1876 / 143 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 20 Jun 1876 18:00:01 GMT) scan diff

hiervon sind auf Stadtlager hem offenen Markt, auf dem

ar gangen 43 009 Cti, und nach

ö im Vießhof 35,000 Etr— Von letzteren sind per Viehhoföbahn. 2 006 ö herangeschafft. Die alten mit üerngmmenn Loser betragen 10000 Etr, inländische uv d eh Ctr. Capwolle; , so daß das Gesammtquantum der zur Woll. marlte geit in Ber eim befindlich gewesenen Wollen 94 00 Cir., gegen ein Gefamm s guat mm vbn 12 h Gir. im Voriakr aus mah mmithiz ein Minutz won I8 G Ctr. Mn registriren itt. Der die Ieihhe der Pro. vin; almärkte eröffnende Brel auer Welimarkt hatze trotz einer um Doo Ctr. gegen das Vorjahr geringeren Zufuhr ektnen sehr matten Verlauf genommen, und hielt man sich zu der Annahme berechtigt, daß auch die nachfolgenden Märkte ungünstig verlaufen würden. Auch zu dem Posener und dem darauf folgenden Stettiner Markt wu ben weit geringere Qangntitäten gebräzht, jedoch nahm auf diesen Märkten die Kauflust zu und Kurden unter lebhaster Betheiligung von Fabrikanten böhere Preise angelegt und die Maͤrkte schnell beende. Deshalb waren auch nach dem Berline⸗ Markt die Produzen, ten hoffnungsvoll gekommen und wirklich setzte sich am 19. Juni mit Beginn des Marktes die rege Kauflust der Fabrikanten fort. Gute Dominial wollen, für welche die Befitzer ihre Preise um 2 bi 3 Thlr. berabsetzten, fanden schnelUl Liebhaber, umd wurde bis Morgens 9 Uhr von diefen Wollen Alles verkauft, was zu Preisen von 61. 62. 64 = 67 Thlr. angeboten wurde. Hierauf trat ein Stillstand ein und nahm das Geschäft einen schleppenden Verlauf. Hierbei wurden bezahlt. für mittel- feine Tuchwollen 56 60 Thlr., untergeordnete Qualitãten 49 52 Thlr. Kammwollen, welche wegen Zurückbaltung der Spinner sehr wenig umgesetzt wurden, 52 - 57 Thlr. Bis zum Abend war unge⸗ fähr 4 des gejammten am Markt befindlichen QOiantumt verkauft. Der in den Zelten befindliche Rest bestand hauptsächlich qus unter. geordneten Wollen, es waren indessen auch noch einzelne feine Par- rien vertreten, für welche Besitzer, die am Tage zuvor angelegten Preise verlangten, welche indessen den Reflektanten zu hoch waren Das Geschaͤft am heutigen Tage eröffnete flau, und wurde. der Rest der Wollen nur unter Nachgiebigkeit der Verkäufer abgesetzt, Einzelne bessere Partien gingen, weil man sich über den Preis nicht einigen fonnte zu Lager, und ist der Markt als beendet anzusehen. Am Dienstag ist ein Rückschlag von 2— 3 Thlr. gegen den ersten Tag durchschnittlich auf alle Wollen zu notiren.

Nach dem Bericht des Kufsichtsraths der Baubank Metro— pole für 1815 hat die Thätlgkeit der Gesellschaft aus Mlleßlich darin bestanden, die Verhältnisse zu konsolidiren. Die Handlungsunkosten haben sich von 24 5384 ½ς auf 16,175 4 herabge aundert. Sie wer⸗

n än stig gang wegfallen, Ra zur Verwaltung eines Hauses keine Direktien mehr erforderlich ist. Dem Direk mr ist zum J. Dltober cr. gekündigt. Das Haus Werderstraße steht ir. ear Bilanz mit 1,805,458 6 auf Bau. Konto, gegen die vor jährige Yilenz um mehr 29, 394 M Bei einem Miethtzertrag von 124. 5390 6 vlelbt nach ö, der Hypotheken zinsen, Amortisation und Unkosten ein reiner Ueher chuß von ca. 52 bis Hob e, auf das darin angelegte Rapital ein Zins von reichlich 8 'so. Die Erwartungen, welche man für den Besitz der Bank von 350 006 Thlr. Aktien der Berliner Velvetfabrik hegte, haben sich nicht verwirklicht. Die Ziegelei erzielte einen Bruttogewinn pon 14,417 4. Das Asphaltgeschäft ist aufgegeben, Was die finanzielle Lage der SFesellschaft aucbetrifft, hat die Bank. außer den Geldern, welche zum schwunghaft en Betrieb der Ziegelei erforderlich sind, noch Kredi⸗ toren abzuzablen zur Gesammthöhe von 121.372 S, denen an realistrociken Vorräthen und Außenständen Kasse 46.000 gegen-

überstehen.

Der Bruttogewinn deg Eisenwerkz Marienhütte bei Kotzen au beziffert sich auf 72,311 4. Hiervon beanspꝛuchten die Hypothekenzinsen 130090 . die Handlungskosten 693545 , die Ab⸗ schreibungen 107, 148 46. Es verbleibt also ein Nettogewinn von 272.332 MS, welcher nach Dotirung des Reservefonds mir 28, 500 pie Vertheilung einer sofort nach der Generalversammlung zahlbaren Sprozentigen Dividende ermöglicht.

Die Betriebsergebnisse der . für 1575 lund 1874) sind folgende; Personen · Kilometer durchfahren 38,453, 657 (36,571, 292), Einnahmen für Personen 1301974 (1236 522) M, aus dem Güterverkehr 6, 637.787 (6.42750) Mt, Diverse 688,243 (9637, 236) 46. Gesammt · Einnahmen 8, 628. 004 G8, 301, 264) M, Pr. Kilometer 27,574 (26,437 , Betriebs aus gahen überhaupt 3,990,910 G3, 821,088) , per Bahn Kilometer 12, 54 12 266, M6, per Nutz Kilometer 2556 (3497) M½, Prozent der Ein; nahmen 46,256 (46,03), zum Reserve⸗ und Erneuerungsfonds 95h. 925 (901,500) , Ueberschuß 4,637,094 (4.480. 176) M, Reservef ond destand 3 022,462 (94.410) M, Erneuerungsfondsbestand 3, 022,462

Rechte ⸗Oder ⸗Ufer⸗ Bahn

3.122.241) Æ, Verzinsung der Prioritãlen 555.786 (37 250 4, i n, der Siaatgbaup mie 76,795 (81444) Ms, Dividende 2 S5 0 M00 . 850, Q 61 5 (6tz /, Steuer 194,599 (197, 094) , zu Restausgaben 3589 (12, 888) A0 .

In der ordentlichen Generalversammlung der Vere in igten Bischweiler Tuchfabriken vom 15. d. M. wurde nach Ver⸗ sesung des Geschäftsberichtes dem Aufsichtsrathe Decharge ertheilt, die jedoch eine Decharge fuͤr die frühere Direktion nicht mit sich führen oll. Hierauf wurde der alte Aufsichtsrath mit großer M int wieder gewählt und schließlich die beantragte Statutenrevision einstimmig angenommen. Vorher ging eine außerordentliche General⸗ versammlung, in der eine Herabsetzung des Aktienkapitals auf 666 Ho Thlr. beschlossen wurde.

Prag, 19. Juni. (W. T. B.) Die Verhandlungen gegen die ehemaligen Leiter der hiesigen Filiale der Kreditanstalt haben heute Vormittag begonnen, Nach Verlesung der Anklageschrift wurde zunächst der angeklagte Prokurist der Filiale, Senft, verngmmen. Derselbe gestand die gegen ihn erhobenen Anklageyunkte im Wesent lichen zu. Die Verhandlungen werden Abends mit dem Verhör des Angeklagten Lederer fortgesetzt werden.

Verkehrs⸗Anstalten.

Weimar, 19. Juni. Heute wu den in Gegenwart von Mitglie⸗ dern des Aufsichtsraths der Weimar: Geraer Eisenbahngesell⸗ schaft Beiastungsproben des Ilmviadukts und der auschlie ßenden Sicherung vorkehrungen des Geleises vorgenommen. Die Prüfung wurde darch drei aneinder gekuppelte Lokomotiven bewirkt, deren Gesammt⸗ gewicht die größte im Betrieb vorkommende Bꝛlastung repräsentirt. Weder an dem Viadulte selbst, noch an den Anbauten zeigten sich irgend welche Veränderungen, so daß das Resultat der Prüfungen als ein durchaus befriedigendes angesehen werden muß.

New-⸗ York, 17. Juni. Das Postdampfschiff des Nordd; Lloyd ⸗Mosel“, welches am 3. Juni von Bremen und am 6. Juni von Southampton abgegangen war, ist heute 10 Uhr Morgens wohl⸗ behalten hier angekommen.

19. Juni. (W. T. B.) Der Dampfer „Egypt“ der National ⸗Sampfschiffs⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, den 20. Zuni 1876.

Berliner Rennbahn zu Hoppegarten.

Sommer⸗Meeting 1876. Zweiter Tag, Montag, 19. Juni, Nachmittag.

Der zweite Tag war wie seither stets der Armee gewidmet. Aus diesen Gründen erklärte sich auch die Zufammensetzung der gestrigen Besucher der Rennbahn und ihre grohe Zahl.

Die Hofloge, vor der dig fur die Sieger im Sterple ˖ Chase be⸗ stimmten Ehrenpreise aufgestellt waren, war vollkommen besetzt. Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kron= prinzessin hatten Sich in Begleitung mehrerer Derren des Gefolges um 45 Uhr mittelst besonderen Extrazuges nach Hoppegarten begehen, auch Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Car und die Prinzessin Friedrich Carl mit den Prinzessinnen Marie, Elisabeth und Luise waren daselbst erschienen. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz war als Vertreter Sr. Majestẽt des Kaisers erschienen. welcher seither stets, sofern Ihn nicht Abwesenheit von Berlin daran behinderte, dem Armee ⸗Jagd⸗ rennen persönlich beiwohnte, und die Vertheilung der Preise an die

Reichstagswahlen. 4 Feft stellung der sozialistischen Kandidaturen. 5) Vi gef li stischen Organisationen in Deutschland. 6) Die

Parteipresse. 46

Die diesjährige (fünfte) Hauptversammlung des Deutschen Vereins von Dirigenten und Lehrenden an höheren Mädchen schulen soll am 2, und 3 Oktober in Cöln stattfinden. Der engere Ausschuß des Vereins war bereits am 1I. d. M. in Cassel versammelt, um dieselbe vorzubereiten.

In der letzten Versammlung des Colonial⸗Institute in London hielt der Afrikareisende Lieutenant Cameron einen Vor trag über die Colonisirung von Central · Afrika, Lieutenant Cameron sprach mit großer Wärme von der Fruchtbarkeit, dem mine⸗ ralischen Reichthum und dem Klima jener weiten Landstriche, die jetzt ein Sitz der Barbarei, ein ungeheures Sklavenfeld seien, und doch so leicht der Civilisation zugänglich und für den Handel nutz= bringend gemacht werden könnten. Wie dies zu geschehen habe, durch Anlegung von Pferdeeisenbahnen, Dampfschiffahrt auf dem Congo, Einführung von Arbeitern aus Indien, Südafrika und anderen warmen Landern der britischen Krone—=— Alles unter der Leitung

Sieger mit einigen anerkennenden Worten Selbst übernahm, um an Stell Sr. Majestät diesmal die Ehrenpreise zu vertheilen,

Das Jagdrennen brachte eine so große Anzahl von Pferden zum Pfosten, wie noch in keinem Jahre. Neunzehn Reiter in Uniform hatten sich zum Kampf eingefunden, der leider. nicht ohne Unfall abging. Hr. v. Rosenberg war am Fließ gestürzt. Bald er⸗

sich ein, zweiter Unfall: Lieut. Oettinger, der bisher war beim Tiefsprung zu Fall gekommen, ein Deppelsturz ber Rofenhecké Lieut. v. Tres ckow und Lieut. Zickwolff wiederum ein Fall (Lient. Hoyer) und so weiter.

ber allgemein durch die Nachricht, daß keiner

ädigt worden. Den Sieg nahm der Erb⸗

; Regiment Gardes du Corpg, mit seinem

„in Anfpruch, er wurde ihm hart bestritten von

ie vom 13. Ulanen Regiment mit seiner br. Stute

und Lieutenant Leistner vom 9. Drago

, der den dritten Preis

t v. d. Osten vom Garde⸗

Arnim br. H. „Paul. tenrennen lieferte die

Pferde.

2

In der am Montag hier abgehaltenen Sitzung der Deutschen Geselbschaft für öffentliche Gesundheitspflege ver theidigte Professor Oppenheim die Möglichkeit einir sicheren und leicht den he nn chemifchen Milchanalyse, deren Verhandensein bei einer früheren Gelegenheit bestritten worden war. In der Debatte wurde diese Anfsicht allgemein gebilligt und sprach man die Hoffnung aus, daß f tüchtige Milchpächter bereit finden werden, eine Analyse der Nilch durch die Gesellschaft vornehmen zu lassen und derselben eine gewisse Kontrole, namentlich auch in Bezug auf die Fütterung, zuzugestehen.

Der Verein für Sonntagsfeier in Berlin hat sich am Montag Abend definitiv konstituirt, indem er in seinen Vorstand wählte die Herren Hof und Domprediger Baur Hauptlehrer Berndt, Pfarrer Hapke, Kommerzien⸗Rath Lietzmann, Bankier Lösche, Ober⸗ Verwaltungagerichts · Rath von Meeren, Justiz / Rath Siämmler. Baron v. Ungern Steraberg Konsistorial⸗Nath von Westhoven, Kaufmann Hagena un d Ober. Tribunalg⸗Rath Wentzel. Der Vereinebeitrag be frägt vierter jährlich mindestens 23 3. Der Vorstand wird sich nun zunächst an die Gemeinde · Kirchenrãthe sämmtlicher Parochien wenden, dieselben an einer Ansprache auf ihre wichtige amilicz e Zu kunfttzaufgabe, für die Sonntagsruhe zu wirken, besonders aufmerksam machen, siet von der Konstituirung und den Zwecken des Vereins unter⸗ richten, ihnen die Umterstützung desselben anbieten und ste um ein⸗ müthiges Zusare menwirken bitken. Ferner sollen die wichtigsten gesetz⸗ lichen und? polizeilichen Bestimmungen her, die Sonntags ruhe, wie sie in der Polizei erordnnng vom Jahre 1553 ze enthalten sind, zu, fammengesteslt und durch den Drück veröffentlicht werden. Ende September d. J. wi rd in Genf ein internationaler Kongreß für die Sonntagsheiligung sta ttfinden.

Der Kongreß der Sozigldemokraten Peutschlandé wird in den Tagen vom 20. big 25. August in Gotha tagen. Die vorlaufige Tagegordnung des Kongresses lautet: 1) Die Thätigkeit der sozalistischen e tagenden ben, 2) Gang und Stand der ef fr schen Agitation in eutschland. 3 Die bevoistehenden

einer großen mit weitgehenden Befugnissen ausgerüsteten Gesellschaft, ähnlich der alten ostindischen Compagnie, diese Fragen besprach Lieute⸗ näant Cameron ausführlicher in seiner Abhandlung. Auch machte er

Ungeachtet des schönen Wetters, welches am vergangenen Sonntag Tausende hinaus gelockt hatte, war, die Abschiedsvor⸗ stellung der Meininger Hoftheater ˖ Gesellschaft Das Käthchen von Heilbronn“ sehr gut besucht. . und Hervorruf der Hauptdarsteller und des Ober -Regisseurs Hrn. Chronegk, Kränze und Blumenspenden, sowie der vielfach ver⸗ nommene Ruf: „Wiederkommen!“ legten Zeugniß davon ah, welcher Sympathien die nun bereits zum dritten Male von hier scheidenden Künstler sich erfreuen. Wie wir erfahren, haben die dies jährigen Gastvorstellungen des Meininger Hoftheaters mit 48 Aufführungen einen Gesammtertrag von mehr als 14,000 υν erzielt. Hoffentlich seben wir, trotz aller divergirenden Nachrichten, die stets willkommenen Gäste im nächsten Frühjahr wieder. ;

Die Direktion des Belle Alliance Theaters hat sich entschlossen, ihren prächtigen Sommergarten dem Publikum auch Senntags zu dem mäßigen Eintrittspreise von 60. 3 zur Verfügung zu stellen und hiermit aufs Neug bewiesen, wie sehr es ihr darum zu ihun ist, den Wünschen des Publikums entgegen zu kommen.

W Aus Welmar, 17. Juni, meldet die ‚Weim, Ztg.“: Zu Ehren des Hrn. Otto Devrient der aus seiner hiesigen Stellung scheidet, uri die Leilung des Mannheimer Theaters zu übernehmen, fand gestern Abend ein von seinen Kunst genossen veranstaltetes Ab⸗ schiedseffen in den Räumen der Vereins“ Gesellschaft statt. Die Reihe der Trinksprüche eröffnete der General⸗Intendant von Losn, welcher den Worten seines Dankes für die treue Mitarbeit Devrients

auf nothwendige Verbesserungen im Missionswesen anfmerksam, das nur den Händen gebildeter und wirklich berufener Männer anvertraut werden dürfe. Schließlich äußerte er die Hoffnung, daß die britische Flagge bald für immer in Centralafrika wehen werde.

Die Stadt Am sterdam hat gelegentlich der Feier ihres 600 jährigen städtischen Bestehens im vorigen Monat eine hi st orische Aus stellung veranstaltet, welche, obschen durchaus lokal, doch von areßem kultur historischen Junteresse ist. Sie füllt sieben Säle in dem Sude·Mannenhuis und enthält die verschiedensten historischen Merk⸗ würdigkeiten, die zwar mit wenigen Ausnahmen erst der Periode seit dem 16. Jabrbundert entstammen. Man hat alles Merkwürdige aus den offentlichen; und den vielen Privat- fammlungen entnommen, deren Reichthum und sorgfältige Er haltung so recht Den konservativen Sinn der holländischen Ge⸗ sellschaft bezeugen. Vieles darunter bezieht sich auf das Stadl⸗ und Stantswesen, vieles aber auch auf berũhmte Persönlichkeiten und auf das Privatleben, . Bürgerhauses aus dem 17. Jahrhundert aufgestellt ist: Wohn zimmer mit allen Möbeln und Ornamenten, Schlafzimmer des glei chen, Arbeitszimmer des Hausherrn und die. Küche mit allen ihren Geräthen, ihrem Herd und sogar einer lebendigen Köchin im Kostüme der Zeit darin. Außerdem stellen Modelle ganze Straßen und ein zelne Häuser und Interieurs dar.

Theater.

Friedrich⸗Wilhelm städtisches Theater. Die Novitãͤt, welche jetzt im Saisontheater mit vielem Fleiß und mit sehr guter Ausftattung in Scene gesetzt ist, Jo con der, heißt eine komische Oper, obwohl im Libretto und dem ganzen Sujet nicht das geringste Fomische enthalten ist, man müßte denn einen albernen Laird und einen betrunkenen Diener für genügend halten, um der ganzen Oper dies Beiwort zu vindiziren. Die Fabel ( von West und Moret?) ist ganz hübsch, sie ist den Kämpfen der Puritaner unter Cromwell gegen die Königspartei in Schottland entnommen; nur bezreift man nicht, daß der strenge Protektor selbst, was mehrfach betont wird, zum General der Verfolgungstruppen auf so schwierigen Terrain einen fo jungen Burschen wählen sollte⸗ daß ihn eine Dane darstellen muß und daß er in lauter Liebeshaͤndel sich verstrickt. Die Mufik ist von K. Zeller, d. h. soviel oder sowenig eigene Must darin ist. Der Komponist, bessen Erstlingswerk es sein soll, verdient Aufmunterung; er hat ein hübsches Talent für melodißse Erfindung in einzelnen Nummern, namentlich einer Romanze, gezeigt hat Ge⸗ schick in der Behandlung der Instrumente und glückiche Ideen, wie die Verwendung des alten Schottengesanges: Der Karl ist mein Liekling“ in der Ouvertüre beweist; ein paar im Styl der großen Oper gehaltene Chöre zeigen eine tüchtig musikalische Bildung in der Ärt ihrer Durchführung, aber er hat auch ein zu gutes Ge⸗ dächtniß und kann sich von den Reminiscenzen so, wenig frei machen, daß die ganze Oper eigentlich ein Potpourri ift, bei dem man auf jedem Schritt einem alten Bekannten begegnet. Aber da man diesen lieb hat, begegnet man ihm nicht ungern; nur war von eigenen Ideen des Komponisten sebr wenig zu bemerken. Dies We⸗ nige indessen war hübsch. = Die Inszenirung und Anzstattung ist vor. züglich, die ganze Oper tüchtig einstudirt, die Darstellung gut, und zwar fast durchweg. Hr. Schulz gab den alten Laird mit gewohn⸗ er drastischer Komik, ebenso Hr. Bollm ann seinen Diener, Frl. Schmidt, die Frau desselben: n Conrad, des Laird Toch⸗ ter, kann durch ihren Gesang ni t ganz das Unsympathische ihrer Erscheinung vergessen laffen; Frl. Meyerhoff j als junger Ge⸗ neral Joconde fehr keck aus und spielte und sang frisch und heiter; ihre Stimme ist angenehm, ihr Gesang gut geschult, nur die Tonbil⸗ dung in den tieferen und mittleren Lagen oft gequetscht, nasal. Hr. Küßstner (Graf Horn, Liebhaber ersterer Dames', Hr. Broda

wie denn z. B. die ganze innere Einrichtung eines

aach die ehrende Anerkennung Sr. Königlichen Hoheit des Großher⸗ zegs hinzufügen durfte, inden ler dem Scheidenden das ihm von Sr. Königlichen Hoheit verliehene Ritterkreuz des Falkenordens über⸗ reichte.

Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Kaiser, Kurie und Episkopat. Eine Schutzschrift für die neuen Kirchengesetze vom christlichen Standpuekt. Von Otto Digeon von Monteton. Berlin, 1875. F. Schneider n, Co.

Godex diplomaticus Faxoniae Regiaec. Seine bisherige Herausgabe und seine Weiterführung von Dr. Otto Posse, Archivar ha Königlich sächstschen Haupt Staatsarchiv. Leipzig, Giesecke u. Devrient. 5.

Pär es Hamburger Handels- Arch iv. Sammlung der auf Handel und Schiffahrt bezüglichen, Seitens des Deutschen Reiches und der hamburgischen Behörden erlassenen Verordnungen und Be⸗ kanntmachungen. Herausgegeben auf Veranlassung der Handels⸗ kammer in Hamburg. Jahrgang 1875. Hamburg, 1876.

Kleine Chronik von Freiberg als Fuͤhrer durch Sachsens Berghauptstadt und Beitrag zur Heimathkunde von Heinrich Ger⸗ Lach, Stadtrath und Vorstand des Freiberger Alterthume vereins. Mit Straßenkarte und Abbildungen. Freiberg, Gerlachsche Buch druckerei. Preis 1 6

Archiv des historischen Vereins von Unterfranken und Afchaffen burg. XXIII. Bd. 2. Heft. Würzburg, Ver⸗ lag des hist. Vereins 2c, 1876.

Ueber dentsche Volksetymologie von Karl Gustap An⸗ dresen. Heilbronn a. N., Gebr Henninger. 1876. Preis 3 46.

Correspondenzhlatt des Niederrheinischen Vereins für öffentliche Gösundheitspflege. Band V Nr. 4, 5, 6. Redaktion: Dr. Lent, prakt. Arzt in Cöln, Sekeetär des Vereins. Cöln, 1876. In Kommission M. Dumont ⸗Schauberg'sche Buch⸗

andlung.

; Ern tsche Rund schau. Herausgegeben von Julius Roden⸗

berg. 2. Jahrgang. Heft 9. Juni 1876. Berlin, Gebrüder ätel.

3 Katechismus der Vernunft. und Naturreligion

nach dem Verständniß des Lebens und der Lehre Jesu von Nazareth. Mit Belagstellen deutscher Dichter ausgestattet von Fr. Clemens, Verfasser des „Jesus der Nazarener“. Berlin, M. Driegner. 1876.

Beiträge zur Geschichte des Feuilletons von Ernst Ecksfe in. Zwei Bände. Zweite Auflage. Leipzig. Johann Friedrich Hartknoch. 1876. .

Sinngebichte. Ven Arpad Török p. Ponor, Professor. Budapest. Druck von Martin Bags K Sohn. 1876.

Zur Auswanderung nach Nocldamerika. Von H. Schwentke. Berlin, M. Dries ner. 1816. .

Mahnruf gegen die Auswanderung nach Bra silien. Von H. Schwentke. Berlin, M. Dries ner. 1816. .

Vollständiges Tarifbuch für schlesische Stein⸗ kohlen und Kokes. Nr. 19 , Darstellung aller Tarifsätze für den Transport, in ganzen Wagen adungen nach dem Absatzzebiet der schlesischen Stein kohlen. Bearbeitet und heraus gegeben von A. W. Berger X Go. in Waldenburg in Schlesien. Erscheint für 1876 in 3 Nummern zum Abonnements preis von 12 6 Preis einzelner Nummern 5 „M Berlin, M. Driesner. .

Ind 5ᷣpendencia de la Iglesig Venezolana de la Curia Romang. Caracas. Imprenta de „La Opinion Nacional“, por Fausto Teodoro de Aldiey. 1876.

; Redacteur: F. Prebm . Verlag der Eypedrtion Ke sse l. Druck: W. Elsner.

Spion), Hr. Hagen (ein Kavalier) gefielen mit Recht, und die y. ö ihrer Ausstattung und Darstellung wegen freund⸗ liche Aufnahme.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage.

zum Deutschen Reichs⸗Auzeiger und Königlich

Berlin, Dienstag, den 20. Juni

Monatsübersicht für Mai 1876. Il. (Vergl. Rr. 141 d. Bl.)

Großbritannien und Irland. Der Monat begann mit dem Abschluß einer lang besprochenen Angelegenheit, mit der Proklamation der Regierung betreffs des indi⸗ schen Kaiser⸗Titels der Könige von England. An Aeußerun⸗ gen der Presse ist zu vermerken, daß der „Economist“ die große politische, strategische und wirthschaftliche Tragweite der dem preußischen Abgeordnetenhause gemachten Eisenbahnvorlage anerkannte. Ueber die Vorgänge in Konstantinopel sprachen sich die englischen Blätter sehr günstig aus; daneben tauchte in der Bevölkerung eine lebhafte Agitation für den Rücktritt Eng⸗ lands von der Pariser Deklaration von 18566 auf. Das Mittelmeergeschwader erhielt in Folge der Ereignisse Befehl, nach Smyrna abzugehen; dann wurde dasselbe nach Salonichi und Konstantinopel beordert.

Die Anti⸗Einkommensteuer⸗Liga entsandte eine Deputation zum Schatzkanzler, der erklärte, auch nicht für permanente Bei⸗ behaltung der Steuer zu sein, sie aber jetzt nicht entbehren zu fönnen. Zwei bereits in dem vorigen Monat berührte Fälle sind noch immer nicht erledigt; die Plaidoyers über die

Rompetenzfrage gegen Kapitän Keyn in der Franconia⸗Angelegen

heit sind zwar beendet, der Gerichtshof aber hat seinen Urtheilsspruch noch ausgesetzt. Der zweite Fall ist der des Fälschers Winslow; die Regierung liefert ihn nicht aus, weil Nord⸗Ahmerika die Zusicherung verweigert hat, daß er nur wegen des Verbrechens verurtheilt werden soll, wegen welches die Auslieferung erfolgt; daß aber in Folge dessen Rord⸗Amerika den auf die gegenseintige Auslieferung von Ver- brechern bezüglichen Artikel 10 des Washington⸗-Vertrages von 1843 gekündigt habe, erklärt der Unterftaatssekretär des Aus⸗ wärtigen für unbegründet. Einstweilen ist der Hauptbetheiligte Winslow noch im Gefängniß.

Das deutsche Geschwader wurde hei seiner Ankunft in Ply⸗ mouth feierlich und freundschaftlich begrüßt. Der neue italienische Botschafter Graf Menebrea kam Lnfangs d. M. in London an.

Aus den Verhandlungen der beiden Häuser des Parlaments ist anzuführen, daß im Oberhause die Lage der Kuli's in Mau⸗ ritius zur Sprache kam und dabei konstatirt wurde, daß ihre Lage sich sehr gebessert. Das irische Pacht⸗Reformgesetz wurde in dritter Lesung angenommen, dagegen ein Antrag Lord Gren villes, die Dissidenten auf den Friedhöfen der Staatskirche zu be⸗ graben, mit 148 gegen 92 Stimmen abgelehnt.

Im Unterhause gab zuerst der Unter⸗Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Mr. Bourke, Auskunft über das Schiff „Octavia“, welches von einem spanischen Dampfer aufgebracht und nach Porto⸗ieo geführt wurde; die Regierung habe sich mit der spanischen in Verbindung gesetzt, saͤmmtliche britische Unterthanen, auch der Kapitän, ein Deutscher, seien auf freien Fuß

gesetzt, das Schiff, Ladung und drei Personen, angeblich Cubaner,

würßhen noch zur Äburtheilung vor einem Prisengericht zurückgehalten. Sodann kündigte der Abg. James ein Tadelsvotum wegen des Tones der Kaiserproklamation an, Minister Disraeli erklärte, es als Mißtrauenzvotum aufzufassen und als dasselbe endlich ge— stellt wurde, ward es mit 334 gegen 226 Stimmen abgelehnt Auf Anfrage erklärte Disraeli, die Pforte Absicht, Montenegro zu besetzen, bestimmt in Abrede gestellt. Als Rußlands Befitzergreifung von Kokhand zur Sprache kam, erklärte der Minister, Rußland habe das Recht, in Asien Eroberungen zu machen und England sei dadurch in keiner Weise gestört. In Bezug auf den Suegz⸗ kanal sagte Sir Northeote, die englische Regierung habe noch

keinen Vorschlag gemacht, den Kanal gemeinschaftlich zu er⸗

werben, sie sei aber bereit, solchen Vorschlag anzunehmen. Wegen der Differenz von 16 Mill. Pfd. Sterl. zwischen der von Mr. Cave veranschlagten und vom Khedive angege⸗ benen Ziffer der ägnptischen Schuld gab Ersterer die Erklärung ab, er habe die drei bisher annähernd amortisirten Anleihen nicht berückfichtigt; durch erneute Ausgaben reduzire fich die Differenz auf = 3 Millionen. Durch Konvertirung der ägyptischen Schuld würden aber die Interessen des Suezkanal⸗ unternehmens nicht berührt. Zu Gunsten der Begnadigung der irischen politischen Gefangenen ist eine neue Bewegung ent⸗ standen und hat die bezügliche Petition 110 Unterschriften von Parlamentsmitgliedern gefunden; es giebt nach der Erklärung der Regierung aber nur 15 fenische Sträflinge, darunter 4Civilisten, 2 sind Mörder also nicht politische Gefangene, 2 Hochverrãther, der eine habe seine Haft überstanden, es sei also unbillig, den andern früher zu entlassen. Die 11 Militärs seien wegen Meu⸗ terei und Verschwörung gegen die Königin verhaftet, der Hchst⸗ kommandirende sei gegen Begnadigung, also habe das Gesuch keine Aussicht. Das Unterrichtsgesetz kam wieder zur Sprache; ein Entwurf über den Glementarunterricht und die Beschäftigung von Kindern in Fabriken (unter 10 Jahr gar nicht, von 10— 14 nur, wenn sie ein Zeugniß beibringen, daß sie 250 Tage im Jahre die Schule besuchen) wurde eingebracht. Die Regierung ist nicht für un⸗ mittelbaren Schulzwang, will aber denselben Seitens der Orts⸗ behörden fördern und den Schulbesuch der ärmeren Kinde durch Aenderung der Arbeitergesetzgebung erleichtern. Die Schiff ahrts⸗ vorlage ist in dritter Lesung angenommen worden.

Was die Kolonien betrifft, so mußte Anfangs des Monats ein siarkes Truppen corps von Peschawer gegen die kriegerischen und unruhigen J des Pendschab abgesendet werden; auch auf Tabagos sind Unruhen vorgekommen, die ersteren stellten sich als unbedeutend heraus. Die Nachrichten aus Calcutta lauteten beruhigend. Die Annexions politik des General⸗Gouverneurs der Malayischen Halbinsel, Sir Jervois, hat von Anfang an nicht die Billigung des Kolonial⸗ Ministers gefunden; die Proklamationen, welche die Ermordung des britischen Kesidenten in Perak zur Folge hatten, sind ohne Wissen des Ministers erlassen. Kapitän Sandemanns Khelat⸗ Expedition hat Mastang erreicht, die Verhältnisse gestalten sich friedlich; ebenso hat die Rangoon⸗Expedition unter Grosvenor wohl schon die Hauptstadt von Birma erreicht.

Das Parlament von Britisch Columbia hat eine Resolution gegen, chimesische Cinwanderung angenommen und sich dann vertagt.

habe die

Gr ste

Beilage

Gegen den König von nisirt worden, länders ihm auferlegte Sultan von Zanzibar ist

Italien. Von der

Sella's zusammengeschlossen

glied des Centrums, auser

stände für die Abtheilungen hatte die neue Mehrheit es

haben von der Annahme gerathen. In Folge dessen

zu erlangen.

Abftimmung enthielt.

Auflösung des Stadtraths Versammlung zu Mantua

Partei des Ministers zu Lie sehen erregte die Auffindung

von Nicotera selbst, welche

der wiederholten Drahun

entschließen können.

můũsse.“

weil er eine wegen Ermordung Buße nocht bezahlen will; mit dem

der Kammer wurde Sella zum Fuhrer gewählt. stark besuchten Versammlung, in welcher Minghetti eine mit großem Beifall aufgenommene Rede zu einer streng einheitlichen Organisation unter der Führung

gen der Qpposttionzmänner unter den Atten des Minif Unter Anderm befand sich darunter auch eine Lebens beschreibung

noch nicht zu der tn .

ie Schlacht von Legnano wurde im Vatikan mit großem Glanze begangen. Der Papst sagte größte Feind des Katholizismus in Deutschland, nicht doch noch nach Canossa gehen werde, daß die Kirche schließlich trotz aller Anfeindungen triumphiren

Dahomen ist eine Expedition orga⸗ eines Eng⸗

ein Vertrag zur Unterdrückung des

Sklavenhandels abgeschlossen.

gegenwärtigen Oppositionspartei in ü In einer

hielt, hat fich die Partei Daraufhin versicherte die Linke das

Ministerium ihrer bleibenden Zustimmung und beauftragte den Minister⸗Präsidenten Depretis mit der Ernennung eines Partei⸗ führers, zu welchem derselbe Crispi,

das hervorragendste Mit⸗

kor. Beide Gruppen sind in der

Stärke nicht sonderlich verschieden und bei der Wahl der Vor⸗

zur Berathung der Eisenbahnverträge

nur zu zwei Stimmen über die Oppo⸗

sition gebracht. Die Kammer beschloß gemäß dem Vors chlage des Mi⸗ nisteriums, die oberit alienische Eisen bahnangelegenheit getrennt von der der römischen und Südbahn zu beralthen. Am 4. traten die Ahtheilungen des Hauses zur Erledigung dieser wichtigen Frage zusammen, und sieben davon (es find im Ganzen neun)

des Baseler Eisenbahnvertrages ab⸗ setzte der Minifier⸗Präsident Depretis

seine Bemühungen fort, um eine Herabsetzung des Kaufpreises Es wurde eine Kommission, an deren Spitze Cor⸗ renti trat, zur Abänderung des Baseler Vertrages nach Baris entfandt, von wo sich dieselbe zur Weiterführung dieser Ver⸗ handlungen nach Wien begeben follte. Die vereinigten Kammer, ausschüsse sprachen sich mit Ausnahme eines Mitgliedes abermals gegen diese Vereinbarungen aus; bemerkenswerth ist jedoch, daß Crispi, der Führer der parlamentarischen Mehrheit, sich dabei der

Die zum 1. Juni d. J. gekündigten Handelsverträge sollten bis Ende April k. 3. verlängert werden. Die durch den Minister des Innern, Nicotera,

angeordnete von Neapel und das Verbot einer wurden von den Blättern der geg⸗

nerischen Pariei, welche behaupteten, daß diese Maßregeln nur der

be geschehen seien, heftig getadelt. Auf⸗ eines Buches mit den Lebengbeschreibun⸗

teriums.

den dem Minister feindlichen Zeitun⸗

gen Stoff zu Angriffen gegen denselben hergeben mußte.

Der Papst hat sich beim Empfang französischer Pilger in heftiger Weise gegen die Regierungen Italiens und Deutschlands ausgesprochen und die Bestrehungen der deutschen Altkatholiken mit benen der mittelalterlichen Albigenser verglichen. 2

gen hatte sich die Kurie do ihres Nuntius in Madrid stebente Jahrhundertfeier 0 der bei dieser Gelegenheit, „ob der

wisse er nicht, das aber wisse er,

Die Vorgänge in Salonichi veranlaßten die Regierung zu⸗ nächst zwei Panzerschiffe dorthin zu senden, denen dann nach kurzer Zeit noch zwei weitere Kriegsschiffe folgten.

265. Juni 1676, betreffend die seuchen, in der des Stadtkreises Frankfurt a. /

Materialien und Reservetheile strecken von Lenney nach Hücke kirchen. Eröffnung der

von Kasernenguartieren durch

werbe⸗ und Handels⸗Ge

1876. Cirkularverfügung des

Versetzungstermin hinaus in

vom 10. Mai 1876. Ministeriumg, Veränderungen

10. Mai 1876.

und unbrauchbar gewordener 24. Mai 1876.

Königlichen Finanz. Ministerium in den Befugnissen der Zoll- und 1357: In Schnelldorf, Königl Nürnberg, ist eine .

Uebergangeabgaben errichtet wor

Fortfall der Nachweisungen über die bei den Festungegefängnissen gezahlten Kompetenzen. und Feuerhaken für Festungsgefängniss ! Vierter Nachtrag zum Schul verzeichniß vom 19. Fanuar 1876.

Die Nr. 12 des Centralblatts der

den Königlich preußischen Staaten hat folgenden Inhalt; Cirkularverfügung des Föniglichen Finanz Ministeriums, das den Erben eines vor definitiv ausgesprochener Dienstentlassung versterben en Beamten zuftehende Die nsteinkommen desselhen betreffend, vom 3. Mai

ordnungen bei der Versetzung von

haben, betreffend, vom 8. Mai 1876. Cirkularverfügung des König lichen Finanz · Ministeriums, Erläuterung der Verordnung vom 15. April d. J, die Tagegelder und, Reisekosten der Staate beamten betreffend, Cirkularverfügung des Königlichen Finan

der Ausgaben der Verwaltung der indirekten Steuern betreffend, vom; Eirkularverfügung des Königlichen Finanz Ministe⸗ riums, die Behandlung nachgemachter, verfälschter, so wie beschädigter

. Cirkularverfügung des Königlichen Finanz ⸗Ministe⸗ riums, die Außerkurssetzung und Thalerwäͤhrung 'betreffend, vom 29. Mai 1876.

te und Erledigung von Uebergang

Nr. 14 des „Armee⸗Verordnungsblatts“ hat folgenden Inhalt: Auflösung der Gewehr⸗Reyisionskommission in Sömmerda. Bestimmungen über Kapitulation en. Abänderung des Regulativs Über Autbildung, Prüfung und Anstellung für die unteren Stellen des Foꝛrstdienstes. Rations-Angelegenheit, Auflösung der Gewehr⸗ Abnahmekommisston in Suhl. Ausführung des Gesetzes vom

Abwehr und Unterdrückung von Vieh

Provinz Poaol mern bezw. in dem Kommunalverbande

M. Abänderung der Verzeichnisse

der für I) ein Infanterie · Bataillon, 2) ein Jäger⸗Bataillon, 3) ein Fuß⸗Arrillerie⸗Bataillon und ein Pionier xesp. Eisenbahn⸗Bataillon erforderlichen Leeren und Schablonen,

Instrumente, Werkzeuge, M71. Eröffnung der Eisenbahn⸗ swagen und von Born nach Wermniels Eisenbahn Appenweier Oppenau.

Eröffnung der Eifenbahn Penig ⸗Lunzenau Rochlitz. Nachweisung der im ersten Bierteljahr 1876 vor gekommenen Veränderungen im Bestande der Kaiserlich deutschen Telegraphenstatienen. Benutzung

hierzu nicht verpflichtete Offiziere. den Offizieren und Feldwebeln Kohlenkasten

Abgaben⸗, Ge⸗ setzgebung und Berwaltung in

Königlichen Finanz Ministeriums, An eamten, welche noch, über den ihrer bisherigen Stelle zu fungiren

in dem rechnungsmäßigen .

Reiche kassenscheine betreffend., vom

Einlösung von Scheidemünzen der Verfügungen des s, Veränderungen in dem Stande und Steuerstellen betreffend, vom 15. Juni ich Bayerischen Haupt ⸗Zollamtsbezirks s mit der Befugniß zur Ausfertigung cheinen, so wie zur Erhebung von

. Prenßischen Staats⸗Anzeiger.

EEG g G. Badischen Steuereinnehmerei Gengenbach im Haupt ⸗Amtsbezirk Lahr ist, die Befugniß zur Ausstellung von Uebergangsscheinen für Wein, Bier, Branntwein und Weingeist ertheilt worden. (III 7.435.

Reichstags Angelegenheiten.

Berlin, 20. Juni. In der gestrigen Sitzung der Ju st iz⸗ Kom mission des Deutschen Reichstages wurde die Berathung über das Rechtsmittel der Revision fortgesetzt. Hinter 5§. 301 a. wurde auf die Anträge Der Abgg. Herz und Struckmann folgende Be⸗ stimmung eingefügt: „Wenn der Angeklagte von den Geschworenen für nicht schuldig erklärt worden ist, steht der Staatsanwaltschaft die Revision nicht zu. Diese Beschränkung bezieht sich nicht auf die Fälle, in welchen die Reoiston durch die Zusammensetzung des Schwur⸗ gerichts oder durch die Stellung von Fragen begründet wird.“ Zu §. ziß wurde ein Antrag des Abg. Lasker angendmmen, wonach in Fällen, in denen das Revisionsgericht nicht in der Sache selbst entscheidet, die Sache zur anderweiken Verhandlung und Entscheidung an das Gericht, dessen Urtheil aufgehoben ist, oder an eine andere Kammer desselben Gerichts oder an eines der benachbarten Ge⸗ richte gleicher Ordnung zurückzuverweisen ist. Die von der Kommis⸗ sion in erfter Lesung neu aufgengmmene Bestimmung des §. 3182. daß im Falle zu Gunsten eines Angeklagten die Aufhebung des Ur⸗ theils wegen Gesetzesperlitzun3z bei Anwendung des Strafgesetzes er⸗ folgt, und sich das Uctheis, soweit es aufgehoben wird, noch auf an⸗ dere Angeklagte, welche die Revision nicht eingelegt haben, erstreckt, zu erkennen ist, als ob sie gleichfalls die Repision eingelegt hätten beantragte der Abg. v. Puttkamer auf die Fälle zu be⸗ schräuken, in denen das Revistonsgericht in der Sache selbst entschei⸗ pet und auf Freisprechung oder auf Anwendung eines mildernden Strafgesetzes erkennt. Der Antrag wurde jedoch von der Kom⸗ mission abgelehnt. Dagegen wurde ein Antrag des Abgeordneten Slruckmann, die von der Kommission in erster Lesung aufgenomm ene Bestimmnng (8. 319), daß das Gericht, an welches von dem Revi⸗ sionegericht die Sache zur nochmaligen Verhandlung und Entscheidung zurücver wiesen worden, seiner Entscheidung die Rechtsansicht des Re⸗ disionsgerichts nicht zu Grunde zu legen braucht, zu streichen und da⸗ für Abs. 1 des 5. 319 der Bundesvorlage wiederherzustellen ge⸗ nehmigt. S. 315 lautet nunmehr: „Das Gericht, an welches die Sache zur auderweiten Verhandlung und Entscheidung verwiesen ist, hat die rechtliche Beurtheilung, welche der Aufhebung des Uitheils zu Grunde gelegt ist, auch seiner Entscheidung zu Grunde zu legen.“ Hierauf wurde der bereirs hei der ersten Lesung eingebrachte Antrag des Abg Herz, betr. die Einführung der Offtzial⸗Pruͤfung der Todes⸗ urtheil? Seitens des Revistonsgerichts von Neuem diskutirt und wieberum von der Kommisston abgelehnt. Die Kommission ging sodann zar Berathung des vierten. Buches der Straf⸗ Prozeßordnnng über, betreffend die Wiederaufnahme eines Furch rechtskräftiges Urtheil geschlossenen Verfahrens (§5§. 320 334), und erledigte dasselbe in der heutigen Sitzung. Nr. 5 des §. 320, wonach die Wiederaufnahme des Verfahrens zu Gunsten des Verurtheilten ftattfindet, wenn neue Thatsachen oder Beweis mitttel beigebracht sind, welche allein oder in Verbindung mit den früher er⸗ hohenen Beweisen die Freisprechung des Angeklagten oder die Anwen⸗ dung einez milderen Strafgesetzes begründen können, wurde pon? der Kommission auf den Antrag des Abg. v. Puttkamer ge⸗ strichen und dafür eine der Bundesvorlage annähernde Bestimmung aufgenommen, welcher folgendermaßen lautet: „(die Wieder: auf⸗ nahme c. findet statt, wenn neue Thatsachen oder Beweismittel beigebracht sind, welche allein oder in Verbindung mit den früher erhobenen Beweisen die Freisprechung des Angeklagten ober in Anwendung eines milderen Strafgesetzes eine geringere Bestrafung zu begründen geeignet sind. In den vor den Schöf⸗ fengerichten verhandelten Sachen können nur solche Thatsachen oder Beweismittel beigebracht werden, welche der Verurtheilte in dem früheren Verfahren, einschließlich der Berufungsinstanz nicht gekannt hatte oder ohne Verschulden nicht geltend machen konnte. Die Be⸗ rathung des 58. 332, zu welchem Anträge der Abgg. Lasker, von Schwarze und von Puttkamer vorliegen, wurde ausgesetzt.

Statistische Nachrichten.

Die Ergehnisse des Postverkehrs der österreichisch⸗ ungarischen Maengrchie im Jahre 1875 sind nach der Zu⸗ sammenstellung des statistischen Departements des Kaiserl. Königl. Handels. Ministeriums folgende:; Im Briefpostverkehr gelangten im Gan⸗ zen 163, 242.413 frankirte 6 033, 650 unfrankirte Briefe, 21,428, 331 Post-⸗ karten, 19, 773, 572 Drucksachen, 5, 577,875 Waarenproben und 26, 254, 907 portofreie Briefe, zusammen 242,330,698 Stück zur Versendung. Hiervon entfielen auf den internationalen Verkehr 55, bb. 784 Briefe. Von der Gesammtzahl waren 14,875 931 Briefe rekommandirt. Der Fahrpost verkehr zeigt folgende Ergebnisse: 4, 192.214 ordinäre Packete im Gewichte von 15,401,074 Kilogramm, 23,747,917 Stück Geld⸗ und Werthsendnngen im Betrage von 4 004,438, 24, Fl. Davon entfielen auf den internationglen Verkehr 1.262, 763 Stück ordinäre Packete im Gewichte von 5,378, 152 Kilogramm und 5. 775,723 Geld⸗ uͤnd Werthsendungen im Betrage von 752, 888, 29! Fl.

Verkehrs⸗Anstalten.

Wien, 19. Juni. (W. T. B.) Die zu dem in Paris verein⸗ barten Zufatzvertrage zur Baseler , getroffenen Ans füdrungsbestim mungen sind nach einer Meldung des

Neuen Wiener Tageblatt die folgenden; Der Zusatzvertrag tritt mit der Ratifikation der Baseler Konventien in Wirksamkeit. Die lombardische Eisenbahngesellschaft verpflichtet sich, das ihr übergebene Material nach dem Ablauf des Provisoriunis in gleichem brauchbaren Zuftande zurückzugeben. Die Re⸗ gierung und die Gesellschgft entsenden gemeinschaftlich eine Kommission, um den Zustand der Linien und Im⸗ mobilien, welche laut der Baseler Konvention in den Besttz des Stagtes übergehen sollen, protokollarisch aufzunehmen. Nach Ablauf der Pachtzeit der Gesellschaft wird der von der Staatsregierung zu fordernde Abnutzungebetrag abermals durch eine gemischte Kommisston festgestellt werden. Die Gesellschaft verpflichtet sich ferner, während des provisorischen Betriebes der Bahn alle Auslagen, einschließlich der Steuern, zu tragen, ausgenommen die Kosten für Vermehrung der Routen und. des mobilen Materiglz und diejenigen Kosten welche nicht ausdrüglich als, der Gesenschaft zur Last fallend bezeichnet worden sind. Die auf Den Betrieb bezüglichen Verträge, welche nach Artikel 18 der Baseler Kenvention zu Last und Nutzen der Regierung übertragen werden sollten, bleiben 66 zum Ablauf des Pachttermins zu Last und Nutzen der Gesellschaft. Der General⸗Betriebs direktor wird nach eingeholter Meinungs- außerung der Gesellschaft von der Stagtzregieruyg ernannt. Das Ftechnungswesen der Hesellschaft wird während des vrovisorischen Be= triebes durch Kommissare der Regierung nach bestimmten festzustellen

den Normen kontrollirt werden. as Postdampfschiff des Nordd.

Baltimore, 16. Juni.

Lloyd . Braunschweig“, welches am 31. Mai von Bremen un am 3. Juni von Southampton abgegangen war, ist heute .

den, (11 7,164.) Der Großherzoglich

behalten hier angekommen.