böheren oder niederen Grades sind verantwortlich für die Haltung ihrer Untergebenen, die etwa gegen diese Ordre handeln sollten und daber ganz besonders beauftragt, darüber zu wachen, daß solche Ereig nisse nicht vorkommen.
— Die „Tur quie“ sucht die Gerüchte über Grau sam⸗ keiten der türkischen Kriegführung und Verletzungen des Völkerrechtes durch Veröffentlichung eines Schriftwechsels zwischen Oberst Ljeschanin und Osman Pascha zu widerlegen. BOberst Ljeschanin richtete nämlich an Osman Pascha folgenden Brief:
„An den Herrn Kommandanten der Kaiserlich ottomanischen Truppen auf den Höhen von Izvor. Herr Kommandant!
Nach dem gestern vorgefallenen Kampfe zwischen urseren Trup— pen sind viele seibijche Verwundete und Todte auf dem Schlachtfelde geblieben.
Die Menschlichkeit erfordert, daß man diesen Unglücklichen, welche in Folge ihres gegerwärtigen Zustan des Feinde zu sein aufhören, zu Hülfe komme, und daß die Todten beerdigt werden, um eine Epidemie hintanzuhalten, welche unseren beiderseitigen Armeen verderblich werden könnte.
Aus diesem Grunde bitte ich Sie, die Gefälligkeit zu haben, unseren Sanitätstruppen zu gestatten, daß sie sich auf das Schlacht⸗ feld begeben, um die serbischen Todten und Verwundeten aufzusuchen und in unsere Stellungen zu transportiren.
In der Hoffnung, daß Sie uns diese im Interesse der Mensch— lichkest gestellte Bitte bewilligen werden, ersuche ich Sie, die Versiche⸗ rung meiner auggezeichnetften Hochachtung entgegenzunehmen.
l. (13.) Juli 1876 zu Zajecar.
Der Sb er Kommandant der Truppen am Timok, Oberst im Generalstab Ljeschanin m. p.“
Auf diesen durch einen serbischen Parlamentär überbrachten
Brief antwortete Osman Pascha wie folgt: „An den Herrn Ober -Kommandanten der Truppen von Timok, Obersten im Generalstab Ljeschanin! Herr Kommandant! Ich bestälige den Empfang des Briefes, welchen Sie mir zu schreiben die Etre erwiesen haben. Ich erkenne mit Ihnen, daß es
die Menschlichkeit befiehlt, den Verwundeien zu Hülfe zu kommen und die Todten zu beerdigen.
Ich berile mich also, Ihren Sanitätstruppen in der Zahl von 400 Mann die Erlaubuißz zu ertheilen, sich ohne Waffen von elf Uhr Vormittag bis zwei Stunden vor Sonnenuntergang auf das Schlachtfeld u begeben, um ihren todten Waffengefährten die letzten Ehren zu erweisen. Ea mache dabel nur folgende Beschraͤnkungen: Die Todten werden aguf dem Schlachtfelde selbst begraben; die auf dem Terrain liegenden Waffen und Munition gehören uns von Rechtswegen zu. Was die serbischen Verwundeten betrifft, so nehmen wir es auf uns, sie selbst aufzulesen und sie in unseren Spitälern mit allen Rücksichten zu be⸗ handeln, welche unz die Menschlichkeit auferlegt und die Regierung Sr. Majestär des Sultans strenge zu beobachten anbefohlen bat.
Genehmigen Sie, Herr Kommandant, die Versicherung meiner
ausgezeichneten Hochachtung. Der Divisions⸗General
Osman m p.“ Rußland und Polen. St. Peters burg, 29. August. (6. T. B.) Se. Majestät der Kaiser reist morgen nach War⸗ schau, bleibt dort bis zum 6. September und begiebt sich dann direkt nach der Krim.
Land⸗ und ZJorstwirthschaft.
Das Comits der Hopfenausstellung zu Neutomischel macht Folgendes bekannt: In Folge der unguͤnstigen Witterungs- verhältnisse in den letzten Monaten liefert der Hopfen in diesem Jahre in der Provinz Posen eine totale Mißernte, manche kleinere Produzenten erzielen absolut gar keinen Ertrag von ihren Hopfen plantagen, und da, wo noch eine schwache Ernte gewonnen wird, lãßt meiftens die Qualität des Produkts viel zu wünschen übrig. In An ⸗˖ betracht dieses betrübenden Ernteausfalles, wodurch der Zweck der in der Stadt Neutomischel zu veranftalten beabsichtigten Hopfen ausstellung völlig vereitelt wird, hat das Ausftellungscomits unter Zustimmung des Vorstandes des landwirtbschaftlichen Provinzialvereins für Pesen beschlossen, von der Veranstaltung der Ausstellung in diesem Jahre Abst and zu nehmen, und dieselbe unter hoffentlich e, . Verhältnissen im nächsten Jahre zur Ausführung zu
ngen.
Gewerbe und Gandel.
Der Verwaltungsrath der Rechte Oder - Ufer Bahn beruft eine außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre auf
sächlichster Gegenstand Finanzoperationen. Der erste Punkt der Tagesordnung bezieht sich auf die Aufnahme einer Anleihe von 10 Millionen Mark 480 / oiger Prioritäts Obligationen zum Zweck der Ergänzung und Erweiterung des Bahnunternehmens, event, auf Aug= dehnung der Anleihe bis zu einem Neominalbetrags det Obligationen von 233 Millionen Mark behufs gleichzeitiger Rückzahlung, event. Konvertirung der eigen Prioritäts ⸗Obligationen der Gesellschaft.
,, außerordentlichen Generalversammlung der Wei ma. rischen Bank vom 24 August wurde der Bericht der früher er⸗ wählten Revistonskommission verlesen und demnächst der Bankleitung pro 1875 Decharge ertheilt. Die Berathung des neuen Statuts wurde bis zur nächsten Generalversammlung vertagt.
Wien, 29. Auguft. (B. T. B.) Die „Presse“ weist der gegentheiligen Behauptung der „Neuen freien Presse gegenüber darauf bin, daß das neue Uebereinkommen der bsterreichischen Re⸗ gäerung mit der öst erreich isch⸗französischen Staats bahn ein prinz pielles Zugeständniß der Regierung, betreffend die Einstellung der Verzinsung Ter Prioritäten in Gold in die Betriebsrechnungen der garantirten Eisenbahnen nicht enthalte; vielraehr habe die ößer⸗ reichisch-französische Staatsbahn schon nach ihrer Konzession die Titres⸗Garantie in Gold.
Verkehrs⸗Anstalten.
Christiania, 253. August. Heute Vormittag wurde die Dele—⸗ girtenversammlung der skandinavischen Seeversiche. rungsgesellschaften eröffnet. Es sind 25 Gesellschaften ver⸗ treten und außerdem werden mehrere hervorragende dänische, schwe⸗ dische und norwegische Juristen und Digpacheure an den Verhand— lungen Theil nehmen. Es wurde beschlossen, daß die drei Vorsitzen. den, das sich hier gegenwärtig aufhaltende Mitglied des englischen Unterhauses, Mr. Plimsoll, einladen sollten, den Sitzungen der Dele⸗ girten beizuwohnen. ⸗
New Jork, 29. August. W. T. B.) Der Dampfer der Hamburg- amerikanischen Compagnie, Cimbria ist heute
Morgen 11 Uhr hier eingetroffen.
Berlin, den 30. August 1876.
Zum Ausban der Fürstengruft, welche nach den Plänen des verstorbenen Bauraths Stüler von dem Geh. Ober -Baurath Salzenberg ausgefünrt wird, haben jetzt die Vorbereitungen begonnen. Nach einer bei solchen Monumentalbauten im 16. Jahrhundert meist und in neuerer Zeit vielfach angewandten Methode hat man zunächst aus Helz und Gips ein Modell eines Stückes des Baues in den zukünftigen Geößenverhältnissen ausführen lassen. Diese Arbeit ist dem Lehrer an der Bau-Akademie Birdhauer Lürssen übertragen wor ; den. Auf diese Weise ist ein Stück der Säulenhalle in wirklicher Größe, 50 Fuß breit, mit einem Stücke der Decke, also der inneren Dekora— tion, fetzt vollendet. Ueber den kannelirten kor nthischen Säulen erhebt sich ein Schriftfries mit Bibelsprüchen, die jedesmal durch betende Engelfiguren getrennt sind. Darüber erhebt sich das reich ver moldete metallene Hauptgesimse. Der Sims ist aus Kupfer ge⸗ trieben. Ven innen in den Zwickeln über den Säulen sind schwe⸗ bende Ergel, an den Innensäͤulen des Eckpfeilers sind die Bilder der Prerbheten angebracht Als Material des ganzen Baues ist Sand⸗ stein gedacht. Die Decke soll in farbigen Terracetzen ausgeführt we en. De eigentliche Fürstengruft, in welcher die Angehörigen des Hauses Hohenzollern die letzte Ruhestätte finden sollen, wird unter der besonders reich gehaltenen Kapelle sich befinden. Diese wird unter Anderm mit einem Mosaikbilde ausgeschmückt werden, welches König Friedrich Wilhelm IV. in Italien erworben hat.
Die XVII. Hauptversammlung deutscher Ingenieure beschäftigie sich gestern zunächst längere Zit mit Statu enänderungen, resp. mit den Normen für eine heraue zugebende Vereins Wocherschrift, Der zweite Gegenstand der Tagesordnung behandelte den Anschluß an den Centralverband deutscher Industrieller. Es lagen bierzu eine Anzahl Anträge der Herren Dr. Grothe (Ferlin), Fabrikant Fritz Dopp (Berlin) und Fabrikant A. Druckenmüller (Berlin) vor. Auch von Drei Spezialvereinen waren Annäge gestellt. Vom Ingenieur Blum (Berlin) wurde jedoch der Antrag vor— gelcgt, über allée diese Anträge zur Tagesordzung überzugehen. Nach kurzer lebhafter Debatte nahm die Versamm lung folgenden An. trag an: „In Erwägung, daß die Stärke und die Wirksamkeit des Vereins deutscher Ingenicure wesertlich auf seinem wissenschaftlich · technischen Charakter beruht, dessen Erhaltung - die dauernde harmo— nische Vereinigung der Vertreter so zahlreich verschiedener Industrie—⸗ zweige und Bezirke gewährleistet; in Erwägung, datz diese seine Har— monie und eigenartige Wirksamkeit insbesondere durch die Her⸗ anziehung solcher. Agitationen auf dem Gebiete materieller Intereffen geschädigt wird, über welche bei aller Anerkennung der auf Verbesserung ur serer gewerblichen Lage abzielenden Bestrebungen doch bezüglich der dazu vorzugsweise dienenden Mittel die Meinungen seiner Glieder ausenandergehen, lehnt der Verein deutscher Ingenieure einen korporativen Anschluß an den Central⸗ verband deutscher Induftrieller ab, unbeschadet der Freiheit seiner Bezirksvereine, über die gejonderten Stellungen zum Verbande Tie ihren passend erscheinenden Entsckließungen zu treffen. — Ein An— trag des Niederrheinüjchen Bezirksvereins, eine Tiskussion über das Patentwesen nachträglich auf die Tagesordnung zu setzen, wurde nicht als dringlich anerkannt. — Die schließlich vorgenommene Wahl in den Vorstand fiel auf die Herren Elbenns (Hagen), Professor Lud⸗ wig (München),, Dr. Grüneberg (Cöln), und Professor Dr. Linke (Darmftadt); zum Voisitzenden wurde der Regserungs. Rath Dresel (Stettin) erwäßlt und zum Ort der nächsten Hauptversammlung
— ; , Frankfurt a. M. bestimmt. Damit war die Tagezordnung erschöpft. Wie bereits telegraphisch gemeldet, wurde am 28. August der 13. deut iche Juristentag in Sal zhurg eiöffnet. Der Justiz ; Minister Dr. Glaser begrüßte die Theilnehmer mit folgender An⸗ sprache: 3.
Im Namen der Regierung Sr. Majestät heiße ich
13. deutschen Juristentag willkommen auf österr ichischem Boden.
In hohem Grade beglückt es mich, berufen zu sein, der ver— ehrten Versammlung diesen herzlichen Grutz zu bringen; denn vom Anbeginne des deutschen Juristentages habe ich an seiner Thätigkeit den wärmsten Antheil genommen und nie seine große Bedeutung für unser gemeinsames Rechtsleben aus den Augen verloren.
den
lorne, nur. in Geist und Herz festgehaltene Ziel durch die Trans aktionen des Zickjackweges, über den schwankenden Steg der Koem⸗ Promisse hinweg zu erreichen! Solch schweres Werk fordert ein reiches Maß jener vorbereitenden Geistetzarbeit, von der ich früher sprach, einer Geiftesarbeit, an welcher ftets der Juristentag auf das rühm⸗ lichste sich betheiligte.
Möge die Versammlung in Salzburg sich würdig ihren Vor— gängern anschließen und mögen Sie auf die Tage, die Sie bier zu— bringen, mit einer Befriedigung zurückblicken, die der Herzlichkeit gleichkommt, mit welcher Sie hier empfangen werden.“
Lebhafter Applaus folgte dieser Rede, welche in ihrem Verlaufe wiederholt von Beifallsrufen begleitet worden war.
Proftssor Gneist aus Berling erwiderte im Namen der deutschen Gäste, indem er sagte, daß ihm der Empfang unvergeßlich geblieben sei, welcher den deutschen Juristen in der Kaiserstadt zu Theil ge— worden. Nach vierzehn ereignißvollen Jahren gebe ihm der, jetzige Empfang die Gewißheit, daß das Bewußtsein der gemeinsamen Kulturagufgabe und gemeinsamer Wirksamkeit für Recht und Frieden in Oesterreich unverändert geblieben sei. Der Redner hob schließlich die Verdienste des Justiz.Ministers Dr. Glaser hervor und bean⸗ tragte dessen Wahl zum Ehren Präsidenten, welcher Antrag sofort zur Annahme und Ausführung gelangte.
29. August. (W. T. B. Die Sektionen des deutschen Zuristentages haben heute ihre Arbeiten geschlossen. Die Sektion für das Strafrecht sprach sich für die Heranziehung des Staates zur Leistung von Entschädigungen gegenüber unverschuldet in Untersuchungs⸗ haft gewesenen Personen aus.
Zum neunten intzernationglen statistischen Kongreß
in Dest werden im Ganzen 269 Ausländer und eben so viele in⸗ landische Mitglieder erwartet. Auf den Bahnhöfen und Dampf⸗— schiffstationen werden Deputationen die ankommenden Gäste empfan⸗ gen. Die meisten Mitglieder treffen am 29. August Abends mit dem
eine Woche dauern, worauf ein Ausflug in die unteren Gegenden
Palatin Feier Theil.
Ich sage: unser gemeinsames Rechtsleben — denn gemeinsam ist uns geblieben eine aus derselben rechtsgeschichtlichen Grundlage emporgewachsere, in gleichem Geiste an unseren Universitäten ge⸗ pflegte Rechtswissenschaft. Gemeinsam sind uns zwei neue, den über unsere Grenzen hinweg imme reger hin und herwehenden Geschäfts—⸗ verkehr beherrschende Gesetzbücher? das hüben und drüben gleich hoch—⸗ gehaltene Ergebniß gemeinsamer Arbeit.
. Und wenn auch die Gesetzgebung in Deutschland und Oesterreich jetzt in voller Selbftändigkeit ihre ei⸗-enen Pfade schreitet, so ist doch die diese Pfade ebnende Geistesarbeit eine gemeinsame, weil die Auf⸗ gaben wesentlich gleichartig sind. Gilt es ja auf beiden Gebieten durch eine die Rechtéeinheit wahrende Kedifikation die Prinzipien zu verwirklichen, von deren Annahme eine neue Blüthe der Rechts. vilege erwartet wird, und fteht doch in Deutschland wie in Oester— reich das Werk einer neuen Civilprozeßordnung im Vordergrunde. Ein schweres Werk, dessen ich — sagt ja Horaz mit Recht: post equitem sedet atra cura — auch inmiüten himmelanstrebender Berge gedenken muß, die uns bier umgeben. Wie sicher bezeichnet ein Wort die Bergspitze, wie deutlich sieht der zu ihr Strebende sein Ziel vor Augen — so lange es fern ist. Wie unsicher uad mühsam windet sich der Pfad, wenn der Wanderer nahegerückt ist, wenn ißm als ein Heer von Klippen erscheint, was er für einen Berg gehalten, wenn Abgründe zerklüftenß, was Ein gewal— tiger Fels geschienen, wenn es gilt, das aus dem Auge ver—
punkte aus wichtig und
— 4 Ueber die orte polizeiliche Machtvollkommenheit zur Abstellung
Wiener Dampfboote in Peft ein, allwo ein solenner Empfang statt⸗ findet. Der Ober⸗Bürgermeister, Bürgermeister, Präsident Keleti und einige Mitglieder fuhren den Gästen nach Waitzen entgegen. Der ständige Kongreßausschuß hält am 30. August die erste und Tages darauf die zweite Sitzung. Die Eröffnung der Sitzung des Kongresses findet am 1. September um 10 Uhr im Prunksaale der Akademie statt. Die Eröffnung rede hält Erzheriog Joseph. Die Antwortsrede wird ein Vertrerer eines auswärtigen Staates halten. Minister Trefert, welcher als Leiter des Handels-Ministeriums auf dem Kongresse die Regierung vertritt und Präsident aller Gesammt sitzungen des Kongresses sein wird, eröffnet sodann die Gesammt⸗ sitzung. Hierauf folgen die Berathungen der Fachsektionen, die
unternommen wird. In der Eröffnungssitzung werden Nekrologe über die seit dem letzten Kongreß verstorbenen hervorragenden Statistiker verlesen. Von Seite Ungarns wird Karl Keleti auf Alerius Fenyes und Josef Köröst auf Eduard Hoin eine Gedenkrede halten. An den Ausflügen betheiligen sich circa 200 Mitglieder und zwar in erster Linie die fremden Gäͤste. Diese Aueflüge beginnen am 7. Ser⸗ tember. Das städtische Empfangs · Comits stellte eine Liste der in Pest zu hbesichtigenden Objekte zusammen. Ferner wurde verfügt, daß den Göästen die Säle des Lloyd, des Nationalcasinos, der Bibliothek, des Archive, der Bilder⸗ galerie und der Akademie eröffnet werden. Am 31. August Abends findet die gegenseitige Begrüßung in den Redoutensälen statt, am 2. September Nachmittags ein Ausflug nach Steinbruch behufs Be⸗ sichtigung der dortigen Schweinemästung und des Dreher⸗ schen Bierbrauerei ⸗Etablissements. Abends Festvorstellung im Nationaltheater, aufgeführt wird Hunvady Laszlo“. Am 3. September Vermittags nehmen die Gäste an der Nachmittags findet eine Stromfahrt und Abends im Volkstheater eine Festvorftellung fatt, aufgeführt wird Csikos.“ Am 4. September, Nachmittags 5 Uhr, ist im Grand Hotel ein Banket, zu dessen Theiln hme der Präsident des Kongresses, Erz herzog Joseph, durch eine Deputation, sowie der hier anwesende Unter richts Minifter Trefort eingeladen werden. Am 6. September erfolgt ein Ausflug mittels Zahnradbahn nach dem Schwabenberge, wo in der Villa ‚Estvös“ ein Subskciptions Baaket veranstaltet wird.
Während der diesjährigen Versammlung deutscher Natur= forsicher zu Hamburg in den Tagen vom 18.— 24. September wird auch die Sektion zur Berathung hygienischer Fragen zusammen⸗ treten. Das von der vorbereitenden Kommission vereinbarte Pro⸗ gtamm lautet: I) Die Aufgaben internationaler Gesetzgebung im Interesse der öffentlichen Gesundheitspflege. Referent: Dr. Gauster (Wien). — 2) Aufstellung der zu erhebenden einzelnen Momente, um zu einer befriedigenden Statitik der Kindersterblichkeit zu gelangen. Referent: Kreisphysikus Dr. Wallichs (Altona). — 3) Welche Ver fälschungen des Weines resp. des Bieres sind vom hygienischen Stand⸗ unkte welche Untersuchungemethoden sind die ge⸗ eignetsten zur Erkennung derselben? Referent: Dr. Nowack (Wien). hygienischer Mißftände bei der Lage der heutigen Gesetzgebung. Re— ferents Dr. Sachs (Halberstadt).
Frankfurt a. M. 28. August. (Allg. Ztg.) In der gestrigen Festsitznng zu Goethe's 127. Gehurtsfeier wurden als Pfleger des Freien Deutschen Hochstifts verkündigt: Graf
Götz v. Berlichingen⸗Rossach in Karlsrube, Frhr. v. Biedermann in Dres den, Frhr. Karl v. Cotta in Stattgart, v. Loper, Geheimer Ober ⸗Regierungs Rath in Berlin, Elischer in Budapest, Kanzlei⸗Rath Müller in Frankfurt. Sämmtliche Akademien Italiens sandten eine
Zuschrift in künstlerischer Ausstattung nebst einer Marmorbüste Michelangelo's, ein Werk des Professors Sartarelli in Fiorenz. Die Festrede bes Kreisgerichts⸗ Raths Fulda von Marburg verbreitete sich e deutsche Büznegkunst unter Shakespeare's Einfluß durch Goethe.
Aus Bayreuth, 28. August, wird gemeldet: Se. Majestät der König von Bayern traf am Sonnabend Nachts 125 Uhr mittelst Extrazuges hier ein und verließ den Zug wiederum vor der Stadt in der Nahe von Rollwenzel und fuhr nach Schloß Eremitage. Die Stadt ist zu Ehren Sr. Majestät jeit vorgestern festlich geichmüct; doch hat der König jede größere Ovation für die Dauer des dies maligen Aufenthaltes dankend abgelehnt. Abends um 7 Uhr fuhr der Wagen des Königs, nachdem er seinen Weg durch die Stadt ge— nommen, am Theater vor, und alebald begann die Vorstellung des „Rheingold“ vor vollbesetztem Hause. Die Aufführung war sowohl in scenischer, dramatischer als musikalischer Beziehung eine durchaus vorzügliche, die gelungenste und harmonisch abgerundetste aller bis herigen. Der Beifall des Publikums überstieg noch den bei den früheren Aufführungen. Die Aufführung endete um 9R Uhr, worauf der König durch die Stadt nach Schloß Eremitage zurückfuhr. Die Straßen, welche der König durchfuhr, waren illumin rt.
Die Villa „Bertramka“ in Koschik bei Prag gehörte zur Zeit der Freundin Mozarts, Frau Duschek. Dort vollendete der große Tondickter seinen Don Giovanni“. Der gegenwärtige Besitzer, Hr. Lambert Popelka, hat vor einiger Zeit auf einer Amhöhe des Garts-8 dem Mäster ein Denkmal feßen lassen. Es besteht aus der Büste Mozarts, welche von einem Sockel getragen wird mit der Jaschrift: Hier vollendete Mozart die Oper Don Juan den 25. Sktober 1787.“ Eine sinnige Feier ging der Enthüllung des klei⸗ nen Monumentes voran. —
Theater.
581 Wallner-Theater findet am Freitag die erste Auf⸗ führung des vieraktigen Lustspiels: „Hohe Schule“ von Gustav von Moser und Julius Rosen statt, in welchem gleichzeitig die nen engagirte jugendliche Liebhaherin Frl. Flora Hagen debütiren wird. Die übrizen Hauptrollen sind durch die Damen Carlsen, Berg, Bredow und die Herren Lebrun, Kadelburg, Blencke, Kurz und Kehler besetzt, von denen der letztere gleichzeitig die Regie übernommen hat.
— Am Freitag den 1. September findet die Eröffnung des Residenz-Theaters statt und zwar, wie bereits angezeigt wurde, mit den Stücken: Die Neuvexmählten“ von Björnsen, „Simson und Delila“ von Claar, und zum Schluß: „Philosophie des Unbewußten“ von Blumenthal. Der Vorstellung geht der Vortrag des Gedichtes Germania! von Ferdinand Freiligrath, gleichsam als Prolog zur Feier des Sedanfestes, gesprochen von Frl. Maria Ramm, voraus.
— Wie alljährlich veranstaltet die Direktion des Belle⸗ Alliance -Theaters auch dieses Jahr zur Vorfeier, Feier und Nachfeier des Tages von Sedan Festvorstellungen. An allen drei Tagen findet groß- Schlachtmusik unter Mitwirkung eines Tam⸗ bour⸗ und Hornisten⸗Corps, verbunden mit einem Prolog, der von dem langjährigen Mitgliede, Hin. Achterberg, verfaßt ist, bei benga— lischer Beleuchtunz des Gartens, Gewehrfener u s. w. statt. Auf der Bühne geht, „Das Testament des großen Kurfürsten“ mit 2 Gäͤstea (Frl. Eleonore Mahr und Hrn. Lädbers) neu einstudirt in Szene. Das Doppel Kenzert, welches am Freitag von der Kapelle des 3. Garde · Srenadier · Regiments ausgeführt wird, ist das Jetzte dies jährige, unter persönlicher Leitung des Hrn. Ruscheweyh. Troß der Unkosten hat Hr. Direktor Wolf die mäßigen Entrittspreise nicht erhöht. — Geethe's Geburtstag hatten nur zwei der hiesigen Privat- bühnen berücksichtigt: das Thalia⸗ und, wie bereits gestern be⸗ richtet, das National- Theater. Das erstere hatte am Montag eine Feier veranstaltet, in welcher zwar zwei Ro⸗ sensch Lustspiele, „Ein Engel“ und Ein Teufel“ zur Auf fübrung kamen, vorher aber. Ein Vorspiel auf dem Thea⸗ ter zum Faust, von Goethe, ging. Es war interessant, dieses so selten zur Daistellung kommende kleine Werk, das an sich schon einen Schatz der edelsten und tiefsten Gedanken wie praktischer Lebens erfahrung ist, scenisch aufgeführt zu sehen, zumal in so gelungener Weise. Hr. Tiefel (vom Grand Lhéatre in Amsterdam) gab den Theaterdichter, in dessen äußerer Erscheinung eine Andeutung auf Goethe selbst unverkennbar war, mit edler Begeisterung; mit schmerzerfüllter Resignation ibm gegenüber kennzeichnete Hr. Mejo (Herzoglich braunschweigischer Hofschauspieler) die praktische Ge= schaftser fahrung, die reine Reutine des sein Publikum kennenden Direktors in wohl gelurgener Weise, und dazwischen brachte der bittre Humor der „lustigen Person? (Hr. Fliegner) seine Wahrheiten scharf und schneidig zur Geltung. So bot diese originelle Aufführung nach jeder Seite hin viele Anregung. — Unterdessen, und in den Pausen, erfreute draußen im Stadtpark das höchst charakteristische, eigen⸗ artige und zugleich brillante Spiel der ungarischen ‚Zigeuner⸗ Kapelle“ unter Leitung des Hrn. Farkäs Mör mit ihren National⸗ Melodien, die, so keck und doch zugleich so schwermüthig, die Seele des Höreis tief bewegen, und stets den lebhaftesten Beifall finden.
Redacteur! F. Prebm.
Verlag der Expedition (Reel). Zwei Beilagen
(einschließlich Börsen · Beilage).
Berlin: ruck. W. Elsner.
den 21. September ein. Auf der Tagesotdnung stehen als haupt!
zum Deusschen Reichs⸗Anzeige n 204.
In dieser 36 werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Gintragungen und Löschungen in 2 I) Patente,
2) die Ueberficht der anftehenden Konkurgtermine, Militãr· Anwãrter z Nicht · Militar⸗Aawãrter,
Vakanzen · Liste der durch
3) die i Nebersicht vakanter Stellen für
He die
Beil
Berlin, Mittwoch,
zu besetzenden Stellen,
oYdie Uebersicht der anstehenden Sub ha stations · Termine, . . ; by die Verpachtung termine der Königl. Hef · Guter und St? ats⸗Domänen, sowie anderer Landgüter,
a ge
r und Königlich Preußischen S
den 30. August
D die von den Reichs, Staats- und Kommun s) die Tarif und Fahrplan · Verãnderun s) die Üebersicht der Haupt ˖ Eisenhahn⸗ —
10 die Uebersicht der beste henden Postdampfschi
115 das Telegraphen Verkehrsblatt.
taats⸗Anzeiger. 1876
den Handels ⸗, Zeichen · n. Musterregistern, sowie über Kon kurse veroffentlicht:
albehörden ausgeschrie benen Submisstons termine,
en der deutschen Eisenbahnen, erbindungen Berlins,
ff Verbindungen mit trangatlantischen Landern,
Der Inhall diefer Beilage, in welcher auh die im 8. 6 des Gesetzes über den Marken schntz
einem besondẽren Blatt unter dem Titel
Gentral⸗H
Das Central⸗ und Auslandes, sowie ͤ er Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition:
Batente.
gönigreich Sachsen. Auf 5 Jahre, Jull 1556, Brandt und v, Na wrocki, für Fred. Beaumont in London, ; lenschlittschuh ? 1. August 1876, Friedrich Siemens, Dresden, Regeneratiy · Deißluft Apparat; 7 Auguft 1856, Fritz Scheibler, Burtscheid bei Aachen, neue Zucerbrechmaschine für rangirte Wür⸗ fel; 2. August 1876, W. Noll, Minden, trans⸗ portabler Zapfhahn; 3. August 1876, Mombert n. Wax, Bremen, Petroleumlampenbrenner; August 1876, Mombert u. Wax, Bremen, Globegasbrenner.
(S. Anzeigen am Schluß.)
am 17. Berlin,
Aus dem Jahresbericht der Handel z kammer zu Münster für das Jahr 1875 entnehmen wir folgende Mittheilungen: . ͤ
Eine auffallende Erscheinung ist es, daß trotz des langen Darniederliegens jeder Gewerbthätigkeit die Arbeitesöhne im Allgemeinen nur wenig zurück gegangen sind. Zunachst werden die Arbestgeber meistens gestrebt haben, die Leistungen der Arbeiter
andels ⸗Regiffer für das Deutsche Reich kann durch alle urch Carl Heymanns Verlag, Serlim S VW., Königgrã
Arbeitgeber! Pirna⸗Kamenz ohne die Arbeiten an der Elbbrücke, täglich 466 Mann beschäͤftigt waren (höchster Stand federnder Rol ⸗ 717 Manm). im Durchschnitt:
metzen täglich 6 über 5 6, Zimmerer und
daß zur heuri Neberfluß vor auf bescheidenen Verdienft
ob die Schnitter und Mäder ihren übernommenen Arbeiten auch wirklich nachkommen würden und die Arbeiter oftmals die Stich ließen.
Poft · Anstalten des In⸗ erstraße 109, und alle 8wW., Wilhelmstraßze 32,
mit, daß bei den Neubauten der Linie 1875 während der 10 Baumenate, durchschnittlich
Der tägliche Arbeiterverdienst betrug
Tagelohn 4,0 23538 — 2.37, 231 — 23
Accord Steinmetze. 4. 50 Maurer. . 3,13 — 3,3s Zimmerer 3, i - 9 .
andarbeiter 2.53, 26s — 225 ,
FIrdarbeiter 20 — 328, 2 — 253, Bei anderen Bauten verdienten im Akkord Stein- S, Maurer und Tunnelarbeiter
Handarbeiter bis 4 Dem „Schw. M“ schreibt man von Ehingen, en Eente Arbeits leute von der Alb im anden waren und ihre Ansprüche sich gegen die Vorjahre redu⸗
irten, wo man bei hohen Löhnen nicht sicher war,
Bauern in brutaler Weise im
zu erhöhen, um ihnen den seitherigen Lohn belassen zu können. Offenbar muß indeß der weitere Ver⸗ lauf der jetzigen Lage auch auf diesem Gebiete eine Rückkehr zu ein r den allgemeinen Verhältnifsen ent⸗ sprechenden Lohnsikala herbeiführen.
Eine arge Schaͤdigung ist in letzter Zeit dem so⸗
genannten kleinen Handelsstande, namentlich dem in dezw. Sonnabends Württemberg) unter der
Leipzig resp. 1 ; ͤ Fffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letz ˖
ken kleinen Städten und Dörfern erwachsen durch das Uekerhandnehmen 1) des Hausireng in Manu⸗ fakturwaaren, 2) des Verkaufs von Manufallur⸗ waaren en d6tai6t nach Muftern im Umherreisen, 3) des Betriebs des Manufakturwaarengeschãfts durch Wanderlager und 4 der Marktschreierei auf unseren Jahrmärkten 2c. Diese schädlichen Aus wüchse des freien Gewerbebetriebes sind von eben so nachtheili⸗ gen Folgen für den Handelsstand, wie für das kau⸗ fende Publikum. . . ; In Bezug auf das Eisenbahnwesen resp. Die Eisenbahnfrage äußert sich der Bericht folgender⸗ maßen: 5 „Wir halten fest an dem Gedanken, daß eine Vereinigung der Eisenbahnen in der mächtigen Hand Des Dentschen Reicks die materiellen Leiftungen ver— stärken und der Gesammtheit zu Gute kommen müsse. Läßt sich auch zwischen dem projektirten Reichseisenbahnwesen und dem Post⸗ und Bankwesen keine Parallele ziehen, so ist doch leicht zu erkennen, daß durch wohldurchdachte Oꝛganisation, durch Ueberfichtlichkest der Tarife, Vereinfachung des Be⸗ triebes, durch Fernhaltea bureaukratischer Weitlaͤufig⸗ keiten u. s w. Vieles verbessert werden kann. Das Ideal mag immerhin unerreicht bleiben, wir hegen aber die Zupersicht, daß alsdann unsere Tarife billiger, unser Transportwesen dem Auslande gegen⸗ über konkurrenzfähiger werde.“ . Weiterhin wird in dem Bericht darauf hinge. wiefen, daß durch daz Sinken der Preise für die hauptfächlichsten Bedarfs ⸗ Rohmaterialien der Eisen⸗ bahnen, das hauptsächlichste Moment, geschwunden fei, das den Zuschlag von 2070 auf die Eisenbahn⸗ frachtsätze veranlaßt habe. Es werde sich e pfehlen, diesen Zuschlag nunmehr wieder wegfallen zu lassen. Die 1875er Ernte in der Provinz Westfalen ist durch weg als eine gute Mittelernte zu bezeichnen. Wei⸗
Die Sachsen, . ch dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,
Eerlin. Nr. 41, woselbft die
Handels ⸗Negister.
aus dem Königreich
andelsregiftereintrãge ; Württemberg und
dem Königreich
Rubrik Stuttgart und Darm stadt ver
teren monatlich.
TDekanntmachung. In unser Gesellschaftsregister ist heute unter Land und Baugesellschaft auf Aktien in Lichterfelde verzeichnet steht, Nach⸗
stehendes eingetragen worden: . . Der Baumeifter August Busse zu Lichterfelde hat sein Amt als Vorstand der Gesellschaft niedergelegt und ist an seiner Stelle durch Be⸗ schluß des Aufsichtsraths vom 18. Juli 1876 ber Kaufmann Eduard Hintze zu Lichterfelde erwählt worden. ö
In dem Piokarenregister ist die unter Nr. 33 eingetragene Prokura des Kaufmanns Egon Gevert für die genannte Gerellschaft gelöscht worden.
Berlin, den 23. August 1876. 6
Königliches Kreisgericht. 1 (C vil !) Abtheilung.
Berlin. Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Serlin. Zufolge Verfügung vom 28. August 1876 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Lüder & Sorn am 18. (jetziges Geschäftslokal: Annenstr. 37) Kaufleute: - 1) Georg Wilhelm Lüder, 2) Karl Augun Horn, Beide zu Berlin. ; Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr.
sind die
Abonnement beträgt 1 4A . ezogen werden. In sertionspreis für den Raum einer Druckzeile 80
Firma Eduard Meyer
1876.
CsSIm. Auf Anmeldung ist heute in das hiest ge b Handels ⸗ (Firmen⸗) tragen worden der in bez Cöln, wohnende Landwirth und Kaufmann Christian Krämer, welcher daselbst eine Handelsniederlassung er⸗ richtet hat, als Inhaber der Firma:
Oz In. Auf Anmeldung ift heute in das hiesige Handels · (Prokuren⸗) Register unter Nr. worden, daß
Juli 1856 begründeten Handelsgesellschaft
vom 30. November 1874, vorgeschrie benen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in
andels⸗Register für das Deutsche
Das Central⸗ Handels Regifter für das Deutsche 50 J für das Vierteljahr. —
zu Mülheim an der Ruhr Firmeninhaber: der Kaufmann Eduard Meyer zu ülheim a. d. Ruhr) ist gelöscht am 29. Autzust
Register unter Nr. 3149 einge, Neustadt, Regierungsbezirk
Cöln, den 24 August 1876. . Der Handelsgerichts⸗Sekretãr. Weber.
1224 eingetragen der in Neuftadt wohnende Kaufmann Wilhelm Bockemühl senior für seine Handelsnie der ⸗ lassung daselbst unter der Firma: „Wm. Bockemühl sr.“ seiner bei ihm wohnenden Ehegattin Henriette, ge— borenen Müller, Prokura ertheilt hat. Cöln, den 25. Auguft 1876. Der Handelsgerichts⸗Sekretãr. Weber.
Cölm. Auf Anmeldung ist heute in das hiestge Handels. (Firmen) Register unter Nr. 3150 eingetragen worden der in Deutz wohnende Kaufmann Julius Stumpf, welcher daselbst seine Handels nieder ⸗ lassung hat, als Inhaber der Firma: „Julius Stumpf“. Cöln, den 26 Auzust 1876. Der Handelsgerichts Sekretär. Weber.
CSI. Auf Anmeldung des zu Frankfurt am Main wohnenden Kaufmannes Wilhelm Carl. Franz Schimmelpf ng, daß er sür seine Handelsnieder— lassung daselbst unter der Firma; W. Schimmelpfeng“ ; eine Zweigniederlassung in Cöln errichtet habe, ist dief⸗ Firma heute in das hiesige Handels. Firmen ·) Register unter Nr. 3151 eingetragen worden. Cöln, den 26. Auzust 1876. Der Handelsgerichts⸗Sekretãr. Weber.
PDanzl. Bekanntmachung. In unser Gesellschaftsregister ist heute unter Nr. 207 bei der Gesellschaft in Firma Rodeck & Krosch folgender Vermerk eingetragen worden; die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueberein-
kunft aufgelöst. Die Firma ift erloschen.
Ferner ist in unser Firmenregister unter Nr. 1023 die Firma: F. Rodeck ; zu Danzig und ale Inhaber derselben der Kaufmann ricdrich Wilhelm Rodeck daselst einge ragen worden. Danzig, den 28. August 1876.
5870 eingetragen worden. CGeschäftsgegenstand: Agentur und Kommissionsgeschäft.)
zen blieb Oc, Gerste Oos o, Hafer O, 1d /o, Erbsen drs oo, Kartoffeln OM ., Raps Ono * unter dem zehnsährigen Durchschnittsertrage zurück, wogegen diefer überschritten wurde beim Roggen um O, a /s o, Buchweizen um Oiz og, Lupinen um COQas Jo. Das Geschäft in Kelonialwaaren war, wie im vorhergeh nden Jahre, auch im Jahre 1875 durchweg schleppend. ; Ucher die Leinenindustrie heißt es in dem B. Die sehr ungünstige Lage der Eisen⸗ und Kohlen⸗ fodustrie und der damit in Verbindung stehende Ab-
schlag der Arbeite löhne, während durchweg Lebens
mittespreise einen solchen nicht erfuhren, mußte auf ben TDebit eines Konsumartikels wie Leinen einen nachtbeiligen Einfluß ausüben, indem die benachbarte Ruhrgezend stets ein be nl .
Die Sieigerung der Rohstoffe war nicht allein Folge des Mißrathens der Flachsernte, sondern auch Hes immer geringer werdenden Flachs baues, über= haupt. Nach Ausw is des Leinsamenbedarfs ist das Verhältniß des heutigen Flachsanbaues gegen frũher wie 1 zu 3. Im Gegensatz zu dem früheren Mangel an Arbeite kräften zeigte sich im vorigen Jahre ein Ueberfluß. Hinlängliche Quantitäten konnten von Handweßern angefertigt werden und wenn auch im Allgemeinen keine Lohnermäßigung, die wobl hätte erzielt werden können, eintrat, so ließen sich doch die Weber zur Anfertigung einer guten Waare anhalten dieselben waren williger und zufrieden überhaupt Beschäftigung zu erhalten. Die in unserm Beirke in den letzen Jahren entstandenen mechanischen Webercien haben zu dieser Willfährigkeit der Hand · weber auch wesentlich beigetragen.
Arbeitermarkt. Aus dem Bericht über den Betrieb der unter sächstscher Stars verwaltung stehenden Staats ⸗ und Privateisenbahnen theilt der
Bericht:
bedeutender Abnehmer war.
In unser Firmenregifter ist unter Nr. 9588 die irma: z Herrmann Lubszyuski und als deren Inhaber der Kaufmann Herr⸗ mann Lubezyaeki bier 3 ⸗ (jetziges Geschäftslokal: Königin ˖ Augustastraße 21) eingetragen worden.
Der Kaufmann Carl August Theodor Hillmann
zu Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma:
Carl Hillmaun (Firmenregister Nr. 7950 bestehendes Handelsge⸗ schäft dem Kaufmann Friedrich Wilhelm Max Schönwetter zu Berlia Prokura ertheilt und ist die · selbe in unser Prokurentegister unter Nr. 3373 ein⸗ getragen worden.
Gelöscht sind: . Firmenregffter Nr. S541 die Firma: Georg Hartmann. Preokurenregister Nr. 3265 die Prokura des Kaufmanns Karl Ves per⸗ mann für die Firma: Berlin, den 23. A gust 1876. Königliches Stadtgericht, I. Abtheilung für Civilsacher.
ren Ind. Bekanntmachung.
In unfer Firmenregifter ist bei Nr. 4152 das Er— Firma Lonis Duttke hier heute einge⸗
löschen der tragen worden. Breslau, den 26. August 1876. Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
KBrokch.
A. Wangemann zr.
Handelsregister der , Kreisgerichts⸗Depntation zu Broich. Dic unter Nr. 96 des Firmenregisters eingetragene
Erfurt. In unser Handels · Gejellschaftsregister Vol. II. Fol. 19 ist unter laufender Nr. 223 Folgendes: 1 Firma der Gesellschaft: Dehnert & Co. Sitz der Gesellschaft: Erfurt. - Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Gesellschafter sind: Kaufmann Christian Friedrich Dehnert, Kaufmann Heinrich Arnold. Begonnen sist das Geschäft als Jalousieen⸗ Rollladen⸗Fabrik vom 1. Juni 1876 ab. zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen worden. . Erfurt, den 14. August 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Frank furt a. G. Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Frankfurt a. D. In unser Gesellschaftsregister ist bei Nr. 132, wofelbst die Handelsgesellschaft: Dahn & Lev zu Frankfurt a O. eingetragen fügung vom 26. August 1876 Folgendes vermerkt worden: 1 Der Kaufmann Hugo Ernst Friedrich Georg Dahn ist als perssnlich haftender Gesellschafter ausgeschieden.
und
1 geht, zufolge Ver- an demselben Tage
Gera. Handelsgerichtliche Bekanntmachung. In dem Handelsregister fur den hiestgen Amts⸗ beyrk ist heute auf dem Folium der Geraer Han. dels. und Kreditbank, Attiengesellschaft Fol. 157 in Rudr 14. unter Nr. 4 folgender Eintrag: 4. 26. August 1875. Die Herabsetzung des Aktien ⸗ kapitals der Geselsschaft um weitere 409 000 Thaler — 1,2060 000 4 ist beschlossen und der
Hannover. heute Blatt 229 eingetragen zu der Firma
ift bislang unter
Königliches Kommerz ⸗ und Admiralitãts· Kollegium
Neich. 1. 230)
Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Einzelne Nummern kosten v0 8 — g.
Aufsichtsrath ermächtigt worden, deshalb bis zum Betrage von Stück eigene Aktien zum Zwecke der Vernichtung einzuziehen laut Eingabe vom 21.23. und Beschlusses vom 25. Auguft 1876.
ewirkt worden. .
Gera, den 26. August 1876.
Fürftlich Reuß -Plauisches Justizamt J. Lindner.
— —
; Gladbach. In dem Handels (Prokuren / Re⸗ „Christian Krämer“. 66 des hiesigen Königlichen Handelsgerichts ist
eute eingetragen worden sub num. 437: die von
der Hand elsgesellschaft unter der Firmg Anton Walraf Sohne in. 2 Otto in Düsseldorf ertheilte Prokura.
Gladbach dem Kaufmann ladbach, am 26. August 1876. Der beigeord Handelsgerichts · Sekretär. C. Kaesbach.
In das hiesige Handelsregifter ist
L. Heucke: Die Firma ist erloschen. Hannover, den 24. August 1876. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Schramm. (Ag. Han. 1120.)
Hannover. In das hiesige Handelsregifter ift
heute Blatt 367 eingetragen zu der Firma
S. W. Schmedes: Die Firma ist erloschen. Hannover, den 24. Autust 1876. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Schramm. (4g. Han. 120.)
Hanngver. In das hiesige Handelsregifter ist heute Blatt 1921 eingetragen zu der Firma Theodor Märten: Die Firma ist erloschen. Hannover, den 24. August 1875. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Schramm. (. Han. II20.)
Hannover. In das hiesige Handelsregister ift heute Blatt 2112 eingetragen zu der Firma A. L Hoffmann: Die Firma ist erloschen. Hannover, den 24. August 1876. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Schramm. (g. Han. 1120.) Hannover. In das hiesige Handelsregifter ift heute Blatt 2528 eingetragen die Firma: G. Rümann, Fabrik für Holzbearbeitung. und als Srt der Niederlassung: Hannover; als Inhaber: Fabrikant Georg Rümaun zu Hannover; setzt: Beärbeitung von Hol. Geschäfte lokal; Andertensche Wiese Nr 46. Das Handels geschäft der Firma G. Rümann & Reh⸗ bock betrieben. . Hannover, den 24. August 1876. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Schramm. (Ag. Han. 1120.)
Hannover. In das hiesige Handelsregister ift heute Blatt 2105 eingetragen zu der Firma G. Rümann & Rehbock:
Das Handeltsgeschäft in mit allen in Beziehung auf dasffelbe bestehen den Rechts verhältnissen auf den Gesellschafter Fabrikanten Georg Rümann zu Hannover zur Fortsetzung unter der Firma:
SG. Rümann, Fabrik für Holzbearbeitung übergegangen.
Die offene Handelsgesellschaft ist aufgelsst.
Die Firma ist erloschen.
Hannover, den 24. August 1876. Känigliches Amtsgericht. Abtheilung J. Schramm. (g. Han. Il Hannover. In das hiesige Handelsre heute Blatt 2001 eingetragen zu der Firma Weberei englischer Tuchstoffe Ludw. Lewenstein & Co.: Die Gesessschaft hat sich aufgelöst und liquidirt. Liquidatoren sind: 1 Fabrikant Ludwig Lewenstein von hier, 25 Kommerzien Rath Carl Röhrs von hier, 35 Kaufmann Wilhelm Plözer von hier. Von den Liquidatoren haben je zwei die Eiqui- dation firma zu zeichnen. ; Die Firma ist als solche erloschen und wird nur noch als Liquidationsfirma gezeichnet. Hannover, den 24. August 1876. Königliches Amtegericht. Abtheilung J. Schramm. (4g. Han. 1120.)
Hannover. In das hiesige Handelsregifter ist heute Blatt 1083 eingetragen zu der Firma: O. W. Berkefeld C Co.: Die Firma ift erloschen Hannover den 25. August 186. Königliches Amtegericht. Abtheilung J. Schramm. (4g. Hun. 1I20.)