1876 / 172 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Jul 1876 18:00:01 GMT) scan diff

BVerloosung, Amortisation, Sinszablung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Ioõꝛsol Bekanntmachung. . Zur Verwendung der diesjährlgen planmäßigen Amortisationtrate der ausgegebenen Stadtobliga⸗ tionen über 30 9090 Thlr. sind bei der heutigen Verlgosung der Obligationen: Nr 49 über ö 200 Thlr., , 190 Thlr., Nr. 36, 68, 77 à 50 Thlr. . 150 Thlr., Nr. 29, 56, 73 u. 75 à 25 Thlr. 1060 Thlr., zusammen 5d Thĩr ezogen worden, Demgemäß fordern wir die In- J. dieser Obligationen auf, dieselben nebst Zinz⸗ coupons und Talons am 31. Dezember d. J. der

Kämmereikasse gegen Empfangnahine des Kapitals“,

zu übergeben. Eine Verzinsung findet über den obenbezeichneten Tag hinaus nicht statt. Marienburg, den 11. Juli 1876. Der Magistrat.

Iod 93] Bekanntmachung. Von den zum Zwecke des Chausseebaues auf Grund der Allerhöchsten Privilegien vom 17. September 1862, 28. November 1863, 17. August 1868 und 2. Juli 1873 ausgegebenen Obligattanen des Kreises Loebau sind am heutigen Tage behufs Amortisation ausgeloost worden: I. Emission: Litt. B. Nr. 3 über 500 Thlr. „C. Nr. 2 und 49, . über 100 Thlr. II. Emission: Litt. B. Nr. 7 über 500 Thlr. „C. Nr. 45 und 75, je über 100 Thlr. ö Nr. 28 über 50 Thlr. III. Emission; itt. G. Nr. 3, 13 und 29, je über 100 Thlr. - Nr. 13 über 50 Thlr. V. Emission: Litt. B. Nr. 14 über 500 Thlr. . Nr. 1 und 25, je über 109 Thlr. „D. Nr. 8 über 50 Thlr.

Den Inhabern der gedachten Obligationen werden die bezeichneten Kapitalien hierdurch mit der Auf⸗ forderung gekündigt, die Beträge gegen Einreichung der Obligationen vom 1. Oftober d. J. ab bei der Krelskommunal-Kasse hierselbst in Empfang zu nehmen. Die Verzinsung der ausgelooften Obliga tionen hört mit dem 1. Oktober d. J. auf.

Neumark, den 290. Juni 1876.

Der Kreis⸗NAusschuß des Kreises Loebau.

Die neuen Coupons zu den vormals Her⸗ zoglich NMafsauischen 45 gen Staats aulehen von 7, 200, 9000 Fl., 4d. d. 30. September 1862 Ser. II. Nr. 1 83. nebst Talons werden vom

SOw SO SOw p

Das eine Verzeichniß wird, mit einer Empfangs bescheinigung versehen, sogleich zurückgegeben und ist bei Ausreichung der neuen Coupons wiederabzu⸗ liefern. Formulare zu diesen Verzeichnissen sind i den genannten Provinzialkassen unentgeltlich zu haben.

Der Einreichung der Schuldverschreibungen bedarf es zur Erlangung der neuen Coupons nur dann, wenn die alten Couponsanweisungen abhanden ge kommen sind; in diesem Falle sind die be⸗ treffenden Dokumente an das Königliche Negierungs Prästdium zu Wiegbaden mittelst besonderer Ein gabe einzureichen.

Die entstehenden Portokosten haben die Empfän⸗ ger der neuen Coupons zu ersetzen.

Wiesbaden, den 17. Juni i876.

Ter Regierungs⸗ Präsident. von Wurmb.

Industrielle Etablissements, Fabriken ö und Großhandel.

Antique Waffen, moderne Waffen für Militär, Jagdgewehre, Revolver, Pa⸗

tronen, Fagdzeng, Hirschgeweihe, Rehgehörne

fabrik von

Gustav Laute,

Hoflieferant S. K. K. Hoheit des Kronnrinzen, Berlin, Taubenstr. 36.

Wochen⸗Ausweise der dentschen Settelbanken.

Wochen · Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslan

am 22. Inli 1876. Actt va. Metallbestand: 1,1028. 420 M 32 8. Bestand an Reichskassenscheinen: 5.700 M6 Be⸗ send an Noten anderer Banken: 277,200 M. Wech⸗ el: 7,500,5h5 M 20 J. Lombard: 2,184, 50 . Effekten: 6645518 M 75 g. Sonstige Aktiva: vakat. (6293 Passivn. Grundkapital: 3, 00,0090 M . Reserve⸗ onds: 650900 S6 Banknoten im Umlauf: 423 060 M Tägliche Verbindlichkeiten: Depositen . Kapitalien 2.963.410 An Kündigungs frist gebun dene Verbindlichkeitent 2.475, 250 M. siva: vakat. . Cyxentuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechseln: 107,I39 4 89 5.

Verschiedene Bekanntmachungen,

Duxch einstimmigen Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 14. Juli d. J. ist eine Abänderung des Gesellschaftsvertrages beschlos⸗

1. Oktober J. Ihrs. ab bei dem Bankhause der Herren M. A. von Rothschild & Söhne zu Frankfurt a. M. ausgereicht werden. Es können diese Coupons auch durch die König lichen Regierungs⸗Hauptkassen und die Königlichen Bezirks-Hauptkassen zu Hannover, Lüneburg und Osnabrück hezogen werden. Wer die Coupons durch eine dieser Kassen bezie—⸗

sen worden, welche die Genehmigung der Eigenthü⸗ mer der Firma erlangt hat.

Indem wir dies zur Kenntniß bringen, verbinden wir damit die Anzeige, daß der Text dieser Abände⸗ rung von den Mitgliedern der Gesellschaft in unserem Bureau in Empfang genommen werden kann. Breslau, den 22. Juli 1876. (62911

empftehlt die seit 5 Jahren bestrenommirte Waffen

onstige Paf⸗

hen will, hat derselben die alten Talons mit einem doppelten Verzeichnisse einzureichen.

Schlesischer Bank⸗Verein.

Fromberg. Moser.

Kilanz der Harzer Union, Actien-Gesellschnft,

Pr. 31. Dezember 1877.

A Ct wa. I. Revier arzburg.

86 ö.

O CO O, d -

Bergwerkt · Eigenthum Schacht Anlage Areal der Mathildenhütte

Arbeiter und Beamten⸗Wohnungen

Arbeiter ⸗Wohnungen für Bergleute.

Hochofen⸗ Anlage Mathildenhuͤtte

Reservetheile Mathildenhütte.

Coaksöfen · Anlage Mathildenhütte

. ö ö Neubau Conto Mathildenhütte . . Inventar Conto Mathildenhütte Bestand auf der Hütte Berghau Inventar ⸗Conto Bestand auf den Gruben .. Eisenstein Conto Erze auf den Gruben. Hochofeneinbau ⸗Conto Mathildenhütte ..

Verwaltung der Mathildenhütte Cassenbestand.

Eisen⸗Konto Bestand auf der Hütte .. Betriebs ⸗Conto Bestand an Betriebsmaterialien, Eisenstein ꝛc.. Wegereparaturen Casse Vorlagen an Straßenbaukosten. ;

II. Revier Stolberg. Bergwerks Eigenthum JJ J ;

Hochofen⸗Anlage Josefshütte. Areal der Josefshüttde . . Arbeiter⸗ und Beamten Wohnungen. . Bergbau⸗Inventar⸗Conto Bestand auf den Gruben. Inventar ⸗Conto Josefghütte Bestand auf der Hütte. Eisenstein⸗Conto Erze auf den Gruben. ... Holz und Kohlen Conto Bestand an Holzkohle n.. Betriebs Conte Bestand an Eisenstein auf der Hütte Verwaltung der Josefshütte Cassenbestand. ... . III. Revier Lerbach. Bergwerks ⸗Eigenthum J , nr, Bergbau⸗Inventar ⸗Contę Bestand auf den Gruben. Eisenstein⸗Conto Bestand auf den Gruben.

IV. Diverse. Diverse Grubenfelder... . Grube Georg Friedrich Inventar⸗Bestand

V. Haupt ˖ Bnreau. Cassa⸗Conto Bestand. . Comptoir Mobilien ⸗Conto. Wechsel onto Bestand.... Effecten ˖ Cont⸗ Cautionspapiere. Diveise Debitoren... Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto.

PF Rg g 8g IVM. Actien⸗Capital⸗Conto..;... . Abschreibungs⸗ und Amortisations Conto. Delcredere⸗Conto JJ Reservefonds⸗Conto Dividenden Conto 1873 .

Hypotheken Diverse Creditoren

Hannover, im Februar 1876. ö J. Die Direction.

Chr. Timmermnumm.

Die vollständige Uebereinstimmung mit den Büchern der Gesellschaft bescheinigen

. Der Aufsichtsrath. KB. Krischhe. Aug. H. Germleiãm.

MS.

gb 25 16 372 246. 24 Jos, 533 44, 577 gos j 4,6 164.053 168. 6g 743. 169) 52 953 1559 29 Hh Ih hh 136 63, 340 do az 1155

64s. 52 bz Hꝰ 51755 31 454 29035 9476 1945 115 3 35 rh S6

gob / Oy9 16 0z5 5153 19565

262 8) 73

2731 2754 2353

9, 697 66.952 527,966

6.990, 295

6 oo) obo 2g, zh4 40 64h 84934 195)

5 pg bol. hh

6. pp 2g5 ] 12

(6307

Salberstadt⸗Blan kenbur er Eisenbahn⸗Gesen schaft.

Bilanz vom 31. Dezember 1875.

X

Ak ti u.

GCisenbahnanlasẽ von Halberftaht nach Blanken⸗ burg, einschließlich Betriebsmittel 333. Dazu im Jahre 1875 gemachte Auslagen:

a. für die Goldbachbrücke ö

b. Diverse ö

* Erlös für im Jahre 1875 verkaufte Trenn⸗ J Reserve · Baufonds: Beftand am 31. Dezbr. 1874 6 für im Jahre 1875 verkaufte Trenn⸗ 11

2325. 746

TD sss o] I Döß

26,910

2 3 A6 * 1LStammaktien⸗Kapital

3 Prioritäts⸗Obligationen 14,951 2, 836

überwiesen 6 Reservebaufonds .

19 900 7 Diverse Kreditoren

180900 1 übertragen.)

2 323,683 8 Betriebs. Neberschuß pro

Ab hiervon: Zur Vervollständigung der Bahn und der Reservetheile... . Reservefonds: Laut Statuts

Magazinbestand: Reservestücke am 31. Dezem⸗ k ochofenbahn ˖ Bau ˖ onto. rioritäts⸗Anleihe ..

Hiervon sind verwandt: a., zum Ankauf von 3 Personenwagen

18, 027 Æν 30 8

b. zum Bau der Gold⸗ wbvachbrücke . 14.8951 ö e. zum Bau der Hoch ofenbahn 16 983 6875

3,786

17.124 60 00.

32, 170 175,933

zoo M0 =

21.087

7 Effekten⸗Conto S Kassa · Conto Debitor en

Abrechnung

. ö 63 gz 36h 1636

2,779, 769

Passiva. 4 9

2 Stamm. Pripritalg. Aktienkapital

i Refervefondõ laut Statut??? ... 5 Reinertrag vom Jahre 1873, dem Reservefonds

Ausgaben vom Jahre 1875.

on, Ab: Verlust des Jahres 1874... (Der Neberschußrest von 470 M 51 8

wird auf das Rechnungsjahr

sehen läßt,

1876

Allgemeine Verloosungs⸗Tahelle

de Deutschen geichd⸗ und Königlich FPreußischen Staats⸗Anzeigers.

Zusammengestellt in Folge amtlicher Veranlaffung der Reichsbank zu Berlin, derjenigen von ihr in Verwahrung und Verwal—⸗ tung genommenen Papiere die Ziehungslisten nach⸗ deren Veröffemlichung durch den Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußi— schen Staats ⸗Anzeig er erfolgt.

Die Allgemeine Verloosungs .- Tahelle des Deut

chen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staata= nzeigers, welche die Ziehungs. und Rest an ten⸗

welche nur Hinsichtt

D o v

der Einnahnen

Einnahmen.

A. Hauptbahn.

1Aus dem Personenverkehre. .

Aus dem Güterverkehre = .

zi Mlus dem Privat⸗Depeschenverkehre

4Ginnghmen von der Post, Pachtgeld, „Kapitalien, Wagenmiethen, Verkauf von alten

nn, n, . ; K. Hüttenbahn.

Aus dern Personenverkehrr;c. .

Aus den Güterverkehre Guthaben.

Braunschweig, den 23. Juni 1876.

Zins en von belegten

Centralverwaltung .

Streckenbeaufsichtigun

unbrauch⸗

Bahnhofsverwaltung.

Maschinenwesen . Fahrdienst .

Sonstige Ausgaben 137,781

Der Verwaltungsrath.

Gravenhorst.

Pacht an die Magdebur für Benutzung des

Ausgaben. M. ee ef er Eis enbahnges ells ch aft

Unterhaltung der Bahn. 1 Unterhaltung der Wärter⸗ und Telegraphenstationen. .. 589 Unterhaltung der Bahnhofs und Nebenanlagen ö Unterhaltung der Trangportmiitel

. Hepäc und Gůtertranz port erzinsung der Prioritäts⸗Anleihe.

Also Betriebe ⸗Neberschuß . M

15,285

21, 96zß 16, 55 6339

ahnhofes in Halberstadt .

11, 2653 g: 1414 235 336 Ig 19861 3.4 3351 11775

——————

128, 953

„p. 1377581. 4. 128953. 79.

XXI. X.

Einnahmen Ausgaben.

(6184

listen sämmtlicher gangbaren Staats-, Kommunal-, Eisenbahn.,, Bank und Industrie Papiere ent. hält, erscheint wöchentlich einmal und ist zum Abonnementtpreis von 1 Mark 50 Pf. viertel jährlich durch alle Post-⸗Anstalten, 9 owie durch Karl . Verlag, Berlin, 8 M., Köoöͤniggrätzer⸗ raße 109, und alle Buchhandlungen zu beziehen in Berlin auch bei der Königlichen Expedition, Wil⸗ helmstraße 32. Einzelne Nummern 25 Pf.

Die neueste, am 22. Juli er. erschienene Nr (31) der Allgemeinen Verloosungs Tabelle enthält die Ziehungslisten folgender Papiere: Altona⸗Kieler Eisenbahn⸗Priorttäts ˖ Obligatio⸗ nen. Amiens 100 Fr. Loose de 1871. A schers= lebener, Greifswalder, Groß⸗Strehlitzer, Neidenburg er Kreis Obligationen. Badisches 4069 Eisenbahn-Anlehen de 1875. Ber 6j ch⸗Mär⸗ kische, Cottbus Schwielochsee, Ober schle⸗ fische Cisenbahn⸗Prioritäts- Obligationen. Ber⸗ liner Kaufmannschaft, Schuldverschreibungen (Rück⸗

ände). Berner Kantonal⸗Anlehen. Böhmen, fandbriefe der Hypothekenbank des Königreichs. affeler 4699, Mannheim er Stadt ⸗Ohligatio⸗ nen. Coburger 40/0 Ablösungs Schuldhriefe. Dortmund-⸗Soester Eisenbahn ˖ Prioritäts Obli ationen. Düsseldorf⸗ Elberfelder Eisen⸗ ahn Prioritäts⸗Aktien und Obligationen. Erft⸗ Niederung, Genossenschafts⸗Obligationen. Frank⸗ furt⸗Hanauer 5 0οC Eisenbahn ⸗Prioritäts⸗Obli- gationen de 1871. Ham burger o Staais⸗An⸗ seihe de 1875. Lo mbardisch ⸗Venetianisches Anlehen de 1859. Lübeckische Staats. Anleihe de 1850. Lugau er Steinkohlenvau⸗Verein Gottes Segen, Schuldscheine. Meiningensche Landes kreditkasse Obligationen. O strowo'er Stadt ⸗Obli⸗ gationen (Rückstände). ö ariser 30/0 400 Fr. Loose de 1851. Preußische Hypotheken ⸗Aktlen⸗Bank Spielhagen). Hypothekenbriefe. Rumänische Penstong Obligationen. Schaerbecker Prämien Anleihe de 1373. Schaum burg-⸗Lippesche Rent⸗ kammer Anleihe de 1863. Schmalkalder Do- mänen⸗Anlehen. Schwarzburg⸗ Sonder gh au⸗ sensche Rentenbriefe. Schwedische 5o Reichs⸗ Hypothekenbank Pfandbriefe. Zu sammenstellung abhanden gekonimener, zur Amortisation angemel⸗ deter und gerichtlich zu mortifizirender preußischer Werthpapiere.

1272.

I) Patente,

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Berlin, Montag, den 24. Juli

In dieser age werden Mis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eintragungen und Löschungen

2 die Uebersicht der anstehenden Konkurgtermine,

3 die , er ef der . Militär Anwärter zu besetzenden Stellen,

4) die Uebersicht vakanter Stellen für Nicht-Militär - Anwärter,

5) die Uebersicht der anstehenden Sub hastati as Termine, . !

6) die Verpachtungstermine der Königl. Hof Güter und Staatz ⸗Domänen, sowie anderer Landgüter,

1

in den Handels-, Zeichen u. Musterregist ern, sowie über Konkurse veroffentlicht: 7) die von den Reichs., Staats- und Kommunalbehörden auszeschriebenen Submisstonstermine,

s die Tarif- und Fahrplan-⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen, 9 die Uebeistcht der Haupt ⸗Eisenbahn⸗Verbindungen Berlins, 16 die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff Verbindungen mit tranzatlantischen Ländern,

115 das Telegraphen⸗Verkehrsblatt.

einem besonderen Blatt unter dem Tite

Eentral⸗

Handels⸗Regifter für

Das Central-⸗Handels⸗Regisser für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten des In⸗

und Auslandez, sowie durch Carl Heymanns Verlag . , ö. ö durch die Exvctition! 8wW.,. Wilhelmstraße 32. bezogen werden. dee,

Patente.

renßen. Königliches Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Den Civil Ingenieuren J. Brandt L G. W; von Nawrocki in Berlin ist unter dem 20. Juli 1876 ein Patent

auf die Herstellung von Blechen aus Eisen und

Gußstahl in der purch Beschreihung nachgewiesenen

Wese und ohne Jemanden in der Anwendung be⸗

kannter Fabrikationsweisen zu behindern, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und fuͤr hen Ümfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Civil⸗Ingenieur und Maschinen-Fabrikanten Herin Dr. C. Schneitler zu Berlin ist unter dem 18. Juli d. J ein Patent .

auf eine durch Zeichnung und Beschreihung nach-

gewiesene Kartoffellegemaschine, soweit sie als neu

und eigenthümlich anerkannt ist, ohne Jemand in

der Benutzung bekannter Theile zu beschränken, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und ,. Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Ingenieur Ludwig Schlickeysen zu Berlin ist unter dem 18. Juli 1876 ein Patent

auf einen Apparat zu. Heistellung von Muffen⸗

röhren in der durch Beschreibung und Zeichnung

nachgewiesenen Zusammensetzung, ohne Jemanden

in der Anwendung bekannter Theile desselben zu

beschränken, . auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Chemiker und Siedemeister Karl Bögel zu Brieg ist unter dem 17. Juli d. J. ein Patent auf einen Apparat zum Decken des Zuckers in der Schleuder mit trockenem Dampf und Luft, wie solcher durch Modell, Zeichnung und Beschreibung nachgewiesen worden ist, ohne Jemanden in der Anwendung bekannter Theile des Apparates zu beschränken, auf drei Fahre, von jenem Tage an gerechnet, und , e. Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Baudirektor der Magdeburg⸗Leipziger Eisen⸗ bahn Julius Fölsche zu Magdeburg und dem Ober⸗Fngenieur Bruno Lange ebendaselbst ist unter dem 20. Juli 1876 ein Patent

auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nach=

ewiesene Rangirbremse, ohne Jemanden in der

, ,, bekannter Theile zu behindern, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Schlossermeister Jacob Krückel, zu . bei Cöln ist unter dem 20. Juli 1876 ein Patent

auf einen durch Beschreibung und Modell nach

gewiesenen Sicherheitshaken für Baugeruͤste, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für ö Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Herrn Carl Gramm zu Frankfurt a / M. ist unter dem 20. Juli 1876 ein Patent auf ein Nivellement ⸗Aneroid⸗Barometer in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, ohne Jemanden in der Be⸗ nutzung bekannter Theile zu beschränken, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für =. Umfang det preußischen Staats ertheilt worden.

Königreich Sachsen. Auf 5. Jahre 13. Juni Dr. Emil Edel in Hannover, Ketter bruchband; 15. Juni Asbeck, Osthaus, Eicken u. Co. in Hagen, Verfahren zur Herstellung eines neuen Stahleisens; 13. Juli F. Ed m. Thode u. Knoop zu Dresden für die Empire Vacuum Bräke Compgny in New · York, Verbesserungen an preumatischen Bremsen.

Der Auftrag des Einkaufskommissionärs kann sich auf den Abschluß des Kaufgeschäfts mit einem Dritten beschränken; es ist für das Kommis sionsgeschäfts keineswegs wesentlich, daß der Ein kaufskommissionär die eingekaufte Sache von dem dritten Verkäufer ühernimmt, prüft und event. zur Disposition stellt. Ist zwischen dem Kommisstonär und dem Kommittenten ein Kaufgeschäft abgeschlos—⸗ sen, dann versteht es sich gesetzlich von selbst, daß der Kommisstonär als Perkäufer für die vertrags- 6. Qualität einstehen und sich beim Mangel derselben die Stellung zur Digposition gefallen lassen e, Beim Kommisstonzvertrage dagegen versteht sich dies keineswegs von selbst, vielmehr hat Kom mittent, wenn der Kommissionär ausdrücklich einen Auftrag sehr beschräͤnkten Inhalts behauptet, that⸗ ächlich zu beweisen, daß er einen umfassenderen Auftrag und welchen dem Kommissionär erthrilt habe, Erkenntniß des Reichs-Oberhandels⸗ gerichts, II. Sen, vom 24. Mai d. J.

In Beziehung auf den Verlust oder die Be⸗

Berlin, 8W., Königgrätzerstraße 109, und alle

schädigung eines Frachtgutes ist bei Beant⸗ wortung der Frage, ob der Frachtführer es an der Sorgfalt eines ordentlichen Frachtführers habe fehlen laffen, Rücksicht darauf zu nehmen, ob zur Zeit des Verlustes oder der Beschädigung die Reise schon angetreten war, oder das Frachtgut noch am Sitze des Ahsenders sich befand. Während der Reise hat der Frachtführer im Interesse des abwesenden Ah⸗— senderJ als Vertreter desselben nach Möglichkeit für das Beste des Frachtgutes Sorge zu tragen. So lange jedoch die Reise noch nicht angetreten ist, genügt die Anzeige des Frachtführers an den im Orte an— wesenden Absender, von der etwaigen schlechten Be— schaffenheit des Gutes, damit dieser in zweckdien⸗ licher Weise dem Uebelstande abhelfe. Erkenntniß des Reich s⸗Oberhandelsgerichts, 1. Senats v. 16. Mai d. J.

Der NUebersicht und den einleitenden Bernerkungen des Jahresberichts der Aeltesten der Kaufmannschaft zu Berlin für das Jahr 1875 entnehmen wir Folgendes: JI.

Das Jahr 1875 hatte eine bedenkliche Erbschaft von der vorangegangenen Periode übernommen. Es vollzog sich weiter und in steigendem Maße die un⸗ ausbleibliche Reaktion gegen die von 1871 —]3 be—⸗ gangenen Uebertreibungen im Unternehmen, in der Produktion, im Kredit⸗Nehmen und Geben. Die allgemeine Verschuldung gegen die wirthschaftlichen Gesetze führte zu einem eben so allgemeinen Rück, schlag; kein einziger Handels- und Gewerbzweig hat sich feinem Einfluß ganz entziehen konnen. Eischwert und verlängert wurde die hereingebrochene Krisis noch durch mehrere Umstände. Erstens dadurch, daß auf fast allen den Gebieten der Industrie, auf welchen in Erweiterung des Bestehenden und Be— gründung neuer Unternehmungen am aus schweifendsten vorgegangen worden war, der rechzeitige Moment all- mählicher Einschränkung einer übermäßigen Pro⸗ duktivität weit überschritten wurde. Vies gilt besonders von Eisenbahn“; Bergwerks- und Hütten⸗ Unternehmungen, und dieser Umstand griff mit sei⸗ nen schweren Folgen in zahlreiche näher und ferner betheiligten Interessengruppen ein. Ein zweiter * schwerender Und die Krisis verlängernder Umstand war und ist noch heute die große Aushreitung der Krisis über viele Länder, auch über diejenigen, mit welchen Deutschland in den lebhaftesten Ber ziehungen des gegenseitigen Austausches steht. Als ein dritter, die Krisis in Deutschland erschwe⸗

render Umstand ist zu erwähnen, daß gerade in die⸗

ses Jahr des mühfamsten Ringens auch noch die vorbereitenden Schritte zum Uebergang in die Goldwährung und zur Ausführung einer tiefgreifenden Bankreform ö.

Endlich darf der Einfluß, der Gisenbahn⸗ Tarif ⸗Erhshungen auf die Erschwerung der Krists in Deutschland nicht unerwähut bleiben.

Der Druck der Krists ist in den gewerblichen Unternehmungen am fühlbarsten geworden, in wel⸗ chen die vorangegangenen Jahre die größte An, spannung aller Kräfte und Mittel herbeigeführt hatten. Ez ist außer Zweifel, daß sich Deutsch= land, Oesterreich, die Schweiz, Schweden, Ruß— land und die Vereinigten Staaten seit 1870 im Eisenbahn⸗Bau übernommen hatten, daß in Deutschland die fieberhafte Thätigkeit in der An . lage und Ausrüstung neuer Linien einen wesentlichen Antheil an dem Umschwung in den Arbeiterverhält⸗ nissen, an der Steigerung der Löhne und Preise, an einer abnormen Erweiterung der Eisenindustrie ge nommen hat. Preußen allein hat von 187074 ein Anlagekapital von 380 Millionen Thaler auf neue fertige Strecken verwendet, die zusammen eine Länge von 3887 Kilom. , und nech im Jahre 1875 sind in Preußen 1507 Kilom. (in Deutschland überhaupt 24027 Kilometer) neuer Eisenbahnen dem Betrieb übergeben worden. Die preußischen Eisen bahnen nahmen im Jahre 1867 an Gehältern, Tage⸗ geldern und sonstigen Emolumenten 13,574 367 Thlr. in Anspruch, im Jahre 1874 dagegen 5ö, 83,111 Thlr. Das Kapital hatte sich Anfangs mit großer Bereitwilligkeit allen diesen neuen Anlagen, sowie auch der alsbald erfolgenden rapiden Erweiterung der Bergwerks- und Hüttenindustrie, sowie aller Fabriken, die für den Bedarf von Eisenbahnen arbeiten, zur Verfügung gestellt, entzog sich aber dann den fort und fort steigenden Anforderungen, so daß bald Unternehmungen, die ohne die Bereitschaft genügen der Anlagekosten begonnen waren, in Stocken geriethen.

Auch die älteren Eisenbahngesellschaften, die in der Zeit des allgemeinen Aufschwungs viele neue Linien unternommen hatten, beschränkten sich jetzt auf das Nothwendigste, da unter der Aufwendung der Anlage⸗ und Betriebskosten der neuen, weniger Erträge gewährenden Linien, die Course ihrer Aktien stark gesunken waren. Diese unerwartete Wendung der Dinge wirkte selbstverständlich auf die Berg- werks und Hüttenindustrie wie auf die Fabriken für Eisenbahnhedarf in fühlbarer Weise zurück. Berlin ist bei diesem Umschwung sehr wesentlich betheiligt, theils durch den sehr erheblichen Besttz von Aktien alter und neuer Bahnen und durch bedeutende Kapital, An⸗ lagen in allen neueren Eisenbahn⸗Bergwerks⸗, Hütten ˖ und anderen hierher gehörigen Fabrik⸗Unternehmun⸗ gen. Sein Eisenhandel empfand lebhaft die succes⸗ sive Entwerthung der vorhandenen Bestände, und

seine Maschinen und sonstige Industrie für Eisen⸗ bahnbedarf, die sich in Folge des Aufschwunges des Eifenbahnbaues und der Berg. und Hüttenindustrie gegenüber den plötzlich steigenden Anforderungen be deutend erweitert hatten, sahen sich durch den zu⸗ nehmenden Mangel an Aufträgen und die bei der allgemeinen Bewerbung um solche gesunkenen Preise für ihre Leistungen, zu ftarker Einschränkung ihrer Thätigkeit genöthigt.

Es kann nicht auffallen, daß unter so trüben Er⸗ fahrungen und unter der fortschreitenden Entmuthigung, unter den Besortznissen, welche mehr oder weniger die ganze Geschaͤftswelt belasteten, die spekulgtive Thäͤtig= keit, die fonft dem wirthschaftlichen Leben Impulse giebt, ermattete. Vor Allem war die Börse entmuthigt. Die Zahl derer, die noch an Börsenspekulationen Geschmack fanden, war außerordentlich zusammen⸗ geschmolzen. Uebrigens zeigke sich eine Ermattung der spekulativen Thätigkeit fast in allen Ländern während des verflossenen Jahres, und erwartet auch setzt noch erst neue kräftige Impulse, ohne daß man zur Zeit sagen kann, woher solche kommen werden.

Trotz des Druckes, unter dem Handel und Indu— strie im vergangenen Jahre zu leiden, und den Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten, fanden Zahlungseinstellungen im Bereiche der eigent⸗ lich kaufmännischen und gewerblichen Kreise nicht in erheblichem Maße statt, in weit geringe— rem als dies z. B. in England der Fall war.

Eine Zeit der Ruhe thut jetzt gewiß Noth, aber doch darf hier ausgesprochen werden, daß es im allge—⸗ meinen Interesse zu hoffen uud zu wünschen ist, daß der Unternehmungsgeist trotz der Ungunst, mit der er zu kämpfen hat, und den abfälligen Urtheilen, welche jetzt über ihn ergehen, nicht ganz ermatte, sondern durch Erfahrung und Lehre bereichert, diese Krisis überdauern.

In dem ganzen Verlaufe der industriellen und 6 des Jahres 1875 drückt sich die

tinsicht aus, daß man schwere Schäden aus der Ver⸗ gangenheit zu überwinden und den Rückfall in dieselben mit aller Vorsicht zu vermeiden hatte. So weit noch Sparfãähigkeit und neue Kapitalbildung vorhanden war, suchte sie die sichersten Anlagen auf. Was aus zweifelhaften Werthen noch herausgezogen werden konnte, wurde in Hypotheken und anderen Sicher⸗ heiten angelegt, die mehr Vertrauen einflößten. Auch aus auswärtigen Anleihen zog sich zum Theil das Kapital zurück und wandte sich den heimischen solidesten Effekten zu. Neue Emissionen auf dem hiesigen Markt waren selten und ihre Beträge nur gering. Sehr ansehnlich vermehrte sich die Ziffer der Boden -⸗Kredit-Pfandbriefe (951 Millionen Mark am 31. Oktober 1875). Die Bankinstitute machten die möglichsten Anstrengungen, um die Verpflich⸗ tungen aus früheren Konfortialbethelligungen abzu⸗ wickeln. Dies schwierige Geschäft erfordert Zeit und ist noch keinezwegs von allen betreffenden Anstalten zu Ende gebracht. Der unumgängliche Reinigungs— prozeß und die Abschreibung zweifelhafter For⸗ derungen hat, die Erträge, vieler Banken ge⸗ schmälert, während die Einkünfte aus dem reinen Bankgeschäft während des verflossenen Jahres als nicht ganz unbefriedigende anzusehen sind. Der ernsten Prüfungszeit erlagen manche Unternehmungen, die ungenügend dotirt waren, oder ihren Fortbestand nur durch künstlichen Wechselumlauf fristeten, oder einer so kritischen Zeiten gewachsenen Leitung ent— behrten. Man wird den meisten Berliner Handels und Gewerbezweigen das Zeugniß geben, daß sie den Kampf mit diesen ernsten Zeitumstaͤnden mit Geduld und Energie auf sich gengmmen haben, daß sie sich selbst die durch die Verhältnisse angezeigte Diät in Betreff der Ausdehnung der Produktion und in ihren Ansprüchen auf Kredit auferlegten. Einen bedeutenden Schritt zum Bessern haben wir wohl ohne Zweifel während des Jahres 1875 durch die Erkenntniß des großen Um— fangs der krankhaften Zustände und der unenthehr lichen Heilmittel, so wie durch energische Handha⸗ bung der letzteren gemacht, doch wollen wir uns nicht daruͤher täuschen, daß der Gesundungsprozeß noch weitere Stadien zu durchlaufen und noch manche krankhafte Elemente zu beseitigen hat.

Das Eifenbahnwesen giebt nach den Resul⸗ taten des vorigen Jahres Aussichten, daß die Schwie⸗ rigkeiten sich vermindern werden, mit welchen die Bahnen selbst kämpfen, und die sie andererseits dem. Güterverkehr durch Tariferhöhßungen be= reitet haben. Es lag in den Verhãltnissen begründet, daß gerade 1875 viele, neue Strecken ,. gestellt werden mußten, weil sie einmal in

ngriff genommen waren; der Eisenbahnbau war daher in keinem Jahre so rege, als 1875. Dagegen ist in der weiteren Unternehmung neuer Linien Tie nöthige Selbstbeschränkung eingetreten. Die Be— triebgresultate der älteren Linien sind günstiger aus—⸗ gefallen, als man bei dem Brachliegen der speku⸗ lativen Thätigkeit des Handels, bei dem Mangel einer lebhafteren Getreidebewegung (in Folge der Ernten von 1874 und 1876) und bei der geringeren Ertragsfähigkeit mancher neueren Zweiglinien be— orgen mußte; es ist dies möglich geworden durch

inderung der Betriebsausgaben und läßt hoffen, daß die Eisenbahnen von den Tgriferhöhungen in ,,, Maße wieder Abstand nehmen werden.

Es ist bei der noch weitverbreiteten vertrauenz

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im F. 6 deg Gefetzes über den YMtartenschutz, vom 30. November 1874, vorgeschrie benen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in

das Deutsche Reich. ar ns)

Das Central Handels- Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel 2 Das Abonnement beträgt 1 SM 50 g für das Vierteljahr. Insertionsvreis für den Raum einer Druckzeile 809 8.

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losen Stimmung in diesem Jahresbericht wohl mehr als se geboten, daß wir an dieser Stelle ein mög⸗ lichst genaues Gesammtbild von der Lage der ein⸗ zelnen Gewerbe⸗ und Handelszweige Berlins ent— werfen, wie es sich aus den zahlreichen uns zuge— gangenen Spezialberichten ergiebt. ⸗‚. Zunächst war eg die, das ganze Jahr über, so lange es die Witterung zuließ, fortgesetzte Bau—⸗ thätigkeit, welche die mit derselben zusammen⸗ hängenden Handels. und Industriezweige belebte. Allerdings war es außer einigen reichen und soliden Bauten, zu denen auch Staat und Kommune mehr— fache Beranlassung boten, besonders die durch manche Umftände begünstigte Bauspekulation in entfernteren Stadttheilen, welche die Bauhandwerker in keines⸗ wegs geringerer Zahl, als in den vorangegangenen Jahren und zu ziemlich gleich hohen Lohnen beschäftigte. on Bau und Nutzholz wurden überwiegend geringere Qualitäten von Balken und Brettern in Anspruch genommen. In eisernen Tragebalken und anderen metallenen Requisiten für Bauten erhielt sich reger Absatz; die Bauschlosserei blieb in guter Thätigkeit; im Verbrauch von Spie—⸗ gelglas und Fensterglas zeigte sich wenig Abnahme gegen früher, doch gab man den billigern Gattungen den Vorzug; Thonwagren⸗ und Ofenfahriken bezeich⸗ nen ihr Geschäft wenigstens als ein mittelmäßiges. Von denjenigen Handels⸗ und Gewerbezweigen, welche unsere große Stadt und Umgegend mit Lebensmitteln versorgen, haben nur wenige eine Abnahme des Konsums bemerkt. Daß der Getreide⸗ und Mehlhandel Berlins 1875 den Umfang von 1874 bei weitem nicht erreichte, lag in den Ernteverhältnissen von 1874 und 1875. Der Berliner Handel war wesentlich auf die Ver⸗ sorgung der eigenen Stadt und eines weiten Umkreises derselben angewiesen, und die Quantitäten besonders an Roggen und Hafer, welche zu diesem Zwecke hierher bezogen wurden, standen denen früherer Jahre nicht nach; Hafer wurde noch mehr als sonst einge⸗ führt, da die Entwickelung unseres Fuhrwesens mit jedem Jahre bedeutender wird. Im Viehhandel zeigte sich eine erhebliche Zunahme der Zutriften in allen Gattungen, ohne daß die Preise für Vieh und Fleisch sich gemindert hätten. In Butter zeigte sich der regelmäßige Bedarf; nur die Beziehungen von nordamerikanischem Schmalz haben sich bei den hohen Preisen desselben eingeschränkt. Im Verbrauch von Kolonialwaaren und Zucker wollen die betheiligten Kaufleute eine Minderung wahrgenommen haben. Die Geschäftslage war fuͤr diese Artikel in der That keine günstige. Kaffee behauptete fort— während hohe Preise. Zuckerpreise sanken noch weiter, theils in Folge reicher Ernte im In⸗ lande, theils in Folge der in allen konkurrirenden Laän⸗ dern vergrößerten Produktion. Die Bierbrauereien konnten das bedeutende Quantum, das ste 1874 geliefert hatten, nur um einen ganz kleinen Prozentsatz über⸗ schreiten und zwar nahm nur die Erzeugung der billigern obergäͤhrigen Sorten zu, die der bessern sogenannten bayerischen nahm ab. Die Wein händler haben eine erhebliche Verminderung der Konsumtion wahrgenommen, obgleich aus Grunden, die in den Handelskonjunkturen liegen, die Bezie⸗ hungen von Weinen stärker als in andern Jahren gewesen sind. Der Verbrauch von natürlichen und künstlichen Mineralwässern ist sich gleich geblieben. Die , in unsern östlichen Provin⸗ zen, die für ihren Äbsatz mit einem erheblichen Theil auf den hiesigen Handel und die hiesigen Spritfabriken angewiesen ist, hat sich von 1872 ab in jedem Jahre ansehnlich vermehrt. Der inlän⸗ dische Verbrauch ö gleichfalls gestiegen; aber die immer wachsende Konkurrenz der russischen, ungari⸗ schen unh österreichischen Produktion erschwert zu⸗ nehmend den Absatz auf auswärtigen Märkten, Muf welchen demselben ohnehin vermehrte Hinder⸗ nisse durch Zollmaßregeln und künstliche Un gleichheiten zwischen den Zöllen, auf ausländi⸗ sches und der Besteuerung des inländischen Er⸗ zeugnisses, entgegentreten. Daher ist auch der deutsche Spiritus- und Spritexport im Jahre 1875 gegen fruͤher erheblich gesunken, und da immer ein ansehn licher Bruchtheil unserer inländischen Produktion den Weg ins Ausland suchen muß, hat dieser Umstand auf das Sinken der Preise hingewirkt. Diejenigen Handels- uud Industriezweige, welche sich mit Beschaffung und Zubereitung der Rohstoffe und Hilfsmaterialien fuͤr die hiesige Fabrikation beschäftigen, litten dagegen zum großen Theile unter dem Druck, der auf mehreren der hiesigen Fabrikationszweige unleugbar während des vorigen Jahres lastete. Ein Minderverbrauch von Steinkohlen ist trotz der eingeschränkteren Fa⸗ brikthbätigkeit noch nicht merkbar gewesen. Daß sich die Verwendung der besseren Qualitäten von Bau⸗ 4 beschränkte, ergiebt sich aus Obigem, da Luxus- auten seltener waren; Rundhölzer für Tischler und Wagenbauer, überhaupt Tischlerhölzer wurden weniger als fonst abgesetzt, denn die Tischlerei und der Wagen⸗ bau lagen darnieder. Brennholz war in größerem Umfang, namentlich per Eisenbahn zugeführt, be⸗ hauptete hohe Preise; der Konsum war der gewöhn⸗ liche. Der Umsatz in Roheisen blieb hinter den Vor jahren einigermaßen zurück, es wurde fast nur schot⸗ tisches und englisches verwendet. Seit dem zweiten

Vierteljahr sanken die Preise und besserten sich nur