1876 / 161 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Jul 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 161.

Statistische Nachrichten.

Der amtlichen Statistik der deut schen Reichs⸗Postver⸗ waltung für das Jahr 1875 entnehmen wir folgende Angaben: Im Jahre 1875 umfaßte das deutsche Reichs ⸗Postgebiet 445, 21,23 Qua- drat⸗Kilometer (ausschließlich 4369, * Quadrat Kilometer Wasserfläche) mit 34,339. 434 Einwohnern (Zählung von 1871), oder mit 77 Ein⸗ wohnern auf den Quadrat -⸗Kilometer. Die ,, . der Po st⸗ anstalten betrug 6325 (gegen 6233 im Jahre 1874), nämlich 573

oftämter, 587 Postverwaltungen, 2899 Posterpeditionen und 2266 ostagenturen. Unter diesen Postanstalten waren nur während eines Theile des Jahres eingerichtet (an Badegrten 26 28, (1874; 26, mit Telegraphenstationen vereinigt 1621 (1874; 1142), mit Steuer- stellen 85 (1874: 93), mit Eisenbahnstationen 306 (1874: 294). Außerdem waren, vorhanden 33 Bahn ⸗Postämter, 124 räumlich getrennte Zweigstellen am Orte vorhandener ostansftalten, 5 *r r n ng, (1874: 27), 8 Hülfs⸗ ir len für die Land⸗Briefbestellung, 56 Umspannorte (1874: 42) und im Auslande die ve Postämter in Basel und Konstan⸗ tinopel und die deutschen Postagenturen in Aldenzaal und Venlo. Es kam 1875 je eine Postanstalt auf 70,3 Quadratkilometer und 5429 Einwohner, 1874 auf 71.37 Quadratkilometer und 5505 Ein ⸗˖ wohner. Die Zahl der amtlichen Verkaufsstellen für Post⸗ we rthzeich en ꝛc. belief sich 1375 auf 4910. 1874 auf 4594 Po st⸗ briefkasten gab es 34035 (1874: 33,070), darunter 12577 in Orten mit Postanstalten, 2263 in Orten ohne Postanstalten (1874: 19,216) und 1195 an Eisenbahn ˖ Postwagen; die Zahl der Orte, in welchen ostbriefkasten aufgestellt waren, stellte sich auf 26 012, 1374 auf 24. 849. ö Gesammtpersonal der Postverwaltung war 55,004 Mann stark (1874: 53, 955), darunter 18,8241 Beamte, 29, 560 Unterbeamte, 1162 Posthalter und 5458 Postillone. Unter den 1464 (1874: 1511 osthaltereien waren 2 (1874: 15) reichseigene, ihr Bestand an . belief sich auf 13,319 (1874: 13,643), darunter 864 (706) reichseigene. Postwagen waren 13,192 (1874: 13,6589) vorhanden, nämlich an reichszeigenen Postwagen auf Eisenhahnen 882, Eisenbahn⸗ wagen ⸗Abtheilungen 321, auf gewöhnlichen Landstraßen 4397 und Schlitten 71, ferner an Posthaltereiwagen und Schlitten (Figenthum der Posthalter) 4372 Wagen und 16659 Schlitten. Die Gesammtzahl der reichseigenen Post grundstücke betrug 261 (1874: 264). Zur Postbeförderung wurden 2876 Eisenbahnzüge (167 mehr als im . benutzt, die, eine Gesammtkurslänge von 22, 091 Kilometer darstellten (1874 nur 20210 K) und im Ganzen 73, 709,014 Kilometer zurückgelegt haben (1874 nur 69,588,129 Kilo- meter; zählt man die auf den Land⸗ und Wasserstraßen beförderten Posten hinzu, so ergiebt sich eine Gesammtzahl von 125,577 840 Kilo— metern, die das Vorjahr um 3,149,627 Kilometer übertrifft. Die Gesamntstückzahl der Sendungen hat um 76,777,325 zugenommen, indem sie jetzt 1,939,171, 927 beträgt. Den Hauptantheil nehmen darunter die Briefsendungen in Anspruch, die jetzt, statt der vorig- jaͤhrigen Zahl von etwa 903 Millionen, die Zahl von 978 375,965 erreicht haben. Verhältnißmäßig wenig haben die eigentlichen Briefe ugenommen; sie sind um etwa 15 Millionen auf 498,184 851 ge⸗ stiegen; dagegen haben die Postkarten, deren Gesammtzahl Hie zs betrug, um 16 Millionen zugenommen, auch die Druck⸗ achen sind um etwa 11 Millionen auf 85,874,288 gestiegen, während die Waarenproben sogar um fast 100, 0090 Sendungen auf 7,370. 687 und die ostvorschußbriefe gleichfalls um 100, 900 auf 3, 113, 064 dem Gebote der chlechten Geschäftszeiten folgend, zurückgegangen sind. Nächst den Post karten weisen die Postauftragsbriefe, welche von 965 161 auf 1,62, 149 sich erhoben haben, den größten Zuwachs auf. Die Zahl der Packete und Briefe mit Werthangabe hat sich um 3, 021, 485 auf 14, 555, 382 vermindert, während die Zahl der Postanweisungen sich um über 4 Millionen auf 267711, 604 vermehrt hat. Der Gesammtwerthbetrag aller durch die Post vermittelten Geldsendungen (15,1 16,242 182 h weist noch gegen das Vorjahr eine Vermehrung um etwa 409 Millio- nen Mark nach. Die Zahl der Packete ist um etwa 4 Millionen auf 45,740, 649, ihr Gesammtgewicht von 185, 000,563 guf 219,093, 661 Kilogramm gestiegen. Die Zeitungen haben um 26 Millionen zuge⸗ nommen, und die Zahl von 285,272,632 erreicht. Endgültig unbe⸗ tellbar waren 171,118 Briefe (00sso / der abgesandten), 35, 18 Poft⸗ arten (O osoolo) und selbst noch 93 Briefe mit Werthangabe (0 bos 6so der aufgegebenen). Die Finanzergebnisse kommen zu einen Ueber⸗ schufse von 8, 228,499 S, während das Vorjahr nur 6,986, O19 4.

aufzuweisen hatte.

Berlin, Dienstag, den 11. Juli

Gewerbe und Gandel.

Berlin, 11. Juli. (Der Geld und Kapitalsmarkt im Monat Juni) Während des vorigen Monats machte sich auf dem Gelp⸗ markt ein allmähliches Anwachsen der Privatdiskontrate geltend, das seinen Höheyunkt um die Mitte des Monats hatte; in der zweiten Hälfte des Monatg trat dann zeitwꝛrise eine größere Willigkeit des Geldes bemerkbar hervor, die erst in Folge des Regulirungsgeschäfts der Fondsbörse und dem damit verbundenen größeren Bedarf an Baar- mitteln in den Ultimotagen wich. Nichts destoweniger wird für den vorigen Monat der Geldstand als flüssig bezeichnet werden können, da ein erhöhter Geldbedarf für den Monat Juni die gewöhnliche Erscheinung bildet. Für den hiesigen Platz waren dies bezüglich in erster ö die Wollmaͤrkte, speziell der in die Mitte des Monats fallende Berliner Markt und die Änsprüche an den Geld- markt von Einfluß, welche durch die weiter unten erwähnten Emisstonen bedingt wurden,

Der Privatdiskont stand in Berlin mit 2zoso, am 1. Juni Loo unter der offiziellen Bankrate, wich dann noch bis 22 (am 7), um dann energisch bis 3309 (am 17) zu steigen; weiterhin schwankte die Rate am offnen Markte zwischen 3 und 395 0jo, bis in den Ultimotagen eine fernere Steigerung biz auf 39e (am 27. eintrat. Obgleich somit der Privatdiskont sich der Rate der Reichsbank bis auf o/o näherte, wurde die ., Bank⸗ rate unverändert mit 35 0o beibehalten und auch in den Monat Juli übernommen. Es pflegt nun mit dem Juli die Geldnachfrage sich zu vermindern und der Metallvorrath der Banken wieder anzuwachsen. Daß dies in den ersten Tagen dierses Monats nicht geschehen ist, dürfte der hervorragendste Grund für die heut erfolgte Erhöhung der Bankrate um J oo sein, während maßgebend dafür, daß diese Maßregel nicht früher ergriffen wurde, neben der Annahme, daß das drängende er n , nur vorübergehend sein und die Rate am offnen Markte daher auf dem gedachten höchsten Punkte sich nicht lange behaupten werde, der . Stand der Reichsbank und die andauernde Abundanz . dem internationalen Markte gewesen . dürfte. Denn auch nach den bedeutenden Kreditanforderungen,

ie im Juni an die Reichsbank geftellt wurden, ergiebt der Status per ultimo Juni, daß dem Noten -Umlauf von 777,577,000 M und täglich fälligen Verbindlichkeiten im Betrage von 168,537,000 40 gegenüberstanden ein gesammter Kassenbestand von 607,070, 000 Ss und ein Wechselbestand von 456, 67*, 000 . Allen dings konstatiren diese Zahlen schon gegen den vorangehenden Ultimo ⸗Ausweis eine sehr er hebliche Zunahme der Anlagen und nicht minder wesentliche Abnabme des Baarbestands. Es betrugen nämlich (in Tausenden Mark):

ult. Juni: ult. Mai: Gesammter Kassenbestand. . 607,70 6245016 Wechselbestand.. ...

456,575 361,818 Lombardforderungen 58, 0607 45, 884 Veten Umlauf . 777.677 659,385 Täglich fällige Verbindlichkeiten, 168,537 189,027 Die entsprechenden Verhältnisse bei der Preußischen Bank in den Vorjahren werden durch folgende vergleichende Zufammenstellung er

läutert: 1876. 1875. 1874. 1873.

(in Tausenden Mark.) 624 016. 5 E982.

610.456. 721,758. 607 07090. 603311. 728.316. 724,263. 361,818. 673. 113.

328 437. 356 346. 156, 875. 467 854. 4609 377. 653 ß. 145.864. Iz Hi.

53, 662. 62,796. 58.0907. S2. 878.

66, 355. 74,304. Noten Umlauf ult. Mai: 659. 385. 774,438. S829, 875. 886,761. ult. Juni: 777677. S67, 1065 S565, 954. 912,594.

Auf dem internationalen Geldmarkte blieb die schon in dem vorigen Mongtsbericht gekennzeichnete Abundanz bestehen. Zwar zog zu Anfang des Juni die Privatdiskontrate in London etwas an, dieselbe tröffnete zu 11 o und erhob sich big auf 18 ͤ0; doch wurden auch für diese Steigerung vorübergehende Erscheinungen als Ursachen genannt und in der That ging der Londoner Platzdiskont noch vor Schluß des Monats auf 14 5so zurück, auf welchem er sich auch seither er⸗ halten hat. Inzwischen Leh ie Bank von England ihren Satz von 2 oso unverändert bestehen. Die hier maßgebenden Faktoren, so weit ste aus dem Status der Bank hervorgehen, sind nachfolgend zusammen⸗

gestellt.

Kassenbestand ult. Mai: ult. Juni: Wechselbeftand ult. Mai: ult. Juni: Lombardforder. ult. Mai: ult. Juni:

Staats deposit.

31. Mai. ] 7. Juni. . Pfd. St. Notenumlauf. 27, 784,470 27, 780, 010 7,755, 8171 8, 971, 487

1876.

Bank von England.

14. Juni. 21. Juni,

Pfd. St. Pfd. St. Pfd. St. , Gn Hlõ 27, 006, 170:

8, 558, 129 8, 532, 991

Privatdeposit. 20, Sog, 304 20, 028, 680 21, 396,232 22, 524. 303 22,072, 398

Regierung

sicherheiten 14.575, 861 14,575,818 14,594,223 14. 611,341 14 611.925 . 107 554 17.484, 551 17 004.986 16, 9ol, 00 7, 153, 55 ttallvorrath 27, 699. 672 27, a7 1811258, 494. 029 29, a80, 6 13 29 59, 113

Notenreserve

Rest 3, Hh. zʒh . rg 3

3, 981, 952 3, 085, 00

lz, 746,835 14,010 985 15, 307,580 16, 459,890 16,402, 340 Metallreserve. 1 O69, 567

dSõ7 O86 984, S5] 1,014,553 895,57

Es ergiebt sich demnach, daß während des Monats Juni der Notenumlauf bei der Bank von England sich vermindert ö wenn auch nicht gerade wesentlich, der Metallvorrath dagegen und die Notenreserve erheblich angewachsen sind.

Bei der Bank von Frankreich betrug am

Baarvorrath

Wechsel

Notenumlauf

1. Juni. 29. Juni Fres. Fres. Yol 1,755, 249 2, 96 1,732, 547 d 7.293, 263 gl 6,678,778 2466, 972. 690 2.480, 783, 505

Von fehr wesentlichem Finflüß auf die Entwicklung sowohl des Geld wie des Kapitalsmarktes waren die Preisfluktuationen bez Silbers, die sich wie schon lange Zeit als eine heftige Baisse⸗

strömung charakteristren. 52 Pence pro Standard- Unze, fiel dann seit dem 6. rapide

Juni noch bis auf 50 Pence

fenden Monats noch unerwartet um 3 weitere Pence seinen Prei bis auf 47 ermäßigt. 9 verschiebung spricht

Am Londoner Markte galt Silber am 1. (am 30.) und hat in den ersten Tagen des lau—⸗

Der Einfluß dieser ungewöhnlichen Preis- sich auf dem Kapitalsmarkt hauptsächlich in

der wesentlichen Preisverminderung aller Anlagewerthe aus, deren Zingcoupons auf Silber lauten. Es notirten u. A. in Berlin

Oesterr. Papierreate. .. . . 560

do. Silberren

am 1. Juni 1. Juli 7. Juli 52, 00 50 30

. 57,2. 54,30. 52,15

Denselben Effekt zei en die folgenden Notirungen von Napoleons (20 Fres. in Gold) in Wien, wobei jedoch noch die Valuta · Differenz in Rechnung zu ziehen ist:

Napoleons in Wien... . 956 Fl.

An denselben resp. 161,30 und 1

1. Juni. 1. Juli. 7. Juli. . 1015 Fi. 16G M Zi. Tagen notirten in Berlin Wechsel auf Wien 167,1

54 60 e pro 1090 Fl., während der Wechselcour

auf London in Berlin und Wien folgeade Relationen ergab:

Berlin auf Wien auf hierbei bedeuten d

1, Juni. London 20,435 2, is 20 851 London 121560 126560; 132,80 ie Perliner Notirungen Mark für ein Pfd. St.

1. Juli 8. Juli

die Wiener Fl. für 10 Pfd. St.

In der Zeit bank an Gold

vom 23. Mai bis 235. Juni hat die Deutsche Reichs- in Münzen und Barren angekauft 1,669, 914 Ja;

seit dem 3. Januar d. J. betrugen die Goldankaͤufe insgesammt

27,367, 02 M½6. sich bis zum 1. J 2õd, 397,717 . Im Monat Markt gebracht:

3 Jo Gachstsche Rent.

Pfandbriefe der Deutschen Grundereditbank ,

IX. Prioritätg⸗-Anleihe der Bergisch⸗Mär- kischen Eisenbahn ....

Liverpool, 10. Juli.

Africa!“ ist vo

Plymouth, 10. Juli.

Die Ausprägung an deutschen Goldmünzen belief uli auf 1407, 131, 010 M, an Silbermünzen auf

Juni wurden folgende Anleihen an den deutschen Nom. 90, 000,000 A.

185.00 ο00 ö ; 98000000 , Summa Nom. dd ;dõdõd n

Verkehrs⸗Anstalten.

(W. T. B.) Der fällige Dam n der afrikanischen Westküste ee n , ö

(BV. T. B.) Der fällige Dampfer

Furopean“ ist aus der Capstadt eingetroffen.

New⸗York Spain“ der

10. Juli. (W. T. B) Der Dampfer National ⸗Dampfschiffs⸗ Compagnie (.

Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

6 83 nserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats ⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschen Reichs Anzeigers und Königlich

Berlin, 8. TI. Wil helm⸗Straße Nr. 32. K

orladungen Grosshandel.

7. Literarische Anzeigen. Zinszahlung S. Theater-Anzeigen.

9. Familien- Nachrichten.

Deffentlicher Anzeiger

1. Steckbriefe und Uatersuchungs- Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, n. dergl. Preußischen Ktaats Anzeigers: 3. erkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 4. Verloosung, Amortisation, u. 8. T. von öffentliohen Papieren.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

In der Börsen- beilage.

Inserate nehmen an: das Central⸗Annoncen⸗ BVurean der dentschen e, . u Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die Annoneen⸗ eedl

„Juvalidendank / Rudolf Mosse, & Vogler, G. L. Daube & Co., Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren

tionen des aasenstein .Schlotte,

Annoncen⸗Bureaus. X

Enbhastationen, Aufgebote, Vor ladungen n. dergl. (9671

Die verehelichte Tagearbeiter Johanne

werden wird.

Heinrich Wilhelm Leopold Elzner für todt erklärt

Nordhausen, den 3. April 1876. Königliches Kreisgericht.

und 80 3

I. Abtheilung. ür f,

Christiane Flöter, verwittwete Engel, geb. Weidt, zu Lüben, hat gegen ihren Ehemann, Tage- arbeiter Johann Gottfried Flöter, auf Trennung der Ehe wegen böslicher Verlassung und Verurthei= lung des Verklagten zu den gesetzlichen Ehescheibungs⸗ strafen geklagt. Der Verklagte, dessen jetziger Auf⸗ enthaltsort unbekannt ist, wird aufgefordert, in dem sur Klagebeantwortung, auf den 20. September (jährlich S76, Vormittags 10 Uhr, vor Herrn Kreis- 9. erichis⸗Rath Kaßner anberaumten Terrine zu er- cheinen oder spätestens in demselben eine von einem echtsanwalte abgefaßte schriftliche Klagebeantwor⸗

so5 34]

gerin die in der Klage angeführten Thatsachen für uugeftanden und, was Rechtens daraus folgt, im Erkenntniß ausgesprochen werden wird. Lüben, den 26. Mai 1876. . Königliches Kreisgericht. JI. Abtheilung.

raße 15, 3

3113

] Es ist auf Todeserklärnng des am 8. Januar

S840 zu Nohra geborenen Heinrich Wilhelm Leopold Elzner, welcher sich nach Amerika begeben, und seit deim Jahre 1860 von seinem Leben und r keine Nachricht ertheilt hat, angetragen worden.

Der gedachte 2c. Elzner, und die von ihm zurück⸗ gelassenen Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert sich spätestens in dem auf den 26. Januar 1877, Vormittags 11 33 an hiesiger Gerichtestelle, Terminszimmer Nr. N, anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls der

(oda?

Verkäufe, Verpachtun gen, Subnaissignen 2c.

Bekanntmachung. Die Lieferun sigen Post⸗ und ) etwa 5000 Ries Packpapier und 46 akulatur⸗ Stroh⸗] Papier) vom 1. Tanuar 1877 ab soll im Wege des allgemeinen Anbietungsver⸗ fahrens von Neuem vergeben werden. . ĩ Ahl r Die Lieferungsbedingungen und Proben von den tung einzureichen, widrigenfallg af Antrag der Klä. gepräͤuchlichen Papierforten können bei der Ge . Kanzlei des General ⸗Postamts, Leipziger reppen, eingesehen bez. besichtigt werden.

Anerbieten zur Uebernahme der Lieferung sind mit der Aufschrift:

Angebot auf die Lieferung von versehen, verschlossen bis obengenannte Geheime Kanzlei frankirt einzusenden.

Berlin, W., den 24. Juni 1876. saiserliches General · Postaut.

Schriftliche Anbietung auf Lieferung von zpurger e, r e r en * . ö

bis zum 1. straße 60 hierselbst, 1 Treppe

des laufenden Bedarfs der hie⸗ elegraphenbehörden an n n entner

kömen auch an

geseben werden. Berlin C., den 6. Juli 1876.

In Vertretung: Heinß.

lh 4]

Schlense.

ackpapier

um 81. Juli an die

werden.

Zeichnungen

schr

9000 Kilogramm Bindfaden, Heftzwirn. Anerbietungen auf diese Lieferungen sind ver⸗ schlossen mit der Aufschrift: „Schriftliche Anbietung

von Bindfaden und Heftzwirn“

ugust d. J. 1 Uhr Mittags, im

Bureau der Kaiserlichen , ,, Köͤnig⸗ och, abzugeben.

9 ann , , * dem . .

andauerstraße 22, reppe hoch, Zimmer A, ; den Wochentagen von 8— 12 Uhr Vormittags die näheren Lieferungsbedingungen ein⸗

Der Kaiserliche Ober Pastdireltor.

Bau der zweiten Oranienburger

Für den Bau der Schlense soll die Lieferung der Thore und Schützen im Wege der öffentlichen Submission vergeben

Die n rg nen der Kostengnschlag, sowie die önnen in dem Bau ⸗Bureau zu Oranien⸗ chleuse eingesehen werden, auch können Ab⸗ ften der Bedingungen und des Kostenanschlages Die Lieferung des Bedarfs von Bindfaden und gegen portofreie Einsendung von 1 M von dort be⸗ Heftzwirn für die hiesige Ober ⸗Postdirektion und die zogen werden. derselben unterstehenden Post: und Telegraphenämter vom 1. Oktober 1876 ab soll im Wege der schrift· Aufschrift: lichen Anbietung (Submisston) vergeben werden. Der wSubmisston auf Lieferung der Thore und ungefähre Bedarf fr ein Jahr beträgt t Echühen ·

Die Offerten sind versiegelt und portofrei mit der

bis zu dem auf dem Bureau zu Oranienburger Schleuse bei Oranienburg auf Sonnabend, den 22. Jult er.

angesetzten Eröffnungstermin an Herrn Baumeister Beger daselbst einzureichen.

Thier err an ler d den 5. Juli 1876.

Der Wasserbau · uspektor. Reinhardt.

Iõꝰ 45]

31

Cottbus⸗ Großenhainer Eisenbahn. Neubhan Cottbus Frankfurt a. O.

Die , eines Güterschuppens auf Bahn⸗ hof Cottbus und t . Lieferung der Materialien dazu soll im Wege der öffentlichen Submisston an den Mindestfordernden im Ganzen, oder nach ein- zelnen Arbeiten getrennt, vergeben werden. Be— dingungen, Massen⸗ und Kostenberechnungen nebst

eichnungen liegen im Buregu des Abtheilung · Baumeisters Mehrtens, Tiegelstraße 5 II. zur Ein⸗ sicht aug, können auch mit Ausnahme der Zeichnungen gegen a n von 3 S daselbst bezogen werden. 9 . een . fan cn, .

erten voischriftsmäßig, portofrei und verstege nil e , erer dar n z „Ausführung de er ens au Bahnhof Cottbus [i eingereicht sein müssen, ist auf: Montag, den 24 Juli 1876, Vorm. 11 Uhr, im obengenannten Buregu angesetzt worden. Cottbus, den 6. Juli 1876. * Gto. 89/7) Die Direttiou.

zum Deutschen Reichs⸗

M 161.

Zweite Beilage

Berlin, Dienstag, den 11. Juli

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

187i.

In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eintragungen und Löschungen in den Handels, Zeichen u. Rn sterregistern, sowie über Kon kurse veroffentlicht:

I Patente,

2 die Uebersicht der anstehenden Konkurstermine ö 91 . der . Nllitãr A nwsrtei zu besetzenden Stellen, 4) die Uebersicht vakanter Stellen für Nicht, Militär⸗-Anwärter,

ie Üiebersicht der anstehenden Sub ha statiens-Termine, ( 5 ö ,, der Königl. Hof Güter und Staats ⸗Domänen, sowie anderer Landgüter,

die von den Reichs,, Stagts⸗ und Kommunalbehörden aus zeschriebenen Sub misstonstermine, 8) die Tarif- und Fahrplan Veränderungen der deutschen Eisenbahnen, Y die Uebersicht der Haupt ⸗Eisenbahn⸗Verbindungen Berlins,

10) die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff⸗

1I) das Telegraphen ⸗Verkehrsblatt.

erbindungen mit tranzatlantischen Ländern,

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im 5. 6 des Gesetzes über den Markenschutz,

einem besonderen Blatt unter dem Tite

Eentral⸗Handels⸗NRegister

Das Central⸗Handels -Regiffer für daz Deutsche Reich kann durch alle Poft⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes, sowie durch Carl Heymanns Perlag, Berlin. S8W., Königgrätzerstraße 109, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: sw., Wilhelmstraße 3, bezogen werden.

Batente. Württemberg, 27. Jun. Bas Einführunzß⸗ patent des Fabrikdirektor Josef Hämmerle in Dorn—⸗ birn (Vorarlberg) 11. Dez. 1873, Kardenreinigungs⸗ walze, ist durch Verzicht erloschen. i Gr.

Schaumburg · Lippe. 3. Juli Fabrikbesitzer Max Dresel zu Haus Dalbke, Koch, Heiz und Wasch⸗ Apparat für Bereitung von n , und an⸗ dern Pflanzenftoffen zur Papier abrikation, 5 Jahre.

Zur Reform des e (S. Nr. 159 des . Nr. 185 des Central⸗ Dandels⸗ Reg) ö

Unter dem Titel „Ein Schritt vorwärts im deutschen Kreditwesen“ hringt die „Frankfurter Ztg.“ folgende Anregung:

Rom ist nicht in einem Tag erbaut worden! Auch die Hoffnungen, welche von manchen Seiten an die vor Fahr und Tag begonnene dankenswerthe Agitation der Augsburger Handels- und Gewerhe— kammer, betreffend die Reform der kaufmännischen Zahlungsweise, geknüpft wurden, werden sich mit Geduld waffnen müssen, wenn sich jene Hoffnungen in dem damals vorgeschlagenen Wege zar Reform isoliren werden. . eine Resolution des deutschen Handelstages in dieser Richtung hat, der Natur der Sache nach, keine weitreichende Bedeu⸗ tung; ez ist ein Wechsel, gezogen aus die Einsicht und die Willenskraft seiner Mitglieder, dessen Ein⸗ lösuung nach wie vor zweifelhaft bleibt. Nichts⸗ destoweniger haben die Augsburger Bestrebungen ein großes Verdienst darin, daß diese Frage auf diese Heil! fortan auf der öffentlichen Tagezordnung steht und wohl auch stehen bleiben wird, bis sich nach irgend einer Seite Erfolge verzeichnen lafsen. In der That a. fich denn auch bereits erfreuliche Anfänge in jener Industriebranche erkennen, welche am lebendigsten mit den deutschen Reichslanden arbeitet. Die bedeutendsten süddeutschen Webereien und Spinnereien haben nämlich bereits die Elsässer Konditionen: zahlbar innerhalb 30 Tagen mit 2b Skonto oder Ziel 3 Monate netto ohne Skonto“ angenommen.

Es ist gar nicht zu leugnen, daß diese Zahlungs—⸗ weise auch eine berechtigte Schattenseite in allen den⸗ Fenn Fällen hat, in welchen bisher comptante

ahlung ohne besonderes Respiro und ohne Skonto die Regel gewesen, und 4 schon seit der mehrseiti⸗ en Acceptation obigen Grundsatzes einzelne Ge⸗ chäfte, die gerade durch viele comptantzahlende

Kundschaften beglückt gewesen, die mißliche Seite

dieser Reform gekostet haben. Immerhin bilden aber im deutschen Geschäftsleben die Baarzahlungs⸗ kunden ganz gewiß nicht die Regel. Vom allgemeinen Standpunkte empfiehlt sich da⸗ her. unseres Ermessens trotzdem die in der Elsässer Usance involvirte Pramirung der Baar zahlung; sie empfiehlt sich aber nicht minder auch selbst für jene wenigen Geschäfte, für welche bisher die Rechtseite des deutschen Zahlungswesens eine terra incognita geblieben ist. Nichts ist der gesunden Entwickelung einer Industrie , , einer Ueberproduktion und ihren Folgen foͤrderlicher, als ein übertriebenes Kreditsystem, wie wir es heute so vielfach zu bedauern haben. Leider ist man jetzt umgekehrt im Elsaß theilweise schon den alten Traͤ⸗ ditionen ungetreu geworden und fuͤgt sich in falscher Nachgiebigkeit in die ungünstige Konjunktur der Gegenwart, in alle möglichen Zahlungsbedingungen.

Fragen wir nun nach den kräftigen Medizinen, welche die Fortsetzung der, wie erwähnt, bei uns sehr gebotenen Grundlage der elsässischen Konditionen in der deutschen Textilbranche begünstigen und dem Rück⸗ falle des Elsaßes anderseits vorbeugen, so möchten wir am besten den Weg der Oeffentlichkeit empfehlen. So dürfte es vielleicht am fördersamsten sein, wenn irgend eine Handelskammer, ein Handelsverein oder eine anhere Korporation sich erböͤten, Adressen von Geschäften entgegenzunehmen, welche bestimmte und durchaus einzuhaltende Zahlungsbedingungen für ihre Geschäͤftgfreunde aufgestellt haben. Diese könnten dann von Zeit zu Zeit publizirt werden. Es wäre guffallend, wenn solche öffentlich namhaft gemachte Beispiele nicht im besten Sinne des Wortes an⸗ eckend auf die übrigen Firmen wirkten. Ein solcher

orschlag ist jedenfalls hier noch weit leichter durch⸗ zuführen, als der neulich bekannt gegebene Plan von hr, Hirt in München, in einem dort gelesensten Lokalblatte die Namen aller der Baar ahlung sich bestrebenden Konsumenten von Zeit zu . zu ver⸗ öffentlichen. Die augenblickliche . ver· mag die Ausführung unseres Vorschlages nur zu be⸗ günstigen, Der lange Winter war dem Tragen Baum- wollener Kleider wenig günstig, wodurch große Lager geschaffen wurden. Dem gegenüber blelbt ein Hergb. . der Preise mehr oder weniger unvermeidlich. . liegt hier näher, als die neun und niedriger zu Altulirenden Preife an die Bedingung prompternr Zahlungsseistung zu knüpfen? Sher mchte man vielleicht lieber glauben, Faß die Wiederkehr besserer Zeiten, die doch gleichbedeulend sein will mit lgrö⸗ Fßerer Nachfrage und relativ geringeren Vorrat en, den additionellen Zujatz strengerer Kreditdirekttven vertrage? gewiß nicht. Möchte diese Anregung jene

Aufmerksamkeit verdienen, sei es in Bezug auf ander weitige bessere Vorschläge, sei es zur wirklichen Aus führung, auf welche die Wichtigkeit der Sache zwei⸗ fellos Anspruch erheben darf.

Die Straßburger Zeitung vom 29. Juni enthält folgenden Artikel über die Kreditfristen:

Eine wirthschaftliche Bewegung beginnt gegen wärtig jenstits des Rheins in Fluß zu gerathen, welche geradezu eine Umgestaltung unseres gesamm⸗ ten Gef heran in Aussicht stellt, und welche wir, da es sich um Erledigung einer schon viele hundert Male wiederholten Klage unseres elsässischen Heindelsstandes handelt, nicht aus dem Auge ver⸗ lieren dürfen.

Die beabsichtigte Reform besteht in der Abschaf— fung der allzuweit ausgedehnten Kreditfristen im Eagroshandel, Einführung der Zahlung durch Wech⸗ sel, analog dem in Elsaß berelts beftehenden Zah⸗ lungssystem und Einführung des Baarver kaufs für den Detailverkehr.

Dem „Reichs ⸗Anzeiger gebührt die Ehre, die Initiative zu dieser Reform ergriffen zu haben; eine Reihe namhafter Organe der deutschen Presse hat sich unterdessen der Agi= tation angeschlossen und bereits in Nummer 146 unserer Zeitung vom 28. Mai dieses Jahres haben wir von unserem elsässischen Gesichtspunkte aus ver sucht, unser Theil zur Förderung der Bewegung bei—⸗ zutragen; Reformvpersuche, welche, wenn sie, was wir hoffen, von einem Ergebniß gefolgt sein sollten, nur dazu dienen können, Elsaß Lothringen enger an die wirthschaftlichen Interessen des Reiches zu fesseln und seinem Industrie⸗ und Handelsverkehr mit dem jenseitigen Deutschland neue Kräfte zuzuführen.

Bereits vor länger als einem Jahre wurde zu der nun im Gange befindlichen Agitation für Abschaffung der langen Kreditfristen durch einen Vertreter des elsässischen Handelsstandes. Herrn Gustav Berg⸗ mann, Mitglied der Handelskammer zu Straßburg, der Anstoß gigeben. In seiner Schrift: „der Baar⸗ verkauf als die Bedingung eines gesunden Handels Kreditwesens“, stellt derselbe die Einführung eines Uüniversal⸗Baarverkaufs als das ideale Ziel in Aus- sicht, auf welches die Bestrebungen des gesammten Handelsstandes gerichtet sein müssen. Er faßt die wahrscheinlichen Wirkungen dieses Universal⸗Baar⸗ verkaufs in den folgenden Sätzen zusammen:

Man würde baar verkaufen, um baar einkaufen zu können.

Das Anlage oder Betriebskapital dürfte bedeutend kleiner sein durch den sich stets erneuernden Umsatz.

Das zur Gründung eines Kapitals nöthige Dar— lehen ließe sich viel leichter beschaffen, da die vom Entlehner gebotenen Garantien reeller und ernster wären.

Die Produktion wärde in die den Bedürfnissen des Konsums angepaßten Schranken einigermaßen zurückgeführt werden. .

Die periodischen Krisen würden viel seltener werden.

Praktische Reformen könnten bei den Kredit ⸗Insti= tutionen, bei Gründung einer Reichtbank besonders, eingeführt werden.

Das eirculirende Kapital wäre zu den Bedürfnissen überaus hinreichend.

Die Zahl der Fallimente würde in bedeutendem Maße abnehmen. ;

Die allgemeine Lage würde an Sicherheit und an Solidität gewinnen.

Man kann die Richtigkeit dieser Sätze und die wohlthätigen Wirkungen des Baarverkaufs auf den Geschäftsbetrieb nicht bestreiten und das Bedürfniß nach Einführung desselhen, die Erkenntniß, . es sich bei Durchführung dieses Prinzips um Beseiti. gung eines der großen Schäden handelt, an welchen der deutsche Geschäftsverkehr leidet, hat die verschieden artigen Kundgehungen veranlaßt, welche in den letz; ten Wochen in diesem Sinne erfolgt sind.

Bereits liegt dem deutschen Handelstage ein An . trag vor, welcher auf eine Reform des Kreditwesenz innerhalb des deutschen Handelsstandes abzielt. Die n und die jetzt geplante Einrichtung,

echselaccepte durch die Post ,. dienen dem gleichen Zwecke. In engeren Kreisen sind an verschledenen Orten Verabredungen behufs Erzie⸗ lung hefe. Verhältnisse getroffen worden, bald mit günstigem, bald mit weniger günstigem Erfolg. Ngchhaltige und gründliche Abhülfe ist aber nur möglich, wenn die Gesammtheit der Handel! und Gewerbetreibenden sich zu gleichem . ent · schließt und wenn namentlich auch das Publikum zu der Erkenntniß kommt, daß die Abkürzung der Kredite, dag Fortschreiten von der Yer erf zur Bagrwirthschaft im Interesse Aller und mit⸗ hin auch jedes Einzelnen liegt.

Neuerdings n die Handels und Gewerbekammer Leipzigs eine Ansprache an die Handels. und Ge— werbtreihenden ihres Bezirks erlassen, * welche dieselbe innerhalb der Sphäre ihres Einflusses eine Abhülfe der Mißstände versucht.

Zu wünschen wäre eg, wenn auch die Vertreter des elsässischen Handels standes deren Stimme eine sehr schwer wiegende sein würde, sich dieser Bewe⸗ gung anschließen, auf daß die Grundsaͤtze, unter deren wohlthätigem Einfluß der Geschäftsverkehr Elsaß ⸗Lothringens emporgeblüht ist, auch im Reiche zu einer allgemeinen Anerkennung gelangen.

vom 30. November 1874, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in

r das Deutsche Reich. m0 60

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich gscheint in der Regel täglich. Das

Abonnement beträgt 1 M 50 3 für das Vierteljahr.

inzelne Nummern kosten 8x0 8

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 80 9.

Handels ⸗NRegister.

Die Handelsregistereinträge auß dem Königreich

Sachsen, dem Königreich Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags

bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik

Leipzig resp. Stuttgart und Darm stadt ver—

oͤffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letz⸗ teren monatlich.

Altemhburg. Bekanntmachung.

In dem Handelsregister der unterzeichneten Be⸗ hörde Band II. (Meuselwitz ist am heutigen Tage auf dem den Braunkohlenabbau ⸗Verein zum Fortschritt“ in Meu selwitz betreffenden Folium 3 verlautbart worden, daß

1 das Grundkapital der Gesellschaft aus J50. 000 6 in seitherigen Stammaktien und in 1500 Stuͤck neu⸗ kreirten Prioritäts⸗ Stammaktien à 300 „M besteht,

23 daß das Statut in 85. 4 5, 27, 35 nebst dem n t vom 21. November 1873 abgeändert wor⸗

en ist.

Dies wird mit dem Bemerken andurch bekannt gemacht, .

I) daß die Ausgabe der fr. Prioritäts⸗Stamm⸗ aktien nur eine andere Zusammensetzung des Grund⸗ kapitals, nicht eine Erhöhung desselben zur Folge haben wird, ; ;

2) daß dieselben hei Auflösung der Gesellschaft nach ihrem vollen Nominalwerthe vor den Stamm« aktien befriedigt werden, . ö

3) daß der Besttzer je einer Prioritäts-Stamm aktie in der Generalversammlung zwei Stimmen zu führen berechtigt ist,

daß von dem Reingewinn nach Dotirung des Reserve⸗ und Digzposttionsfonds in der bisherigen Weise vier Prozent als Tantieme an die Mitglieder des Aufsichtsraths entfallen, und daß dieser bis zu zwei Prozent zur Gewährung von Gewinnantheilen an den Vorstand und von Gratifikationen an das Vereinspersonal verwenden kann, und daß von dem verbleibenden ö .

a. die Inhaber der Prioritäts Stammaktien eine

Vorzugsdividende bis zu 8 0e,

b. die Inhaber der Stammaktien von dem Rest eine Dvidende von 4060 des Nominalbetrages ihrer Aktien erhalten und der etwaige Ueher—- schuß an die Inhaber beider Klassen nach Ver hältniß des Nennwerthes der Aktien als Super⸗ dividende r ., vertheilt wird.

Altenburg, am 6. Juli 1876.

Herzogl. Sächs. Gerichts amt J. Schhuster.

Kerim. Handelsregister

des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin.

Zufolge Verfügung vom 10. Juli 1876 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt:

In unser Geseüschaftsregifter, woselbst unter Nr. 3487 die Handelsgesellschaft in Firma:

Gebrüder Ving . mit ihrem Sitze zu Cöln und einer Zweignieder . lassung in Berlin vermerkt steht, ist eingetragen: In die Gesellschaft sind am 17. Juni 1876 die Kaufleute Albert Bing und Simon Bing, Beide zu Berlin, als Gesellschafter eingetreten.

Die dem Simon Bing und Isidor Bing für diese Firma ertheilte Prokuren sind erloschen und ist deren Löschung in unserem Prokurenregister Nr. 1925 resp. 1926 erfolgt.

In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 3398 die hiesige Handlung in Firma: Louis Schulze Rndaer Kohlen⸗Comtoir vermerkt steht, ist eingetragen: Die Firma ist in: ö Lonis Schulze . Vergleiche Nr. 9491 des Firmen ˖ registers. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 9491 die Firma: Lonis Schulze und als deren Inhaber der Kaufmann Johann August Louis Schulze hier eingetragen worden.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 5415 die hiesige gde l af in Firma: Gustedt & Schattner

vermerkt steht, ö eingetragen: Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueber einkunft aufgelöst. Der Kaufmann Eduard Adolph Gustedt zu Berlin setzt das Handels. geschäft unter der Firma E. Gusteßt fort.

, ,, Nr. 9492 des Firmenregisters.

Demnaͤchst ist in unser Fürmenregister unter Nr.

9492 die Firma: E. Gustedt

und als deren Inhaber der Kaufmann Cduard Adolph Gustedt hier eingetragen worden.

Die hiesige Handelsgesellschaft in Firma:

J. T. Goldberger (Gesellschaftsregister Nr. 3104) * für ihr Han⸗ delsgeschäft dem Max Sello und Julius Ludwig Theodor Müller, Beide in Berlin, Kollektiv ⸗Pro⸗

kura mit der Maßgabe ertheilt, daß sie nur gemein ˖ schaftlich die Firma zu zeichnen berechtigt sind.

Dies ist in unser Prokurenregister unter Nr. 3349 eingetragen, dagegen in demselben unter Nr. 2298 die dem Max Sello ertheilte Prokura und unter Nr. 2622 die dem Friedrich Eduard Gustav Fieli . Sello ertheilte Kollektivprokura gelösch worden.

Berlin, den 10. Juli 1876.

Königliches Stadtgericht. I. Abtheilung für Civilsachen.

KReuthen O. / S. Bekanntmachung.

In unser Gesellschaftsregister woselb 55 die Firma:

Fehrens et Pachter zu rtr O. /S. eingetragen ist, ist heut vermerkt worden Col. 4: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Beuthen O. / S., den 4. Juli 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Kenthem O. /S. Genossenschaftsregister des Königlichen Kreisgerichts Beuthen O. / S. In unser Genossenschaftsregister, woselbst unter

Nr. 4 die Genossenschaft in Firma:

Vor schuß Verein Koenigshütte, eingetragene Genossenschaft, vermerkt ist, ist heut eingetragen worden: Tolonne 4. Rechtsverhältnisse:

An „telle des Statuts hom 8. Oktober 1867 ist das revidirte Statut vom 7. März 1876 durch Be— schluß der Generalversammlung vom 23. Mai 19876 getreten, Abschrift desselben Blatt 109 des Bei⸗ lagebandes.

Nach demselben besteht der Vorstand des Vereins aus drei Personen:

a. dem Direktor, b. dem Kasstrer, c. dem Controleur.

Die Zeichnung für den Verein geschieht durch mindestens zwei Vorstandsmitglieder, welche der Firma des Vereins ihre Namensunterschriften hin zuzufügen haben.

Die von zwei Vorstandsmitgliedern zu erlassenden Bekanntmachungen des Vereins erfolgen in den

unter Nr.

Koenigshütter Lokalblättern. Falls dieselben ein⸗ gehen, ist der Vorstand befugt, mit Genehmigung 7 Ausschusses ein anderes an deren Stelle zu be⸗ immen. Gegenwärtig fungiren in dem Vorstande: I) als Direktor der Hauptmann 4. D. Gustav Schimmelpfennig, Mals Kassirer der Lehrer Carl Kauffmann, 3) als Controleur der Kaufmann Otto Arendt zu Koenigshütte wohnhaft. Beuthen O. / S., den 4. Juli 1816. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Rielefeld. In unser Handelsregister ist zufolge Verfügung vom 5. Juli 1876 am heutigen Tage eingetragen: ; Nr. 688 des Firmenregisters: Der Herr Louis Treseler zu Canton J. Biele- feld ist alleiniger Inhaber des hier in Bielefeld unter der Firma „L. Treseler“ bestehenden Handelsgeschäfts. Bielefeld, den 5. Juli 1876. Königliches Kreisgericht.

ram dembaurg. a n,, In unser Firmenregister sind heute folgende Ein tragungen bewirkt worden:

Nr. 38 (August Giebe Wittwe): das Ge⸗ schäft ist auf den Kaufmann August Giebe übergegangen und deshalb hier gelöscht;

Nr. 598 Kaufmann Cgrl August Hiebe zu Brandenburg; in Firma August Giebe; Ort der Niederlassung: Brandenburg a. sH.

Brandenburg, den 4. Juli 1876.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

KRramdembarnꝶ. Bekanntmachung.

In unser Gesellschaftsregister ist heute bei Nr. 36 (C. Schonert C Sohn) folgender Vermerk ein⸗ getragen worden: .

lor Liquidator ist der Stadtäͤlteste Heinrich Ferdinand Schonert. Brandenburß, den 6. Juli 1876. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J. Rrenlad. Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist Nr. 4348 die Firma E. Herrnstadt und als deren Inhaber der Kaufmann Elias Herrnstadt hier, heute eingetragen worden.

Breslau, den 5. Juli 1876.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

KRxeslam. Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist, Nr. 50 die Firma: derrmann Röhricht

und als deren Inhaber der Kaufmann Herrmann

Röhricht hier, heute eingetragen worden.

reglau, den 5. Juli 1876. Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.

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