1876 / 175 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Jul 1876 18:00:01 GMT) scan diff

H haben die Smaragde eine konkave Höhlung an ihrer Oberfläche erhalten.

Feststellung der speziellen Tarife, damit den wechselnden Bedurfnissen des Verkehrs schleunigst und ohne Zuziehung der Faktoren der Gesetz⸗ gebung Rechnung getragen werden kann.“

Southampton, 26. Juli. Das Postdampschi des Nord deutschen Lloyd „Over“, welches am 15. welche f New⸗ Vork abgegangen war, ist gestern wohlbehalten hier angekommen und hat nach Landung der für Southampton bestimmten Paffagiere, Post und Ladung die Reise nach Bremen fortgesetzt. Die „Oder“ uuͤber⸗ bringt 295 Passagiere und volle Ladung.

Der ita lienische Minister der öffentlichen Arbei- ten hat eine vergleichende Uebersicht der Eisenbahnein« nahmen in den Jahren 1875 und 1836 veröffentlicht. Vieselben betrugen im Monat Mai 1876 12 044,396 Lire und im Mai 1875 126334934 Lire, demnach 1875 588, 6365 Lire mehr als 1876. Vom ersten Januar bis letzten Mai

1876: 1875: 788,216 Lire, G,56 s, 53 Lire Staatsbahnen, 29, 7790, 914 294697, 983 Oherital, 10, 500.950 10.488, 401 Römische, 7, S23, 193 S. hob, 402 Meridionale, 424, 253 400, 233 Sardinische, 170,621 158,704 Cremona · Mantua, 15.52 126357, Turin. Civis, 44061 40438 Turin ⸗Rivoli, 6 66g, 7G Lire, S5, 08d, 55s Vire, S669. B64 Lire mehr als im Jahre 1875. Alle Eisenbahnen hatten Mehreinnahmen, ausgenommen die Meridionalen, welche 683. 209 Lire

weniger einnahmen als im Januar, Februar, Mär; ö ] von 18765. r e März, April und Mai

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Cöln, Donnerstag, 27. Juli, Vormittags. Ihre Kaiser⸗ lichen und Käniglichen Hoheiten der Kronprinz und die Kron— prinzessin werden am Sonntag auf der Reise von Scheveningen nach der Schweiz zum Besuche der kunsthistorischen Aus stellung hier eintreffen.

Wien, Donnerstag, 27. Juli, Vormittags. Wie dem „Tele⸗ graphen⸗Korresp. Bureau“ aus Zara gemeldet wird, wurden am 24. d. die mit den Montenegrinern verbuͤndeten Kuccianer von 1506 Türken an drei Punkten angegriffen. Die Montenegriner, hiervon benachrichtigt, drängten die Türken nach einem mehrftüͤn igen Gefechte zurück und verfolgten ste bis vor Podgorizza. Die Verluste der Türken waren sehr bedeutend, die Montenegriner hatten nur ea. 50 Todte und Verwundete.

Berlin, den 27. Juli 1876.

Bann, 25. Juli. (Bonner Ztg.) Gestern Nachmittag ist fol⸗ gendes Telegramm an den Rektor unserer Universität . ö ; Scheveningen, 24. Juli.

Ich bitte, in meinem Namen einen Lorbeerkranz auf Karl Sim⸗

rocks Sarg zu legen. ret . riedrich Wilhelm, Kronprinz.“ Dieser Auftrag wird heute durch den Rektor in geeigneter Weise vollzogen werden.

Die „Strgßb. Zig.“ macht darauf aufmerksam, daß am kommenden 4. August, als dem Jahrestag der n n, von Weiß en burg, das auf dem Gaizberge neu errichtete Krieger— Den! mal durch kirchliche Akte sowie durch eine feierliche Anfpräche des Generalmajors und Brigadecommandeurs v. d. Esch eingeweiht werden wird. Das 60. Infanterie⸗Regiment in Weißenburg giebt die üblichen Ehrensalven. Das Denkmal besteht aus einem 46 Fuß bohen Obelisk, auf dessen Basis vier Bronzelßwen ruhen Am 6. August sodann, Vormittags 11 Uhr, wird bei Wörth das von der dritten, unter Befehl Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen gestandenen Armee errichtete Denkmal, eine ebenfalltz 40 Fuß hohe Säule von einem Adler gekrönt, eingeweiht. Deputa. tienen der dritten Armee, ein kombinirter Truppentheil mit drei Musikecorps werden sich an dieser Feier betheiligen. die durch die An— wesenheit der protestantischen Geistlichkeit ebenfalls vorwiegend den Charakter einer würdigen Erinnerungsfeier tragen wird. An dem nämlichen Tage soll auf der Höhe des von Weißenburg nach Schwei⸗ gen führenden Weges ein einfacheres Monument enthüllt werden, welches den dort ruhenden bayerischen Soldaten von ihren Landsleuten errichtet wird.

Der antike Goldschmuck des Berliner Museums. Das Antiquarium des Berliner Museums hat in der letzten Zeit aus Italien eine Sammlung von antiken Werthgegenständen, Goöld⸗ chmuck, Silbergeräth und geschnittene Steine erworben, welche die issenschaft auf mehreren Gebieten der alten Kunstwelt bereichern. Die gefundenen Gegenstände tragen vielfach die Spuren davon, daß sie esnst längere Zeit im Gebrauche gewesen, auch hat das dünnere Silbergeräth durch den Aufenthalt unter der Erde gelitten. Die Goldsachen und die geschnittenen Steine da— gegen hat ihr edles Material, vor schädlichen Einflüffen bewahrt. Schen nach leichtem Waschen und Büͤrsten erschienen fie fast so blank und glänzend wie früher. An Sllbergeräth ist der Fund nicht sehr reich. Außer einem Becher, einer muschelförmigen Büchse und verschiedenen kleinen Fragmenten ist ein Armband in Form zweier mit den Köpfen gegen einander gekehrter Schlangen vor⸗ handen und endlich das Vordeitheil eines molosstschen Hundes mit vergoldeten Hagren. Das kleine Werk darf in Stil vnd Ausführunz als eine der besten Leistungen antiker Tereutik gelten. Von den geschnittenen Steinen sind zwei Aquamarine, zwei grüne Smaraggde, sowie ein Chrysolith ohne Darstellung gelassen. Doch

An vertieft geschnittenen Steinen zeigt ein Rubin mit Goldfolie ein Gefäß und ein Beiyll die anmuthige Gruppe einer Nereide auf einem Seepferde. Zahlreicher sind die Kameen vertreten. Die groͤßte fast runde mit einem Durchmesser von mehr als fünf Centimetern stellt einen schönen Medusenkepf dar; ander? zeigen Masken, Wett- rennen von Quadrigen, die Gruppe eines Satyr und einer Nymphe und wiederum zwei größere, die Porträts einer Frau und eines Feld— herrn, welche offenbar der frühesten Kaiserzeit angehört haben. Alle diese Steine haben noch ihre antike Fassung von Gold und sind als Ringe zu verwenden. Bekanntlich herrschte um den Beginn unserer

eitrechnung unter den reichen Römern die Liebhaberei, sich eine

aktyliothek anzulegen: sie sammelten Ringe mit geschnittenen Edel- steinen. Unsere Sammlung mag nur eine der kleineren gewesen sein, aber sie bietet ein erstes Beispiel einer solchen antiken Daktyliothet

Um 1 Uhr Besichtigung von Anstalten unter Führung von Ausschuß Mitgliedern.

diesen Theil, des Schmuckes hat man in alter Zeit offen; bar die einfachen Formen geliebt, da erklärlicher Weife Schmud, der für die Glieder bestimmt ist, welche bei allen Hand- lungen in Bewegung gesetzt werden, nicht in zu feiner Weise orna= mentirt sein dark. Der Berliner Schmuck besitzt die richtige Solidität nicht nur im Stoffe, sondern auch in der Form. Allem Anschein nach stammt der Schatz aus den ersten Zeiten des 16mischen Kaiserreichs. Goldarbeiten dieser Periode sind selten; die Römer haben niemals in gleicher Weise wie die Etrusker und zum Theil auch die Griechen die Sitte gehabt, ihre Todten mit werth— vollen Gegenständen zu überhäufen. Bald stellte sich auch die Sitte ein, den massiven Goldschmuck in den Gräbern durch Nachahmungen aus gebranntem Thon zu ersetzen, die mit Goldblättchen belegt wurden, oder man imitirte noch billiger. Die Gräber der Kaiserzeit liefern darum Weithmetall in sehr sparsamer Weise. Die bedeutenderen Erwer⸗ bungen von Golde und Silbersachen aus der Roͤmischen Periode ver⸗ dankt man der Auffindung von Schätzen, die von ihren Besitzern einst in schweren Zeiten versteckt oder vergraben worden sind. Die neue Erwerbung des Berliner . hat als ein solcher Schatzfund aus Römischer Zeit an Reichthum keinen Rivalen. Kunstgeschichtlich bildet er aber namentlich eine Ver—⸗ mittelung zwischen dem Schmucke der antiken Kulturwelt und demjenigen der germanischen und nordischen Völker. Unfere Vor— fabren haben an den sogenannten etruskischen Goldarbeiten, an jenen zierlichen und feinen Schmucksachen, hei denen die Kosten der Arbeit den Werth des Metalls in der Regel überstiegen, wenig Gefallen ge— funden. Diese Technik starb daher auch aus. Aber am Leben blieb die andere, die das Gold masfig verwandte und Gegenstände her— stellte, die glänzten und unter allen Umständen werthvoll blieben. Da nun der Berliner Schmuck der ansehnlichste ist unter den Pro—⸗ duktionen, die von jener Technik aus dem klassischen Alterthume über⸗ liefert sind, hat er gewisfermaßen ein nationales Interesse. Er kann zeigen, nach welchen Vorbildern die Goldschmiede bei unseren Vor—⸗ fahren gearbeitet haben, und jedenfalls wird er für die germanische wie für die klassische Alterthumswissenschaft ein wichtiges Moment der Forschung bilden.

Einen nicht uninteressanten Vergleich des Verkehrs von Berlin und Wien liefert die Poststatistik. In Berlin sind 66 Postanstalten und 3525 Postbeamte und Unterbeamte in Wirk— samkeit. die Zabl der angekommenen Briefpostsendungen beträgt 60 Millionen Stück, der angekommenen Packete 3,740, 400 Stück, die Porto- Einnahme 7, 89,725 ½ις, In Wien sind 61 Postanstalten und 3334 Postbeamte und Unterbeamte in Wirksamkejt, die Zahl der an— gekommenen Briefpostsendungen beträgt 42 Millionen, der angekom . ö. ,, an. . , 6, 147,455 s ie Zahl der durch die Poft ermittelten Zeitungsnummern beträgt in Berlin 58,999,882, in Wien 32 022,974. J ]

Die Geschäftsführer der 49. Versammlung deutscher

Naturforscher und Aerzte, die vom 17. biz zum 24. Septem«

ber in Hamburg statifindet, die Herren Dr. Kirchenpauer und Dr.

Danzel, versenden folgende Tagesor

Sonntag, den 17., Abends, Begrüßung im Sagebielschen

Etabl ssemeni.

Montag, den 18, um 9 Uhr, erste allgemeine Sitzung. Um 2 Uhr

,, der Sektionen, um 5 Uhr Festessen im Sagebieischen aal.

Dienstag, den 19, von 9 Uhr an Sefktionssitzungen. Abends

6 Uhr Zusammenkunft auf der Uhlenhorst an der Asster.

Mittwoch, den 20, um 10 Uhr zweite allgemeine Versammlung.

Donnerstag, den 21., von 9—12 Uhr Sektionssitzungen. Un 2 Uhr Dampfschiffahrt auf der Elbe. Freitag, den 22., von 9 Uhr an Sektionssitzungen. Um 3 Uhr

Besichtigungen wie am Mittwoch. Abends Zufammenkunft im Zob—Q

Theater.

Am Mittwoch fand im National Theater die letzte Vor⸗ stellung der Gäste des Wiener Kaiserlich en , thegters statt und war dazu Hebbels Tragödie, Maria MRagdalenan gewählt worden. Dieses Dichterwerk, das auf einer geradezu wider⸗ wärtig berührenden Prämisse eine Reihe grausamster Konsequenzen aufbgut, damit, eben weiß sie konseguent sind, eine furchtbare, erschtttteynde Wirkung erzielt, und desffen klagendes Schluß wort des alten Tischlers: Ich verstehe die Welt nicht mehr! eigenthümlich er⸗ greifend wirkt, enthält so viele dichterische Schönheiten, so viele feine Charakterzüge, soviel pfychologische Wahrheiten, daß es zu ver— wundern wäre, daß wir ihm so selten begegnen, läge der Grund nicht darin, daß es eben Meister der Darstellung verlangt, soll es nicht abstoßend wirken. Solche aber hafte es hier gefunden, und der endlose Applaus, das vielfache Hervorrufen, die zuletzt laut werdenden Rufe; „Hierbleiben!' „Weiterspielen!“ und „Wieder kehren!“ lein hoffentlich nicht vergeblicher Wunsch) zeigten, welchen Eindruck die Künstler hier hinterlassen. Frau Lewinsky gab die Clara und ihr schönes, sonores Organ, die einfache, edle Weife ihrer Darstellung, die scheinbar so kunstlos die höchste Kunst entwickelt; die Natürlichkeit ihres Wesens und dann die erschütternden Ausbrüche der Leidenschaft, dies Alles zusammen wirkte höchst sympathisch und verschaffte ihr die Krone des Abends. Durchweg edel, wie immer, mit seinem schönen Organ zeichnete Hr. Hallenstein den Sekretär, mit wenig Zügen ein vollendet scharfes Bild hinstellend, zart in seiner Liebe und in seiner Leidenschaft, im Zorn maͤchtig hinreißend. Hr. Lewinsky, Meister Anton, war gewaltig und tief ergreifend; zwar hätte man dieser harten, knorrigen Natur im Anfang mehr Ruhe gewünscht; es war nicht nöthig, gleich so aufgeregt zu sein und so pointirt zu sprechen; aber dann ließ er das unendliche Weh, das auf diese redliche Natur hereinhricht, Alle innigst mitfühlen; und sein . über jenes: „Ich verstehe die Welt nicht mehr!“ war voll furchtbarer Resignation. Die Mitglieder des Nationaltheaters, Fr. Hüftel, die alte Mutter, Hr. Hoffmann, der Sobn des Tischlers, und Hr. Ben da, Leonhard, der böͤse Dämon des Ganzen, wirkten in lobenswerther Weise und mit gutem Erfolge zum Gelingen . irn mit. Das Haus war vollftändig ausverkauft, ja fast überfüllt.

Belle⸗Alliance⸗Theater. Der Erfolg, welchen die Aufführungen des ‚„Historischen Lustspiel ˖⸗Abends⸗ e g als in Wien, München und Leipzig gehabt, hat die Direktion veran“ laßt, einen zweiten solchen im Laufe der nächsten Woche vorzu⸗ führen, und hat sich der thätige Regiffeur dieser Bühne der Mühe unterzogen, denselben zusammenzustellen. Die Proben hierzu haben bereits . der lich j

Das von der Herzoglich sachsen⸗meiningischen Hof⸗ theatergesellschaft für nächstes Fruhjahr probzektinrte Gen er in London wird sich nicht realisiren und ist Hr. Ober-Regisseur Ludwig Chronernk, nachdem die Unterhandlungen daselbst abgebrochen, bereits nach dem Kontinent zurückgekehrt. Die Meininger (Hefell⸗ schaf wird zunächst vom 15. September bis 10. Oktober am Hof⸗ theater in Dresden und vom 15. Oktober bis 15. November am Lobetheater in Breslau Gastspiele veranstalten.

Bäder ⸗Statistik.

Aachen bis 19. Juli

Baden bis 25. Juli ... Berka a. J. bis 20. Juli. Burtscheid bis 19. Juli. .. Charlottenbrunn bis 15. Juli Colberg bis 13. Juli

Cranz bis 15. Juli. Cudowa bis 15. Juli. Dievenow bis 15. Juli.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger

A 175.

Aichtamtlich es.

Großbritannien und Irland. London, 25, Juli. Die . empfing gestern in Osborne Beglückwünschungs⸗ adressen der City von London und Dublin, die sich auf die glückliche Rückkehr des Prinzen von Wales aus Indien bezogen.

Zu Oxford fand am Montag die feierliche Uebertragung der Doktorswürde an Sir Salar Jung statt.

Ueber die Parlamentsverhandlun gen vom 24. Juli

entnehmen wir der „E. C.“ Folgendes:

31 Oberh aufe fragte Lord Granville, weshalb in dem Blau buche Rr. 4 der Schriftstücke nicht enthalten sei. Lord Derby er⸗ widerte, daß das betreffende Schriftstück sich auf den Mord in Sa⸗ sonicht beziehe, in besonderer Form abgedruckt sei, und daß es zu⸗ fammen mit den Übrigen, auf dieselbe Frage bezüglichen Papieren als Rachtrag zu dem Blaubuche dem Hause vorgelegt werden würde. Tord Granville brachte darauf die Auslieferungsfrage zur Sprache. Er steslt es als ein von allen Nationen anerkanntes Recht dar, daß Nuslieferung nicht als Recht verlangt werden könne, daß keine Macht sich ohne Zustimmung einer anderen von einer Vertragsbestimmung losßsagen konne, und daß deshalb die Parlamentsakte vom Jahre 1876 keine verändernde Wirkung auf die Bestimmung des Vertrages mit den Vereinigten Staaten vom Jahre 1842 haben könne. Von die sen allgemeinen Gesichtspunkten ausgehend, erörtert dann der Redner bie infosge der geforderten Auslieferung des Fälschers Winslow ent standene Streitigkeit mit den Vereinigten Staaten. Er meint, daß die Ansicht der englischen Regierung, FJemand dürfe für kein anderes Verbrechen unter Anklage gestellt werden, als für dasjenige, wes⸗ wegen er ausgeliefert sei, nicht in den Bestimmungen der Verträge vom Jahre 1842 Begründung . Seiner Meinung nach sei die einzige Wirkung des unzeitgemäßen Vorgehens der Minister der frag= liche Vortheil, daß England sich der Gesellschaft gewisser amerikani· scher Bürger zu erfreuen haben werde, bis dieselben wegen eines in England begangenen Verbrechens verhaftet werden könnten, Er hoffe indeß, daß die Regierung sich bemühen werde, einen Zustand herzu⸗ stellen, welcher England nnd Amerika von dem Schandfleck befreie, ein Zufluchtsort der Verhrecher des betreffenden anderen Landes zu fein. Lord Derby suchte den Charakter der vorliegen den Frage augeinan derzusetzen. Die Regierung der Vereinigten Staaten glaube, daß, wenn Jemand ausgeliefert sei, er in jeder Hinsicht sich in der Hand dersenigen Regierung befinde, an welche er ausgeliefert wurde, fo daß er jeder beliebiger Verbrechen wegen bestraft werden könne, selbst wenn eins derselben sich nicht in der im Auslieferungè⸗ vertrage vorhandenen Liste befinde. Die englische Regierung dagegen behaupte, Niemand könne wegen eines anderen Verbrechens als des⸗ jenigen, auf Grund dessen seine Auslieferung erfolgte, verurtheilt wer⸗ den. Er halte die Ansicht der amerikanischen Regierung für undurch, führbar und glaube, daß die englische Regierung ganz recht gehandelt habe, indem ste nicht den Bruch des. Vertrages Seitens der Ämerikaner abwartete, da dadurch ein Zustand der Dinge herbeigeführt worden wäre, der zu schweren Verwicke— lungen hätte führen können. Zum Schlusse erinnert er das Haus, daß die Angelegenheit nicht blos England und die Vereinigten Staaten, sondern auch alle anderen Länder angehe, und spricht die Hoffnung aus, daß bald die Schwierigkeit überwunden werden würde.

Im Un terhau fe entgegnete der Unter⸗Stagtssekretär der Aus— wärtigen, Mr. Bourke, auf eine Anfrgge Sir H. Wolffs, daß gegenwärtig die englische Regierung einen Vertrag bezüglich der An= stellung von Konsularagenten in den Häfen des Rothen Meeres in Verbindung mit der Frage des Sklavenhandels in Erwägung ziehe. Bevor aber über einen solchen Vertrag entschieden sei, würde es unzeilgzemäß sein, weitere Schritte, in der An⸗ gelegenheit zu thun. Der Marine⸗Minister, Ward Hunt, fügt hinzu, daß im Anfan dieses Jahres einige klei⸗ nere Kriegsschiffe zur Verhütung des Sklavenhandels Ordre, bekom= men hätten, nach dem Rothen Meere zu gehen, sobald Wind und Wetter es gestatteten. Es seien aber noch keine Berichte darüber

eingelaufen.

Ersfte Beilage

Berlin, Donnerstag, den V. Juli

behandelten Fragen bezogen. Der Marguis von Hartington er⸗ sucht dann den Premier, einen Tag zur Erörterunz der Schrift- stücke über die orientalische Frage festzusetzen. Nach einer kurzen Debatte äußert Disrgeli, daß in Aubetracht des Endes der Sesston das Haus wohl im Stande sein würde, die Frage am kom⸗ menden Montag zu erörtern. Dann wurde die Elementar⸗ unt errichts⸗Bill weiter berathen.

Staat und Kirche. XVIII. (Vgl. Nr. 173 d. Bl.)

Der Erzbischof von Cöln, Dr. Melchers, ist von dem Gerichtshofe für kirchliche Angelegenheiten am 28. v. M. als schuldig erkannt, die auf sein Amt und seine geistlichen Amtsverrichtungen bezüglichen Vor⸗ schriften der Staatsgesetze, sowie die in dieser Hinsicht von der Obrigkeit innerhalb ihrer gesetzlichen Zuständigkeit getroffenen Anordnungen so schwer verletzt zu haben, daß fein Verbleiben im Amte mit der öffentlichen Ordnung un⸗ verträglich erscheint. Derselbe ist demgemäß zur Entlafsung aus seinem Amte als Erzbischof von Cöln verurtheilt worden. Das Urtheil geht in seiner Begründung ausführlich auf den grundsätzlichen Standpunkt des bischsftichen Wid er= standes gegen die Maigesetze ein. Die „Prov. Corr.“ theilt aus demselben Folgendes mit:

Die Begründung des Urtheils nimmt zum Ausgangspunkte den feierlichen Eid, welchen der Erzbischof am 14. April 1866 in Gegenwart Sr. Majestät des Königs abgelegt hat, und in welchem er nicht nur gelobte, dem Landesherrn unterthänig, treu, gehorsam und ergeben zu sein, sondern auch in den Ge⸗ müthern der seiner Leitung anvertrauten Geistlichen und Ge⸗ meinden die Gesinnungen der Ehrfurcht und der Treue gegen den König, die Liebe zum Vaterlande, den Gehorsam gegen die Gesetze und alle jene Tugen— den, die in dem Christen den guten Unterthan bezeich⸗ nen, mit Sorgfalt zu pflegen und nicht zu dulden, daß von der ihm untergebenen Geistlichkeit im ent— gegengesetzten Sinne gelehrt oder gehandelt werde.

„Ich verspreche“, fügte er hinzu, dieses Alles um so unverbrüchlicher zu halten, als ich gewiß bin, daß ich mich durch den Sid, welchen ich Sr. Päpstlichen Heiligkeit und der Kirche geleistet habe, zu Nichts verpflichte, was dem Eide der Treue und Unterthänig keit gegen Se. Königliche Majestät entgegen sein kann.“

Nach der Eidesleistung ergriff der Erzbischof nochmals das Wort, um Sr. Majesiät zu danken und die feierliche Versiche⸗ rung hinzuzufügen, daß es „sein ernster Wille sei, in treue ster Erfüllung der Unterthanenpflichten allen Gläu⸗ bigen mit gutem Vorbilde voranzuleuchten.“

Diesem eidlichen Gelsbnisse stellt der Gerichtshof nun eine ausführliche Darlegung aller der Fälle gegenüber, in welchen der Erzbischof die Vorfchrfften der Gesetze verletzt hat.

Nach eingehender rechtlicher Erörterung der einzelnen be= treffenden Punkte wird weiter festgestellt, daß die dem Ange⸗ schuldigten zur Last fallenden vielen Gesetzesverletzungen nicht als solche sich darstellen, welche unter einander in keinem Zu⸗ sammenhang stehen und nur als eine Summe von einzelnen Zuwiderhandlungen erscheinen, von denen jede nur durch das augenblickliche, im einzelnen Falle hervortretende Interesse ver⸗ ankaßt ist, fondern daß dieselben vielmehr der Aus fluß der grund fätzlichen Auffassung und Stellung sind, welche

1876.

ausgehendes, die Amtsentlassung eines Kirchendieners verfügen⸗ des Entscheidungsrecht ist ihm nach den Maigesetzen von 1873 nur in dem schweren Falle gegeben, daß das gesetzwidrige Verhalten des Kirchendieners sein Verbleiben im Amte mit der öffentlichen Ordnung unverträglich erscheinen läßt. Die kirchlichen Straf⸗ und Zuchtmittel endlich sind auf solche beschränkt, welche dem religiösen Gebiete angehören, und die Bekanntmachung der Verhängung derselben darf nur nicht öffentlich und nicht in beschimpfender Weise erfolgen.

Es ist dem unbefangenen Beurtheiler zweifellos, daß Gesetze dieses Inhalts das Gebiet des reli⸗ giösen Glaubens und Gewissens auch nicht entfernt berühren, und daß die aus staatlichen und nationalen Interessen entsprungenen, im Wesentlichen nur ne⸗ gativen Bestimmungen dieser Gesetze das freie Be⸗ kenntniß der christlichen und speziell der katholischen Religion, so wie die gedeihliche Entwickelung der katholischen Kirche innerhalb des paritätischen Staa⸗ tes nicht behindern.

Es muß daher als eine schwere Verschuldung erscheinen, wenn der Erzbischof in den zahlreichen Kundgebungen, welche vor⸗ liegen, sei es für sich allein, sei es an der Spitze der preußischen Bifchöfe, diese Gesetze in einem ganz anderen und unwahren Lichte darstellt, wenn z. B. gesagt wird, daß diese Gesetze „den tiefften und verderblichsten Eingriff in das innerste Leben der Kirche, in die höchsten Interessen der Religion, in die Freiheit des katholischen Glaubens“ enthalten; wenn dann noch die Steigerung hinzugefügt wird, daß die Gesetze „einem Versuche zur Vernichtung dieser Kirche in Preußen gleichgeachtet werden müssen.“

, liegt auf der Hand, daß solche Kundgebungen wenigstens auf denjenigen Theil der katholischen Be vl ke rung, welcher selbft die Sache nicht beurtheilen kann und dem Bischof sein Vertrauen nach alter Gewohnheit auch in dieser Angelegenheit entgegenträgt, im höchsten Grade auf⸗ regen und ihn in eine Stimmung versetzen muß, welche in ihren Folgen unter Umständen die oͤffentliche Ordnung zu stören

eeignet ist.

J gu Kchadigung der öffentlichen Ordnung tritt auch that⸗ sächlich hervor in den Folgen seiner Zuwiderhandlungen gegen die Kirchengesetze. —— ,

Es ist noch zu bezweifeln, daß zahlreiche entstandene und noch drohende Konflikte dadurch vermieden worden wären, wenn der Angeschuldigte sich nur herbeilassen wollte, im eintretenden Falle in einem Schreiben an den O ber⸗ Präsidenten den zu ernennenden Kandidaten zu be⸗ nennen.

Aber nicht nur haben die leicht vorauszusehenden Leiden der Pfarreien und der Priester den Erzbischof nicht bewogen, in dieser für ihn unverfänglichen milden Weise vorzugehen, sondern er hat auch in der Angelegenheit der Sukkursalpfarreien, in welcher ihn die obersten Staatsbehörden darüber vergewisserten, daß in den meisten, wenn nicht in allen Fällen be⸗ züglich der gegenwärtigen Inhaber der Stellen ein Einspruch nicht erfolgen würde, rücksichtslos die weit hinüber angebotene Hand der Milde zurück—⸗ gewiesen. . .

Dieses rücksichtslose Verweigern an und für sich ganz un— schuldiger Maßnahmen, wie die der Anzeige an den Ober⸗Prä⸗ sidenten, die doch weder gegen das Gewissen geht, noch die Fun⸗ damente des Christenthums oder der Kirche erschüttern kann, steht in auffallendem Gegensatze mit dem Verhalten der Bischöfe in anderen Staaten, z. B. in Desterreich. Dor: haben die Bischöfe, obgleich die österreichischen kirchenpolitischen Gesetze unter Beseitigung eines förmlichen Konkordats er⸗

lasfen wurden, keineswegs die Nichtbefolgung aller Bestim⸗ mungen der Gesetze in Ausficht gestellt und vollzogen, sondern außer den mit dem Konkordat in Einklang stehenden Bestim⸗ mungen auch noch solche befolgt, welche demselben nicht wider⸗ sprechen und auf diese Weise insbesondere die in den neuen Gesetzen geforderte vorherige Anzeige auch bezüglich solcher Stellen gemacht, bezüglich welcher das Konkordat und das das⸗ selbe begleitende apostolische Schreiben die Gestattung einer vor⸗ herigen Anzeige nicht enthielt . ;

Das Verhalten des Erzbischofs steht in schroffstem Wider⸗ spruch mit jenem Eide, welchen er feierlich in die Hände Sr. Majestät des Königs felbst geleistet und in welchem er für seine Perfon dem Könige und Landesherrn Unterthänigkeit, Treue und Gehorsam gelobt Und außerdem versprochen hat, dahin zu streben, daß in den Gemüthern seiner Geistlichen und Gemeinden die Gesinnungen der Ehrfurcht und der Treue gegen den König, der Gehorsam gegen die Gesetze u. s. w. mit Sorgfalt gepflegt werden.

Ohne Zweifel ist der Angeschuldigte verpflichtet, keine Gesetze zu vollziehen, welche in Wahrheit gegen sein Gewissen gehen, aber ganz genau eben so unzweifelhaft ist es, daß dem Angeschul⸗ digten sein Gewissen verbietet, unter Verletzung Königlicher Gesetze ein Amt auszuüben, welches er nur übertragen erhalten hat, nachdem er bedingungss los geschworen, dem Könige in Aus führung dieses Amtes gehorsam zu sein. .

Es muß daher als ganz unzweifelhaft erachtet werden, daß die Ausübung seines Amtes als Erzbischof nur unter schwerem Bruch seines Eides von dem Angeschuldigten hat vollzogen werden können und in derselben Weise, wie bisher, nur unter fortwährender Wiederholung solchen Eidbruches fortgesetzt wer⸗ den könnte. Die Heiligkeit des Eides aber ist ein wesentlicher Bestandtheil unserer Rechts- und Staats ordnung, und mit dieser Ordnung ist es nicht ver⸗ einbar, daß auf einer Stelle, wie die eines Bischofs und Erzbifchofs ist, eine Amtsausübung fortgeführt werde, die nach den Grundsätzen, zu welchen sich der Angeschuldigte in offenster Weise bekannt hat, nur unter fortwährender Wiederholung dieses Eid—

bruches möglich ist.

Doberan his 11. Juli Elmen bis 21. Juli. Elster bis 16. Juli. Ems bis 23. Juli... Flinsberg bis 15. Juli.. ranzensbad his 15. Juli.

der Angeschuldigte gegenüber der neueren kirchen⸗ politischen Gesetzgebung, insbesondere der sagenann⸗ ten Maigesetze von 1815 eingenommen hat. Der Ange⸗ eu digte ftellt dies nicht nur in Abrede, sondern er leitet sogar araus die Rechtfertigung seines Verhaltens her, indem er be⸗ hauptet, daß die fraglichen Gesetze von ihm nicht zur Ausfüh⸗ rung gebracht werden könnten und dürften, und zwar einmal deshalb nicht, weil dies mit seinem Gewissen unyereinbar sei, und zweitens deshalb nicht, weil diese Gesetze für ihn, den fatholischen Klerus und die Laien ungültig seien. Gegenüber der Anschauung, daß es ein religiös kirchliches Gebiet gebe, auf welchem die Staatsgewalt, wenig stens ohne Zuftimmung und Mitwirkung der betreffenden Kirche, durch Ge setze nicht eingreifen dürfe, daß aber die Maigesetze von 1873 nach dem Ermessen der Bischöfe, die fich dabei der Zustimmung ihres Oberhauptes erfreuen, auf diesem Gebiete sich bewegen, wird von dem Gerichtshofe ausgeführt, wie die Maigesetze über⸗

Mehrere Interpellationen bezüglich der orientalischen Frage werden durch Mr. Jenkins eingeleitet, welcher den Premier · Minister auf⸗ ordert, sich über die von Lord Derby am 14. d. gehaltenen An⸗ ö zu erklären, ob er sie als offizielle Acußer ungen der Meinung und Politik der englischen Regierung anerkenne und, wenn das der Fall, ob er authentische Berichte hierüber i , mit den Schriftstuͤcken Über die orientalische Frage dem Hause vorlegen wolle. Solle das nicht thunlich sein so möge der Minister in gleicher Weise wie Lord Derby seine Ansichker r die orientalische Frage, besonders über die Anwesenheit der br.schen Flotte in der Bestka⸗ Bai und die Vorarbeiten in den Staats werften aussprechen. Der Premier⸗Minister Dis rael i entgegnet, daß der Interpellant die Form seiner Anfrage seit ihrer ersten An⸗ kündigung etwas geändert habe. Er erlaube sich, zu sagen, daß die⸗ selbe einen Mangel an Vertrautheit mit den Gebräuchen des parla—⸗ mentarischen und pollitischen Lebens verrathe, welche etwas bemer- 8 is 15. Fuli kenswerth bei einem Herrn sei, der zu den Mitgliedern des Unter⸗ k hauses gehtzre. In Beantwortung der einzelnen Theile n, ,. , JJ der Interpellttion sagt dann der, Herr Minister: „Sir, . . . . J wenn ein . se, , , n, ,, . . ö, 36 HYiari is 2 . k Beantwortung auf die Anrede einer zahlreichen Deputation unter ñ r'kleine Zahl von Rechtssätzen und Bestim⸗ , 3 . ö Anwefenheit geschickter Berichterstatter eine Erklärung über die Politik . ha r,, ai . r ,. R i än ö. ö u ö. der Regierung, welcher er angehört, ahgiebt, so ist das zweifelsohne bueselben das wirkliche innere lirchliche Lehen nicht berühren. zen en 9. . 15 Juli g eine amtliche Meinungsäußerung und ist als solche immer betrachtet Hi wrelieenselng von Geiflichen werden die Kir chen . . 12 . worden“. Auf den zweiten Punkt der Anfrage lautet die Antwort, ezüglich de nd ert ch h werfen ang. Chr ' g K es sei unmöglich, dem Hause authentische Berichte über solche Erklä—⸗ Preußens weder direkt noch indi . e z . O ö n 25 ö, rungen vorzulegen. In England habe man nicht einmal authen. stellen, die ihnen nicht genehm sind. e Best =. ge . ir 1. ü 6 tische Berichte über Erklärungen, welche von Den Ministern im Gesetzes find in dieser Beziehung rein abwehrend, indem sie nur Hen 5 1. ö. Ju 6. Parlament abgegeben würden, C6 sei das nicht der Gebrauch die Anstellung solcher Personen nicht gestatten, welche in BDolge ö r . . . ö des Landes und zwar glüclicher Weise; denn ein solcher gerichtlicher Bestrafuug der bürgerlichen Ehre verlustig sind, nicht . . Gebrauch würde unvermeidlich dazu führen; daß öis Reden schrift; Brei Jahre auf einer deutschen Univerität studirt haben, oder ‚, . bis r hun ö, g, . * . i , Vi. endlich nach ihren Praäͤtedentien ein den öffentlichen Frieden

itz bi zuñl erlören. In. Be ; i I ö

Sf mi , ,, . fagt der Premier ⸗Minister, daß die Regierung bereits das Haus gus⸗ störendes ., im ö. , , w . . . n führlich davon unterrichtet habe, was in den an hn Gewässern Die Ausübung der h . . ; 969 ict r e ge

, , . is ö. Juli. vorgegangen sei. Würden weitere Erklärungen gewünscht, se werde er über die Kirchendiener bleibt lediglich zen e g eh 3 . hi ö. ] li zu angemessener Zeit bereit sein, dieselben zu ertheilen. Er glaube Behörden und ist dieselbe nur in der Weise beschränkt, ein ö ad , , 1 äber, daz Haut werde immer die Änsicht aufrecht erhalten, daß soche geordnetes Verfahren vorausgehen muß, daß keine gesetzlich un⸗ J e Erk lãrungen in den Diskussionen des Parlaments abgegeben werden zulaͤffige Strafe erlannt werden kann, keine Verurtheilung wegen J Erfüllung staatsrechtlich obliegender Pflichten und Ausübung des öffentlichen Wahlrechts stattfinden darf.

Wiesbaden bis 22. Juli ʒ t „authentische Be⸗ i ne in ü , ,,, das, was der Interpellan . . e ildbad bis 17. Juli .. J 3 3 Di ĩ ĩ Bai aus⸗ J 1 3r*ti J ,n, aid; d. He; Selbst die dis n rg mn 3s ana ä tigen Zinnowitz biz 13. Juli. , gie wm n ter erwibert. das Mitteinteergeschwader fei durch Schiffe Oberhauptes der katholischen Kirche ist nicht beseitigt, Zoppot bis 18. Juli. vom Kanalgeschwader unh von der FReferve verstärkt worden. Der sondern, wie vielfach in Deuischland und in Oesterreich in Folge Ver⸗ sprechens des Papftes nur in der Ausübung dahin beschränkt,

Premier ⸗Minister Dizraeli konstatirt darauf, daß die Papiere über ) ö. Vorgänge 9. alonichi im Lanfe des Abends dem Hause vorge⸗ daß diese Ausübung r r , (damit beauftragte) den tsche egt werden würden, 2 Kirchenbehörden erfolgen darf.

Auf eine Anfrage Mr. Henry's entgegnete Digraeli, daß noch hach rtr eh Hr h ish of hat keine positipe Diszi= 9 29h i in n n, . 34 n , plinargerichtsbarkelt, sondern ist auf die . Vernichtung der n J , kirchlichen Disziplinarentscheidungen, falls sie den oben angegehe⸗ nen Bestimmungen zuwiderlaufen, beschränkt. Ein darüber hin⸗

und stellt sich damit allen Einzelfunden von Gemmen in lehrreicher Weise gegenüber.

Den wichtigsten Bestandtheil des Schatzes machen indeß die Goldsachen aus. Sie waren sämmtlich zum Schmucke für Frauen bestimmt. Eine große Menge von dünnen Blättern aus Gold, die man getrennt gefunden hat, ist nun mit Draht wieder zu einem dichten Kranze vereinigt worden, der einen reichen und leichten Kopf— schmuck von fast 19 Ctm. Höhe und 20 Ctm. Durchmeffer bildet. Zwei I * gearbeitete Halsbänder von 156 Ctm. Durchmesser be— steher sedes aus zwe Stücken, die nach vorn an Stärke zu⸗ nehm ine Keule und auch in analoger Weise durch kleine Astansaͤtze dekor die Enden laufen in Löwenköpfe aus und diese waren dann durch Golddraht verbunden. Zu ihnen gehören vier ganz ent⸗ spreche. . die für die Arme bestimmt waren und

logischen Garten.

Sonnabend, den 23. um 19 Uhr dritte allgemeine Versammlung. . den 24., bei genügender Betheiligung Fahrt nach Hel⸗ goland.

Vom 18, bis 23 täglich abendliche Zusammenkünfte in den Räumen des Sagebielschen Etablissements. J. ; In dem für die Sektionssitzungen bestimmten Gebäude findet lücghurg bis 29. Juli während der Dauer der Versammlung eine. Autstellung befonderer Sr. Mölln bis 14. Juli Sehenswärdigkeiten aus hiesigen naturhistorischen Privatsamm. Harzburg kis 16. Juli.. lungen statt. Heringsdorf bis 15. Juli. Die Zoologische Gesellschaft gewährt den Mitgliedern und Theil

nehmern der Versammlung und deren Damen, für die Tage vom 18. bis 24. September, gegen Vorzeigung ihrer Legitimationskarte, freien Eintritt zur Besichtigung des Zoologischen Gartens.

jermannsbad / Liegau bis 21. Juli ; z

Ischl bis 15. Juli ..

Karlsbad bis 15. Juli. .. Kissingen bis 20. Juli.... Königsdorff ⸗Jastrzemb bis 17. Juli

ungefäl Centimeter weit sind. Dazu kommen 5 Paare Kösen bis 21. Juli.

masiy teter Armhänder, die einen platt, die

Professor Dr. Kiepert, welcher durch die von ihm r ganz ri letztere von sehr bedeutendem ö. ö n er ng

Uebersichtskarte des europäischen Orients (vgl. Nr. 161 d. Bl) zur Klärung der Ansichten über die etihnographischen Verhältnisse der Donauländer beigetragen, hat jetzt auch die geographifchen Ver⸗ hältnisse auf dem serbijch-türkischen Kriegsschauplattze in einer Beilage der Nat. Zeit“ veranschaulicht. Das Kriegstheater ift auf 3 Karten (westlicher Drinalinie, südlicher, oͤstlicher Kriegs- schauplatz , dargestellt, die durch entsprechende Artikel, auch vom stra— tegischen Stant punkt aus, erläutert werden.

anderen 2365 ; ͤ hr. Umfang und Gewichte. 86 Gewicht steigt bei diesen Armbändern bis auf 650 Gramm, d. old ist ein sehr reines. Ein Paar von ihnen ist nur mit einfacher Einienornament versehen, es diente für die Unterarme. Die übrigen, meist wenn nicht sämmtlich für die Oberarme bestimmt, haben die Form von Schlangen, die sich um den Arm winden. Ein Pgar besteht aus einem dreifach gewundenen, dicken Schlangenleibe mit zwei sich umbiegenden Köpfen an den Enden. An einem zweiten züngeln die beiden Schlangenköpfe gegen einander, während an einem driiten zwischen den Schlangenköpfen Raum ge— lassen ist für große Goldmedaillonßs. Ein Medaillon stellt

Antwerpen, 24 Juli. Am 13, 14. und 15. August findet in . Antwerpen unter der Leitung der Socists de Musique d-'Anvers das Apollo dar, das andere den threnenden Inviter mit dem Adler zur dritte belgische Mufikfest staͤtt. Obgleich die ausführenden Seite in hohem Relief. Sie sind im Stil der Katserzeit gearbeitet. Kräfte ausschließlich Antwerpen selbst angehzren, mit Ausnahme Von sehr feiner Ausführung ist endlich ein goldener Damenring mit einiger weniger inländischen und deutschen Instrumentalisten. so be—= dem Kopfe des Zeus, ebenfalls in hohem Relief. Die Ornamentirung läuft sich Fie Zahl derselben doch auf 500, darunter etwa 750 Sän— an den Schlangenarmbändern ist dagegen im Allgemeinen einfach ge—⸗ gerinnen und Sänger und 150 Instrumentalisten. errn Peter Be⸗ halten. . noit, Direktor der hiesigen vlämischen Musikschule, * die musikalische Die antike Goldschmiedekunst hat zwei verschiedene Arten der Leitung des Festes übertragen, welches cinen ausschließlich vlämisch. Technik angewandt. Sie hat entweder die große Dehnbarkeit des nationalen Charakter haben wird. Das Programm weist demgemä ß Goldes ausgenutzt, die Schmucksachen ungemein zierlich gestaltet und die bedeutendsten Namen der modernen viämischen Komponisten auf; dann gerne nech au allen Stellen mit einer Fülle von kleinen Gold außerdem aber werden am ersten Tage Beethovens IE. Sym lörnchen bedeckt. Oder sie hat das Gold in großen, schweren, im Eboönje mit Schillers Ode an die Freude“, letztere inz Einzelnen wenig verzierten Massen gelassen und ihre Wirkung in dem Vlämische übersetzt durch Emanuel Hiel; am zweiten Tage Bachs n rei es ; Kirchenkantate „Wir danken dir Gott, wir danken dir“, und am drit- gesucht. Jener eisten Ari des Schmuckes giebt man gegenwärtig meist ! ten Tage der Marsch mit Chor aus Wagners Lohengrin zur den Namen des etrusfischen, weil die Gräber Etrurlens die Haupt! Aufführung gelangen. , . i , * allen . lern, 9 auch nag 9 da,, n, ö. im erliner, ist sie on ziemli reichli vertreten. Na er „Cincinnati⸗Zeitung“ hat ein reicher Kaufmann von Die andere Art des antiken Goldschmuckes dagegen ist in den Museen Fhihuahua. (Mexiko), Namens . zur . von viel weniger vorhanden. Abgesehen von einigen Goldsachen, welche Pchiladelphig einen Aerosi then gefendet, der etwa eine Tonne aus der Krim in die Eremitage in St. Petersburg gebracht sind, kannte wiegt und im J. 1555 bei Äuzgrabungen in aztekischen Ruinen ge— man solchen Schmuck eigentlich nur in indirekter Weise, namlich durch funden worden ist. Augenscheinlich hat berselbe zu gotte sdienstiichen die Armbänder, welche weibliche Figuren auf den antiken Vasen Unter. Zwecken gedient und sind in einem Umkreis von 66 bis 76 italieng, auf den Gemälden Pompejt's, in Skulpturwerken der römi⸗ Meilen noch vier dis fünf Aerolithen von größerem Umfange und schen Zeit tragen. Auch der neu erworbene Goldschmug besteht, wie Gewicht entdeckt worden. man sieht, der Hauptmasse nach aut Armbändern. Für

fast ungebrochenen Glanze der schönen reizvollen Farbe des Stoffes

Berlin: Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Ke ssel⸗. Druck: W. El zner. Drei Beilagen leinschliehlich Boͤrsen · Beilage).

Konstantinopel, gewechselt worden seien, die dem Blau⸗ buch nicht einverleibt wurden, weil sie sich nicht auf die darin