt. Demzufolge ist durch Verfügung vom heutigen Tage ad Nr. 136 des Fir menregisters die Firma Julius Seidenberg gelöscht und zugleich sub Nr. 269 der Kaufmann Julius Seidenberg zu Enzuhnen als Inhaber der Firma Julius Seidenberg mit dem Niederlassungs⸗ ort Enzuhnen eingetragen worden.
Stallupoenen, den 27. Mai 1876.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Stallupönen. Bekanntmachung. Die sub Nr. 82 unseres Firmenregisters einge—⸗ tragene Fiema August Nion ist durch Erbgang auf die Wittwer Heinriette Nion, geb. Boehm, in Eod⸗ kuhnen übergegangen. Demzufolge ist durch Ver⸗ fügung vom heutigen Tage ad Nr. 82 des Firmen⸗ registers die Firma August Nion gelöscht und sub Nr. 208 die Wittwe Heinriette Nion, geb. Boehm, als Inhaberin der Firma „August Nion“ mit dem Niederlassungsort Eydkuhnen eingetragen worden. Stallupänen, den 27. Mai 1876.
Königliches Kreisgericht.
Erste Abtheilung.
Trier. In das hiesige Handelsregister sind heute eingetragen worden, und zwar:
a. in das Gesellschaftsregister unter Nr. 58 die Auflösung der zu Trier zwischen Alexander Artz und Sebastian Artz, Beide Lederfabrikanten, wohn⸗ haft daselbst, unter der Firma:
. „M. Artz bestandenen Handelsgesellschaft, sowie das Erlöschen der Firma in Folge des am 8. Januar 1867 erfolg⸗ ten Ablebens des Theilhabers Alexander Artz;
b. unter Nr. 1175 des Firmenregisters der zu Trier wohnende Lederfabrikant Sebastian Artz mit seiner dortigen Handelsniederlassung unter der Firma:
ö. Artz! Trier, den 17. Mai 1876. Der Handelsgerichts⸗Sekretär.
k. Hasbron.
Stettim. In unser Firmenregister ist unter Nr. 1502 der Kaufmann Wilhelm Carl August Becker zu Stettin,
Ort der Niederlassung: Stettin. Firma: Wilhelm Becker,
heute eingetragen.
Stettin, den 26. Mai 1876.
Königliches See⸗ und Handelsgericht. Stettin. In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 72 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma „Stettiner Maschinenban - Actien⸗ Gesellschaft Vulean“ vermerkt steht, ist heute eingetragen:
Colonne 4. Der Kaufmann und Fabrik ⸗ Direkter August Lippelt zu Bredow ist aus dem Vorstande der Gesellschaft ausgeschieden. Stettin, den 26. Mai 1876. Königliches See und Handelsgericht.
Stettin. Der Kaufmann Carl Friedrich Braun zu Stettin hat für seine in Stettin unter der Firma: Carl Fr. Braun bistehende und unter Nr. 120 des Firmenregisters eingetragene Handlung I) dem Otto Friedrich Ernst Crotogino, 2) dem Richard Bernhard Carl Johanning, Beide zu Stettin,
Kollektivprokura ertheilt. Dies ift in unser Nr. 473 heute eingetragen. Stettin, den 26. Mai 1876.
Königliches See und Handelszericht.
Prokurenregister unter
Wongronmitz. Bekanntmachung. Die Firma:
Kaufmann und Konmerzien Rath Samuel
Jaffe in Posen,
eingetragen ub Nr. 29 des hiesigen Firmenregisters, ist blen Verfügung vom heutigen Tage gelöscht worden.
In unser Gesellschaftsregister ist in Gemäßheit der Verfügung vom heutigen Tage nachstehende Ein—⸗ tragung erfolgt: 1) Laufende Nummer:
1601. 2) Firma:
Graudenz, den 24. Mal 1876.
Königliche Kreisgericht. J. Abtheilung.
. „Brehme & Mischke“ 3) Sitz der Geselischaft: „Mühlhausen i. / Th.“ I
Wongrowitz, den 22. Mai 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
zielemz ig. Be kauntmachnng.
In unserm Firmenregister ist die Firma Nr. 10 H. Eisenhardt — Inhaber Kaufmann Herrmann Eisenhardt zu Zielenzig auf Verfügung vom 26. Mai 1876 am 27. ej. m. gelöscht worden.
Zielenzig, den 27. Mai 1875.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.