1876 / 188 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Aug 1876 18:00:01 GMT) scan diff

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und den kaum leichter passirbaren Schluchten der südoͤftlichen serbischen

Grenigebirge zu versuchen. Ein Augenzeuge beschreibt die Stellung im Morawathale wie folgt: Die befestigte Position von Deligrad schneidet rechtwinklig die von Alexinatz nach Tschuprija führende Chaussee, und stützt sich mit ihrer rechten Flanke an die bulgarische Morawa, mit ihrer linken an die Abhänge in der Nähe von Mosgewo; die Front der Ste ift über eine Meile lang, und liegt vor ihr rechts das Thal der bulgarischen Morawa, links die nach der Morawitza abfallenden Abhänge. Die Position ist mit sech, ihren Profilen und ihrer Bauart nach als permanent zu bezeichnenden, zusammen hängenden Befestigungen geschützt, welche mit besonders schweren Ge⸗ schützen armirt sind. In den Zwischenräumen vor und hinter de r Befestigungelinie liegen überdies 6 abgesonderte sehr n. kr, n. struirte Batterien. An der Morawa schützt ein Brückenkopf den Uebergang der Chaussee nach Kruschewatz. ie Position hat nur den einen Nachtheil daß sie, wiewohl unter großen Schn jerig⸗ keiten, über das Gebirge hinweg in der linken Flanke, um— angen werden kann. Die weiter vorgeschobene Positir n von r az lgewissermaßen die erste Vertheidigungslinie) liegt in einem in der Front Lurch die steilen Abhänge der Morawitza bei ik, rer Mün—⸗ dung in die Morawa gedeckten Thale. Die Vorposten k efinden sich unmittelbar an der Grenze, über die hinaus fortwähren“, starke Re— kogngszirungen vorgeschickt werden. Westlich von Alerin atz führt die nächste Straße in das Innere Serbiens vermittelst d es Paffes von Jantowa Klissura (Klause oder Engpaß) in das Felsenthal der Rassina, an der die wichtige Stadt Kruschewatz liegt, Hier war es, wo am 26. Juli der türkische Oherst Mustapha den Eainbrüch verfuchte, iedech ven serbischen Truppen der Zachschen Divr ston zuräckgewiesen wurden, so daß die Serben ihre auf türkischer⸗ Boden befindlichen Positionen behaupteten. An demselben Tage kämpfte General Zach bei Kladnitza unentschieden gegen Derwisch Vascha. Krankheitshalber in dem Kommando der Ibararmee durch den Oberften Tscholak Antitsch ersetzt, belagerte letzterer, der sich bereits in mehreren Kämpfen, jo bei Duga, Poljaaa herborgethan hat, mamnmehr mit vieler Energie Sienitza. Die an der Südgrenze geführten, für die Serben mindeftens nicht üngünstigen kleineren Kämpfe haben für sie den Vortheil her— beigeführt, daß die Insurrektion in Altserbien größere Dimensionen Anzunehmen und sich weiter nach Süden zu erstrecken beginnt, so daß die Schagren der Freiwilligen (Dobrowolzi) vielfach die Verbindung zwischen Mitrowitzw und Nowibazar bedrohen. Verhältnißmäßig am günstigsten gestaltete sich die Lage der Serben und ihrer Verbündeten aus dem westlichen Krieastheater. Die montenegrinischen Streitkräfte haben sich gerade ihrer den Aufständischen analogen Orgnmnisation wegen als befonders geeignet erwiesen, dieselben mit sich zu assimiliren resp. ihnen als fester Kiystallisationskern zu dienen.

Die Schaaren der herzegownischen Uztaschi haben sich unter ihren kriegserfahrenen Führern zu BatalJonen formirt, haben zum Theil bessere Waffen erhalten und sind wie das Unternehmen Peiko Pawlowitsch gegen Klek e⸗weist, zur Ausführung kleinerer, die großen Operationen sekun⸗ dirender Unternehmungen wohl geeignet, um so mehr, da die Türken ihre wenigen regulären Truppen zu Behauptun der Festungen ver— wenden und den Ustaschi im Felde mur schlecht ausgerüstete und un— ausgebildete Irreguläre entgegenzustelen vermögen.

Aus demselben Grunde hatte dr vom Fürsten Nikita geführte montenegrinische Nordarmee bei ihrem Vordringen gegen Mostar über Goreansko, Lipnik und Metochig (GHazko) Anfangs leichtes Spiel.

Der Fürst hielt sich mit Belagerung der kleine en festen Plätze nicht auf, war aber genöthigt, zu deren Beobachtun) Abtheilungen zurückzulassen, und seine Kräfte dadurch zu theilen. Auch konnte bei der Neigung der Montenegriner, den einzelien Chefs eine fast unbe— grenzte Selbständigkeit zu belassen und bi dem Mangel eines ge⸗ übten Stabes von einem einhestlichen Kriegswane kaum die Rede sein.

Als daher Moukhtar Pascha für die Ethatung des montenegrini-= schen Hauptangriffsobjekts Mostar mit Recht desorgt, aus Bosnien ze dessen Entsatz herbeigeeilt war, wurde es ihk, der 15 Bataillone Nöams und eine noch größere Zahl von Bafchi-Bozuks zur Verfügung hatte, möglich, die ihre Traditionen der Wachsamkeit dieses Mal nicht bewahrheikenden und weitläufig disloziden Montenegriner in dem Walde von Bischiaga, in der Nähe von Newessinje und Blagay, südöstlich von Mostar am 23. Juli unvermwnhet anzugreifen und sie zum schleunigen Rückzug über Gazko nach Krstaz und Korito am Eingang des Dugapasses zu nöthigen.

Lediglich der Mangel an Kriegserfahrung und die Mngewohnheit, regulären, nach einer bestimmten Disposition geführten Truppen zu begegnen, desgleichen ihre mangelhafte ordre de bataille, keines wegs aber Mangel an. Muth scheint die montenegrinischen Truppen zu ihrem schnellen, ihre Marschfähigkeit in ein eklatantes Licht stellenden Weichen füdwärts veranlaßt zu haben. Dieser Rückzug gestaltet. sich

für die Montenegriner zum Glück. Sie gewannen dadurch eiten be— deutenden Vorsprung, vermochten sich zu railliren um da Moulhtar Pascha in denselben Fehler wie seine Gegner ver⸗ fallend, ibnen unbesonnen und ohne genügend über des Feindes Verbleib orientirt zu sein, folgte, wurde er ron den Montenegrinern mit Hülfe der sehr zur Zeit auf dem Kampfplatz eintreffenden Insurgenten bei Vrbza, auch Verbitza ge—

großen erluflen außer 2 Beneralen Selim und Oman Dnsqa verlor -en die Turken über Jo0 Sffiziere . nach Bilek ge drãn w wo er c jedoch bald nach Trebinse begab. Die über ihre Sieg wahrhaft überraschten Montkenegrinet, welche nahe davor ger esen waren, von ihrer Rüczugslinie nach der Tschernagora ab⸗ 8e schnitten zu werden, beuteten ihren Erfolg nicht genügend aug, (Lönnten Moukhtar Hascha Zeit, sich zu reorganisirten und schickten sich ur Belagerung von Bilek an, wohin der türkische Anführer ihnen am 31. uli pon Trebinje aus entgegenrũcke; da die Stellungen der Montenegriner sich jedoch als sehr gunstige erwiesen und Trebinje von fehr bedeu⸗ tenden Streitkräften der Insurgenten bedroht war, so zog sich Monkthar . wiederum dorthin zurück und war dort von jeder Ver—⸗ indung mit Bilek, Mostar u. s. w. abgeschnitten. Unzweifelhaft wird dieser Erfolg der Montenegriner für die Erhebung in der Herzegowina den Türken nachtheilige Folgen haben, um so mehr, als auch die an den Kutschianern erwünschte Bundesgenossen findende montenegrinische Südarmee bei Podgorizija und Medun Ende Juli , gekämpft und einer tir ge, Invasion erfolgreich begeg net hat. Auch für die Aufständischen in Bosnien hat der Abzug Moukhtar Paschas nach Süden, und mehr noch seine Niederlage bei Vrbza, große Vortheile herbeigeführt. Insurgentenschaaren stehen aller Orten, namentlich im Nordwesten auf, halten die türkischen Garnifonen in Schach und haben sich bereits mit den serbischen Streitkräften des Generals Alimpitsch in Verbindung gesetzt, dem die Einnahme von Belina noch immer nicht gelungen ist, der jedoch die ihm zur Be⸗ wachung anvertraute Drinalinie, erg Kl. Zwornik, bisher gehalten hat.

Statistische Nachrichten.

Das neueste Amtsblatt für die deutsche Reich s⸗Post⸗ und Te egraphenverwaltung veröffentlicht eine vergleichende Statistik über den in und ausländischen Telegraphenbetrieb während des Vorjahrs 1875 unter Zugrundelegung des Flächeninhalts für das Deutsche Reich (ohne Bayern und Württemberg) mit 145,261 17 Quadrat -Kil. und einer Einwohnerzahl nach der letzten statistischen Zählung von 35,851,474. Die Länge sämmtlicher Tele— graphenleitungen beträgt 132.000 Kil.; die Zahl sämmtlicher Telegraphen⸗ amter inkl. der Eisentahn⸗Tele graphenstationen 4338. Apparate sind 4477 vorhanden., Das Beamten personal beläuft sich auf 45 16. An Aemter des Deutschen Reichs Telegraphengebiets stnd 7475, 368, an bayerische Aemter 243,229, an württembergische Aemter 112, 196 Depeschen aufgegeben worden. Nach dem Auslande gelangten 1, 169, 53 Tele— gramme zur Aufgabe. Davon fallen auf Belgien 76,965, Dänemark 13,159, Frankreich 183,969, Griechenland 558. England 157,323, Italien 26,578, Luxemburg 11,819, Malta 217, Niederlande 116,725, Norwegen 183521, Oesterreich und Ungarn 304107, Portugal 1800, Rumänien 4936, Rußland 98, 351, Schweden 2011, Schweiz 79, 955, Serbien und Montenegro 452, Spanien 2979, Türkei 2768, Afrika 898, Amerika 13. 330, Asien 1570, Australien 21. Die Gesammtzahl aller auf⸗ gegebenen Depeschen beträgt 9, 03,379, die der überhaupt verarbeiteten 34,269,282. Die Einnahme beträgt aus dem inländischen Verkehr o, 635, 121 A, aus dem ausländischen 4535. 457 ½ , aus verschiedenen anderen Ein= nahmen S9, 95! (6, zusammen 10 258,529 Mƽ Die Ausgabe ftellt sich auf 15,958,545 M. Im Monat Juli sind die meisten (869, 085), im Monat Februar die wensgsten sös 1,799) Telegramme zur Aufgabe gelangt. Die einzelnen Monate in Rückicht auf die Gesammtzahl der aufgegebenen Depeschen rangiren, wie folgt: Juli, August, September, Oktober Juni, Mai, November, Dezem⸗ ber, Ap.il, März, Januar, Februar. Die Durchschnittseinnahme für ein Telegramm im inländischen Verkehr beträgt 73 5, im ausländischen 3 A 28 5. Ein Vergleich dieser Statistik mit der des Vorjahrs führt zu folgenden Refultaten. Danach ist das Telegraphennetz um 11.239 Kil. vermehrt, die Telegraphenämter um 422, die Apparate um 571, das Personai um 14. Sie Zahl der Telegramme im inländischen Verkehr steigerte sich um 172,115, im ausländeschen um 21 372. Dagegen weisen Bayern und Württemberg einen Ausfall von 5969 Depeschen nach gegen das Jahr 1874. Die Anzahl der überhaupt verarbeiteten Depeschen ist um A4, 064.246 ge⸗ stiegen. Das Finanzergebniß zeigt eine Mehreinnahme von 61,002 . und eine Mehrausgabe von 333,576 S6 Die Durch schnittseinnahme fär ein Telegramm verringert sich im internen Verkehr um 1 3 und im auslaͤndischen Verkehr um H 3. Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Statt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 390. Juli bis incl. 5. Augast zur Anmeldung gekommen: 179

if lie ßimgen, S40 Lebendgeborene, 31 Todtgeborene, S634 Sterbe⸗ alle.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Nach, dem über die Ernte-Aussichten pro 1856 von dem land wirthschaftlichen Provinzialverein für Posen an den Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten erstatteten Bericht be— rechnen sich, die Mittelernte zu 160 angenommen, nachstebesde Durch⸗

nannt, unweit Bilek am 28. Juli entscheidend geschlagen und unter

schnittszahlen als Ausdruck des muthmaßlichen Ernte ⸗Ergebnisses in der Provinz Posen:

Weizen: Körner 93, Stroh 91. Roggen: Körner 85, Stroh 83. Berfte: Körner 8, Stroh 73. Hafer: Körner 56, Stroh 58. Ech sen: Körner 106, Stroh 1o8. Raps und Rübsen: Körner g0, Stroh A. Buchweizen: Körner 97, Stroh 95. Lupinen: Körner 89, Stroh 91. Flachs: 91. Hopfen: 66. Zuckerrüben: 106. Runkelrüben? 94. Kartoffeln: 99. Klee: 94. Wiesenhen: 97.

Ueber die Flachsernte schreibt man aus Bielefeld: neber - all ist man mit dem Ziehen des Flachses beschäftigt, und es bestäͤti⸗ gen sich die Erwartungen, welche man von der Ernte hegte, in vollem Maße. Es wird vielen und guten Flachs geben. Nordbrabant, Nord und Süd-⸗Holland werden eine bessere Flachsernte erzielen, als seit Jahren dies der Fall gewesen. In Friesland und der Groninger Gegend haben die Felder sich zwar gebessert, sind aber etwas kurz geblieben. Im Ganzen sind die Refultate sehr befrie= digend und die Faser wird schön und stark werden. Belgien: Dag. Ziehen des Flachses ist beendet und hat einen guten Ertrag ergeben, sogar einen bessern, als man je erwartet. Die Faser verspricht stark zu werden, und da sich keine Felder gelagert haben, wird die Qualität eine regelmäßige werden. Frankreich: In den Distrikten

von Douai, Flireß und Wavren ist das Ziehen beendet, der Ertrag an Stroh ist ein sehr guter und die Qualität erwartet man besser, als sie dies seit langer Zeit gewe⸗

sen. In Moy mittlere Länge, Qualität gut, Quantltät micht so groß als erwartet. In Bernay gute Durchschnittsernte. In Berynes ist man mit Quantum und Qualität zufrieden. Rußland: Aus allen Gegenden Riga, Pfkow, Livland, Sstrowo und Reval erfreuliche Be= richte; zu einem sichern Urtheil ist es noch zu früh. Aus Irland laufen Berichte ein, die darüber klagen, daß der Flachs in Folge früherer Dürre zu kurz geblieben; man erwartet aber gute Qualitat.

Brem en, 9. August. (Wes. Itg) Am 7. und 8. August waren hier die Mitglieder der Centralkoömmiffion für das Modor— wesen Ministerial Direktor Marcard, Landdrost von Quadt und Rittergutsbesitzer Rimpau für Preußen, Sber⸗Kammerrath Rüder für Oldenburg. Redacteur A. Lammers für Bremen bis auf das dritte peußische Mitglied, aber unter fernerer Theilnahme des hiesigen Land- herrn Senator Alb. Gröning und des Landes Dekonomieraths Thiel aus Berlin versammelt, um ihre Thätigkeit zu beginnen. Es wurden vorläufige Verabredungen getroffen wegen der sonstigen nächsten Auf⸗ gaben der Centralkommission, wie Statistik und Kartographie der Moore, Verbindung der oldenburgischen Moorkanäle mit den hanno⸗ verschen, weitere Entwickelung der Schiffahrtskanäle im bremischen Hochmoore u. s. f. Die Kemmission wird künftighin regelmäßig in

. zweiten Monate jedes Vierteljahrs zu einer Sitzung zusammen⸗ reten.

Gewerbe und Handel.

Von der Em dener Her ingsfijcherei ⸗Aktien⸗Gesell⸗ schaft berichtet die Kiel. Ztg. : Der Heringsfang in der Nordsee war, in dieser Saison bislang nicht vom Gläcke begünstigt. Der Hering trat nur vereinzelt auf, so daß bis jetzt von den 11 ausge⸗ schickten Loggern nur drei mit halber Ladung heimkehren konnten, um neu ausgerüstet die zweite Reise anzutreten. Trotz des geringen Fanges hat sich jedoch auch in diesem Jahre die Gesellschaft Die einzige deutsche, welche in der Nordsee den Heeringsfang betreibt den Ruf bewahrt, durch sorgfältige Behandlung beim Fange, sowie beim Sortiren und Pökeln nur gute und delikate Heringe in den Handel zu bringen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Am 15. August wird die dem Königlich bayerischen Ober- Babnamte Augsburg unterstellte Bahn strecke von Neuoffingen (Station zwischen Offingen und Günzburg) nach Höch städt a. D. mit den Expeditionen X. Kl. Neuoffingen, Gundelfingen, Lauingen,

Dillingen und Höchstädt dem allgemeigen Verkehre übergeben.

Southampton, 8. Auguft. Das Postdampfschiff des Norddeutschen Lloyd „Neckar, Kapitän W. Willigerod. welches am 29. Juli von New Jork abgegangen war, ist heute 97 Uhr Morgens

wohlbehalten hier angekommen und hat nach Landung der für Sout⸗ hampton bestimmten Passagiere, die Reise nach Bremen fortgesetzt. Der Passagiere und volle Ladung.

Post und Ladung 12 Uhr Mittags Neckar über bringt 271

Der Vertrag, betreffend die Annexion der Simplon bahn durch die Suisse occidentale soll, nach der ‚N. Zuürch.

Ztg.“, den betheiligten Aktionärversammlungen zur Genehmigung vor⸗ ,,

mit 619 Aktien des Unternehmens), die Suisse occidentale (mit 3750 Aktien) und die Simplonbahn selbst (mit noch 640 . Aktien im Besitze Dritter). ; Weise stattfinden, daß an Stelle der liberirten Aktien von 460 Fr. bon der Suisse, occidentale Obligationen von ebenfalls 59 Fr, dis Ende 1891 zu 3 6 und später zu 5 Mo verzinslich, abgegeben wür⸗ den. Wäre die Durchbohrung des Simplon bis zum J. Januar 1892 gesichert, so würden die besagten Obligationen J Jahr näch dem Besinn der Arbeiten mit je 700 Fr

Verwaltungsrath der Simplonbahn, spricht fich in einer Broschüre

Es sind dies die waadtlärdische Finanzgesellschaft

Die Annexion oder Fusion soll in der

eingelöst. Ingenieur Lommel,

gegen den vorliegenden Vertrag avs.

4 Inserate für den Deutschen Reichs u. Kgl. Preuß. Staats Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und dat Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Beutschen Reichs · Anzeigers und Königlich KFreuhischen Stanta- Anzeigers:

. 3. Terklufe, Vempaehtungen, Submissionen ete. 7. Literarische Anzei Berlin, 8. II. Wilhelm⸗Strase Nr. 32. 4. Verloosung, Amortication, Lineaahlung 8. ie er dn. In der Börsen- A 1. 8. V. von offentlichen Papieren. J. Familien · Nachrichten. Bteckbriefe und , , ,, , 1 so . 6 e , n, . indem auf spãtere 9 eckbrief. anzuzeigen, daß sie noch zu demselen beschafft wer— atsachen beruhen, kei ũcksi Der Arbeiter Richard Müller aus Sonders⸗ den können. n ,,

bansen, 28 Jahre alt und zuletzt in Glauziß wohn, wird mit der Untersuchung und Entscheidung in

läßt, festnehmen und uns zuführen zu lassen.

1 Steckbriese und Untersuchungas- Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, 5. n. dergl.

rladungen Grosshandel.

S. Jerschiedene Bekanntmachungen.

Cöthen, den 7. August 1876. Derzoglich Anhaltisches Kreisgericht Der Untersuchungsrichter.

Ediktaleitation. Auf die Anklage des Polizei⸗ Anwalts vom 11. Februar 1876 ist gegen die An⸗ geklagten: I) den Musketier Wilhelm Altenkirch, am 12. September 1839 in Karzow geboren, 2) den Trainsoldat Emil Voigt, am 3. Dezember 1842 bier geboren, 3) den Lazareihgehülfen Earl Friedrich Wilhelm Knauf, am 22. Juli 1845 hier geboren, 4 den Musketier Julius Vz ik mann, am' g. Fe— hruar 1845 hier geboren, 5) den Gefreiten Carl Herrmann Albert Dierkes, am 23. Januar 1840 bier geboren, wegen unerlaubten Auzwanderns als beurlaubte Landwehrmänner in Gemäßheit des . 360 des 2 ad 3 des Strafgesetzbuches für das Deutsche Reich C. die Untersuchung eingeleitet und haben wir zum mündlichen Verfahren einen Termin auf den 17 Aktober d. J., Vormittags ühr, in unferem Gerichtslokale anberaumt, wozu die dem jetzigen Aufenthalte nach unbekannten Angeklagten mil der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten

straße 3 a, Nachfolger,

Ihring

den 3. Owtktober

dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter genauer Angabe der dadurch zu er⸗

6714 ESubbastationen, Aufgebste, Vor⸗ . ladungen u. dergl.

3 ] * 2 ls! Teffentliche Vorladung. Der Kaufmann Adolph Phiebig hier, August⸗ hat gegen die Handlung C. Ihr ing früher hier Dresdenerstraße Sz, und den Herrn Adolph Berein, früher hier Breitestr. 12, zugleich als alleinigen Inhaber Handlung, eine Wechselklage wegen 3000 nebst 690 Zinsen seit 20. März d. J., Protestkosten und Co Proviston mit 20 M ange Pracht. Zugleich ist dieselbe gegen Christoph und Maner als Mitverklagte gerichtet. Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Aufenthalt Berein, jowie des Inhabers der Handlung g. Nachfolger, unbekannt ist, so werden diese hierdurch öffentlich auf⸗ gefordert, in dem zur teren mündlichen Verhandlung der Sache auf

vor der unterzeichneten Gerichts deputa tion im Stadt-

. ; gerichtegebãude, Jüdenstraße Rr. 59, Zi f Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung anstehenden 6 en, , 91.

Klage zu beantworten, Stelle zu bringen, und Urkunden im Driginal ein⸗

werden. Berlin, den 14. Juni 1876.

Prozeß · Deputation Il.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und beilage. E

Erscheinen die Beklagten zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er— achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen die Beklagten ausgesprochen

Königliches Stadtgericht. J. Abtheilung für Civilsachen

1 serate nehmen an: das Central Annoncen

urean der dentschen Zeitungen ju Berlin

Mohrenstraße Nr. 5, dle Annoncen . des

TJuvalidendank⸗, Nudolf Mosse, 1 .

Vogler, G. S. Daube & Co., E otte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bureaus.

4

Plänen ꝛc. in unserer Registratur eingesehen werden können, auch die Besichtigung des Gebäudes selbst jeder Zeit erfolgen kann. Serlin den 3. August 1876. Königliches Daupt Steuer Amt für inländische Gegenstände.

welche auf

Die Lieferung von: 2. 3560 Mille Straßenklinkern, b. 1750 Ifde. Meter Bordsteine und Le. 433 Mille Verblendsteine soll im Wege der offentlichen Submission vergeben werden. 6729]

Submissignen 20.

Bekanntmachung. Auf Anordnun ing

riums soll durch

der vorgedachten

12 M 50 3 verkauft werden.

Gust. Ad. Berein,

Klagebeantwortung und wei

werden. d. J, Vormittags 190 Uhr,

in unserem Dienstgebaäͤude

etwaige Zeugen mit zur

Verkaufe, Vervachtungen,

9g des Königlichen Finanz ⸗Ministe⸗ das unterzeichnete Haupt ⸗Steuer⸗ Amt das ehemalige Stener ⸗Etablissement an der Schönhauser Allee (bei Pankow) meistbietend

t . . (6645 Ds Gebäude befindet sich im besten baulichen Zuftande, und sind die jetzt vorhandenen Wohnräume mit geringem Kostenaufwande erheblich nutzbarer zu machen, wenn durch Einziehen von Wänden aus je 2 Wohnungen einer Etage 3 Wohnungen hergestellt

Für die Lizitation haben wir einen Termin auf Freitag, den 25. ds. Mts., Ern, 10 Uhr, gedruckten Bekanntmachung am 28. am Neuen

Nr. 5 F. anberaumt, zu welchem Bietungslustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die V erkaufsbedingungen sowie die aufgestellte Taxe nebst

Die dieferungs bedingungen liegen in der diesseiti= gen Registratur zur Einsicht aus, wo auch Kopien gegen Erstattung der Kopialien empfangen werden

können. Offerten, welche auch auf jede der Sorten 2, b. resp. c. getrennt abgegeben werden können,

sind bis Sonnabend, den 19. August er, Mittags 12 Uhr, versiegelt und frankirt mit der Aufschrift:

Offerte auf Steinlieferung“ an uns einzusenden.

Wilhelmshatzen, den 8. August 1876. Kaiserliche Marine Ha fenbau. Commisston.

Cöln⸗Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft. In der in Nr. 178 d. Bl. vom 31. Juli er. ab⸗ u Juli cr. die Aus. loosung von Prioritäts Obligattonen betreffend, muß es bei den 5o / gigen Obligationen II. Emifslon à 100 Thlr. oder 6 306 nicht, wie angegeben, Nr. 11184, sondern Nr. 11168 heißen. lad 6486

Packhof

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

A5 18835.

In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über E

I Patente,

Zweite Beilage

Berlin, Freitag,

i b t der anste henden Konkurgztermine, . 3 i e n g, der , Militãr Anwärter za besetzenden Stellen, 4) die Uebersicht vakanter Stellen für Nicht⸗Militaͤr⸗Anwärter,

̃ e : den Subhastations Termine, . 3 di 9 Königl. Hof ˖ Gũter und Staats⸗Domänen, sowie anderer Landgüter,

den 11. August

1876.

3 0

nrre nnen nnd Töschungen in den Handels-, Zeichen. u. Musterregistern, sowie über Kon kurse J

7) die von den Reichs- Staats- und Kommunalbehörden aus eschriebenen Submisstonstermine s) die Tarif⸗ und Fahrplan ⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen,

9 die Uebersicht der Haupt ˖Eisenbahn⸗

10 die Uebersicht der beste henden Postdampfschiff⸗

11) das Telegraphen ˖ Verkehrsblatt.

erbindungen Berlins,

erbindungen mit tranzatlantischen Ländern,

Der Inhalt dieser Beilage, einem besonderen Blatt unter dem Tite

Gentral⸗

Ee.

Uebersicht über Ersindungs«

Handels⸗Register für

Das Central -⸗Handels Regi Ter für das Deutsche Rzich kann durch alle Pest Anstalten das In

Auslandes, sewie durch Carl Heymanns. Petlag, n stratze 35 6 alen auch durch die Expedition: SM., Wil helmstra se 87,

Berlin, 8SW., Königgrätzerstraße 109, und alle ezogen werden.

ĩ = nieurs Herrn Carl Pieper in Dresden. il rue gen m n. ate gl area ee fen r ende. und deren Derlän gerungen. (Nr. 23

. ö ö Muster wurden geschützt vom 1. Januar bis 4. Juli 18565. . 3 Amerika. Marken ö. ,, . = ö *335 S ) en erthei 2 ö 355 (Ver. St.) ö. sreissues) wurden 6 , K 1876 14. i ingetragen vom 1. Januar ö J 5 el · ien. k JJ rtheilt vom 1. Januar bi ĩ 3 35 Canada. k ..)) z e den ertheilt vom 1. Janugr bi (. 87 Dänemark. . eingetragen vom 1. Januar bis 15. Mai 1876 w ö nkreich. 86. Pat: J s J . 9 Frankreich h . ein getragen . 6. . , 1876 3 Sechsmonatlicher Schutz wurde ertheilt auf 1376 er Patente. w Greßbritannien . . bis 4. August 1875 in Summa k 36 350. bezahlt bis 4 August 1876 in Summa... ; und Jtiand. auß än er Hater munen dieset ö. 3 „15865 er Fatente wurden K 100 bezahlt bis 4. August 186

Batente.

znigliches Ministerium für een ßen. Königliches 1ister in, . Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Dem Maschinenfabrikanten Rob ert Pzillas

ieg ist unter dem 8. August d. J. ein Patent Kontokuarrentver kehre rx ,,, und Puckmaschine far Würfel.! ift bann anzunehmen, wenn der Empfänger der

ĩ : Beschreibung ucker in der durch Zeichnung und ire geseren Zusammensetzung, ohne Jemanden in der Anwendung bekannter Theile zu behindern,

auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preutzischen Staats ertheilt worden.

õ Sachsen. Auf 5 Jahre, 11. Juli 1 , Neue Einrichtung zur Deizunz von Retortenöfen für Leuchtgas mit Kohlenoxyd.

er Gerichtshöfe in

Entscheidungen deuts

Handelssachen.

(Nach den neuesten . G. B. enthält keine Bestimmungen, in . tie handelsrechtliche Materie von . Emballage, d. h. von der Verpackung bezw. ö. oder Einhüllung der Waaren zum Zwecke . Transports mit Einschluß der Fastage und Sackage, d. h. der zu solchem. e, . ,, überhaupt behande ö 1 . sond ie Frage, ob Käufer (Empfänger) die 6 tas dem Verkäufer (Absender) zurückzugeben bezw. zurückzusenden und eventuell, wer die Gefahr und Kosten der Verpackung und 56 ballage zu tragen babe, in welcher namentlich ie auswärts verfendeten Waaren übergeben worden. Die damit in Verbindung stehenden Fragen sind in Erman gelung einer unter den Kontrahenten stehenden Ver- einbarung zunaͤchst nach dem Hand n , subsidiär nach dem In ala gen en, , ,. 34 wenn es daran fehlt, no ge. . zu entscheiden. Reblings Äbhandlung über diese Fragen in . Bd. 33, S 211-222 und zugleich die nuf ah verschiedener Entscheidungen hierüber. (Art. ö ö. 29, 282, 290, 324, 337, 342, 344, 345, 351 H. G. . 3 Die von einem Handlungsdiener oder Handlungsbevollmächtigten in einem an einen Dritten, nsbefondere an einen anderen Bediensteten desselben Geschãftes n , . . 3. . ) ei emachte beleidig ze 7 . , Grund zur , n. löfung des Deenstverhältnisses durch, den des 6. Unerheblich ist die Absicht des Schreibenden, . bie Mittheilung eine vertrauliche gewesen ist. ii. 8. D. H. G. Stuttgart, 13. Marz 1875. 4 Archiv Bd. 33 S. 310 u. 3zi1; Art. 62 u. 5 S. G. B. ;

N s Si Sÿ. idelarerhehee besteht der Gebrauch, nicht nur Geldrollen, . . n 6. ziergeldeouverte, die Siegel.

n gl n r e der ausgebenden 1 . Kasse oder eines Bankhauses nebst der 23 deklaration versehen sind, auf Treu un 38 ben Uuneröffnet anzunehmen und weiter . . geben. Will ein Kaufmann dies verhin ö. und jede spätere Reklamation abschneiden, ,. er 14 dem Aeußeren des Couverts einen . sigen Beisatz machen. Geschieht dies nicht, so haftet ö. selbe für den deklarirten Inhalt nach den, . emeinen Rechtsgrundsätzen und ist , n. r aftpflicht für einen kürzeren, als den durch ö recht bestimmten Zeitraum nicht begrün et. ; XR Trib. Stuttgart. 7. * i 8 . ; 312 319. (Art. 325 H. G. B. .

a e n. einem wesentlichen Irrthum . eine Eigenschaft des. Kaufgegenstande kann nur dann die Rede sein, wenn die von . Kontrahenten vorausgesetz te Eigenschaft 35 Zei 6 Vertragzzabschlusses nicht vorhanden ist. Das 6 tere Wegfallen dieser Eigenschaft hat ,. fluß auf die Existenz des Willens des . 29 . zur Zeit der Eingehung des ,, u. nf Dp. B. Siuttgart, 15. Dezember 1374. s

register enverein

. haftet persönlich und solidarisch dem an⸗ deren Kontrahenten ö. ö 2. diese Verträge ein gegangenen Verbindlichkeiten. U. O. ö ö 9 Mäcz 1874. Busch Archiv, Bd. 33, S. 336. (Art. 211 H. G. B.)

der Frage, ob nach Beschaffenheit des Gegenstandes der

als ein unverzüglich nach Ablauf der ausbedungenen Jet geschehener anzusehen. Doch kann derselbe auch 2m Stichtage selbst erfolgen. U. O. A. G. Dresden,

1 Farember 1553 Busch Archiv, Bd. 35 S. 3141

geben haben.

eingetragenen Aktienvereins Vertrãge

A. G. Dres

6) Eine stillschweigende Anerkennung der im aufgestellten Abrechnung

nung, ohne Einwand gegen den Saldo zu . en eg ehe vorbehaltlos fortsetzt. Diese Annahme ist jedoch ausgeschlossen, wenn im einzelnen Falle beson dene Umstände eine entgegen- gesetzte Auffaffung rechtfertigen. U. R. O. H. G. 360. Dkt. 1873. Busch Archiv. Bd. 33, S. 337 u. 338 (Art. 291, 294 H. G. B). .

7) Der Käufer ist nicht verpflichtet, mit der An⸗ zeig- der Qualitätsmängel der Waare auch die Anzeige des zu erhebenden Anspruchs zu verbin⸗ den. Ü. A. G. Leipzig, 13. Mai 187353. Busch Archiv. Bd. 35, S. 358. (Art. 347 H. G. B.)

8) Die in Art. 3585 H. 26 dem ,,

uldner zu machende Anzeige kann xechte⸗ . n mit und in der Klage selbst erfg len. n. O. A. G. 16. Februar 1874. Busch

iv Bd. 33, S. 340. ö 9. . Spiritushandel ist wegen der häufigen und schnellen Preisschwankungen, deren diese Waare unterworfen ist, ein solcher, welcher bei Beantwortung

Leistung die Existenz eines Fixgeschäftes anzunehmen sei, 1 in Betracht zu kommen hat. U. O. A. ö Dresden, 22. November 1875. Busch Archiv Bd. 3 S. 310 u. 341. (Art. 3657 H. S. B. ö

10 Der an dem, dem . . d Boͤrsentage vorgenommene er 4 . ö Falle des Art. 357 H. G. B. ist noch

und 342. (Art. 357 u. 332 H. G. B.)

er deutsche Handelstag hat eine Enquete 3 sceerd die Wünsche des deutschen Handelsstandes in Bezug auf die Erneuerung der Handelsverträge, zu der zahlreiche Handelskammern und kaufmännische Korporationen Gutachten abge. Der r,, , . 1 ue. . ial alsdann in der Weise bearbeiten u . lassen, daß die Bemerkungen und Wünsche der verschiedenen Handelskammern wiedergegeben werden. Das Werk unter dem Titel: „Zusammen. stellung der Gutachten deutscher Handelskammern, Korporationen und Vereine über Erneuerung der Handeltverträge“ bildet einen im Verlage von Leon⸗˖ hard Simion in Berlin erschienenen Quartband, der zum Preise von 6 M käuflich zu haben ist.

Die Generalversammlung des deutschen Eisen⸗

der jängsten Tage in Munchen konferirte, hat u. a. , . auch ihre eigenen Statu⸗ ten einer Revision unterworfen, welche in 14 Para⸗ graphen endgültig festgesetzt wurden. 5. 1 Besagt über den Zweck. Unter der Benennung Verein deutscher Eisenbahnverwaltungen“ ist eine Anzahl von Vorständen deutscher Eisenbahnen zu einem Vereine zufammengetreten, der den Zweck hat. durch gemeinsame Berathun gen und einmüthiges Handeln das eigene Interesse und dasjenige des Publikums zu fördern; zur Theilnahme sind sämmt— liche Eisenbahnverwaltungen im Gebiete des Deutschken Reiches und der =sterreichisch. ungarischen Monarchie, sowie des Großherzogthums Luxemburg. Als neu wurde diesem umgearbeiteten Statut nunmehr ein ‚Reglement über die Bildung und Verwaltung eines Fonds zur Zahlung von Pen sionen oder Abfindungen an Vereinsbeamte beige fügt, das gleichfalls in 5 Paragraphen festgestellt ward. Wie schon die Ueberschrift fagt, dient diese neue Vereinigung zur Gewährung von Pensionen oder Abfindungen an Vereins beamte nach Maßgabe der mit ihnen abgeschlossenen Dienstverträge, und wird deshalb ein befonderer Fond, der nicht. über

Es liegt also im Markenschutz nicht alleia ein Schuß

bahnverwaltungs Vereins, welche wãhrend

das Deutsche

Abonnement beträgt 1 M 50 für das Vierteljahe. In sertionspreis für den Raum einer Druckzeile 805 .

Die Handelskammer zu M. Gladbach äußert fich in ihrem Jahresbericht pro 1875 über den Mar kenschutz wie folzt.

Es steht zu hoffen, daß der jetzt gesetzlich einge⸗ führte Schutz der Fabrikzeichen auf die Dauer mehr dazu beitragen wird, die Herstellung wirklich solider Fabrikate zu fördern. Bei der Neigung vieler Indu⸗ strieller, an anscheinend billiger Waare einen grõ⸗ ßeren Nutzen zu erzielen, wird die Herstellung unso⸗ lider Stoffe stärker betrieben, als es im JInteresse des Verkehrs und noch weniger im Interesse der In— dustrie selber liegt. Solche Fabrikanten werden sich der Fabrikzeichen selbstverständlich nicht be⸗ dienen, und unreelle Erzeugnisse unter einer renommirten fremden Marke einzuführen ist jetzt fehr erschwert. Das Publikum kann nun Waare mit Fabrikzeichen mit zrößerem Vertrauen kaufen, wo die genauere Prüfung der Qualität oft schwierig und zeitraubend sein würde. Zugleich hat aber auch der Fabrikant, dessen Erzeugnisse, unter einer festen Marke als solide bekannt und beliebt geworden sind, ein dringendes Interesse, nicht durch Verschlechterung derselben den Ruf seines Fabrikzeichens zu verlieren.

des Publikums vor schlechter Waare, sondern auch ein starker Antrieb der Industrie zur Reellität.

n dem Jahre berichte der Handels. J zu Magdeburg über den Gang de— Handels, der Industrie und der Schiffahrt von Magdeburg im Fahre 1875 wird hervorgehoben, das sich für den dortigen Platz besonders die ungünstige Lage der Zucker⸗ und Sp ritus ⸗Industrie, sowie nicht minder der Maschinenfabriken fuͤhlbar gemacht habe. Was dagegen speziell das Getreidegeschäßt an belangt, so hatte dasselbe, wenn auch nur zeitweise, große Lebhaftigkeit erlangt, doch bemerkt der Bericht, daß Magdeburg von Jahr zu Jahr mehr die Rolle, den Vermittler zwischen den verschiedenen Plätzen zu spielen, verliere. Es liege dies zum großen Theil in den allgeineinen Verkehrs verhältnissen und ganz besonders an den bestehenden Eisenbahn ˖ Tarifen, welche dem Platze den Vortheil der hervorragend günstigen Lagẽ an der Wasserstraße und im Eisen⸗ bahnknotenpunkte beeinträchtige. Tagdeburg me sich so, statt des früheren lebhaften Zwischenhandels, begnügen, nur den Ueberflutz der Gegend zu versen⸗ den und dasjenige, was ihr fehlt, heranzuziehen. Uebrigens hätten die dortigen verhältnißmäßig nie drigen Preise nicht, wie in den vorhergehenden Jah. ren, den starken Bezug fremdländischen Getreides gestattet und es nur zeitweise ermöglicht, Roggen und Hafer von Rußland, Ungarn und der Moldau heranzuziehen, dem sich auch Mais zugesellte . zwar in Folge seiner Billigkeit gegenüber den dor⸗ tigen Futterartikeln in ganz beträchtlichen Mengen.

J mn, zffentsi schei uch in in welcher auch die im 8. 6 des Gesetzes über den YMarkenschutz, vom 30. November 1874, vorgeschriehenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in 6

Reich. Rr. 2146)

Dag Central -Handels-Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Tas

Einzelne Nummern kosten Lx0O 8

flossenen Jahres unter der Ungunst der Zeiten weni⸗ ger gelitten, als bei den engen Beziehungen dieser Branche zu einzelnen Industriezweigen, deren Ent- wickelung durch die temporäre Abnahme der Kon⸗ sumtionsfähizkeit unseres Volkes beeinträchtigt isi, erwartet werden konnte. Der Bedarf war regel- mäßig, sowohl in festen und flüssigen Siedefetten, wie in Speiseölen, und während die Preise bis zum Auguft, abgesehen von einigen geringen Abwei⸗ chungen nach unten hin, ziemlich stabil blieben, trat in dem letzten Diittel des Jahres eine steigende Konjunktur für feste Fette ein, wie ste in zleicher Staͤrke seit einer Reihe von Jahren nicht vorgekommen ist. Dieselbe schwächte sich erst ab, als bei Schluß des Jahres der Bedarf nachließ. Obwohl das nach Magdeburg im Jahre 13575 ver⸗ faufte Quantum Steinkehlen hinter dem vor⸗ jährigen wohl kaum erheblich zurückgeblieben sein dürfte, so folgten doch die Preise fast während des ganzen Jahres einer weichenden Tendenz und setzten sich erst in den Monaten Oktober Novernber, Am Schluffe des Jahres wurden Prima westfälische Steinkohlen aus dem Gelsenkirchener Revier pro Jo Ctr. loco Grube ungefähr wie folgt notirt: Gestebte Stückkohle 60 ς, J. Gaskohle 48 , melirte Förderkohle 44 6½, Grußkohle 35 6, ge⸗ waschene Schmiedenußkohle 50 54 M und Schmelz coak O, -= 036 M½ς pro Ctrt.

In der Rohzuckerfabrikations⸗ Campagne 1874575 verarbeiteten 337 Fabriken 55, M2 412 Ctr. Räben (gegen 70508871 Ctr. in 338 und 63,631, 015 Ctr. in 323 Fabriken in den beiden vor⸗ angegangenen 1873.ñ 14 und 1872713). Daven ent⸗ fallen aaf die Provinz Sachsen 23 098 004 Ctr. in 149 Fabriken (gegen 34 353. 818 Ctr, in 152 und 30, 827,363 Ctr. in 147 Fabriken). Die gesammte Zuckerproduktion des Deutjschen Reiches betrug in dieser Campagne 5.0Oll,5898 Ctr. gegen 5779. 442 und 5,173,262 Ctr. in den beiden vorangegangenen. Das Gesammtergebniß der Campagne 187475 muß leider, wie der Bericht sagt, als ein entschieden ungänstiges bezeichnet werden, der bedeutende, beinahe 220, betragende quantitative Aus fall der Rüäbenernte wurde durch das günstige Rendement zwar etwas gemildert, aber nicht im entferntesten ausgeglichen, und wenn die Fabrikate auch zu etwas besseren Preisen als in den vorigen Betriebs jahren verwertheét wurden, so waren die Preise doch immer so niedrig, daß bei den fortdauernd hohen Produktions · koften die Mehrzahl der Fabriken nicht nur keinen Gewinn erzielen konnte, sondern mit effektivem Ver- luft arbeitete. Vom Magdeburger daupt · Steuer amte wurden netto 96,4535 Ctr. Rohzucker (gegen 134,147 Ctr. im Vorjahre), 7821 ECtr, Ken um. zucker (gegen 151153 Ctr.) und 2.970 Ctr. Brod- zucker (gegen 2561 Ctr,) mit einer Vergütung ren L025, 0695 Æ (gegen 1,454,059 M6 exportirt. In

Oelsaaten, deren Anpflanzung noch mehr als ahl zurückgegangen ist, hatten schen vom erz her nicht unbedeutend durch Trockenheit und Un⸗ geziefer gelitten, so daß viele Landwirthe ge nöthigt waren, ihre damit bestellten Felder um zu pflägen. Ferner war die Entwicklung der iungen Pflanze vielfach in den Monaten vom März bis Mai durch ungünstige Witterung gestört worden. Der Oelertrag war in Folge dessen im Durchschnitt um ca. 11. - 20 gegen 1874 zurückgeblieben. Die Preise für Raps und Rübsen stellten sich angesichts der verbältnißmäßig kleinen Ernte gleich von 39. ersten Saatmärkten her sehr hoch, so daß 9 . den nur mãßigen Delpreisen für die Fabrikanten einen nur hoͤchst knapp bemessenen Nutzen darboten. Während Anfangs der Ernte ca. 300 6 bezahlt wurden, stieg diefer Preis vom Okteber ab mit den anziehenden Oelpreisen rasch auf ca. 343 46 pro 10650 Ko., um gegen Schluß des Jahres auf ca. 324 wieder zurückzugehen. In Kolonial- wagaren ist der Umsatz des verflossenen Jahres eine Kleinigkeit größer gewesen als im Jahre 1574, doch war der Nutzen im Allgemeinen ein beschränkter, da es schwer hält, bei den vielfachen Prelsschwankungen, denen die Artikel der Branche ausgesetzt waren, immer den richtigen Moment zum ee r zu treffen. Von den sehr niedrigen Wasserfrachten konnte der Holog ia ltzagren Amn gg besonders bei Beziehungen von Hamburg, 5 i zum Beginn des Herbstes profitiren Im Sep ö.. ber wurde der Wasserstand so ungũnstig, daß 5 nur einigermaßen regelmäßige Beförderung aufhoͤrte. Als endlich wieder eine Besserung desselben auf kurze Zeit eingetreten war, führte der in diesem Jahr besonders früh auftretende Frost einen vit sichen Schluß der Schiffahrt herbei Für da Pro duften eschã ft brachte das , ,, Jahr in seinem ganzen Verlaufe nur ein te stilles, flaues Geschaͤft. Als Hauptgrund a ür giebt der Bericht an, daß die nba Tiff rential · Tarife das dortige Geschãst nach Ie. Richtungen hin lähmen. Der dortige e. wolle und solle in ditser Branche nun einma . den Serplätzen konkurriren, den Verkehr 64 2 den und Süden, Osten und Westen vermitteln, Ie. überall werde ihm durch die Eisenbahnen der Vor⸗

theil,

100 000 4 steigen soll, dadurch gebildet, daß jede

ĩ 33, S. 319 bis 321. (Art. 278 S. G. B. 3 welcher im Namen eines zur . des Verträgsabschlusses noch nicht in das Hande

trag von 200 leistet.

; j * ie Ei entwickeln könnte, d

2 ff des Versicherungégeschäftes bemerkt en, n. daß die erzielten finanziellen Resultate der Magdeburger Lebens -Versicherungs⸗ Gesellschaft als über Erwarten günstige zu bezeichnen sind. Die Zahl der eingegangenen Versicherungs Anträge, welche sich i. J. 1874 auf 3261 belief und eine Versicherungssumme von 7372,345 M repräsentirte, hat eine Vermehrung um 199 Personen (30,206 gegen 29 107) und in der Versicherungssumme um 2436 263 C6 S3 . ddõ/ 434 gegen 51459, 171 M) erfahren. Der Reingewinn für das Jahr 1875 betrug 136,148 M und es wur. ben Hosg Dividende an die Aktionäre vertheilt. Die Ragdeburger Feuerversicherungs - Gesell⸗ schaft hatte im Jahre 1875 eine Gesammt · Vr⸗ sicherungẽ summe von 1951,57 090 A gegen das Jahr 1874 um 788,560,413 4 mehr. Dig gelammte Brämien Einnahme betrug pro 1875: ä 8 Jos 46. d. b. um 1,527,897 M mehr als im Vorjahre. Bei der Magdeburger Hagel versicherungs ⸗Ge⸗ fellfchaft hat sich die Heffnung, daß sich dem Jahre 1874 eine Anzahl fernerer glücklicher Jahre anreihen werde, nicht verwirklicht. Zwar dat die Gesellschafst im Jahre 1875 unter Berücksichtigung der Zinsen Einnahme nicht mit Verlust gearbeitet, sondern noch einen kleinen Ueberschuß von 1893 erzielt; aber die durch die schweren Schäden in den Jahren 1872 und 1873 erlittene Einbuße ist dadurch noch nicht vollständig wieder eingebracht; vielmehr beträgt der ungedeckte Theil des Grundkapitals immer noch 35.538 ½ und es hat demgemäß auch für 1875 eine Dividende nicht zur Vertheilung gelangen kõn· nen. Ueber die Kettenschiffahrt der ver⸗ einigten Camburg Magdeburger. m. schiffahrts⸗Compagnie wird berichtet: E wurden im Ganzen befördert zwischen Magdeburg und Hamburg resp. Harburg; 675,49 Ctr. gegen 473,889 Ctr. in 1874. Die Gesammteinnahme 1 trug 196,666 1 gegen 167672 des Jahres 18 ; mithin im Jahre 18575 mehr 28,993 6. Die Tach betrug im Surchschnitt 23 3 pro Ctr. gegen 85 3 pro Ctr. im Vorjahre.

Die Handelskammer für Crefeld nebst Kempen

den er durch ben näheren Verkehr mit der und Uerdingen hat ihren Jahre er cht irn .

ĩ veröffentlich. In der Einleitung zu demselben faßt Kundschaft und durch seine Lage am 4 fe he , . 2 fle r fe ufer,

Unsere Industriellen und Handeltreibenden hatten