1876 / 216 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Sep 1876 18:00:01 GMT) scan diff

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Frage nicht beantwortet, ob der gegenwãrtige Zeitpunkt geeignet fei zur Ausführung der entwickelten Pläne, die noch dazu unzu⸗ sammenhängend und ungeschickt ausgeführt werden. Mit Be⸗ geisterung dagegen tritt der Spectator“ für Gladstone ein und verwahrt sich schließ lich gegen die Bezeichnung der gegenwãrtigen Bewegung als einer Parteibewegung da sowohl Konservative wie Liberale der- Ansicht seien, daß die Politik der Regierung geãndert werde F au sse.

Two Carlos ist an Bord des Dampfers „Britanniec“ gestern nn JIlueengstown angekommen.

Ms Liberia ist Professor Blyden in London angekommen, begleitet von dem Hon. James T. Wiles, dem frũheren Finanz⸗Minister Liberias. Sie wurden am Bahnhofe empfangen. Professor Blyden ist Verfasser einiger gediegenen Werke, die Anfangs in „Frasers Magazine“ erschienen, z. B. „der Muhamedanismus und die Neger⸗Race“.

13. September. (W. T. B.) Tie öffentlichen Kundgebungen im antitürkischen Sinne dauern fort. Lord Granville hat sich in einer veröffentlichten Zuschrift für eine Fortsetzung der Agitation ausgesprochen, die unwiderstehlich werden muͤsse, damit die Regierung eine energischere Politik einschlage; er hoffe, das Ministerium werde vor allen Dingen die Wlederherstellung des europäischen Einverständnisses sich angelegen sein lassen, da, falls dies nicht gelingen sollte, die Schwierigkeiten der orientalischen Frage nur vermehrt werden würden.

Frankreich. Paris, 11. September. Gestern kam der Marfchall-Präsident nach Poligny und heute Morgen nach Andelol, wo er sich gegen 11 mit den Herzögen von Aumale und Nemours, dem Kriegs-Minister und den fremden Offizieren zu den Manövern begab. Nach Poligny zurückgekehrt, besich⸗ ügte der Präsident das Hospital und empfing die Behörden sowie verschiedene General⸗Räthe.

Der Zwischenfall bei dem Empfang von Lyon und der Protest des General⸗Raths beschäftigt noch immer die öffent⸗ lichen Blätter; die meisten finden, daß er sich übermäßig empfind⸗ lich gezeigt und die ganze Sache ziemlich unbedeutend sei, da der ganze Vorfall lediglich auf dem Versehen eines untergeord⸗ neten Beamten beruhe. Uebrigens soll, wie „Bien Public“ be⸗ richtet, der Marschall nicht allein einen Ordonanz⸗Offizier, den Haupimann Ganny, zum Präsidenten des General⸗Rathes, Terver, gesandt haben, um ihm sein Bedauern wegen des Vor⸗ falls bei dem Empfang auszudrücken, sondern auch dem Prä⸗ fekten Welche bei seiner Abfahrt gesagt haben, daß er durch den Empfang der Lyoner, namentlich der Arbeiterklassen, sehr gerührt worden sei und daß er eine gute Erinnerung von seinem dor⸗ tigen Aufenthalt bewahren werde.

(Köln. Ztg.). Die Geistlich keit erlaubt sich immer nene Uebergriffe. Kürzlich erließ der Erzbischof von Besangon, Msgr. Paulinler, eine Berufung zu einer Diözesansnode, die am 5. September eröffnet werden follte. Die Synode ist auch zusammengekommen und hat ihre Sitzungen begonnen, Nun besteht aber ein Gesetz voni 18. Germinal des Jahres X. nach welchem ein im Staatsrath erlassenes Dekret nöthig ist, um eine solche geistliche Versammlung zu erlauben. Msgr. Paulinier hat fich über diefe Bestimmung einfach hinweggesetzt. Der Graf de Mun hat an die Wähler von Pontioyh ein Dankschreiben gerichtet, welches allen katholischen und royalistischen Blättern zur Veröffentlichung zugesandt worden ist; er sagt darin: „Ihre Entscheidung ist nunmehr unangreifbar und wird respektirt wer⸗ den“ Inzwischen wird Herr de Mun, bis er seinen Platz in der Kammer wieder einnehmen kann, eine kleine ultramontane Kundgebung in Lyon veranstalten. Tas „Echo de Fourvisres⸗ zeigt nämlich an, daß am 17. September Graf de Mun mit mehreren Arbeitervereinen eine Pilgerfahrt nach der dortigen Kirche veranstalten wird.

12. September. (W. T. B.) Dem „Moniteur⸗ zufolge hat der Marschall-Präsident davon Abstand ge⸗ nommen, Belfort zu besuchen.

Epanien. Madrid, 12. September. (W. T. B.) Die spanische Regierung hat an ihre Vertreter im Auslande ein Rundschreiben erlassen, in welchem ausgeführt wird, daß der

Artikel 1 der Verfassung ausdrücklich die Duldung fremder

Kulte auf die Grenzen der kirchlichen Gebäude und der Kirchhöfe beschränke, aber Anschläge und Anzeigen, betreffend die nicht⸗ katholischen Kulte außerhalb der für gottesdienstlich Handlungen bestimmten Räume als öffentliche Manifestationen betrachte und aus diesem Grunde untersage. Auf den balearischen Inseln würde seit langerer Zeit von Separatisten unter dem Mantel des Protestantismus eme Anstoß erregende, antispanische Pro⸗ paganda getrieben. Das Rundschreiben schließt mit dem Ver⸗ sprechen, daß ie spanische Regierung innerhalb der erwähnten von der Verfassung bestimmten Grenzen sich die Ausübung der religiösen Toleranz angelegen sein lassen werde.

Nuß land und Polen. St. Petersburg, J. September. Die „Pol. Corr.“ meldet: Der Kaiserliche Hof nimmt dies⸗ mal den Aufenthalt in der Villa Orianda des Großfürsten Con⸗ stantin Nikolajewitsch bei Livadiag. Während der Kommuni⸗ kations-Minister Admiral Poßjet bereits auf seinen Posten hierher zurückgekehrt ist und der Kriegs-Minister Miljutin für den Beginn des Septembers hier erwartet wird, bleibt der Reichskanzler Fürst Gortschakow mit den Unter⸗-Staatssekretären Hamburger und Baron Jomini bis Mitte November beim Kaiser. Inzwischen werden die Angelegenheiten des Ministerium⸗ des Aeußern von dem Staatsrathe Girs geleitet,

Man schreibt der „Politischen Korr.“ aus Tiflis, 2. September: Da die Berichte der russischen Konsuln in Türkisch⸗Armenien übereinstimmend von kriegerischen Verbereitungen der Pforte in der Nähe der kaukasischen Grenze zu melden wissen, so werden die im Kaukasuz befindlichen Truppen konzentrirt. Bis nun sind bei Al exandæopol zwei Dirisionen zusammengezogen worden. Uebrigens trägt diese Verfügung lediglich den Charakter einer gewöhnlichen Vor= , Daß der Statthalter die militärische Sicherheit des Landes stets im Auge behält, ist nur zu gerechtfertigt. Alle Festungen sind im beften Zustande und an der Vermehrung, der Militaͤrstra gen wird stets gearbeitet. Namentlich stud alle Heerstraßen, welche vom Centrum näch der fürkischen Grenze, wie zu den Hafenstädten führen, in bester Ordnung. Die Festungen von Poti, Suchum, Kale. Geor— 1 sind vollftändig armirt und mit weittragenden Geschützen ver— , . 9g . eit einiger Zeit werden die Küsten des warzen un . Meeres Durch eine verstärkte Müälitärkette hewacht, Daß 23 Vorsicht nicht äberflüfsig war, beweist die Thatfache, daß ein ürkisches Segelschiff mit Waffen unweit Pott angehalten wurde. Es kon men in der letzten Zeit öfters verdächtige türkische Fahrzeuge in Sicht, die nach sicheren Nachrichten türtische Emissäre zur chentuellen Bearbeitung der mahomedanischen Bevölkerung des Landes am Bord führen, sobald sie aber wahrnehmen, daß dit Bewachung der KÜüsten eine strengze ist, eiligst verschwinden.

Schweden und Norwegen. Stockholm 9. Sey⸗ lember. Mitte nächsten Monats gedenkt der stönig die Städte Malmö und Lund zu besuchen. In nächster Woche wird sich derselbe in Begleitung des dänischen Kronprinzen nach Karls⸗ krona begeben, um Minenversuchen beizuwohnen. Wie aus zuverlassiger Quelle verlautet, wird sich die Königin noch vor Weihnachten nach Heidelberg begeben.

Hr. Plimsoll, Mitglied des englischen Parlaments, weilt augenblicklich in Stockholm und hat im Grand Hotel Wohnung genommen.

Der französtsche Gesandte am hiesigen Hofe, Graf de Go bine nau, ist vor einigen Tagen nach St. Petersburg gereist, wo⸗ hin er vom Kaiser von Brasilien berufen wurde, welcher bei der französischen Regierung darum angehalten, daß der Graf ihn während des noch übrigen Theils seiner Reise in Europa be⸗ gleiten möge.

Dänemark. Kopenhagen, 10. September. Die Reise der dänischen und griechischen Königsfamilie nach Jütland, von dem Einschiffungepunkte „Bellevue“ zunachst bei Grenaa, wurde vom schönsten Wetter begünstigt. In Grenaa landeten die hohen Gäste; die Stadt war festlich geschmückt, und eine große Menschenmasse hatte sich zur Begrüßung eingefunden. Auf der Reise von Grenaa nach Randers auf der neuen Eisen⸗ bahn passirte man das eine Viertel meile von der Station Ryomgaard liegende Gut des Kon seils⸗Präsidenten Estrup, „Skaffsgaard“, welchem ein Besuch gemacht wurde und wo die hohen Gäste sich eine Stunde aufhielten, um Erfrischungen ein⸗ zunehmen. In Randers waren alle Straßen voll fest⸗ lich gekleideter Menschen, die ihre Freude über den Königsbesuch durch lebhaftes Hurrahrufen ꝛc. zu er— kennen gaben. Bei der Station „Langaa“ hatte sich eine große Schaar von Landleuten versammelt, worunter eine Deputation von 23 Bauern aus dem Amtsrathskreise Viborg. Es wurden Ansprachen an den König gehalten, wofür Se. Ma— jestät danke, indem er seine Freude über die Loyalität der Be⸗ völkerung und deren Zufriedenheit mit den Maßregeln der Re⸗ gierung, die lediglich das Glück des Landes bezwecken, cussprach. In Viborg, wo man gegen 10 Uhr Abends ankam, waren die Straßen illuminirt, und eine unabsehbare Menschenmenge hatte sich vrsammelt. Auf seiner Rückreise von Kopenhagen nach Athen gedenkt das griechische Königspaar dem deutschen Kaiserhofe in Berlin einen Besuch abzustatten. Bei Eröffnung der Kammern in Athen werden Ihre Majestäten dort einge troffen sein.

Nr. 70 des Amtsblatts der deutschen Reichs-Post-⸗ und Telegraphenverwaltung hat folgenden Inhalt; Ver fügun⸗ gen: vom 6. September 1876: Briefbeförderung nach Persien und Kleinasten; vom 7. September 1576: Venbot des Einlegens von Briefen in die nach Frankreich bestimmten Geld. und Päckereisendun · gen. Bescheidungen: vom 5. September 1876: Adressirung der Tele⸗ gramme. ,

Die Nr. 19 des „Armee-Verordnungsblatts“ hat fol⸗ genden Inhalt: Verordnung, betreffend die Kautionen der bei der Militär und der Marine⸗Verwaltung angestellten Beamten. Vom I6. August 1876. Allerhöchst: Genehmigung für das Hauno versche

nn,, Nr. I5 zur Annahme einer Garnitur Pelze als eschenk von dem Chef desselben, Sr. Königlichen Hoheit dem Groß⸗ herzog von Mecklenburg⸗Schwerin. Reisen der angeschuldigten Militär -Personen Behufs, des persönlichen Erscheineng vor dem Spruchgerichte Vermeidung von Insertionskosten für die Bekannt⸗ machung von Verkaufs-Terminen. Erftattung der Kosten für die pon dem Srte des Dienstgeschäfts Behufs der persönlichen Unter— kunft gemachten Touren. Eisenbahn-Beförderung der Truppen. Berechnung der reglementsmäßigen Gebührnisse für die einzeln zu ihrem Truppentheil entsendelen bezw. von demselben entlassenen Mannschaften. Zahlung des Marschgeldes an die zu den Uebungen einberufenen Mannschaften des Beurlaubtenstandes. Eröffnung der Eisenbahn Ocholt —Westerstede. Vervollständigung einer Vorschrift. Ermittelung einer Person.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die Ernte im Regierungsbezirk Marienwerder, welche mit Ausschluß der Hackfrüchte im ganzen Bezirke beendet ist, wird im Allgemeinen nur als Mittelernte bezeichnet. Der nur lücken haft angesetzte Roggen und der Weizen sind strichweise vom Rost be⸗ fallen worden nnd stellen, namentlich der Roggen, aur einen mittleren Ertrag in Aussicht. Hafer läßt eine ziemlich gute, die Gerste eine mittelmäßige, die Erbsen dagegen, obwohl durch die anhaltende Dürre zum Theil ausgebrannt, lassen qualitativ einen sehr günstigen Ertrag trwarten. Der' Strohertrag, namentlich beim Sommergetreide mit Ausschluß der Erbsen, ist hinter dem Durchschnitt früherer Jahre nicht unbedenkend zurückgeblieben. Der erste Klee, und Grasschnitt hat zwar in der Qualität weniger, dagegen in der Fuderzahl befriedigt, während der weite Schnitt ganz ausfallen resp. nur eine geringe Ernte in Aussicht stellen dürfte. Es ist aber zu fürchten, daß wegen der anhaltenden Dürre des Monats August die Kartoffeln theilweife mißrathen werden. Im Kreise Schwetz hat sich zu Aus—⸗ gang des Morats Juli die Wanderheuschrecke gezeigt. Ein Schwarm pon' ihnen überfiel zin mit vielem Grase bestandenes Lupinenfeld von ca. 19 Hektgren. Der Versuch, die Thiere dadurch zu vertilgen, daß in früher Morgenstunde das beireffende Feld niedergewalzt und dem. nächst umgepflügt wurde, hatte keinen durchgreifenden Erfolg, ebenso wenig der Versuch, die Thiere mit Köschern einzufangen. Es hat daher zu dem allerdings theuren, aber radikal wirkenden Mittel ge⸗ griffen werden müssen, die Thiere durch eine Kette von Menschen mit Schippen und breiten Hammein in den Morgenstunden todtschlagen zu laffen. Der Gesundheltszustand unter den Hausthieren während des zweiten Quartals d. J. war befriedigend. Es an n. sich nur vereinzelte Faule von Maul- und Klauenseuche, ferner einitze Fälle von Rotz und Lungenseuche, wie in einem Kreise der Milzbrand unter dem HRindvieh. Letzterer würde auf 5 Menschen übertragen, welche das erkrankte Vieh geschlachtet und das Fleisch genossen hatten. Die in⸗ fizirten Menschen wurden sämmtlich gesund.

Aus Lorch wird vom 5. September geschrieben: Die seil— herige kalte Witterung hat auf den Weinstock wenig Einfluß gehabt, da der noch viel Wärme enthaltende Boden die Entwickelung der Trauben nicht gestört hat. Die eingetretene günstige Witterung hat sichtlich auf dieselben einen vortheilhaften Einfluß geübt. Die Quan⸗ tität wird allerdings eine geringere wie im vorigen Jahre, jedoch immerhin eine an sich sehr befriedigende werden..

MNeber die Ernte theilt der 6 Korr.“ Folgendes mit: Die andauernde unbeständige Witterung macht den Landleuten eraste Sorgen. Der Hafer und auf den größeren Landgütern auch ein erheblicher Theil der Weizenernte stehen noch in Hocken auf dem Felde, die Nachmaht ist ebenfalls noch nicht geborgen, von der Kar⸗ foffelernte ist erst ein geringer Theil beschafft und schon ist die Zeit der Saatbeftellung für die Herbstsaat vor der Thür; das unter freiem Himmel stehende Korn fängt bereits an auszuwachsen und immer noch keine Aussicht auf trockenes günstiges Erntewetter. Das Ge⸗ treide, welches in den letzten Wochen an einzelnen weniger regnigten Tagen hin und wieder eingefahren wurde, kam in so feuchtem Zustande nnter Dach, daß hinstchtlich dessen auch noch die Gefahr des Verdeꝛhs vorhanden und der unter solchen Verhältnissen geborgene Hafer zu Pferdefutter kaum verwendbar ist. Auch der Weizen, welcher

während dez Regent im Freien gestanden, hal zum nicht ünerhehlichen

Theil die Bindekraft und den Nahrungtgehalt des Mehles, sowie die Keimkraft der Körner eingebüßt. Seit vielen Jahren sind Ernte und Herbstseatzeit nicht so knapp zusammen gefallen und in einander ge⸗ rathen, wie in diesem Jahr. Ebenso hat in den moorreichen Ge⸗ genden das Regenwetter für die Bergung des Torf sebr nachtheilig zewirkt, und wenn demnächst auch tr ockenet Wenter eintritt, so nebmen doch Ernte⸗ und Saaibestellungsarbeiten die Zeit so sehr in Anspruch, daß an Einbringen des noch im Freien stehenden Torfes vor der Hand gar nicht gedacht werden kann,

** Kohlraupe hat in einigen Gegenden erheblichen Schaden an⸗ gerichtet.

Die Honigernte fällt in Folge der trüben Witterungeverhältnisse des Spätsommers erheblich geringer aut, als nech vor einigen Wochen angenommen wurde. Die Bienen haben während der Haideblũihe nur in den ersten Tagen gut arbeiten können, dagegen später vielen Honig wieder aufgezehrt.

Bremen, 10 September. (Hamb. M) Auf der im Anfang August hier abgehaltenen Konferenz der Mitgliede der Central- Möoorkommiffion unter dem Vorsitz des Ministerial, Dir kiors Marcard hatte man sich nach Erwägung aller Möglichkeiten dahin entschieden, daß der hiesige naturwissenschaftliche Verein den geeianet- sten rechtlichen und geschäftlichen Träger für die hier zu gründende Moorversuchestation abgeben werde. Das hiesige Mitglied der Cen= tralkommisston wurde beauftragt, deshalb mit dem Vorstande des Vereins in Unterbandlung zu treten. Der Vorstand bat sich nun im Allgemeinen zum Eingehen auf diesen Plan bereit erklärt.

Ernte in Frankreich. Paris, 9. September. Nach amt— lichen Berichten haben sich die Getreide Ernten in 42 Departements als gute, in 39 als mittelmäßige und nur in 5 Departements als schlechte herausgestellt.

Gewerbe und Handel.

Aus der von der Direktion der Rechte⸗Oder - Ufer⸗

Eisenbhahn festgestellten Vorlage für die außerordentliche General= versammlung theisen Breslauer Zeitungen Folgendes mit: J. Antrag, die Aufnahme einer Anleihe mütelst Ausgabe von zehn Millonen Mark 4 iger Prioritäts. Obligationen betreffend. Es wer⸗ den als erforderlich erachtet u. A.: Für Erweiterungen und Vervollständi gungen der alten Bahnanlagen, zur Ausführung von Unter⸗ und Ueber⸗ führungs⸗Bauwerken, sowie zur Herstellung von Dienstwohnungen 1‚4(0 600 M ; für die streckenweise Anlage eines zweiten Bahngeleises zwischen Breslau und Schoppinitz 7450, 000 41 für kleinere neue Zweig⸗ bahnen 800, 000 „. Unter den gegenwartigen Geldverhältnissen und mit Rücksicht auf eine etwaige Konvertirung der eiger Prioritätä- Anleihe von 1871 erscheint die Aufnahme einer 430 oiger Prioritãts · Anleihe zwedkmäßig. Von der ganzen Summe van 10 000, 000 s soll, da die Zelt der Verwendung des größten Theis des neuen Baukapitalt erst von der ferneren Hebung des Verkehrs abhängig sein wird, nur derjenige Betrag mit 4,500, 000. . dis penibel gemacht werden, welcher nach einem Voranschlage für die nächsten Jahre bis zum 1. April 1878 nothwendig gebraucht werde. Der Rest von 55 Millionen soll bis zum eintretenden weiteren Bedürfniß im Portefeuille der Gesellschaft verbleiben. Eine Amorti-⸗ sation wird erst vom Jahre 1883 ab in Aussicht genommen.

11. Antrag, betreffend die Rückzablung event. Konpertirung der Emißssion 50 iger laut Allerkböchsten Privilegiums vom 4. September 1871 ausgegebener Obligationen im Belaufe von 4 000 000 Thlr. 17, 000, 000 6. Unter der Voraussetzung, daß 49 90 ige Obligationen zur Zeit mindestens zu 96 9 unterzubringen sein würden, erscheint die nach dem Allerhöchsten Privilegium vom 4. September 1871 artikel 6 jederzeit zulässige Rückzahlung der oben gedachten Anleihe event. Kon- vertirung' derfelben von H oo auf 48500 von einigem Vortheil. Es wird Seitens der Aktionäre hiernach zu beschließen sein: 1) oh die Anleihe durch Emission von 10000, 900 4 Yo iger Obligationen genehmigt wird, 2) ob die gedachte Konvertirung und darnach eine Erweiterung der Emission 4Föoiger Obligationen bis zum Betrage von 225 Millionen Mark genehmigt wird. .

III. Antrag auf Genehmigu g der in der Altionäreversammlung vom 27. Juni ce. gefaßten Beschlüsse.

Bie „R. Z.“ giebt über den Gang einiger Handelsartikel auf der Messe zu RNischneini⸗-Row gorod folgende Mittheilungen: Pelzwaaren sind in verhältnißmäßig geringeren Quantitäten vertreten. Nachfrage herrscht hauptsächlich nach Eichhornfellen, und Eichhorn⸗ schwänzchen. Von ersteren werden die transbaikalischen zu 29 31 Kor, die Pensaschen zu 20 21 Kop. per Stück verkanft; in Folge grö erer Nachfrage vom Auslande bezahlt man für Eichhorn⸗ schwänzchen gein 180— 2060 Rubel per Pud, Von Seidenwagaren gehen kleinere Partien, bejonders wohlfeilere Kleiderstoffe ziemlich be⸗ frredigend, Zitze erfreuten sich anfangs geringer Nachfrage, doch be⸗ ginnt man setzt in dieser Branche gut zu handeln. Betreffs des Tuch⸗ Jandels wird mitgetheilt, daß die wohlfeileren Sorten ziemlich befrie⸗ digenden Abfatz finden; doch wird auch in dieser Branche über all⸗ gemeine Kalamität, den Mangel an Geld, vielseitig geklagt.

Verkehrs⸗Anstalten.

Berlin, 12. Scptember. Nachdem die Strecken der projektirten Berliner Stadtbahn nunmehr definitiv festgestellt worden, ist im Auftrage der Stadtbahn-Direktion eine kartographische Ueberfichtsskizze des Lokalverkehrs auf der Stadtbahn und des externen Verkehrs der an die Stadtbahn anschließenden Bahnen angefertigt worden, welcher wir folgende Daten entnehmen: Die vom Nlederschlesisch⸗Mälkischen Bahnhofe im Osten der Stadt bis nach Charlottenburg sich erstreckende Linie der Stadtbahn durch⸗ schneidet in einem nach dem nörolichen Theile der Stadt sich neigenden Bogen von ca 135560 Meter datz Innere, der Stadt, so. daß der Sflen, Norden, Westen Berlins fast gleichmäßig an dieser Neu⸗ einrichtung Theil nehmen. Für den Lokalverkehr sind ausschließlich zwei Geleise bestimmt, die sich in ihren Anfangs⸗ und End⸗ punkten an die Geleise der Berliner Perbindungs hahn. an- schließen; zwei andere gleichlaufende Geleise sind ausschließlich zur Vermittelung des externen Verkehrß der an die Stadtbahn an⸗ schlichenden Bahnen bestimmt und schließen sich an die Geleise der in Berlin mündenden großen Eisenbahnen an. Im Osten, der Stadt vereinigen sich die Ostbahn und die Niederschlesisch⸗Märkische Bahn mit der Stadtbahn und am entgegengesetzten Ende, bei Charlotten⸗ burg, schließen die Geleise der Berlin Potsdam Magdeburger, Berlin⸗ Wehlarer, Berlin-Hamburger und Berlin Lehrter Babn an die Ge⸗ leise der Stadtbahn, so daß die Dampfbeförderung von einer der ge⸗ nannten Bahnen zur entgegengesetzten mitten durch die Stadt er⸗ folgen kann. Nur die Berlin-Dres dener, Berlin Anhalter, Berlin ⸗Görlitzer und Verlin-Stettiner Eisenbahn werden nach den bisherigen Disposilionen an die Geleise der Stadtbahn nicht 'anschlicßen. Die Stadtbahnlinie für die Vermittelung des externen Verkehrs wird fünf Stationen, von denen drei im Innern der Stadt liegen werden, dagegen die Linie für den lokalen Verkehr sieben Stationen (davon fünf Stationen im Innern der Stadt) enthalten. In Beziehung auf den Lokalverkehr sst für bie Bewohner des Stralauer Viertels und der Leuisenstadt der, öst⸗ liche Anschlußbahnhof, welcher mit dem Niederschlesisch⸗Märkischen Bahnhofe vereinigt wird, bestimmt. Für die Bewohner der Königs⸗ stadt, des Fftlichen Theils des Spandauer Reviers und der Stadt Göll'n ist der B hnhof an der. Königshrücke und die Statien an der Epandauerbrücke bestimmt. Für den Bahnhof in der Nähe der Weidendammer Brücke auf der Friedrichsstraße bilden die Friedrichs Wilhelmstadt, die Doꝛotheenstadt und die Friedrichsstadt die entsprechenden Verkehrs bezit ke. Sodann folgt noch für den lokalen Verkehr eine Station am Lehrter Bahnhofe, ferner am Zoologischen Garten und am Endpunkt der Stadtbahn in der Nähe (südlich) von Charlottenburg. Für die Ver⸗ mittelung des externen Verkehrs der an die Stadibahn anschlie ßenden Bahnen sind auf der Stadtbahnlinie folgende Stationen bestimmt: Rieberschlesisch⸗Märlischer Bahnhof, Bahnhöfe an der Königshrücke und nahe der Weidendammer Brücke, Station am Zoologischen

Garten und Endstation bei Charlottenburg.

For re. für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. pre * Staats ⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Aentschen Reichs · Anzeigers und Königlich RNrenßischen Staats Anzeigers: 1 Berlin, 8. J. Wil helm⸗Strasse Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuch Sachen. 2. , . Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkaufe, Verpachtungen, Submissionen ete. . 4. Verloosung, Amortitation, Zinszahlang 1. s. W. von öffentlichen Papieren.

Fteckbriefe und Untersuchungs⸗Sacher:= Der Johann Traugott Roer, im Jahre 1833

zu Horka im Kreise Rothenburg geboren und Sohn des verstorbenen Großgärtners Roer, welcher vom

1. Oktober 1853 bis dahin 1856 im 5. Jäger⸗

Bataillen zu Görlitz gedient und während seines Aufenthalts auf der Försterei Querlug im Kreise Czarnikau sich „Carl“ Roer genannt hat, soll als Zeuge vernommen werden. Es wird um schleunige Mittheilang seines jetzigen Domicils gebeten. Zieke im Res. - Bezirk Pofen, den 8. September 1876. Der Königsiche Forstpolizei⸗Anwalt. Pr iem.

Steckbrief. Die unverehelichte Auguste Wil⸗ helmine Caroline Melzer aus Wilmersdorf bei Berlin, welche wegen Diebstahls noch eine Gefäng— nißstrafe von 146 Tagen und eine Zuchthauestrafe von 1 Jahr 3 Monaten zu verbüßen hat, ist am 12. September 1875, Vormittags 115 Uhr, aus un⸗ serem Gefängnißhofe entsprungen und bisher noch nickt wieder eingeliefert worden. Es werden deshalb alle öffentlichen Sicherheits behörden hiermit ersucht, auf die p. Melzer zu vigiliren, ste im Betretungs—⸗ falle zu verhaften und in unser Gefängniß abliefern zu lassen, ung auch von ihrer Verhaftung sogleich zu benachrichtigen. Die Melzer hat folgende Sachen mitgenommen: a. von der Anstalt: 1) einen blauge⸗ streiflen und einen Drillichrock, 2) eine blaue Schürze, 3) eine blaue Jacke, 4, ein Hemde; b) von der Strafgefangenen Rüster: 1) einen rothbraunen Rips- rock mit Sammetbesatz, 2) ein braunes Jaquet mit

blanken Knöpfen, 3) eine bunte Schürze. Signale⸗

meut: 1) Geburtsname Melzer, ?) Vorname Auguste

Wilhelmine Caroline, 3) Geburtsort Wilmersdorf

bei Berlin, 4) Aufenthaltsort Spandau, 5) Religion evangelisch, 6) Beschäftigung Arbeiterin, 3 l 13533 Meter, 8) Alter 26 Jahr, 9) Statur stark, 16)

Haar schwarz, 1!) Stirn niedrig, 12) Augenbraunen

schwarz, 13) Augen grau, 14) Nase klein, 15) Mund mittel, 16) Zähne vollständig, 17) Kinn 36 18) Gesichtsbildung breit, 19, Gesichtsfarbe gesund, 20) Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen fehlen.

Grünberg, den 5. September 1876.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Steckbrief. Der Fabrikarbeiter Heinr. Ger⸗ lach, zuletzt zu Schalke, ist des 1 und des Diehftah ls verdächtig und flüchtig. Ich ersuche um Verhaftung. Bochwm, den 24. August 1876. Der Staatsanwalt. Sigualement: Gerlach ist 19 Jahr alt, 1,30 Meter groß, schlanker Statur, hat dunkel⸗ blonde Haare, schmale Stirn, blonde Augenhrauen, dunkle Augen, gewöhnliche Nase, gewöhnlichen Mund, obales Kinn und Gesicht und blasse Gesichts farbe.

Steckbrief. Der Arbeiter Friedrich Schulte gt. Kefting, aus Hörde ist des Diebstabls i . tig und flüchtig. Ich ersuche um Verhaftung. Bochum, 5. September 1876. Der Staatsanwalt. Signalement. Schulte, gt. Ketting, ist eiwa 27 Jahre alt, 5. 2“ groß, gesetzter Statur, hat dunkel- blonde Hagre, schwarze Augen, dunkelblonde Augen= brauen, dicke Nase, breiten Mund, ovales, volles Gesicht, ovales Kinn, auf der Nase eine Warze und an jedem Fuße 6 Zehen.

Steckbrief, Der Commis Heinr. Habenicht aus Gühnde bei Göttingen ist der Unterschlagung ver— dächtig und flüchtig. Ich ersuche um Verhaftung. Bochum, 4. September 1876. Der Staats⸗Anwalt. Signalement: Habenicht ist 25 Jahre alt, 5. 7“ groß, gesetzter Statur, hat dunkelblonde Haare, freie Stirn, dunkelblonde Augenbrauen, graublaue Augen, zewöhnliche Nase, gewöhnlichen Mund, rundes Kinn, opalch Gesicht und gesunde, frische Gesichts farbe.

- Oeffentliche Vorladung. Wider: 1) den David Koppel aus Kempen, 2 den Cigarrenmacher Samuel Jonas Landau alias Friedländer aus Kempen, 3) den Händler Albert Wolff aus Podzameze, 4) den Commis Julius Zender alias Jochomowiez aus Kempen, 5) den Kürschnergesellen Hirschel Jochemo—= wicz aus Kempen, 6) den Commig Alexander Greditzer aus Kempen, 7) den Commis Abraham Guttmann aus Kempen, 8) den Händler David Peritz alias Katz aus Kempen, 9) den Eigarren⸗ macher Meyer Cohn aus Kempen, 10) den Commis Israel Schwarz aus Kempen, 11) den Abraham Aron Sattler aus Kempen, 123) den Fleischergesellen Adalbert Idzikowski aus Baranopw, 153) den Fleischer— gesellen Pul Kurpinski aus Baranow, 14) den Klempnergesellen Rudolf Emil Stasch gus Kem— pen, 15) den Cigarrenmacher Robert Weiß aus Kempen, wird in Folge der Anklage der Königlichen Stagtsanwaltschaft zu Ostrowe vom 26. Mai d. J. die Untersuchung wegen Verlassens des Deutschen Reichsgebiets ohne Eilaubniß, und Verweilens nach erreichtem militärpflichtigen Alter außerhalb dessel⸗ ben, um sich dem Eintritt in den Dienst des stehen—⸗ den Heeres oder der Flotte zu entziehen, auf Grund; des §. 140 des Reichs-Strafgesetzbuches durch Be— schluß des . Gerichts vom heutigen Tage eingeleitet. Zur Verantwortung und zum mündlichen öffentlichen Veifaren ist ein Termin auf den 25. Oktoher d. J. Vormittags 9 Uhr, in unserem Sitzungssaale Nr. J. hierselbst anbe⸗ raumt worden. Die oben genannten Angeklagten

werden hierdurch mit der Aufforderung vorgeladen, in diesem Termine zur festgesetzten Stunde zu er⸗ scheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibenz wird mit der Uztersuchung und Entscheidung in contamaciam ver⸗ fahren werden. Auch wird das Vermögen jeder der Angeklagten zur Deckung der jeden derfelben treffen⸗ den höchsten Strafe von 30600 S und der Kosten 9 r , ö.. h belegt. Kempen, Juni Königliches Kreisgeri Ab⸗ . 9 sgericht. J. Ab

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Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

liohß! Subhhastations⸗Patent.

gehörige, in Pankew belegene, im Grundbuch von Pankow Band 10. Bl. Nr. 418 verzei . ih 6 , . e , n.

en 209. Sktober 1876. Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, 25, 2 23, im Wege der nothwendigen Subbastation öffent lich au den Meistbietenden versteigert, und dem- nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 24. Oktober 1876, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grundsteuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt-⸗Flächen⸗ maß ven 29,“ Ar mit einem Reinertrag von 7, in , zur Gebäudesteuer aber nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und begl Abichrift des Grundbuch- hlattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundscück betreffende Nachweisungen und besondere . sind in unserm Bureau V. ein- zusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum s oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein—⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä— klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu— melden.

Berlin, den 16. August 1876.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗-Richter.

(os Subhastations⸗Patent.

Die dem Kaufmann Carl' Kubig zu Berlin

von Weißensee Band XIV., Nr. 377 verzeichneten Grundstücke nebst Zubehör sollen .

den 24. Oltober 1876, Jarruittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmersträaße Nr. 25, Zimmer Nr. 23, im Wege der nothwendigen Sub

hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert

und demnächst das Urtheil über die Exrtheilung des Zuschlags

den 27. Oftober 1876, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden,

Die zu versteigernden Grundstücke sind zur Grund steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 12,5 und bezüglich 17, Ar mit einem Reinertrag von 5,ss und bezüglich 5, AS ver⸗ anlagt, Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift der Grundbuchblätter ingleschen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander—⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer— den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ kluston spätestens im Versteigerungstermin anzu—⸗ melden.

Berlin, den 17. August 1816.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

Subhastations⸗Patent.

Das dem Fabrikanten Au, ust Wendt zu Steglitz

gehörige, in Steglitz belegene, im Grundbuch von dort Band X. Nr. 341 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 15. November 1876, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Extheilung des Zuschlags den 17. November 1876, Vormittags 10 Uhr, ebenda, Zimmer 23, verkündet werden

Das zu versteigernde (Hrundstück ift zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 7,37 Ar mit einem Reinertrag von 234 A6 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, Ab⸗

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander - weite, zur W in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra—

aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion

J

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

. * * ir! Subhastations⸗Patent. Das dem Eigenthümer Emil Rißmann ahne, in Friedenan an der Ringstraße belegene, im Grundbuch von Wilmersdorf Band 17. Bl. Nr. 531 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 18. Robember 1876, Vormittags 111 Uhr,; an hiesiger Ger chtsstelle, Zimmerstt. 25, Zimmer 13, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das, Urtheil über die Ertheilung des Zusch lags den 21. November 1876, Nachmittags 1, Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund steuer bei einem derselhen unterliegen den Gesammt · lächenmaß von 1154 Ar mit einem Reinertrag von r MS und zur Gebäudesteuer mit einem jäbrlichen Nutzungswerth von 1410 ½ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ) ingleichen etwaige Abschätzungen, andere da Grund- stuͤc betreffende Nachweisungen und belondere Kauf⸗ bedingungen sind in unserm Bureau VJ. einzusehen.

J

1

DOeffentlicher Anzeiger.

gehörigen, in Weißensee belegenen, im Grundbuche

5. Industrielle Etabliasementa, Fabriken und Grosshandel. 6. Versohiedene Bekanntmachungen.

T. Literarische Anzeigen. 3 Theater- Anzeigen. In der Bõrsen-

Inserate nehmen an: das e , tungen zu Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen. —— 2 des „Invaliden dank“, Rudolf Mosse, Haasenstein Vogler, G. L. Daube & Co., Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Auuoncen⸗Bureaus.

Burean der deuts

E. Schlotte,

Familien- Nachrichten. beilage. R

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ andere das Grund

Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗

spätestens im Versteigerungs termin anzumelden. Berlin, den 30. August 1876. Königliches Kreisgericht. Der Subhaftations⸗Ricter. w melden.

Jm ö Subhastations⸗Patent.

Das dem Gartenpächser Ernst Haube zu Steglitz gehörige, in Steglitz belegene, im Grundbuche von Steglitz Band XX. Bl. Nr. 647 verzeichnete Grundstück nebst Zubebör soll den 11. vVtovember 1876, Vormittags 10 Uhr,

den Meistbietenden versteigert, und demnachst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ; verkündet werden.

Nutzungswerth von 3120 4 veranlagt. Auszug Zuschlags

Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere

Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗

spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations . Richter.

Subhastations⸗Patent.

Das dem Kaufmann Oscar Bartel zu Berlin Chen e r fag . im Grundbuch von Stegli and 2 Nr. 675 verzeichnete Grund⸗ stück nebst Zubehör soll

7502

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund— stenuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 11 Ar 6 Qu.-M., mit einem Rein⸗

Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, in= leichen etwaige Abschätzungen, andere das Grund— stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ bedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums, oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene

spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 3. September 1876. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations Richter.

Subhastations⸗Patent.

Girꝛundstück nebst Zubehör soll den 15. November 1876, Vormittags 113 Uhr, an Gerichtsstelle Zimmerstr. 25, Zimmer 12, im

; Urtheil über Ertheilung des Zuschlages den 17. November 1876, Vormittags 10 Uhr, ebenda verkündet werden.

weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung

aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden. Berlin, den 3. September 1876. 7468] Königliches Kreisgericht. (7510 Der Subhastations-⸗Richter.

hörige, in Mariendorf belegene, im Grundbuch Grundstück nebst Zubehör soll

Urtheil über die Ertheisung des Zuschlägs

wird. den 24. November 1876, Vormittags 10 Uhr, Nieichenbach i. Schl, den 19. August 1576. Königliches Kreisgericht. Ferien⸗Abtheilung.

CEdictal⸗ Citation.

Auszug aus der Steuerrolle und Aoschrift des Es ist Todeserklärung folgender Personen Le⸗

ebenda verkündet werden.

Da zu versteigernde Grundstück ist zur Grund steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 22 Hektar 40 Ar 37 ] M. mit agi] einem Reinertrag von 393 S 39 8 veranlagt.

Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, autragt worden:

——

nige . n stück betreffende Ne i r weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung besondere n,, in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene reau V. einzusehen. 9 Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander Das dem Rentier August Markgraf zu Pankow fordert, dieselben zur Vermeidung der Präkluston weite, zur Wirksamkeit gegen Dritté, der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä— klusien spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗

Berlin, den 5. September 1876. Königliches Kreisgericht. Der Sub hastations⸗Richter.

Subhastations⸗Patent.

„Das dem Bergdirektor Carl Friedrich Rau ge⸗ an Gerichtestelle, Zimmerstraße 5, Zim mer 12, im körige, in Tempelhof belegene, im Grundbuch von Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an Tempelhef Band J. Bl, Nr 317 verzeichnete Grund- stück nebst Zubehör soll den 11. November 1876, Vormittags 119 u den 14 gtovember 1876, Viachmiittags 1 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraß. Nr, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub- Das zu versteigernde Grundstück, 10 Ar 26 Qu M. hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert groß, ist zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen und demnãchst das Urtheil über die Ertheilung des

aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuch“ den 14. November 18576 Nachmlttags 1 Uhr, blatts, ingleichen etwaige Abschaͤtzungen, andere das ebendaselbst verkündet werden. noͤst Das zu versteigernde Grundstück ist bei einem Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. ein- BesammtFlächenmaß von 44 Ar 48 Q.- Meter, zur zusehen. Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth Alle Diejenigen, welche Eigenthumẽ oder anderweite, von 6ls0. M veranlagt. zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in rolle, und Auszug aus dem Grundbuchblatte, in⸗ das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene fleichen etwaige AÄbschätzungen, andere das Grund= 4 stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf- fordert, diefelben bei Vermeidung der Päklusion bedingungen sind in unserem Bureau M. einzu sehrn. k ꝛĩ Alle Die jenigen, welche Eigenthum s⸗ oder anderweite, Berlin, den 3. Stcptember 1876. f7aß7] zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselhen zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 6. September 1876. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations Richter.

Auszug aus der Steuer

ͤ ö . Ediktalladung. den 16. Aonember 13576. Vormittags 19 Uhr, Der Oekonom Carl erm m zu Reinhausen an Gerichts stelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer hat dem Gerichte angezeigt, daß er wegen eines ihm Nr. 23, im Wege der nothwendigen Subhastation aus der Landes -Kreditanstalt in Hannover zu be— öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und willigenden Darlehns Hypothek mit seinen im Be— demnächst das Urtheil über die Ertheilung des zirke des unterzeichneten Amtsgerichts zu Reinhausen Zuschlags ; belegenen Ackerhofen Rr. 4 und 84 und Kothhöfen den 17. November 1876 Vormittags 10 Uhr, Nr. 3 und 64 zu bestellen beabsichtige. ebeada verkündet werden. 74591 Zu denselben gehören: I) die Gebäude unter Haus Nr. 3, 4, 4 a f., 64, 84 und 842. f. nebst den dazu gehöri⸗ gen Dorlsgärten; ertrag von 5 M 19 8 veranlagt. Auszug aus der 2) die Giundstücke in der Feldmark vor Rein— hausen, welche in dem dortigen Vertheilungs⸗ register unter lit. b. zu 212 Morgen 97, Qu. Ruthen Ackerland beschrieben sind; 3) und vier Gemei ö ,, Nachdem der Provokant als v Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge. Eigenthümer des zu verpfändenden Grü fordert, dieselben zur Vermeidung der Piäklufion allhier vorläufig ausgewiesen hat: Bezugnahme auf die §§8. 25 und 26 der Vewordnung vom 18. Juni 1842 und den §. 18 des Ge vom 12. August 1816 alle Diꝑe jenigen, welche an die- bezeichneten Pfandgegenstände Ansprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in . ,,,, in hypo⸗ . . . . ekarischen und sonst bevorzugten r i ö . . . zu ö Abfindungẽ⸗, . Forderungen, in n gehörige, in Steg elegene, im Grundbuch Ansprüchen oder anderen Verhaftungen und Bela⸗ von Steglitz Band V.. Bl. Nr. 221 verzeichnete stungen bestehen, hierdurch . id sprüche in dem dazu auf ,,. ye, , . 1876, s e : ner 12 ormittags r Vege der nothwendigen Subhastation öffentlich an angesetzten Termine e, 8. den Meistbietenden versteigert, und demnächst das anmeldung geht der Anspruch nicht überhaupt, sondern nur im Verhältnisse zu der der Landes -Kreditanstalt ö an ,. . . ; iner Anmeldung bedarf es daher nur dann, wenn . Das zu versteigernde Giundstück ist zur Grund⸗ die Rechtsbeständigkei e ver schrift des Grundbuchblatlts, ingleichen etwaige Ab⸗ steuer, bei einem derselben , . schätzungen, andere das Grundstück betreffende Nach! Näachtnmaß von 9 Ar 90 Q.Meter, mit einem bens und hesondere Kaufbedingungen sind in Reinertrag von 4 M6 65 3 veranlagt. Auszug aus unserm Bureau V. einzusehen. ö ö une r rr, des Hrundbuchblatts, befreit, denen über ihre Ansprüche von der Direttion ige w t ingleichen etwaige ätzungen, andere das Grund⸗ der Hannoverschen L— itan ffik. irksamkeit gegen Dritte der Eintragung; . , und besondere Kauf⸗ . , . n, n n, zekingungen sind in unserem Buregu V. einzusehen. Die bekannten Gläubiger wer dur ift⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander⸗ liche Zufertigung dieses ,, f t, bie elher ; Der Ausschußbescheid foll nut mittelst Anschlag⸗ spätestens im Versteigerungstermin anzumelden in dag Grundbuch bedärfende, aber nicht eingetr i i bun eh fe 66 k de, getra⸗ an die Gerichtstafel und d Insertion i Berlin, den 29 August 1876. [7466] gene Realrechte geltend zu machen haben, werden Göttinger ö , . ö Reinhansen, den 6. September 18756. Königliches Amtsgericht II.

Wiesen und Anger nde, namen lich Bau und unge fahiger

oder Leibzuchta⸗

Durch die Nicht⸗

Landes⸗Krebitanstalt zu bestellenden Hypothek nicht eingeräumt werden soll. Von der Anmeldungspflicht sind nur Diejenigen

Ediktal⸗Citation. In der Ehescheidungssache . ö Jachmann, gebornen Geisler, wider ihren Ehe⸗ Snbhastations⸗Patent mann, den SEchmiedemelster Wilhelm Jach⸗ wan den, d, mn, d, ä mann in Ernsdorf, hat der Verklagte sich nach 8 aufmann Elias Perl, zu Berlin ge⸗ Empfang der Klage von 3 k entfernt.

; r wird daher zur Klagebean ur von Mariendorf Band VI. Nr. 202 verzeichnete e , . EJ rn, den 21. April 1877, Vormittags 9 Uhr, . 1876, Vormittags 19 Uhr, in unser Civil Audtenzzimmer unter der . 6. richtsste er Zimmerste 25, Zimmer 23, im vorgeladen, daß er alle in der Klage vorgetragenen e,. nothwendigen Subhastatlon öffentlich an Thatsachen zugestehe, und daß bei seinem Ans⸗ en Meistbietenden versteigert, und demnächst das bleiben gegen ihn in contumaciam erkannt werden

der Carollue