5260 Ctr. dergl. Handgespinnst, 4834 Ctr. Leinengarn, 15,595 Pfd. leinener Zwirn, 89 4090 Pfd. rohe ungebleichte Leinwand, 87, 369 Pfd. gebleichte ꝛc. Leinwand, 15665 Etr. rohes Wollengarn, 7220 Pfd. wollene Stickereien, Spitzen ꝛc., 99,943 Pfd. andere Wollenwaaren. Amumfangreichsten war dieser Verkehr nach Oesterreich aus der Provinz Schlesien, so⸗ wie aus den baperischen und sächsischen Grenzdistrikten. Auch nach der Schweiz fand ein derartiger Verkehr namentlich von Württemberg, Baden und Elsaß-⸗Lothringen statt; es gingen im Jahre 1875 zur Veredelung ꝛc. dahin aus u. A.: 197, 862 Pfd. Baumwollengarn, 396.5623 Pfd. baumwellene Zeug ⸗ und Strumpfwaaren, 19616 Pfd. ganz grobe Eisengußwaaren, 15,260 Pfd. grobe Eisen⸗ und Stablwaaren, 62,602 Pfd. Maschinen aller Art, 4142 Pfd. rohe Leinwand, 2422 Pfd. gefärbte , 243,909 Pfd. Rohseide, 15, 846 Pfd. gefärbte Seide, 23,266 Pfd. Seidenwaaren, 2842 Pfd. Halbseidenwaaren, 6336 Pfd. Wollengarn. — Nach Frankreich gingen zur Verarbeitung bez. Veredelung u. a.: 38K, 777 Pfd. Baumwollengarn, 2101 Pfd. baumwollene Zeugwaaren, 22, 508 Pfd. ganz grobe Eisengußwagaren, 5390 Pfd. grobe Eisen⸗ und Stahlwagren, 1079 Pfd. feine Kupferschmiedewaaren, 9g9yi Pfd. Rohseide, 22,25 Pfd. unbedruckte, unge⸗ walkte Wollenwaaren; nach Großbritannien: 16,592 Pfd. rohe dichte Baumwollenwaaren, 20, 365 Pfd. rohe undichte dergl., 4174 Pfd. Maschinen, 2829 Pfd. rohe ungebleichte Leinwand, 819 Pfd. wollene Zeugwaaren; nach Belgien: 32635 Ctr. Eisen, zu roben Bestandtheilen von Maschinen roh vorgeschmiedet, 6924 Ctr. Radkranzeisen zu Eisenbahnwagen, 19121 Ctr. grobe Eisen⸗ und Stahlwaaren, A6 Stück halbgare Ziegen- und Schaffelle, 13,025 Pfd. gefärbte Wolle, 4508 Pfd. unbedruckte gewalkte Wollenwaaren; nach den Niederlanden: 6131 Pfd. Maschinen aller Art, 38,402 Pfd. rohe Schafwolle, 539,786 Pfd. ungefärbtes Wollengarn, 52, 3697 Pfd. unbedruckte wollene Zeugwaaren.
— Die von Großbritannien im Jahre 1375 nach den Vereinigten Staaten ausgeführten Bücher hatten, der „Engl. Korr.“ zufolge, einen Werth von 269,907 Pfd. Sterl.; die von Amerika nach England eingeführten aber nur einen solchen von 17,452 Pfd. Sterl.
— Wie die „Pall Mall Gazette“ meldet, gab es vor 109 Jahren in den Vereinigten Stagten etwa 25 römisch⸗katholische Prie⸗ ster. Im Jahre 1800 sollen es 40 gewesen sein; 1830 betrug ihre Zahl 232, und 1848 890. 1862 zählte die Priesterschaft 2317 Häupter, 1872 4809; 1875 weist die amtliche Statistik 5074 Priester, und 1273 katholische Theologie⸗Studirende auf, ferner 5528 römisch⸗katho⸗ lische Kirchen und Kapellen. Die römisch-⸗katholische Kirche besaß im vergangenen Jahre in den Vereinigten Staaten 33 theologische Seminarien, 63 Kollegien, 557 Akademien und höhere Schulen, 1645 Pfarrschulen, 214 Asple und 96 besondere Hospitäler.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die am 50 jährigen Gedenkfeste des Friedens zu Stralsund am 24. Mai 1870 von den geschichtlichen Vereinen zu Ham— burg, Lübeck, Bremen und Stralsund⸗Greifswald für den Zeitraum von 5. Jahren gestellte Preisaufgabe; Behandlung der geschicht—⸗ lichen Beziehungen der Hansestädte zu König Waldemar von Däne— mark und insbesondere Geschichte der zwischen beiden stattgehabten Kämpfe, welche mit dem Stralsunder Frieden ihren Abschluß fanden — ist durch eine Arbeit des hr. Diet. Schäfer aus Bremen gelöst worden. — Seit dem 1. Oktober d. N ist, derselbe im Auftrage des Hansischen Geschichtsvereins damit beschäftigt, eine 3. Serie der
anserecesse (Protokolle über die Versammlungen der Hanse— . für die Verbffentlichung vorzubereiten. Bekanntlich wird die 1. Serie der Hanserecesse (1256 — 1430) im Auftrage der historischen Kommission bei der Königlichen bayerischen Akademie der Wissen— schaften von Dr. K. Koppmann (3 Bde, erschienen), die 2. Serie (1431 — 1476) im Auftrage des Hansischen Geschichtsvereins von Frhr. Gosw. v. d. Ropp (1 Bd. erschienen), beide im Verlage von Duncker und Humblot zu Leipzig, herausgegeben. Die dem Dr. Schäfer übertragene 3. Serie wird mit dem Jahre 1477 beginnen.
— Das Doppelheft XI. und XII. der Zeitschrift für Bau⸗ wesen, — herausgegeben unter Mitwirkung der Kgl. technischen Bau⸗ deputation und des Architektenvereins zu Berlin, Redaktionskommission: Fr. Hitzig, J. W. Schwedler, H. Herrmann, O. Baensch, H. Ober— beck, Mitglieder der technischen Baudeputation und des Architekten vereins, Redacteur F. Endell, Bauinspektor im Königlichen Mini⸗ sterium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten (Jahrgang XXVI., Berlin 1876, Verlag von Ernst C Korn) — enthält außer Amt⸗ lichen Bekanntmachungen folgende bauwissenschaftliche Mittheilungen in Originalbeiträgen: Das Wasserwerk der freien Hansestadt Bremen, mit Zeichnungen, von den Herren Bauinspektor Emil Böttcher und Ingenieur der Gas⸗ und Wasserwerke H. Ohnesorge in Bremen (Schluß).
gespinnst, gefärbtes ꝛc.
Wohngebäude in Berlin, Jägerstraße Nr. 52, mit Zeichnungen, von den Herren Architekten Gropius und Schmieden in Berlin. Ueber englisches Eisenbahnwesen, mit Zeichnungen, von Hrn. Eisenbahn⸗ Bau⸗ und Betriebsinspektor Taeger in Berlin. Die Königskolon⸗ naden und die alte Königsbrücke in Berlin, mit Zeichnungen, von Hrn. Bauführer P. Rowald. 2 Kapitäle aus Kleinasien, mit Zeichnungen, von Hrn. Professor Josef Durm in Karlsruhe. — Dann folgen Mittheilungen aus Vereinen und der Inhalt des sechs⸗ undzwanzigsten Jahrgangs.
Elbing, 3. November. Der Direktor Dr. Töppen, früher Professor am hiesigen Gymnasium, hat, wie die D. Ztg.“ meldet, vor Kurzem in der Uphagenschen Bibliothek in Danzig eine bereits für verloren gehaltene Elbingsche Chronik, welche Falkonius (Falk) in dem ersten Drittel des 16. Jahrhunderts, etwa 1530, ver⸗ faßt hat, aufgefunden. Um seinen Inhalt weiteren Kreisen zugäng— lich zu machen, wird beabsichtigt, dasselbe drucken zu lassen. Zu den auf etwa 990 M veranschlagten Kosten will die Stadt aus einem zu solchen Zwecken angesammelten Fonds 300 M hergeben, 159 . steuert der hiesige Alterthumsverein bei, und endlich ist eine Sub⸗ skription auf das Buch eröffnet, die voraussichtlich das Fehlende decken dürfte.
Gewerbe und Handel.
In der Bilanz der Berliner Gummi⸗ und Gutta⸗ Perchawaaren⸗Fabrik Bolle und Co. worm. M. Elliot) Aktien⸗Gesellschaft in Liqu. pr. 1875— 76 figuriren als Aktiva: Aktienkapital 12,000 S, Guthaben an J. Henschel Söhne 412,692 S6, Hypotheken 112,509 M, Verlust beim Verkauf von Ge⸗ bäuden und Inventarien 285,009 . Unter den Passiven stehen: Kapital⸗Konto 750,000 M, 12,900 M Kautionen und garantirte Dividende 60, 000 46.
— Der in der Generalversammlung des Deutschen Berg-⸗ werksvereins vom 1. November zum Vortrag gekommene Ge— schäftsbericht pro 1875576 enthält folgende Mittheilungen: Es stellten sich der Verkaufswerth pro Neuscheffel in 1875,76 auf 31,3 3 gegen 18745175 auf 39,8 4, die Selbstkosten pro Neuscheffel in 1875776 auf 29,26 3 gegen 1874/75 auf 40, 3, der Effekt pro Mann und Schicht in 1875/76 auf 10,6 Scheffel gegen 1874/75 auf 3, 96 Scheffel, bei einem Durchschnittslohn von 1875/76 auf 2, 849 M gegen 1874,75 auf 3, is 4. Die Gesammtförderung betrug pro 1874575 1,360,428 Neuscheffel gegen pro 1875/76 16,230,168 Neuscheffel, also im letzten Betriebs—⸗ jahre 1303260 Neuscheffel weniger. Das Gewinn⸗ und Ver— lustkonto schließt mit einem Verlust von 758,291 1 Die Abschrei⸗ bungen, welche statutengemäß und zur Abrundung gemacht worden sind, betragen in Summa 76,937 A6; außerdem wurden als Minder⸗ werth auf Schacht⸗ und Grubenbau⸗ und Mobilien und Utensilien⸗ Konto noch 15,040 M. abgeschrieben. Der Verlust auf Betriebs⸗ Konto setzt sich zusammen aus solchem am Magazinkonto Ruhrort 4071 M, am Utensilienkonto 4407 FS, am Holzmagazinkonto 680. 4A und sonstigen kleineren Verlusten im Betriebe.
— Aus dem Geschäftsbericht der Direktion der Wittener Gußstahl- und Waffenfabrik für das Betriebsjahr 1875,76 sind folgende Mittheilungen zu entnehmen: Die Produktion des Werkes ist in allen Abtheilungen gegen diejenige des Vorjahres zu— rückgeblieben. Neben einem geringeren Eingang von Aufträgen war es in überwiegender Weise die wachsende Konkurrenz, welche die Preise der Waaren bedeutend herabdrückte. Der ,, der ein⸗ zelnen Ressorts ergiebt sich, wie folgt: 1) Gußstahlschmelzerei mit Tiegel⸗ fabrik 4766 S, 2) Fabrik feuerfester Steine und Materialien inel. Schlackensteine 15,625 S, 3) Hammerwerk mit 3 Unterabtheilungen 309,553 A, 4) Laufbohrwerk 1,9108, 938 S, 5) Mechanische Werk statt 4,974 M, 6) Blech⸗Walzwerk 113,197 S, 7) Gewehrfabrik 134,28 M, 8) Allgemeines 945 * Zusammen 1,961 830 A6. Die⸗ ser Gesammtumschlag erreicht denjenigen des vorigen Geschäftsjahres nicht. Die Bilanz für 30. Juni d. J- weist unter den Aktiva folgende Posten auf: Grundstück⸗Konto 329, 545 416, Gebäude⸗Konto 1,454, 9465.4, Maschinen⸗Konto 2, 121,910 S6, Geräthe⸗Konto 252,485 S0 Vorräthe an Rohmaterial und Halbfabrikaten 899,486 M, Puddelwerk⸗Anlage⸗ Konto 197,628 6, diverse Debitoren 553, 150 , deponirte Kautionen 19,582 16, Effekten⸗ Konto 12,00) , Kassa⸗Konto 3932 M , Wechsel⸗ Konto 1828 ½ Zusammen 5, 848,497 6 Die Passiva sind Aktien⸗ Kapitalkonto 4,5060, 000 M, Hypotheken⸗Konto 00,000 , diverse Kreditoren 174,906 „6, Delcredere⸗Konto 50.000 ƽé, Dividenden Konto 5265 S, Reservefonds⸗Konto 19,500 A, Gewinn- und Ver⸗ lust⸗Konto: Vortrag vom 1. Juli 1875 3900 „S, Bruttogewinn pro 1875/76 354,622 6, ab an Abschreibungen 161,696 (, bleiben 192,926 6, also Reingewinn 196,826 M, Verwendung des Reinge⸗ winns: 5069 zum Reservefonds — 9646 S, 40,9 Dividende von 4,500, 000 1Æ6 — 180,000 „, Vortrag auf neue Rechnung 7180 .
— In der Generalversammlung der Hagen⸗Grünthaler Eisenwerke vom 39. v. Mts. waren 424 Stimmen vertreten, die ein Kapital von 1,23, 000 M Aktien repräsentirten. Laut Bericht der Direktion betrug der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 630,709 AÆ (gegen 1874 75 weniger ca. 40 o). Der aus dem letz⸗ ten und vorletzten Geschäftsjahre resultirende Betriebs⸗Verlust von 76, 909 M soll durch Vernichtung von 78,000 4 alten Aktien, welche von zwei Aktionären der Gesellschaft zu dem Zweck überwiesen sind, ausgeglichen werden. Nach erfolgter Ertheilung der Decharge, sowie Neuwahl eines Aufsichtsraths⸗Mitgliedes wurden einige Statuten⸗ Aenderungen genehmigt.
— In der Generalversammlung der württembergi“ schen Kattunmanufaktur vom 31. Oktober wurde mitgetheilt, daß die Erträgnisse des mit 30. Juni endenden Berichtsjahres, trotz seiner anomalen Geschäftssignatur die Vertheilung einer Dividende von 35 4 per Aktie — SpFöso nach den üblichen Abschreibungen ge⸗ statteten. Es wurde beschlossen, die zu 250 Fl. appointirten Aktien auf 400 M abzurunden und den dadurch fällig werdenden Betrag der Rückzahlung in den Reservefond zu legen. Da der letztere einschließ⸗ lich der letztjährigen Zuschreibungen 117,392 M enthält, so wird er durch die außerordentliche Zuwendung von 114 678 * eine Gesammt⸗ summe von 231, 6578 M repräsentiren. Der Werth der Maschinen⸗ utensilien, Fabrikgebäude und Güter steht ursprünglich mit 1,040, 630 40 zu Buche. Davon sind inkl. 1875.76 abgeschrieben 511,245 S0
— In der Generalversammlung der Ham burger Lebens⸗ und Unfall⸗Versicherungsbank wurde ein Bericht erstattet, nach welchem sich der Verlust⸗Vortrag aus dem Jahre 1875 auf 47,8582 „, der des laufenden Jahres bis zum 1. Oktober auf 43 856 M, im Ganzen also auf 91,713 M beziffert. Die dubiösen Ausstände an Prämiengeldern belaufen sich auf 25,000 6. Die nothwendige Einstellung des Geschäfts werde einen weiteren Verlust von mehr . 20,000 M bedingen und sich ein Gesammtdefizit von etwa 155,000 S herausstellen.
Moskau, 6. November. (W. T. B.) Prozeß Strousberg. Der Prokureur hat auch gegen Boriosswsky einen Strafantrag ge⸗ stellt. — Die Verkündigung des Urtheils in dem Prozesse Strouz⸗ berg soll am 2.14. November erfolgen.
— In der permanenten Ausstellung der französischen Kolonien im Palais de 1 Industrie zu Paris erregten vor einiger Zeit ver⸗ schiedenfarbige Perlen, Perlmutter und Perlmuscheln auf allen Stufen der Entwicklung die Aufmerksamkeit der Beschauer. Sie stammten, der „Köln. Ztg.. zufolge, aus einer Anstalt für Perl⸗ muschelzucht, welche Schiffslieutenant Ma riot auf der Insel Aratna (Pomotu⸗Archipel) gegründet hat. Er hat durch Spren⸗ gung und Maurung inmitten lebender Korallenriffe Becken hergestellt, die bei Ebbe 1 Meter Wasser behalten und keinen zu heftigen Strö— mungen ausgesetzt sind. Muscheln von Thalergröße wurden in diese Becken dicht nebeneinander eingesetzt und erreichten in drei Jahren die Tellergröße, die für den Handel erforderlich. Mit fünf Jahren er⸗ zeugen sie die kostbarsten Perlen, die aber in späterem Alter der Muscheln an Schönheit wieder abnehmen. Alle Perlmutter von den Pomotu⸗ Inseln ist schwarz, mit der einzigen Ausnahme derer, die von Marutea, einer den Gambier⸗-Inseln nahe gelegenen Insel, kommt. Die Fischerei derselben ist bisher in einer so zerstörenden Weise betrieben worden, daß die Regierung sich genöthigt gesehen hat, die Bänke zu schützen. Sie unterstützt zugleich die Bemühungen Mariots, dessen Erfolge be= reits zu Gesuchen um die Erlaubniß zur Anlegung ähnlicher Bänke geführt haben. — In Neu- Caledonien und Tahiti hat sich süngst eine französische Gesellschaft für Schwamm- und Perlen fischerei gebildet, die ihre Operationen vorzüglich au den Küsten der oceanischen Inseln mit Tauchern von den Pomotu⸗ und Gambier⸗ Inseln zu betreiben gedenkt.
— Man schreibt der ‚Wes. Ztg. aus San Franziseco unter dem 7. Oktober: „Was jetzt an Steinkohlen von Groß⸗ britannien hierher verschifft wird, übertrifft alles früher Dage⸗ wesene. In den nächsten vier Monaten werden hier einschließlich einiger Ladungen, die von Australien kommen, 131,000 Tons Kohlen erwartet, die sämmtlich hier mit kleinem Nutzen verkauft werden, weil die Getreideschiffe die Kohlen gleichsam als Ballast hierher bringen. Die Folge wird sein, daß, wenn nicht alle, so doch viele der californischen Kohlenminen aufgegeben werden, denn es ist ihnen nicht möglich, die Tonne Kohlen fuͤr 5! bis 6 Dollars, den für importirte Kohlen geforderten Preis, zu produziren.“
Verkehrs⸗Anstalten.
New⸗York, 6. November. (W. T. B) Der Dampfer England von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (6. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
Berlin, 6. November 1876.
Dem Berichte, welchen Hr. Geh. Rath Waitz, als Vor— sitzender der Central-Direktion der Monumenta Germaniae historica, in der öffentlichen Sitzung der Akademie der Wissenschaften zur Feier des Leibnizschen Jahrestages am 6. Juli d. J. über den Fortgang des Unternehmens während des letzten Jahres erstattete, entnehmen wir folgende Mittheilungen: Die be— willigten Gelder sind in diesem Jahre von 30,00 auf 36,000 a erhöht, von denen das Deutsche Reich 30000 und Oesterreich 6000 4. gewährt. Wenn die eine Reihe von Jahren hindurch thätig ge⸗ wesenen Mitarbeiter, Or. Arndt, Prof. K. Pertz, Dr. Scheffer⸗ Boichorst und Dr. Weiland, ausgeschieden, um in andere Stellungen überzugehen, so sind dafür jüngere Gelehrte ein— getreten, und auch jene werden zum Theil ihre Thätigkeit den Mo- nnmenta erhalten. Fast alle AÄbtheilungen haben wesentlich ge— fördert werden können. Von einer neuen Sektion der Seriptores, welche die deutsch geschriebenen Chroniken umfaßt und in klei— nerem Format und zu ermäßigtem Preise erscheint, ist der erste Halbband, von Dr. Weiland, jetzt Professor in Gießen, bearbeitet, ausgegeben; an der Fortsetzung wird gedruckt. Von Adam von Bremen ist eine neue, mit vollständigem kritischen Apparat ver⸗ sehene und in den Anmerkungen, wo es nöthig schien, berichtigte Oktavausgabe erschienen. Für die demnächst in Ängriff zu nehmende Publikation der Seriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec. VI— IX., wie für die in Vol. XIII. ff. der Seriptores zu geben—⸗ den Ergänzungen und die Fortsetzung der Geschichtschreiber Stau⸗ fischer Zeit in Vol. XXIV. sind Reisen nach Nordfrankreich, Belgien und Italien von Dr. Heller und Hrn. Waitz gemacht, einzelne Arbeiten von Dr. Baist auf einer Reise in Südfrankreich, und A. Molinier in Paris ausgeführt. Die Auetores antiquissimi, unter Mommsens Leitung sind, soweit dieser nicht selbst die Aus— gabe übernommen, an bewährte Arbeiter vertheilt, die meist schon rüstig Hand ans Werk gelegt. Für die Di lomata sind der Leiter der Abtheilung Professor Sickel in Wien und zwei jüngere Mitarbeiter, Foltz und Laschitzer, in deutschen und italienischen Archiven thätig gewesen. Die römische Reise hat auch für die Kapitularien manche Ausbeute gewährt. Die von den Professoren Boretius in Halle, Frensdorff in Göttingen, Loersch in Bonn und Sohm in Straßburg übernommene Bearbeitung der wichtigsten Theile der Leges stellt die beste Förderung dieser umfassenden Abtheilung in Aussicht. Für die der Epistolas unter Professor Wattenbachs Lei⸗ tung und ebenso für die Geschichtsschreiber der älteren und späteren Zeit haben wichtige Handschriften auswärtiger Bibliotheken hier von den DDr. Ewald, Holder-⸗-Egger, Oldenberg, Roediger, sowie von Dr. Waitz benutzt werden können, und auch nach Wien und anderen Orten hin sind Prof. Sickel und den Bearbeitern ein⸗ zelner Au toren Urkunden, Chartularien und Codices mitgetheilt werden, wobei, so oft es nöthig war, die Vermittelung des Äus⸗ wärtigen Amts bereitwilligst gewährt worden ist. Für die Ab⸗ theilung der Antiquitates, zunächst eine Sammlung älterer histori— scher Gedichte, hat Prof. Dümmler in Halle an verschiedenen Orten, zuletzt in Rom, gearbeitet. Von dem neuen Archiv der Ge—⸗
sellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde unter Prof. Watten⸗ bachs Redaktion, das bestimmt ist, über vorbereitende Arbeiten Rechenschaft zu geben, kleinere Stücke mitzutheilen und verwandten Arbeiten als Vereinigungspunkt zu dienen, sind zwei Hefte aus— gegeben, das dritte, Schluß des ersten Bandes, ist der Vollendung nahe; das erste des zweiten Bandes wird in Angriff genommen.
So darf gesagt werden, daß die Arbeiten sich in erfreulichem Fortgang befinden, wenn auch der Natur der Sache nach die großen Publikationen, die meist eine längere Vorbereitung erfordern, nur allmählich zu Tage treten können.
Das „Kommunalblatt“ enthält eine statistische Nachweisung über die Betheiligung der Berliner Wähler an den Urwahlen vom 20. Oktober d. J. In der J. Klasse betheiligten sich nach der Reihenfolge der vier Wahlkreise 5165, 60,56, 60, 1c, 61,ss (o der Wahl— berechtigten, in der II. Klasse 38,2, 42,12, 41,16, 40,20 lo, in der III. Klasse 21,73, 17.36, 19,9, 1465 vo; überhaupt betheiligten sich in . 1 . 57,5, in der II. 40,5, in der III. 18,21 6so, im Ganzen
2,38 Osoc5
Breslau, 6. November. (Schl. Ztg.) Die Einweihung des Denkmals für Heinrich Rückert fand gestern Vormittag auf dem — der Genfsde zu Elftaufend Jungfrauen in erhebender Weise statt. Das Denkmal ist aus schlesischem Granit gefertigt und mit dem Hauptreliesporträt Rückerts geziert, welches von Professor Donndorf zu Dresden in Erzguß ausgeführt worden ist. Auf dem Grabmonument, welches die Form einer griechischen Stele hat, befindet sich in vergoldeten Buchstaben die Inschrift: ‚Dem deutschen Sprach⸗ und Geschichtsforscher Professor Dr. Heinrich Rückert, geboren den 14. Februar 1823, gestorben den 11. September 1875. Gewidmet von Freunden und Schülern.“
In Luxrem burg, wurde am 30. Oktoher die von Petre gearbeitete Bronzestatue der Prinzessin Amalia Maria da Gloria Augusta der, Niederlande, Tochter des Herzogs Bernhard von Sachsen— Weimar⸗Eisenach und Gemahlin des Prinzen Heinrich der Niederlande, Statthalters des Großherzogthums Luxemburg feierlich enthüllt. Außer dem . dem Gemahl der Prinzessin, bemerkte man unter den Gästen den Prinzen Alexander, jüngsten Sohn des Königs der Niederlande, in Vertretung seines Vaters, die Prinzen Eduard, Gustav und Her— mann von Sachsen⸗Weimar, sowie die Prinzessin Marianne der Nieder⸗ lande, Schwester des Prinzenstatthalters. Die Prinzessin Amalia (1872 verstorben) hatte sich durch ihren Wohlthätigkeitssinn und ihre Liebe für das Land und dessen Bevölkerung eine seltene Popularität erworben und so gestaltete sich die Feier zu einem Nationalfest im besten Sinne des Worts.
Theater.
Die Posse des Wallner-Thegters „Drei Monate nach Dato“ lommt bei allabendlich vollbesetztem Hause am Mitt⸗ woch hereits zum 50. Male zur Aufführung und wirs voraussichtlich
noch eine Reihe von Wiederholungen erleben.
Eingegangene literarische Neuigkeiten.
Zeitschrift für , , Praxis auf dem Ge⸗ biete des deutschen öffentlichen Rechtes, herausgegeben von W. Hartmann, Ober⸗Tribunals⸗Rath. 2. Bd., 5. Hft. Ausgege⸗ 33 3 1876. Berlin, 1876. Carl Heymanns Verlag. (S. 29 — 532.
Zeitschrift für Kapital und Rente. Monatliche Ueber⸗ sicht des staatlichen und privaten Finanzwesens. Begründet von A. Moser. Fortgesetzt von ihr. v. Danckelm an. Jahrgang 1876. (XII. Band) XI. Berlin. Weidmannsche Buchhandlung. 15856. (S. 60 = 661.)
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Neue Folge. 23. Jahrgang. Organ des Germanischen Museums. 1876. Nr. 10. Oktober. 4.
Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates. Von F. Voigt, weiland Professor an der Königlichen Realschule in Berlin. Dritte verbesserte Auflage, bearbeitet von Dr. F. Voigt, Professor an der Königlichen Realschule in Berlin. Mit der Karte der territorialen Entwickelung des brandenburg-⸗preußischen Staates von Adolf Brecher. 2., J. und 4. Lief. Berlin, Ferd. Dümm⸗ lers Verlagsbuchhandlung (Harrwitz C Goßmann). 1876. (S. 97
bis 368).
Der Bär. Berlinische Blätter für Geschichte und Alterthumskunde. Herausgegeben von George Hiltl und Berlin, Alfr. Weile. 4. II. Jahrgang 1876.
Ferdinand Mayer. J. November. Nr. 21.
Chronik der Stadt und des Postamts Nordhausen mit besonderer Berücksichtigung der Verkehrs⸗Verhältnisse des Orts. Von Fudwig Reinhard-⸗-Hormuth, Postdirektor, Hauptmann Rais P In Kommission bei Theodor Müller. 1876.
128 S.
Statistischer Auszug und verschiedene Nachweise in Bezug auf Hamburgs Handelszustände im Jahre 1875. Herausgegeben von der Handelskammer in Hamburg. Hamburg. 1876. XLIL S
Contes et Nonvelles par A. R. Rangab é. Traduction du grec, antorisée par 'anteur. Tome J. Gloomymonth. — LS Notaire d'Argostoli. Les deux soëurs. Bibliothèque du Messager de Vienne Vienne. (264 pp.)
Otto Harrasso witz, Buchhandlung und i, in Leipzig. Ant iguarischer Katalog 30 (Geographie, Ethnographie, Reisen; Geschichte; Linguistik). 1876. (56 S.) —
Lagerkatalog von J. J. Heckenhauer in Tübingen. Oriena
8. talia. 1877. Druck von H. Laupp in Tübingen. (85 S.)
Redacteur: F. Prebhm. Perla] der Crpedition (Kefsel). Druck: W. El zn er.
Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
26s.
Berlin, Dienstag, den 7. November
Nach wei sung
über die
bis zum 30. September 1876 präkludirten, ferner über die an diesem Tage in Umlauf, beziehungsweise
Bestande der deutschen Notenbanken vorhanden gewesenen,
im eigenen
über die nach erfolgter Einlösung vernichteten Banknoten.
216 2qualnvz
O r- O O — — M — w 90 — —
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A. Banken, deren nicht auf Reichswährung lautende Noten präkludirt sind.
An Banknoten waren:
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1,100
2900
700 40M 250012365, 90 c 0s, ho
8007
Ott. l50 4,
in Abschnitten zu 50 Fl.
ol 850
2
2,450
1400 9, 150 000
. 00.
8,6
0 30
6250 9150 oM 2980 K60b,6ον O τ,0M 7 o s 0 00
11,905
ver · prä · nichtet kludirt stande
ͤ
stande
prã⸗ im Be⸗
kludirt
9, 830 1,200
20 2 800 395000
15 36h 2 603, oo0 E565
298, 140
z340 2,5638, 700 8,000
2900 491,720
1,860
4660 7.131.600
5.380
—
3,7160 1,530 220
520 2
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14,
.
—
15406 22
850 12
165, 510 35,
7
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Abschnitten zu 35 Fl.
in
1
455
5
10 16
ver⸗ nichtet
im Be⸗ stande
prãä⸗ kludirt
98 230 4,180 99, 390 1,280
24h, 980 1,397 406
8
610
. 99, 360
166 1305 00 6 Si
8,5656
29,440 11,006,230
630 2759, . 5 20,960
2, 47
S6 060 7,671,180 1996
5
50 hb
2
z76 550] 1,280
osg, 130
360, 40
9, 620 1,550 2846 421760
5
*
Sol 25 10
1
11,520 4 oss, 3,
1,450
2,020
11000 3,589,000
10 87065
z, 300 Jo,
5
in Abschnitten zu 10 Fl.
ver⸗
stande nichtet
im Be⸗
!
prãä⸗
oO 142570 504, 720 160, 465 28 348, 0 Ic o
ö
7
in Abschnitten zu 5 Fl.
Fl.
9, 70 7,504,560
3968, 60h 30 716 Hh
5
6M 33015, 700, 000
2
99
66.
31,400 17,470 32567
Bemerkungen.
161,240 Tos, 20 20, 12s, o 10 9 8 ot, C55)
6 40 151,240
00 1515240
ver⸗ nichtet kludirt
im Be⸗
prã⸗ kludirt stande
in Abschnitten zu 1 Thlr. in Abschnitten zu 5 Thlr. in Abschnitten zu 10 Thlr. in Abschnitten zu 20 Thlr. in Abschnitten zu 50 Thlr. in Abschnitten zu 100 Thlr. sin Abschnitten zu 200 Thlr. in Abschnitten zu 20 4
S652 2659748
ls 5 25, 6s 29000 ,
Bezeichnung der Banken.
in Pommern (Stettin) 2 Städt. Bank in Breslau 3 Magdeburg. Privat⸗Bank! —
1Rittersch. Privat⸗Bank 4Dan
ziger Privat · Aktienb. . Aktienbank roßh. Posen b Kommunal
5 Provi des
.d. Pr.
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st. B. itz
f e
(Görlitz)
Bank.
Lau
Ober⸗
ð Sächs. Bank zu Dresden
Leipziger Bank
Kredit⸗Bank
emnitzer Stadtbank en)
Rostocker Bank denburg. Landesbank
h
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(M Privatban
Landesbank! 9 (Son⸗
che Bank ausen)
zu Gotha aer Bank.
ö. h. Dess
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Bank
rivatbank ⸗ erzbank in Lübeck
ckeburg) . ö
Bü ecker
Zusammen
ürttembergische Notenbank
Zusammen.
26 2qualnvg
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106
11
1221
13 Mitteld.
14 15 Un 16 Th
17 Ger
18 Niedersachsische 21 Bremer Bank.
19 gi 20M Komm
2XFrankfurter Bank
23 Bayerische Notenbank.
24 Wi
265 Badische Bank
f den Betrag von 765,000 M eingelöst. Von
präkludirt und bis au
)
SI0, 09 M vernichtet.
ar gemacht und der Großherzoglich oldenbur
91 I, 600 ƽ.e in Noten zu 100 .
Cx a.
dem 30. Juni d.
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ten zu 100 6 wurden 16
zank zu 100
2 den eingelösten No
: Außerdem wurden unbr u 19: Außerdem wurden vernichtet
Die Noten dieser
Zu 9*: ö
uf den Betrag von 42,500 „S eingelöst. in Noten zu 100 S und 7000 M in Noten
2
auf
ind ferner aufgeführt 2900 M.
s 1
8 —
zanktresor befindlich
Bank zu 100 M sind
8 —
Bank zu 100 M sind (seit dem 15. März d. J.) präkludirt und bis ande
sgegeben und im
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zu 1000 M.
* 1
u 12: Die Noten die Als noch nicht
u 2
; ;
gischen Regierung übergeben 3,180, 9000 M in Noten zu 100 M
Banken haben noch die Geltung einfacher Schuldscheine.
ser
ten die
rauchb
Die Guldenno
*
5
9 u 23, 24 und 2
n.
den Betrag von 295,300 „ eingelöst.
) präkludirt und bis auf 3
J ergeben 3 00 M e in Roten zu 160
em 30. Juni d.
sseit d Betriebe üb
n, aber nicht dem
ser h X
dem vor
ßer
Au
* *
u 6*: Die Noten die
u 7