alter der Dynastie war, blieben sein Leben und sein Thron ungefähr⸗ ö Aber er fs er lil, und Schwäche ließen ihn nicht zu dem grausamen Beschlufse kommen. Er verbannte den Mufti nach Asien, löste das Artillerle⸗orps der Jamak auf und machte den Rebellen soßar am 75. Juli, vom ganzen Divan in feier lichen Aufzug begleitet, einen Besuch in ihrem Lager. Der Grohvester uud Bairaktar schwuren ihm unbedingte Ergebenheit, und vergnügt kehrte Mustapha in das Sergil zurück. .
Aber Bairaktar führte Größeres im Schilde. Eine Schwierig- keit beftand für ihn nur darin, als er trachten mußte, den entthronten Selim lebend aus dem Kerker zu befreien, in welchem ein Wort des Padischah genügte, die Schergen gegen ihn zu hetzen. Bairaktar er- fuhr, daß der Suitan am 28. Juli das Serail verlassen und zu seiner Echblung einen Kiosk am Bosporus aufsuchen wolle, Dieser Tag wurde also zur Ausführung des Unternehmens bestimmt. ;
Am Morgen lud Bairaktar den Großvezier zu sich und eröffnete ihm, daß heute der Tag gekommen sei, den Sultan Selim wieder auf seinen Thron zu setzen. Der erschrockene Großvezier berief sich auf feinen Eid und auf die Gefahren des Wagnisses; aber Bairaktar war längst froh, eine Gelegenheit zu haben, um sich des verhaßten Mannes zu entledigen. Er entriß ihm das Reichsstecel, ließ ihn in Ketten legen und marschirte mit 8o00 Mann in Konstantinopel ein, wo ihn das Volk und die Truppen mit unbeschreiblichem Jubel und mit Hochrufen auf Sultan Selim empfingen.
Er drang in den ersten Hef des Serail, aber das eiserne Thor des zweiten blieb ihm verschlossen. (Ich öffng nur auf Befehl des Sullkans Mnstapha“, erklärte der Bostandsch! Baschi. — „Zum Iblis mit Mustapha!“ schrie Bairaktar wild, „‚unser rechtmäßiger Herr ist Sultan Selim. Macht auf, oder ich sprenge das Gitter mit Kanonen⸗ schüssen!“
In diesem Augenblicke kam Mustapha in den Palast zurück. Sein Oberft ⸗Stallmeister, Muhamed Aga, von dem drohenden Anmarsche der Rebellen in Kenntniß gesetzt, hatte ihm Boten nachgesendet, die ihn noch rechtzeitig einholteß. Auf Umwegen zu Wasser erreichte er eine Hinterthür, und erschien im Serail Sofort begriff er seine Lage und bereute es jetzt, dem Rathe des Mufti nicht gefolgt zu sein. Er rief den Kislar Aga: „Gehe hinab zu Bairaktar; er möge ein paar Minuten warten, dann werden sich die Pforten öffnen und Sultan Selim wird vor ihm erscheinen. Kaum war der Aga verschwunden, als der Sultan fünf von seinen Pagen bei Seite nahm und eifrigst mit ihnen flüsterte. Dieselben eilten hinweg in die Gemächer Selims.
Derselbe saß bange und harrte der Befreiung. Er wußte, daß seine Freunde an die Pforten seines prächtigen Gefängnisses pochten, aber er konnte ihnen nicht helfen und mußte warten. Da hob sich der Teppich am Eingang seines Gemaches, und die Pagen mit hochgeschwun— genen Dolchen stürzten herein. Selim erkannte ihre Absicht, und da es ihm an persönlichem Muth nicht fehlte, warf er sich. auf sie und kämpfte um sein Leben. Zahlreiche Dolchstiche entkräfteten ihn aber, und verblutend sank er zu Boden. Die Mörder packten die noch zuckende Leiche bei den Füßen und schleiften sie durch die Säle. Um schneller zum Thore zu kommen, nahmen ste den Weg durch ein Frauengemach, wo eiwa zwanzig schöne junge Mädchen saßen, die ihre Gedapken über die Revolution austauschten. Als sie den todten Sultan erblickten, erhoben sie ein Freudengeschrei und begannen zu tärzen. Sie glaubten, der Tumult müsse damit zu Ende sein! Endlich öffneten sich vor dem ungeduldigen Bairaktar die Pfor— ten. Er und seine Begleiter traten über die Schwelle — schaudernd fuhren ste zurück: zu ihren Füßen lag der entstellte, geschändete Leich= nam ihres Herrn und Freundes. Alles war entsetzt, doch Bairaktar, von der Rachsucht zur höchsten Energie angespornt, gab sofort den Befebl, die noch lebenden Prinzen zu fangen und vor ihm zu bringen.
Sultan Mustapha ergab sich feige uud widerstandsloz. Zum Glücke für ihn erinnerte sich Bairaktar des Schwures, den sein Se— kretär für ihn dem Selim hatte leisten müssen; er schonte sein Leben und ließ ihn nur in das Zimmer sperren, das noch vom Blute des ermordeten Selim dampfte. Als man aber den jungen Prinzen Mahmud vor ihm führte, warf er sich zur Erde vor ihm, huldigte ihm als seinem Herrn und Gebieter und rief ihn zum Sultan aus. So bestieg Mahmud II. den Thron am 28. Juli 1808.
Bairaktar genoß die Frucht seiner glücklich durchgeführten Revo lution nicht lange. Vom dankbaren Mahmud zum Großvezier erho⸗ ben, zog er sich die Feindschaft der Janitscharen und Ulemas zu und wurde in einem Volksaufstande verbrannt.
sanfte, schwärmerische Selim, in seine Brust gepflanzt. Vor Allem umgab er sich mit dem Nimbus der Unverletzlichkeit, indem er seinen einzigen männlichen Verwandten, seinen Bruder Mustapha, erwürgen unh Dadurch wurde er für jeden Muselmann, so lange, bis ihm ein Sohn geboren wurde, absolut unantastbar. Der verschlagene Mufti sollte Recht behalten, aber diese Grausamkeit war damals nothwendig, um den beständigen Bürgerkriegen ein Ende zu machen. Dann aber ging Mahmud an die Riesenaufgabe, dem zerrütteten Reiche durch euroyäische Einrichtungen neues Leben einzuhauchen. Seitdem sind zwei Generationen vergangen, und wir stehen jetzt wie⸗ der vor einem bedeutungsvollen Wendepunkt in der Geschichte der Turkei, der uns lehren wird, ob das Reformwerk Mahmuds von dauerndem Erfolge war oder nicht.
Gewerbe und Handel.
Zu den Annehmlichkeiten der Wohnungen gehört unzweifelhaft auch das Belegen der Fußböden mit Teppichen 2c. wodurch sowohl Schutz gegen Feuchtigkelt, Zug ꝛ9, wie auch gegen Geräusch gewährt wird. In England wird zu diesem Zweck in neuerer Zeit ein Stoff verwendet, welcher wohl auch bei uns mehr und mehr Eingang finden wird. Dieser Stoff, von welchem Fabrikate guf der Berliner Bau—⸗ ausstellung von der Firma Hugo Binder in Berlin, Köpnickerstraße Rr. 465, ausgesteslt waren, heißt Linoleum und besteht, aus pulverifirtem Korkholz und orydirtem Leinöl. Etwa liniendick auf Segeltuch aufgetragen, giebt das Linoleum eine Boden. bekleidung, welche alle anderen modernen übertrifft, weil es weich, elastisch, warm, wasserdicht und staubfrei ift, sich geräuschlos und sicher begehen läßt und, mit den einfachsten Mustern, wie mit den elegantsten und reichsten ausgestattet, sich ebensowohl für den Salon und das Wohnzimmer, wie für Comptoirs, Theater, Bade zimmer, ingleichen für Equipagen, Eijenbahnwaggons ꝛc. eignet. Auch wo der Fußboden ungewöhnlich stark in Anspruch genommen wird, wie z. B. in Restaurants, haben sich Linoleumteppiche sehr aut be. währt, da sie dauerhaft. sind und auch die Dessins sich auf ihnen gut erhalten. Linoleum kann von jedem Tapezierer gelegt werden, da es sich vermöge seiner Biegsamkeit und Geschmeidigkeit überall glatt anfügt, so daß das Legen keine besonde⸗ ren Vorbereitungen erfordert, selbst wenn die Unterlage aus rauhen Brettern, Cement oder Stein besteht. Ebenso kann es bei etwaigen Umzügen ohne Schwierigkeit aufgenommen und wieder von Neuem gelegt werden und läßt sich mit . und Bürste leicht reinigen.
— In der gestern stattgefundenen außerordentlichen Generalversamm⸗ lung der Köpenicker Chemischen Fabrik Aktien Gejellschaft wurde der Antrag eines Aktionärs auf Liquidation der Gesellschaft mit 2910 Stimmen gegen 140 Stimmen abgelehnt, dagegen der An= trag des Aufsichtzrathes auf Genehmigung des Verkaufs verschiedener Werthobjekte mit dem Amendement, daß eine von den Aktionären er- wählte, aus 5 Mitgliedern bestehenbe Kommisston dem Vorstande als Beirath für diesen Zweck zur Seite stehen soll, einstimmig an— genommen.
— Aus der Bilanz der Halle⸗Sorau-Gubener Eisen bahn pro 1875 heben wir folgende Hauptdaten hervor: Aktiva: Stammprioritätenbestand 6600 M, Baukonten: Halle-Sorau und Cottbus Guben 55,257,763 , Eilenburg ˖ Leipzig 704. 443 M, Bahn höfe Halle, Guben und Sorau, Werkstattkonto 1.179.311 „, Gut haben bei Bankhäusern, Effekten 6,495. 000 M, Guthaben bei Bank— häusern, baar 805, 78 S,, Debitores 7043443 ς, Baarbestand I5,528 M, Mehrbedarf für Betriebskosten 2.265,770 S6. Passiva: Allien kapital. 10 z00, bog M, Prigritäten sitt. A. 13, 27 Boh n, Litt. B. 6 660, 000 Mυι, Litt. C. 6.495, 000 S, ausgelooste Prioritäten 142,200 MS, Amortisationsfond 143,115 „6, Reservefond 124,289 4, Erneuerungszfonds 997,306 6, Baukaution 144,254 A, Kreditores der Stammbahn 5, 920,443 S, Kreditoren der Strecke Eilenburg Leipzig 314 801 „S, Uebertrag für Restausgaben 123,500 S6. Von den erst am 1. April 1876 fälligen Obligationszinsen sind die Beträge von resp. 174,097 und 83,250 6 für die Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1875 bereits in Rechnung gestellt. Der Posten „Kre⸗ ditores der Stammbahn“ unter Passtva versteht sich inkl. des bei der Berliner Handelsgesellschaft gegen Verpfändung der 6,495,000 4. Obligationen C. aufgenommenen Darlehns von 4,963, 533 66 Das Befizit des Jahres 1875 beträgt nach Deckung der Prioritätszinsen circa 960,000 M
— Nach dem Rechnungzabschluß der Rotterdamer Bank für das Geschäftsjahr 1675 betrug der Gesammt-Brnttogewinn dez verflessenen Jahr⸗z inkl. 1320 Fl. Vortrag aus 1874 S3s, 70 Fi, und zwar lieferte das Zinsen⸗Komo 365,294 Fl, das Propifiont— Konto 262,811 Fl, der Verkehr in Wechseln und Coupons 199, 34 Rl. Dagegen wurden für Salaire 114,425 Fl., für diverse Handlungg-= unkosten 2,918 Fl. ausgegeben, zu Abschreibungen auf Mobilien und Immobilien, auf dubiofe Debitoren und auf Betheili. gungen an industriellen Unternehmungen, Effekten 2c. ins gesammt 5590762 Fl. verwendet, so daß ein Gewinn. Saldo von 105,563 Fl. verblieb. Dieser vertheilt sich folgender⸗ maßen: dem Reserve⸗Konto werden 10566 Fl. überwsesen, die Ak. tionäre erhalten 1, Dividende mit 92,406 Fl, die Steuerzahlung erfordert 2365 Fl., und auf neue Rechnung werden 325 Fl. vorgetra— gen. An Effekten hatte die Bank ultimo Dezember 1875 einen Be— stand von 1.365,99 Fl., an Kassa, Coupons und Wechseln 8,795,354 Fl., an Debitoren im Konto⸗Korrent 8,159, 39 Fl. Auf der Passto— seite der Bilanz figurirt dagegen das Tratten-Konto mit 9, 3869, 457 Fl. und das Kreditoren⸗Konto mit 2, 628,932 Fl.
Ver d ehrs⸗Anstalten
Der Geschäftsbericht der Berlin- Potsdam Magde« burger Eisenbahn enthält folgende Mittheilungen zur Lage der Berliner Stadtbahn: Auf das gezeichnete Aktienkapital ist bis jetzt in zwei Raten zusammen eine Einzahlung von 20 0 geleistet. Seit dem 31. Mai 1875 ist eine weitere Einzahlung h an e ne worden. Die Königliche Direktion der Stadt⸗Eisenbahngesell:chaft und ihr Aufsichtzrath waren mittlerweile zu der Ueberzeugung ge— langt. daß das gezeichnete Baukapital von 48 Millionen Mark zur profektmäßigen Vollendung des Unternehmens nicht ausreichen, daß vielmehr ein Mehrbetrag erforderlich sein werde, welchen die König liche Dicektion auf 9, 245,000 6, der Aufsichtsrath auf 11,524,000 s berechnete. Der letztere suchte deshalb bei der am 15. Dezember v. J. abgehaltenen Generalversammlung der Stadt ⸗Eisenbahngesellschaft die Ermächtigung nach, dieserhalb mit der Königlichen Staatsregierung in Verhandlungen einzutreten und vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversammlung Vereinbarungen über die Aufbringung der als fehlend bereits nachgewiesenen und später als Mehrhedarf etwa noch erforder lichen Mittel zu treffen. Die Generalversammlung lehnte zu un⸗ serer Ueberraschung diese Ermächtigung durch einen Mehrheits⸗ beschluß ab. Soweit die Motive dieses Beschlusses sich aus der ihm vorangehenden Diskussion erkennen lassen, nahm die ab— lehnende Majorität, welche sich aus den Vertretern des Königlich preußischen Fiskus und der Deutschen Eisenbahn⸗Baugesellschaft zusammensetzte, an, daß für fetzt ein Mehrbedarf weder als ge— wiß noch als wahrscheinlich erwiesen sei, — daß erst der Fortschritt und die Vollendung des Baues zur Klarstellung dieser Frage führen könnten und daß die Beschlußfassung über die Deckung eines etwa eintretenden Mehrbedarfs deshalb jenem späteren Zeitvunkt vorbehal⸗ ten bleiben müsse. Die betheiligten Eisenbahn ⸗Gesellschaften — die Berlin -Hamburger, die Magdeburg ⸗»Halberstädter und die unserige — haben geglaubt, sich im Interesse ihrer Aktionäre hierbei nicht be— ruhigen zu dürfen. In der Erwägung, daß der Eintritt in die Bauaus führung bei klar erkannter Unzulänglichkeit der bewilligten Mittel wirthschaftlich verwerflich, daß nach Verwendung der gezeichneten 48 Millionen Mark für das Unternehmen ein Aufgeben desselben schlechterdings unmöglich sein und im Fall sich dann ein Mehrbedarf herausstellen sollte nur erührigen würde, diesen Mehrbedarf aufzu⸗ bringen oder die Gesellschaft unter schwerer Schädigung aller Aktionäre mit einziger Ausnahme des Staats aufzulösen und in der weiteren Erwägung, daß die Unauskömmlichkeit des veranschlatten Baukapitals schon jetzt außer Zweifel stehe, haben sie in einer gemeinschaftlichen Vorstellung vom Anfang März d. J. des Herrn Handels⸗Ministers Excellenz um einen Be— scheid daruͤber gehtten, ob die Königliche Staatsregierung als Ver⸗ treterin des am Stadtbahnunternehmen betheiligten Fiskus auch jetzt noch das gezeichnete Aktienkapital für ausreichend zu projektmäßiger Vollendung und Ausrüstung des Unternehmens erachte und auf welchen thatsächlichen Grundlagen diese von dem Votnm des Aufsichtzraths und der Königlichen Direktion abweichende Voraussetzung beruhe.
Triest, 4. Juni. (W. T. B.) Der Lloyddam pfer
„Castore“ ist mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost gestern Abend 10 Uhr aus Alexandrien hier eingetroffen.
Mahmud aber gedachte der Reform -Ideen, die sein Oheim, der
2
*
des Rentschen Keichs ⸗ Anzeigers nud Kiniglirch Vreußischen Staat⸗- Anzeigers: Berlin. 8. T. Wilhelm⸗Straße Sir. 82.
*
* Inserate für den Deutschen Reicht ⸗ n. Kgl. Preuß. Staatz ⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die stönigliche Expedition
J. Steckbriefe und Untersuehungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebot, Vorladungen u. dergl.
3. Jerkänfe, Verpachtungen, Submissionen eto.
4. Jerloosung, Amortisation, Zinszahlung J. 8. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etahlissements, Fabriken and Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
J. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen.
* Inserate nehmen an: dag Central⸗Annoncen- Burean der dentschen Zeitungen zu Berlin Mohrenstraße Nr. 45ę, die Annoncen-Exp'ditionen des „Invalidend ank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bureaus.
IR der Börsen-
9. Familien- Nachrichten. beilage. K
R
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen. Steckbriefs Erledigung. Der hinter den Buch⸗ binder Albert Trojahn wegen wiederholter Unter⸗ schlagung in den Akten T. 85 de 1876 C. II. un- ter dem 20. Mai d. J. erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 1. Juni 1876. König ; liches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs-⸗ sachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.
Steckbriefs ⸗ Erledigung. Der in den Unter— suchungsakten wider Krischock, K. 142 de 1876, unter dem 25. April er. hinter der verehelichten Schlosser Marie Henriette Krischock, gehornen Feldner, erlassene Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 30. Mai 1876. Königlichez Stadtgericht. Abthei = lung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.
Oeffentliche Vorladung! Nachstehende Mili— tärpflichtige, als: 1) der Stellmacher Franz Julius Engelmann aus Gusow, geboren 28. Ja nugr 1854, 2) der Arbeiter Gottfried Wilhelm Richter, geboren 10. Dezember 1853 in Neu ⸗Lang⸗ sow, sind von der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Cüstrin unterm 14. März 1876 angeklagt, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte dadurch entzogen zu haben, daß sie ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlafsen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufhalten. Durch Beschluß des unterzeichneten Gerichtß vom 17. März 1876 ist deshalb gegen dieselben auf Grund des 5. 140 des Strafgesetzbuches die Untersuchung eröffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung und Enischei⸗ dung der Sache auf den 13. Juli 1826, Vormit⸗ tags 12 Uhr, im Sitzungssaale des hiesigen Ge— richtsgebäudes anberaumt, zu welchem die genannten Angeklagten hierdurch mit der Aufforderung vorge⸗ laden werden, in demselben zur bestimmten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienen den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden knnen. Im Fall des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden.
Seelow, den 17. März 1876.
Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
— ——— —
Um Ermittelung des gegenwärtigen Aufenthalts
des Franz Nodobnik, in den Jahren 1861 und 1862 Knecht auf dem Dominium Soein bei Graetz zur Sache G. 1304,73 wird ersucht. Signalement: 5 4“ groß, Haare: dunkelblond, Augenbrauen: schwarz, Bart: keinen, Gesicht: länglich, Nase: ge⸗ bogen, Zähne: vollständig, aber auseinanderstehend. Graetz, den 31. Mai 1876. Königliche Staa sanwaltschaft.
Subhastatisnen, Aufgebste, Vor⸗ ladungen u. dergl.
Resubhastations⸗Patent.
[1787
Das dem Schlächtermeifter Heinrich Rothbauer
gehörige, im Gemeindebezirk Franz. Buchholz belegene, im Grundbuch von diesem Orte Band II. Bl. Nr. 146 verzeichnete Grundstück soll
den 1. Zuli 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zim ⸗ mer Nr. 23, im Wege der nothwendigen Resub⸗ hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, e err sh das Urtheil über die Ertheilung des
uschlag den 4. Juli 1876, Mittags 12 Uhr,
ebendort verkündet werden.
Das zu verfsteigernde Grundstück ist zur Grund— steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt—⸗ Flächenmaß von 3 Hekt. 38 Ar 80 On.-M. mit einem Reinertrag von 56,235 S6 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und dem Grundbuche sind in unserm Bureau V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums ⸗ oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 27. Mai 1876.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastatious⸗ Richter.
läoss! Bekanntmachung.
Bei dem unterzeichneten Gerichte ist das öffent⸗ liche Aufgebot des angeblich abhanden gekommenen von M. Loewenthal auf J Petzal zu Jastrow ge⸗ zogenen, von diesem acceptirten und von M. Loewen⸗
thal, J. Goldfarb und Goldfarb und Compagnie in Blanco indossirten Wechsels vom 27. Januar 1876 über 450 S, zahlbar am 2. April 1876 bei der Reichsbank ⸗ Agentur zu Schneidemühl beantragt worden. Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird aufgefordert, denselben spätestens in dem auf den 18. Dezember 1876, 11 Uhr Vormittags, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 14, anbe⸗ rauniten Termine dem Gerichte vorzulegen, widrigen⸗ . sonst der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird. Schneidemühl den 5. Mai 1876. Königliches Kreisgericht, erste Abtheilung.
Es werden die unbekannten Rechtsnachfolger:
a. der Ernestine Wilhelmine Schneider, welche am 14. März 1874 außerehelich von der am 24. März 1874 zu Pratau verstorbenen unver⸗ ehelichten Johanne Amalie Schneider geboren und am 7. Juli 1874 mit Hinterlassung von 73 M 35 verstorben ist;
der Wittwe des Leistenmachers Findeisen, Saphie, geborene Winkler, welche zu Schmiedeberg im Regierungsbezirk Merseburg, am 15. Mai 1874 gestorben und deren Nach⸗ laß noch nicht definitiv festgestellt ist;
c. der unverehelicht am 28. Juni 1875 zu Wittenberg verstorbenen Näherin Friederike
Kieser, uneheliche Tochter der gleichfalls ver⸗
storbenen separirten Schwancehra, Eleonore Henriette, geborenen Kieser, Nachlaß eirca ferner: der Matrose Friedrich Eduard Ulexander 4 geboren zu Klepzig bei Niemetk am 25. Februar 1835, welcher zuletzt Ende der 1850 er Jahre aus NewYork geschrieben und die Absicht ausgesprochen hat, nach Kalifornien auszuwandern, seitdem aber keine Nachricht ge⸗ geben hat, sowie dessen Rechtsnachfolger zu dem 3289 am 14 Februar 1877, Vormittags 11 Uhr, im Lokale des unterzeichneten Gerichts vor dem Kreisgerichts-⸗Direktor von Manteuffel anstehenden Termine und zwar ad a, b., und (. unter der Ver⸗ warnung vorgeladen, daß sonst der landesherrliche Fiskus für den rechtmäßigen Erben angenommen, ihm als solchen der Nachlaß zur freien Disposttion
verabfolgt und die nach geschehener Präklusion sich dann erst meldenden Echen alle seine Handlungen und Dispositionen anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern berech- tigt, sondern sich lediglich mit dem, was dann noch von der Erbschaft vorhanden wäre, zu begnügen verbunden sein sollen und ad d. unter der Verwar—⸗ nung vorgeladen, daß der Verschollene selbst für todt erklärt und sein Nachlaß den nächsten Erben mit den Folgen des §. 834 seq. Theil II. tit. 18 des Allgemeinen Landrechts zuerkannt werden wird. Wittenberg, den 5. April 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
laszs] Edictalladung.
Nachdem der Vormund des pro prodigo erklär⸗ ten Rittergutsbesitzers Hermann von Menger sen zu Hülsede, der Rittergutsbesitzer Alexander von Strube zu Brehrensen, die Vermögens⸗ Unzulänglichkeit nes uranden dem Gerichte an gezeigt, und damit ein Gesuch um Zusammen⸗ pberufurg der Gläubiger seines Kuranden zum Zwecke einer gütlichén Vereinbarung verbunden, auch ein genaues Verzeichniß des Vermögens seines Ku— randen, unter dem Erbieten zur Ableistung des Ma⸗ nisestationseides, überreicht hat, so wird dem Vor—⸗ munde das Verfügungzrecht über das Vermögen seines Kuranden einstweilig entzogen, etwaige Zwangsvollstreckungen werden sistirt, und der Ober⸗ Gerichtsanwalt Haltenhoff zu Hameln wird zum einstweiligen Kurator bestellt.
Zur Anmeldung sämmtlicher Ansprüche an das Vermögen des Kuranden Hermann von Mengersen auf Hülsede wird Termin auf
Dienstag, den 27. Juni 8. J., anberaumt, zu welchem sämmtliche Gläubiger be⸗ huf Anmeldung ihrer Ansprüche unter dem Rechts nachtheile vorgeladen werden, daß, wenn ein güt⸗ liches Arrangement zu Stande kommt, die ausblei⸗ benden schirographarischen Gläubiger den von den erschienenen Gläubigern einstimmig gefaßten Be— schlüssen als zustimmend angenommen werden, wenn nicht, daß der Konkurs eröffnet, und jeder Gläubi—⸗ ger, welcher sich nicht gemeldet hat, von der Konkurs⸗ masse mit seinen Ansprüchen und etwaigen Voriugs⸗ rechten dieser Ansprüche ausgeschlossen werden soll.
Publikation des Aucsschlußbescheides wird nur nivellement und Gexüstzeichnungen können in dem — in den Tagen vom 1. bis I5. Juli er, bei der genannten Bureau eingesehen werden. ; em Anmeldungstermine haben die Glaäubi⸗ verstegelt und mit der Aufschrift:
biger, die ihre Ansprüche bezw. die Vorzugsrechte begründenden Urkunden vorzulegen, sich auch über falls das Arrangement nicht zu Stande kommen sollte, zu er⸗
durch Anschlag an der Gerichtetafel In dem mn richtetafel geschehen
die Person des definitiven Kurator,
klären.
weise Befriedigung der Gläubiger unwahrscheinlich, daß indeß nach einem bereits außergerichtlich von den meisten bekannten Gläubigern unter der Vorgussetzung des Zustande⸗ kommens eines gerichtlichen Arrangements angenom- menen Vergleiche eine theilweise Besriedigung saͤmmtlicher Gläubiger eintreten würde. Münder, den 31. Mai 18765. Königliches Amtsgericht Springe. v. Uslar.
4518)
Es ist auf Todeserklärung der nachbenannten
Gefchwister Fischer, Kinder des zu Weißenborn verstorbenen Schlossers Heinrich Fischer, als; a. Johann Heinrich Fischer, geboren zu Weißenborn am 4. Januar 1821, b. der ledigen Marie Kuni⸗ gunde Fischer, geboren zu Weißenborn am 11. N⸗ vember 1823, welche angeblich im Jahre 1850 oder 1851 nach Amerika ausgewandert sind, und seitdem von ihrem Aufenthalte und Leben keine Nachricht gegeben haben, angetragen. Diese genannten Per sonen, sowie deren etwaige Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, sich vor oder in dem
auf den 20. März 1877, Vormittags 11 Uhr,
vor dem Herrn Kreisgerichts Rath Fahrenholtz,
Zimmer Nr. 15, an hiesiger Gerichtsstelle anbe⸗
raumten Termine entweder schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls sie für tedt erklärt und ihre Verlassenschaften den sich meldenden und legi= timirenden Erben, und in Ermangelung solcher dem Fiskus werden ausgeantwortet werden. Worbis, den 26. Mai 1876. Königliches Kreisgericht. 1 Ab- theilung.
Verkäufe, Verpachtun gen, Submissionen 2c.
isis! Verdingung. Es soll die Lieferung von 600 KRbm. Lohe durch öffentliche Verdingung vergeben werden, und ist hierzu ein Termin auf Donnerstag, den 15. Juni er.,
Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäfts lokale anberaumt. Die Offerten sind schriftlich und versiegelt und mit dem Vermerk auf der Adresse: „Offerte auf Lohe“ bis zur ge nannten Zeit, die Loheprobe bis zum 13. Juni er. einschließlich an die unterzeichnete Direction franco einzusenden.
Die Lieferungsbedingungen, welche jeder Bietende zu unterschreiben, oder in seiner Offerte als maß gebend anzuerkennen hat, liegen im Bureau der Fabrik zur Einsicht aus; auch werden dieselben auf
Verlangen gegen Einsendung von 75 3 Gopialien
abschriftlich mitgetheilt. Spandau, den 3. Juni 1876. Königliche Direction der Pulverfabrik.
4625 Bekanntmachung.
Zum Verkauf von circa 2264 Centner Guß⸗ eisen und 861 Centuer altem Schmiedeeisen im Artillerie Depoͤt zu Thorn, sowie circa 60 Centner Gußeisen und 549 Gentner altem Schmiedeeisen in Graudenz ist ein Submissions⸗ termin auf
ar, n, den 8. Juni er., Vormittags 10 Uhr, im Bureau des unterzeichneten Artillerie⸗Depots anberaumt. Schriftliche und verstegelte Offerten mit der Aufschrift „Submission auf Ankauf von altem Eisen“ sind bis zum genannten Termin hier einzureichen.
Die Verkaufs ⸗Bedingungen liegen im diesseitigen Bureau, sowie in dem der Filiale Graudenz zur Einsicht aus. ;
Thorn, den 27. Mai 1876.
Artillerie · Depot.
Bekanntmachung. Hannoversche Staatsbahn.
Da in dem am 20. d. M. abgehaltenen Sub⸗ missionstermine für Ausführung der in pneumatischer und event. theilweise in gewöhnlicher Brunnen senkung bestebenden Fundirungsarbeiten für die Pfeiler der Elbbrücke bei Lauenburg bedingungé— mäßige Offerten nicht eingegangen sind, soll eine anderweite Submission auf Ausführung der ge⸗ nannten Arbeiten in 2 Loosen, von denen
Loos 1. Ausführung der Fundirungsarbeiten für die im Flußbette herzustellenden Pfeiler.
Loos 2. Ausführung der Fundirungsarbeiten für die auf den Flußufern herzustellenden Pfeiler
enthält, eingeleitet werden.
Die Submissionsbedingungen liegen in dem Bureau des Abtheilungs⸗Baumeisters Wiesner zu Lauenburg ur Einsicht aus und können auch von dort gegen
rstattung von 3 „M auf portofreien Antrag be— zogen werden.
Situationsplan und Längenprofil können in dem genanmen Bureau eingesehen werden.
Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Submissieön auf Ausführung von Fun- dirungsarbeiten für die Pfeiler der Elb brücke bei Lauenburg“ bis zum
„14. Juni, Vormittags 10 Uhr“,
14631
an das oben bezeichnete Bureau portofrei einzu
reichen, wo dieselben in Gegenwart der etwa er— schienenen Submittenten eröffnet werden. Hannover, den 25. Mai 1876. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
[4632 Bekanntmachung.
Hannoversche Staatshahn.
Die Lieferung von Fundamentringen und Eisen⸗
.
theilen zu den Pfeilergerüsten für die Elbbrücke bei
Lauenburg soll im Wege öffentlicher Submission ver- Stückzahl und den Werth derselben und nach den
geben werden. Die Submissions bedingungen liegen in dem Bureau des Abtheilungs ⸗Baumeisters Wiesner zu Lauenburg zur Einsicht aus und können auch von dort auf poörtofreien Antrag gegen Erstattung von, 3 S bezogen werden.
Offerten sind „Submission auf Lieferung von Funda, mentringen und Eisentheilen zu den Pfeiler gerüsten für die Eibbrücke bei Lauenburg“
bis zum 14. Juni, Vormittags 11 Uhr,
Nachrichtlich wird den Gläubigern mitgetheilt, an das oben bezeichnete Bureau portofrei einzusenden, daß im Falle des Konkurses eine auch nur theil⸗ wo dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen letzten hyvothekarischen! Submittenten eröffnet werden.
Hannoner, den 265. Mai 1876. stönigliche Eisenbahn⸗Direktion.
as55] Neubau der Mosel⸗Bahn.
Die Eisenkonstruktion der Saarbrücke hei Conz, 4 Oeffnungen mit zufammen 177 Tonnen Schmiede ⸗ und Gußeisen, soll submittirt werden.
Offerten sind mit entsprechender Aufschrift ver ⸗ siegelt und portofrei zu dem in meinem Geschäfts ⸗ lokal (3immer 40 des hiesigen Eisenbahnverwal— tungsgebãudes)
Donnerstag, den 22. Juni d. J., Vormittags 11 Uhr, abzuhaltenden Termin an mich einzureichen.
Bedingungen, Gewichtsberechnungen und Zeich nungen sind in genanntem Geschäftslokal einzusehen und zu kaufen.
St. Johann a. Saar, den 28. Mai 1876.
NHonsselle, (à Cto. 3065) Eisenbahn · Saumeister.
4820] Bekanntmachung.
Für die Landwehr⸗Bataillone Celle und Lüneburg sind: 763 Feldflaschen, 1924 Patronenbüchsen, 606 Kochgeschirre, 758 Kochgeschirrriemen, 249 Reserve⸗ theilbüchsen, 489 Fettbuchsen, 58 Kaffeemühlen, so—⸗ wie 860 Verbindezeuge und Rekognitionsmarken zu beschaffen.
Unternehmer wollen ihre Offerten nebst Proben bis zum 13. Juni er. an die untengengnnte Kom— mission einreichen, bei welcher auch die Bedingungen zur Einsicht ausliegen.
Celle, den 3. Juni 1876.
Die Bekleidungs gommission des 2. an n,, . r. 77.
asi6 Suhmission.
Zur Vergebung einer Lieferung von ca. 98,000 Ctr. Ruhrkohlen für die Garnison-Anstalten im Bereiche des XIV. Armee Corps ist ein Termin
auf Mittwoch, den 14 d. Mts., . Vormittags 10 Uhr, in unserem Bureau angesetzt, wo die Bedingungen ebenso wie bei den Garnison⸗Verwaltungen zu Coͤln, Mannheim und Freiburg eingesehen werden können.
Die Offerten sind verstegelt und als solche be—⸗ zeichnet bis zu dem Termin kostenfrei an uns ein zusenden.
Königliche Garnison⸗Verwaltung Karlsruhe.
lasa2] Bekanntmachung.
*r Neubau des hiesigen Garnison · Lazareths ollen 1) die Maurerarbeiten, veranschlagt zu 59, S0 MC
2) die Steinhauerarbei⸗
ten zur Sockelplinthe
aus Jura-⸗Steinen
inkl. Material . ö
3) die Steinhau⸗rar⸗
beiten aus Vogesen⸗
Sandsteinen inkl.
K,, J
4) die Lieferung von
2 030,000 Stck. Back⸗
d ö 1016 an den Mindestfordernden vergeben werden, wozu Termin auf Montag, den 19. Juni er., Vor⸗ mittags 10 Uhr, in unserem Büreau, Brubacher Straße, im Lazarethgebäude, anberaumt ist.
Die Bedingungen können Laselbst bis zum gedach= ten Termin, zwischen 8 bis 12 Uhr Vor und 2 bis 6 Uhr Nachmittags eingesehen werden.
Mülhausen i. E, den 2. Jani 1876. (79/6
Kaiserliches Garnison ˖ Lazareth.
8, 100,
40,360 ,
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung n. s. w. von öffentlichen Papieren.
Bekanntmachung.
Berlin⸗Anhaltische Eisenbahn.
kasse, am Askanischen Platz Nr. 5 hierselbst, in den Vormittagsstunden jeden Wochentages von 9 bis 12 Uhr eingelöst werden:
I) die zum 1. Juli er. fällig werdenden Zinscoupons und zwar:
a. Nr. 7 Serie 1X. der 4 0½ Priorität?“ Aktien,
b. Nr. Serie III. der 45 0½ Prioritäts- Obligationen J. und II. Emission,
6. Nr. 1 Serie III. der 48 0½ο Prioritäts⸗ Obligationen Litr. B.,
Nr. I der 45 0υά Prioritäts⸗Obligationen Litr. O,
die Dipidendenscheine Nr. 69 der Stamm⸗ Aktien Litr. A., B., C., D. und E., ferner die an früheren Fälligkeitsterminen bis jetzt nicht abgehobenen Coupons und Divi⸗ dendenscheine, soweit dieselben nicht ver⸗ jährt sind. .
2) Die am 16. März er. verloosten Prioritäts-⸗ Aftien und Obligationen, sowie die in frü⸗ heren Ziehungen verloosten, aber noch uicht abgehobenen Aktien 2c.
(efr. unsere öffentliche Bekanntmachung vom ; 17. März er.)
Es wird ersucht, die Coupons und Dividenden
scheine mittelst getreunter Nachweisungen über die
verschiedenen Kategorien geordnet, die verloosten Prioritäten dagegen mit Nummer⸗Verzeichnissen ein ⸗ zureichen.
In Leipzig erfolgt die beregte Einlösung — (ie
Situgtionsplan, Laͤngen⸗ doch nur der Coupons und Dividendenscheine ad 1).
Hüterkasse auf unserem dortigen Bahnhofe in den aer mlt t fh den von 9 bis 12 Uhr jeden Wochen- tages. Die Einlösung der Coupons zu den Prioritäts- Obligationen Litr. C. erfolgt außerdem vom 1. bis 13. Juli er, in Frankfurt a. / M. bei Herren M. A. von Rothschild C Sähne und bei der Filiale der Dank für Handel und Indunstrie. Berlin, den 25. Mai 1876. Die Direktion.
las! Bekanntmachung.
Bei der am heutigen Tage stattgefundenen Aus— loosung der im Jahre 1876 zurückzuzablenden und zu solchem Zwecke zu kündigenden Kreisobligatio⸗ nen, sind folgende Nummern gezogen worden:
Litt. B. Nr. 8S über 500 Thlr.,
C. Nr. 144 über 200 Thlr,
D. Nr. 21, 159, 182. 273 über je 160 Thlr.,
BRE. Nr. 132, 218, 360 über je 50 Thlr.,
„F. Nr. 60 und 91 über je 25 Thlr., welche den Besitzern mit der Aufforderung hierdurch gekündigt werden, den Kapitalbetrag vom 20 De— zember d. J. ab, gegen Rückgabe der Obliggtionen, der Zins coupons und Talons bei der Kreis-Kommu— nalkasse hierselbst in Empfang zu nehmen.
Mit dem 20. Dezember d. J. hört die fernere Verzinsung der vorgedachten Obligationen auf.
Bergen den 31. Mai 1876.
Die Chaussee⸗ Bau Kommission des Kreises Rügen.
Bei der, dem Plane gemäß, heute vor Notar und Zeugen ftattgefundenen 62. Serien-Ziehung des vor⸗
von Rothschild C Söhne zu Frankfurt a. M. auf— genommenen Staats ⸗ Lotterie ⸗Anlehens vom Jahre 1845 sind folgende 80 Serien“ Num mern gezogen worden: 127 130 164 187 360 370 374 382 415 426 616 663 785 897 917 1105 1211 1319 1466 1507 1549 1757 1764 2018 2119 2270 2299 2370 2395 2430 2643 2719 2731 2811 2881 2882 2926 3065 3167 3210 3333 3387 3393 3431 3470 3543 3637 3694 3955 4004 4006 4046 4155
mals kurhessischen, bei dem Bankhause M. A.
1
4959 4375 4391 4789 4858 48335 4974 5053 os? 5141 5162 5214 5246 5321 5522 5638 5771 5780 5567 5955 6048 6114 618 65397 6427 6431 6536. Wir briegen solches hierdurch zur öffentlichen Kennt⸗ niß. CaFel, am 1. Juni 15876. Königliches Regierungs · Prüsidium. J. V. Mittler.
cso! Magdehurg⸗Halberstädter Eisenbahn⸗Gesellschaft.
Dividenden · Zahlnnge.
Nachdem die für das Jahr 1875 zur Vertheilung kommende Dividende
a. für die Stamm⸗Aktien Littr. A. auf 60ᷣ/0. —
18 16 . 3, b. für die Prioritäts- Stamm -⸗Aktien Littr. B. auf zposo 16 p 50 3 festgesetzt worden ist, kann dieselbe vom 7. d. Mts. ab in den Vormittagsstunden von 9—12 Uhr bei unserer Hauptkasse hier, „unseren Filial-⸗Hauptkassen in Berlin und Hanngver, und bis 30 d. Mts. in Berlin bei der Direktion der Diskonto⸗ Gesellschaft und bei Herrn S. Hleichroeder, in Leipzig . . C. Plaut und ei der emeinen Deutschen Crerlt aan df sc in Dessau bei Herrn J. H. Cohn, in Fraukfurt a. M. bei Herren M. A. von Rothschild & Söhne in Empfang genommen werden.
Den einzulösenden Dividendenscheinen ist eine Nachweisung über die Stückzahl und den Geldbetrag beizufũgen.
Magdeburg, den 3. Juni 1876.
Direktorium. Lent.
14803
zahlung am 30. December dieses Jahres.
herzogliche Staatskasse hierselbst mit 14,985 Mk. nebst
werden.
207 Nr. 769 818 821 904 933 1038 1180 1474 1610
4121540. 1l65351./ 86. ; i635 1/65. ; 1640126. f 15061656. ; is i 66.
Serie 1755 1807 1885 2032 2065 2128 2259 2395
2540
20M 41/160. 23581 600. 29461 / 80. 32181 /20.
* * 8 * * * * *
3294 Nr. 3608 . 3658608 „3944 6. Y 4306 4606
65861 / 80. 72141 /60. 7462140. 7614160. 78861 / 80. 8321/40. S381 400. S6101 20. 92101 /20.
Serie
s⸗ 5117 5154 537 5427 5478 5699 5795 5872
93 Nr. 1811560. 206 , 4101 26. 53 , 52/30. 1988 . 1971.86.
A. Serie
263 Nr. 5241/60. 336 6701620. 338 6741560. 545 „ 10821/40. 640 „ 12781 / 800. 1242 , 24821 /40.
Serie 22 Nr. 421/40. 83 Dll B60. 106 2A0l o. 366 . 7361/50. 649 12961 / 80. 885 „17681 /700. S98 „17941 /60.
l. Juni 1876.
Gotha,
von Holtzendorff.
Abthei
ö Die, Zurückzahlung der 1126 Stück Prämien-Pfandbriefe im Nominalbetrage von 336, 000260 nebst dem Prämienzuschlage von 299700 Mk. — abzüglich 5 Procent Abgabe von letzterem an die
n
da Abtheilung ür ua.
Bekanntmachung.
- Im Hinblick auf Artikel 29 unserer Statuten kündigen wir die in öffentlicher Sitzung unseres Aufsichtsrathes am 1. dieses Monats gezogenen, unten aufgeführten 56 Serien resp. die die⸗ selben bildenden 1120 Stück Prämien⸗Pfandbriefe erster und zweiter Abtheilung, sowie ferner die gezogenen 8 Serien unserer 5procentigen Pfandbriefe dritter Abtheilung, 14 Serien der Pfandbriefe, Abtheilung IIKEa., und 17 Serien der 43procentigen Pfandbriefe, Abtheilung IV.,
zur Zurück⸗ * 2
mithin die Zurückzahlung im Gesammtbetrage
von 629,715 Me. für die genannten 1120 Stück Prämien-Pfandbriefe und von 48,0090 M. st 10 Procent Zuschlag mit 4800 Mk. für die Pfandbriefe Abtheilung III., S4, 009 Mk. nebst 10 Procent Z3uschlag mit 8400 Mk. für die Pfandbriefe Abtheilung IIa. sowie von 102,000 Mk. nebst 10 Pröcent Zuschlag mit 10,200 Mk. für die Pfandbriefe Abtheilung IV. erfolgt bei allen unseren Zahlstellen, welche wir demnächst wiederholt bekannt machen werden. Verzeichnisse der gezogenen Serien und Nummern können bei diesen Zahlstellen eingesehen
Die Ausloosung der Prämien findet am 1. October dieses Jahres statt. Verzeichniß der gezogenen Serien und Nummern. a) Abtheilung I. Serie 1625 Nr. 32481500.
Serie 2695 Nr. 53881900. 2735 5468 1/700. 2804 56061 / 80. 2839 5676180. 2871 57401 /20. 2904 5806 l, 80. 2917 5832 1/40. 2926 58501 / 20. 2992 59821 /40.
35081 / 100. 3612140. 37681 700. 4062140. 41281 / 300. 42541 /60. 45161 / 80. 47881900. 50781 / 00.
1,
r.
n) Abtheilung II.
Serie 4877 Nr.
tr. 11804160. 119881900. 12450120. 12474160. 132281 / 300. 141281300.
43401 /20. 14960120. 155381 400.
97521 /40. 10232140. 103061 / 80. 107461 /80. 108521 /40. 109541 /60. 11396180. 115881900. 11742140.
5903 5995 6226 6238 6615 7065 7171 7481
51770
lung III.
37 Nr. 145.48. . J .. . 188 in .
Nr.
Eit. C. Serie
.
289 632 691 909 410
2881/90. 6311/20. 6901/10. 908190. 1637 40. 1093.94. 1191/92. 1281/82.
Lit. B. Serie
.
64
e) Abtheilung IV.
, 121170. 2031 40. 2421/30. 3911/20. 7211120.
65.8.
161/64. 83 4.
12526. 627/28.
Lit. B. Serie 12
* *
——
, ,
K
Deutsche Grunderedit-Bank. Landsky.
R. Frieboes. (à 1276.)
14834
Bekauntmachung. ö. Bei der Auslassung der nach dem Tilgungeplan auf den 1 Seotember 1875 zur Rückiahlung bestimmten Partial Obligatisnen des Anlehens der Stadtgemeinde Ems über 120,900 Thlr. vom 1. März 1872 sind folgende Nummern gezogen worden; Nr. 6. 21. 78 u. 240 à 400 Thlr.
Die Inhaber dieser Partial Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß ge setzt, daß deren Verzinsung nur bis zum Einlösungs -Termine, 1. September 1876 stattfindet und daß die Kapftalbeträge im Verfalltermine bei der Siadtkasse hierselbst, bei der Kasse der Deutschen Vereinsbank in Frankfurt a /⸗Yt. oder bei der Kasse der Baseler Handelsbank in Hasel gegen Ab-
lieferung der Obligationen und der dazu gehörigen noch nicht verfallenen Jinscoupons nebst Talons
erhoben werden können. Ems, 31. Mai 1876.
(D. 2525)
Tas Bürgermelster⸗Amt. Brodzina.