1876 / 164 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Jul 1876 18:00:01 GMT) scan diff

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die Babnverwaltung mit 1562, 667 und die Tranportverwaltung mit 3, 064,614 ½ι partizipiren. Von dem Ueberschusse der Stamm⸗ bahn in Höhe von 5, 1öö, ss. . sind verausgabt zur Ver. zinfung und Amortisatign der Prioritätsaktien und Obligationen L654, 318 S und als Zuschuß zur Verzinsung des Anlagekapitals der Halle. Casseler Zweigbahn 38649 υις, zusammen 1735, 867 Die verbleibenden 3 371,219 46 sind verwendet zur Rücklage in den Erneuerungsfond mit 802, 000 S, zur Eisenbahnsteuer 364,219 4A und zur ar g einer Dividende von j4 00 auf 15,750, 000 6. Stammaktien 2305, 000 M6. Die Halle,. Casseler Zweig bahn verein ˖ nahmte im Jahre 1875 6,422, 837 S; hiervon kommen auf den Per⸗ sonen verkehr 1,506, 459 M, auf den Güterverkehr K Soo, god Ht0. und auf Extraordinaria 115.458 66. Die Ausgaben bezifferten sich auf 4618939 MS . und vertheilten sich mit 2I8/ 109 M. auf die allgemeine Verwaltung, 15,100,439 auf die Bahnver waltung und 2,5640, 090 auf die Transportverwaltung. Dem Ueberschusse im Betrage von 24033398 S6 tritt der Zuschuß zur Verzinsung der Stammackien vom Staate mit 3 277,515 und der Stamm⸗ bahn mit 5 39,649 AMS, ins gesammt mit 317,94 M hinzu wo—⸗ durch sich die Summe auf 2721 092 M erhöht. iervon sind ver auzgabt als Zinszahlung für Mitbenutzung der Strecke Münden · Casfel und des Bahnhofes Cassel 131,665 6 Die verbleihtnden 2569, 399 S sind verwendet zur Rücklage in den Reservefond mit A5. 660 M, zur Rücklage in den Erneuerungsfond mit 841599 und zur Zahlung einer Dividende von 40js0 auf 42, O70, 00 Stamm aktien 1B, 702, 300 A. .

Die Rew-⸗dJorker Handel s⸗-Zeitung“ giebt über die Lage des Geschäffß in ihrem Wochenbericht vom 39. Juni folgende Uebersicht: Der dieswöchentliche Geldstand entwickelte temporär et⸗ was festere Haltung jowohl in Folge der Arrangements, welche zur Beschaffung der Juli-Zinfen und Dividenden nöͤthig sind, wie auch der ungewöhnlich lebhaften Spekulation am Aktienmarkte. Raten für call joans gegen Depot gemischter Sekuritäten rangirten zeitweise

409, im Durchschnitt jedoch nicht höher als 23 —– 30g und gegen Hin⸗ hig hn Bundespapieren nicht über A / g. Das Dit konto ⸗Geschäft

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. Goldmarkt schlug in dieser Berichtswoche steigende Rich- tung ein, und nach Fluktuationen zwischen 115 12 schloß das Agio heute à 1233. Trotzdem für antizipirte Juli⸗Zinsen große Summen auß dem Schatzamt kamen, erwiesen sich dieselben doch als ungenügend gegenüber dem sehr belangreichen Blanko⸗Interesse; außerdem wurde die Hausse durch die kriegerisch lautenden Nachrichten über die orien. talischen Wirren begünstigt, welch letztere einen Theil des Decouverts zu Deckungen veranlassen. Für gekündigte Bonds zahlte das Schatz = amt 757 000 Doll. aus, fuͤr fällige und, antizipirte Zinsen 7,5632, 0)00 Doll. Extteme Hitze, die mit der No—⸗ mination des demokratischen Präsidentschafts - Kandidaten ver— bundene politische Aufregung, sowie die Vorbereitungen zur Säkular ⸗Feier des Vierten Jul“ haben fast allen Branchen des dĩeg wöchentlichen Waaren. und Produktengeschäfts starken Abbruch gethan. Für Brodstoffe hat der Export ⸗Begehr merklich nachgelassen und konnten sich bei den im Allgemeinen sehr günstigen Aussichten für die Ernte, welche in manchen Staaten bereits in vollem Gange ist, vorwöchentliche Preise nicht behaupten. B qu m⸗ wolte erlitt bis Montag einen Rückgang von g e, von welchem der Markt sich nicht zu erholen vermochte, n vielmehr flau und weichend schloß; der erste Ballen von Baumwolle neuer Ernte befindet sich bereits auf dem Wege von New Orleanz nach hier. Rohes Pe⸗ troleum verfolgte bei belangreichen Abschlüssen während der zweiten Hälfte der Woche steigende Tendenz; raffinirtes Petroleum in Sym pathie mit dem Avance an europäischen Märkten bei umfgngreichem Geschäft ebenfalls höher; trotzdem seit Donnerstag der Markt zu den erhöhten Forderungen minder agnimirt war, blieben Noti⸗ rungen doch behauptet, weil aus erster Hand keine niedrigern Offerten erfolgten. Der Waaren / und Produkt en Import während der am 24. Juni beendeten Woche repräsentirt einen Gesammt

werth von 4,492,551 Doll. gegen 5,733,133 Dell. in der Vorwoche, eine Abnahme von 11241, 187 Doll. ergebend. Fremde Webstoffe par= tizipiren am Gesammtwerth des letztwöchentlichen Imports mit 739. 434 Doll. resp. mit 11,100 Doll. mehr als in der Vorwoche, während der Import diverser Produkte und Waaren um 14262, 282 Doll. geringer war. Am Waaren⸗ und Produkten⸗Export während der am 27. Juni beendeten Woche, dessen Gesammtwerth eine Zunahme von 410 539 Doll gegen die Vorwoche aufweist, par⸗ tizipirt Baumwolle mit 114487 Ballen im klarirten Werth von 613, 8s5 Doll. gegen 13,174 B. im Werth von 893, 590 Doll. in der Vorwoche und 14,298 B. resp. 2.341 B. im Werth von 966,247 Doll. resp. 20,213 Doll. in der Parallelwoche beider Borjahre

In der vor einigen Tagen in Paris abgehaltenen Versamm⸗ lung der Aktionäre der Suezkanal-Gesellschaft wurde der Be⸗ richt über das Betriebsjahr 1875 genehmigt und die Vertheilung einer Dividende von 1588 Fres. per Aktie beschlossen; außerdem hatten die Aktionäre 12,50 Fres. an halbjährigen Interessen erhalten. Die Gesammteinnahmen bezifferten sich auf 80 844 636 Fres., von denen 29, 23,7783 Fretz. die Einnahmen aus dem Transitoverkehre, 1,503,417 Freg. diverse Einkünfte und 17,441 Fres., den Uebertrag aus 1874 repräsentiren. Dagegen beliefen sich die Ausgaben auf 29727047 Frez.,, nämlich für den Anleihen dienst 11,582,306 Fres., für die Verwaltung 6,364,241 Fres., an Interessen auf die konsolidirten Coupons 1, 106,000 Fres., an Inter- essen auf die 5H prozentigen Aktien 10 090, 000 Fres., zur Amortisation von Attien 80, 500 Frez. Die Ausgaben wurden daher nach Zahlung. von 5 og an die Aktionäre von den Einnahmen um 1,1175589 Fres. übertroffen und nach Ueberweisung von 55.880 Fres. an die Reserve erübrigte ein Reinerträgniß von 1B 0613709 Fres., welche Summe folgen dermaßen vertheilt wurde: 5s, 84 Fres, an die Aktionäre 155,256 Fres. an die ägyptische Regierung, 166,171 Freg. an die . 21,234 Fres. an die Administratoren, 21,234 Fres. an die

eamten.

Berlin, den 14. Juli 1876.

Ueber das Offizier-Corps der Preußischen Armee hat A. v. Eroufaz, Königlich preußischer Major a. D. eine Schrift herausgegeben (Halle a. S., Verlag von Otto Hendel 1876), welche von den Zeiten des Kursürsten Friedrich Wilhelm J. ab bis auf un— sere Tagè ein Bild der Emwickelung und des inneren Zustandes des Offizier⸗Corps giebt. . ö Der Kurfürst Friedrich Wilhelm that den ersten wichtigen Schrift zur Schaffung eines wirklichen Offizier Corps dadurch, daß er sich die landesherrliche Bestätigung der von den Befehlshabern engagir⸗ ten Offizieren vorbehiest, dann aber faßte er für die Zukunfts den Ersatz desselben durch den einheimischen Adel bereits ins Auge, König Friedrich J. vollendete die Maßregel seines Vaiers dadurch, daß er die Bestätigung in die landesheirliche Ernennung der „Offiziere auf Grund der Vorschläge des Regiment ⸗Chefs ver— wandelte. ; . Konig Friedrich Wilhelm J. nahm dann für sein Offizier Corps den vaterlaͤndischen Adel in Anspruch und wendete sich hauptsächlich

dem ärmern Adel zu, dessen Söhne er kostenfrei für den Offizierstand

erziehen ließ Für diesen Zweck setzte er die Institution des Corps des cadets ins Wert.

Im Zeitalter König Friedrichs 11 gründete sich die Offizier erziehung ebenso hauptsächlich auf das Kadetten Corps. Der Koͤnig hat auch während des Krieges vom Feldlager aus demselben ungus⸗ gesetzt seine persönliche Fürsorge zugewandt und die Leitung dessel ben bis in die Details überwacht. ;

Für die Dauer vermochten der vaterländische Adel und das Ka— detten⸗ Corps jedoch nicht allein den Ersatz für die in den Schlachten des siebenjährigen Krieges gelichteten Reihen des Hffüzier— Eolps zu stellen, und besonders viele Ausländer hatte das Heer in seine Führ'erstellen aufnehmen müssen. Es war dies ein durch die Verluste des Krieges gebotener Nothbehelf, den der König nach. Be— endigung des Krieges auch sofort wieder aufhob, indem er sich seinem alten Prinzip, die Offiziere der Infanterie und Kavallerie nur dem Adel zu entnehmen, wieder zuwandte.

So blieb das Sffizier⸗Corps wesentlich bis zu den aint g von

1806 zusammengesetzt, bis die nach dem Tilsiter Frieden au Befehl des Königs Friebrich Wilhelm III. zusammengetretene Reor anisationskommission neue Grundlagen für den Ersatz des Offizier⸗ Cen schuf. Einen Anspruch auf Offißzierstellen sollten von nun an in Friedenszeiten nur Kenntnifse und Bildung, im Kriege Tapferkeit und Ueberblick gewähren. Damit war auch die Zulassung bürgerlicher Offiziere ausgesprochen. .

Blieb auch für die erste Zeit das Offizier Corps noch ein wesent— lich adliges, so führten doch bald die Befreiungskriege demselben eine Menge bürgerlicher Elemente hinzu.

Schon' während des Krieges und von den ersten Jahren nach dem—= selben ab bildete das neugeschaffene Institut der Landwehroffiziere einen neuen wichtigen Bestandtheil des Offizier Corps. Schließlich haben auch die neuesten Kriege und die in ihrer Folge in die preußische übergegangenen Armeen derselben eine Reihe neuer Elemente hinzugeführt. ;

Besonders werthvoll sind die zahlreichen biographischen Charak— teriftiken der Generale in den verschiedenen Zeitperioden. Alle wesent. lichen organischen Veränderungen und Bestimmungen, ins besondere für die neuere Zeit, sind in die Darstellung aufgenommen.

Das Museum für Völkerkunde in Leipzig hat kürzlich seinen dritten Bericht (für 1875) erstattet. Wir a,,, . dem⸗ seiben, daß das Museum während der 8 Monate, in welchen es zu gänglich gewesen, außer von den Mitgliedern und rn von Fa⸗ millenkarken von 1774 Personen gegen Lösung einer Eintrittskarte besucht wurde. Auch König Albert von Sachsen beehrte das Institut mit seinem Besuche. Zwischen dem Museum für Völkerkunde und dem gleichzeitig in Leipzig bestehenden Kunstgeroerbemusenm ist ein Einverständniß angebahnt worden, wonach die beider seitigen Kräfte in planvoller Arbeitstheilung und durch sich gegenseitig ergänzendes Wirken konzentrirt und 6 werden. Dadurch ward es möglich, daß das Museum für Völkerkunde die erste Sammlung in Beulschland geworden, welche der vergleichenden Ethnologie eine Stätte bereitet hat. Auch zur Universität ist das Mußseum in nähere Beziehungen getreten und hat namentlich sein reiches Material den Lehrzwecken deiselben zur Verfügung gestellt, wie denn auch die anthropologisch⸗urgeschichtlichen Vorlesungen gleich in den Räumen des Museum gehalten werden. Für die Wintermonate hat ferner der Vorstand einen Cyklus wissenschaftlicher Vorträge, durch Ausstellungen illustrirt, eingerichtet, in denen auch die neueren Erwerbungen vorgeführt werden.

Ebenso ist das Museum von Industriellen und Gewerbetreiben⸗ den fleißig benutzt worden. Jedenfalls findet das Unternehmen nicht nur im Vaterlande, sondern weit über dessen Grenzen hinaus An . erkennung und rege Theilnahme, wodurch ihm rn ein kosmo⸗ politischer Charakter aufgedrückt worden ist. Beweis hierfür liefern die reichen und werthvollen Sendungen, welche selbst aus den fernsten Ländern ununterbrochen an das Museum gelgngen. Durch dieselben ist die Sammlung in so außerordentlichem Maße vermehrt. worden, daß schon jetzt, nach kaum zweijährigem Bestehen, die von derselben ein. genommenen Räume nicht mehr ausreichen, Dementsprechend hat auch die Zahl der Mitglieder zugenammen. Während das Jahr 1874 mit 27 sebenslänglichen und 257 Mitgliedern auf Zeit abschloß, hat sich bis Ende 1575 ihre Zahl bis auf 29 lebens längliche und 506 Mitglieder auf Zeit vermehrk. Die Einnahme betrug 1879 zusammen 8572 A, darunter ein Beitrag des Königs Albert von Sachsen in Höhe von 1560 em; am Ende des Jahres war ein Ka enbestand von 1134 0 vorhanden. Der Vorstand besteht für 1875— 1876 aus den HH. Prof. Dr. R. Leuckart, Dr. med. H. Obst, Redacteur Rich. Ober⸗ länder Kaufmann C. Northoff und Bankier Edm. Becker jrn.

Am 6. d. M. hat die Stadt Königsberg in Franken den 400jährigen Todestag des daselbst gebornen und am 6. Juli 1476 in Rom gestorbenen Astronomen ünd Mathematikers Johannez Müller, unter dem Beinamen Regiomontanus, d. i. Königsberger, in der gelehrten Welt bekannt, in würdigzster Weise gefeiert. Die Witterung war prachtvoll und der Zuzug von allen Seiten ein sehr bedeutender. Aus den Städten Coburg, Schweinfurt, Haßfurt, Nürnberg u. a. waren, wie die „Allg. Zig. meldet, Deputirte erschienen und brachten ihre Glückwürsche der Stadt Königsberg dar; aus Hamburg, Bremen, Leipzig 2c, waren von Seiten der deutschen Seewarte, der Steuermannsschule und der Stern. warte Schreiben der Anerkennung eingegangen, und im Laufe des Tages zahlreiche Telegramme von Nord und Süd eingelaufen, von denen das aus Bremerhafen von Seiten des dortigen Hafenmeisters groven Jubel hervorrief, welches lautete: Zum Ehrentag des großen Königs⸗ dergers flaggen alle Schiffe im Hafen.“ Der Direkter der Steuer⸗ mannsschule in Bremen, 5j B. Breussing, bemerkte in seinem Schreiben an den Stadtrath der Stadt Königsberg in Franken u. a. „Das von Regiomontanus erfundene Instiument der Gradstock oder Jakobsstab hat länger als drei Jahrhunderte hindurch den Seeleuten aller Völker zu den wichtigsten astronomischen Beobach-2 tungen gedient; seine Ephemeriden haben Vorbild und Muster zu den saͤnimtlichen später erschienenen nautischen Jahr- büchern geliefert; das Zeitalter der Entdeckungen hatte alle seire wissenschaftlichen Hülfsmittel von Regiomontanus.“ Das Fest wurde Vormittags 10 Uhr durch eine öffentliche Schuffeier im großen Rathhaussaale der Stadt Königsberg eröffnet. Nachmit⸗ tags 2 Uhr verfammelten sich unter Glockengeläute die Festtheilneh⸗ mer auf dem Markt am Regiomontanus,- Denkmal, wo die Begrü— ßung der Festtheilnehmer durch Herrn Buͤrgermeister Ronge statt- fand und dann Herr Hofrath Dr. Alexander Ziegler aus Ruhla die Festrede hielt. „So hat Regiomantanus⸗= schloß der Redner der große Astronom, Mathematiker und Mechaniker, der erste Ka⸗ lenderherausgeber, der Beförderer der griechischen Sprache und Literatur in Deutschland, der Verbesserer des Astrolabiums in Bezug auf die stereographische Horizontalprojektion, der Erfinder des Gradstockes oder Jakobtstabes und der Verfasser der berühmten Ephemeriden, die deutsche Astronomie mit der iberischen Nautik ver⸗ Funden und jenen berühmten Seefahrern, Columbus, Vespucei, Vagco de Gama, Magalhaens u. a, die Füglichkeit an die Hand ge⸗ geben, mit Sicherheit fich weiter in den Ozean hinauszuwagen und sbre weltgeschichtlichen Entdeckungen zu Stande zu bringen.“ Nach der Rede begab sich die Versammiung unter den Klänzen der Musik an dat Geburtshaus des Regiomontanus, wo nach einer An— sorache des Hrn. Bürgermeisterz Ronge, der, sich um das Zustandekommen der Regiomontanusfeier Verdienste erworben, die marmorne Gedenktafel enthüllt wurde, welche die Jaschrift enthielt: Dem Andenken des großen Mathematikers Regiomontanus, geb. in diesem Hause den 6. Juni 1436, gest. als Bischof von Regens burg, den 6. Juli 1476, gewidmet von den Bürgern seiner Pater, stadt am 6. Fuli 1876.“ Hierauf bewegte sich der Festzug nit Musi burch die Stadt auf den Schloßberg, wo ein heiteres Volksfest sich entwickelte und bis spät in die Nacht unter prachtvoller Beleuchtugg des Schloßberges anhielt.

Kallenberg bei Coburg, 13. Juli. (W. T. B.) Der Dichter Gust av Freytag hat heute auf dem hiesigen Schlosse als Gast der Herzoglichen Familie, mit welcher er seit 25 Jahren be freundet ist, die Feier seines 60. Geburtstag begangen.

Bei Gelegenheit des 4. Juli, des amerikanischen großen Fe tes, erinnert einmal daß „Journal des Debgts“ an den Ursprung ber Namen der amerikanischen Stagten. Danach hat Maine den seinigen von der franzöoͤsischen Provinz Maine und zwar zu Ehren der Gemahlin Karls 1, der Königin Henriette, welche Besitzerin diefer Provin; war; New⸗ Hampshire hat seinen Namen von dem englischen de r. Ver⸗ mont von dem französischen Vers mont; Massachusetts heißt in der Indiagersprache das Land der hohen Hügel. Rhode Island heißt fo wegen seiner Aehnlichkeit mit der Insel Rhodus; Conneęgttcut bedeutet langer Fluß. New-Nork heißt so zu Ehren des Herzogs von Jork, dem Karl II. den Besit dieses Staates abtrat. New Jersey hat seinen Ramen von Sir George Carter, der sich hier zuerst niederließ, nachdem er vorher Gouverneur der Insel 36 im Kanal La Manche gewesen. Pennsylpanzien heißt so nach William Peun und der Bezeichnung sylvanig; die Wald bedeutet. Delaware 51 so genannt nach Lord de la Ware, Gou⸗ verneur von Virginien. Maryland ist zum Andenken an die Kö⸗ nigin Henriette, Gemahlin Karls J. genannt. Virginien ist nach der jungfräulichen Königin Elisabeth genannt; Carolina zu Ehren Carls 4, Florida bedeutet Blumenfest; Alaham a stammkt von griechischen Worten ab, die Land der Ruhe bedeuten; Konisiang ist nach Louis XIV. benannt; Mississippi heißt in der ,, Vater der Fluüsse; Arkan sas kommt von dem Indianerwort Kansas, Schlamimwasser, und dem franzsischen are; Kenntucky bezeichnet indignisch „am Ufer eines Flusses 6 Tennessee der Fluß mit großer Krümmung; Ohio den schönen Fluß; Michigan Fischernetz; Indiang Jandianerland; n ne. von den Indianerworten illini 96 und ois (Stamm);

isconfin von Worten, welche „relßender Strom. bedeuten; Rifsouri ist Schlammstrom; Fo wa schlafendes 3 Min⸗ nesota endlich im Dialekt der Gingebornen, dunkle Wasser.

Der Kongreß für Reform und Kodifikatign dez Völkerrechts, welcher seine erste Versammlung im Jahre 1874 in Bruͤfsel und die zweite im Jahre 1875 im Haag hielt, wird in diesem Jahre am 25. September in Bremen zusammentreten. Die Independance“ theilt die folgende Tagesordnung sür Die Bremer Versammlung mit! I) Die Errichtung interngtionaler Seegerichte; I) Seekontratte; 3) schwere Havarie; ) Prisen in Kriegszeiten;

5) Zusammenstöße auf dem Meere; 6) internationales Gesetz über Wechsel und Inhaberwerthe; 7) im Auslande gefällte Urtheile; 8) internationales Kriminalgesetz; 9) Nachdruck u. s. w. Eine große Anzahl von Juristen, Rhedern und Personen aus der Geschäftswelt von Deutschland, Dänemark, Schweden, England und Amerika wird an den Verhandiungen theilnehmen. Meldungen sind an den General Sekretär des Kongresses, Advokat M. H. D. Jencken, London 33 Chancery Lane, zu richten.

Aeber neue, Vereinigungen für die Arbeit der inneren Mission entnehmen wir der Ev. Korr.“ Folgendes: In Westpreußen hatte man die Vereinigung der durch die ausgedehnte Provinz zerstreuten und in ihrer Fsolirung zum Theil geschwächten Kräfte der Misstonsthätigkeit längst als ein dringendes Bedürfniß empfunden. Am 19. Mai 1875 ist in Dirschau unter sehr zahlreicher Betheiligung die Gründung eines Provinzialvereins für innere Mis⸗= sion in Westpreußen vollzogen. Der Fürsorge für die Wanderbevöl⸗ kerung an Eisenbahn⸗ und Chausseebauten und der Förderung der guten Presse und Kolportage als seiner nächsten Aufgaben, hat der Verein in umfassender und erfolgreicher Weise sich zunächst gewidmet.

In Pommern hat vor wenlgen Jahren der Verein der Freunde der inneren Mission in Neuvorvommern und Rügen seine Thätigkeit erweitert. In feinem Kreise war längst die Anstellung eines Reise⸗ predigers für innere Mission für die ee Provinz Pommern als ein Bedürfniß empfunden. Eine Zuschrift des Central -Ausschusses an Mitglieder der Provinzialsynoden gab den Anlaß, die Sache in der pommerschen Provinzialsynode zur Sprache zu bringen. Ein stimmig übertrug die Synode dem Synodalvorstand die Berufung, Anstellung und Leitung eines Reisepredigers für die innere Mission in Pommern. ner Fürer, früher Jahre lang Mitarbeiter im Rauhen Haufe, ist im Rovember 1875 in dies neue Amt eingetreten.

In dem nördlichen Westfalen und den Nachbarländern ist seit dem Jahre 1874 die Konferenz für innere Mission in Minden, Ra⸗= vensberg, Lippe, Osnabrück und Tecklenburg ein Mittelpunkt gewor⸗ den, an dem alle auf das Werk der inneren Mission gerichteten Kräfte zu gegenseitiger Handreichung zusammentreffen und von dem zugleich kräftige Ancegungen zu neuer Arbeit ausgehen. Diese Verbindung ist um so werthvoller, als früher die Landesgrenzen als eine Hemmung der Gemeinschaft auch für solche Aufgaben empfunden wurden, die der Verwandtschaft des Volksstammes und des Bodens entsprechend, wesentlich gemeinsame sein mußten. Soeben ist die Anstellung eines Geistlichen als Berufsarbeiters der inneren Mission auch für dieses Konferenzgebiet im Vollzug.

Aus gleichem Beduͤrfniß und mit ähnlichen Zielen ist für das südliche Westfalen im vorigen Jahre ein evangelischer Verein für innere Mission in der Grafschast Mark und den angrenzenden Kreisen begründet worden. Den sozialen Verhältnissen der dortigen Industrie⸗ gebiete zu dienen, steht im Vordergrunde der ereinshestrebunger.

Am 19. Mai 1875 beschloß eine zahlreich besuchte Konferenz in Schwerin, daß ein Geistlicher als Agent für die innere Mission in Mecklenburg angestellt werde. Abweichend von den bisherigen ähn = lichen Stellungen soll derselbe unmittelbar von der kirchlichen Behörde berufen werden.

Der erst am 30. September 1875 zu Rendsburg begründete Verein fur innere Mission in der lutherischen Kirche Schleswig Hol- steins hat ferner soeben in Pfarrer Palmer, bisher im Großherzog⸗ thum Hessen, einen eigenen Reise Agenten gewonnen.

Metz, 9. Juli. Ueber das zu Spittel stattgehabte Gruben ung lück wird folgendes Nähere berichtet: Die eingehende Unter- suchung hat ergeben, daß das Unglück viel größer ist, als anfänglich angenommen wurde. Die Zahl der Verunglückten beläuft sich auf 145. Von den 159 Arbeitern, welche in der Nacht vom 5. auf den 6. d. M. in dem Kohlenschachte b-schäftigt waren, kamen nur 3 ohne Verletzungen davon; 38 blieben auf der Stelle todt; 105 wurden zum Theil so erheblich verletzt, daß mehrere im, Laufe des folgenden Tages starben. Am härtesten von dem Unglück betroffen ist das. Dorf Lauterbach, das allein 18 Todte und 24 Perwundete zählt. Mehrere Familien haben sämmtliche erwachsene Mitglieder verloren. Etwa 2 Britttheile der Verunglückten sind Familienväter. Hier werden Sammlungen für die Hinterbliebenen veranstaltet.

Im Stadtpark fand, gestern zur Wiederholung der amerika⸗ nischen Festfejer vom 4. Juli ein großes Konzert statt, in welchem Mr. Pratt noch einmal seine „Anniversary-Ouverture“ zur Auf- führung brachte, über deren musikalischen Werth schon neulich be⸗ richtet worden, und dann eine Reverie, Seelen⸗Sehnsucht“, ein schönes Tongemälde von großer Innigkeit, welches in seiner zarten Ausfüh- rung vielen Anklang fand. Hatte der Komponist in jener Ouverture die wuchtigen Massen und die Bläser ihre Wirkung thun lassen, so hat er diesmal den Streichinstrumenten, die Hauptaufgahe gestellt und auch ste zu bester Wirkung gebracht, so daß man ihm die volle. Beherrschung. der Instrumen⸗ talmusik Gewandtheit in Anwendung derselben. und Fein⸗ fühligkeit zuerkennen muß. Ein angenehmes Bild gewährte in bem * blumengeschmückten Orchester die Schaar der Damen, der Mitglieder des Damen - Orchesters, welches unter Direktlon der Fr. Amann ⸗Weinlich recht Wackeres leistet und namentlich zwei Violiniftinnen hat, Frl. Alice Barbi und Frl. Au guste Steinhart. Dieselben bieten auf ihren Instrumenten Her⸗ vorragendes und trugen mit elegantem, duftigem Spiel. Bilse's Alpenlieder vor, wofür sie anhaltenden Beifall und einen da Capo- Ruf ernteten, dem sie bereitwillig nachkamen.

Redacteur: F. Preh m. Verlag der Expedition (Kesse h. Druck: W. El sner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

Berlin:

Sr ste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1 164.

Insammenslellung abhanden gekommener, zur Amortisation angemeldeter und gerichtlich zn mortifigirender Werthpapiere:

Berlin, Freitag, den 14. Juli

122.

(Erscheint anf Grund amtlicher Mittheilungen jedes Vierteljahr, s. Cireular-Verfügung vom 12. November 1869, Staats-Anzeiger No. 268 Seite 4385 und Ministerial- blatt für die gesammte innere Verwaltung 1869 No. 11 Seite 273.)

NO. XXVII.

(Vo. XXMWI. 8. Reichs- u. Staats-Anzeiger von 1876 No. 99. Erste Beilage.)

Sehuldveors obrelbung der Staats · Främlen- Anlelhe von 18565: Ser. 25 No. M, M70 über 100 Thlr.

Sehuldversohrelbung der 5ꝶ igen Anlelhe von 18659: Lit. E. No. 59 15 äber 5 Thlr.

Vormals Kurhesslsoher Främlen - Soheln: Ser. 511 No. 12, 7I61 über 40 Thlr.

Vormals Naszaulsohe Prämlen - Sohelne des Anlehns vom 14. Angust 18537; Ne. 12.019 und 69.527 à 25 FI.

Sohuldversohrelbungen der Nassaulsohen Landesbank: Iit. Aa. No 1823. Lt. A c. No. 1682 und Lit. A. d. No. 904.

Rentenbrlofo der Provlnz Sobleslen: Lit. O. No. 6268. 11,483 à 300 Marr. ät. D. No. 3450. 12,9633. 13,550 àù 75 Mark.

Rentenbrlef der Provinz Saohsen: Lit. A. No. 1095 über 1000 Thir. (300 ark).

Sohuldversohrelbang der Elohsfeldsohen Lilgungskasseo: Lit. B. à 40960 No 1372 über 500 Thlr. (1500 AM)

Rheolnisoh-WMestfällsohe Rentenbrlefo: Lit. C. No. 5464, 5465, 5466, 5467 à 300 A6. Lit. D Nr. 4275, 4277, 4278 à 75 A, sämmtiich nebst Coupons und Ser. IV. No. I bis 16.

Schuldversobreibung der Paderborner Lllgungskasse: Lit. D No. 4102 à 600 Mark nebstz Coupons Ser. T. No. 3 und 4. -.

Cur- und Neumärkiseher 4x Neuner PFfandbrlet No. 66, 841 über 200 Thlr.

Ostpreusslsohe Pfandbriefe: Bezeichnung der Pfandbriefe ete.

. Peparte-

. Bemerkungen.

oder

Prozent- satz.

4 pCt. 5245 1375 ohne Coupons 4 pCt. 2661 und Talons.

4 pCt. 2498 . Johanni 1875

4 pCt. 1931 . seit April

4 pCt. 2593 vermisst ohne Con- 4 pCt. 5244 Fons und Talons.

45 pCt. n abhanden gekommen und mit Coupons pro 3752 Weihnachten 1874.

Dombroꝝ ken 35 pCt. 44 verdorben.

Ffandbrlefe der sohleslisohen LEandsohaft.

I. Altlandsohaftllobe 3 proz. Pfandbriefe: Krichen, Gross-. . LW. No. 77 aà2 500 Ihlr. Lang- Hermsdorf G ö 56 à 100 JJ . 6 3 100 w . 106 à 200 Willschau. w 1321000 Lichtenwaldau Kö, . 3 31000 , J 35 à 1000 Bertelsdorf, Kr. Striegan, 36 à 1000 J . 14 à 1000 3 ö 82 2 80 , ö 218 à 80 Stanowitz, Ober. . . 13 à 50 Buchwäldchen.. .. . à2 50 R ; 2a 50 Ober Damsdorf, I. Ant h.. ö 2 40 k , ö Gurkau, Kr. Steinau, Wandritsch ohne Eichwald. 1 ] Muhlendorf, Kleiñs,, . Waziesko, 6. und Neu-,. O. 4 *

Bank witz Leschwit Schmeolzædorf

Jaan e de, nn,,

Crainsdorf ee. . MG. 49 36 59 , Würbitz, Polnisch.. . . . 0M. 44 à 200 Kw 13 à 100 m 9 bar OFB. 45 à 100 ln lere Mar 284 à 500 KJ 13432 30 , 16 151 X 30 8iölee M8 1063 à2 50 e 651. 60 à 50 Rehn 0 178 à 1000 Moesendorrf.- . . BB. 74 à 300 . 10 à 300 BankwitVö/z . K 52 à 200

Il. Altlandsohaftllohe 4 prox. Pfandbriefo: Bisebkowitz, Kr. Nimptsch, . BB. No. 65 2 500 Ihlr.

III. None sohleoslsohe 4proz. Pfandbriefe: Serie I. No. 605... 4 1000 Thlr. , . G V. S606 u. 1079 je . 50 IV. Ainsooupons zu altlandsohaftllohen 3 proz. Pfandbriefen: über je über je No. 7, 85 lit. r. . . 173 Thlr. No. 55,101 lit. - n. 33 Ihlr. 71884 , nnr. 70,9065 p- u. 1 Ihr. 7, SR h 179 Ihlr. 100,792 P Uu. L120 Thlr. 26, 256 u. 106 Thlr. 104, 667 p -= u. 261 Sgr. 26, 358 . ĩ 105, 857 o . do. 33. 476 117.066 p— u. 21 Sgr. 33. 489 120447 p— u. 153 Sgr. 42, 835 4. ! 126, 592 p— u. 135 und 42, S37 . . 13112 Sgr. 42, 840 u. ; 129, 954 p- a. 104 8gr. 52, 227 ; - 129, 965 p— u. do. 55, 89 ( - 129, 966 p— u. do. hö, 0900 ; ; 129, 967 p u. do. hö, 992

Zlns ooupons zu altlandschaftllohen 4proz. Ffandbrlefen:

No. 4], 649 lit. -t. äber je 18 8gr. ,,, , * 48,292 5 -t. * 18 Sgr. 35 52, 093 „Du. ** 12 Sgr.

VI. Pfandbriefe. Die Sohleslsohen 4 prox. Pfandbriefe Lit. A. Ser. III. 207, 208 und 210 à 100 Thlr. mit Talons. Die 4proz. Efandbriefe Lit. C. Ser. II. No. 19 . 500 Thlr. und I. No. 108 über 3000 nebst Talon.

Die 4proz. Pfandbriefe Lit. C. Ser. V. No. 53 à 500 Lhlr. und VI. NM. 748. 774 775. 776 über je 100 Thlr. nebst Talons. =. Posener Pfandbrliofe: Ser. J. oder VI. à 1000 Thlr.:

o. ;

Ser. J. à 1000 Thlr.: No. 731. 5822. , II. à 200 Thlr.: No. 1375. 7779. 13,400. 14,779 und ĩ9, 795.

Ser. III. à 100 Thlr.: Do. 1561. 3042. 7118. 11,223. 12,705. 12,770. 12,B771 and 14,439.

Ser. V. à 500 Thlr.: No. 310. 768. 1130.

Ser. VI. à 1000 Thlr.: No. 6019.

Ser. VIII. à 200 Thlr.: No. 7211 und 8393.

Ser. IX. à 100 Thlr.: No. 3689.

; Ferllnor Stadt- Obligationen:

Lit. D. d 200 Ihlr. Sz Cο No. 9g. 43 d. No. Sl27. 11265.

Lit. E. a 1090 Thlr. 486609. No 9227. 105703. 17,874. 20, 762. 21,579. 27732. 31,541. 5 Co No. 28,990.

Lit. E à 50 Thlr. 3 oo No. 2831. 3948. 4294. 5073. 65891. 14,394 4510 No. 19.657, 23. 8lo.

Lit. & à 25 Lnl. 39 No. 284. 3234. 7293. 41 No 18.330. 27.942. 28.248. 31,329. 35,238. 35,B916. 41,637. 45,087. 44,576. 44.616. 44,673.

Lit H à 20 Thlr. 450ͤ0 No. 1796. 3542.

Lit. M. à O00 6 4859/0 No. 1954. 1965.

Lit. N. à 200 M 45 x No. 686. 687.

Lt. O- à 100 M 43660 No. 1004.

**

*

d ä

w Stammaktlon à 100 Thlr.: No. 583, 724

Berglsoh· Märklsohe Prloritâts · Obligatlon III. Serle Llt. C. 2 109 Thlr.: No. 10,492.

Bergis oh · Märklsohe Prlorltäts-Obligatlonen VI. Serle à 100 Thlr.: No. 465, 184 - 96. 72, 966 - 69. 90, 545. 96,572.

Düsseldorf Hlherfelder Prloritits-Obligatlon I. Sorle à 100 Thlr.: No. 3881.

Berglsoh-Märkisoho Nordbahn-Frloritäts Obilgatlon à 5600 Thlr.: No. 725.

Berlln · Görlitzer Elsenbahn: Stamm- - Prioritäts-Aktien No. 14.415. 16,898. 16953. 25,67 und 26, 130. Stamm Aktien No. 3512. 3513. 7307. 7308. 14,8665. 17,699. 36,468. 44791. 44 793 und 50, 197. 5x Prioritäts - Obligationen a 100 Thlr. No. 7423. S862. 8864. II, 382. 11, 383. 11,384. 11.405. 11.406. 11,407 und 11,408.

Berlin- Potsdam- Magdeburger Elsenbahnz Divyidendenscheine 67. No. 9 pro 1875 zu den Artien No. 76, 284. 115,711 und II5, 712.

Göln- Mindener Elsenbahn: Aktien (alte) No. 36, 154. 54, 906. 70, 372 à 200 Thlr.

4I proz. Prioritäts- Obligation I. Emission No. 13,637 à 100 Thlr.

5proz. Prioritäts - Obligationen II. Emission No. 5837 à 200 Thlr.

No. 10,302. 10,32. 10414. 13,664. 16, l 05. 16, 996 à 100 Thlr.

4proz. Prioritäts - Obligation III. Emission Lit. A. No. 9300 à 100 Ihlr.

43proz. Prioritäts-Obligationen III. Emission Lit. B. No. 27, 8II. 30, 394 à 100 Ihlr.

4proz. Prioritäts-Obligationen IVI. Emission Lit. A. No. 11,548 à 500 Thlr.

No. 73. 5576. 7658. 12,776. 25,675. 25,676. 25,677. 25,678. 26,679. 26, 802. 29, 928. 29, 629. 31,522. 42,583 à 100 Thlr.

4pcoz. Prioritäts- Obligationen IV. Emission Lit. B. No. 56, 70l. 57, lõ4 à 100 Thlr.

44 proz. Prioritäts- Obligationen VI. Emission Lit. B. No. 116,628 à 500 Thlr.

No. 131,386. 131,387. 131, 388 à 100 Thlr.

Hallo - Soran - Guben: Stamm-brioritäts-Aàktien No. 15,633 15, 634. 15, 635. 18,570. 18,671. 18,672. 18,673 und 18,674 à 6600. und die Brioritäts -Opligationen J. Emission No. 3400 à 600 M, No. 5796. 5797. 5798. 5799. 5800 und 7001 ù 300 s

NMärilsoh · Fosener Eisenbahn: Stamm-Prioritäts- Aktie No. 35, 808 über 200 Thlr. .

Magdeburg - Lolpzlger Elsenbahn: Dirvidendenscheine wär Magdeburg- Leipziger Btanmaktie Lit. B. Ne. 63, 8585 pro 1875/76 nebst Talon.

Dividendenscheine pro 1873/76 nebst Talons zu Magdeburg- Leipziger Stummaktien fit. B. No. 95 058. 95, 069 und gö,06l und Talons zu den Stammaktien No. 23,663 und 27, 182.

Talon zur 4proz. Prioritäts-Obligation No. 733 vom Jahre 1856.

Oobersobleslsohe Elsenbahn: 5 oe Prioritäts Obligationen, Emission von 1869 No. 19,429 und 19,450 à 100 Thlr. 5x Mil- helmsbahn - Prioritäts - Obligationen No. 21.884. 21, 979 und 21, 980 à 100 Thlr. ZLins-Coupons und Talon zur 40½ Prioritäts-Obligation ger Wilhelmsbahn II. Emission No. 17,631 über 100 Thlr.

Rhelnis ohe Elsenbahn: No. 110,979. 110,981. 110, 9892 uud 119, 230 der unterm 19. Juli 1871 Allerhöchst privilegirten 5prox. Prioritäts- Obligationen II. Emission à2 200 Thlr. 600 Mark; No. 132.753. 132,754. 132,755 und 132,756 der nntorm 4 November 1872 Allerhöchst privilegirten 5pror. Prioritäts-Obligationen III. Emission à 200 Thir. 600 Marx.

Rheln - Nahe - Elsenbaba: Prioritäts-Obligation JI. Emission No. 25, 33 über 100 Thlr. Talon zur Prioritäts-Obligation IJ. Em. No. 12,515 über 100 Thlr. Talon zur Prioritäts - 0Obligation 1I. Emission No. 6186 über 100 Thlr. Talon und Coupons zu No. 14, 128 J. Emission à 100 Thlr.

Stargard-Posoner Elsonbahn: Obligationen Lit. AI. Ser. 1. No. II83 a 100 Thlr. und Lit. B. Ser. II. No. 5065 à 50 Thlr.

Fhäringlsohe Elsonbahn: Stammaktien Lit. B., Abtheilung A., No. 2034. I2 002. 16,ůz96. 34,463 und 34,465 à 100 Tulr. (Gotha- Leinefelde).

Prio itäts- Obligationen IV. Emission Lit. C. No. 3883. 19, 371 bis 19,874 à 109 Thlr. .

bis

Politische , für Juni.

LWV. Nr. 163 d. Sl)

Großbritannien und Irland. Am 20. Juni wurde der 39. Jahrestag der Thronbesteigung der Königin Victoria im Lande festlich begangen.

Der König der Belgier, dessen Ankunft am 1. v. M. gemeldet wurde, begab sich nach Balmoral zur Königin Victoria und trat am 13. seine Rückreise an.

Die Großherzogin von Mecklenburg⸗Strelitz kürzte

ihren Besuch ab und reiste mit dem Erbgroßherzog wegen des

Trauerfalls in der Großherzoglichen Familie nach Strelitz zurück.

Prinz Hassan, der Sohn des Khedive, kam in London an; General Pradoaber, der Präsident von Peru, verließ England.

Von anderen interessanten Persönlichkeiten ist Sir Salar Jung, der Premier-Minister von Hyderabad, zu erwähnen. Der Fürst möchte nämlich das durch einen vor etwa 80 Jahren abgeschlossenen Vertrag ihm gestellie englische Hülfskontingent aufgehoben sehen, da es an sein Vasallenverhältniß erinnert, und die für Zahlung der Käasten verpfändete Provinz Berar zurück— erhalten. Aus Aegypten kam Riyers Wil son, welcher mit der Leitung der ägyptischen Finanzen betraut werden sollte, zurück; sodann sind 11 marokkanische Offiziere eingetroffen und haben das Arsenal in Woolwich besucht. Pater Hyaeinth hat einen Vortrag über die „Anssichten des Christenthums“ ge⸗ halten, der viel Betheiligung und wnklang gefunden.

h Zu erwähnen ist, daß der Marine⸗WMinister, der Präsident 9 Duandelsamtes, zwei Admirale, ein Sekretär ver Admiralität, . Fapitän und ein anderer Offizier nach den Elbemün⸗ ng ĩ n „zu einem kurzen Besuch gereist sind, wie y, . sagt, nur um das deutsche System zur Eigänznng der Marinemannschaften und Herstellung einer Flottenreserve kennen zu lernen.“ Wegen des Fränconta— , . die Verhandlungen noch fort. Die ÄAdmiralitäts⸗ ,,. des hohen Gerichtshofes will eine Untersuchung über as Verhalten der Hafenbeamten an Bord des Schleppdampfers

Palmerston ! beim Untergang des Strathelyde“ nach dem Zusam⸗ menstoß mit der „Franconia“ eröffnen.

Won Akten der Regierung ist zu berichten, daß Gibraltar in Vertheidigungszustand versetzt worden; sonst liegt aus dem Innern nur noch die Angabe vor, daß die Staatseinnahmen vom 1. April bis 3. Juni 12,889 499 Pfd. Sterl. gegen 14,003, 097 im Vorjahre und die Ausgaben 13,R 709, 352 Pfd. Sterl. gegen 14. 083,789 betrugen.

Aus den auswärtigen Beziehungen Großbritanniens ist eine Uebereinkunft zwischen den Kommissaren Frankreichs und Groß⸗ britanniens für die Regelung ver durch das Kanal-Tunnel⸗

Projekt angeregten internationalen Fragen hervorzuheben. Ferner ist der Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag mit Italien vom 6. August 1863 bis zum 30. April 1877 ver⸗ längert worden. Der Winslow⸗ Fall ist zum Ab⸗ schluß gekommen; da beide Regierungen von ihrem Standpunkt nicht abgehen wollten, wurde der Verhaftete freigelassen. Bei Gelegenheit der Besprechung dieses Falles besprach die „Times“ den Auslieferungsvertrag mit Nordamerika; da der von 1842 offenbar veraltet, sei ein neuer durchaus noth⸗ wendig. Dabei ist Dail. Tel.“ für Festhalten des britischen Standpunktes, zu wissen, wegen welches Vergehens ein Flücht⸗ ling ausgeliefert werden solle. Unterdeß hat sich schon wieder ein neuer Auslieferungsfall ergeben, wegen Brents, der die Bank von Kentucky durch einen Einbruch beraubt hatte; auch dieser wurde freigelassen. Auch ist Englands schiedsrichter⸗ liches Urtheil wieder angerufeng nämlich zwischen den zwei afrikanischen Staaten Bonny und Opobo. Vem peruanischen Gesandten wurde erilärt, daß die Festnahme des Kapitäns des Schiffes „Talisman“ ungerechtfertigt und die Haltung der peruanischen Regierung nicht freundschaftlich sei. Der Bericht der Mission aus Peking zur Untersuchung der Umstände beim Tode des Konsularbeamten Margary war zwar eingegangen, durfte aber noch nicht veröffentlicht werden. Der Befehlshaber des Geschwaders in den chinesischen Gewässern hat Befehl er⸗ halten über die neue Plünderung des englischen Schiffes „Tartar“ die nöthige Untersuchung anzustellen.

ö

Was die parlamentarischen Verhandlungen be⸗ trifft, so nahm das Oberhaus drei Gesetze, das Handelsschiff⸗ fahrts gesetz, das Steuer⸗ und Zollgesetz und das uͤber die kon⸗ solidirten Fonds in erster, das erste auch in zweiter Lesung an. Dann wurde zem Hause eine Petition von 2000 Aerzten gegen die Vivisektion ei ere; 88 Akttenstücke der Nachtrags⸗ korrespondenz über die ãgyptischen Finanzen wurden dem Hause mitgetheilt. Was die orientalischen Verhältnisse betrifft, so erklärte zuerst Lord Derby, der Pariser Vertrag von 1856 lege den Mächten nicht die Pflichten auf, zwischen der Türkei und ihren Vasallen zu interveniren, sondern nur die Integrität der Türkei zu garantiren; zu innerer Cinmischung hätten die Mächte kein Recht. Die Erklärungen über Serbiens vermuthliche Hal⸗ tung sind von den Ereignissen überholt.

Im Unterhause kam die Wahlreform zur Debatte. Hr. Trevelnan beantragte Gleichstellung der Wahlberechtigung der städtischen und ländlichen Bezirke und dazu Neueintheilung der Wahlbezirke; der erste Antrag wurde mit 165 gegen 264 Stim⸗ men abgelehnt, der zweite zurückgezogen. Die Regierung brachte eine Vorlage wegen Verunreinigung der Flüsse ein; die Sanitätsbehörde soll gewisse Befugnisse zur iItegelung des Be⸗ triebes von Fabriken, welche den Sirom benutzen, erhalten. Die Lawsonsche Mäßigkeitsbill wurde wieder vorgelegt. Lord Elcho brachte einen Plan ein, die städtische Verwaltung des Landes zu centralisiren. Ein Gesetzentwurf über die 24 Kanal⸗Aktien verlangt, daß der Kommissar des Schatzamtes die Aktien im Namen der Königin empfangen und fär öffentliche Zwecke verwalten solle; alle eingehenden Gelder sind in den Staatsschatz zu zahlen und dem konsolidirten Fonds ut, schreiben; drei Monate nach Schluß des Finanzjahres soll dem Parlamente ein Ausweis über Einnahmen und Ausgaben vor⸗ gelegt werden. - Was das Gerücht von beabsichtigter Abtretung

elgolands betrifft, so erklärt Disraeli dasselbe für unbegründet. Nach Staatssekretär Bourke's Erklärung wird die Regierung die spanische Regierung auffordern, dem Artikel 11 der Ver⸗ fassung, betreffend die Toleranz in Religionssachen, die weiteste Auslegung zu geben. Mit dem Gesandten in Athen stehe