1876 / 256 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Oct 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Die Ueberbringer erklären die Vermittelung des britischen Gesandten für nicht nothwendig, da die Adresse nicht von den Briten ausgehe. Sir Eduard Thornton aber weigert sich mitzuwirken wegen des Inhaltes der Adresse und will sie nur auf besondere Weisung der britischen Regierung überreichen.

Afrika. Aegypten. Kairo, 27. Oktober. . T. B) Die englische, französische, deutsche und österreichische Niegie rung haben sich, gutem Vernehmen nach, mit dem prozessua⸗ lischen Verfahren des in ternationalen gemischten Gerichtshofes gegen die Dairgverwaltung voll⸗ ländig ein verstanden erklärt, auf die bezügliche Nitthei⸗ lung an die ägrptische Regierung ist Seitens der letzteren bis jetzt aber noch keine Antwort erfolgt.

sländern oldankäuse der Zöllen und gemein—⸗

en im Deutschen

rathsbeschlüsse, betr. Den .

Vergütung für Proviant deutscher Krieg Begleitscheinangaben am Bestimmungsorte; lun sichten über Produktion ꝛc. von Zucker. Münzwesen; Über die Ausprägung von Reichsmünzen; e t üb . Ende September 1876 für Rechnung des Deutschen Reichs zur Ein⸗ ziehung gelangten Landes⸗-Silber⸗ und Kupfermünzen. = Mgrine and Schiffahrt: Ertheilung eines Flaggenattestes; dritter Nach= trag zur amtlichen Schiffsliste. Eisenbahnwesen: Eröffnung der Bahnstrecke Bolchen-Teterchen. .

Nr. 82 des Amts-⸗Blatts der Deutschen Reichs Post- und Tekegraphenverwgltung hat folgenden Inhalt: Verfügung: Vom 24. Oktober 1876. Postverbindung mit Kon⸗ stantinopel.

Nr. 37 des Justiz⸗Ministerialblatzts. enthält eine allgemeine Verfügung vom 23. Oktober 1876, die Verlegung des Etatsjahres betreffend.

Statistische Nachrichten.

Nortalitäts-Statistik und Gesundheitsver⸗ part Bis zu der am 14. Oktober c. beendeten Jahres woche sind von je 1005900 Einwohnern als gestorben notirt: in Berlin 4, in Breslau 57, in Stettin 47 in Cöln 41, in Han—⸗ nover 30, in Hanau ö, in Frankfurt a. M. 21, in Magdeburg 63, in Altona 25, in Straßburg 47, in München 538, in Leipzig 41, in Chemnitz 38, in Hamburg 44, in Wien 48, in Yudapest 56, in Prag S6, in Paris 43, in Brüssel 33. in Rotterdam 43 im Saag 143, in Basel 36, in Christiania 38 in Stockholm 53, in Kopenhagen 39, in Rom 53, in Neapel 42, in Turin 30, in London 36, in Glasgow 35, in Liverpool 39, in Dublin 35, in Edinburgh 35, in Philadelvhia 39, in Boston 42, in Chicago 44, in Bombay 51, in Madras 74,

in Kalkutta 41. 9 . . . Der Gesundheitszustand der meisten europãischen, ins besondere der in Mittel⸗ und Norddeutschland, den Niederlanden, Schweden und Dãne⸗ mark liegenden Städte hat sich zum Theil nicht unwesentlich ver chlechterk, während er in den südlicheren Gegenden besser geworden ist. Namentlich fordert das Scharlachfieber in vielen deutschen (Ber⸗ lin, Dresden, Magdeburg, Quedlinburg) und in den meisten eng- lischen und r,, Städten zahlreiche Opfer. Ebenso wird die Diphtherie in Berlin, Wien, Paris und in den amerikanischen Städten häufiger Todesursache. Auch das Nervenfieber zeigt sich, wie alliährlich um diefe Zeit, zahlreicher, besonders in London, Paris und Philadelphia. . . Die Zeitschrift des Königlich sächsischen statisti⸗ schen Bureaus“, redigirt von, dessen Direktor D. Victor Bööh⸗ mert, enthält in Heft J. und II. ihres XXII. Jahrganges 1876 fol⸗ gende Abhandlungen: Die Finanzwirthschaft des Königreichs Sachsen

Üebersicht über die bis

seit dem Jahre 1867. Ne der Mietbe zum Einkommen in Leipzig, Berlin. Von Dr. G. Laspevres. Zusamn der st schen Resultate über den Postverkehr bei sãmmtlichen Postanstalten der Ober- Postdirektionsbezirke Dresden und Leipzig in den Jahren 1874 und 1875. Bericht über die Vol lejäblung im Rõnigreiche Sachsen am J. Dejember 1875. Von Dr. Victor Böhmert. 8 trag zur Statistik der Güterbewegung auf den Eisenbahnen. Von F. Ulbricht. Ueber die Entwickelung Impfwesens und das Ergebniß der Impfung im Jahre 1875 Königreiche Sach en. Von Dr. Flinzer. Repertorische Nũg blicke auf die wichtigsten Be⸗ gebenbeiten, welche die Verfassung, Gesetz gebung, Verwaltung und Volkswohlfahrt des deutschen Reiches und des Tönigreichs Zachsen berühren, auf das erste Halbjahr 1876. l Literatur. , statistischen Sachsen bezüglich. , . 2 2 ie Abhandlungen, der Bericht über die sachsische Volkszählung vom 1. Dezember 1875, theilt als defnitize, Er⸗ Jebnisse folgende Hauptresultate mit: Die am ]; Dezember 1575 in Sachsen ortsanwesende Bevölkerung von 2, 760,385 Küpfen be⸗ stand aus 1,352,309 männlichen und 1.108 277 weiblichen , , und vertheilte sich auf die Städte mit 1,109,175 Personen, 330 männliche und 555371 weibliche (gegen 1013904 Personen, on, maͤnnliche und 50h, 634 weibliche in 1871) und auf das platte Land mit 165l,/ 411 Personen, 738 503 männliche und 2. Ot 6G weibliche gegen 1542. 340 Perfonen, 744. 529 männliche und 797,811 weibliche in 1579. Die Zahl der ortsanwesenden Daus haltungen, betrug am 1. De zember 1875: 602,019 (am 1. Dezember 1871 33930), die Zahl der Anstalten 3930 (am 1. Dezember 1871: 3305). Die Zahl der bewohnten Ha usgrundstücke im Königreiche Sachsen betrug am J. Dezember 1875: 263,138 gegen 252,310 bei der Jãhlung am 1. Dejember 1871. Die Zunahme der bewohnten Laus grund st ücke beziffert sich somit auf 109,828 oder 4 o, und die der Be wohner auf 204,342 oder Tan. Städte von. üher 50, 00) . in⸗ wohnern besitzt das Königreich Sachsen 3, nämlich Dregden, Leipzig und Chemnitz mit 197,295. 127,387 und 78.262 Einmehnern gegen 177.085, 106, 925 und 68,229 Einwohnern im Jahre 1871. Die Zu. nahme in Prozenten betrug demnach bei Dresden 11,n, bei Leipzig 19, und bei Chemnitz 14. .

London, 26. Oktober. (Engl. Korr.) ; In der dritten Oktoberwoche gab es in London 78, N2 Hülflose, von denen 33s M2 in Arbeitshäusern waren, 12, 950 Unterstützung, empfingen. Abnahme gegen die entsprechende Woche des Jahres 1875 um 3653, 1874: 12,391 und 1873: 19,215.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In der Geographischen Gesellschaft zu Wien sprach u. A. Freiherr v. Dofman n (der Reichs ⸗Finani⸗ Minister) über den Ri. Die Nilquellenfrage, führte er aus, sei nabezu gelöst, denn es sei nur noch eine geringe Strecke zu durchforschen. Gordon Pascha, der Gouverneur des Khedive im südlichen Tbeile Central Afrilaz, habe hierzu wesentlich beigetragen. Ein Desterreicher, Marno, hätte vas Werk im vorigen Jahre vollendet, wenn ihm nicht persönliche Schwierigkeiten bereitet worden wären. . v. Dofmann llizzirte eingebend die Details, welche bisher über das hilgebiet estgeste llt sind und deren wichtigstes ist, daß der Nil unmittelbar aus dem Albert⸗ Nyanza fließt und nach dem Ausflusse sich in zwei Arme theilt, die sich später wieder vereinen. Auf dem Albert Nyanza richtet Gordon Pascha eine regelmäßige Dampfschiffahrt ein; hierdurch wird die weitere Erschließung des Nilquellengebietes gesichert, und die Nil⸗ quellenfrage hat aufgehört, ein Problem zu sein. .

Die deutsche Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung des brandenburgisch⸗-preußischen Staates. Ein patriotisches Lehr⸗ und Lefebuch für Schule und Haus. Nebst einem Anhauge vater⸗ ländifcher Gedichte., Von Ludwig. Bend er, Rektor 4. D. Fünfte, durchaus verbefferte und bis auf die Gegenwart fortgesetzte Auflage Efsen. Druck und Verlag, von G. D. Bädeker. 1856. 4 Das Werk, welches nunmehr bereits in fünfter Auflage erschienen ist, hat in dieser neuen Gestalt fast allseitige Verhesserung erfahren. Den glücklich eingeschlagenen Weg, den Inhalt der deutschen Geschichte dem patriotischen Leser , genau darzulegen und das Buch nicht blos zu einem Lehrbuche, sondern zugleich zu einem Lernbuche, ja sogar zu einem ächten Volksbuche immer ge⸗ schickter zu machen, hat der Verfasser weiter und emsiger noch verfolgt,

derglichen mit Hamburg und

Inhalts auf das Königreich

on D. v. Nostitz⸗Wallwitz. Verhältniß . ; * Hie. Ven D. . Nestit und nur allenfalls gegen sich allein gerecht sein kann und sein will,

ammenstellungen der statisti⸗

Nach offiziellen Quellen.

dabei aber in rein deutschem Patriotismus, der nicht selbstsüchtig

durch Treue, Wahrheilsliebe, Gerechtigkeit gegen Freund und Feind sich bemüht, ein nach allen Seiten abgerundetes Ganze zu liefern. Das Buch hat gegen die erste Auflage in seiner jetzigen Gestalt eine Vermehrung von 203 Seiten und selbst gegen die vierte noch von 93 Seiten genommen. Die Geschichte ist bis in die letzten Tage bis zum Anfang Oktober 1876 fortgeführt. Auf den leßten Selten ist noch eine Auswahl patriotischer Feste nãber besprochen und sodann am Schluß iugleich dem Ganzen ein umfang- reicher Anhang vaterländischer Gedichte beigegeben, der das Ganze für den Besißer um so werthvoller macht, wie denn auch die wiederholten Auflagen die Anerkennung dieses seines Werthes bezeugen.

Gewerbe und Handel.

Im Regierunsbezirk Pots dam haben die Preßhefen⸗ Brennereien während des dritten Quartals d. J. mit gutem Er—= trägniß ohne Unterbrechung gearbeitet. Die Branntwein bren⸗ nereien find zum Theil schon im August wieder in Betrieb gesetzt, weil der Futtermangel dazu nöthigte. Nachdem anfänglich Mais ver⸗ arbeitet war, hat neuerdings jzur Verarbeitung der Kartoffeln dies jähriger Ernte übergegangen werden können. Wenngleich die Frucht klein ist, so ist doch die Spiritusausbeute, 8 bis eg, zufrieden- stellend. Die Sprituspreise haben sich, wohl in Folge der Auf⸗ räumung der alten Bestände, der mehrseitig stattgehabten Beschrän⸗ kung der Fabrikation und der Besorgnisse wegen eines nicht günstigen Äusfalles der Kartoffelernte auf 53 bis 46 4A pr. 105000 Liter co geboken. Die Fabrikation obergähriger Biere hat in Folge der anhaltenden Hitze gutt Geschäfte gemacht, wenngleich durch die diesjährige bemerkenswerthe Kürze der Erntezeit der Konsum merklich abgeschwächt wurde. Der Absatz von Lagerbieren, deren Fabrikation mit Eintritt der kühlen Witterung wieder begonnen bat, ist dagegen trotz der Hitze im August und Oktober weniger gut ge⸗ wesen und die Kellereien sind noch ziemlich stark belegt. ;

Der Geschäftsbericht des Wissener Bergwerks vereins für das letzte Geschäftsjahr theilt Folgendes mit: In Folge des an⸗

1

haltenden Sinkens der Eisenpreise hat die Verwaltung auf die vor⸗

handenen Borräthe Abschreibungen von jzusammen 66775 S vor- nehmen müssen. Trotz dieses Ausfalls wurde ein Bruttogewinn von 171,046 4 erzielt. Hiervon gehen ab Geschäfttunkosten 51,134 , ferner Zinsen im Conto-Corrent vergütet, Provision an den Bankier und Verlust an Obligationen 155,438 , so daß ein kleiner Netto⸗ gewinn von 15,657 6 verbleibt. Die auf Gruben, Gebäulichkeiten, Maschinen 2c. vorzunehmenden Abschreihungen betragen 126, 079 und es schließt nach Abzug vorstehenden Gewinnes das Rechnungsjahr mit einem Verlufte von 110,471 46. Hierzu treten ein Saldo aus 1874575 von 52,954 und das Delcredere⸗Konto von 160,000 , so daß sich eine Unterbilanz von 323 426 ergiebt.

Wien, 2h. Oktober. W. T. B.) Die Regierung unterhandelt, wie die Neue freie Presse“ meldet, gegenwärtig mit dem Wiener Bankverein, um denselben zu einer Prolongirung der von demselben belehnten Segonde⸗Prioritätzen der Albrechts⸗ bahn im Betrage von 4 Millionen Fl. zu bestimmen. .

30. Oktober. (W. T. B) Alle Angeklagten in dem Prozeß der Phosphatdünger⸗Gesellschaft sind freigesprochen worden. ö

Mos kau, 29. Oktober. (W. T. B.) Prozeß Strous berg. Die ganze gestrige Verhandlung wurde durch die Aus sagen der Zeu⸗ gen in AÄnspruch genommen, welche die Aktien gekauft haben, die von den Aufsichtsräthen unbefugter Weise veräußert wurden. Die heutige Sitzung wurde ausschließlich durch die Vernehmung von Zeugen, welche über den Nichtempfang von Bankeinlagen deponirten, ausgefüllt und bot sonst nichts Bemerkenswerthes.

Verkehrs⸗Anstalten.

Triest, 28. Oktober. (W. T. B) Der Lloyddampfer „Saturn“ ist mit der ostindischen Ueberlandpost heute Nachmittag 4 Uhr aus Alexandrien hier eingetroffen. ö

Plymouth, 28. Oltober. (W. T. B.) Der fällige Da mpfer „Don“ ist aus . und der Dampfer „European aus der Kapstadt eingetroffen. .

J 283. Oktober. Das Postdampfschiff des Nordd. Lloyd ‚Weser', welches am 14. Oktober von Bremen und am 17. Oktober von Southampton abgegangen war, ist wohl⸗ behalten hier angekommen.

Berlin, 30. Oktober 1876. Königlich Preußische Lottexie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heut beendigten Ziehung der 4. Klasse 154. Königl. Preuß. Klassenlotterie fielen:

2 Gewinne à 15,000 „S auf Nr. 19,182. 32,557.

Gewinn à 6000 66 auf Nr; 6,003.

36 Gewinne à 3000 S6 auf Nr. 4239. 6039. 8117. 11,624. 13,855. 16,130. 16,167. 20, 370. 21,640. 23,443. 24,5655. 24,6596. 259,793. 36,964. 31,534. 32ů 005. 43,29. I5,7518. 47.516. 62.816. 63,351. 66,4938. 66,6517. 68,548. 68.581. 69,7331. 76516. 7I, 094. 79,033. SI, 299. S2, 638. S4, 156. S6, 296. 960,570. 90,752. 90,998.

50 Gewinne à 1500 S6 auf Nr. 5389. 18,370. 18,652. 18,750. 19,404. 23,417. 26,239. 26,393. 25,328. 29, 218. 33 843. 39,624. 40,417. 41,843. 43,220. 44,328. 51.477. 52,337. 54,787. 55,731. 57,083. 67434. 674954. 68, 651. 75,432. 78,458. S0,583. 80,865. 82,679. 88,331. 88,558. 5765. JI, 689. 92,154. 93,655. 93,789.

81 Gewinne à 600 M6 auf Nr. 2620. 4157. 6559. 6841. 6960. 7077. 8141. 8924. 10,331. 10,992. 11,411. 12,543. 14,517. 15,305. 17,511. 17,650. 17,947. 19,490. 19,817. 20,214. 206810. 23,608. 23,972. 24,069. 26,403. 28,885. Z06, 369. 31375. 353,314. 33,318. 33,899. 365,186. 36,194. 36370. 36,995. 37,571. 40,8656. 40,941. 435047. 47221. 47, 844. 47,846. 49,390. 51,292. 52, 062. 53, 177. 53,552. 56,782. 58 086. 55,145. 59,255. 59,508. 61,552. 61,960. 63,173. 645951. 65,348. 65/411. 66,511. 67594. 69,451. 72426. 72,544. 753,602. 73,635. 76,951. 77516. 78.278. 78, 952. S27,.613. 837432. S3, 629. S4,341. S4429. S4, 93. S6, 1835. S9, 099. 6299. 90,971. 93,390. 93.576.

5669. 26,190. 36,605. 48,188. 61, 084. 79,230. Sd, 864.

18,237. 26. 198. 38.5759. 49, 5385. 65. 897. S0. I27. S9 72z.

Der dem Verein für deutsche Rechtschreibung vom Dr. Lichtenstein vorgelegte Entwurf einer neuen Orthogra⸗ phie ist im Wesentlichen auf phonetische Grundsätze basirt. Die neue Schreibart kennt daher weder ein e, g, v, r, y, ph, tz, noch die allein zur Dehnung beigefügten Buchstaben, nur bei wahr, ihn und ihm bleibt das Dehnungs⸗h zum Unterschiede von war, in, im.

Des Königs Majestät haben mittelst a, ,. Erlasses vom

29. v. M. zu gestatten geruht, daß der Deuksche und OHester⸗ reichifche Alpenverein zu derjenigen Lotterje, welche dessen Sektion Klagenfurt zum Besten der Erbauung und Einrichtung eines Rnterkunfthauses auf der Elisabethruhe am Pasterzengletscher oher— halb Heiligenblut mit Genehmigung der Kaiserlich Königlich öster— reichischen Staatsregierung unternommen hat, auch in Preußen Loose, deren Preis auf 50 Fr. (gleich 1 (6) festgesetzt ist, vertreiben darf.

Der Märkisch⸗-Pommersche Stenographen-⸗Verband (Stoljze'sche Schule) trat am Sonntag Vormittag im Restaurant Urban unter Vorsitz des Rechnungs⸗Raths Lamls (Guben) zu einer

Generalversammlung zusammen, bei der die Stenographische Gesell⸗ lin, die Vereine in Stettin, Stralsund, n , ei⸗

Unterrichtskursus in der Stolze schen Stenographie, welcher am 2. November, Abends 8 Uhr, im Hörfaal 1 der Königlichen Gewerbe Akademie, Klosterstraße 36, be⸗ ginnt, wird der Vorfteher des Stenographischen Buregus des Ab⸗ geordnetenhauses, Hr. Heidenreich, den einleitenden Vortrag über das Wefen der Stolze schen Stenographie halten. Der Eintritt zu dem Vortrage ist unentgeltlich gestattet.

Zur Eröffnung des

Dresden, 28. Oktober. (Dr. J.) Die hiesigen Pol yt ech⸗ niker veranstalte en gestern Abend ju Ehren der Stagts⸗Minister v. Nostitz Wallwitz und Dr. v. Gerber einen Facelzug, welchem sich ein Festkommers in den Sälen des „Tivoli anschloß.

Der „Allg. Itg.“ wird aus Oxford, 2. Oktober, geschrieben: Das Problem, welches die Astronomen unserer Zeit sich vorzugs⸗ weise gestellt und durch verschiedene Methoden ju lösen versucht ha⸗ ben, die Sonnendistanz mit größerer Genauigkeit zu bestimmen, foll nach einem weiteren Plan seiner Lösung näher gebracht werden. Von dem Direktor der Sternwarte in Washington ist, wie die „Academy“ erfährt, der Vorschlag ausgegangen; zu diesem Zweck die bevorftehende Opposition des „Mars“ im nächsten Jahr zur Zeit feiner kleinsten Entfernung zu Hülfe zu nehmen, und aus dieser günstigen Lage die Parallare des Mars, sowie in Folge diefer auch diejenige der Sonne näher zu ermitteln. Der vorgelegte Plan erfordert zur Verwirklichung ein Zusammen⸗ 6 von nördlichen und südlichen Sternwarten, welche mit guten Meridiankreisen versehen sind, indem die Parallaxe alsdann aus dem Unterschied des geographischen Standorts gewonnen wird. Die gleiche Methode wurde mit Erfolg bereits im Jahr 1861 ange⸗ wendet, und ein näherer Werth für die Sonnendistanz daraus er— mittelt. Letzterer wird von der Messung des Deklinationgunterschiedes mit Hülfe des Meridiankreises abhängen, während die Differenz in der Rektascension vermittelst eines Chronometert erlangt wird. Ob schon der Venus⸗Durchgang im Jahr 1874 mit Erfolg beobachtet wurde, dürften die Astronomen doch keine anderen Mittel, welche sich zur Bestimmung der Sonnendistanz darbieten, vernachlässigen. Eine folche günstige Gelegenheit, und zwar die günstigste, bietet aber jetzt die Opposition des „Mars“ im Jahr 1877, welche zugleich auch den Vorzug hat, daß sie keine kostspieligen Expeditionen nach entfernten Punkten verlangt.

Am Cölner Dom sind für die Thürme bis zu dem Helm die Bausteine fertig gestellt. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist bei anhaltend günstigem Wetter über einige Wochen die Arbeit auf beiden Thürmen bis an den Helm gediehen. Gegenwärtig sind 560 Arbeiter an dem Bau thätig.

Das Frei' Deutsche Hochstift für Wisenschasten, Künste und allgemeine Bildung in Goethe's Vaterhause in Frankfurt a. M. hat

einen erneuten Preis für die Erfindung eines geeigneten Getr iebes (Motors) zur Bewegung der Nähmasch ine ausgeschrieben, nach⸗ dem die auf die erste Ausschreibung eingegangenen Bewerbungen als genügende Lösungen nicht befunden worden sind, unter folgenden Be⸗ dingungen. Die Erfindung soll möglichst in jeder Haushaltung als Beweger zum Betrieb einzelner und auch mehrerer Nähmaschinen ohne erhebliche Nebenanlagen angewendet werden können. Die Be⸗ triebskosten dürfen sich im Verhältnisse zur Arbeitsleistung nicht so hoch stellen, daß dadurch die Anwendbarkeit benachtheiligt wird. Eine Berechnung darüber ist der Beschreibung beizufügen. Die Bewerbungen sind bis zum 20. Brachmonat (Juni) 187 ohne Namen des Einsenders frei an die Verwaltung des Freien Deutschen

ochstifts einzusenden. Dieselben sind mit einem Spruche zu ver⸗ ehen, mit welchem gleichfalls eine beizufügende ve rschlossen den Ramen und Wohnort des Erfinders enthaltende Briefhülse zu kenn⸗ seichnen ist. Der Erfinder empfängt die Krönung unter der Ver—⸗ pflichtung, jeder Ausführung seiner Erfindung die Krönungsmarke des „Freien Deutschen Hochstifts“ mit der Bezeichnung der Bauer⸗Hof⸗ mann⸗Stiftung anzufügen und dafür 500g, in Worten fünf vom Hundert des Verkaufspreises von jedem Stücke zur Mehrung des Grundstockes der K an das Freie Deutsche

ochftift zu entrichten. Mit der Krönung empfängt der Erfinder den 1 von A6 1000, in Worten eintausend Mark.

London, 28. Oktober. (Engl. Korr.) Die im Kanal vor⸗ genommenen Bohrungen, deren Kosten die Gesellschaft für eine unterfgeische Eisenbahn“ trägt, sind vollendet. 3257 Erd⸗ proben find gesammelt und werden zum Zwecke einer Karte des See⸗ grundes klassifizirt werden. Am 18. Oktober hatte man die Tiefe von 122 Metern erreicht.

Bayreuth, 26. Oktober. (Hoffm. Corr . Das hiesige Bezirks gericht verurtheilte Kullmann, wegen Widerstandes gegen seine Aufseher zu zweijährigem Gefängniß.

Theater.

Felir Dahns vaterländisches Schauspiel Deutsche Treue hat am Sonnabend im Königlichen Schauspielhause trotz mancher Mängel in der dramatischen Anlage durch seine patriotische Tendenz und seine zündende Sprache einen guten Erfolg erzielt. Der Verfasser wurde am Schlusse gerufen, war aber nicht anwesend. = Wir kommen auf diefe, sowie auf die Aufführung der Oper Die Folkunger“ im Königlichen Opernhause noch zurück. -

Am Mittwoch erscheint im Krollsschen Theater neu ein studirt die zierliche Operette von Offenbach: Schön rös chen . die in der ersten Periode der Sommersaison so vielen Beifall gewann.

Morgen Dienstag findet im Residenztheater bereits die fünfundzwanzigste Vorstellung von Dumas „Lstrangsre ' statt, e ber Drama unter stets wachsender Theilnahme von Seiten des Publikum allabendlich zur Darstellung gelangt.

Redacteur: F. Pr ehm.

Verlag der Erpedillon (Kesse lh. Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

(iol3)

M 256.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 30. Oktober

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

18276.

Personaloeränderungen. Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Porkepee Fähnriche ꝛe. Beförderungen und Versetzungen. Im Baden⸗Ba den, 17. Oktober.

1. Inf. Brig. kommdrt.

Baden⸗Baden, 19. Oktober.

fabriken entbunden. Regt. Nr. 10, zum Drag. Regt. Nr. 20 versetzt.

dorff, vom Gren. Regt. Nr. 1090 ausgeschledener Port. der preuß. Armee, und zwar als Port. Fähnr. mit seinem bisherigen

Patent im Inf. Regt. Nr 96 angestellt. Schm

Escdr. Chef im Drag. Regt. Nr. l, in das Ulan. Regt. Nr. 6, , . Rittm. und Escdr. Chef im Ulan. Regt. Nr. 6, in das r

ag. Nr. 1, versetzt. Im Beurlaubtenstande.

Res. des Eisenb. Regts. befördert. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Baden, 17. Oktober.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ze. Beförderungen und Versetzungen. Den 19. Oktober.

ernannt. e zum 2. Pion. Bat. versetzt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere.

8. Oktober. Los, Oberst und Commdr. des 13.

v. Schrenk, Hauptm. und Comp. Chef vom 7.

. zur Disp. gestellt Den 19. Oktober.

erg, Oberst und Kommdt. der Festung Ingolstadt, unter Verleihung

des Char. als Gen. Major mit Pens., Frey, Oberst und Commdr. des 5. Inf. Regts. unter , des Char. als Gen. Major auf e Oberst⸗Lt. z. D.

Commdr. des Landw. Bez. Weilheim, unter Verleih. des Char. als Oberst mit Pens. und der Erlaubniß zum Tragen der Unif. auf Ulle rich, Hauptm. a. D., unter die zur

Den 135. Oktober.

Nachsuchen mit Pens.,. Köllensberger,

Vachfuchen, verabschiedet. Disp. stehenden Offiziere eingereiht.

Im Beurlaubtenstande. Res. Sec. Lt. d

2. Sch midt, Hauptm. vom Gren. Regt. Nr. 1, von seinem Kommdo. als Adjut. der 1. Inf. Brig. ent⸗ bunden. v. Voigt, Pr. Zt. vom Inf. Regt. Nr. 79, als Adjut. zur n Fetter, Pr. Lt. A la suite des Füs. Regts. Nr. 86 und Lehrer an der Kriegsschule zu Erfurt, zum Hauptm., p. Leszezyns ki, Pr. Lt, vom Inf. Regt. Nr. 55 und kommdrt. als Assist. der Comp Chefs bei dem Kadettenhause zu Wahlstatt, unter vorläufiger Belassung in dies. Kmmdo. zum überzähl Hptm. befördert. . * Kleist, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 5, von seinem Kommdo. zur Dienstleistung bei den Gewehr⸗ Frhr. v. Senden, Port. Fähnr. vom Ulan.

* te. Baden-Baden, to Schacht, Vize⸗Feldm, vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, Schmeißer, Vize⸗Feldw, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 70,

Gablenz, Hauptm. a. D. und Vorstand der Depot⸗Verwalt. des Eisenb Regts., unter Belassung in dieser Dienststellung, mit seinen bisher. Kompetenzen und der Erlaubniß zum Tragen seiner bisher. Uniform zur Disp. gestellt.

Königlich Banyerische Armee.

Im aktiven Heere. v. Dietl, Gen. Lt. und Gouv. der Festung Germersheim, nach Ingolstadt, Limbach, Gen. Major und Gouv. der Festung Ingolstadt, nach Germersheim versetzt. Oberst und Commdr. des 3. Feld-Art. Regts. unter Stellung * la suite ds. Regts. und unter Verleihung des Ranges und der Kompe- tenzen eines Brigade⸗Kommdrs. zum Kommdt. der Festung Ingolstadt, Bös miller, Oberst, bisher à la suite des 5. Inf. Regts. und mit Führung desselben beauftragt, zum Commdr, dieses Regts,. Neu⸗ meyer, Major z. D., zum Commdr. des Landw. Bez. Weilheim Hueber, Sec. Lt. des 12. Inf. Regts., auf Nachsuchen

Ernennungen,

aktiven Heere. und der Erlaubniß zum Tragen

abschiedet.

Frhr. v. Secken⸗ ähnr., in

idt, Rittm. und Dr. Rinne, Dr.

17. Oktober. zu Sec. Lts. der

Heere. Baden⸗

Entbindung

Ernennungen,

Brandt, des See⸗Bats. befördert.

mit Pens. zur Disp. gestellt. v.

Den Inf. Regts., Frhr. Inf. Regt., mit Frhr. v. Gutten⸗

bewilligt.

Behörden entlassen.

des 2. Inf. Regts., die wegen Uebertritts in Königl. preuß. Milit. Dienste die nachgesuchte Entlassung aus bayer. Milit. Diensten be⸗ willigt. Nen twig, Landw. Pr. Lt. des 14. Inf. Regts, mit Pens.

Lt. des 6. Inf. Regts. Maas,

Im Sanitäts-Corps. Den 19. Oktober. Dr. Daffner, Assist. Arzt 1. Kl, vom 4. Chev. Regt. zum 1. Inf. Regt, und Pr. Helferich, Assist. Arzt 2. Kl, vom 1. Inf. Regt. zum 3. Chev. Regt, beide auf Nachsuchen versetzt. 5. Jäger⸗Bat, und Dr. Waldhäuser Unter⸗Arzt im 2. Fuß⸗Art. Regt., zu Assist. Aerzten 2. Kl. Dr. Saubert, Res. Unter⸗Arzt KCandw. Bez. Ingolstadt) Dr. Wel z. Res. Unter⸗Arzt (Landw. Bez. Würzburg), Dr. Popp, Res. Unter-Arzt (Landw. Bez. Regensburg),

enges, Res. Unter⸗Aerzte (Landw. Bez. Würz⸗ burg) Dr. Wolf, Res. Unter-Arzt (Landw. Bez. München), und Dr. Pfister, Res. Unter ⸗Arzt (Landw. Bez. Aschaffenburg), zu Res. Assist. Aerzten 2. Klasse befördert.

In der Kaiserlichen Marine.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ze. Beförderugen und Versetzungen. 19. Oktober. Frhr. v. d. Goltz, Kapitän zur See, zum Commdr. der 2. Werft⸗Div, Zirzow, Korvetten⸗Kapitän, zum Commdr. der Schiffsjungen⸗Abtheilung, Deinhard, Korvetten-Kapitän, unter

von dem Kommdo. als Führer der IV. Abtheil. der 1. Matrosen⸗Div., zum Abtheil. Matthesen, Korvetten⸗Kapitän, unter Versetzung in den Marine⸗ stab, zum Direktor der Maschinisten⸗ und Steuermanns-Schule, Dietert, Kapitän⸗-Lt., zum Abtheil. Führer bei der 2. Werft-Div., ernannt. Ben dem ann, Kapitän⸗Lt. , unter Versetzung in den Admiral⸗ stab, als Adiut. zum Kommdo. der Marine⸗Station der Ostsee kommdrt. Heintzmann, Kadett, zum See-Kadetten, Grothusen, Vize⸗ Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 85, zum Sec. Lt. der Res.

Abschiedsbewilligungen. Galster, Gen. Major la suite der Armee und kommdrt, als Decernent zur Admiralität, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches

und der Marine⸗Uniform, Schmidt, Unter-Lt. zur See der See— wehr aus dem Bez. des Res. Landw. Regts. Nr. 35, der Abschied Koethner, Lieut. zur See, und v Prittwitz und Gaffron II., Lt. zur See, ausgeschieden und zu den Offizn. der Seewehr übergetreten. Grabbe, See-⸗Kadett, zur Disp. der Ersatz⸗

5 In reicht worden der Unif., Dörfchel, Landw. Sec.

Die Schritte,

Dr. Bürger, Unter⸗Arzt im

Kartoffelernte Ernennungen,

Baden⸗Baden, den

Führer bei der 2. Matrosen⸗Div.,

und ist der flossenen

d Baden⸗Baden, 19. Oktober. 9

Zätzewitz, Kapitän⸗Lt. mit Pens.

und

Land⸗ und Forstwirthschaft.

droht. Nach

trat heut Vor—

n c,, , I. Landw. Se die Reichsregierung eine Denkschri t Landw. Sec. Lt. des 8. Inf. Regts,, lehnenden Bescheid gefunden hat. Liegel, Landw. Sec. Lt. des 9. Jäger⸗Bats. Müller, Landw. Ausschuß zu beauftragen, die Gründe der Ablehnung zu Sec. Lt. der Eisenb. Comp., Hänel, Ref. Ser. Lt. des 16. Inf. legen beit u Regts., sämmtlich auf Nachsuchen verabschiedet. en 19. Oktober.

Wolff, Res. Sec. Lt. des 4 Feld⸗Art. Regts. auf Nachsuchen ver⸗

Sommers gierungsbezirtke den landwirthschaftlichen Klauenseuche, ̃ sporadisch geherrscht. Erheblicher gelitten haben von der Lungenseuche einige Ortschaften des Kreises Osthavelland, von der Schaßpocken⸗ seuche 6 Ortschaften im Kreise Ostpriegnitz, und von der Roßkrank— heit der Pferde Ortschaften im Kreise Nieder⸗Barnim. der letzteren Seuche wird mit Rücksicht darauf, daß dieselbe viele Monate hindurch in dem Körper eines Pferdes latent sein könne, darüber geklagt, daß die vorgesehene dreimonatliche Observationsfrist zu kurz bemessen sei.

JA. A. C. Die Erntegussichten in Bom bay gestalten sich immer schlechter. Die Distrikte Khandeish, Nasseik, Ahmedungpur, Punah, Sholapore, Kaladgi und Dharwar, eine Bevölkerung von nahezu 6 Millionen Einwohnern enthaltend, sind mit großem Nothstande be⸗

Distrikten allein über 206,000 Personen unterstützt werden. und einige andere Distrikte in Madras klagen ebenfalls über eine mangelhafte Ernte, aber es liegen noch keine Einzelheiten über die Ausdehnung des Mißwachses vor. die Ernteaussichten ausgezeichnet.

Landwirthschaftsraths in der Frage der Gewährleistung beim Vieh⸗ handel ist in einer Denkschrift niedergelegt, die der Regierung uber⸗

ist. Auch in der Frage der Wassergesetzgebung ist an ft abgesandt worden, die jedoch ab⸗ Die Versammlung beschleß, den

ermitteln

und alsdann weitere Schritte in dieser Angelzgenbeit zu unternehmen.

die der Ausschuß in der Angelegenheit der Braufteuer

unternommen hat, haben durch den bekannten Beschluß des Reichs tages ihre Erledigung gefunden, die Denkschrift e des Spirituserportes nach Aussicht auf Berücksichtigung.

Im Regierungsbezirk Potsdam haben Roggen und Weizen in Quantität und Qualität im Allgemeinen nur eine geringe Mittelernte gegeben, ĩ eine Mittelernte erzielt ist. Die Futterkräuter haben ebenfalls nur mäßigen Ertrag gegeben. Der erste Schnitt der Wiesen hat zwar im Ganzen befriedigt, die Grummeternte hat aber sehr durch die Trockenheit in den Monaten Juli und August, sowie durch die nasse Witterung des September gelitten und ist theilweise ganz ausgefallen. ergebnisse steigen die Preise der Cerealien, während wegen des in Aussicht stehenden Futtermangels

nden, endlich in der Frage Italien hat nach Ansicht des Vorsitzenden

während in Hafer und Gerste durchschnittlich Gering ist das Stroh ausgefallen.

In Folge dieser Ernte⸗

die Viehpreise sinken. Die

verspricht im Allgemeinen ein befriedigendes

Resultat, es wird aber über die Kleinheit der Knollen geklagt, die durch die anhaltende Dürre des Sommers zurückgehalten, auch viel⸗ fach durchgewachsen sind. Die Zuckerrüben sind in losen Hitze der Monate Juli und August sehr kl Der Tabak, dessen Kultur gegen das Vorjahr etwas abgenommen hat, ist durch Ungunst der Witterung in der Entwickelung zurückge= halten und hat nur einen geringen Ertrag gegeben. Das Obst ist fast ganz ausgefallen. Theilen des Regierungsbezirkes aufgetreten. Brut angewandten

Folge der regen⸗ ein geblieben.

Die Wanderheuschrecke ist in verschiedenen e en. Die zur Vertilgung der Mittel haben einen guten Erfolg erzielt dem gefährlichen Insekt im Laufe des ver⸗ angerichtete Schaden im dortigen Re⸗ nirgends von Erheblichkeit gewesen. Unter Thieren haben Lungenseuche, Maul- Schafpocken, Rotz⸗ und Wurmkrankheit nur

von

In Betreff

der Schätzung der Lokalregierung müßten in drei Kurnul

Im ganzen übrigen Lande sind

Preußischen Stants-Anzeigers: Berlin, 8. I. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

R

5693 . für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Terkänfe, Verpachtungen, Submissionen eta.

1 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

u. s. W. von öffentlichen Papieren.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. Verschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen. Theater- Anzeigen. Familien-Nachrichten.

In der Borsen-

en crete nehmen an: das Central⸗Annoncen⸗

beilage. .

*

Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein 8 Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Bilttner C Winter, sowie alle übrigen größeren Anuoncen⸗Bureaus.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Kaufmann Elias Moritz hierselbst ist die gericht⸗ liche Haft wegen betrüglichen Bankrutts aus 5§. 281 Nr. 1 und 4 des Strafgesetzbuchs beschlossen wor⸗ den. Es wird ergebenst ersucht denselben im Be⸗ tretungsfalle festzunehmen und mittelst Transports an unsere Gefängniß⸗Inspektion abzuliefern. Bran⸗ denburg, den 26. Oktober 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Der Untersuchungs⸗ Richter. Signalement. Der Kaufmann Elias Moritz von hier ist 50 Jahr alt, am 7. Oktober 1826 in Tempelburg geboren, mosaischer Religion, 5 Fuß 3 Zoll groß, hat schwarze Haare, graue Augen, schwarze Augenbrauen, einen starken schwarz⸗ braunen Schnauz⸗ und Backenbart, ein ovales Kinn und eine gleiche Gesichtsbildung. Nase und Mund sind proportionirt, er hat eine gesunde Gesichtsfarbe und vollständige Zähne. Er ist von mittlerer Ge⸗ stalt, spricht die deutsche Sprache, hat jedoch keine besonderen Kennzeichen.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

lic] Snbhastations⸗Patent.

Die dem Dachdeckermeister Ernst Seifert zu Steglitz gehörigen, in Steglitz an der Teichstraße belegenen, im Grundbuch von Steglitz Band III., Nr. 112 und Bd. IV. Nr. 159 verzeichneten Grund⸗ stücke nebst Zubehör sollen den 39. November 1876, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zim⸗ mer 23, im Wege der nothwendigen . öffentlich an den Meistbietenden versteigert und dem⸗ uh, das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗

lags den 1. Dezember 1876, Vormittags 10 Uhr, ebenda verkündet werden.

Die zu versteigernden Grundstücke sind, und zwar Bd. III. Nr. 112, 20 Ar 57 Qu.⸗M. groß, zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 90 ƽ , und Bd. IV. Nr. 159, 11 Ar 89 Qu.⸗M. groß, mit einem Reinertrag von 1 6 59 3, und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungs⸗ werth von 3150 4M veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und . des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige A schätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm

weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Ein⸗ tragung in das Grundbuch bedürfende, aber niht eingetragene Reaglrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden. Berlin, den 21. September 1876. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

95, j s236] Suhbhastations⸗Patent.

Das dem Schmied Otto Heinrich Rudolf Schulze zu Lichterfelde gehörige, in Lichterfelde belegene, im Grundbuch von Lichterfelde Band J. Nr. 11 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör, soll den 2. Dezember 1876, Vormittags 114 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 5. Dezember 1876, Nachmittags 1 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück, 76 Ar 87 Q.⸗M. groß, ist zur Grundsteuer, bei einem derselben un⸗ k Gesammt⸗Flächenmaß von 72 Ar 97 O-M. mit einem Reinertrag von 12 S 60 und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungs⸗ werth von 219 S0 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau J. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander— weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende aber nicht ein— getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer— den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden. Berlin, den 26. September 1876.

Königliches Kreisgericht.

Der Subhastations⸗Richter.

Am Dienstag, den 14. November d. J., und event. an dem folgenden Tage, soll auf dem Erb— pachtgute Bauhof hierselbst das zur W. Peters'schen

Bureau V. einzusehen.

Konkursmasse gehörige Vieh, Feld⸗ und Wirth⸗

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗

16 Pferde, 2 Fohlen, 1 Bulle, 14 Kühe, 10 Starken, 1 Kalb, 1 Mastschwein, circa 450 Schafe und Lämmer, 4 eisenachsige Schief⸗ wagen, 2 Einspännerwagen, 2 Holzwuchten, 5 Pflüge, 23 Einspännerhaken, 3 Kartoffelhaken, 14 Räder, diverse Holzketten, 17 Arbeitssielen, 4 Schneideladen ꝛ6, verschiedenes Haus- und Küchengeräth in öffentlicher Auktion gegen sofortige Baar⸗ zahlung verkauft werden. Die Auktion beginnt Morgens 9 Uhr und wird mit der Versteigerung des Viehes begonnen. Fürstenberg, den 13. Oktober 1876. Großherzogliches Amtsgericht.

W. Saur 8650

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.

Bekanntmachung.

Das Domainen⸗Vorwerk Neuendorf im Kreise Greifswald, 18 Kilometer von der Kreisstadt Greifswald und 5 Kilometer von Gützkow und Jarmen entfernt, mit einem Areal von:

429,47 Hektar,

worunter 325,391 Hektar Acker und

7, sa el Wiesen, soll auf 18 Jahre, von Johannis 1877 bis dahin 1895, im Wege des öffentlichen Aufgebots ander⸗ weitig verpachtet werden. Das dem Aufgebote zum Grunde zu legende Pachtgelder⸗Minimum beträgt 12,500 M.. Die zu bestellende Pachtkaution ist auf den Betrag der einjährigen Pacht bestimmt und das zur Uebernahme der Pacht erforderliche Vermögen auf Höhe von 80,000 MS nachzuweisen. Zu dem auf den 9g. November d. J., Vor⸗ mittags 11 Uhr, im Lokale der unterzeichneten Re⸗ gierung anberaumten Bietungstermine laden wir

I8432

8458

Domänen⸗Verpachtung. Das bei der Stadt Fulda belegene Domänen⸗ Borwert Nenenherg mit dem Nebenvorwerk

Heimbach, zusammen ein Areal von 340,333 Hekta⸗ ren enthaltend, soll von Petri 1877 ab auf 18 Jahre bis Johannis 1895 verpachtet werden, wozu Lizi⸗ tationstermin auf Montag, den 13. November d. J., früh 10 Uhr, in unserm Sitzungszimmer , Regierungs⸗Rath v. Eschwege anberaumt wird.

Das Pachtgelder⸗Minimum ist auf 12,000 (40 festgesetzt. Zur Pachtübernahme wird ein disponibles Vermögen von 90,000 Mee erfordert und haben die Pachtbewerber über dessen eigenthümlichen Besitz, so⸗ wie über ihre persönliche Qualifikation sich durch glaubhafte Zeugnisse spätestens im Termine auszu⸗ weisen. Die Pachtbedingungen liegen in unserm Domänen⸗Sekretariate zur Einsicht offen.

Cassel, am 11. Oktober 1876.

Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten.

Koch.

Es soll den 7. November 1876 im Kruge zu Dammend orf nachstehendes Hol; J. vom alten Ein⸗ schlage: Begang Chacobsee, Jagen 62: 13 Rmtr. kief. Rei serhol; II. in Stangen; Begang Dammendorf, Jagen 74: 55 Rmtr. Reiserholz 11. in Stangen; II. Vr m frischen Einschlage: Begang Theerofen, Jagen 22, 23, 28: 7 Rmtr. Eichen Scheit⸗ und Knüp' pelholz,. 4 Rmtr. Eichen Reiserholz J., 78 Rmt c. kief. Scheit⸗ und Knüppelholz, 23 Rmtr. kief. Rei erhol; 1.; Begang Chacobsee, Jagen 41, 42, 43; 13 Rmtr. Eichen Scheit⸗ 3 Rmtr Reiserhol; J.: 15 8 Rmtr. kief. Scheit⸗, 25 Rmtr. kief. Reiserhol; J. PFözgang Dammendorf, Jagen 92, 93: 332 Rmtr. scief. Scheit⸗ und Knüppelholz; Begang Planheide,

Pachtbewerber mit dem Bemerken ein, daß die Ver⸗ pachtungsbedingungen, die Regeln der Lizitation und die Karte nebst Flurtegister mit Ausschluß der. Sonn⸗ und Festtage täglich während der Diens.⸗ stunden in unserer Reglstratur eingesehen werd en können, wir auch bereik sind, auf Verlangen Ab— schriften der Verpachtungsbedingungen und der Lizitationsregeln gegen Erstattung der Kopialten zu ertheilen.

Stralsund,, den 7. Oktober 1876.

Königliche Regierung.

schafts⸗Inventarium, als:

Jagen 102, 106: 1850 Rmtr. kief. Reiserholz II. in Stangen im Wege der Lizitation öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden, wozu Kauflustige an dem gedachten Tage auf Ort und Stelle Vormittags um 10 Uhr. hiermit eingeladen werden. Dammendorf, den 25. Oktober 1876. Der Oberförster. A. Beermann.

Die Kohlenpreise auf der siskalischen Stein⸗ kohlengrube Königin Lounise bei Zabrze werden vom 1. November er. ab bis auf Weiteres beim

Detailverkauf betragen: für einen Centner loco