1876 / 215 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Sep 1876 18:00:01 GMT) scan diff

*. K In serate fũr dern Deut chen Reichg · . Kgl. . Staats · Inzeig· c das Central · Jandelsztegister und das Postblatt nim mit an: die Königliche Expedition des Aer cschen Reichs Anzeiger und Aöniglich Preuß ischen Staats · Anzeigers: * Jerlin, 8 M. Wilhelm Strafe Rr. 32

Deffentlicher Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuch ĩ j ö h en Bertin 2. a, . . 8 5. Fabriken und Nr. 45. die Annoncen⸗ e fer des

2 ! ndank , Rudolf Mosse, Saasenstein 3. ver w S. Jeraahiedene Bekanntmachungen. C Eo. 6.

n ; Vogler, G. LS. Daube * 4. Verlosung, Amortication, Zintaahiung &. Then ter- Anacigen nan m Büttner & Winter, sewie alle übrigen u. 3. D. von offen tlichen Papieren. eilige . Ann

k . .

Bei der am 15. Seytember . Vormittags 10 Uhr, Für die zu e i s

1 T C. ; Uhr, rbauend auf dem Hofe der Königl. Decoraticnsgebãude Kiel und i —— 9 30 31 statifiadenden Auction sollen triebs. Maichinen 2c. und zwar für jede Anstalt e . eine D f i ferdekrã

I gut erhaltene Doppelfenster (C Flũgeh 2 i f ,, . an den Meistbietenden gegen sofortige baare eine Pumpe,

ezahlung verkauft werden. und die erforderlichen Rohrleitungen

Zweite Beilage

2 4 1 23 9 1* * * 9 b 3. n * zum Deuntschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stagts⸗Anzeiger D * 5 . 1 5 ö 8 . 1 8 * ! X * 2

215. Berlin, Dienstag den 1 E876. tc = ——— z * Za deæser Beilage werden bis ant Dertezes autzes Len zerichtlihen Bekanatmachwuger üder Eintragungen and Löschnn geg in den Handels ⸗, Zeichen · . Mußserregistera, sowie über Kenturie veroffem licht: 7) die von den Reichs- Staatz und Kommunal dehsrden aus j echriebener Sub misstenstez mas die Tarif- und Fahrplan ⸗Verändernngen der deutschen Eisenbahnen ) die Uebersicht der Haupt · Eisenba du⸗Ver bindungen Berlins 10) die Uebersicht der beste henden Postdampfschif Verbkindun

. Drillich, S560 Meter Handtũcherzeug, 220 Klar. wollenes Strumpfgarn, 40 Algr. baumwellenes Strumpf garn. 10 Klar. Roßleder, 250 Kler. Fahl⸗ leder, 225 Fablleder, 225 Klgr. Brandsoblleder, 3090 Klgr. Soblleder, 100 Stück wollene Decken. Es bleibt Jedem unbenommen, Offerten auf Lie⸗ ferung eires oder mehrerer der vorbezeichneten Ar—

Berau fe, Tubmissionen zc.

Bekanntmachung. Domainen⸗Verpachtung.

2 die Uebersicht det aa te henden ; 3) die Vakanzen Lifte der durch Militär Anwärter a kesetzenden Stellen die Uebersicht vakarter Stellen für Nicht Militär ⸗Anw ärter,

Die in der Provinz Hannover,

enthaltend an: Hof⸗ und Baustellen Gãrten Acker Wiesen Sũtung Teichen Flachs Rottetuhlen Holzung

l, 17 Hektar, 4.3533 210, 6522 18, 234

in den Amte bezirken Hildesbeim und Rurgdorg belegenen Da⸗ mainen Vorwerke Bolzum und Käthenwald,

Theil der einzelnen Bedürfnisse zu beschränken.

lich und versiegelt mit der Aufschritt:

Submission auf Lieferung von Bervfle⸗

aun gs⸗- und Wirthschaftsbedürfnissen 1877*

unter Beifügung von Proben der rerstehend mit

einem bezeichneten Artikel portofrei bis spätesten

den 1. Okteber cr. einzureichen, oder aber solche in Vormittags 10 Uhr,

dem auf den 2. Oktober cr.,

überhaupt 247 233 Hektar

verpachtet werden. . Das Pachtgelder Minimum betrãgt 10 000 6.

Vermögen von S0 000 erforderlich, über dessen eigen

etwa erschierenen Submittenten geöffnet werden.

Auswãrtige, hinsichts ihrer Lieferunge fähigkeit und 3 den Vermögensrerbältnissen nach unbekannte Sub Zur Uebernabme der Pachtung ist ein dit ponibles mittenten, haben sich durch amtliche Legitimationen dahin auszuweisen, daß sie zur Lieferung der zu

tbümlichen Besitz, sowie über die persönliche Quali- übernebmenden Gegenstände qualifizirt sind.

sikation als Landwirth, jeder Pachtbewerber vor der Licitation bei uns oder vor unserem Kom—

missarius sich aus uweisen hat. Den Löitations⸗Termin haben wir aut Mittwoch, den 1. November 1826, Vormittags 11 Uhr,

In den Offerten sind die Preise nicht nach Ctr.

nung arzugeben; vermeiden.

in unierem Geschäft lokase, an der Archivstraße die Lieferung darnach ausführen werde.

Ur. 2 hierselbst, vor dem Regierungs · Rath Bergmann anberaumt. Die Verpachtungs bedingungen, Karten und Grund—

ftücks Nachweisun gen, sowie die gegenwärtigen Pacht⸗

kontrakte, können an allen Wochentagen während der Dienst stunden in unserer Registratur, erstere auch bei dem jetzigen Pächter der DomainenVorwerke Holscher zu Bolzum, eingesehen werden.

Auf Verlangen ertheilen wir Abschrift des Kon—⸗ trakts Entwurfs und der gedruckten allgemeinen Ver— pachtungs⸗Bedingungen gegen Eistattung der Kopia— lien resp. Drudckosten.

Hannover, den 5. September 1876.

Königliche Finanz⸗Direktion. Abtheilung für Tomainen.

Früh. 7452]

Pferde · Verkauf. Mittwoch, den 27. d. Mts. Vormittags 91 Uhr, sollen an der bedeckten Ren⸗ bahn der NReufadt in Brandenburg a. /H. circa 45 aus- zurangirende Dienftpferde des unterzeichneten Regi= n. 63, e,, ,, . gleich baare Be⸗ zahlung verkauft werden. C-.

16. September 18756. e, . Regiment (t N I. v. R.) Nr. 6. von Möllendorff.

ö Bekanntmachung. In der Königlichen Strafanstalt werden mit dem 1. Januar 1877 etwa 89 mit Anfertigung von Fischernetzen und etwa 22 mit Anfertigung von Seilerwaaren beschäftigte Gefangene zu denselben oder anderen ge⸗ 4 6 frei. nternehmer wollen ihre Anerbieten bis 1. Sttober die fes! Zahßtes erte Direktion einreichen. Als Kaution ist der dreimonatliche Betrag der Arbeitslöhne zu hinterlegen. 7441 Insterburg, den 8. September 1876. Die Ticektion der Königlichen Strafanstalt.

zu Insterburg

8 zum unterzeichneten

Bei dem unterzeichneten Artillerie⸗Depot sollen

circa: 39323 K. Salpeter in Stücken, 3325 , Salpeꝛer, gekleinter, * 2 Verkauf gelangen. 32 50. Kilg loco Colberg Lagerplatz sind bis 28. d. Pt. an uns einzureichen. . Beringungen liegen im diesseitigen Bureau zur Einsicht, können auch abschriftlich gegen Schreib— gebühr bezogen werden. 17465 Colberg, den 7. September 1876. (a Cto. 83/83

Artillerie⸗Depot.

zum

T7282 Bekanntmachung.

Im Wege der Sub mission sollen die für die hie⸗ sigen Königlichen Zwangsanstalten für das Jahr 1577 erforderlichen Verpflegungs- und Wirthschaftebedürf⸗= 1 , mr. und zwar: ;

L400 Klgr. Rindfleisch, 2500 Klar. Schweine fleisch, 35090 Klgr. Butter, 1000 56 Schweine sichmali⸗ 265060 Klgr. Speck, 10090 Klgr. Salz, 1009 Klgr. Reis, 50600 Klgr. Buchweizengrütze,

19000 Klgr. Haferrütze S000 Klar. Gersten⸗ grütze, E00 Klgr. Hirsegrũtze, 600 Klar. Mittel⸗

Brandenburg. K

Offerten

Offerten ohne diesen Vermerk finden keine Beruck.

sichtigung. Die Lie ferungahedi ĩ ie Lieferung bedingungen liegen aus:

3 2 beim Königlichen Polizeipräsidium in Danzi 3) bei der Königlichen / Marienwerder, Culm und Bremberg, sowie endlich in unserer Registratur. Auch körnen Abschriften gegen Entrichtung der Kopialien vor dem Termin erfordert werden. Grandenz, den 2. September 1875 Die Direkttion der Käaiglichen Zwangs- Anstalten.

Bekanntmachung. Für das Königliche Salzwerk Staßfurt und die Königliche Braunkehlengrube bei Loederburg soll die

Lieferung des Bedarfs an nachzerzeichneten Mate. J r Den 6. . ate⸗ rialien und Utensilien für den Zeitraum vom J. Ja⸗

ö ö. 38 März 1878, als: 2 ilo Eisenblech und Signa i569 Kiig Bleirohre, . 750 Stück Blech⸗ ucd Randschaufeln, 252,500 Stück Niete zu Blech und Leder,. Niet scheiben, Holzschrauben, Riemen⸗ 6 Rohrnägel und Draht⸗ ifte, 189,500 Stück diverse Sorten Nägel, 2,000 Stück Schaufelstiele, 30 Tonnen Steinkohlentheer, 5,000 Kilo Solaröl, gereinigtes und ungerei⸗ rLigtes Rüböl, Lampendochte ꝛc, 5900 Kilo Maschinenöl, Maschinentalg, 3,500 Kilo diverfe Materialien, als Fischthran, Firaiß, grüne Seife, Putzheede, Putzwolle, Bleiweiß, Pegu ˖ Catechn 9 . Hanf . Hanfwechsel, 100 Kilo Gummiplatten und Gummis e, . Sprengpulver, e, 3,0900 Ringe weiße und Guttaperchazün 35 000 Kilo , , mn, . 36,900 Kilo ausmmfreies Eisenoxyd, 450 Kilo Mennie, 11000 Kilo Seifeupulver, 1,0 0 Kilo Löõwenthran, l, 109 Kilo Plomben aus Blei, 3560 Kilo Plembirbindfaden, 2006 Kilo Kienruß, ö. Kilo Siagnirschwärze, ; Stück Salzsäcke zu 14 Ctr. Fassung, 189000 Stück Salzsäcke zu 2 Ctr. 2 455 Kilo kleine Materialien, als Schmirgel, Se daseife, Kolepyhonium, Schlemm⸗ . kreide, Tafelkreide, Stein pech, 1,550 Bogen Schmirgelleinen, . 150 Buch Kanzleipapier, 281 Buch Kenzeptpapier, 265 Buch Briefpapier, 28 Buch Packpapier, 450 Bogen Aktendeckel, 10 Stück Drahtseile zur Salzförderung, 430 . Meter lang, 33 m. m. stark, 2 Stück Drahiseile zur Fahrung, 350 Meter lang, 29 m. / m. stark, Submission vergeben werden, wozu

1

im Wege der Termin auf Montag, den 18. September d. J.,

graupe, 7000 Klgr. erdinäte Graupe, *800

Weizenmehl, 10 000 Klgr. k e Klgr. Erbsen, 000 Klgr. Linser, 10 00 Klgr. Bohnen, 360 099 Kigr. Nartoffeln, 600 Kigr. Faden. nudeln, 900 Klgr. Faffce, 2500 Ltr. Essig, s, o00 Ltr. Bier, Mood Etr. HMiüch, o Klgr. grobes Brod, „10.0 Kilgr. Feinbrod, 566 Klgr. Semmel 169 Klgr. Zwieback, 129 Kbkmtr. hartes olz, 1760 Ktmtr. weiches Holz, 2000 Klar. Růäböß (0 gr, Petroleum, 600 Klgr. Elamnseife ö Ligr. Seta, 6 Cb KRigr. Röggentichtflrob, 000 Klgr. Des infektionspulper, 800 Meter brau⸗

; Vormittags 10 Uhr, im Registraturzimmer der unterzeichneten Berg⸗ in spektion anberaumt ist, welckem diej:nigen Per⸗ seren, die Offerten eingereicht haben, beiwohnen können. Offerten nekst Proben, bezw. Muster sind frankirt und verstegelt mit der Aufschrift: „Submission über Lieferung von Materialien“ vic; . H

Offerten, welche in Packeten

. . ö vorgefunden werden, Die Lieferung bedingungen, das spezielle Verzeich= niß der zu submittirenden Materiali i ben liegen zur Einsicht 2 P

nes Tuch, 330 Meter graues Tuch, 36066

gebleich te Leia wand, 18060 Meter . Hand, 1760 Meter raune Beiderwand, *1100 Meter Kleiderdrillich, 16009 Meter ungerauhten Parchend. 370 Meter Halstücherzeug, 6) Stück bunte Schnuyftũcher, 2400 Meter Bettzeug, 1200 Meter Strehsack⸗Zwillich, 09 Meter gestreiften

Abschriften der Bedingungen und des Verzeichni können gegen frankirte Einsendung von . 6 die Bedingungen und O3 S für das Verzeichniß beiogen werden. [7311 Staßfurt, den 2. September 15876. ( Ctoz8 9)

Königliche Berg⸗Inspektion.

tikel abzugeben, auch dieselben auf einen bestimmten

Hierauf Reflektirende baben ihre Offerten schrift⸗

sollen zu f den Zeit 1. M bal r , , , anberaumten Termin zusammen auf den Zeitraum vom 1. Mal wversönlich abzugeben, wo selbige in Gegenwart der 137 bis Zohennis 1895 éffentlich meistbietend .

I) beim Königlichen Polizeipräsidium in Königs-

Am Donnerstag, den 14 d.

ausrangirte Schultische, Schränke,

38

manenten Werkes am Altenheimer Erd ., Chaussirungs.⸗

1 durch unbeschränkte Submission in geben werden.

. die zu

bis zu dem am

25 September cr., Vormittags 10 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Verwaltung, Carl straße Nr. A, anstehenden Termine hierher einzu ·

im

reichen.

. z * 2

Die Zeichnungen, sowie die Submisstons⸗Bedin. gurgen, von welchen Kopien gegen Erstattung der Koften bezogen werden können, liegen im Bureau! der Garnisonverwaltung zur Einsicht aus.

Kiel, den 7. September 1876.

Die Zahlung der am 1 Vormittag, stattfinden: n in Berlin:

in Leipzig: in Hamburg

le dernier versement de fes. 50

partir du 2. Octobre, Larticle 11 des Statuts, Les certificats

échanges contre

ten bre.

d'actions, il

Berlin den 9. September 1876. General · Jntendantur der stönigl. Schaufplele.

Mauer, Steinhauer.

; 22 d. Spundwand⸗Arbeiten irel. M ĩ Pfd. 21 jondern nach Kilogramm, Liter und Meter der offerirten Artikel und nach der Reichs mark Rech⸗ zweistellige Bruchpfennige sind zu en. Auch muß die Offerte den Vermerk ent.! halten, daß Submittent die Bedingungen kenne und

Die zu ftellende Kaution beträgt 20 009 . Die allgemeinen und speziellen Bedingungen sind im Buregu der Fortifikation während der Dien t= stunden eirzusehen oder können gegen portofreie Ein= sendung von 7 abschriftlich mitgetheilt werden. an,, den 7. September 1876.

aiserliche Fortifikation.

Herftellung der Luftheizungs. Anlagen erbauenden Marine Wasch Änstalten . 6 . soll im Wege verduntzen werden, und sind versiegelte, mit der Auf⸗ schrift ‚Luftheizungs. Anlagen“ versehene Offerten

Kaiserliche Marine · Garnisonverwaltung.

Breslau⸗Schweidnitz⸗

. blur am 1. Oktober d. J. und . sowie der 50 / cigen Prioritats-Dhligationen

bei der All

bei dem Bo in Frankfurt a Main: Filiale der Bank für Handel und Industrie,

für Handel und Industrie,

. bei dem Bankhause C. Bennewitz . Die Zins-Coupons sind mit einem von den Präͤsentanten

der Obligationen geordneten, die Stückzahl und den Gäeldbet⸗ e ichnisse ei ĩ . , hn Geldbetrag ergebenden Verzeichnisse einzureichen.

Directorium.

HBas mu de Eraxelles.

Le conseil d'administration de la Banque de Br ; i i 1 6 e, e, e rappelle à M. M. es actionnairez Le verserent sera ren à partir du 16. Septembre: àX Eruxelties an siège de la Banque, 22. rus Rovale & Frank rort s Main a la Mitteldeutschs Greditbank, filiale Frankfort . i thank iale i Passé 18 15. Octobre, I8 . w

. bei der g. in Darmstadt: bei der Bank

h. in Magdeburg:

7418]

M., Vormittags

Stüble und pby⸗

sikalische Apparate öffentlich meistbietend gegen glei baare Bezahlung versteigert werden. 2 Charlottenburg, den 8. Sertember 1876. 7427 Die Direction der vereinigten Artillerie und Ingenienr⸗Schule.

Bekanntmachung. Sonnakend den 235. September d. J., Bor⸗ mittags 9 Uhr, sollen in dem Bureau der unter⸗ zeichneten Fortifikatien die für den Bau eines per⸗

Hefe benöthigten

ateriallieferung einem Loose ver⸗

Jaio]

der Submisston

7343]

um 19 Uhr, sollen auf dem Hofe des diesseitigen im

n,, ꝛ—— Gebäudes, Unter den Linden Nr. 74 zu Berlin, eine Partie

in n * verdungen werden. Versiegelte, mit der entsprechenden Aufschrift ver⸗ sehene Offerten sind bis zu dem am wal 25. September cr. Vormittags 11 Uhr, r rn , . Verwaltung, Carl⸗ r r. 27, anstehenden Termi ie inzu⸗ . Termine hierher einzu

ie Zeichnungen sowie die Submissions⸗Bedingun⸗ gen, von welchen Copien gegen Erstattung der 33 bezogen werden können, liegen im Bureau der Gar⸗ nisonverwaltung zur Einsicht aus.

7344

Kiel, den 7. September 1876 Kaiserliche Marine ⸗Garnison Verwaltung.

Verloosung, Amortisation,

Sinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

(Coupons-Finlösung der Prausslsohen

Hypotheken- Actien- Bana

durch Allerhõchsten Erlass

18. Mai 18 4).

Am 1. Oetoher 1826 fallige Coupons unserer

5/0 Pfandhri- fe

Verden rom 15. september a er. ab an unserer Casse and au den bekannten Orten ein- gelöst.

Berlin, im September 1876.

Die Haupt- Direction.

Spielhagen.

Bekanntmachung.

Am 20. September ce. Vormittags 1 sollen im hiesigen H in , mn n. g . . . Mark Stadt⸗ Obligationen aus dem Allerhöchß ivilegi . ö . 3 ö. rhöchsten Privilegio öffentlich zur Tilgung ausgeloost werden, was hier⸗ mit in Gemäßheik der Bestir mungen de Privilegii bekannt gemacht wird. ; . Memel, den 4 September 1876. 7321] Der Magistrat.

(concess! onirt vom

74534

bei der Bank für Handel und Industri

bei dem Wm rf b d Industrie und in Dresden:

bei dem Bank

e S. Bleichröͤꝛer, hause Gebrüder Guttentag, gemeinen Deutschen Credit / Anstalt,

bei dem Bankhause Ed. Frege C Co. und nühause L. Behrens C Söhne,

Freiburger Eisenbahn. fälligen Zinsen der Prioritäts · Obligationen Litt. H. von 1876 wird mit Ausschluß der Sonntage täglich,

a. in Breslau bei unserer Hauptkasse vom 2. Oktober

d

3 6

n der Zeit vom 2. bis 20 Oktober d. J.

unterschriebenen, nach den Kategorien

7459

ͤ . sera plus admis les actionneires seront pass sbles sans preéjudice à L'exercice des mesures édictées par cet article 2 provisoires, munis de leurs fenilles de Couzons, 16 des titres, par ordie numérique, devront etze dèposés an moment du versement afin det hange les actions définitives qui seront délivrées * , . plus töt à partir du 10. Octobre. M. les actionnaires, poit i isoi iẽ N. M. porteurs de certificats provisoires entièrement libèrés ment admis à dèposer leurs titres avec un borderean details 6. .. actions définitives leur seront délivrées dens les . oe. deter de la délivrance des titres definitits. i: ne subsiste qu'une seule catègorièe 1 Sera pays à toutes les actions liberées anticipatirement une J sentaut les intérèts conrus au Jer Octobre 1876.

est exigible le Ler Octobre 1876. ö

s Main,

1 an cours ci dessus indiqus. . qa A Bruxelles, an siège social et à n paiement des intérèets de rétard, stigulés par

et accompagnèés d'un borderean

duinze jours après le dépét des certificats

(226 9) . ner seront égale- par erdre numérique à partir du 16. Sep- délzais indiques au paragraphe précẽdent.

somms de trois franes reprè-

7173]

17461]

Verschiedene Bekanntmachungen. Berlin ˖ Hamburger Eisenbahn.

Betriebs Einnahmen

pro Manat August 1876.

(2. Oto. 98/9)

Einnahmen für . 3 Einnahmen für Güter 2c. Anderweite Einnahmen.

Dagegen pr. August 1875 Mithin pr. August 1876.

Mithin bis ultimo August 1876

bis ultimo August 2736 dd 7, S05,. 426 313,228 d dss sr 11, 165, 228

pr. August

420, 0908 84.903 244753 1,329, 664 H 1412, 759 weniger dõ, 095 . . a 309, 681

Summa

die Uebersicht der ante henden Subbastations Termine,

r * 3 mam n HI * Staate Do mãnen, sowie aaderer Landgüter,

1I) das Telegraphen Verkehrs blau.

die Verpachtungstermin? dar Törigl. Hef · Suter und St

Der Inhalt dieser Beil age dellen, vom 1I. Januar 1876, vorgef⸗

e beren Sekanrtrachunger

Farl Deymanas Verlag, E die Eyvedition: 87

nd, wie ihn Shakespeare schildert. ) J.

In politischer Hinsicht war England unter Elisabeth mächtiger Selbständigkeit gelangt. Philipps II. Macht war den Küsten Englands zerschellt, und Elisabeth richtete in ihrem Lande einen Hort auf für den Protestantismus.

zu

deckung Amerikas dem reichen Venedig verloren ging. legte den Grund für die künftige Handelsgröße Englands:

gründet, die ostindische Compagnie ins Leben gerufen.

kannte er nicht.

deutung darauf. Im Gegentheil hält er im „Kaufmann von

Venedig“ an der Vorstellung fest, daß Venedig die Beherrscherin ö 6: , ? * 9 i w. 9 natürliches Ergebniß aus Antonio's Stellung zum Besitz und

dient gleichsam nur dazu, diese Stellung zu illustriren, während das Verhältniß wohl umgekehrt zu denken und als Grundidee des

*

der Meere, daß dort der Mittelpunkt des Welthandels sei.

Freilich sind im Allgemeinen die kaufmännischen Dinge nicht dazu angethan, die schaffende Phantasie eines Dichters anzuregen. Dies bestätigt sich bei einem flüchtigen Ueberblick über die schöne 94 hren, Freundscha

anzunehmen ist, woraus sich dann das Verhalten Antonio's in ; Person des Shylock, die vermöge der wunderbar tiefen Charakteristik. die Shakespeare

später unter den Römern vor allem Plautus, bewegten sich im ihr hat angedeihen lassen, so bedeutend in den Vordergrund tit,

Literatur bis Shakespeare.

Kreise des bürgerlichen Familienlebens, ohne der kaufmännischen Interessen mehr als beiläufig zu gedenken; der Titel des plau⸗ Kinischen Stücks „Mercator“ ist vollkommen unberechtigt. frühere Mittelalter zehrte an den Erinnerungen des Alterthums, und zwar ausschließlich des römischen; das griechische war bekanntlich bis zum Auftreten der Humanisten gegen Beginn der Neuzeit so gut wie vergessen. poetische Produkte zu Tage traten, so lehnten sie sich, meist in schwülstiger Sprache, an die lateinischen Dichter, vor allem an Virgil an. Südfrankreich und die Minnesänger in Frauendienst, daneben pflegten sie heimathliche Sagenstoffe, und

am wenigsten waren sie geneigt, ihr Interesse dem Kaufmann und

seinem Wirken zuzuwenden.

nur zwei, gemacht werden:

„Der Kaufmann von die „Komödie der Irrungen.“

Aber in ersterem Stück hat

als sich von ihm der niedrige Charakter Shylocs um so greller abhebt. Der Titel des Dramas könnte irreleiten. Nicht der kaufmännische Charakter Antonios bildet das Motiv, aus dem sich die folgenden Verwickelungen ergeben, sondern wir lernen einen milden, groß⸗ herzigen, von wärmster Freundestreue durchdrungenen Menschen kennen, der nebenbei Kaufmann ist. Nicht der Kaufmann Antonio, sondern der Mensch Antonio ist Mittelpunkt des Stückes.

weniger folgenreich ist es für die „Komödie der Irrungen,“ ob die beiden Antipholus in derselben Kaufleute sind, oder nicht. Im „Wintermärchen“ wird der niedrigste Vertreter des Kauf—

mannsstandes, der Hausirer, in einem ergötzlichen Bilde geschildert.

Außerdem finden sich vereinzelte Erwähnungen von Kaufleuten nur noch im „Timon von Athen“ und im ersten Theil „Hein— richs IV.“

Nimmt man alles zusammen, so ergiebt sich freilich ein ö abgerundetes Bild von der Art und Weise, wie Shake⸗

peare und seine Zeit den Handels- und Kaufmannsstand auffaßte.

Jedenfalls aber sind die Kaufleute als solche in den Dramen Shakespeare's nur von untergeordneter Bedeutung; er wählt seine Helden und Heldinnen fast durchgehends aus den höheren Schichten der Gesellschaft, dem Adel, den Herrscherfamilien. Denn bedeu⸗ tende Vorgänge und namentlich solche müssen den Gegenstand des Interesses für einen Dramatiker von Shakespeare's Begabung bilden vollziehen sich an bedeutenden Persoönlichkeiten, die Klein⸗ malerei, die behagliche Schilderung realistischer Zustände, privater Verhältnisse ist mehr Sache des Novellisten und Romandichters.

Dessenungeachtet aber findet sich in den Dramen Shakespeare's eine Fülle von lebensfrischen Charakteren aus allen Klassen der

menschlichen Gesellschaft, zu denen auch der Kaufmann sein Kon⸗ tingent gestellt hat; wenn dies aber nur vereinzelt geschah, und

wenn die kaufmännischen Dinge nur nebensächlich in den Kreis der Darstellung gezogen wurden, so liegt dies eben an dem Gegen⸗ satz, der zwischen dem Handel und Wandel des Geschäftsmannes und den idealen Interessen eines Dichters naturgemäß besteht.

Zwei ausgeprägte Charaktere aus dem Handelsstande weist

der „Kaufmann von Venedig? auf: den Antonio und den Shylock. Die verwickelte Handlung dieses Stückes hat zu mannigfachen und sehr von einander abweichenden Betrachtungen

) Deutsche Monatshefte. Zeitschrift für die gesammten Kultur⸗ interessen des Deutschen Vaterlandes. Im Auftrage der Redaktion des Deutschen Reichs Anzeigers und Königlich Preußischen Staats Anzeigers herausgegeben. Berlin 1876. S. W. Carl Heymanns Verlag, König grãtzerstraße 109.

verüffentlicht werden

Wil helmstra ße

über die Grundidee desselben Anlaß gegeben. schilderte Menschen Gelde, dem in an

ort s n Pr Daneben aber vollzog sich auf sozialem Gebiet die andere höchst wichtige That⸗ sache: England überkam aus den Händen der Niederländer und ö 3 . ö, n, e , . Portugiesen den Welthandel, der seit den ältesten Zeiten, wie alle ö . uUltigte n . hen i ö Kultur, stetig von Osten nach Westen gerückt und nach der Ent⸗ Besitz, Shylock in seiner Geldgier, Bassanio als Verschwender, Elisabeth Je] ahrenheit in a rr , . die diese Deutungen auch künstlich erscheinen, so bleibt Gervinus doch Kriegsflotte wurde vermehrt und ausgebildet, so daß sie in den bald darauf folgenden Seetriegen gegen Holland die Oberhand

behalten konnte; die ersten Kolonien in Nordamerika wurden ge⸗ 9 2 . * e ee! t f deutung der Freundschaft zwischen Antonio und Bassanio, wodurch

Has Sh reer duch eine allgemeine Vorstellung von der die beiden verschiedenartigen Elemente der Fabel erst innerlich zu

Wichtigkeit der in den Handelsbeziehungen der Völker damals stattfindenden Bewegung gehabt haben, ihre ganze Tragweite er⸗ Nirgend in seinen Dramen findet sich eine An⸗

Die Dichter der alt-attischen Tragödie beschränkten sich darauf, die verschiedenen vaterländischen Sagen⸗ stoffe zu verarbeiten. Die neu⸗attische nachalexandrinische Komödie,

Das klassischen

Wenn zur Zeit der Scholastik Antonio die schwerere.

, . * . , ,., . Im späteren Mittelalter feierten die Troubadours in , hen n 8 9 w (. Deutschland vor allem den aller Selbstsucht und Eigenliebe gegründet ist, deren Reinheit und Deutschland vor allem den 414 . ** . = . Höhe an nichts so natürlich erprobt wird, als an dem geraden

Noch

r velcer auch die im 5 6 des Gesetzes über der wtartenschwmtz vom A) November 1574, sowie die in dem Gesetz, betreffen? mem vesonderen Blatt unter dem Titel

Register für das Deutsche Reich.

er beiat aut

des Ja⸗

alle Vost⸗Anstalten 3 und

2 1 zrãtzerstraße 109 bonnement grãtz d

bezogen werden

In serti

32

Shakespeare in diesem Drama das in seinen verschiedenen Lebensstellungen zum Besitz, zum Bilde des Scheins, dem Symbol alles Aeußerlichen, welchem Verhältniß man das wahre Wesen des Menschen erkenne; der Dichter habe hier einmal seiner Verachtung alles Scheins und äußerlichen Wesens Ausdruck geben wollen, und so⸗ mit liege in der Rede Bassanios über den Kästchen der Gipfel⸗ punkt, hier komme die moralische Grundidee zum höchsten Aus⸗ druck; alle Personen des Stücks müßten derselben dienen: Antonio in seiner Gleichgültigkeit und Unbefangenheit gegenüber großem

Jessica in ihrer Unerfahrenheit in Geldsachen u. s. w. Wenn nicht so ganz, wie H. Jacoby) meint, „bei der Peripherie stehen ! Und „verkennt die große Bedeutung, welche in unserem Drama die Freundschaft hat.“ Gerade die hohe Be⸗

einer Einheit verbunden werden, hat Gervinus vollkommen ge— würdigt. Er sagt, man könne das Stück auch „ein Lied wahrer Freundschaft“ nennen. Aber diese Freundschaft das Gegenstück dazu findet Gervinus im „Timon von Athen“ oder dem „Liede von der falschen Freundschaft“ ist nach Gervinus Auslegung ein

Dramas die Schilderung einer wahren, selbstlosen Freundschaft

2 Vie

finanzieller Hinsicht von selbst ergiebt.

läßt daneben die einfach bürgerliche Moral nicht verkennen: Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ in der Novelle des Fiorentini, aus der Shakespeare wahrscheinlich den Stoff

Bassanio den Rahmen, in den sich die reiche Handlung des Stückes einfügt; beide haben eine Prüfung ihrer Freundschaft zu bestehen, Die Freundschaft aber ist, wie Gervinus bemerkt, „ein Hang unserer Seele, der ganz auf die Abwesenheit

Gegensatz, dem Besitzpunkt, der des Menschen Selbstsucht und

Eigennutz am gewaltigsten aufregt.“

sollte, am zweckmäßigsten aus dem Handelsstande gewählt; er ist

der Vertreter eines überaus reichen Besitzes, und wie wir gegen⸗ edlen

einen

Anlage des Stücks nahe gelegt war, ein vortrefflicher Kaufmann, und wir erfahren demgemäß, welche Vorstellung Shakespeare und seine Zeit sich von einem solchen machten.

ihn trübsinnig sieht (Akt 1, Sc. I:

„Eu'r Sinn treibt auf dem Ocean umher, Wo eure Galeonen, stolz besegelt, Wie Herrn und reiche Bürger auf der Rut, Als wären sie das Schaugepräng' der See, Hinwegseh'n über kleines Handelsvolk, Das sie begrüßet, sich vor ihnen neigt, Wie sie vorbeiziehn mit gewebten Schwingen.“

Wir haben es also mit einem Großhändler ersten Ranges zu thun; doch weiß Antonio nichts von jener kleinlichen Denkungs⸗ art, die Salarino und Solanio ihm zutrauen. Andere, engherzigere Handelsleute, mögen stets

„Gras pflücken, um den Zug des Wind's zu seh 'n, Nach Häfen, Rhed' und Damm in Karten gucken“

jedem Unglück zittern, das ihre Ladungen treffen

und vor n, das ihre ̃ te wie Salarino in gleichem Falle

kann, oder mögen denken, denken würde:

„Mein Hauch, der meine Suppe kühlte, würde Mir Fieberschauer anwehn, dächt ich dran, Wie riel zur See ein starker Wind kann schaden. Ich könnte nicht die Sanduhr rinnen sehn, ; So dächt ich gleich an Seichten oder Bänke u. s. w. Seine Schiffe, die auf dem Meere schwimmen, können Antonio auch schon deshalb nicht zu so ängstlicher Sorge stimmen, weil er vermöge seiner kaufmännischen Umsicht nie sein Geld in einem Schiff aufs Spiel gesetzt hat, auch nie an einem Ort, noch sein ganzes Vermögen an dem Glück des gegenwärtigen Jahres hängt. Er selbst spricht es aus: „Deswegen macht mein Handel mich nicht traurig.“

Aber trübsinnig ist er, vielleicht, weil ihm ein fesselnder Gegen⸗ stand der Thätigkeit fehlt. Er hält die Welt für einen „Schau⸗ platz, wo man eine Rolle spielt“, und seine Rolle für traurig. Aus dieser Gemüthsstimmung wird er durch seinen Freund Bassanio herausgerissen, der durch sein etwas verschwenderisches Leben in Schulden gestürzt ist, aber, auf Antonio's Freundschaft

6.

) Grenzboten Jahrg. 23, Nr. 16.

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Was Shakespeare betrifft, so finden sich unter seinen Dramen Antonio, an dem sich die Freundschaft am reinsten offenbaren

in welchen Kaufleute zu Trägern der Handlung

Venedig“ und em 2 ges, un

über dem niedrigen Charakter Shylocks in ihm

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Antonios Eigenschaft als Kaufmann nur in sofern Berechtigung, Menschen schätzen lernen, so ist er auch, wie es insolge der ganzen

keine Rachbegier gegen seine Feinde.

Antonio ist unermeßlich reich; Salarino sagt zu ihm, als er entfernt

das Urheberrecht an Mustern und Mo⸗

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vertrauend, noch einmal diesen um ein Darlehn angeht, damit er würdig um Portias Hand anhalten könne. Antonio bedenkt

Gelde entblößt ist; er stellt Bassanio seinen Kredit zur Verfügung, und dieser Kredit ist wohl begründet. Antonio ist nicht besorgt, daß man auf seine Bürgschaft nicht borgen werde. Selbst der; geizige und berechnende Shylock, an den sich Bassanio wende und der wohl erwägt, daß Antonio's Vermögen auf dem Meere schwimmt, daß Schiffe nur Bretter, Matrosen nur Menschen sind, daß Sturm, Wellen und Klippen die Schiffe bedrohen, hält dessenungeachtet den Mann jür gut und nimmt die Bürgschaft Antonio's an. Antonio entleiht also für seinen Freund 36500 Dukaten, obwohl er sonst weder leiht, noch borgt, um Vortheil, den er nähme oder gäbe, nicht aus berechnender Vorsicht, fondern weil er überhaupt jedes Zins nehmen für verwerflichen Wucher hält. Aber um seines Freundes Willen opfert er sein Prinzip. Und als Shylock keinen Zins fordert und gleichsam nur im Spaß die Bedingung stellt, daß er am Verfalls⸗ tage, wenn Antonio nicht zahlen könne, das Recht haben solle, ein volles Pfund Fleisch von dessen Leib als Buße auszuschneiden, da neigt Antonio zu dem Glauben, aus dem Hebräer werde noch ein Christ werden, er werde seine Wuchergeschäfte noch aufgeben; nach Art edler Gemüther denkt er auch von schlechten Menschen gern das Beste. Mit großer Fassung trägt er darauf das über hn hereinbrechende Mißgeschick, und als Shylock im Begriff steht, vor Gericht sein grausames Vorhaben auszuführen, tröstet er sich mit dem Bewußtfein, daß er für seinen Freund sich opfernd, einen schönen Tod stirbt. Bis zum letzten Augenblick bleibt er dieser Gesinnung getreu und ruft seinem Freunde zu: „Bereut nicht, daß ihr einen Freund verliert Und er bereut nicht, daß er für euch zahlt.“ Bemerkenswerth für den kaufmännischen Charakter Antonio's ist

noch die Entschiedenheit, mit welcher er es ablehnt, daß das Recht seinetwegen verletzt werde, wodurch die gemeinsamen Interessen Stoff der Handelstreibenden, die in nahm, wenn er ihn auch sehr wesentlich umgestaltete, ist diese Moral ganz ausdrücklich ausgesprochen. Gegenüber diesem Wuche⸗ rer Shhlock bildet also die Freundschaft zwischen Antonio und

Venedig ihren Mittelpunkt finden, würden. Er sagt: „Der Doge kann des Rechtes Lauf nicht hemmen Denn die Bequemlichkeit, die Fremde finden Hier in Venedig, wenn man sie verjagt Setzt die Gerechtigkeit des Staats herab, Weil der Gewinn und Handel dieser Stadt

Beruht auf allen Völkern.“ Nebenbei sieht man aus den letzten Worten, wie Shakespeare noch ganz an der alten Vorstellung von dem reichen Weltmarkt Venedig festhält und vielleicht kaum eine Ahnung von der künftigen Größe Englands in dieser Beziehung hatte.

Wie Antonio der hingebendste Freund ist, so kennt er auch Shylocks Strafe wird schließ⸗ lich auf seine Bitte gemildert, und er bezeigt jenem nach seiner Auffassung die größte Wohlthat, indem er ihn zwingt, Christ zu werden.

So zeigt sich Antonio als ein Kaufherr von edler Gesinnung und unermeßlichem Vermögen, der seine Schiffe auf allen Meeren hat; er leitet seine Unternehmungen mit Vorsicht, ist aber weit an das Vermögen sein Herz zu hängen, während man ihm auf der andern Seite etwas weniger Indifferentismus gegen⸗ über seinen Handelsunternehmungen wünschte; ein Kaufmann in der Stellung Antonio's mit so weit ausgebreiteten Beziehungen, der im Mittelvunkt des Weltverkehrs, in Venedig, als eine so angesehene Person gilt, sollte doch wohl keinen Grund haben, seine Rolle in der Welt für trübselig zu halten. Wie er selbst Ver⸗ trauen schenkt, so genießt er Vertrauen; sein Kredit ist unbegrenzt. In warmer Hingebung für das allgemeine Interesse will er lieber flerben, als daß dieses gemeinsame Interesse seinetwegen geschädigt Doch einige Züge finden sich an ihm, die sich allein aus der Zeit erklären, in welcher Shakespeare schrieb: so die Art, wie er das Zinsnehmen von ausgeliehenem Gelde auffaßte. Diese Anschauung finden wir im Alterthum und Mittelalter durchgehends. Das alte Testament gestattete nur, von Fremden Zins zu nehmen, nicht von Volksgenossen. Aristoteles und Seneca mißbilligen das Zinsrecht ebenfalls; die meisten Kirchenväter stehen auf demselben Standpunkt. Auch das kanonische Recht tritt den Zinsverträgen entgegen, ja im Mittelalter kam es vor, daß die Zinsgläubiger vom Abendmahl ausgeschlossen und Vertheidiger des Zins nehmens für Ketzer erklärt wurden. Noch Luther und, wie wir sehen, auch Shakespeare verwerfen das Zinsnehmen; dasselbe wird ohne weiteres für Wucher erklärt.

Shylock ist ein Bankier, der sein Geschäft freilich mit allzu⸗ viel Gewinnsucht betreibt, aus dem Geschäft an sich würde man ihm aber nach heutigen Begriffen keinen Vorwurf machen können. Wenn Antonio dies dennoch that, so war er nach der Auffassung Shakespeare's und seiner Zeit völlig in seinem Necht. Die schmäh⸗ liche Behandlung ferner, die Antonio dem Juden Shylock bei jeder Gelegenheit angedeihen läßt, und die dem häßlichen Indi⸗ viduum Shylock gegenüber vielleicht schon zu weit getrieben war, die aber dem Juden Shylock gegenüber eine verstimmende Into⸗ leranz zeigt, ist der damaligen Zeit eigenthümlich. Shylock war eben als Jude ein Paria der damaligen Gesellschaft, und wenn man in den bitteren Vorwürfen, die er Antonio macht, manches wohlberechtigt findet, so lag dies zu Shakespeares Zeit anders; nach seiner und seiner Zeitgenossen Auffassung handelte Antonio auch in dieser Beziehung tadellos.

geschadigt

pe ire de.