1876 / 274 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Nov 1876 18:00:01 GMT) scan diff

und deutlich zu verstehen gegeben wird, daß ihre Hoffnung auf der Annahme vernünftiger und gerechter For⸗ derungen und nicht auf der Eifersucht der europäi⸗ schen Mächte beruht.“

Wie wir der „Turquie“ vom 14 d. entnehmen, ist der Befehl zur Aufstellung der dritten und vierten Bataillone bei der Territorialarmes gegeben worden.

Die türkischen Kriegsrüstungen nehmen, wie der Pol. Korr. von hier geschrieben wird, immer . Dimensionen an. Außer den 150,009 noch zur aktiven Dienstleistung in der Armee gehörenden Redifs ist auch die Territorialarmee, besteherd aus dem letzten Aufgebot der Redifs, einberufen. Nach den besten Be⸗ rechnungen schätzt man, daß diese Kategorie von Reservisten einen Effektirstand von 200 00 bis 220000 Mann ergeben werde. Gleich⸗ zeitig ist an die Provinzialbehörden die Weisung zur Bildung von Freiwilligen⸗Bataillons aus solchen jungen Leuten ergangen, die an der Grenze des militärpflichtigen Alters doch noch nicht zur Aus— hebung reif sind. Diese Maßregel ist nichts Anderes als das allge⸗ meine Aufgebot. Die Territorialarmee wird in den nicht bedrohten Provinzen die regulären Truppen ersetzen und ein Theil derselben ist als Garnison für Konstantinopel anstatt der nach Schumla be— stimmten gesammten Kaiserlichen Garde designirt. Alle anderen dis- poniblen Truppen sind far die asigtische Armee bei Erzerum und Tars bestimmt, welche schon jetzt , 000 Mann stark ist. Der größte Theil der gegen Serbien im Felde gestandenen Truppen wird längs des rechten Donau⸗Ufers als erste Vertheidigungslinie echellonirt. Die Armee von Nisch wird nicht mehr als 50 Bataillone zählen, eine genügende Streitlraft, um bei Wiederaufnahme der Feindselig⸗ keiten die Serben in Schach zu halten, .

Die türkische Panzerflotte ist augenblicklich in zwei Ge⸗ schwader getheilt, von welchen das eine aus fünf Panzerfregatten, zwei Holzfregatten und zwei Avisos bei Lampsak, innerhalb der Dardanellen ankert. Das zweite, viel größere Geschwader, aus drei⸗ zehn Panzerschiffen ersten Ranges, zwei Holzfregatten und drei Avisos bestehend, ankert am Eingange in den Bosporus, im . von Bujuk-Liman Das letztere Geschwader wird vom Groß⸗Admiral Achmet Kaisserly Pascha befehligt, welcher die Admirale Hobart Pascha und Aarify Pascha unter sich hat.

Man beabsichtigt nach einem eben in Ausarbeitung begriffenen Plane eine Reihe von Vertheidigungs werken um Konstan— tinopel zu errichten. Wie versichert wird, arbeiten englische Offi⸗ ziere vom Generalstabe der indischen Armee mit türkischen Offizieren an diesem Plane. In Wirklichkeit befinden sich diese englischen Offiziere seit ungefähr zehn Tagen hier. Die Türken bezeichnen sie als die Vorläufer indischer Truppen uud nennen die Kasernen, welche die Regierung für ihre Unterbringung vorbereitet.“

Ueber die türkischen Rüstungen meldet man der „Pol. Korr.“ aus Rustschuk, 12. November; .

Seit dem 1. 8. M. sind in das Donau⸗Vilajet 60 Bataillone Nizams, 24 Bataillone Redifs und 18 Ordus Baschibozuks einge— rückt. Die Truppenzuzüge nehmen aber erst jetzt noch größere Di— mensioner an. Besonders zahlreich ist die Feld⸗Artillerie, welche hier konzentrirt wird. Bis jetzt stehen der Operationsarmee 240 Bronze⸗ und Gußstahlgeschütze zur Verfügung. Auch auf die An— sammlung von größeren Kavalleriemassen ist man bedacht. Im Lager von Schumla foll ein Kavallerie⸗Corps von 22,000 Mann konzen— trirt werden. Man glaubt, daß innerhalb vierzehn Tagen die tür⸗ kische Donau⸗Armee über 150,000 Mann stark sein werde, was um so wahrscheinlicher ist, als die gegen Serbien und Montenegro ope⸗ rirenden Truppen sehr stark reduzirt werden. Die Truppenbewegung nach der Donau wird mit großer Eile betrieben, was hier als ein Symptom gilt, daß die Pforte auf etwas mehr als eine bloße De⸗ fensive bedacht ist. Es wird viel davon gesprochen, daß die Pforte, wenn sie einmal die Ueberzeugung von der Unausweichlichkeit des Krieges mit Rußland erlangt bat, daran denkt, der rus— sischen Invasion zuvorzukommen. Es soll der Plan bestehen, die türkische Armee in der Gegend von Kalafat die Donau überschreiten zu lassen und den Krieg auf ru— mänisches Gebiet hinüber zu spielen. Man scheint diesen Plan aus mehrfachen Gründen für gerathen zu halten. Einmal scheint man sich dadurch vor einer neuen Erhebung im Tuna-⸗Vilajet, bezie⸗ hüngsweise ganz Bulgarien, schützen zu können, und weiters glaubt man dadurch den Konsequenzen eines rumänisch⸗russischen Allianz— vertrages, wenn ein solcher wirklich besteht, zu begegnen, im gegen— theiligen Falle aber, wenn schon auf eine Kooperation der rumänischen Armee mit der türkischen nicht zu rechnen ist, Rumänien dem russi— schen Zwange zu entziehen. Man will türkischerseits demgemäß auch rasch handeln, und spricht ö Pon tons und Brückenequipagen mehr als Alles dafür, daß die Pforte für den Kriegsfall ernstliche Offensivanstalten treffe.“ .

Die Formation von polnischen Kosaken⸗Regimentern ist im vollen Gange. Es heißt, daß der bekannte Langievies das Ober—⸗ kommando derselben übernehmen werde. Aus dem Westen, nament⸗ lich aus der Schweiz, sind mehrere hundert Polen hier angekommen, die sämmtlich auf Offiziersstellen aspiriren.

Zara, 16. November. Die Demarkations-Kom⸗ missäre an der türkisch⸗montenegrinischen Grenze erklärten, daß Costan Pascha und Stanko Radonic, als Repräsentanten der Türkei und Montenegros, zur Festsetzung der Demar⸗ kationslinie ohne Beiziehung je eines höheren Offiziers von den Corps Moukhtar und Derwisch Paschas einerseits und der Armeen Bozo Petrovie' und Peter Vukotic' anderer⸗ seits ungenügend seien. Zwei delegirte Kommissäre gehen auf die verschiedenen Kriegsschauplätze zur Konstatirung der beider— seitigen Stellungen ab, worauf die Demarkationslinie in⸗

appellabel bestimmt wird. Ragusa, 18. November. (W. T. B.) In Klek und

Gravosa werden türkische Dampfer zum Transporte Kranker erwartet. .

20. November. (W. T. B.). Die Hafenbehörde . den hiesigen Kaufmannsstand, sowie die Rheder davon benachrichtigt, daß die russische Regierung sämmtliche Häfen des Schwarzen und des Azowschen Meeres während der Nachtzeit für die Schiffahrt geschlossen habe. Bei Tage müssen die Schiffe neben dem Stationsschiff auf der Rhede ankern.

St. Petersburg, 19. November. (W. T. B.) Das „Journal de St. Pétersbourg“ spricht in einem Leitartikel bie Hoffnung aus, daß die Türkei unter dem einstimmigen Drucke der europäischen Mächte den Forderungen, welche in der gegenwärtigen Lage an sie gestellt würden, nachgeben werde. Die militärischen Rüstungen Rußlands seien keine Bedrohung des Friedens, vielmehr ein schweres Opfer, welches das Kaiserreich sich auferlege, um die Wohlthaten des Friedens zu sichern und die Christen zu schützen. Wenn aber der Krieg unvermeidlich werde, so würde die russische Nation denselben um so energischer unterstützen, da er erst der Erschöpfung aller friedlichen Versuche folgen würde.

20. November. (W. T. B.) . Nach hier eingehenden authentischen Mittheilungen ist Seitens der Türkei die Konferenz angenommen, ohne daß dieselbe Vorbedin— gungen stellt.

W. T. B.) Die

Wien, 20. November. Montags⸗

revue“ meint, Rußland werde einen ehrenvollen Ausgang der . .

wohl

bereitwilligst acceptiren. Alle über bster⸗ ,, verbreiteten Gerüchte gehörten zu den

ekannten Mitteln einer gewissen Partei; es würde Thor⸗

heit sein, in diesem Augenblicke, welcher den Glauben an die Erhaltung des Friedens eher belebe, Opfer zu bringen.

London, 20. November. T. B.) Die meisten der heutigen Morgenblätter fassen den Beitritt der Türkei zu der Konferenz als ein England gemachtes Zugeständniß auf und halten die politische Situation in Folge davon für hoffnungsvoller, auch wird ausgeführt, daß die Erhaltung des Friedens durch die Konferenz an Aussicht gewonnen habe. Der Spezialbevollmächtigte Englands zu der Konferenz, Mar⸗ quis v. Salisbury ist heute nach Konstantinopel abgereist, wohin er sich via Paris, Berlin und Wien begeben wird. Nach einer Meldung aus Kalkutta vom 19. d. trifft die indische Regierung Anstalten, um im Falle des Ausbruchs des Krieges in Europa starke Truppencorps nach Aegypten abzusenden.

Rumänien. Bu karest, 19. November. (W. T. B.) Bei Empfang der Deputation, welche die von der De⸗ putirtenkammer votirte Adresse auf die Thronrede über⸗ reichte, äußerte Fürst Karl: So beunruhigend die gegen⸗ wärtige Situation auch sei, so glaube er doch, daß Rumänien dieselbe durch Einigkeit überwinden werde und daß das Land, gestützt auf die Garantiemächte, seine Rechte und seine In⸗ tegrität bewahren werde.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 189. November. (W. T. B.) Der „Regierungs-⸗Anzeiger“ bespricht die heute ausgeschriebene Subskription auf 109 Millionen Rubel ö5prozent. Bankbillets und sagt, daß dieselbe durch die außerordentlichen Ausgaben angesichts gegenwärtiger politischer Umstände hervorgerufen sei. Der „Regierungs⸗-Anzeiger“ hofft, daß die Subsfkription in allen Schichten der Bevölkerung Beifall finden werde.

Odessa, 15. November. (Nov. Wr.) Es ist offiziell be⸗ kannt gemacht worden, daß die Rhede von Odessa, der Dnjepr⸗Liman, die Bucht von Sewastopol und die Straße von Kertsch durch Minen gesperrt sind. Die Schiffer werden darauf aufmerksam gemacht, daß das Einlaufen in die Häfen ohne Hülfe der Strandwache verboten ist. 50060 Reservisten sind einberufen und versammelt.

Moskau, 16. November. (Int. Tel. Ag.) In diesen Tagen begiebt sich der Gesandte Sinowjew nach Per— sien, welcher dem Schah kostbare Geschenke überbringt.

Dänemark. Kopenhagen, 15. November. „Den „Hamb. Nachr.“ wird geschrieben: Nachdem im Folkething die gestrige Tagesordnung, betreffend das Heergesetz, ange⸗ nommen war, 4 noch ein kleines Nachspiel gleicher Art, insofern das ebenfalls auf der Tagesordnung stehende Flottengesetz durch eine, diesmal von Holstein⸗Ledreborg vorgeschlagene, worin der Ausdruck „Heer“ in „Flotte“ ver⸗ ändert war, abgewiesen wurde. Holstein motivirte dies Vor⸗ gehen in Kürze ähnlich wie Bojsen, und meinte, allerdings mit Recht, daß jede Verhandlung üderflüssig sein werde, worauf der Krieg s⸗Minister mit unerschütterlicher Ruhe ant⸗ wortete, daß er nichts Anderes erwartet habe, und daß die Vorlegung auch dieses Gesetzes lediglich eine Handlung der Pflicht gewesen sei, wie sie in den früheren Gesetzen geradezu vorgeschrieben. Er fügte 66 daß das Ministerium keineswegs aus Neigung auf einem Platze verbleibe, sondern n,, weil seiner Ansicht nach dem Lande am Besten damit gedient sei. 8 lstein⸗Ledre⸗ borg erwidert darauf, der Minister stelle seine Ansicht also höher, als die Rücksicht auf das Wohl des Landes und den e r chin und müsse es hiernach für die Majorität unnütz erscheinen, sich überhaupt auf irgend eine K lung einzulassen, so lange das jetzige Ministerium am Ruder sei. Die zweite Tagesordnung wurde dann mit 61 gegen 9 Stimmen angenommen. Die Abwesenheit vie⸗ ler Mitglieder bei dieser Gelegenheit war etwas auf— fällig und hat auch verschiedene Deutung gefunden. Die gestrige Sitzung mit den beiden Tagesordnungen ist wohl als Einleitung und Vorbereitung eines noch hestigeren Sturmes zu betrachten, den die Budgetverhandlung bringen wird.“ —„Dagbladet“ nennt die von der Linken im Folke— thing ausgeführte Verweigerung der beiden Wehrgesetze einen 363 und eine Beleidigung nicht nur gegen das Ministerium, sondern auch gegen das Landsthing, ja gegen das Folkething selbst. Das re. der Partei bei dieser Gelegenheit, sagt das genannte Blatt, ist einer gesetzgebenden Versammlung gänzlich unwürdig und dem Lande und seinen Interessen gegenüber unverantwortlich.

Amerika. New⸗York, 18. November. (W. T. B.) Die Aufsichtskommission der Wahlen in Süd⸗Karolina hatihren Bericht erstattet. Nach demselben hat Hayes dort die Ma⸗ jorität. Die Demokraten protestiren gegen die Wahl, ö. in der Kommission Unregelmäßigkeiten vorgekommen eien.

Philadelphia, 17. November. (Times.) Durch fremde Aussteller und Kommissäre bei der Centennial-Ausstel—⸗ lung wurden über die plötzlich bei Schluß derselben aufge— zwungenen e n Zollregulationen Klagen erhoben. Der ir e r; hat jedoch die Schwierigkeit sofort besei⸗ tigt, indem er den Schiffssekretär French nach der Ausstellung sandte, um die Zollmaßregeln in die Hand zu nehmen. Die Dinge wickeln sich nun ruhig und befriedigend fuͤr die Kom⸗ missäre ab.

Afrika. Aegypten. Wie dem „Reuterschen Bureau“ aus Kairo vom 19. November gemeldet wird, sind Göschen und Joubert nach Europa abgereist, nachdem dieselben die Grundlagen für die Regelung der Dairah⸗-Anleihe fest⸗ gestellt und den Uebelständen, über welche sich die anglo⸗ . Bank beklagt hatte, zu deren Zufriedenheit abgehol⸗ en haben. .

. Der König Johannes von Abyssinien hat, wie die „Whitehall Review“ meldet, den Major Barlow zum Generalissim us aller seiner Streitkräfte ernannt. Der neue Commandeur wird sofort aufbrechen, doch in Cairo eine . mit dem ö zu erlangen suchen. Oberst

ardiner Montgomery hat einen Ruf als hf des Ge⸗ neralstabes in Abyssinien erhalten.

Neichstags⸗Angelegenheiten.

Berlin, 29. November. Dem Reichstag ist folgender Ent⸗ wurf eines Gesetzes, betreffend die Festsetzung von Fischereischonstrecken für Elsaß⸗-Lothringen vorgelegt worden: Die Festsetzung der Fischereischonstrecken im Sinne des Fischereigesetzes vom 31. Mai 1865 (Bulletin des lois XI. série Ro. 13271) erfolgt, durch den Ober⸗Präsidenten. Eine vorgängige Aeußerung der Bezirksvertretung ist nicht erforderlich.

Im 7. Posener Wahlbezirk ar, .

ist an Stelle des Abgeordneten Rogalinski, welcher sein Mandat niedergelegt hat, Dr, Roman von Kosmiereows ki auf Niezychowo mit 10,740 von 13005 Stimmen zum Mitgliede des Reichstages ge⸗ wählt worden.

Gewerbe und Gandel.

Die sächsische Webstuhlfabrik in Chemnitz hat in dem mit 1875576 beendigten fünften Geschäftsjahre bei Lieferung von 08 Maschinen einschließlich 555 mechanischen Webstühlen einen Bruttogewinn von 124993 M erzielt und ist abzüglich der mit „80M * bezifferten Abschreibungen in der Lage. von dem mit 16,236 Æ angegebenen Reingewinne 10ͤ0 4 * Dividende zu ver⸗ theilen. Die Bilanz begleicht sich mit 4296, 668

Die beverstehende außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Qberschlesischen Bank für Handel und Industrie in Beuthen wird über einen Antrag des Aufsichts⸗ raths, das Aktienkapital von 2550 900 4, auf dem Wege des An⸗ af 5 Aktien auf 1,800 000 herabzusetzen, Beschluß zu

assen haben.

Der Aussichtsrath der Stärkezucker⸗Fabrik⸗Aktien⸗ gesellschaft (vorm. Köhlmann & Go. zu Frankfurt a. d. O) hat die Dividende für das Geschäftsjahr 1875.75 auf 78 co (gegen 6 ( im Vorjahr) festgesetzt.

Die Bilanz der Deutschen Holz⸗Industriegesell⸗ schaft in Liquidation weist bei einem Aktienkapital von 900.060 einen Verlust von 553,339 4 aus. Unter den Aktiven finden sich als Hauptposten das Grundstückskonto mit 746,395 4, das Ma⸗ schinenkonto mit 119,952 S aufgeführt. Es existiren Hypotheken⸗ schulden im Betrage von 312,000 M und Acceptverbindlichkeiten in Höhe von 352,710 S6

St. Petersburg, 19. November. (W. T. B.) Heute erfolgte die Publikation, betreffend die Emission von 100 Mil⸗ lionen Rubel Bankbillets. Auf Grund Kaiserlicher Verordnung vom 6. 18. November erfolgt eine Subskription auf die vierte Emission 5prozentiger Bankbillets im Betrage von 100 Millionen Rubel; Stücke 109 5000 Rubel, Emissions cours 920ss09. Subskriptionstage: 9. 21., 10. 22., 11.23., 12. /24. November, Subskriptionsstelle: Staatsbank in St. Petersburg.

Verkehrs ⸗Anstalten.

London, 17. November. (Engl. Korr.) Bei Tynemouth rannte gestern während eines dichten Nebels der Schrauben⸗ dampfer Warkworth Castle“ von Nord⸗Shields auf Fel sen. Die aus 25 Personen bestehende Mannschaft ward durch den Raketen⸗Apparat gerettet.

Triest, 19. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Urano“ ist heute Vormittag 96 Uhr mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

New⸗FYork, 18. November. (W. T. B.) . Der Dampfer J vom Norddeutschen Lloyd ist heute hier ein⸗ getroffen.

Berlin, 20. November 1876.

Das St. Elisabeth⸗Siechenhaus 6 Frauen beging am Sonntag in der Zionskirche die Feier seines 20 jährigen Be—⸗ stehens. Dem von dem Pfarrer Krafft erstatteten Berichte ent⸗ nehmen wir, daß im verflossenen Jahre im Siechenhaguse 26 von der Armendirektion überwiesene und 22 andere Sieche Verpflegung ge⸗ funden haben, 10 von diesen sind inzwischen verstorben, so daß gegen⸗ wärtig die Zahl der Pfleglinge 38 beträgt. Seit der im Jahre 1856 erfolgten Begründung haben überhaupt 213 Frauen Aufnahme in der Änstalt gefunden. Die Einnahmen betrugen im verzangenen Jahre 19, 171,33 , die Ausgaben 18.893,83 „é; unter ersteren be⸗ findet sich ein Geschenk Ihrer Königlichen Hoheit der Prin⸗ zessin Carl in Höhe von 3117,29 S, das beim Bau des neuen Siechenhauses Verwendung finden soll. Dieser Neubau Hl der in Folge der Durchlegung einer Straße durch das alte Grundstück nöthig geworden ist, schreitet rüstig vorwärts. Das neue Siechen⸗ haus, in der Schönhauser Allee 144 gelegen, wird 50 50 Siechen ein Unterkommen gewähren und wird in jeder Beziehung eine Musteranstalt werden. Gleichfalls am Sonntag Abend feierte auch das Elisabeth⸗Kranken⸗ und Digkonjssen haus in der Kirche der Anstalt sein Jahresfest. Die Festpredigt hielt der Ge⸗ neral⸗Superintendent Büchsel.

Vom Kunstmarkt. Am Dignstag, den 2. November, von 10—2 Uhr, findet in Lepke's Kunstauktionshause (Koch⸗ straße 29) die Versteigerung einer Sammlung von etwa 19) Delgemälden statt, unter denen neben dem ‚„Testament des großen Kurfürsten“ von O. Gennerich und einer Farbenskizze zu den „Söhnen Eduards“ von Th. Hildebrandt noch mehrere Stücke von Charles Hoguet, Bilder von A. Menzel, Defregger, F. Meyerheim, Gussow, H. Kauffmann, Lossow, Sell. Chelminski, C. Sohn, Landschaften von Schirmer, M. Schmidt, Körner, Flamm u. A., sowie Thierstücke von Fr. Volltz, O. Begas und dem Italjener Luigi Chialiva besonderer Beachtung werth sein dürften. Am Mittwoch, den 22. November, gelangt eine größere Kollektion von Aquarellen von Edugrd Hildebrandt darunter die bekannten Bilder „Humboldt in seiner Bibliothek und Humboldt in seinem Arbeitszimmer“ nebst einer kleineren Anzahl von Oel⸗ gemälden desselben Meisters, einer Sepiazeichnung von Julius Schrader und Aquarellen von Ch. Hoguet, Biermann und Menzel zur Versteigerung.

Theater. . Die Mitglieder der Herzoglich sachsen-⸗meiningenschen ofbühne, Fr. v. Moser⸗Sperner, Frl. Habelmann, und 9 Nesper eröffneten gestern unter günstigen Auspizien ein Gast— spiel am hiesigen Viectoria⸗Theater mit der Waise von Lowood“.

Die Jane Eyre der erstgenannten Dame, deren Name von dem Ge⸗

sammtgastspiel der Meininger Hofschauspieler im Friedrich⸗Wilhelm⸗ städtischen Theater noch im besten Andenken steht, ist eine außer⸗ ordentlich gelungene Kunstleistung, die sich den von ihr schon bekann⸗ ten ebenmäßig anreiht. Ihr nebst Hrn. Nesper, der die markige Männlichkeit und den echten Seelenadel des Lord Rochester prächtig zur Darstellung brachte, fielen die Hauptehren des Abends zu. Dem Frl. Habelmann stand die Jugendlich keit zur adäquaten Verkörpe⸗= rung der gealterten Mistreß Reed im zweiten Theile des Stückes etwas im Wege. Von den Angehörigen des Victoriatheaters wurden die Gäste nach Kräften unterstützt. Die Letzteren haben bewiesen, daß sie des großen Apparats ihrer Bühne nicht bedürfen, um ihre Künstlerschaft in helleres Licht zu setzen. Wir werden das Gast⸗ spiel mit Interesse verfolgen. Zur ferneren Aufführung sind dem . nach in Aussicht genommen; „Othello, „Hamlet“, „Die Räuber“, „Maria Stuart“, „Kameliendame', „Grille“, „Dorf und Stadt.“ Gestern Abend war das Haus ausverkauft.

Bei der am Sonntag wiederholten Aufführung der ‚Nacht⸗ wandlerin? in Krolls Thegter mit Signora Bianca Do— nadio als Amina wurde die Künstlerin während der Oper und nach jedem Akte durch stürmischen Applaus ausgezeichnet, empfing von 5 Damen Blumenbouquets und mußte am Schlusse der Vor⸗ stellung, nach mehrmaligen Hervorrufen, an der Hand des Hrn. Di⸗ rektor Bial erscheinen. ; .

Die gestrige Sonntags⸗Vorstellung Die Wilddieben im Woltersdorff⸗Theater fand vor ausverkauftem Hause statt, und wurden namentlich die Damen Mayr und, Kopka, sowie die HHrn. Thomas, Junker, Lorenz und Würst vielfach durch Beifall ausgezeichnet.

Redacteur: F. Pr ehm.

Verlag der Crpedition (Kessel)h. Druck: W. Elsner. Drei Beilagen

(einschließlich Börsen · Beilage).

Berlin:

(lolõ,

zum Deutschen Reichs⸗

M 274.

Srste Beilage

Berlin, Montag,

den 20. Novenher

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.

1876.

* Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats ⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Tönt gliche Expedition

des NReutschen Nrichs- Anzeigers und Königlich RNreußischen Ataata- Anzeigers: Berlin, 8. I. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Jerbkaufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Linszahlung

1j J. s. W. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etabli Fabrik 2 * as8ementa, Fabriken und 6. Jersehisdene Bekanntmachungen.

T. Läterarische Anzeigen. B S. Theater- Anzeigen. In der Borsen- 9. Familien- Nachrichten. beige. .

Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, .

das Central ⸗Annoncen⸗

nserate nehmen an: Zeitungen ju Berlin

ureaun der deutschen

Vogler, G. LS. Danbe & Co., EG. otte, üttner C Winter, sowie alle übrigen größeren Aunoncen⸗Bureaus. 1

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter die Bahn⸗ beamten Robert Wendt und Albert Eduard Schulz wegen Betruges in den Akten W. 428 de 1876 unter dem J. September 1876 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 15. November 1876. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission Il. für Voruntersuchungen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Hand⸗ lungsdiener David Marens wegen Urkunden⸗ fälschung in den Akten M. 233 jetzt 311 rep. de 1865 unter dem 15. September 1865 er⸗ lassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 19. November 1876. Königliches Stadt⸗ gericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kom— mission 1II. für Voruntersuchungen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Ober⸗ kellner Friedrich Lieb wegen Unterschlagung in den Akten L. 16 jetzt 137 rep. de 1871 unter dem 15. Dezember 1870 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 9. November 1876. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Unter⸗ suchungssachen. Kommission 11. für Vorunter⸗

suchungen.

Steckbrief. Die Barbara, verehelichte 9 . Mucha, geb. Magritta, zuletzt in Alt⸗ osenberg wohnhaft, ist wegen versuchten Betruges und eines einfachen Diebstahls durch rechtskräftiges Erkenntniß des hiesigen Gerichts zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Ihr gegenwärtiger Aufenthaltsort ist unbekannt. Wir ersuchen, die 2c. Mucha im Betretungsfalle festzunehmen und an Das unterzeichnete Gericht abzuliefern. Signalement kann nicht angegeben werden. Rosenberg O. / S., den J. November 1876. önigliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

ssi Subhastations⸗Patent.

Das dem Kaufmann Hermann Eppenstein zu Berlin gehörige, in Steglitz belegene, im Grund⸗ buch von . Band 21, Bl. 659 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 11. Dezember 1876, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden , ,, und demnächst ,, über die Ertheilung des Zuschlags ebenda den 15. Dezember 1876, Vormittags 10 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück, 9 Ar 51 Qua⸗ dratmeter groß, enthält einen Neubau.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bu⸗ reau V. einzusehen.

Die Bietungskaution ist auf 2800 6 festgesetzt.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ ir. dieselben zur Vermeidung der Präklusion pätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 14. Oktober 1876.

Königliches Kreisgericht. Der. Subhastations⸗Richter.

öco Subhastations⸗Patent.

Das dem Maurermeister August Fritze zu Berlin gehörige, in Steglitz belegene, im Grundbuch von Steglitz Band 16 Blatt Nr. 513 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 18. Dezember 1876, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 19. Dezember 1876, Nachmittags 1 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist bei einem Gesammt⸗Flächenmaß von 19 Ar 81 Qu.-M. zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 4350 M veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗- oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden.

Berlin, den 17. Oktober 1876.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

ltegl Aufgebot.

Bei der in Folge nothwendiger Subhastation des dem Joseph Klobassa, früher dem Joseph Conrath gehörig gewesenen Grundstücks Nr. 221, Tost, am

Kaufgelder sind:

I) die Abtheilung III. Nr. 1 für die Sophie, verwittwete one nn Jendrollik, geb. Och⸗ mann, haftende Post mit 129 S 21 3,

2) die Abtheilung 1II. Nr. 2 für den Gastbaus⸗ ,, Graetzer haftende Post mit 61 97 3,

3) die Attheilung III. Nr. 5 für die Kaufmanns⸗ frau Kraus haftende Theilpost mit 8 M 50 3,

zur Hebung gelangt und, da sich Niemand mit An⸗ sprüchen gemeldet hat, zu Kaufgelder⸗Spezial⸗Maffen ad depositurm genommen worden.

Das über die Post Abtheilung III. Nr. 2 per

61 M N lautende Hypothekeninstrument vom

7. Mai . . 20. Juni 1840 wird als angeblich verloren gegan⸗

gen hierdurch gleichzeitig aufgeboten.

Es werden daher alle Diejenigen, welche an obige Kaufgeldermassen oder an das vorstehend gedachte Instrument, als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber, Ansprüche geltend machen wollen, aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den 24. Januar 1877, Vormittags 11 Uhr, in unserem Gerichtsgebäude, Terminszimmer Nr. I. vor dem unterzeichneten Richter, anberaumten Ter⸗— mine anzumelden, ,, sie mit ihren An⸗ sprüchen an die gedachten Kaufgeldermassen ausge⸗ schlossen und das Instrument für kraftlos erklärt werden wird.

Tost, den 4. November 1876.

Königliche Kreisgerichts⸗-Kommission J. Behrens.

HexrGcham. Erste Bekanntmachung.

Alle und Jede, welche an die Nachlaßmasse des weil. Hufenabschieders Hinrich Klindt in ig, aus irgend einem Grunde Anspeüche und Forderungen zu haben vermeinen, werden hiemit aufgefordert und befehligt, sich damit binnen 12 Wochen, von der letzten Bekanntmachung dieses Proclams an gerechnet, ordnungsmäßig hieselbst zu melden, und zwar bei Vermeidung des Ausschlusses und Verlustes ihrer Forderungen und Ansprüche.

Auswärtige haben hier am Orte einen Akten Prokurator zu bestellen.

Schönberg i. /Holstein, den 13. November 1876. Königliches Amtsgericht.

9425

Oeffentliche Bekanntmachung. Die Ehefrau des Fischers Friedrich Schalla, Johanne, ge⸗ borene Berger, hat sich am 12. September 1873 von hier nach Berlin entfernt, und ist ihr jetziger Aufenthalt unbekannt. Ihr Ehemann, der Fischer Friedrich Schalla, hat gegen sie die Ehescheidungs⸗ klage wegen böslicher Verlassung angestellt, die ꝛc. Schalla wird deshalb aufgefordert, in dem auf den 9g. März 1877, Vormittags 12 Uhr, im Sitzungs⸗ saale des hiesigen Gerichts anberaumten Termine sich zu melden, widrigenfalls nach zuvoriger Ab⸗ leistung des Deligenzeides durch den Kläger der be⸗ hauptete Ehescheidungsgrund in contumaciam für dargethan angenommen, die Ehe getrennt und die Beklagte für den allein schuldigen Theil erklärt werden wird. Burg, den 20. Oktober 1876. 19421]

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissi onen ꝛc.

6 Bekanntmachung.

Das Domainen⸗Vorwerk Bremerhagen,

im Kreise Grimmen, ca. 8 Kilometer von der Kreisstadt Grimmen und eben so weit etwa von dem Bahnhof Miltzow entfernt, mit einem Areal von: 443,321 Hektar, worunter 389,56 Hektar Acker und 32,166 Hektar Wiesen, soll auf 18 Jahre, von Johannis 1877 bis dahin

X. Dezember 1875, stattgefundenen Vertheilung der .

1895 im Wege des öffentlichen é ander⸗ weitig verpachtet werden. Das dem Aufgebote zum

Grunde zu legende Pachtgelder⸗Mini ĩ 664 9 Pachtg Minimum beträgt

Die zu bestellende Pachtkaution ist auf den Be— trag der einjährigen Pacht bestimmt und das zur Uebernahme der Pacht erforderliche Vermögen auf Höhe von 90,900 M nachzuweisen.

Zu dem auf den 6. Dezember er., Vormittags 11 Uhr, im Lokale der unterzeichneten Regierung anberaumten Bietungstermine laden wir Pacht⸗ bewerber mit dem Bemerken ein, daß die Verpach— tungsbedingungen, die Regeln der Lizitation Und die Karte nebst Flurregister mit Ausschluß der Sonn— und Festtage täglich während der Dienststunden in unserer Registratur eingesehen werden können, wir auch bereit sind, auf Verlangen Abschriften der Verpachtungs⸗Bedingungen und der Lizitationsregeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen.

Stralsund, den J. November 1876.

Königliche Regierung.

Königliche Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn. Es soll die Lieferung der für das Jahr 1877 er⸗ forderlichen eisernen Feuerrohre zu Lokomotiven im Wege der Submission vergeben werden. Termin hierzu ist auf Sonnabend, den 25. November er., Mittags 9272] 12 Uhr, im unterzeichneten Bureau in Berlin (Breslauer⸗ straße Nr. 17) anberaumt, bis zu welchem die Of— ferten frankirt, versiegelt und mit der Aufschrift: Submission auf Lieferung eiserner Feuerrohre versehen, eingereicht sein müssen.

Die a ,,, nn fn liegen in den Wochentagen im genannten Bureau zur Einsicht aus und können daselbst auch Abschriften gegen Er⸗ stattung der Kosten in Empfang genommen werden.

Berlin, den 9. November 1876.

Maschinentechnisches Bureau. HI. Gust. Cto. 97/11.)

Königliche Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn.

Es soll die Lieferung der für das Jahr 1877778 erforderlichen Gußstahlreifen für Lokomotivräder, Wazenräder und Tenderräder im Wege der Sub⸗ mission vergeben werden.

Termin hierzu ist auf Montag,

den 4. Dezember 1876, Mittags 12 Uhr, im unterzeichneten Bureau in Berlin, Breslauer— straße 17, anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt, versiegelt und mit der Aufschrift:

„Submission auf Lieferung von Lokomo⸗ tiv⸗ und Wagenradreifen“ versehen, eingereicht sein müssen.

Die Submissionsbedingungen zꝛc. liegen in den Wochentagen im genannten Bureau zur Einsicht aus und können daselbst auch Abschriften gegen Er⸗ stattung der Kosten in Empfang genommen werden.

Berlin, den 16. November 1876. 9444

Maschinentechnisches Bureau. H. Gu st.

looss! Neubau einer Kaserne. Zur Verdingung der Erd⸗ Maurer⸗ und Stein⸗ hauerarbeiten zum Bau einer Kaserne für 300

Mann im Betrage von eirea 68,750 M

findet ein Termin am 2. Dezember d. J., Mor⸗ gens 109 Uhr, im Geschäftszimmer der unterzeich⸗ neten Verwaltung, Bahnhofsstraße Nr. 40, statt und liegen die Zeichnungen, Bedingungen und der Kosten⸗ anschlag zur Einsicht dort aus. Die Offerten sind in der üblichen Weise vor Beginn des Termins ein⸗ zureichen und werden in demselben geöffnet und be⸗ kannt gemacht.

Die Submittenten haben vor dem Termin eine Kaution von 5o g des obigen Objekts entweder baar oder in inländischen courshabenden Werthpapieren zur Kasse der vorbenannten Verwaltung zu hinter⸗ legen. (à. Ct. 31.11.)

Saarbrücken, den 1. November 1876.

Königliche Garnison⸗Verwaltung.

9403

1877 bis 31. März 1878 an

3,135 11,650 n

entgegen und zwar:

Die Kgl. Berginspektion 363 zu Ensdorf III. . v. d. Seydt IV. Dudweiler n 1 1 V. . y , n 1 IX. 1 rie . . . VI. * eden VII. Heini 1 VIII. . Die Offerten können sich sowohl auf das

Berginspektion gerichtet werden.

punkt benöthigten Holjmengen liegen au

Bekanntmachung.

Der Bedarf der Königlichen Steinkohlengruben bei Saarbrücken für den Zeitraum vom 1. Januar

1,318,709 Stück Stempeln, 23,825 Kubikmeter Eichenstammholz,

k 1 Buchen⸗ und Weichholz, Nadelholz, . soll im Submissionswege vergeben werden und nehmen sämmtliche er gh ge Berginspektionen schrift⸗ liche, frankirte und mit der Aufschrift „Submission auf Grubenholz⸗Lie r bis zu den nachstehend verzeichneten Terminen, in welchen die Eröffnung der Angebote stattfinden wird,

Louisenthal

richsthal ) , 14. 6

ge ln lirchen auch nur auf einen Theil desselben beziehen, müssen jedoch für

Die speziellen Lieferungs⸗-Bedingungen mit den genauen Angaben der für jeden Anlieferungs⸗ ĩ den Bureaus der sämmtlichen Königlichen Berginspektionen und bei der Unterzeichneten zur Einsicht offen, können auch von dort auf portofreie St. Johann a. d. Saar, den 19. November 1876.

Königliche Bergfaktorei.

erung“ versehene Offerten

bis zum 11. Dezember, Morgens 19 Uhr, 12. Morgens 9 Nachmitt. 3 Morgens 19 Nachmitt. 3 Morgens 19 Nachmitt. 3

6 97 1

D ö 12. 1. , . 13. . 77 * 13. ö

5 2 . 14. 1

k ö. Morgens 19

5 n 15. 1 Nachmitt. 3 . ganze für jede Grube ausgeschriebene Quantum als i. Grube getrennt an die betreffende

Anfragen bezogen werden. d Cto. ix8/iij

94821 . Russischer Gegenseitiger Voden⸗Credit⸗Verein.

Die Nummern⸗Verzeichnisse der am 1.13. No⸗ vember 1876 geloosten

350 Pfandbriefe 1. Serie, 337 ö . 310 . K 305 . K 300 , 5. f 290 . k 280 9 . 280 ö. . 270 x ö 260 3 1 260 . .

zusammen 3347 Stück (deren Verzinsung am 1.13. Januar 1877 erlischt), sowie der in früheren Ver⸗ loosungen gezogenen, jedoch noch nicht zur Zahlung vorgewiesenen

1996 Stück Pfandbriefe obiger Serien (deren Verzinsung mit den betreffenden Rückzahlungstermi⸗ nen m hat) sind erschienen und können an meiner Coupon⸗Kasse in Empfang genommen werden.

Nach außerhalb langen portofrei.

Berlin, den 17. November 1876.

S. Bleichröder.

loazo] Bekanntmachung.

Wir bringen hierdurch zur öffe itlichen Kenntniß, daß den Bankiers Herren Ihrcke L Neubert, Qranienstraße Nr. M hierselbst wohnhaft, die Berliner Stadt⸗Obligationen . 47 060 (le 1875, Littr.. II. Nr. 17549, 17823 und 17824, 3 Stück z 500 c 1500 4, angeb⸗ lich abhanden gekommen sind.

Sollte sich Jemand im Besitze dieser Obligationen befinden, so fordern wir denselben hierdurch auf, dies dem unterzeichneten Magistrate oder den Herren Ihrcke & Neubert anzuzeigen, widrigenfalls das ge⸗ ',, Amortisations⸗Verfahren eingeleitet werden wird.

Berlin, den 14. November 1876.

Magistrat hiesiger Königlichen Haupt⸗ und Residenzstadt. Hobrecht.

Unsere Herren Aktionäre werden hiermit benach⸗ richtigt, daß die Dividende für das mit dem 30. September zu Ende gegangene Geschäftsjahr auf 7 festgesetzt ist und vom 22. ds. Monats ab mit 21 Mark pr. Dividendenschein bei Herrn S. Bleichroeder, Behrenstraße 63, in Empfang genommen werden kann.

Berlin, den 20. November 1876. 90479

Der Aussichtsrath der Berliner Brauerei⸗Gesellschaft.

Cc. v. ELleirchrocder. Willa. M olst.

as15] Bekanntmachung.

Bei der am heutigen Tage stattgefundenen Aus⸗ een der im Jahre 1876 zurückzuzahlenden und zu solchem Zwecke zu kündigenden Kreisobligatio⸗ nen, sind folgende Nummern gezogen worden:

Litt. B. Nr. 8 über 500 Thlr.,

C. Nr. 144 über 200 Thlr.,

D. Nr. 21, 159, 182, 273 über je 100 Thlr.,

„P. Nr. 132, 218, 360 über je 50 Thlr.,

„F. Nr. 60 und 91 über je 25 Thlr., welche den Besitzern mit der Aufforderung hierdurch gekündigt werden, den Kapitalbetrag vom 20. De⸗ zember d. J. ab, gegen Rückgabe der Obligationen, der Zinscoupons und Talons bei der Kreis⸗Kommu⸗ nalkasse hierselbst in Empfang zu nehmen.

Mit dem 20. Dezember d. J. hört die fernere Verzinsung der vorgedachten Obligationen auf.

Bergen, den 31. Mai 1876.

Die Chausser⸗Bau⸗Kommission des Kreises Rügen.

Breslau⸗Odervorstädter Deichverband. Bei der diesjährigen (zwölften) Ausloosung un— serer Obligationen fen die Nummern: 23, 88, 139, 144, 325, 327, 330, 339 à 100 Thlr., 132, 191, 193, 200 à 50 Thlr. gezogen worden, welche ult. 1876 eingelöst und dem⸗ nächst vernichtet werden sollen. Breslau, den 15. Juni 1876. 9465 Der Deichhauptmann. Rockel.

ersende ich Exemplare auf Ver⸗

(278 /1h

Bekanntmachung. Bei der in Folge unserer Bekanntmachung vom 21. v. Mts. am heutigen

Tage stattgehabten öffentlichen Verloosung von Rentenbriefen der Provinz Brandenburg sind folgende Apoints gezogen worden: Litt. A. zu 1009 Thlr. —- 3009 Mark, 37 Stück, und zwar die Nummern: 54 179 259 912 10969 1408 1596 2005 2736 2780 2817 2896 2981 3019 3141. 3177 3255 3273 3304 3543 3609 3650 3673 3801 3839 3898 4111 4344 4481 4507 4703 4878 5149 5349 5867 6358 6502 6670 6691 6802 7283 7643 770 7795 7804 7883 7917 8014 8364 8498 8778 901 M08 9401 9679 9969 10114. Hitt. KE, zu 500 Thlr. 1500 Mark, 24 Stück, und zwar die Nrn.: 14 155 716 995 1062 1196 1231 1636 1756 1762 2102 2531 2706 2709 3277 3541 3568 3632 3862 3919 3958 4010 4270 4306. Litt. C. zu 1090 Thlr.

300 ÆM, 68 Stück, und zwar die Nummern: