.
endlich hat die Generalkonferenz der deutschen Eisenbahnverwaltungen in Dresden vom 29. und 30. v. M. in erster Reihe die auf 4 Spezial tarifen basirende Vorlage der Harzburger Konferenz event. aber den diese Vorlage auf 3 Spezialtarlfe modifizirenden Berliner Vermitte⸗
lungsentwurf angenomnäen. — Der letztere Entwurf nimmt, wie der „Berl. Act.“ muͤttheilt, die Beschlüfse der Tarif Enquetekommission . Ausgangspunkte und sucht diejenigen Fragen, über welche iese Kommission nicht zu einer Einigung gelangt ist, zur Entscheidung zu bringen. Demgemäß unterscheidet derselbe zunächst 6. Eilgut, Stückgut und Wagenladungegut und zwar in letzterer
eziehung zwischen Sendungen von 5900 und ven 10 000 Kilogramm. Von der Annahme ausgehend, daß Tie Bildung eines einheitlichen Tarifspftems nur auf dem Wege des Kompromisses zu erreichen, sind jedoch ferner für eine Anzahl von Wagenladungsgütern 3 Spezialtarife gebildet, welche in ihren Sätzen von der allgemeinen Wagenladungs⸗ klasse und von einander abweichen. Darnach baut sich alsdann das nachfolgende Tarifschema auf:
J. Eilgut: doppelter Satz der Stückgutklasse, resp. bel Aufgabe von Wagenladungen vag Artikeln aller Klassen als Eilgut der doppelte Satz der allgemeinen Wagenladungsklassen.
II. Stücgut: 438 Mι pro 50 Klar. und Meile 4 109 3 Expe⸗ ditionsgebühr pro 50 Kilogramm. (Maximalsatz für Staats und Privatbahnen.)
III. Wagenladungen: A. Allgemeine Wagenladungeklassen: I. Klasse A. G00 Kilogramm): 3 M pro 590 Kilogramm und Meile 10 8 Expeditionsgebühr pro. 50 Kilogramm (36 M als Maximalfatz für die Privatvahnen, für die Staatsbahnen in Aus. sicht genommen: 2.3 3 als Maximalsatz, 235 3 als Normalsatz.) 1I. Kasse B. (10 000 Klgr): 235 J pro 50 Klgr. und Meile Æ 6 3 Expeditionsgebühr pro 50 Klgr. (23 als Maximalsatz für die Privatbahnen und für die Staatsbahnen in Aussicht g-zommen als Maximalsatz 2,55 3, als Normalsatz 2.3 9.
B. Spezial Tarife (10, 000 Kigr.) I. Spezial-Tarif: L833 pro 50 Klgr. und Meile 4 6 8 Expeditionsgebühr pro 50 Klar.
(Maximalsatz für Privat⸗ und Staatabahnen, als Normalsatz fin die letzteren 17 8)
1. Spezial-⸗Tarif: 158 3 pro 50 Klgr. und Meile 4 6 3 Erpeditionsgebühr pro 50 Klgr. (Maximalsatz für Privat. un Staatsbahnen, Normalsatz für letztere 1, 9).
III. Spezial-⸗Tarif; 19 3 pro 50 Klgr. und Meile 4 63 Expeditionsgebühr pro 50 Klgt⸗ (Maximalsatz für Staats · und Privaß bahnen). — Daneben sind Ausnahme-⸗Tarife in Aussicht genommen Bezüglich der Klassifikation der Güter der Spezial! und Ausnahme. Tarife enthält der Entwurf 3 Kategorien.
Triest, 5. August. . T. B.) Der Lloyddampfer „ Sa— turno' ist heute früh 84 Uhr mit der ostindischen Ueberlanßpos aus Alexandrien hier eingetroffen.
New ⸗ Jork, 4 August. Das Postdampfschiff des Nord. dent schen Lloyd Donau, welches am 22. Ivli von Bremen um am 25. Juli von Sauthamptan abgegangen war, ist heute Nach. mittag wohlbehalten hier angekommen.
Berlin, den 7. August 1876.
Canton, 12. Mai. Nachdem am 1. April d. J. der Hafen von Kiun gschau auf der Insel Hainan dem europäi⸗ schen Handel endgültig eröffnet worden ist, werden einige An—⸗ gaben über dieses neu erschlossene Verkehrsland, dessen Hafenstadt und voraussichtliche Bedeutung für den europäischen Verkehr dem deutschen Handelsstande nicht unwillkommen sein.
Der eigentliche Hafenplatz für KiLungschau ist Hoi⸗How, so⸗ fern überhaupt von einem Hafen daselbst die Rede sein kann, ein künstlicher nämlich existirt nicht, und auch von Natur ist der Platz nur bis zu einem gewissen Grade durch im Osten vor⸗ gelagerte Sandbänke geschützt, dagegen sonst nach allen Seiten den Winden offen; dagegen müssen Schiffe mit einem Tiefgange von 15 Fuß schon in einer Entfernung von 2—3 engl. Meilen von der Küste vor Anker gehen, und ist der Ankergrund über⸗ haupt ein schwieriger.
Das englische Kriegsschiff „Egeria“, welches den hiesigen
großbritannis chen Konsul behufs Eröffnung des Hafens nach Kiungschau brachte, sowie einige der chintsi⸗ schen Kanonenboote gingen von hier zunächst nach
der Insel Now⸗Chow, und von da in direklter südlicher Linie nach Hoi⸗How; doch scheint diese Fahrt nicht unbedingt gefahr os zu sein, da sich etwa auf halbem Wege zwischen Now⸗ Chow und Hoi How eine oder mehrere schwer passirbare Sand⸗ 11
war legten die besagten Schiffe ihren Weg ohne jeglichen Unfall zurück; auch sollen sich die dortigen als sehr . ge⸗ schilderten Lootsen anheischig machen, ein Schiff mit 16 Fuß Tiefgang zwischen den Monaten Februar und September jederzeit glücklich durchzulootsen; immerhin dürfte es für Fahr⸗ zeuge, welche mehr als 12 Fuß ziehen, zumal vorläufig noch vor Auslegung der nöthigen Bojen und Baken rathsam sein, die Insel zu umschiffen und so von Osten her durch die Hainan—⸗ straße am Kap Kami vorbei den Hafen anzufahren; der hier⸗ durch verursachte Zeitverlust kommt um so weniger in Betracht, als der direkte Weg von der Insel Now⸗Chow aus überhaupt nur bei Tage und zur Fluthzeit zurückgelegt werden kann.
Die eingewanderte chinesische Bevölkerung der Insel, die auf etwa 1,500 000 Köpfe geschätzt wird, beschränkt sich auf die Küstenstriche, während das Innere des Landes von den sogenann⸗ ten Sheng⸗Li bewohnt wird, einem Volksstamme angeb⸗ lich malayischen Ursprungs, über den übrigens nicht viel weiter bekannt ist, als daß er die chinesische Oberhoheit nicht anerkennt und im Zustande, der Wildheit lebt. Die Ehinesen der Insel werden als friedliebend, dem Handel und Ackerbau ergeben ge— schildert, und sollen ihrerseits nicht abgeneigt sein, mit Fremden in Verkehrsverbindung zu treten.
Ob den letzteren auch zum Besuche des Innern der Insel Pässe ausgestellt werden durfen, ist eine Frage, die noch der Erledigung wartet. Noch sind übrigens die britischen Konsular⸗ und die Zollbehörden die einzigen auf der Infel ansässigen Eurepäer; dieselben sind in Hoi⸗Fow in irgend einem alten chinesischen Fort untergebracht und wird der Aufenthalt in letzt genannter Stadt als kein beneidenswerther geschildert.
Kaufleute haben sich, wie gesagt, noch keine zur Nieder⸗ lassung entschlossen, wiewohl einzelne Häuser in Hong⸗kong und Swatow zur Zeit der Eröffnung des Hafens durch Abgefandte das dortige Terrain sond ren ließen. Auch Seitens der Handels⸗ kammer zu Hong⸗kong wurde Jemand hinübergeschfct und hat in Folge dessen daselbst vor Kurzem eine Ausstellung der be⸗ deutenderen Erzeugnisse der Insel stattgefunden.
Unter diesen dürfte in erster Linie Zucker zu nennen sein, weißer und brauner, der, was Qualität anbetrifft, dem Formosa⸗ Zucker nahe kommen soll; sodann Erdnußkuchen, hauptsaͤchlich als Düngermittel verwandt, Bohnen, Erbsen, Chinawurzel, coir — eine Art Pflanzenfaser, die in Hainan aus der Kokusnuß gewon⸗ nen und von den Chinesen zur Bereitung von Matten, Tauen, Besen, Bürsten, Schuhen, Hüten und sonst allen Möglichen benutzt wird; ferner der in der hiesigen Handelswelt unter dem Namen grass-cloth bekannte Artikel, ein aus der Rinde und den
Blättern der Ananaspflanze und e nem Zusatz von Baumwolle gefertigtes Zeug, sowie seidene und baum⸗ wollene Tücher aller Art, schmal und von geringer Qualitãt, doch äußerst billig, und was Farbe
betrifft, dem chinesischen Geschmacke angepaßt. Hierzu kommen noch des Weiteren gegerbte Haute, chinesische Arzneimittel aller Art, Betel nüsse, Kokusnüsse, Erdnußöl, Schwämme, spanisches Rohr, Kampfer und dergleichen, auch Indigo, Reis, Weizen und Sesam soll auf der Insel gebaut und neben den verschie⸗ densten Holzarten, Marmor und Lapis lazuli in großer Menge gefunden werden.
Von den hier aufgeführten Erzeugnissen werden jetzt schon sehr viele, zumal die in erster Linie genannten, ausgeführt, an⸗ dere dürften sich jedenfalls mit der Zeit zur Ausfuhr eignen.
Schließlich bleibt noch der angebliche Metallreichthum der Insel zu erwähnen, von dem allerdings bislang keine Proben vorliegen; Kupfer soll im Nordwesten der Infel, Gold und Silber mehr im Innern, desgleichen Blei und Eisen vorkommen, die chinesssche Regierung jedoch f. Z. den Betrieb der Minen untersagt haben um die Bevökerung wieder mehr dem Ackerbau zuzuwenden. Vorausgesetzt, daß dieser Reichthum in Wirklich⸗ keit existirt, vorausgesetzt ferner, daß die chinesische Regierung der Ausbeutung der Minen keinerlei Hindernisse mehr in den Weg legt, könnte allerdings dadurch der Handel der Insel noch mit der Zeit eine ganz andere Bedeutung gewinnen, als unter den gegenwärtigen Verhaͤltnissen zu erwarten fleht.
Was auf der anderen Seite den Import betrifft, so wird demselben durch Sröffnung dieses Hafens wohl schwerlich ein großes oder gar neues Feld der Thätigkeit erschlossen worden sein; Opium wurde schon früher in einem ungefähren Werth von 5000900 Taels eingeführt, vermuthlich wird sich die Einfuhr dieses Artikels in Zukunft noch steigern, dagegen der Absatz anderer Artikel stets ein beschränkter
Aussicht sein, da gerade einer der wenigen Gegenstände, welche in größerer Menge direkt aus Deutschland hier zu Lande im⸗ portirt werden, namlich Tücher und Halbtücher, in der bereits oben angedeuteten einheimischen Produktion eine schwer zu überwindende Konkurrenz finden wird. Möglich daß sich dagegen für die deutsche Schiffahrt die Verhältnisse in Hainan mit der Zeit günstiger gestalten, meines Wissens ist der neue Hafen bislang von deutschen Schiffen noch nicht besucht worden, für alle Fälle ist aber der großbritannische Vize⸗Konsul Herr Forrest in Hoi⸗How mit der einstweiligen Vertretung deutscher Interessen betraut worden.
Es war anfänglich die Rede davon, einen einer hiesigen deutschen Firma gehörigen Dampfer versuchsweise von hier nach Hoi How awzuschicken; das erhebende Bewußtsein, hiermit den anderen Nationen mit gutem Beispiel voranzugehen und die deutsche Handelsflagge als erste in dem neu eröffneten Hafen zu entfalten, legten diese Versuchung nahe; man hat derselben jedoch widerstanden, nachdem es fraglich erschien, ob sich diese Ehre denn auch bezahlt mache, und so fiel diese schließlich einem englischen Dampfer Washi“ zu, der die erste Zuckerladung von Hoi⸗How nach Hongkong brachte.
Der Angriff der Serben auf Mramor, das westlichste Vor— werk von Nisch, lenkt die Aufmerksamkeit auf diese Ausfallspferte gegen Serbien, welche mit Schumla und Widdin zu den wichtigsten und stärksten Festungen gehört. Die Wichtigkeit dieses Punktes be— ruht, der Presse“ zufolge, vorzugsweise auf der geographischen Po- sition, die ihn als einen Straßenknotenpunkt mit weithin reichenden Radien charakterisirt. Die Linien Konstantinepel- Belgrad, Salonichi— Belgrad, Skutari Widdin, Serajewo⸗Varna durchkreuzen sich, selbft als Luftlinien betrachtet, auf dem Tenitorium von Nisch. Ein Punkt von so eminenter kommerzieller und in Folge dessen auch militärischer Bedeutung, mußte in allen Kriegen, welche seit den ältesten Zeiten auf der Hämushalbinsel geführt wurden, eine wichtige Rolle spielen. Das alte Nalssus, welches an dieser Stelle stand, glänzt in den Blättern der römischen Geschichte nicht nur als Geburtsort Konstantins des Großen; hier brachte auch Clau⸗ dius den Gothen im Jahre 268 eine der schwerften Nieder lazen bei. Der Fall von Nisch im Jahre 1376 war der erste Nagel zum Sarge der serbischen Unabhängigkeit, welche bekanntlich vier— zehn Jahre später durch die Schlacht auf dem Amselfelde bei Prizrend vollkommen verloren ging. Im Jahre 1443 eroberte Ungarns größter Feldherr, Johann v. Hunyady, diese Stadt; in den Jahren 1689 und 17337 gelangte ste in den Besitz der Oesterreicher und selbst in unserem Jahrhunderte, im Jahre 1809 sah Nisch feindliche Truppen vor s inen Mauern, als die Serben ihren Befrelungskampf begannen.
Die wichtizste Straße, welche in Nisch einmündet, ist die von Sofia, beziehungsweise von Konftantinopel kommende Chaussee. Die letzte Station, Belova, der von Konstantinopel aus über Adrianopel geführten Eisenbahn, ist von Nisch 252 Kilometer entfernt, also in etwa einer Woche zu erreichen. Nach Mitrovitza, einer anderen End— station der von Salonichi nach Serajewo pProjektirten Eisenbahn, hat man über Prokoplje, Kurschumlje, Peischtina, Vutschitrn etwa 150 Kilometer zurückzulegen. Von Mitrovitza führt dann die Straße weiter nach Bosnien über Novibazar und Seniza, welche freilich hinter dem letztgenannten Orte zu einem unprak— tikablen Saumweg wird. Erst bei dem Han Hadschi Muin, südöft⸗ lich Novavarosch, geht dieser Weg in die nach Sera jewo führende Fahrstraße über. Von Mitrooitza, bezi hungswesse von Prischtina zweigt eine andere Straße ab und führt längs der Eisenbahn über Skoplie, Kijõöprõölu nach Solonichi. Zu den nach Süden gehenden Straßenzügen gehört auch die Landstraße über Leskovaz und Vranja, welche in die Chaussee Skoplje⸗ Sofia bei Rumanovo mündet.
Die von Nisch nach Norden gerichteten Kommunikationen sind von derselben millärischen Wichtigkeit, obgleich sie sich — nach türki⸗ schem Prinzipe: die Straßen in der Nähe feindlicher Grenzen als schlechte Karrenwege zu erhalten — in keinem besonders mustergiltigen Zustande befinden. Die Wege äber Topelnja nach Alexinatz und über Gramada nach Knjazewatz haben in diesem Kriege zu wiederholten Malen ihre Wichtigkeit und Nothwendigkeit erproben müssen. Nicht zu über⸗ sehen ist endlich die indirekte Verbindung von Risch mit Widdin, welche entweder über Pirot und Belgradschik oder über Sofia und dert , , wird.
isch liegt zu beiden Seiten der Nischawa, etwa sechs Kilometer von der Mündung dieses Flüßchens in die kulgarische Morgva bei Mramor. Die eigentliche Festung Nisch. d. h. ihre Citadelle, liegt am rechten Nischawa⸗Urer; öftlich davon das Stadtviertel der Zigeuner und Bulgaren. Die eigentliche Stadt liegt dagegen am linken Ufer der Nischawa mit dem Türkenviertel, dem serbischen Stadttheil und dem Tscherkessendorf. Die Citadelle rührt, wie die meisten türkischen Festungen, nicht aus einer und derselben Periode. An den Werken ist die fortifikato⸗ rische Thätigkeit der Römer, Serben, Oesterreicher und Türken in bun. tester Weise wahrzunehmen. Die Umfassung zählt fünf Thore und sechs a mn. Bastionen mit einem bis auf zwei Meter unge— deckten Mauerwerk; die Courtinen, ebenfalls gemauert, sind von ungleicher Höhe, die Eecarpe an sechs Meter hoch. Der sumpfige Graben, welcher durch die Nischawa gespeist werden kann, zieht sich auch um den am linken Ufer befindlichen Stadttheil . Das Vorfeld ist minirt, die Umfassung kasemattirt und tellenweise mit Traversen oder einfachen Pallifaden versehen. Die Umgebung von Nisch wird außerdem durch Vorwerke be⸗ herrscht. Im Norden liegt an der nach Alexinatz führenden Straße daß erst in den letzten. Monaten errichtete Erd—= werk auf dem Ljuz Vuh; ͤtlich, davon das im Jahre 1864 erbaute Fort Mithad Pascha. Am jenseitigen Ufer der Nischawa befindet sich auf dem kleinen Plateau nördlich des Dorfes Denska ein kleines Eidwerk; westlich davon, aber noch diesseits der nach Leskowaz führenden Straße, ein anderes Fort. Jenseits die ser Straße steht eine Batterie bei Pasopolje und westlich dieser das Fort Abdi Pascha, den südlichen Raum zwischen Nischawa und Morava be— , . r 1
ängs der von Nisch aus nach fünf Richtungen divergirenden Straßen sind Karaulen, blockhausartige ,,, . Eine Karaula versieht im Frieden vor Allem den Dienst einer Gensd armerieKaserne, wo 6 bis 30 Zaptiehs für die öffent⸗ liche Sicherheit und Ordnung auf viele Meilen in der Runde zu sorgen haben. Ist ein Lager in der Nähe, so ist die Karaula der Centralpunkt der Manöver, aber auch das Lazareth für die kranken Askers. In unruhigen Zeiten wird die Karaula zur Reduit für die gegen die Aufständischen ausgesendeten Truppen und im Kriege endlich wird die Karaula zum vertheidigungsfähigen Blockhaus, zur Straßen ⸗ oder Thalsperre, ja sogar zum Fort erhoben,
bleiben; zumal für Waaren deutscher Herkunft dürfte nur wenig
wie es allem Anscheine nach in den letzten Tagen bei der Erstüͤr—
—
Die Gewinnung des Bernstein.
Die .A. A. 3“ veröffentlicht eine Skizze über die Kurisch Nehrung von L. Sohncke. In derselben befindet sich u. A. eine Schi derung der Aussicht von dem Ganzeralisberge. Bei dieser Gelegenben bemerkt der Verfasser: „Das Haff dicht vor uns bietet ein Bijd regen Lebens; seine Fläche wird hier und da von Booten durchkreuzt; besonders lebhaft ist aber der Verkebr zwischen Schwarzort und feng! kleinen Flotille ven 12 rauchenden Schiffen, die völlig fest zu liegt scheinen. Das sind die Dampfbagger, welche dort den Haffboden aufwühlen, um das ostpreußische Gold, den Bernstein auß dem Sand und Schlamm zu befreien, in dem er zuletzt zur Ruhe gekommen war. Denn hier ist a nicht eigentlich zu Hause. Seine Hauptpfundstätte, aus der er erst bisher verschlagen wurde, ist vielmehr die sogenannte blaue Erde eine von einem früheren Meer abgesetzte Schicht schwärzlich · grüten Sandes, in welcher ungezählte Stücke des edlen Harzes eingebettet liegen. Darüber, wie das unzweifelhafte Festlandsprodukt in di eben genannte Meeresablagerung gekommen, hat Prof. Zaddach, ge= stützt auf eine Reihe sorgfältiger Beobachtungen, eine wahrschesn. liche Vermutbung aufgestellt. Norden des jetzigen Samlandes ein Festland gelegen haben, dessen Küstenländer mit reichen Waldungen von Bernsteinßfichten und vielen anderen Bäumen besetzt waren. In dem dortigen Wald. boden fand das reichlich abgesonderte Harz, noch am Holze sitzend beim Umstürzen des Stammes seine vorläufige Ruhestatt und bliet wohlerhasten, während daz Hel viel wenig- der Verwesung wider, stand Bei einer allmählichen Senkung des Landes (welche, wie dat Sinken der skandinavischen , . noch heute anzudauern scheint wühlten die eindringenden Meereswogen den alten Waldboden ö. und trugen den Bernstein, der wenig schwerer als Wasser ist, mit hinaus, um ihn erst in giößerer Eatfernung zu Boden fallen zu lassen, wo er dann, im Verein mit gräulichem Sande, mit Thon und Glim— merblättchen, jene Schicht blauer Erde / bildete, die dem heutigen Stram. bewohner als die eigentliche Bernsteinschicht bekannt ist. Aus dieser Schicht nun, deren Köpfe unweit der Küste den Meeresboden bilden,
von Neuem von den Wellen aufgewühlt und zuweilen am Strand ausgeworfen, zum Theil bei nachlassendem Sturm wieder zu Boden allen gelassen. — 2 auf diese Art nicht wenig von dem kostbaren Produkt auch in das Haff gelangen mußte, wird um so einleuchten— der, wenn man bedenkt, daß das Haff nachweislich früher durch mehr Kanäle als heut zu Tage mit der offenen See zusammenhing. Auch hier alsg — auf seiner dritten Lagerstätte — hat man den Bem— stein aufgespürt und entreißt ihn seinem feuchten Grabe, und mit ihm lommt so manche Fliege, Spinne oder Ameise wieder zum Vorschein, die vor Jahrkansenden von dem hervorquellenden
unstvollste einbalsammrt, für die späte Nachwelt aufbewahrt wurde. Erst seit 1362 wird überhaupt nach Bernstein gebaggert, 14 zwar nur bei Schwarzort, wo sich daher auch die Arbeiterkolonie befindet. Diese Gewinnurgsart im Großen ins Leben gerufen zu haben, sst Verdienst der Herren Stantien und Becker in Memel, die auf die mannigfachste Weise, durch Baggern, Tauchen und Bergbau, der Bernsteingewinnung obliegen, und deren Firma im fernen Aus land ihre Filialen besitz?. Alljährlich holt man hier auch aus Ber'stein , Kunst produkte aus der Tiefe, altheidnischen Schmuck in eli ger oder auch erst halbfertiger Gestalt. Meist sind es kreisrunde Scheihen, die aber nicht gedreht, sondern geschabt sind; auch hat man schen Nachbildungen menschlicher Gestalten gefunden, die als Götzenbildrr aufgefaßt werden.“
——
Bom Schwarzwalde schreibt man der ‚Voss. Ztg.“ u. A: Bekanntlich ist der Schwarzwald seit Jahrhunderten schon . Hauplsitz der deutschen Industrie. Seine Erzeugnisse finden ihren AÄbsatz in allen Theilen der Welt. Um so erfreulicher ist die Idee einer In⸗ dustrieausstellung für den gesammten Schwarzwald, die man eben in der Stadt Villingen praktisch durchführt, und die nicht verfehlen wird, sowohl durch die Mannigfaltigkeit der ver schiedenen Geschäftszweign: als durch die Vielheit der einzelnen Ob— 6 das e. Interesse zu erregen. Der Ausstellungskatalog ent ält ale bedeutenden Firmen des badischen und des wärktembergischen Oberlandet. Selbstverständlich sind es hauptfächlich Stroh— geflez te, Holzschnitzwaaren, Uhren, Orchestrions. Maschinen und Wagen, die zur Ausstellung gelangen. Die näöthigen Vorarbeiten erfreuten sich der kräftigften Ünterstützung von Seite der badischen und württembergischen Behörden und sind so weit voran ⸗ geschritten, 9. die Eröffnung der Ausstellung definitiv auf den 15. August festgesetzt ist. Der Besuch verspricht sehr zahlreich zu werden. Unter Anderen hat der Großherzog von Baden sein Er— scheinen bereits zugesagt, ebense sieht man der Ankunft des Königs von Württemberg entgegen. Bei der glücklichen Wahl des Aut stellungsZsortes — Villingen liegt auf dem e,. des Schwar⸗ waldes im Centrum der Schwarzwaldbahn, von wo aus man mit Leichtigkeit die Landschaften mit ihrer reinen erfrischenden Bergluft durchstreifen kann, läßt stch nicht leicht ein angenehmeres Touristen ⸗ ziel empfehlen.
Halle a. S., J. August. (W. T. B) Bei einer gestern Abend hier ausgebrochenen Feuers brunst wurde der auch in weiteren Kreisen als Naturforscher bekannte Dr. Ule, welcher die Feuerwehr kommandirte, durch Steine schwer verletzt und ist in Folge dessen heute früh gestorben.
Manta, 4. August, Abends. Die große Zuckersiederei von Massion in Manta (in Piemont, Provinz Cuneo) steht in Flammen; ein großer Theil der Stadt von 1600 Einwohnern ist bedroht.
In Stadt und Vorstädten von Damascus wären, laut Mel—⸗ dung der „Engl. Korr.“, innerhalb der letzten drei Monate etwa 12,000 Einwohner (fast alle Muhamedaner) durch die Cholera hingerafft worden.
Der Direktion des Friedrich Wilhelmstädtischen Theaters ist es nunmehr gelungen, Frl. Sophie König zu einem kurzen Gastspiel zu gewinnen, das bereits am Dienstag mit der „Ro salinde in: ‚Die Fledermauß beginnt. Doch ist leider keine Aut. sicht vorhanden, die Soubrette dau rnd hier zu fesseln, da dieselbe bereits zum 1. September anderweitig fest engagirt ist.
Redacteur: F. Prehm. Verlag der Erpexition (Ke ssel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen
Berlin:
mung von Mramor der Fall war.
leinschließlich Börsen · Beilage). (56h)
Zur Tertiärzeit muß nämlich im
wird seit vielen Jahrhunderten der Bernstein bei stürmischem Wetter
an in frischer Lebensthätigkeit überrascht, umhüllt und so, auf a3
zum Deutschen Reicho⸗
M 184.
Personal⸗Veränderungen.
Königlich Preußische Armee.
ffizie re, Portepee⸗ Fähnriche ꝛe. Ernennung eu , und Versetzungen. Im Sanitäts- um Drag. Kegt. Nr. 7, Dr.
TF erps. Bildbad Ga stein, 25. Juli, Hr. Rabl Rü ck⸗ und Bats. Arzt vom Füs. Bat. Garde⸗ Gren. vom Fäs. Regt. Nr. 586,
d, Stabs⸗ 3 Nr. 1, unn vorläufig. Belassung in
zu
seinem
Feld. Art. Regtg. Nr. 1 befördert. Dr. Bracht,
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. Pr. Kolaczek, Afstst. Aerzte 2. Klasse e n, n z Regt. . 38, Pr. Karp eęws ki, Assist. Arzt Nr. 9, Dr. Keßler,
t. Aerzte 2. Kl. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 79, r fre, fn w. der Ref. vom J. Bat. Landw.
La) dw. . Ref. vom J. Bat. Landw. Regts.
Füller, Assist. Arzt 2. Kl. al iger 50. Pr. Sch üc, Assist. Arzt 2. Kl. der R Bat. Landw. Regts. Nr. 6, Dr. Halbey, Reserve vom 2. Bat. Landwehr ⸗ Regiments Nr. Patz schke, Assistenz Arzt 2. Landw. Regts. Nr. 72, Dr.
vom 2. Bat. Landw. Regts Nr. 16. Dr, Borberg,
Fl der Res. vom J. Bat, deff. Regts, r. Brüning, Assist.
Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Vat. Landw. Regts. Nr. 53
Ajsift. Arzt 2 Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. n mn, 4 or Ässist. Arzt 2. Kl. der Ref. vom 2. Bat. Landw.
Rezts. Nr. 78. Dr. Er mann, Assist. Arzt 2. Kl. der
Bat. Landw. Regts.
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Assist. * 5 n . nn, al Arzt 2. Kl. vom Train Bat. Moriz, Assift. Arzt 2. El. v. Inf. Vegt. Rr, 44, Dr Hüů Arzt 2. Kl. vdm Feld-⸗Atu. Rezt. Nr. 25, Dr. Ku schel
Nr. 67. Dr. Schwieger, Assist. Arzt 2. Kl. 2 Kl vom Inf. Kegt Nr. 6 r ch g 6. .
Regt. Nr. 9, zu Assist. Aerzten 1. g r ü fn Arzt 2. Kl. zum Marine Assist. Arzt Kretzschmar, Untergrzt vom Gren. Regt.
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Pr. Thiele, Ober⸗Stabsarzt 2. Art. Reg. Nr. I zum Inf. Regt.
J. Kl. Bom Inf. Regt. Nr. 18, zum Feld⸗A,rt.
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Nr. 87, zum 1. Garde Ulan. Regt., Dr. Kroker, Assist. Arzt 1 Kl. f Nr. 45, zum Kürass. Regt. Nr, 5, Hr. Assist. Arzt 1. Kl. vom Jager Bat. Nr. 5. jum Ulan. Regt. Nr. 2,
Art Regt. Nr. 2, vom Inf. Regt.
Pr. Alberti, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. 1 Regt. Nr. 3, Pr Storch, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf zum Ulan. Regt. Nr. 11, Reinhold,
Staats · Anzeiger, das Central · Dandelsregister und das postblatt nimmt an: die Königliche Expedition den Aentschen Reichs · Anzeigers und Königlich Nreußischen Staats · Anzrigers: Gerlin, 8. . Wilhelm⸗Strase Nr. 82.
r Dienftleistung bei dem Depart. für das Invalidenwesen im
jegs⸗Ministeri um Ober⸗Stabs arzt 2. Kl. und Regts. Arzt des a, , ; J Dr. Loeillot de
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Klasse der Reserve vom 1. Bat. Braun, Assist. Arzt 2. Kl. der Res.
Nr. 76, Br. Timmermann, Alssist. Arzt 2.
ĩ 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 75, Dr. Pfeiffer, gi het e, den 3 2. Bat. Landw. Regt. Nr. 87,
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Fests. Rr. O7, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Res. . 2
Füsilier Regiment
l. vom G rde Gren. Regt. Nr. 2, Arzt 2. Kl. vom Fuß -Art. Regt. Nr. 3, Dr.
Nr. 12, unter
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Inf. Regt. Nr. 50, unter Vers. zum Feld⸗ Art. Regt. Nr. 14, Dr. Kleine, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 156,
Bataillon Landwehr⸗Regiments Nr. 93, ö: Unterãrzte . 26 vom
Landw. Regts. Nr. J9, Dr. Klein, Unterarzt der Rel vom r 3 33 . 5 Rr. 838, Dr. Brockhaus, Pr. Gansen, kein
Unterarzt der Reserve vom I. z Landw. Regts. Nr. 76, unter Beförderung zum Assist. Arzt 2. Kl.
; ftiven' Sanitätsdienst angestellt und der Marine überwiesen. . 1 Kl. und Regts. Arzt vom Feld-
Nr. 95, Dr. Pü cker, Assi
ssift. Arzt J. Kl. vom Gren Regt.
* * Inserate für den Deutschen Reichs u. Kgl. Preuß.
1
Erste Beilage
Rr. 7, zum Drag. Regt. Nr. 4,
Kommando
Regt. Nr. 3 wiederangestellt.
der Res. Inf. Regts Nr. M mit Pens.,
und Baftz. Arzt rom 2. Bat. Inf.
es. vom 1. Abschied bewilligt.
29, Dr. Pällen, Br. Schiedges,
vom 1. Bat. Landw. Regts. Asstst. Arzt
Dr. Hoff · HBr. Heil igtag, Assist
Nr. 2, Dr. Krämer, Assist. Arzt
Res. vom 1. 9
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Nr. T. Dr. ff ell, Assist.
Beförderungen und stande. Den 22. Juli.
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1. Kl, Dr. des Kriegs⸗Ministeriums.
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Pion. Bat. seitig versetzt.
6, Dr Rey⸗
Anzeiger und Königlich Pr Berlin, Montag, den 7. August
Dr. 6 . i ö L. vom Kadettenhaus in Culm, zum Ulan. Regt. Nr. 5, Pr. Man th . Asstst. Arzt 1 irh 4 534 63 n, , inecken, Assi rzt 1. Kl. vo nf. Regt. Nr. 66, . Regt. Nr. 93, zum Garde. Hus. Regt. Dr. Kaatz, Assist. Arzt 2. Kl. 83. ö 9 Pz Landw
Roedelius, AÄAssist. Arzt 2. Kl. der Keserve vom 2. ; ü Regt. dir 60 e,. Sanitäts Corps, und zwar als Assist. Arzt 2. Kl. mit einem Patent vom 1 November 1874 bei dem Feld Art. r Sorauer,
Arzt vom Füs. Bat. Inf. Regts. Nr. 9, mit Penston, dem Cha⸗ ragen dr,, g dn, 2. Klasse und der Uniform des Sa—⸗ nitäts Corps, Pr Schneider, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom Füs. Bat. der Uniform des Sanitäts⸗Corps Fr. Barkow, Stabs. und Bals. Arzt vom 2. Bat, Inf. Regt. Nr.
76 mit Pens.,, der Unif. des Sanit.
iziere, Portepee - Fähnriche X. . h 66 Im Beurlaubten⸗ Baumann, char. Major z. D., zum Bezirkécommdr. des Z. Baits. 6 Landw. Regts. Nr. 124 ernannt. Militär · Verwaltung. Den 19. Juli. Inspektor von Ludwigsburg nach Ulm Wag enbla st, Lazareth⸗ Inspektor von Um nach Ludwigsburg, ihrem Ansuchen gemäß gegen ⸗
Regt. Nr. 112 mit Pens., der P.. Rudslphi, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 60, 24 seiner bisherigen Uniform, Dr. Dr. Knein, Nr. 68, . 6 3 der Landw. v. 1. Bat. Landw. Regt. Nr. 16, Dr, Levy, Stabtarz ber Landw. v. Ref. Landw. Bat. Nr. 39, Dr. R icht er, Assist. Ahdt sehr J. Kl. der Landw. v. J. Bat. Landw. Regts. Nr. 16, der Abschied bew.
itt zu den Aerzten der Res. des 1. Bats. Landw. Regts. unter Uebertritt zu den Aerz Ten erg Wr Fee eehs unter Ucbertritt zu den Aerzten der Res. des Res. Landw. Regts. Nr. 406, Dr. Blume, Assist. Arzt 2. Kl. ᷣ neter Uebertritt zu den Aerzten der Landw. des 1. Bats. Landw. Regis. Rr. III, auz dem aktiven Sanitätsdienst ausgeschieden. Beamte der Militär⸗Ver waltung. Den 21. Juli. Aspir, zum Zahlm beim 3. Bat. Füs. Regts. Nr. 38 ernannt. — Mahlke, Horn, Zahlm. vom 2. bezw. J. Bat. Inf. Regts. Nr. 42, der Abschied mit Pension bewilligt.
(Königlich Württembergisches) Armee ⸗ Corps.
arten, wenn auch
versetzt
— Im Regi letzten Hälfte des
Stabs⸗ und Bats.
gemindert,
Corps, Dr. Seidel, Stabs⸗ bezeichnet werden.
Stabsärzte der Landw. Winterfrüchte getretenen erste Schnitt von Die Qualität ist stehen in Feldern
Obstbäume einen Hausthiere war
vom Drag. Regt. Nr. 21,
Durch Verfügung von v. Ost heim, Zahlm.
Aus fũ
Ernennungen⸗
Fruchthandel war mageres war des
Durch Verfügung — Aus dem P fä fflin, Lazareth⸗ .
Tage (26. Juli)
3. Dr. Loh-⸗
der Witterung während des ersten t 2. Kl., be⸗ Landw. Regts.
ittelernte zurückbleiben wird, unter Ein⸗
und die Futterkräuter, ganz
einer
8, Br. Hin‘ nicht mehr zu befürchten,
Nr. 86, Dr. tritte der wärmeren Witterung und unter Regts. Nr. , licher atmosphärischen Niederschläge gut entwickelt haben. Reuts. Nr. 15, Beginn des Monats Juni ist auch der bis dahin sehr fühlbar ge⸗
wesene hoch steht.
Bat. Landw. mehr. —
ertrag in Aussicht steht. Ernte erwarten. Die Aussichten Kastanien sind gering.
e der Reserve Bataillon
st. nrg Regt. Nr. 6,
Mang, den Kreisen Büren und Warburg,
z, zum Drag. umgepflügt werden.
Regt. Nr. 58,
? e
Sachen.
1. Steckbriefe und Unteraueh orladungen
2. Subhastationen, Aufgebote, u. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Jinaazahlung n. 3. . von Sffentkoben Papieren.
Besorgnifse fuͤr den Ausfall der Er . — . n ii eingetretene höchst fruchtbare Wetter zum großen Theile eboben. Wenn auch der Roggen an Körnern und Stroh unter einer so steht doch von allen übrigen Ge— om ] sreidearten und von den Selfagten eine Mittelernte in Aussicht. Das sich tigung der Waldungen der , Aussehen der Kartoffelfelder läßt . en. k Ertrag hoffen en, vo . z esonder er
Land⸗ und Forstwirthschaft. Im Regierungsbezirk Cöln sind die durch die Ungunst
seltenen Ueppigkeit gediehen. Mangel mehr und steht derselbe da auch
angel an Gemüsen gehoben, deren Preis jedoch noch immer 2 au an sonstigen Gartengewächsen ist kein Mangel Die Obsternte wird in den Gebirgskreisen fast gãnzlich ausfallen, während für die der Ebene angehörigen Kreise ein Mittel Rur die Kirschbäume lassen eine volle auf den Ertrag an Nüssen und Der Weinstock hat nur schwache Gescheine angesetzt und wird kaum eine Mittelernte liefern. — Der Gesund⸗ heilszustand der landwirthschaftlichen Hausthiere ist im Allgemeinen befriẽdigend. Die Lungenseuche unter dem Rindvieh in einzelnen Ge⸗ meinden der Kreise Eutkirchen und Mülheim ist erloschen. Milz⸗ brand und Klauenseuche sind nur sporadisch aufgetreten, 3 23 Eee gf. und Dürre, ungünstig. In
ã it, i lge andauernder Kä— ; längere Zeit, in Folge ö 2. 5 ö 3. äufefraß stattgefunden hatte, mußte ein ei er Winterfrüchte n , n in Erholung der Feldfrüchte trat erst im Laufe des Monats Juni, nach wiederholtem fruchtbarem Regen ein
und zwar der Art, daß im Durchs
effentlicher Anzeiger.
z. Verkaufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
nte durch das seit der Mitte des
Quartales d. J. hervorgerufenen ö — In Nr.
Innern und der vom 16. August
Klee, sind zu An Viehfutter ist daher auch für dieses Jahr die Wiesen sich seit dem Ein—⸗ dem Einflusse reich- Seit dem .
nischen
Reg. Bez. Minden war
nutzungen, über
chnitt auf eine Mittelernte gehofft
3. Industrielle Etablissement, Fabriken und
Grosshandel. 6. Verschiedens Bekanntmachungen. J. Literarische . 8. MNeater- Anzeigen. In der Birsen- g. Familien- Nachrichten.
beilaga.
ist kurz von Halmen und Aehren. — esonders fruchtbare, gut gedüngte und geschützt gelegene Aecker, da⸗ gegen wird der Roggen auf Sandboden kaum eine halbe Ernte er · geben. Der Weizen e gf ender als der Roggen. Die Stroh⸗
ise haben eine ungewöhnliche . — fe 3 auch die Sommerfrüchte im Wachsthum zurückgeblieben e Witterungsumschlages im
so daß sich Mangel an Viehfutter fühlbar macht.
Ganzen, ,, a. e , otzkrankheit noch einige andere gefolgt. kungen 6 Befürchtung einer Weiterverbreitung der Seuche sich geltend machte, so wurde die thierärztliche Untersuchurg sämmtlicher Pferde des Kreises Warendorf, im die alleiniger Ausnahme der Militärdienstpferde angegrdnet, Xe
. dieser Maßregel sind noch an vier verschiedenen Stellen
Pferde mit rotzverdächtigen Symptomen ermittelt und sofort der ab⸗ soluten Stallsperre unterworfen worden. —
För. nehmen an: das
eußischen Staats⸗Anzeiger.
1876,
werden darf. Dies gilt, mit Ausnahme der Winterfrũchte in den Kreifen Büren Und Warburg, von sämmtlichen Kreisen und Frucht-
der Strobertrag hin und wieder gering ausfallen
wird, Die Obsternte wied nr eine geringe werden. — Der Gesund. heitszustand unter den Hausthieren ist im Allgemeinen als ein gün⸗ stiger zu bezeichnen. Im Kreise Minden ist in vereinzelten Fallen die Maul und Klauenseuche aufgetreten. . ĩ polizeilichen Maßregeln haben jedoch eine Weikerverbreitung dieser Krankheit verhindert.
Die getroffenen veterinär⸗
erungsbezirk Münster sind nach dem in der Monats Juni eingetretenen Regenwetter, welches
auf das Wachsthum und Gedeihen der Früchte eine außerordentlich günstige Einwirkung übte, I
wenngleich die Nachtheile der vorausgegangenen Kälte und Duͤrre nicht? vonlständig mehr ausgeglichen worden sind. Der Stand der Früchte kann im Allzemeinen nur als ein mitte lmãßiger
die Befürchtungen wegen der Ernte bedeutend
Der Roggen stand zum großen Theile dünn und Eine Ausnahme machten nur
öhe erreicht. — Ebenso wie die
sedoch in Folge des ein uni, bedeutend erholt. Der Gras und Klee 3 bei ,. , ine gute, die Quantität dagegen vielfach dürftig, kinn ei . n m. und Gärten ganz befriedigend, auch versprechen die recht guten Ertrag. — Der Gesundheitszustand der im zweiten Quartal, d. h. zwar im Großen und früher vorgekommenen Fällen Da bei diesen Erkran⸗
haben sich
in dein die infizirten Ortschaften lagen, mit Bei der
Der Getreide. und wenig belebt. Fettes Vieh stand hoch im Preise, Futtermangels wegen billig.
Rheingau, 1. August, wird, dem Frkf. Jour.“ ge⸗
schrieben: „Die Aus sich ten in un feren Weinbergen werden von Tag herr
reits am St. Annen⸗
] j tte man be licher. In Oestrich hatte In der Rauenthaler
schöne reife schwarze Trauben.
und Eltviller Gemarkung trifft man ebenfalls an den wärmften Stel⸗ len schon hier und da weich werdende Beeren.
auch aus Růũdesh t ig der Rebstock fortwährend macht, sind ,. erstaunlich, und
es steht darnach bei uns, wenn nicht noch ganz be mn , ohne Frage ein großes Gewächs in Aussicht Dabei ist auch die Quantität der Trauben überall eine ungemein große.
Aehnliches wird uns eim und Geifenheim gemeldet. Kurz die Fottschritte,
ondere Hin dernisse
28 des Regierungs blattes für das Königreich Wür t⸗
temberg wird eine ausführliche Verfügung der Ministerien des
Württemberg zum Vollzug des Gesetzes
inanzen von ö Beauf⸗
i575 über die Bewirthschaftung und Gemeinden, Stiftungen
und fonstigen öffentlichen Körperschaft n ,,, in 31 Paragraphen zunächst die unter das Gesetz fallenden Körperschaftswaldungen sammlungen und Berathurgen der For Körperschaftswaldungen, sowie bezuglich der i be der Befugnisse der Forstämter und Oberämter allgemeine Vorschriften Daran schließen sich Vorschriften über die Aufstellung, des irthschafts plans, über die Eintheilung und Vermessung des Waldes, aber den allgemeinen und den jährlichen Nutzungsplan, über den pe⸗ riodischen und über den jährlichen Kulturplan, über den periodischen und den jährlichen Streunutzungsplan, über die Anfertigung der tech⸗ utachten über den Geschäftsgang ke r t : Wirthschaftspläne überhaupt und der der jährlichen über die Revislon des Wirthschaftzplanz, über die jährlichen Betriebeplane und Voll zugsnachweisungen, über die Vorgriffe innerhalb der zehnjährigen Nutzungs periode und Abweichungen vom Wirthschafteplan, über die Aufstellung und die Wahl von Sachverstãndigen für die technische Betriebsführung, über die dienstliche Stellung der Koͤrperschaftsförster, Fber die Übernahme der Betriebsführung durch die Revier förster, über die Betriebsführung im Allgemeinen, über die Holzaus zeichnung und Holzfällung, die Aufnahme des Holzes, über die Ausführung der Kulturen, über die Ausübung der Streunntzung und sonstige Neben
ezeichnet, sodann über die Ver⸗ orstdirektion, Abtheilung für die Geschäfts aufgabe und
bei der Auf stellung der
die Etatäfeststellung, Materialverwerthung und Geld⸗
verrechnung, äber den Seitens der Körperschaften an die Stgatskasse zu leiftenden Beitrag zu den Kosten der Bewirthschaftung. über das Forsischutzersonal der Körperschaften, über das Beschwerderecht und über die Bezahlung der Aufsichtskosten.
; —‘ tral⸗Annoncen⸗ Burean der
dentschen Berlin
Mohrenstraße Nr. 46, * ,, des
, Rudolf Mosse, ** enstein
Vogler, G. 2. Daube & Co., E otte,
Buttner & Winter, sowie alle übrigen gr Annoncen⸗Bureaus.
eren
1
—
Ster briefe und Untersuchungs ⸗ Sachen.
Der unterm 25. Januar er. hinter dem Ein⸗ wohner Martin Smoizynsti aus Münsterwalde erlassene Steckbrief ist erledigt. * 318 / 14.
Marienwerder, den 26. Juli 1876.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Steckbriefs ˖ Erledigung. Die unterm 7. Sey⸗ tember 15755 hinter die Ehefrau Justine Zabel, eb. Manthe, aus Buglowo wegen Verdachts des eineides erlafsene Steckbrief ist durch deren Er⸗ greifung erledigt. Kiel, den 4. August 1876. Königliches Kreisgericht. Untersuchungsrichter.
Verkäufe, Verpvachtungen, Submissionen ꝛc.
lõß g] Seta tna hung;
Die Lieferung von 5 Millionen Hintermaurungs- steinen für den Neubau des Joachimsthalschen Gymnasiumz an der Kaiserstraße zwischen dem
Joologischen Garten und Wilmersdorf soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die Bedingungen liegen im Bau ⸗Bureau auf dem
Bauplatz zur Einsicht aus und können gegen Er ⸗
stattung der Copialien dorther bezogen werden.
Die mit der betreffenden Aufschrift versehenen verstegelten Offerten sind bis Dien stag. den 15. August er. Vormittags 11 Uhr, im Bau- Bureau des Joachimsthalschen Ghymnasiums bei D. Wilmersdorf einzureichen.
Berlin, den 5. August 1876.
Der Königliche Landbaumeister. Za st rau.
Die Lieferung nachstehender Ausrüstungsstũcke, als: 36 Tornister mit Nadel,
36 Paar Tornisterriemen, — 15 schwarze,
1 weiße —, 36 Leibriemen mit Schloß, — 15 schwarze, 21 . — ⸗ 36 Mantelriemen, — 15 schwarze, 0 weiße —,
20 Felbflaschen, 36 Säteltroddeln, 1 Gewehrriemen, ĩ de, ,. 489 Reservetheilbüchsen, 489 Fetibüchsen, 36 Kochgeschirre für Infanterie, 36 Paar Kochgeschirrriemen,
(bodo
1
46 komplette Verbandzeuge,
46 Rekognitions marken . soll im Verdingungsverfahren an den Mindest fordernden Übertragen werden, wozu Offerten mit entfprechender Bejeichnung an das Regiment in Thorn bis zum 12. d. M. erbeten werden. Der ZJuschlag erfolgt daselbst an diesem. Tage event. in Begenwart der sich gemeldeten Fabrikanten.
Bie Bedingungen sind die üblichen. Lieferung innerhalb sechs Wochen nach den neuesten resp. Proben franco Kammer, tadellos in Material und Arbeit, sofortige Erledigung etwaiger Abnghme⸗ autstellungen event. Rücknahme des ganzen Auftrags und Tragung aller entstandenen Trangportkosten ꝛc. Die Kosten diefes Inserats sind in jedem Falle zu übernehmen.
S8. Pomm. Infanterie ⸗ Regiment Rr. 61 in Thorn.
Belantmachung.
erstellung der Bahnstrecke Ottbergen ˖ non. n gie Ausführung der Erd und
Maurerarbeiten Ban ⸗Abtheilung von
1h des Looseg TI. der 1. Stat. 83 4 25 bis 100 77, enthaltend:
61,28 Kbm. Erdmasse und 1375 Kbm. Mauerwerk,
2) des Looses VII. derselben Bau ⸗ Abtheilung von
Stat. 100 4 7, bis 125, enthaltend: S8, N2 Kbm. Erdmasse und 1379 Kbm. Mauerwerk, ;
im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. 6622
Die Bedingungen, Zeichnungen und Massendispo— sitionen sind in unserem Centralbureau hierselbst einzusehen, erstere können auch von unserem Bureau ⸗ Vorsteher, Rechnungs Rath von Griesbach hier, gegen Erstattung der Druckkosten im Betrage von
Æ für jedes Loos bezogen werden. t
Die Offerten sind portofrei und verstegelt mi entsprechender Aufschrift versehen bis zu dem Vor⸗ mittags 11 uhr, den 360. d. M., in unserem Cm tralbureau hier angesetzten Termine, in welchem Tie= selben in Gegenwart der etwa erschienenen Sub⸗ mittenten eröffnet werden, an ung ein zusen den.
Den Offerten ist der Nachweis über Qualifilg- tion und ,, . beizufũgen, widrigenfalls die 37 3. zac nnn .
er, den 3. Augu —⸗ ö. Rönigliche girl len der Westfältschen Eisenbahn.