1876 / 207 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Sep 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Der Nachmittag des heutigen Tages wird von vielen stor⸗ porationen, Geskellschaften und Vereinen zu Festessen und ande⸗ ren festlichen Veranstaltungen benutzt. .

Die DOffizier⸗Corps der verschiedenen hier garnisonirenden Regimenter feiern den Tag in ihren Fasinss durch Festmahle.

Zahlreiche Theater eröffnen zu Ehren des Tages ihre Vor⸗ stellungen mit der Jubelouverture und Festprologen. Die Ver gnügungs⸗ und Gartenlokale, in denen meist Musik mit Jeuer⸗ werk angekündigt ist, sind der Sammelpunkt für die Gesang⸗ Turn⸗ und Kriegervereine. So feiert der deutsche Kriegerbund sein Sedanfest auf Tivoli, während die Kriegerkameradschaft ein großes Nationalfest im Volksgarten auf dem Gesundbrunnen veranstaltet. Der Berliner Turnrath feiert den Tag durch einen Ausgang vom Brandenburger Thor nach Moabit.

Für eine Illumination am Abend sind überall geeignete Vorkehrungen getroffen worden.

Folgenden fremdherrlichen Offizieren ist die Theilnahme an den großen Manövern des IV. und XII. (Königlich sächsischen) Armee-Corps bei Merseburg als Zuschauer Allerhöchst gestattet worden:

Bayern: General⸗Lieutenant und Kriegs⸗Minister v. Maillin⸗ ger; Oberst⸗Lieutenant, Chef der persönlichen Abtheilung v. Godin; Major v. Steinling.

Belgien: Oberst⸗Lieutenant Baron d' Dverschie de Neeryssche; Kapitän vom Generalstabe Ritter Hynderick.

Frankreich: Major und Militärbevollmächtigter, Kom⸗ mandant im Generalstabe Comte de Sesmaisons; Major und Militärbevollmächtigter de Serres; Oberst⸗Lieutenant Humann; Kapitän Colard.

Großbritannien und Irland: General Lord Napier of Magdala; Oberst Dillow; Oberst von der Artillerie Fox Strangways; Kapitän Robert Napier; Kapitän Fitz George.

Italien: Oberft vom Generalstabe Chevalier Charles Corsi; Major und Militärbevollmächtigter Lucchino del Mayno; Hauptmann aggregirt dem Generalstabe Jean Riva Palazzi.

Oesterreich⸗Ungarn: Feldmarschall-Lieutenant Freiherr v. Dahlen; Oberst und Kommandant des 10. Dragoner⸗Regi⸗ ments v. Kriegshammer; Oberst vom Generalstabe, Komman⸗ dant des 32. Feldjäger⸗Bataillons Albori; Major und Militär⸗ Bevollmächtigter Prinz zu Liechtenstein.

Rußland: General der Ingenieure und General-⸗-Adjutant v. Todleben; General-Lieutenant und Commandeur der 3. Ka⸗ vallerie⸗Division v. Gerschau; General⸗Major, General à la suite und Commandeur der Finnländischen Garde⸗Regimenter Fürst Galizin; Oberst und Flügel-Adjutant Strischofski.

Sachsen: Militär⸗Bevollmächtigter Major v. d. Planitz.

Schweden: Lieutenant Baron EG. Leyonhufond, Lieute⸗ nant E. Tornberg.

Den fremdherrlichen Offizieren ist zur Führung der Oberst⸗ Lieutenant Fischer vom 2. Magdeburgischen Infanterie⸗Regiment Nr. 27 und der Premier⸗Lieutenant v. Oertzen vom Thuͤringi⸗ schen Husaren⸗Regiment Nr. 12 beigegeben.

In den deutschen Münzstätten sind bis zum 26. August 1876 geprägt: an Goldmünzen: 1,087, 813,300 Doppelkronen, 329, 679,330 M Kronen; hiervon auf Privat⸗ rechnung: 171,345,164 6; an Silbermünzen: 65,160, 805 b Mart ftacke, 19. 303 297 10 2⸗Marfstũcke, 143. 412, 165 60 i⸗-Mark⸗ stücke, 34 367, 189 S 8 50⸗Pfennigstücke, 30,955,679 3 20⸗Pfennigstücke; an Nickelmünzen: 20, 323, 609 6 10 2 10⸗Pfennigstücke, 10,832,925 M6 25 g 5⸗Pfennigstücke; an Rupfermünzen: 5, I6l1, 342 M 58 8 2⸗Pfennigstücke; 3, 268, 350 S6 80 8 14Pfennigstücke. Gesammtausprägung: an Goldmünzen: 1,417,492, 630 υ; an Silbermünzen: 293,199 130 6 8; an Nickelmünzen: 31, 156,534 M 35 g; an Kupfer ünzen: N, 029, 693 MS 38 8.

Zur Beseitigung vorgekommener Zweifel hat der Mi— nister des Innern Veranlassung genommen, die betreffenden Behörden seines Ressorts dahin anzuweisen, daß die Beträge der in den Strafanstalten durch Vollstreckung von Freiheits⸗ strafen aufgewendeten Verpflegungskosten nicht lediglich aus dem Grunde niederzuschlagen sind, weil gleichzeitig auch Seitens eines Gerichtes die Zahlung von Kosten aus dem Ver⸗ mögen des Sträflings verlangt wird und bei einer vorzugs⸗ weisen Berichtigung dieser Kosten jene Beträge im Konkurs⸗ resp. Liquidationsverfahren ausfallen würden, daß vielmehr für diese Beträge gleichfalls das Vorrecht des F§. 18 der Konkurs. Ordnung in Anspruch zu nehmen ist.

Der Königliche Gesandte in Karlsruhe, Graf von lemming, ist von seinem Urlaube zurückgekehrt und hat die Geschäfte wieder übernommen.

Bayern. München, 31. August. Se. Majestät der König ist heute Morgens, kurz nach 5 Uhr, von Bayreuth kommend, mittelst Extrazuges am hiesigen Bahnhof ein⸗ getroffen und hat sofort die Reise nach Starnberg und Schloß Berg fortgesetzt. Bei der gestern um 117 Uhr Nachts erfolgten Abreise aus Bayreuth wurde, der „Allg. Ztg.“ zufolge, Sr. Majestä von der Bürgerschaft noch eine glänzende Ovation bereitet. Von der Eremitage bis zur Einsteigstelle waren Hunderte von Fackel⸗ und Lampionsträgern aufgestellt, und begeisterte Hochrufe begrüßten von allen Seiten den König. Bei der Einsteigstelle war ein Musikeorps postirt, der Bürgermeister mit einer Deputation der Stadt und Richard Wagner waren anwesend. Letzterer richtete noch vor der Abfahrt Worte des tiefsten Dankes an Se. Majestät den König als den erhabenen Beschützer der Kunst. Unter brausenden Hoch⸗ rufen fuhr dann der Zug ab.

2. September. (W. T. B) Wie versichert wird, ist nunmehr die Ernennung des hiesigen geistlichen Rathes Enzüler zum Bischof von Speyer als feßstehend anzusehen. Der Oberst⸗Hofmarschall v. Malsen begiebt sich morgen im Auf⸗ trage des Königs nach Regensburg, um während der Anwesenheit Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kron⸗ prinzen, welcher morgen Abend 66 Uhr in Regensburg ein⸗ trifft, die Honneurs zu machen.

Baden. Karlsruhe, 30. August. Die Regierung hat gestern das Pfarr⸗Dotationsgesetz publizirt, dabei aber die Bestimmung, von welchem Tage an die Zulagen beginnen sollen, vocerst noch offen gelassen. Das Ministerium des Innern hat wegen vorgekommener Mißhelligkeiten bei altkatholischen Beerdigungen durch Verfügung vom 11. d. für die Stadt Meßkirch bestimmt, daß in Zukunft bei solchen Anlässen die Glocke der dortigen Friedhofs ⸗Kapelle ge⸗ läutet werden dürfe, und zugleich ausgesprochen, daß jene Kapelle nach den Landrechtsätzen 555 555 Eigenthum der politischen Gemeinde sei.

Neuß ä. E. Greiz, 31. August. (Leipz. Ztg.) Der General⸗ Feld⸗Marschall Graf Moltke verweilt mit seinen Adjutanten noch hier, da er, obwohl wesentlich gekräftigt, sich noch immer genöthigt sieht, feine Zimmer im Fürstlichen Stadtresidenzschlosse zu hüten. Ihre Durchlauchten der regierende Fürst und die Fürstin haben ihren Gast wiederholt besucht, um ihrer Theil⸗ nahme an den Fortschritten in der Besserung seines Befindens mündlichen Ausdruck zu geben

Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 31. August. Aus Zisters dorf wird gemeldet: Heute ist Ruhetag. Se. M ajestãt konferirte im Laufe des Vormittags mit dem Grafen Andrassy, welcher gestern Abend hier an⸗ gekommen ist. Heute Abend ist Hoftafel, zu welcher die Fommandanten der Kavallerie⸗Divisionen geladen sind. Das Hauptquartier des Erzherzogs Albrecht ist nach Wülfersdorf verlegt worden, wohin heute Vormittags alle Generale, Stabs⸗ und General-Stabsoffiziere zu einer Besprechung befohlen sind.

Die „Pol. Korr.“ eathält folgende Mittheilung: „Der Minister des Aeußern, General⸗Major Graf Andrassy, befand sich in dem vor etwa acht Tagen veröffentlichten Verzeichnisse „der fremdländischen und österreichischen Offiziere, welche in der Suite Sr. Majestät des Kaisers den Manövern zwischen der Do au und Thaya beiwohnen würden“, und zwar in der Zeit vom 29. August bis 7. September. Graf Andrassy hat sich daher und dies erst heute und allein entsprechend dieser früheren Feststellung und nicht über eine besondere, durch die politische Konstellation veranlaßte Berufung in das Haupt⸗ quartier Sr. Majestät begeben.“

Miramar, 31. August. Die Kaiserin ist heute um 10 Uhr mit der Frau Erzherzogin Valerie hier eingetroffen.

Zara, 1. September. (W. T. B.) Die von der öster⸗ reichischen Regierung über die Grenzverletzungen der Türken bei Ossoinik angestellten Erhebungen haben ergeben, daß von den Türken daselbst einige hundert Stück Vieh geraubt wor— den sind.

Schweiz. Bern, 31. August. Der Bundesrath, davon ausgehend, daß das vom Volke verworfene Militär⸗ steuergesetz einer Revision unterworfen und neuerdings der Bundesversammlung vorgelegt werden müsse, hat das eidg. Militärdepartement mit einer Revision des genannten Gesetzes

betraut und zu diesem Zwecke eine Kommission niedergesetzt.

Diese Kommission wird am nächsten Montag, unter dem Vor⸗ sitze des Bundesraths Scherer, hier zusammentreten.

(Köln. Ztg.) In Solothurn (wo die St. Ursus kirche für die Weihe des altkatholischen Bischofs Herzog verweigert worden ist) ist eine Versammlung von Katholiken zu⸗ sammengetreten, welche einstimmig mit Namensunterschrift die sofortige Wahl eines christkatholischen Geistlichen ver⸗ langt hat.

Frankreich. Baris, 31. August. Ein Rundschreiben des Ministers des Innern verbietet alle Demonstrationen am 4. September. Der Präsident der Republik hat Paris mit dem Nachmittagszuge verlassen um auf den Be⸗ sitzungen des Grafen Bernard d'Harcourt im Schloß St. Eusoges zu jagen. Man schreibt auch Pontivy vom gestrigen Tage: Die nachträglichen Prüfungen haben das Verhältniß der Wahl des Grafen de Mun etwas geändert; er hatte in der That 9790 Stimmen und sein Gegner 9465, so daß er nur mit einer Ma⸗ jorität von 325, nicht wie ursprünglich gesagt war, 375 Stim⸗ men gesiegt hat.

Griechenland. Athen, 1. September. (W. T. B.) Die Regierung hat wiederholt bei der Pforte gegen die Koloni— sation der benachbarten türkischen Provinzen durch Tscherkessen protestirt.

Türkei. Konstantinopel, 1. September. (W. T. B.) Wie die „Politische Korrespondenz“ meldet, ist die Thron⸗ besteigung Abdul Hamids gestern den Botschaftern offiziell notifizirt worden. Alle Minister, mit Aus⸗ nahme Mahmud Damats, der zum Palast⸗Marschall ernannt wurde, find in ihren Stellungen geblieben. In der Stadt herrscht vollständige Ruhe. Heute findet bei dem engli— schen Botschafter Elliot eine Konferenz der Vertreter der Pariser Vertragsmächte über die Vermittelung des Friedens zwischen der Pforte und Serbien und Montenegro statt, wozu die Vertreter gleichartige Instruktionen erhalten haben. Morgen, längstens am Montag, dürften wegen eines Waffen⸗ stillstandes offizielle Schritte zu erwarten sein.

Ein Telegramm des W. T. B. aus Wien, vom 1. Sep⸗ tember, Abends, meldet: Bezüglich der Erlangung einer allgemeinen Waffenruhe besteht, nach aus Konstantinopel hier eingegan— genen Nachrichten, völlige Uebereinstimmung zwischen den Instruktionen der Vertreter der Großmächte.

(W. T. B.) Der entthronte Sultan Murad ist im Palast Tscheragan installirt worden.

2. September, Morgens. Die Schwertumgürtung des Sultans findet am 8. September statt. Gestern war die Stadt zur Feier der Thronbesteigung Abdul Hamids glänzend illuminirt. Die türkischen und ausländischen Schiffe im Hafen hatten geflaggt. Vom Kriegsschauplatze wird hierher gemeldet, daß Saib Pascha in Verbindung mit Sjub Pascha Alexinatz angreift.

Salonichi, 31. August. (N. Fr. Pr.) Das österreichisch⸗ ungarische Kasemattschiff „Eustozza“ mit Contre-Admiral Barry ist hier eingetroffen. Dasselbe faßt hier Kohlen und geht sodann nach Smyrna. An Bord ist Alles wohl.

Vom Kriegsschauplatze liegen noch folgende Mel⸗ dungen Wiener Blätter vor:

Belgrad, 30. August, 11 Uhr Nachts. (Corr. Bureau.) (Offiziell. Die Türken, welche auf allen Punkten des rechten Morawa⸗Ufers, auf den Höhen von Prugavaz, Stanzi, St. Stephan und Jezero geschlagen und der Gefahr ausgesetzt waren, daß ihr rechter Flü⸗ gel umgangen werde, sind in voller Flucht, nachdem sie dem letzten Angriffe der Serben nicht Stand halten konnten. Die von ihnen über die Morawa geschlagenen Brücken wurden soeben zerstört. Die serbischen Truppen verfolgen den Feind und haben bereits die Höhen und Verschanzungen der Türken am rechten Ufer besetzt, von welchem der Feind vollständig ver⸗ trieben ist.

Belgrad, 31. August. (Pr.) In der Bevölkerung zir⸗ kulirt das Gerücht von einem entschiedenen Siege. Die Türken sollen bis Mramor zurückgedrängt, die Beschießung von Nisch bevorstehend sein. Lazar Tscholak⸗Anties sei über Jastrebaz den Türken in den Rücken gefallen; Komaroff habe gestern Abends dem Fürsten die Siegesdepesche übersendet. Offiziell verlautet nur, daß die Türken neuer⸗

dings versuchten, die Osren⸗Planina zu besetzen, aber nach heftigem Kampfe von Jezera, Stanzi und Prugovaz ver⸗ trieben und völlig geschlagen wurden, wobei sie die Brücken in Stich ließen. Die Serben verfolgten die Türken, nahmen ihre Verschanzungen ein, säuberten das ganze rechte Morawa⸗Ufer und zerstörten die Brücken. Nach Bjelina wurden Belagerungs⸗ geschütze abgesendet; man erwartet für morgen den Beginn des Bombardements.

Semlin, 31. August. (N. Fr. Pr.) Aus Belgrad wird gemeldet: Die schwere Festungsbatterie, welche gestern Nachts von hier ausmarschirte, ging nicht nach Alexinatz, son⸗ dern an die Drina. Man erwartet daselbst den Beginn der⸗ Offensive von türkischer Seite. Es wurden daher be reits vor längerer Zeit mehrere Batterien und Verstärkungen von anderen Truppengattungen dahin abgeschickt.

Semlin, 31. August. (N. Fr. Pr) Offiziell wird ge⸗ meldet: Nachdem die Türken auf allen Theilen der Alexinatzer Position geschlagen wurden, lag für sie die Gefahr nahe, am rechten Flügel von den Serben umgangen zu werden. In Jolge dessen begann der vollständige Rückzug der Türken. Die Brücken über die Morawa wurden von den Serben zerstört, welche die von den Türken verlassene Position besetzten. Das rechte Mo⸗ rawa⸗Ufer ist sohin frei. Von der Drina⸗Armee wird ge⸗ meldet: Am 29. unternahmen die Türken einen Ausfall gegen Bjelina Bei Popove wurden die Serben angegriffen, die Schabatzer Brigade schlug mit großen Verlusten zwei neue An⸗ griffe zurück. Auch bei Zaljenoona wurden die Türken geschlagen. Die Ibar⸗Armee bestand am 28. d. gleichfalls einen siegreichen Kampf bei Pogled.

Semlin, 31. August. (Pr.) Was die heute gemeldete Ver⸗ treibung der Türken vom rechten Morawa⸗Ufer betrifft, so ist es auffällig, daß, nachdem das letzte Bulletin besagte, sie seien von Dobrujevatz und Katun verjagt, jetzt ihre Schaaren viel nördlicher und so nahe an Alexinatz bei Prugovatz er⸗ schienen sind. Die Türken haben eine Umgehung der serbischen Truppen versucht, um Alexinatz zu flan⸗ kiren und die Serben selbst von Deligrad abzuschneiden, aber diese Operation soll mißlungen sein. Wohin die Türken sich zu⸗ rückgezogen und ob Tscholak⸗Anticͤs Marsch über Jastrebaz ge⸗ lungen ist, wie über die Situation auf dem linken Ufer der Morawa, davon schweigt das offizielle Bureau.

Zara, 30. August. (Corr. Bureau) Derwisch Pascha ist in Podgorizza mit vier Tabors Mohren, drei Tabors Aegyptern, 4000 Baschi⸗Bozuks und 3050 Zeybeks angekommen. Somit befinden sich gegenwärtig im Ganzen 56 Tabors und 54 Kanonen in Podgorizza. Von den Kanonen wurden einige in die Kulas bis Spusch vertheilt. Eine Abtheilung Monte⸗ negriner drang am 28. d. in die Nähe Podgorizzas vor und verbrannte 80 Häuser.

Rußland und Polen. St. Peters burg, 31. Auguf. Nach der „Ag gen. Russe“ wird General Ignatieff am Mon⸗ tag, den 4. September, in die Krim reisen, wo sich seine Familie aufhält, und daselbst die Ankunft Sr. Majestät des Kaisers erwarten.

Amerika. New⸗Jork, 1. September. (W. T. B). Die Staatsschuld der Vereinigten Staaten hat sich im Monat August um 3,119,000 Dollars vermindert. Im Staats⸗ schatze befanden sich am 31. August 62,511, 000 Dollars in Gold und 11,666,000 Dollars in Papiergeld.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 20. Auguft bis inel. 26. August er. zur Anmeldung gekommen: 138 Eheschließungen, 881 Lebendgeborene, 38 Todtgeborene, 770

terbe fälle. Gewerbe und Handel.

Vom Berliner Pfandbrief -Institut sind bis Ende August er. 28 886, 600 4 4prozentige und 7,237, 200 4M 5prozentige, zu⸗ sammen 34,123,800 ½, Pfandbriefe ausgegeben. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben, 4,979, 100 A in der Feststellung begriffen, 6 Darlehnsgesuche auf Grundstücke, zum Feuerversicherungswerthe von 5053725 S, im Laufe des Monats August er. angemeldet 12 Grundstücke mit einem Feuerversicherungswerthe von 1,056,525

Der SemestralAbschlnß der Breslauer Discontobank Friedenthal C Co. weist einen Bruttogewinn von 798,592 M nach; für Verwaltungsspesen, Debetzinsen und Verluste kommen 161,173 S in Abzug, so daß ein Ueberschuß von rund 637,419 A6 oder nahezu 400 für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres zu verzeichnen wäre. Die Erträgnisse resultiren hauptsächlich aus dem regelmäßigen Geschäft und haben allein die Kambio und Konto— korrentkonten zusammen 502,615 „S Gewinn ergeben.

Verkehrs⸗Anstalten.

NewYork, 1. September. (W. T. B.) Der Dampfer

des norddeutschen Lloyd „Neckar“ ist hier eingetroffen.

Pest, 1. September. (W. T. B.) Der internationale statistische Kongreß ist im Namen des Kaisers heute vom Er z— herzog Fosephseröffnet worden. Der Kongreß hat darauf sein Buregu konstituirt; zum Präsidenten wurde Trefort gewählt. Am Mittag begaben sich die Mitglieder des Kongresses nach Ofen, um den Erzherzog Joseph vorgestellt zu werden.

Bologna, 1. September. (W. T. B.) Der Prozeß Mante⸗ gazza ist zu Ende geführt; der Schwurgerichtshof hat Mantegazza als alleinigen Fälscher der Unterschriften des Königs und des Kron— prinzen zu achtjährigem Gefängniß verurtheilt.

Theater.

Das Königliche Schauspielhaus hatte am Freitag zur Wiederersffnung der Saison „Wallensteins Tod“ ge⸗ wählt, in welcher Tragödie zwei eu engagirte Mitglieder debütirten, Hr. Klein und Hr. Urban, als Wallenstein und als Max. Beide boten viel Gutes, aber auch Vieles, mit dem sich die Kritik nicht einverstanden erklären kann. Der Erstere ift hier bereits bekannt und zwar in gutem Sinne. Er ist ein denkender Künstler, aber nicht

eben ein genialer; man fühlt ihm an, daß er für jede Betonung und Bewegung seine wohl erwogen en Gründe hat, aber man . sie nicht

ich gesproche - nen Erzählung von seinem Verhältniß zu Octavio plötzlich den Traum esen eine große

immer. Was z. B. beabsichtigt er, wenn er in der sonst vortreff

im Fluͤsterton vorträgt? So zeigte sein ganzes Unruhe , g, ,,. oft, pathetische Langsamkeit, dann Ueberhasten, schnell wechselnde Tempi u. dgl. Der Held Wallenstein

wurde oft vermißt. Hr. Urban faßte den Max ebenfalls zu weichlich Fil. Mayer mit reizender Natürlichkeit gegeben wurde, konnte er wohl gefallen, den Pappen ĩ Helden, den einde gegenüber, wie in dem schweren Kampfe eld bewährte, konnte man in ihm nicht er⸗ nahm bas Publikum daz viele Gute, das Beide boten, mit freundlichem Beifall auf. Die übrige Besetzung war die

auf; der Thekla, welche übrigens von

heimschen Kürassieren aber schwerlich imponiren. Den Mann, der sich dem um die Pflicht als

kennen. Doch

übliche, bekannte.

*

Frenhischen staata-Anzrigers: Gerlin, J. T. Wilhelm⸗Straße Nr. 82

1

go, Inserate für den Deutschen Reichs⸗ n. Kgl. Preuß. Staats · Anzeiger, das Central · Oandelsregister und das Ppostblatt nimmt an: die stönigliche Expedition der Neutschen Reichs Anzeigers und Aöuiglich

1. Steckbriefe und Untersuchungn- Sachen.

2. K Aufgedote, a. dergl.

B. Jerkkufe, Verpaohtungen, Submissionen eta.

4. Verloosung, Amortisation, Linsnahlang

Steckbrief gegen den wegen Diebstahls gerichtlich verfolgten, 22 Jahre alten, Kuntscher Carl Friedrich Wilhelm Ortmann aus Frankfurt a. O. mit Er⸗ suchen um Festnahme und Nachricht anher. Cassel, 29. August 1876. Der Staatsanwalt.

Ersuche um Auskunft über den Aufenthalt der

Dienstmagd Albertine Adolf, 28 Jahre alt, aus Fraustadt. Cassel, den 26. August 1876 Der Staat? anwalt.

Tub bhbastativnen, Aufgebote, Bor⸗ ladnungen u dergl.

soass] Bekanntmachung.

Bei dem unterzeichneten Gericht ist das öffentliche Anfgebot der angeblich abhanden gekommenen beiden Schuldverschreibungaen der fünfprozenti⸗

* Anleihe des Norddeutschen Bundes vom

ahre 1870 L1tt. D. Nr. 178727 über 109 Thlr. und Litt E. Nr. 3143 über 50 Thlr. beantragt worden.

Demgemäß werden die unbekannten Inhaber die⸗ ser Schuldverschreibungen, sowie alle Diejenigen, welche als Eigenthümer, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗ inhaber auf dieselben und die dadurch verbriefte Forderung irgend welche Ansprüche zu haben ver— meinen, hierdurch auftefordert, diese Ansprüche an hiesiger Gerichtsstelle spätestens in dem auf den

19. Dezember 1876, M. II, vor dem Herrn Stadtrichter Roestel, im Zimmer 12 Jüdenstraße 56/58, anberaumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen und die aufgerufenen Schuldverschreibungen werden für kraftlos erklärt werden.

Berlin, den 13. November 1875.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Deputation für Kredit⸗ Ac. und Nachlaßsachen.

Es werden die unbekannten Rechtsnachfolger:

2. der Ernestine Wilhelmine Schneider, welche am 14. März 1874 außerehelich von der am 24. März 1874 zu Pratau verstorbenen unver⸗ ehelichten Johanne Amalie Schneider geboren und am 7. Juli 1874 mit Hinterlassung von 73 S 35 3 verstorben ist;

der Wittwe des Leistenmachers Findeisen, Sophie, geborene Winkler, welche zu Schmiedeberg, im Regierungsbezirk Merseburg, am 165. Mai 1874 gestorben und deren Nach⸗ laß noch nicht definitiv festgestellt ist;

der unverehelicht am 28. Juni Wittenberg verstorbenen Näherin Friederike

Kieser, uneheliche Tochter der gleichfalls ver⸗

storbenen separirten Schwancehra, Eleonore Henriette, geborenen Kieser, Nachlaß circa 192 ½; ferner:

del Hintrose Friedrich Eduard Alexander

Pohle, geboren zu Klepzig bei Niemezk am 25. Februar 1835, welcher zuletzt Ende der 1850 er Jahre aus New⸗York geschrieben und die Absicht ausgesprochen hat, nach Kalifornien auszuwandern, seitdem aber keine Nachricht ge⸗ geben hat, sowie dessen Rechtsnachfolger zu dem 3289 am 14. Febrnar 1877, Vormittags 11 Uhr, im Lokale bes unterzeichneten Gerichts vor dem Kreisgerichts-Direktor von Manteuffel anstehenden Termine und zwar ad a, b. und ée. unter der Ver— warnung vorgeladen, datz sonst der landesherrliche Fiskus für den rechtmäßigen Erben angenommen, ihm als solchen der Nachlaß zur freien Disposition verabfolgt und die nach geschehener Präklusion sich dann erft meldenden Ecben alle seine Handlungen und Dispositionen anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern berech—⸗ tigt, sondern sich lediglich mit dem, was dann noch

von der Erbschaft vorhanden wäre, zu begnügen“

verbunden sein sollen und ad d. unter der Verwar⸗ nung vorgeladen, daß der Verschollene selbst für todt erklärt und sein Nachlaß den nächsten Erben mit den Folgen des §. 834 seg Theil II. tit 18

des Allgemeinen Landrechts zuerkannt werden wird.

Wittenberg, den 5. April 1876. Königliches Kreisgericht. J. Ahtheilung.

(6479 Oeffentliche Ladung der ersten Abtheilung

des Königlichen Kreisgerichtes zu Stralsund vom

19. Juli 1876. Der Arbeiter Carl Berg aus Kindshagen, zur Zeit zu Wustrow in Mecklenburg- Schwerin, will mit seiner Ebefrau Sophie, geb.

Jentzen, seit dem Herbst des Jahres 1868 ver⸗ heirathet sein, in Todenhagen seinen ersten Wohnsitz Im Jahre 1870571 zu lebenglänglicher Festungsstrafe verurtheilt, dempächst aber 1875 begnadigt, hat er gegen seine

gehabt, ein Kind mit ihr erzeuzt haben.

Ehefrau auf Ehescheidung geklagt, weil seine Ehe

frau im Jabre 1871 unter Mitnahme ihres Kindes nach Amerika ausgewandert sei, sich dort verhei⸗ rathet und ein von ihm nicht erzeugtes Kind geboren

. Wegen des Ehebruchs und der böͤslichen Verlassung hat er deshalh keantragt, das zwischen ihm und der Beklagten bestehende trennen, die Beklagte für den allein schuldigen Theil uu erklären und dieselbe zu verurtheilen, den gesetzlich

stimmten Theil ihres Vermögens als Eheschei⸗ dungesstrafe an ihn herauszugeben. Die Ehefrau des Arbeiters Carl Berg, Sophie, geb. Jentzen, wird demzufolge hiermit geladen, am 1. März 1877, Mittags 12 Uhr, in unserem Sitzungszimmer Nr. 1 zur Beantwortung der Klage und mündlichen Verhandlung der Sache zu erscheinen, widrigenfalls nach Ableistung des Diligenzeides von Seiten des Klägers gegen sie in conkumaciam erkannt werden wird, was Rechtens. Alle in dieser Sache noch

Rm. Kief. Reisig J.

1875 zu

and der Ehe zu

A 4. 3. . von ffentliahen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

S. Industrielle Etabliasementa, Fabriken und Grosshandel.

S. Verschieden Bekanntmachungen.

T. Literarische Anzeigen.

8. Theater- Anzeigen. In der Bgreen-

S. Familien · Naabrichten.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.

Am Mittwoch, den 6. September 1876, Vor⸗ mittags 10 Utzr, soll in unserem Magazin am Königsgraben Nr. 16 eine Quantität Roggenkleie, Fußmehl und Heusamen ꝛc. tzegen gleich baare Be—⸗ zahlung öffentlich meist bietend verkauft werden.

Berlin, den 28. Auguft 1876.

Königliches Proviant Amt.

Pferdeverkauf. Am Mittwach, den 20. Sey tember 1876, Vormittags 11 Uhr, werden anf der Binning zu Helgard circa 40 zur Ausrangi⸗ rung kommende Königl. Dienstpferde gegen gleich baare Bezahlung öffentlich meistrietend versteigert werden. Pommersches Dragoner Regiment Nr. II.

.

Greifswald, den 22. August 1876. srönigl. akademische Administration.

Sub mission.

Die Lieferung von ea. 290 Stück Lindenbäumen incl. Anpflanzung derselben für die Wegeanlagen des neuen Verbindungskanals soll im Wege der öffent⸗ lichen Submission vergeben werd: und ist hierzu

Holz⸗Auktion. eh Tee ,

Aus den Jahresschlaͤgen des Forstreviers Schwenow

pro 1876 sollen . Die im Baubutr eau an der Moabit⸗-Charlottenburger spätestens den 12 September c., Vormittags

am Freitag, den 15.4) September 1876, von Vormittags 11 Uhr ab,

im Hotel Sanesouci zu Fürstenwalde nachstehend

Freitag, den 8. September er., Vormittags 190 Uhr,

Chausses anberaumt. 7153 Die Lieferungsbedingungen sind ebendaselbst ein—

verzeichnete Bre nhölzer öffentlich meistbietend ver. zuseben und werden die eingegangenen Offerten im

kauft werden. A Auf den Wasser Ablagen. Schaf⸗ wäsche 325 Rm. Kief. Scheit, 4 Rm. Kief.

Knüppel, Cossenblatt 378 Rm. Kief. Scheit, 4 Rm. Kief. Knüppel, Rocher 546 Rm. Kief. -cheit, 486 Rm. Kief. Knüppel, Krummeipree 290 Rm. Kief. Scheit, Tschinka 1245 Rm. Kief. Scheit,

444 Rm. Kief. Knüppel, 472 Rm. Kief. Resfig J., Neuemühle 351 Rm. Kief. Knüppel, 160 Rm. Kief. Reistg J. B. In der Forst. J. Schutzbezirk

Cossenblatt. Jogen 50 14 Rm. Birken Scheit,& 38 Rm. Birken Knüppel. now. Kief. Knüppel. lität: 13 Rm. Kief. Scheit, 66 Rm. Kief. Knüppel, 1I18S Rm. Kief. Reisig 1

r II. Sckutzbezirk Schwe Jagen 61 78 Rm. Kie. Scheit, 8: Rm. III. Schutzbezirk Tschinka. Tota⸗

IV. Schutzbezirk Gruben⸗ Jagen 90 57 Ra. Kief. Knüppel, 90 Totalität: 34 Rm. Kief. Scheit, 129 Rm. Kief. Knüppel, 190 Rm Kief. Reisig J. V. Schutzbezirk Neuemühle. Totalität 100 Rm. Kief. Scheit, 61 Rm. Kief. Knüppel. Es werden hierzu Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen,

mühle.

daß bei Geboten von 150 Mark und darüber *ͤ0 des Gebots als Angeld sofort im Termin bezahlt

werden muß und die Bekanntmachung der sonftigen Verkaufs-Bedingungen im Termin erkolgt. Schwe—⸗

now, den 27 August 1876. Der Oberförster.

*) Nicht Sonnabend, den 16. September, wie in Nr. 205 d. Bl. gedruckt ist.

Domainen⸗Verpachtung.

Das im Lauenburger Kreise belegene

Königliche Domainen⸗-Vorwerk Wier chutzyn

mit der dazu gehörigen Wassermühle, soll für den 18 jährigen Zeitraum von Johannis 1877 bis dahia 1895 im Wege der Lzitation verpachtet werden. Der Lizitationstermin ist auf Montag, den 25. September dieses Jahres, Vormittags 10 Uhr, in dem Sitzungesaale der unterzeichneten Königlichen Regierung vor dem Herrn Regierungs— und Domainen Departements⸗Rath Wegner an⸗ beraumt. U Das Piächtobjekt enthält: Hect. Are. Qu. M'. I Hof und Bansteleͤen 5 40 J 9 10 3) Acker, Höheboden 136 10 Moorboden . . 154 20 d 3 90 1 l 40 k 60 G . 2 58 16

zusammen 166 O 90.

Das Minimum des jährlichen Pachtzinses ift auf

O00 S6 und der Betrag des ron den Pacht⸗Be⸗

werbern vor dem Lizitatienstermine unserem Rom

missariuß nachzuweisenden disponibeln Vermögens

auf 60, 000 M festgesetzt. Die speziellen un?

J

allgemeinen Verpachtungs⸗

bedingungen. das Vermessungsregister und die Karte von dem Domainen Vorwerk Wierchutzyn und dem

Mühlengrundstücke können in unserer Domainen-Re⸗ gistratur und bei dem Domainenpächter, Herrn Amtsrath Orthmann in Wierchutzyn eingesehen werden. Auch wird auf Verlangen Abschrift der speziellen Pachtbedingungen gegen Erstattung der Kopialien von uns mitgetheilt werden. Coeslin, den 28. Juli 1876 Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten. Hoyer. 6613

Bekanmt machung.

Das der Königlichen Universität gehörende, etwa

6 Km. von der Kreisstadt Greifswald entfernte Gut Klein⸗Schönwalde, welches enthält an: a. Hof⸗ und Baustellen 2 Hekt. 23 Are 40 Q.⸗M'. b. Gräben. JJ . k , e 1 Wegen, Gräben, Un—⸗ . e

ö,, . 323 Hekt. v0 Are Z0 V. M. soll auf 20 Jahre von Trinitatis 1877 bis dahin 1897 verpachtet werden. 7063 Zur Entgegennahme von Pachtgeboten haben wi J einen Termin auf

festgesetzten Termine in Gegenwart der etwa erschie⸗

nenen Submittenten eröffnet werden.

Berlin, den 29. August 1876. ( Cto. 227 / 8) Der Königliche Bau Inspektor. v. Lud rwigerx.

stpreus. Südbahn.

Das vom 1 Oktober er. bis dahin 1877 erfor-

derliche Quantum folgender Materialien: 21,000 Klgr. Petroleum, 35,000 Schmieröl (rohes Räböh, 25,0090 Brennöͤl, 2400 Talg, 350 , harte Seife, l', 900 grüne Seife, soll im Submissionswege beschafft werden.

Die Lieferungsbedingungen liegen in unserm Cen— tralbureau, Schleusenraße Nr. 4, zur Einsicht aus und können auch gegen 50 Kopialien von dort bezogen werden. Zur Oeffnung der eingegangenen Offerten steht auf

den 11. Seytember er., Mittags 12 Uwzr,

Termin an. 7182 Die Direktion.

Eisenhahn Berlin⸗Nordhausen. Rau⸗Abtheilung Barby.

Die Ausführung der Erd— und Planirungt arbeiten von Station 1187 bis 1201 und von Station 1249

bis 1277, Scktion Barby-Calbe der oben bezeichne—⸗ ten Eisenbahn, soll in 2 Loosen und zwar

Loos L. von Station 1187 bis 1201,

Loos II. von Station 1249 bis 1277, zusammen 181,000 Kubn⸗M. umfassend, im Wege der öffentlichen Submission verzeben werden.

Zeichnungen, Bedingungen, Massen und Preis— verzeichnisse liegen im Bürean des Unterzeichneten

während der Dienststunden zur Einsicht aus, auch können die Formulare zu den Preisverzeichnissen von

da bezogen werden. 7181 Die Offerten sind für jedes Loss getrennt, jedoch

in einen Umschlag versiegelt und portofrei mit der

Aufschrift: „Suhmission auf Ausführung von Erd⸗ und Planirungs Arbeiten zwischen Station 1187 bis 1201 resp zwischen Station 1249 bis 1277 der Bau nbtheitinng Barby für die Eisenbahn Berlin Nordhausen“ bis zum Submissionstermin Doanerstag, den 14. Seytember er., Vormittags 10 Uhr, bei dem Unterzeichneten einzureichen, woselbst diesel⸗ ben in Gegenwart der etwa erschienenen Submitten« ten zur Terminsstunde eröffnet werden. Barby, den 30 August 1876. Der Eisenbahn⸗Bau Inspektor van den erh. H. 53391.)

Nassauische Eisenbahn. Bekanntmachung Nachbezeichnete Arbeiten zur Erweiterung der Lokomotiv⸗ Reparatur Werkstätte zu Limburg, und zwar: 1) Erde, Manrer⸗ und Steinhauerarbeiten, ein schließlich Materiallieferung, veranschlagt zu 22, 057 1 53 3 2) Zimmerarbeiten, einschließ lich Materiallieferung, ver⸗ . 3) Schieferdeckerarbeiten, ein- schließlich Materialliefe⸗ rung, veranschlagt zu . Summa 31, 725 M 55 8 sollen zusammen oder nach den 3 Arbeits -Kategorien getrennt im Wege der öffentlichen Submission ver geben werden. Die Offerten sind bis zum Montag, den 18. nr er,, Beormitta gs r, portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift: „Submisston anf Bauarbeiten zur Ermei⸗ m der Reparatur Werkstätten zu Lim ˖ urg“ versehen *. die unterzeichnete Direktion einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung derselben in Gegen

,

beilage K 1

(Ii. 110642)

serate nehmen an: dat Ce tral- Annoncen nrean der dentschen Zeitungen jn Berlin Mohrenstraße Nr. 5, die Annoncen-Erpeb tienen des nvalidendank “, Rudolf Mofse, Oaasenftein Vogler, G. L. Daube Co., E. Schtotte, Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗GSureaus.

den Später eingehende Offerten bleiben unberück⸗ sichtigt.

Die Uehernahmeb dingungen, Zeichnungen und Kostenanschläge liegen auf unserem techaischen Bureau, Zimmer des Abtheilungs-Baumeisters Alken dahier, aus; auch können die ersteren, sowie die Submis— sion formulare gegen Erstattung von 0,5 MS Uber⸗ druckskosten für jede Arbeits⸗Kategorie von unserer Registratur hierselbst bezogen werden. 7167]

Wiesbaden, den 28. August 1876. Cto 2338/8

Königliche Eisenbahn Direktion.

. ; J

Bekanntmachung.

Die Lieferung von 21.000 Centnern Kali- Salpeter für die Pulverfabrik bei Hanau soll im Wege der öffentlichen Submission an den Mindest⸗ fordernden vergeben werden. 17143

Bedingungen sind während der Dienststunden im

Bureau der unterzeichneten Dir ktion einzusehen,

auch gezen Erstattung der Kopialien zu beziehen.

Die postmäßig verschlossenen Offerten sind bis

10 Uhr, zu welcher Zät die Eröffnung derselben stattfinden wird, an die unterzeichnete Direktien ein= zureichen.

Hanau, den 28. August 1876.

Direktion der Pulverfabrik.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Bekanntmachung. In der am 24. Januar er. bewirkten Verloosung der Wehlau'er Kreisodbligationen sind folgende Nummern gezogen worden: L. Emission. Litt. A. Nr. 13 à 500 Thlr. B., 49 und 50 ù 290 Thlr. C. 42 und 67 à 109 Thlr. II. Emisston. A. 18 und 388 à 5060 Thlr. b. 1. 19. 44. 82. 14 à 20 Thlr. C. l. 4. 17. 30. 39. 40. 51 und 144 à 100 Thlr.

Dieselben werden den Inhabern mit dem Bemer— ken gekündigt, daß die in autgelooften Nummern verschriebenen Kayitalsbeträge vom 2. Januar 1877 ab bei der Kreis Kommunal-Kasse zu Wehlau

gegen Quittung und Rückgabe der Kreisobligatisnen mit den dazu gehörigen erst nach dem 2. Januar 1877 fälligen Zinscoupons nebst Talons baar in Empfang zu nehmen stnd. Die Geldbeträge der etwa fehlender, unentgeltlich abzuliefernden Zins⸗ coupong werden von dem zu zahlenden Kapitale zurückbehalten.

Vom 1. Januar 1877 hört die Zinszahlung für die ausgeloosten Nummern auf.

Wehlan, den 31. Jali 1876 6723 Der Vorsitzende ver Kreis⸗Chaussee⸗Ban—

Kommission. Der Laudrath.

4667 Bekauntmachung.

Bei der diesjährigen planmäßigen Auslaosung der Bromberger Kreis Obligationen J. Emisston sind folgende Nummern gezogen worden:

Litt. A. über 500 Thlr. Nr. 21 und 28. Litt. B. über 190 Thlr. Nr. 9, 19, 28, 36, 40, 48, 55, 83, 86.

Die Inhaber dieser Obligationen werden hiermit aufgefordert, am J. Oktober d. J. den Nennwerth derselben gegen Rückgabe der Obligationen nebst den noch nicht fälligen Zinskouponz und Talons bei der hiesigen Kreis Kommunal Kasse oder bei Gebrüder Friedlaender hierselbst in Empfang zu nehmen.

Vom 1. Oktober er. hört jede weitere Verzinsung dieser ausgeloosten und hiermit gekündigten Obli⸗ gatienen auf. Die bis zum 1. Oktober cr. fälligen 5. dieser, sowie die Zinsen der noch nicht aus— geloosten Obligationen sind nach ihrer Fälligkeit bei denselben für die Einlösung der Obligationen vor— stehend bezeichneten Zahlungestellen gegen Rückgabe der Koupons zu erheben.

. ** . J

25281 Bekanntmachung.

Ausloosung von Obligationen der Anleihe

des Wegeverbandes Neuhaus a. d. Oste.

Den Bedingungen gemäß sind am 22. Februar von der Anleihe des Wegeverbandes Neuhaus a d. Oste, zum Betrage von 50000 Thlr.“, zur Rück⸗ zahlung am 1. Oktober d. J. die nachftehend ver—⸗ zeichneten Obligationen ordnungsmäßig ausgelooset worden:

Litt. A. über 500 Thlr. 5 Stück: Nr. 13 50 16 28 22.

Litt. B. über 200 Thlr. 8 Stück: Nr. 48 36 44 53 40 30 43 41. Litt. C. über 100 Thlr. 9 Stück: Nr. 25 8 73 10 59 67 29 6 50.

Die Rückzahlung erfolgt bei der Kasse des Wege— verbandes Rerhau a. d. Oste gegen Rückgabe der Schuldverschreibung und der dazu gehörigen Zinz⸗= coupons der späteren Fälligkeit termine.

Für fehlende Zinscoupong wird der Betrag vom Kapital abgezogen.

Bezüglich der Obligation Litt. A. Nr. 28 wird bemerkt, daß diesenbe mit Coupons und Talon ab- handen gekomman und vorschriftsmäßig mortifizirt worden ist.

Die Rüntzahlung des Kapitals erfolgt auf Grund der bezö aschen gerichtlichen Verhandlungen, da eine nene Obligation nicht ausgefertigt worden ist.

Teenhaus a. d. Oste, den 26. März 1876.

Der Kreishanptmaun. Eisendecher.

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