stücke in Betreff der Wahlen verschwinden lassen. Nach einer langen Berathung wurde die Wahl mit 341 gegen 153 Stim⸗ men für un gültig erklärt und die Ueberweisung der Wahl⸗ in l an die Regierung einstimmig mit 358 Stimmen be⸗ chlossen. — Im Kultusbudget, welches demnächst zur Ver⸗ andlung kommt, hat die Regierung eine Vermehrung der
redi te um etwa 3, 000, 000 ö. beantragt, welche hauptsaͤchlich zu Gehaltsaufbesserungen für die desservants- (Sufkursalpfar⸗ rer) bestimmt sind; diese sind von der Kommission gestrichen worden. Die gemäßigte Linke ist gegen die Vermehrung des Budgets, das linke Centrum will den größten Theil der drei Millionen zugeben, möchte aber gewisse Garantien haben, namentlich dafür, daß die vom Staat besoldeten Sukkursal⸗ pfarrer nicht an klerikalen Unterrichtsanstalten als Leh⸗ rer wirken, sondern wirkliche Pfarrersdienste thun sollen. Im Gers-⸗Departement rotteten sich, wie der „Köln. Ztg.“ geschrieben wird, in letzter Zeit wiederholt die Bau ern verschiedener Dörfer zusammen und durchzogen das flache Land. Sie waren mit Gewehren bewaffnet, hatten Fah⸗ nen mit Adler und selbstgewählte Anführer, unter deren Be⸗ fehl sie militärische Uebungen machten. Dabei wurden Hochs auf den „Empereur“ ausgebracht und Drohungen gegen die Republikaner ausgestoßen. Eine dieser Banden, ungesähr 800 Mann stark, begab sich am 22. Oktober nach dem Flecken Allin, wo Peyrousse, der bonapartistische Deputirte, wohnt, dessen Vahl noch nicht gutgeheißen worden ist.
Italien. Rom, 17. November. (W. T. B.) Die amtliche Zeitung veröffentlicht die Ernenn ung von 10 neuen Se—⸗ natoren. Unter denselben befinden sich General Cavalli, Prof. Moleschott, der Direktor des Vesuv⸗Observatoriums Palmieri, sowie die, Präfekten Bargoni, Zini, Bardes⸗ r und Gravina. Die übrigen neu ernannten Senatoren ind ehemalige Mitglieder der Deputirtenkammer.
Griechenland. Athen, 17. November. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer hat ein Vertrauensvotum für das Kabinet mit 88 gegen 74 Stimmen angenommen. 7 Abgeordnete hatten sich der Abstimmung enthalten. Die von dem Ministerium angeordneten Rüstungen wurden von der Kammer einstimmig gutgeheißen.
Türkei. Der Peraer Berichterstatter der Tim es“ bestätigt die Version der „Pol. Korr.“ über den Inhalt der aun schen Garantieforderungen. Derselbe telegraphirt vont 16.:
„Sobald die vorläufigen Angelegenheiten geordnet sein werden, wird die Basis für die Friedensverhandlungen vor⸗ gelegt. Diese sind in folgenden Punkten enthalten: Erstens, die Integrität des osmanischen Reiches. In dieser Beziehung wurden die Worte „ottomanisches Territorium“ vorgeschlagen, indem die Türken einen Ausdruck vorziehen, der ihre direkte und unmittelbare Souveränetät gewährleiste, aber dies würde der Hauptfrage vorgegriffen haben. Zweitens, die Nichteinmischung einer einzelnen Macht zum Schutze der christlichen Unterthanen der Pforte, und zwar in dem Sinne, daß keine der Mächte für sich selbst einen besondern politischen oder kommerziellen Einfluß in Anspruch nehmen soll. Drittens die Autonomie der Provinzen Bosnien, Herzegowina und Bulgarien. Der einzige ernste und wichtigste Streitpunkt, der nothwendigerweise unberührt gelassen werden mußte, war der dritte und letzte. Es was vorge⸗ schlagen worden, das Wort „Reform“ statt „Autonomie“ zu setzen oder dieses letztere näher zu bestimmen durch die Beiworte „lokal und administrativ“, aber die Schwierigkeit wird in der Sache und nicht im Ausdruck liegen.“
— Wie das „W. Fremdenbl.“ vom 16. mittheilt, sollen zur Herstellung eines befriedigenden Arrangements in Bos⸗ nien, der Herzegowina und Bulgarien angeblich fol⸗ gende Punkte proponirt sein: 1) Allgemeine Entwaffnung der Bevölkerung. 2) Konzentrirung der türkischen Truppen in den festen Plätzen. 3) Eine Lokalmiliz und Polizei. 4) Keine irregulären Truppen und Wegziehung der Tscherkessen in irgend eine , Provinz. 5) Anwendung der Lokalsprache bei den Gerichtshöfen. 6) Abschaffung der eh ö ten und Festsetzung der Steuern durch eingeborene Beamte. 7) Ausschließung der nicht eingeborenen Beamten. 8) An⸗ tellung der Gouverneure nach dem Glaubensbekenntniß der
tehrzahl der Bevölkerung, wie im Libanon. 9) Eine Spezial kommission zur Untersuchung der Lage der bulgarischen Distrikte, unter Intervenirung der Herren Baring, Schuyler und Anderer. 16) Untersuchung der letzten Greuelthaten in Bulgarien und Bestrafung der wirklichen Ucbelthäter. 11) Di⸗ rekte Kontrole von Seiten der Mächte über die Administration, welche durch Konsularkommissionen ausgeübt werden soll.
— „Der Wunsch der Pforte“, schreibt man der „Pol. Korr.“ aus Belgrad, „die Landesgrenze am Ibar als Demarkationslinie anzu⸗ nehmen, stößt hier auf Opposition. Die Serben sind in der Rich⸗ tung von Prokoplje, Kurschumlje und Mitrovitza acht Stunden Weges in Alt⸗Serbien eingedrungen. Westlich stehen Serben zwischen Sjenitza und Nova⸗Varos. Es ist also gerecht, daß man diesen Besitzstand respektirt, sobald das Prinzip des uti possidetis einmal zur Grundlage angenommen wurde. — Es dürfte vielleicht in diesem Momente nicht ohne Interesse sein, zu erfahren, daß ein Neffe des zweiten englischen Bevollmächtigten bei der projektirten Konferenz, Lord Salisbury, in der serbischen Armee als Hauptmann dient und sich bereits bei mehreren Gelegenheiten ausgezeichnet hat.“
— Man schreibt aus Seraje vo, 8. November: Heute hat der serbische Freischaarenführer Oberst Des potovics dem Komman⸗ danten der türkischen Truppen in Bosnien, Veli Paschg, angezeigt, daß er nach einer ihm zugekommenen Weisung die Feindseligkeiten mit dem gestrigen Tage eingestellt hat. Die Insurgenten haben keinen einzigen festen Platz, keine Stadt (mit Ausnahme des zer⸗ störten , und nur etwa 34 Dörfer, und zwar zunächst der
ebirgigen Gegend des Kozarer Kreises im Besitze. Veli Pascha ragte hier beim Vali an, ob er seinerfeits die Sperationen gegen die Insurgenten, welche faktisch seit vierzehn Tagen eingestellt waren, nun auch de jurs sistiren dürfe.
Von hier gehen täglich Abtheilungen regulären Militärs über Mitrovitza nach dem Tung⸗Vilajet ab. Im Ganzen befinden sich noch 14 Nizams⸗ und 8 Redif-Bataillone in Bosnien. Auch diese reguläre Streitmacht soll bis zum 20. November Bosnien verlassen. Ihr Bestimmungsort ist Isaktscha. Dagegen sollen aus den Baschi⸗ bozuks 6 Tabors Feld⸗Zaptiebs formirt werden, welche die Sicherheit im Vilajet aufrecht erhalten sollen. Die Gensd'armerie wird den ein⸗ ö Begs unterstellt und in den Kreisen Vischegrad und Groß⸗
—
wornik dislocirt werden. Der bisherige Ober⸗Kommandant der erzegowina, Moukhtar Pascha, soll demnächst nach Konstanti⸗ nopel abgehen, wo er, wie man glaubt, das Kommanno des dort stationirten ersten Armee⸗Corps übernehmen soll. In diesem Falle würde Veli Pascha auch die Truppen in der Herzegowina befehligen und sein Hauptquartier in Mostar aufschlagen. Dieser Tage begiebt sich eine Deputation der vornehmsten Begs nach Konstantinopel, um auch mündlich dem Großvezier und eventuell dem Sultan vorzubringen, was in der mit behördlicher Bewilligung
und Unterstützung kolportirten Petition schriftlich betheuert worden ist, nämlich, daß Niemand in Bosnien nach Neuerungen strebt und Alles mit den jeßigen Zuständen zufrieden ist. Bekanntlich wurden auch mehrere Stadt⸗ und Dorfgemeinden des Vilajets gezwungen, ihre Unterschrift zu jener Masbata“ herzugeben. Nunmehr wollen die Notabeln, unter welchen aber keine Ehristen sind, persönlich und mündlich ihre Erklärungen im obigen Sinne in Konstantinopel abgeben. — Jene Sandschake, welche von der Insurrektion verschont wurden, haben bis zum 1. Dejember alle rückständigen Steuern zu entrichten. Die Steuerbeamten wurden angewiesen, die Steuern mit Strenge einzutreiben, da der Staat in der allergrößten Be⸗ drängniß sich befindet.“ era, 17. November. (W. T. B.) Gutem * nach findet morgen ein außerordentlicher verstärkter Minister⸗ rath statt, um in der Konferenzfrage zu einer bestimm⸗ ten Entschließung zu gelangen, nachdem das englische Kabinet 1 5 energische Aufforderung an die Pforte er⸗ neuert hat. ,
St. Petersburg, 18. November. (W. T. B.) Daß Tschernaje ff, falls Rußland zur Aktion gezwungen würde, sein Kommando in Serbien behalten würde, gilt als sehr unwahrscheinlich. Man ist hier von vornherein mit dem ganzen Auftreten des Generals in Serbien an maßgebenden Stellen nicht zufrieden gewesen.
Rom, 19. November. (W. T. B.) Wie das Journal „Diritto“ wissen will, 3 die Türkei angesichts der Hal⸗ tung Rußlands beschlossen zur Vermeidung eines Krieges die Konferenz bedingungslos anzunehmen.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 16. Novem⸗ ber. Ueber den Empfang des Kaisers in St. Petersburg meldet der „St. Pet. Herold“: „Zur Ankunft Sr. Majestät des Kaisers in unserer Residenz hatten die Häuser bereits am frühen Morgen ihren Fahnenschmuck angelegt. In der elsten Stunde zogen die Truppen von allen Seiten mit klingendem Spiel aus ihren Kasernen auf das Marsfeld zu der angesetzten Revue. Das Militär erschien im feldmäßigen Anzuge, in Mantel und Tornister ohne Helmbusch. Mit den Truppen versammelte sich eine ungeheure Menschenmenge auf dem Marsfelde. Um 11 Uhr 45 Minuten geruhte Se. Majestät der Kaiser mit einem Extrazuge aus Zarskoje⸗Sselo einzutreffen. Am Bahnhofe von dem Stadthauptmann und dem Kom⸗ mandanten empfangen, begab sich Allerhöchstderselbe unter dem lauten Hurrah der am Zarskoselschen Prospekt und die Erbsen⸗ straße entlang harrenden Volksmenge zunächst in die Kasansche Kirche und nach einem kurzen Dankgebet von hier aus zur Parade auf das Marsfeld. Begeisterter, die Musikcorps über⸗ tönender Zuruf, wie des Militärs, so des Publikums, be⸗ gleitete überall Se. Majestät und hörte erst beim Beginn des Vorbeimarsches auf. Nach abgehaltener Parade geruhte Allerhöchstderselbe; im Palais des Prinzen von Oldenburg die Ordonnanzen zu empfangen und das Frühstück einzu⸗ nehmen. Als Se. Majestät sich dem Palais näherte, kannte der Enthusiasmus des Volkes keine Grenzen. Man umdrängte den Kaiser und jubelte ihm in lautester Begeisterung zu. Und die Hurxrahrufe der nach Tausenden zählenden Menge schwiegen erst, als sich Se. Majestät nach dem Frühstück in das Winterpalgis begeben hatte. Um 6 Uhr 15 Minuten . Se. Kaiserliche Majestät wieder nach Zarskoje⸗-Sselo zurück.“
— Die von dem „Regierungs- Anzeiger“ veröffentlichte Adresse des Moskauer Adels an den Kaiser lautet nach dem „St. Pet. Herold“ wie folgt:
Allergnädigster Herr und Kaiser! Mit dem Gefühle tiefer Ehr— furcht hat der Moskausche Adel die fo denkwürdigen Worte ver⸗ nommen, welche Ew. Kaiserliche Majestät hier in Moskau, in dem alten, uralten Mittelpunkt Rußlands, zu sprechen geruht haben. Mit fester Zuversicht sehen wir in die Zukunft. Wir wissen, daß die Ehre des Vaterlandes in der Hand Ew. Majestät wohl aufge⸗
hoben ist. ; . — Majestät, nicht wenig schwere Aufgaben haben Sie zum Ruhme
und zum Wohle des russischen Volkes zu lösen gehabt. Jetzt in der schweren Zeit des Weltgerichtes vertraut die Vorsehung Ew. Kaiser⸗ lichen Majestät die Beendigung dessen an, was so beständig und so lange schon Ihre erhabenen Vorfahren beunruhigt hat. Möge der Allerhöchste Ew. Majestät beistehen, einen friedlichen Sieg über die . zu erringen und Europa die Ruhe von Neuem wiederzugeben. s wird das ein neues ruhmpolles Werk Ihrer ruhmreichen Regie⸗ rung sein. Wenn aber zur Aufrechterhaltung der Ehre Rußlands der Krieg nothwendig ist, so werden wir mit tiefem Glauben an Gott und die, Gerechtigkeit unserer Sache in den Kampf gegen unsere Feinde ziehen und sind bereit, mit unserem Leben für Kaiser und Vaterland einzustehen.
Der Adel hat immer in den ersten Reihen gegen die 3 gekämpft. Auch jetzt wird er des Vermächtnisses seiner Vorfahren eingedenk seinen Beruf nicht vergessen, und noch fester, noch unzer⸗ reißbarer wird das Jahrhunderte alte Band zwischen dem geliebten Herrscher und dem ihm unveränderlich treu ergebenen Adel werden.
Ew. Kaiserlichen Majestät
reu ergebene:
(Folgen die Unterschriften des Moskauschen Gouvernements⸗ Adels⸗Marschalls und der Kreis⸗Adels⸗Marschälle.)
— Der Kaiser hat, wie der „R. Inv.“ meldet, am 23. Oktober (4. November) befohlen, aus den jetzt bei den Eisen⸗ bahnen im Dienst stehenden Offizieren wie auch aus den Of⸗ fizieren der Lokal- und Feldtruppen Eisenbahnstations⸗ Kommandanten und Gehülfen derselben zu ernennen.
— 18. November. . T. B.) In Folge der stattge⸗ habten theilweisen Mobilisirung sind nun auch die Vorberei⸗ tungen zur Mobilisirung des Sanitätscorps getroffen. Es werden besonders auch Hospitäler für die Verwundeten eingerichtet. Unabhängig von diesen amtlichen Organisatisnen treten nach dem Vorbilde der in dem belt e hen, Kriege so erfolgreich gewesenen Privatverwundetenpflege Damencomités zu gleichem Zwecke zusammen. Wie es heißt, werden die Kaiserin und die Großfürstinnen Protektorate solcher Vereinigungen übernehmen.
Amerika. Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus New⸗York vom 17. November haben die Führer der re⸗ , Partei in New⸗Orleans es neuer⸗ dings abgelehnt, im Verein mit den Demokraten eine Prüfung der Berechnung der bei der Wahl abgegebenen Stimmen vor⸗ zunehmen, weil sie der Ansicht sind, daß dem Kontrolcomité nicht die Befugniß zustehe, gefälschte Wahlberichte für nichtig zu erklären.
Afrika. Aegypten. Kairo, 13. November. (Allg. nz
ĩ
Nach einem Telegramm vom vorstehenden Tage i die Nachricht vom Tode des ägyptischen Finanz⸗ li
sters nicht. Marokko. (J. A. C.) Der Sultan ist von einer erfolgreichen Expedition gegen die Bewohner des Riff⸗
Territoriums nach Fez zurü . — Die Angabe einer
ni⸗
Madrider Zeitung, daß die Mauren wegen der Türkei in Aufregung gerathen und daß die , Bevölkerung in
D
eißt im Gegentheil, daß die Mauren sich nicht um orienta⸗
16 dessen in Unruhe lebt, entbehrt der Wahrheit. Es ö ische Angelegenheiten bekümmern und daß unter den Euro⸗
päern keine Besorgnisse vorherrschen.
—
Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.
Athen, Sonnabend, 18. November, Vormittags. Das dem Ministerium von der Deputirtenkammer er⸗ theilte Vertrauen svotum 2 anläßlich eines An⸗ trages der Opposition, dahin gehend, die Ausrüstungsprojekte der Regierung für unzulänglich zu erklären. Dieser Antrag wurde mit 88 gegen 75 Stimmen abgelehnt und die Dring⸗ lichkeit der Rüstungen anerkannt. Die Minister und 19 Deputirte hatten sich der Abstimmung enthalten. ;
New⸗JYork, Sonnabend, 18. November. Nachrichten aus New⸗Drleans zufolge hat die demokratische Partei den Nepublikanern auf deren die Kontrolirung der Wahlstimmen ablehnende Erklärung erwidert, daß sie keineswegs die Absicht . gegen die Gültigkeit der Entscheidungen des gemeinschaftlichen Kontrol⸗ Comitès Widerspruch zu erheben. Gerüchtweise verlautet, in Südkarolina hätten neuerdings Ruhestörungen statt⸗ gefunden und es seien zwei öffentliche Beamte bei einer Ver⸗ haftung von Schwarzen getödtet worden.
Nr. 46 des Centralblatt für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichskanzler⸗Amt, hat folgenden Inhalt: Allge⸗ meine Verwaltungssachen: Verweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. — Zoll-, und Steuerwesen: Bundesrathsbeschlüsse betr.: Befugniß zur Abfertigung von Zucker; Salzeinfuhr aus Frankreich; Feststellung des Begriffs von getragenen nicht zum Verkauf ein⸗ e zenden Kleidern; Kompetenzen von Steuerstellen; Nachweisung der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich in den Mo⸗ naten Januar his Oktober 1876. — Finanzwesen: Status der deut⸗ schen Notenbanken Ende Oktober 1876; Nachweisung der Einnahmen an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern im Deutschen Reich für die Zeit vom J. Januar bis zum Schlusse des Monats Oktober 1876. — Münzwesen: Uebersicht über die Ausprägung von Reichsmünzen. — Handels⸗ und Gewerbewesen; Verzeichniß der während des Prüfungsjahrs 1875,76 approbirten Aerzte, Zahnärzte, Thierärzte und Apetheker.
Landtags⸗Angelegenher ten. Berlin. Die Nachwahlen zum Hause der Abgeordneten im J. und Il. Berliner Landtagswahlbezirk (für die Abgg. 3 und Zelle, welche das Mandat an andern Orten angenommen haben finden am 13. Dezember d. J. statt. Am 6. Dezember werden die Wahlmänner⸗Ergänzungswahlen vollzogen werden.
Gewerbe und Sandel.
Berlin, 17. November. Die gestrige Generalversammlung des Vereins deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller be⸗ schäftigte sich vorzugsweise mit internen Vereinsangelegenheiten. Fir das neue Geschäftsjahr wurde als Präsident Hr. General⸗Direktor Richter in Berlin (Vereinigte Königs.: und Laurahütte) als Vize⸗ Präsident Hr. Kommerzien- Rath C. Meyer in Berlin (Firma: Fr. Krupp in Essen) n, ,. J n
— Es liegt eine Vermögensübersicht der Westend-Gesell⸗ schaft H. Qui storp C Go. in Liquidation per 7. Oktober er. vor, dieser zufolge bezifferten sich die Aktiva der Gesellschaft an dem genannten Tage auf 7,442 047 4M die Passiva dagegen auf 6, 654,53 1 4; es würde somit, vorausgesetzt, daß die Bestände sich zu den angege⸗ benen Taxen realisiren lassen, für die Aktionäre ein Betrag von ca. 787,416 M übrig bleiben. .
Theater.
Im 2 verabschiedet sich morgen, Sonn⸗ tag, Frl. Ernestine Wegner in „Drei Mongte nach Dato“, auf längere Zeit vom hiesigen Publikum. Am Montag wird dann das neue Rosensche Lustspiel, „O diese Männer!“ in Scene gehen, welches am Wiener Stadt-Theater einen sehr guten Erfolg gehabt hat. Bei der hiesigen Aufführung sind die Hauptrollen mit den Damen Carlsen, Bredow, Schendler, Hagen, Berg und den HHrn. Lebrun, Kurz, Kadelburg, Engels, Blencke, Denzau besetzt. Die Regie hat Hr. Qber⸗Regisseur Keller in Gemeinschaft mit dem hier an—⸗ wesenden Dichter übernommen
— In Krolls Theater trat gestern Signora Bianca Dona dio zum zweiten Male und zwar in der Rolle der „Amina“ in Bellini's ‚Nachtwandlerin' auf. Die Künstlerin hatte Gelegenheit auch in dieser Rolle die bei der Besprechung ihres ersten Auftretens als Rosina im Barbier von Sevilla“ hervorgehobenen Vorzüge im hellsten Lichte zur Geltung zu bringen. Nachdem sie sich am ersten Abende als , ersten Ranges gezeigt hatte, bewies sie gestern, daß sie auch in mehr dramgtischen Rollen Vorzügliches leistet; die Partie der Amina“ schien ihrer künstlerischen Individua⸗ sität besonders harmonisch zu sein. Ihre Stimme, zu größeren Aufgaben, wie sie die deutsche dramatische Musik stellt, zu klein, scheint vorzugsweise geeignet für die italienische Oper, zu der ie alle Mittel in vollendeter Ausbildung besitzt. Der glockenreine, ich stets gleichbleibende Klang der Stimme, verbunden mit einem bedeutenden Umfange und einer ganz vorzüglichen Schule, geben dem Vortrage der zarten italienischen Weisen einen seelenvollen Ausdruck.! Mit diesen gesanglichen Vorzügen verbindet Signora Donadio ein sehr dezentes, anmuthiges Spiel und hält sich frei von allen, hervorragenden Virtuosen oft anhaftenden Manierirtheiten. Um eine Einzelnheit anzuführen, . und san die Dame die Nachtwandelseenen mit hinreißender Wirkung. Es 1 natürlich, daß neben einer so bedeutenden Künstlerin die übrigen Mitwirkenden mehr oder weniger in den Hintergrund traten. Lobend zu erwähnen ist. Hr. Schüller als „Elwin“, der einen wohlgeschulten, in den höheren Tonlagen leider zu hellen, lyrischen Tenor besitzt, und eifriges Bestreben zeigte, Signora Donadio wirk⸗ sam zu unterstützen. Die Einstudirung war sowohl nach der in⸗ strumentalen wie nach der vokalen Seite eine sehr er lt zu⸗ mal die Chöre bei den unzureichenden zu Gebote stehenden Kräften, nicht geringe Schwierigkeiten bieten mußten. Die Leistungen, in erster Linie die der Gastin, fanden den lebhaftesten Beifall, der sich nach jedem Aktschlusse in wiederholten Hervorrufen äußerte.
— In der morgen, Sonntag, stattfindenden dritten Nachmit⸗ tagsvorstellung im Residenztheater gelangen zur Auffüh⸗ rung Eine vollkommene von Fritz Reuter nachgebildete Schwank Hans Taps“, von Schroeder. ls ernste Einleitung eröffnet diese heitere Vorstellung das bekannte Dramolet von Eduard Mautner „Die Mutter vor Gericht“, vorge⸗ tragen von Fr. Claar⸗Delia. Die Vorstellung findet zum dritten Theil des Preises statt.
Redacteur: F. Prehm. Verlag der Crpedilion Ke f fel. Druck? W. Eigner.
Drei Beilagen
Berlin
(einschließlich Börsen · Beilage).
Frau‘, von Görlitz und der einem Stoffe
zum Deutschen Reichs⸗An
M 273.
—
* . für den Deutschen Reicht n. Kgl. Preuß.
Staats Anzeiger, das Central · Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Rrichs⸗ Anzeigers and Königlich Preußischen Staatz - Anzeigers:
Gerlin, 8. I. Wilhelm⸗Straße Nr. 82. 1.
—
Srste Beitage zeiger und Königlich
Berlin, Sonnabend,
den 18. November
9 Preußischen Staats⸗Anzeiger.
18276.
— *
1. Steckbriefe und Untersuch Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
3. Verkaufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Jinszahlung u. s. W. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
S. Industrielle Etablissementa, Fabriken und
T. Literarische Anzeigen.
——
Groaahandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
S. Theater- Anzeigen. In der Boran beilaga. 3
9. Familien-Nachrichten.
fre e nehmen an: das Central ⸗Annoncen-⸗
Burean deutschen 3 Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die = / des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, r
Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren
* der
Vogler, G. L. Daube & Co., E.
Annoncen⸗Bureaus.
—
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
Die Subhastation des Grundstücks des Kauf⸗ manns Elias Perl zu Berlin B. VI. BI. 202 des Grundbuchs von Mariendorf ist aufgehoben.
Die Termine am 23. und 24. November d. J. fallen weg. 9414
Berlin, den J. November 1876.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
lerne Resuhhastationg⸗ Patent.
Das dem Kaufmann Theodor Christopher zu Berlin gehörige, in Wilhelmsberg (Feldmark Lichtenberg), Hohenschönhausenerstraße Nr. 4, belegene, im Grundbuch von Lichtenberg Band 14 Bl. Nr. 506 verzeichnete Grundstück nebst Zu⸗ behör soll den 19. Dezember 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstrgße 25, Zimmer Nr. 23, im Wege der nothwendigen Subhastation öf⸗ fentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 22. Dezember 1876, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund— ö. bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗
lächenmaß von 55s Ar mit einem Reinertag von 2,70 MS veranlagt. ö
Die Bietungskaution ist auf 1750 4 festgesetzt.
Auszug aus der Steuerrolle, Abschrift des Grundbuchblattes,. Abschätzungen, andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ . sind in unserm Bureau V. A 3. ein- zusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 13. November 1876.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
los! Oeffentliche Vorladung.
In der Exyropriationssache der Berliner Stadt⸗Eisenbahn ist in Folge Antrages der Di⸗ rektion vom 20. September 1876 das Entschädigungs⸗ Verfahren rücksichtlich eines dem an der Neuen Promenade Nr. I gelegenen, im Grundbuche von der . Band 13 Nr. 40 F. verzeichneten Grundstücke der Banquiers Paul Carl Wilhelm Rieß und Eugen Zacharias Wilhelm Rieß hierselbst zustehenden Benutzungsrechts auf dem, dem König⸗ lichen Domänenfiskus gehörigen Grundstücks An der Neuen Promenade — Königstadt Band 78 Nr. 4110 — eingeleitet, und bin ich zum Kom⸗ 3 6 des Königlichen Polizei⸗Präsidiums ernannt worden.
In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, j owie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und zur Erklärung darüber Termin auf den 2. Dezem⸗ ber er., Nachmittags 3 Uhr, in der Papesch⸗ schen Restauration hierselbst, Am Zwirngrahben Nr. 2, anberaumt, zu welchem diejenigen Bethei⸗ ligten, welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, in Gemäßheit des §. 25 des Gesetzes über die Enteignung von Grundeigenthum vom 11. Juni 1874 behufs Wahrnehmung ihrer Rechte hier⸗ durch unter der ö vorgeladen werden, daß ohne Zuthun des etwa Ausbleibenden die Entschädi⸗
ung festgestellt, und wegen Auszahlung oder . der Letzteren verfügt werden wird.
Berlin W., den 27. Oktober 1876.
Körnerstraße 7. Der Kommissarius des an, Polizei⸗Präsidiums. egierungs⸗Rath Stephan.
Es ist auf Todeserklärung des am 2. Oktober 1828 zu Nordhausen geborenen Carl Otto Mieth angetragen worden, welcher sich im Jahre 1849 oder 1859 von hier entfernt, und seit dem Jahre 1851 keine Nachricht von seinem Leben gegeben haben soll.
Der Schneider Carl Otto Mieth und die von ihm zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem
auf den 9 März 1877. e, n, . 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 27, zu melden, widrigenfalls der Carl Otto Mieth für todt erklärt werden wird. (4338 Nordhansen, den 15. Mai 1876. Königliches Kreiegericht. J. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissi onen ꝛe.
19271 Bekanntmachung. Die Lieferung des auf die Zeit vom 1. Januar 1877 bis ult. März 1878 zu den Versuchen der Ar⸗ tillerie⸗Prüfungs⸗Kommission auf dem wien, ,. bei Cummersdorf erforderlichen Nutz, Scheiben un Bettungshölzer soll im Wege der öffentlichen Sub mission vergeben werden und ist hierzu Termin au reitag, den 24. November d. J., Vormittags Uhr, im Burean der Depot⸗Verwaltung der Artillerie Prüfungs⸗Kommission am Kupfergraben Nr. 8, Parterre, anberaumt, bis
„Gebot auf die Lieferung von Nutz⸗ Scheiben⸗ und Bettungshölzern“ an die vorgenannte Verwaltung einzureichen sind. Die Bedingungen sind von den Unternehmungs⸗ lustigen vorher im diesseitigen Bureau einzusehen und von denselben zu unterschreiben. (. Cto. 95/11.) Berlin, den 10. November 1876. Depot⸗Verwaltung der Artillerie⸗Prüfungs⸗ Kommission.
95] Bekanntmachung.
Die Lieferung von Nutzscheiben und Bettungs—
hölzern für das unterzeichnete Artillerie⸗Depot und
die Artillerie⸗Schießschule hierselbst pro 1877,78 soll
im Wege der öffentlichen Submission vergeben wer—
den und ist hierzu ein Termin auf
den 22. November er., Vormittags 12 Uhr,
im diesseitigen Bureau — Kaserne hinter dem Zeug⸗
ause, Zimmer 3 — anberaumt. Die Bedingungen
iegen hier zur Einsicht bereit, können auch gegen
Kopialien bezogen werden.
zie vor dem Termin portofrei hierher zu reichen⸗
den versiegelten Offerten müssen mit der Aufschrift:
Submission auf Lieferung von Rutz⸗
. und Bettungshölzer“
versehen sein.
Berlin, den 30. Oktober 1876. Artillerie⸗Depot.
o279]
Berlin⸗ D Essenbahn.
Die Lieferung der für das Jahr 1877 erforder⸗ lichen Betriebsmaterialien ꝛc. als: Coaks, Holz—⸗ kohlen, Rüböl, Petroleum, Stearinlichte, Wagen⸗ lichte, Streichhölzer, Dochte, Dochtgarn, Glas⸗ Cylinder, Lampenglocken, Laternenscheiben, Talg, Schmieröl, Jutegarnabfälle, Putzlappen, Putztücher, Schmirgelpapier, Seife. Terpentinöl, Soda, Spiri⸗ tus, Reiserbesen, Waschleder, Waschschwämme, Hanf, Kupfervitriol, Bittersalz, Batteriegläser, gläserne Ballons, Zinkringe, Kupferfahnen, Klemmschrauben, Isolatoren, Morsepapier, Porzellantüllen, Porzellan⸗ knöpfe, Porzellanrollen, Stärkegummi (Dextrim), Leim, Kreide, ̃ oder Putzpulver, Bindfaden, Bindestränge, Nägel, blaue Stempelfarbe, Plomben, lombirschnur, Wasserblei, Desinfektionspulver, Cy⸗ inderwischer, Haarbesen, Handfeger, Pinsel, diverse Bürsten, Notizbücher, Schrubber und Kohlenkörbe, soll im Wege der öffentlichen Submissiou vergeben werden. Die Bedingungen können in unserem Central⸗
der Geschäftsstunden eingesehen, auch auf portofreies Ansuchen gegen Erstattung der Copialien im Be⸗ trage von 75 bezogen werden.
chriftliche Anerbietungen sind unter Beifügung der anerkannten Bedingungen, versiegelt und porto⸗ frei und mit der Aufschrift: „Offerte auf Be⸗ triebs⸗Materialien“ bis spätestens zu dem am Montag, den 27. November er., Vormittags 11 Uhr, anstehenden Termine in dem oben bezeich⸗ neten Bureau einzureichen und wird deren Eröffnung in Gegenwart der erschienenen Submittenten er⸗
folgen. (a Cto. 84/11.) Die Direction
der Berlin⸗Dresdener Eisenbahn⸗ Gesellschaft.
Auction. Am Montag, den 29. November er. sollen von Morgens 9 Uhr ab in der hiesigen König⸗ lichen Artillerie⸗Werkstatt öffentlich gegen gleich baare Bezahlung versteigert werden: 800) Kilo reine Kupferblech⸗Abfälle, 100 Kilo theilweise ver= zinnte Kupferblech⸗Abfälle, 12515, Kilo alter Stahl, circa 3500 Kilo Stahldrehspähne, circa 158 Kilo Glasbrocken, eirea 1500 Kilo Schieferbrocken, 1223 Paar deutsche Hufeisen Nr. 1, 294 Paar dergleichen Nr. 2, 3645 Paar dergleichen Nr. 3, 86 Paar der⸗ gleichen Nr. 4, 26.360 Stück große deutsche Hufnägel und 7000 Stück kleine dergleichen.
Spandau, den 8. November 1876.
Direktion der Artillerie⸗Werkstatt.
gongliche Westfülische Eisenbahn.
Neubagustrecke: Ottbergen⸗Northeim. Die . der Erdarbeiten, welche zum n den
9357
Anschluß a 6 Northeim und zur Er⸗ weiterung desselben erforderlich sind, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die zu bewegenden Erdmassen stellen sich auf 56, 000 Kubikmeter bei 1000 Meter größtem Mit⸗ teltranspott. Submissionstermin ist auf ttwoch, den 29. November c., Vormittags 10 Uhr,
f in dem Abtheilungs⸗Bureau zu Northeim angesetzt,
woselbst die Pläne und Bedingungen m , ac finn Submissionsformulare käuflich zu bezie⸗ en sind.
Northeim, den 9. November 1876.
Ioaos)
bureau, Matthäikirchstraße 13 hierselbst, während K
1,313,790 Stück Stempeln,
3,135 n Bu 115550 ö
liche, frankirte und mit der entgegen und zwar: Die Kgl. Berginspektion 1
n
zu Ensdorf
„ Louisenthal v. d. Heydt Dudweiler Sulzbach
.
ein
, 3 VIII., ern rchen Die Offerten können sich sowohl auf das
Berginspektion gerichtet werden.
riedrichst hal
Bekanntmachung.
Der Bedarf der Königlichen Steinkohlengruben bei Saarbrücken für den Zeitraum vom 1. Januar 1877 bis 31. März 1878 an
23,825 Kubikmeter Eichenstammholz,
chen⸗ und Weichholz,
. Nadelholz,
soll im Submissionswege vergeben werden und nehmen sämmtliche Königliche Berginspektionen schrift⸗ Aufschrift „Submission auf Grubenholz-Lieferung“ versehene Offerten bis zu den nachstehend verzeichneten Terminen, in welchen die Eröffnung der Angebote stattfinden wird,
bis zum 11. Dezember, Morgens 19 Uhr, 12 Morgens 19 Nachmitt. 3 Morgens 19 Nachmitt. 3 Morgens 19 Nachmitt. 3 = Morgens 19 . .15. . Nachmitt. 3
ganze für jede Grube ausgeschriebene Quantum als
auch nur auf einen Theil desselben beziehen, müssen jedoch für jede Grube getrennt an die betreffende
Die speziellen Lieferungs⸗-Bedingungen mit den genauen Angaben der für jeden Anlieferungs⸗ punkt benöthigten Holzmengen liegen auf den Bureaus der sämmtlichen Königlichen Berginspektionen und bei der Unterzeichneten zur Einsicht offen, können auch von dort auf portofreie Anfragen bezogen werden.
St. Johann a. d. Saar, den 109. November 1876. Königliche Bergfaktorei.
à Gio. 128/115
19432 nntmachung.
. s
Die Restauration auf dem Bahnhofe zu
Judschen soll von sofort auf unbestimmte Zeit
meistbietend verpachtet werden.
Pachtlustige wollen ihre Offerten bis zu dem auf Freitag, den 24. November d. Is. ,
Vormittags 11 Uhr,
angesetzten Termine franco versiegelt und mit der
Aufschrift:
„Offerte zur Verpachtung der Bahnhofs⸗
Restauration Judschen .
versehen, an die unterzeichnete Eisenbahn⸗-Kommission
einreichen.
Der Offerte müssen die über Qualifikation und enn des Submittenten sprechenden Atteste, owie eine kurze Darstellung des bisherigen Lebens⸗ laufs beiliegen.
Die Submissiensbedingungen liegen in unserem Central⸗Bureau hierselbst, Schleusenstraße Nr. 1 zur Einsicht aus, werden auch auf portofreien, an unsern Bureau⸗Vorsteher Eisenbahn⸗Sekretär Rampoldt ebendaselbst zu richtenden Antrag gegen 50 Pfennige opialien mitgetheilt.
Köni nr den 15. November 1876. önigliche Eisenbahn⸗Kommission.
9402 Bekanntmachung. Der Bedarf der Kaiserlichen Werften in Kiel, Danzig und Wilhelmshaven für das Rechnungsjahr 1877 an folgenden Materialien soll verdungen werden:
Gruppe A.
Annahmestelle der Offerten: Werft Kiel. Sub⸗ missionstermin: der 9. Dezember 1876, Nachmittags
3 Uhr. ca. 98, 000 K. Eisenylatten verschiedener Quali⸗ tät, sowie Schwarzblech ꝛe., 2500 K. gerippte Flur⸗ platten, 4000 K. verzinkte (galvanisirte) Eisenplat⸗ ten, 266,000 K. Rund, Halbrund⸗, Vierkant⸗ und Flacheisen, 39000 K. Bandeisen, 12,600 K. Eckeisen und T. Eisen, 2300 K. Nieteisen, 12,800 K. Guß⸗, eder⸗ und Schweißstahl, 4500 K. Kupferplatten, 200 K. Stangen kupfer, 3000 K. NYellow⸗Metall⸗ stangen, 2900 K. Messingblech, 126900 K. Blei⸗ platten, 3909 K. Bleiröhren, 1409 K. Zinkblech, S000 K. Roststabeisen, 68, 000 Stück gezogene und 45090 Kilo gegossene Kupferhautnägel, 16,060 Stück Zinknägel. Gruppe KR. Annahmestelle der Offerten: Werft Danzig. Sub⸗ missionstermin: der , 1876, Nachmittags r
750 M. Ahorn⸗, 1330 M. rothbuchene, 450 M. weißbuchene, 6440 M. eichene, 14,550 M. eschene, 10,630 M. ellerne, 261, 100 M. kieferne, 8500 M. a . 1150 M. Lindenholz“, 8500 M. Ma⸗
agoni⸗, 450 M. Pappelholz⸗, 430 M. Rüsternholz⸗ Bretter und Planken. 20,5 Kbm. Weißbuchenholz in Stämmen, 200 Stück desgl. Hobelhölzer, 24,506 M. eichene , rer 366 M. eschene
lanken zu Spillspaken, 10 Kbm. Eschenholz⸗
tämme, 2943 M. kieferne Decksplanken, 13,200 M. fichtene Stellungsdielen, 10,850 M. kiefernes Kreuzholz, 500 Meter fichtenes Ganzholz, 25,550 M. kieferne Mauerlatten, 11,000 M. kieferne Lat⸗
ten, 258 Stück kieferne Spieren, 121 Stück kieferne Masten, 200 Stück fichtene Spieren, 15 Stücke Jellow⸗ pine⸗Rundholz. 21 Kbm. Mahagoniholzblöcke, 6 Kbm. Rüfternholz⸗Stämme, 800 Stück Faßstäbe, 65 Stück eichene Bootshölzer, 50 Stück eichene Bootssteven knie, 50 K. Ebenholz, ferner:
5590 M. eiserne galvanisirte Ketten, circa 9500 Stück diverse Bürsten, Pinsel, Besen, Feger, Schrubber, Quäste, e n, 2c.
ruppe C. Offerten nimmt entgegen: Werft Wilhelms ha⸗
zu welchem Tage die Offerten portofrei und versie⸗ gelt mit der Aufschrift:
Der Eisenbahn⸗Baumeister. Ha hn.
ven. Submissionstermin: der 3. Dezember 1876, Nachmittags 3 Uhr.
13,700 K. Bleimennige, 12,000 K. Eisenmennige, 18,400 K. Zinkweiß, 6800 K. Terpentinspiritus, 16,500 L. , ,,. Theer, 15,000 K. Harz, 36,1090 K. Rüböl, 108, 100 K. Maschinenöl, 15.0060 K. Talg, 51,500 K. Wisch⸗Baumwolle, 45,100 K. Stegrinkerzen, 350 K. Sohlleder, 1550 K. Brand⸗ sohlleder, 1869 K. Fahlleder, sowie der gesammte Bedarf an rohen und gummirten Hanfschläuchen.
Die Lieferungsbedingungen und Dimensionslisten sind zur Einsicht ausgelegt:
für Gruppe A. in der Registratur der Werft in Kiel,
für Gruppe B. in der Registratur der Werft in Danzig,
für Gruppe C. in der Registratur der Werft in Wilhelmshaven, und können solche auf Wunsch gegen Erstattung der Kosten auch abschriftlich mitgetheilt werden.
Offerten sind mit der Aufschrift: „Offerte für Gruppe A. KL. resp. C.)“
zu versehen und an diejenige Werft zu adressiren, welche dem Vorstehenden entsprechend mit der An⸗ nahme derselben beauftragt ist.
Wilhelmshaven, den 13. November 1876.
Kaiferliche Werft. (à Cto. 130/11.)
Verloosung, Amortisation, Sinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
ↄtch Russischer Gegenseitiger Boden⸗Credit⸗Verein.
Die Nummern ⸗Verzeichnisse der am 1. 13. No⸗
vember 1876 geloosten 6 Pfandbriefe 1. Serie,
310 ĩ 305 300 290 280 280 270 260 . 260 = . zusammen 3342 Stück (deren Verzinsung am 1.113. Januar 1877 erlischt), sowie der in fruheren Ver⸗ loosungen gezogenen, jedoch noch nicht zur Zahlung vorgewiesenen .
1996 Stück Pfandbriefe obiger Serien (deren Verzinsung mit den betreffenden Rückzahlungstermi⸗ nen aufgehört hat) sind erschienen und können an meiner Coupon⸗Kasse in Empfang genommen werden.
Nach außerhalb versende ich Exemplare auf Ver⸗ langen portofrei. (278.)
Berlin, den 17. November 1876.
S. Bleichröder.
rn Bekanntmachung.
Mit Bejugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 15. März d. J., betreffend die Kündigung der sitimniifschen bis dahin nicht schon ausge⸗ lösten Obligationen, des laut landesherrlichen i n i vom 12. Oktober 1870 ausgegebenen
nhaber⸗Obligationen im Betrage von 150, 000 Thaler, sowie der ganzen Grundschuld der Brauer⸗ Gilde von 200,000 Thaler zum J1. Oktober dieses Jahres bemerken wir, daß von ersterer Anleihe
4 ö. Nx. 238 und 299 über je 100
aler, und von letzterer Anleihe die Obligationen
Nr. 179 über 500 Thaler und Nr. 399, 400, 491, 488 und 489 über je 200 Thaler bisher nicht zur e,, . präsentirt sind. Wir ersuchen daher die unbekannten Inhaber um schleu⸗ nigste Einlieferung der fr. Obligationen und be⸗ merken, daß die betreffenden Kapitalien vom 1. Oktober d. J. lan nicht mehr verzinst werden.
Hannover, den 10. November 1876.
Das Brauer⸗Gilde⸗Vorsteher⸗ Collegium.
8 n , n n n