1 if 3 41 erschien Ihre Maj aiserin⸗Königin mi ; von Sachsen im Opernhause und im Konzert der Sing Akademie. Den Abend brachten die Majestäten, nach d Rückkehr von der Ja
Gestern wohnte Gottesdienste in der Majestäten d ein größeres Diner, eiteten die Kaiserli en Bahnhof zur Verabschiedung.
— Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin besuchte am Sonnabend, Nachmittags 2 Uhr, mit Ihrer Majestät der Königin von Sa die National⸗ Galerie. ö .
Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der prinz ertheilte gestern Vormittags dem Oberst⸗Lieutenant Nachmittags 5 Uhr nahmen die Kronprinzlichen Herrschaften an dem Diner bei Ihren Majestäten Theil und verabschiedeten Sich Abends 8 Uhr ajestäten dem Könige und der Königin von Sachsen auf dem Anhalter Bahnhofe.
hrer Majestät der
d, en famille zu.
hre Majestät die Kaiserin⸗Königin dem ikolaikirche bei. Die Königlich sächsischen unirten im Königlichen Palais, woselbst später hnen zu Ehren stattfand. Abends be⸗ n Majestäten Ihre Hohen Gäste auf
a. D. Holder⸗Egger Audienz. von Ihren
— Se,. Majestät der Kaiser und König trafen am reitag Abend noch vor 7 Uhr mit des Königs von achsen Majestät, Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit
dem Kronprinzen, Ihren Königlichen Carl und Friedrich Carl, Georg von Sachsen von Württemberg zur Abhaltung der diesjährigen Ho fjag d in der Schorfhaide im erwünschtesten Wohlsein auf Hu⸗ bertusstock ein, begrüßten die dort versammelte Jägerei, nah⸗ men demnächst das Souper ein und verweilten bis 10 Uhr unter den Gästen. . Am Sonnabend, einem nebligen aber doch leidlich guten dtage, begann, eine gute Stunde Wegs von Hubertusstock entfernt, gegen 10 Uhr ein kurzes Lappjagen auf Rothwild, welches 5 Hirsche, 10 Stück Wild, 2 Schaufler und 5 Reh⸗ böcke lieferte. . um Rendezvous beim Dejeuner im zwischen die von Berlin und aus dortige n geladenen Gäste erschienen. beendetem Frühstück begab sich die gesammte Jagd⸗ esellschaft zu Fuß nach dem in der Oberfösterei Groß⸗Schöne⸗ eck eingestellten Hauptjagen auf Rothwild. Die Allerhöchsten errschaften waren im Laufe auf Kanzeln, die Übrige Jagdgesellschaft im vollen Jagen in Schirmen, erstere zwischen Netze, letztere
Um 2 Uhr etwa
diges fast ununterbrochenes
heiten den Prinzen achsen und August
dzelte waren in⸗ achbarschaft zum
daun g
und Höchsten
en Tücher gestellt. .
fiel der erste Schuß, dem ein einstün⸗ Feuern und dann die sorgfältig hergerichtete Strecke mit zusammen 81 Rothhirschen, darunter 13 jagdbare, 177 Stück Rothwild, 2 Schauflern und 5 Reh⸗ böcken, zusammen 265 Stück, folgte.
Die für Beide Majestäten besonders gelegten Strecken er⸗ gaben für den Allerhöchsten Jagdherrn 20 Rothhirsche und 13 Stück Wild, für den Allerhöchsten Gast 16 Rothhirsche, ö. 36 . Jagdschlosse Hubertusstock kehrte di
ach dem Diner im Jagdschlosse Hubertusstock kehrte die agdgesellschaft auf dem durch en r rr und Wa ell erleuchteten Waldwege zur Eisenbahn-Haä testelle urück und traf bald nach 9 Uhr auf dem neuen Stettiner of hierselbst ein.
— Der Ausschuß des Sundesraths für Justizwesen trat gestern zu einer Sitzung zusammen.
— Im weiteren Verlaufe der Sitzung des Deutschen Reichstages am 9. d. M. wurde die Berathung des Landes⸗ haushalts-Etats für Elsaß⸗Lothringen für das Jahr 1877 fortgesetzt. Eine eingehendere Diskussion wurde durch eine Resolution der elsässischen Abgeordneten veranlaßt, welcher „unbeschadet der den Kreis⸗-Schulinspektoren zustehen⸗ den Befugnisse, den Gemeinden eine Mitwirkung bei der Auf⸗ sicht über das Volksschulwesen und dessen Leitung gew werden soll.“ Der Abg. Windthorst (Meppen) erklaͤrte si für den Antrag. Der Bundesraths⸗Bevoll mächtige Unter⸗Staats⸗ sekretär Herzog erkannte an, daß unter normalen Umständen die Betheiligung der Gemeinde an der Schulverwaltung wün⸗ chenswerth und sogar nothwendig sei. ichen Verhältnissen aber würde die Annahme des Antrages das Ziel in Frage stellen, welches sich die Regierung gesteckt habe. In gleichem Sinne sprachen sich die Abgg. v. Puttkamer (Sensburg) und Duncker aus. gelehnt. — In die vorerwähnte Verhandlung eingeschoben wurde die Berathung des aus der zweiten Lesung des Reichs⸗ etats an die Kommission zurückgewiesenen 250,090 MM für Kasernenbau in Dresden. handelt es sich dabei um das Prinzip, ob erhebliche Tauschgeschäfte über Reichseigenthum der Genehmigung des Reichstages be⸗ Da die verbündeten Regierungen in der erneuerten Kommissionsberathung auf ihrem Widerspruch gegen eine die Etatsrechte des Reichstags sichernde Resolution beharrten, so beschloß die Kommission, den Der Referent
nter den augenblick⸗
Die Resolution wurde ab⸗
Postens von Bekanntlich
osten im vorliegenden Etat ickert sowie die Abgg. Dr. Wehrenpfennig, Richter (Hagen) und von Bennigsen sprachen für diesen Antrag der Kommission, die Abgg. Ackermann und Günther (Sachsen), sowie der Köni Bevollmächtigte von Nostiz-Wallwitz gegen den Antrag, der indeß angensmmen wurde. berathung fortgesetzt.
Kap. 8. Tit. 1—3 der außerordentlichen und einmaligen Ausgaben setzt für Bauten bei der Universität zu Straßburg 00,000 S6 aus. Hierzu beantragte die Kommission folgende Resolution:
Den Reichskanzler zu ersuchen, einen Gesammtplan der Universität nothwendigen Bauten nebst Kostenübersichten dem tage in der nächsten Session vorlegen lassen und hierbei auf die moͤglichst baldige Herstellung eines naturwissenschaftlichen und medizinis
glich sächsische Bundesraths⸗
wurde die Etats⸗
Auditoriengebäudes, außer den chen Anstalten, Bedacht nehmen
Der Abg. Dr. v. Schulte empfahl die Resolution zur An— nahme. Der Bundesraths⸗Bevollmächtigte, Unter⸗Staatssekretär Herzog erklärte die Bereitwilligkeit der verbündeten Regi rungen, dem ersten Theile der Resolution Folge zu ge Was den zweiten Theil anbelan Bau eines Auditoriengebäudes Vernachlässigung der philosophischen Wissenschaften, in lokalen Schwierigkeiten. Nieper nochmals die Resolution empfohlen, wurde di Ferner beantragte die Kommission
so habe der verzögerte n Grund nicht in einer
achdem der Referent
vom Hause angenommen. folgende Resolution:
Den Reichskanzler im nächsten Etat den Beitrag
ö .
en. —⸗ Der Unter⸗Staatssekretär Herzog hatte nichts gegen diese Resolution zu erinnern, die demnächst angenommen wurde. Ein Antrag auf Vertagung wurde abgelehnt. Auf eine Anfrage des Abg. Winterer in Betreff erheblicherer Zuschüsse aus der . zu den en industrieller Ver⸗ suche erwiderte der Unter⸗Staatssekretär Herzog, daß er nicht in der Lage sei, dieselbe sofort zu beantworten. In der Kommission, in derartige Fragen gehören, sei es möglich, ,, teller diesen . mäht, so müsse er si n. t Ein V ungsantrag wurde abermals abgelehnt, ob⸗ wohl das Haus sich bereits erheblich e. hatte. Der Abg. Windthorst bat deshalb, die Beschlußfähigkeit des Hauses zu konstatiren, worauf der Vize⸗Präsident Freiherr Schenk von Stauffenberg, um die Auszählung zu vermeiden, selbst die Vertagung vorschlug. .
Das Haus stimmte demselben bei. Schluß 54 Uhr.
— In der heutigen (28. Sitzung des Deutschen Reichstages, welcher die Bundesraths Bevollmächtigten ö des Reichskanzler⸗Amts, Staats Minister Hofmann,
eneral Postmeister Dr. Steyhan, Unter⸗Staatssekretär Her⸗ zog, Königlich württembergischer JustizMinister v. itt⸗ nacht und mehrere undeskommissarien beiwohnten, theilte der Präsident ein Schreihen des Reichskanzlers mit nach welchem die Königlich sächsische und die Großherzogli 6 ische Regierung keinen Werth darauf legen, die in dem
esetzentwurf, betreffend die Abänderung mehrerer Reichstags⸗ wahlkreise für ihre Gebiete vorgeschlagenen Aenderungen meh⸗ rerer Wahlbezirke schon für die diesmaligen Wahlen , zu sehen. Dagegen halte die preußische Regierung die von ihr vorgeschlagene Abänderung einiger, besonders han—⸗ noverscher Wahlbezirke für durchaus nothwendig. — Zunächst gelangte zur Bergthung der folgende Gesetzentwurf, be⸗ treffend die Aufnahme einer Anleihe für 3wecke der Telegrahenverwaltung .
5. 1. Der Reichskanzler wird ermächtigt, die zur Bestreitung der einmaligen Ausgaben der Telegraphenverwaltung für die Zeit vom 1. Januar 1877 bis zum 31. März 1878, und zwar zum wei⸗ teren Ausbau der unterirdischen Telegraphenlinien, zur Herstellung oberirdischer Telegraphenanlagen behufs Entwickelung und Verdichtung des Telegraphenneßes, zur Errichtung von neuen Telegraphenanstalten, sowie zur Erweiterung und Erwerbung von Dienstgebäuden erforder- lichen Geldmittel bis zur Höhe von 10,186,000 6 im Wege, des Kredits flüssig zu machen und zu . Zwecke in dem Nominal betrage, wie er zur Beschaffung jener Summe erforderlich sein wird, eine verzinsliche, nach den Bestimmungen des 4 vom 19. Juni 1868 (Bundes⸗Gesetzbl. S. 336) zu verwaltende An⸗ leihe aufzunehmen und Schgtzanweisungen auszugeben. Von dem Gesammtbetrage entfällt die Summe von 2900909 9 auf die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1877, der Rest mit 8.186, 0090 MÆ auf die Zeit vom 1. April 1877 bis zum 31. März 1878.
2. Die Bestimmungen in den 8§. 2 bis 5 des Gesetzes vom 27. Januar 1875, betreffend die Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Marine⸗ und Telegraphenverwaltung (Reichs⸗Gesetzblatt S. 18), finden auch auf die nach dem gegenwärtigen Gesetze aufzunehmende J und auszugebenden Schatzanweisungen Anwendung.
rkundlich ꝛe. Gegeben ꝛe. ;
Der Bundesraths⸗Bevollmächtigte rer , Dr. Stephan wies darauf hin, daß das Haus mit den Zwecken und Zielen der beabsichtigten Anleihe, , von unter⸗ irdischen Telegraphenleitungen, vollständig vertraut sei und daß er deshalb von einer materiellen Begründung der Vor⸗ lage absehen könne. Die Abgg. Grumbrecht, v. Bendg, v. Kar⸗ unf und Richter (Hagen) beantragten die Verweisung der Vorlage an die Budgetkommission, während der Abg. Schmidt Stettin) dieselbe sofort weiter zu berathen wünschte. Der Bundesraths-⸗ Bevollmächtigte Generalpostmeister Pr. Stephan begrüindete die Nothwendigkeit, die Vorlage in dem jetzigen Stadium der Geschäftslage einzubringen, mit den umfang⸗ reichen Vorarbeiten und durch den technischen Grund, daß die Natur des , . welche die Anfertigung der Kabel im Winter und die Legung derselben in den Monaten März bis Juni erfordere. Der Gesetzentwurf wurde an die Budgetkommission verwiesen. Der Rest des Landeshaushalts⸗ etats für Elsaß⸗Lothringen verursachte in zweiter Berathung bis zum Schluß des Blattes keine erhebliche Debatte.
— Ende November 1874 er . die Zahl der Reich s— Telegraphenämter 1661 und die der Beamten 3541 Ende November 1876, nach Vereinigung der Telegraphie und der Post: 2470 Aemter und 3360 Beamte.
— Mit der Rohrpost sind im inneren Verkehr Ber⸗ lins während der ersten Betriebswoche 3961 Stadtsendungen Briefe, Karten) befördert worden. Einschließlich derjenigen Telegramme von und nach außerhalb, welche zur Abkür⸗ zung der Bestell⸗ bz. Abgangszeit mit der Ro h , . rung erhielten, belief sich der tägliche Verkehr mittelst des neuen Befbrderungsapparatt auf ca. 3000 Stück. In den nächsten Tagen werden auf Einladung des General⸗-Post⸗ meisters die Mitglieder des Bundesraths und Reichstages die Rohrpostanluagen besichtigen.
— Unserer ,, in Nr. 285 d. Bl. können wir noch hinzufügen, daß die Königliche Ministerial⸗, Militär⸗ und Baukommission, Niederwallstraße 39, jetzt auch in der Lage ist, pupillarisch sichere 5 proz. Hypotheken des Hinter⸗ legungsfonds an Familien⸗-Stiftungen und andere nicht öffentliche Institute abzutreten.
— Wegen einer Uebertretung wird nach 8. 367 Nr. 10 des Strafgesetzbuchs Derjenige bestraft, welcher bei einer Schlägerei, in welche er nicht ohne sein Verschulden hinein⸗ gezogen worden ist, oder bei einem Angriff sich einer . insbesondere eines Messers oder eines anderen gehn. en Werkzeuges bedient. In Beziehung auf diese Bestimmung hat das Ober⸗Tribunal in einem Erkenntniß vom 109. No⸗ vember d. IJ, ausgesprochen, daß ein „Sichbedienen., des NMessers als Waffe vorliegt, sobald dasselbe bei der Bethei⸗ ligung an der Schlägerei in irgend einer Weise benutzt wird. Daß mit demselben bereits eine Thätlichkeit gegen eine Person verübt worden, ist nach Wortlaut und 3. des 8. 367 Nr. 10, als einer vorbeugenden Strafbestimmung nicht erforderlich.
— Der Königlich württembergische Militärbevollmächtigte Oberst von Faber du Faur ist zum General⸗Major beför⸗ dert worden. .
= Briefsendungen für S. M. S. „Vineta“ sind von heute ab bis auf Weiteres nach Singapore zu dirigiren.
in Dr.
— Als Aerzte haben niedergelassen: Dr. v. Teßmar 3 Dr. Hiker in Osche Fer Lucas in Golzow, 5. utmann in Dr Karpin gti in ö a. O., Dr. Harttung in Fran a. O, Dr. Pagé in ettin, Dr. Block in Bütow, Dr- Jastrow in arza, Kreises Schleusingen, Arzt Hall in Bonn, Dr. Jansen in Bonn, hr. Jansenius in Honnef, Dr, Reeploeg in Honnef, Dr. Kalscheuer in Kerpen, Dr. Bruntzel in Siegburg, Dr. Dezes in ;
Bayern. München, 9. Dezember. Die wichtigste Rr=⸗
gierungsvorlage, welche den eben versammelten Landräthen macht wurde, ist dier) in welche die Reorganisation be gr wer fh ien iel genre f h. zufolge, in der Haupts n, daß die dreiklassigen 2 in sechsklassige Nealschulen umgebildet werden sollen — ein Plan, welcher sich mit Ausnahme einiger wenigen klerikalen Blätter allgemeiner Zustimmung zu erfreuen hat. Der Landrath der Pfalz ist nun unter den acht Kreis⸗ vertretungen des Landes die erste, welche der Reorganisation bereits in der Sitzung vom 7. d. beigestimmt hat und zwar mit Einstimmigkeit. — Der bayerische St. Georgs⸗ Orden begin n. als am Feste Mariä Empfängniß, die herkömmliche kr 23 Feier mit einem Festamt in der alten offapelle. Um halb 11 Uhr versammelten sich die in Mun⸗ en anwesenden Ordens Ritter in den Kapitelzimmern der öniglichen Residenz und erwarteten hier die Ankunft der Ordens⸗Großprioren, der Prinzen Luitpold und Ludwig von Bayern. Um 11 Uhr fand sodann der feierliche Kirchgang unter Spalierbildung der Leibgarde der Hartschiere *
Da eine größere Zahl von Ordensmitgliedern 6. eit als ei
Reichstagsabgeordnete in Berlin weilt, fand keine Ordens—
Konferenz statt.
Baden. Karlsruhe, 8. Dezember. Ein neuerlicher Erlaß des Ministeriums des Innern spricht aus, daß die Offiziere und r ichen des badischen Gens d'armerie⸗ Corps als von der Theilnahme an den Reichstagswahlen e e , zu betrachten sind und sich daher auch bei den jetzt bevor tehenden Wahlen der Mitwirkung zu enthalten haben. Das Gensd armerie⸗Corps habe nämlich nach dem Schluß— protokoll zur Militärkonvention einen militärischen Charakter und militärische Organisation und der Dienst in der Gensd'armerie sei als Dienst bei der Fahne anzusehen.
HGessen. Darmstadt, 9. Dezember. In der Sitzung der Landes synode vom 27. Mai 1875 brachten die Abgeordneten Rieger und Buchner den Antrag ein, die Synode wolle die kirchliche Regierung ersuchen, den Gesangbuchsentwurf von 1855, von dem damals kein Gebrauch geniacht wurde, nebst einem Gesetze über Einführung desselben sobald als möglich vorzulegen. Ueber diesen Antrag hat Namens des dritten ger es der Synode der Abg. Engelbach Bericht erstattet. Nachdem der Ausschuß sich im Wesentlichen dahin ausgesprochen, daß ein neu zu beschaffendes Gesangbuch von nicht wenigen Gemeinden unseres Landes ein für sie schweres und gegenwärtig zu vermeidendes finanzielles Opfer erheischen würde, . bei der in Frage stehen⸗ den Einführung eine hochgehende kirchliche Erregung und Agitation der e n , Parteien unvermeidlich eintreten werde, daß besagte Einführung im gegenwärtigen Momente auch darum nicht angezeigt erscheine, weil die pProgressiv wachsende Annäherung der deutschen Landeskirchen die Schaffung eines allgemeinen deutschen evangelischen Gesangbuches hoffen lasse, und daß Angesichts der ablehnenden Stellung, welche das Großherzogliche Ober⸗Konsistorim zu dem Antrage im gegenwärtigen Momente genommen, die sofortige Einführung eines neuen Gesangbuches nicht ermöglicht werden könne, beantragt der Ausschuß, den Antrag der Abgeordneten Rieger und Buchner bis zu einem geeignet erscheinenden Zeitpunkt zu vertagen.
Anhalt. Dessau, 8. Dezember. Der Landtag über⸗ wies in seiner gestrigen Sitzung den Haupt⸗-Finanzetat für das Jahr 1877 einer Kommission zur Vorberathung.
Bremen, 7. Dezember. (5. N). Die Bürgerschaft sprach sich gestern auf den Bericht einer Ron n ffn dahin aus, daß die Freischulen vom 1. April nächsten Jahres an aufhören mögen. Die Armenbehörde soll dann prüfen, welchen Eltern das Schulgeld ganz oder theilweise zu erlassen sei, und für diese zahlen, jedoch unter Wiedererstattung des Betrags aus der allgemeinen Staatskasse. Die Schuldepu⸗ tation und das Armeninstitut wurden auf e,. hierüber Bericht zu erstatten. Ein anderer Antrag a. ben Kommission, auf Uebernahme einiger Kirchspielschulen durch den Staat gerichtet, wurde mit Rücksicht auf die augenblickliche Finanzlage verschoben.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 9. Dezember. (W. TD. B.) Die heutige „Wiener Abend post“ re⸗ sumirt die Urtheile der verschiedenen ournale betreffs der im Reichstage abgegebenen Erklärun⸗ en des Fürsten Bismarck über die orientalische rage und sagt im Anschluß an diese Zusammenstellung: „Uebereinstimmend werde der . staatsmännische Geist, der diese Erklärungen durchweht, sowie die friedliche, auf Aus⸗ leichung und Vermittelung gerichtete Tendenz der deutschen 66 und die Bundestreue hervorgehoben, von welcher der Fürst eben in Bezug auf die politischen Verbindungen des Deul chen Reiches getragen ist. In der kräftigen Betonung des Drei⸗ kaiserbündnisses erblickt die öffentliche Meinung fast aus⸗ nahmslos zugleich die Betonung der konservativen Prinzipien, welche die oriental . Frage in ihren bisherigen Schran⸗ ken zu erhalten und Europa vor den Gefahren einer ernsten , zu bewahren gewußt haben. Daß in den usführungen des deutschen Reichskanzlers mit in erster Linie auch Gesterreich⸗ Ungarn für die Aufrechterhaltung dieser konservativen Prinzipien eine entscheidende , zuerkannt und die geschichtliche und politische Stellung der Monarchie innerhalb des e Staatensystems in ebenso staats⸗ männischer als sympathischer We se gewürdigt wurde, wird insbesondere in der außerungarischen Presse mit wachsender Zustimmung und in Formen . gemacht, welche mehr und mehr gen niß davon * geben beginnen, daß der Wert unserer freundschaftlichen Beziehungen 4 Deutschland hier au das Lebhafteste empfunden wird und daß die Versicherungen des Fürsten Bismarck nur ö beitragen konnten, diejenigen Richtungen der öffentlichen Meinung zu kräftigen, die, ohne dem Selbstgefühle Oesterreich⸗ Ungarns etwas zu vergeben, in der Pflege unseres Verhältnisses zu Deutschland die gewich⸗
figsten Bürgschaften für die Wohlfahrt beider Reiche und für die friedliche ef n Europas erblicken.“ ch in
(B. T. B.) (Von einem S ialkorrespondenten.) Die von 363 Blättern gebrachte dun es seien diesseits go Versuche im Zuge, ein Kabinek im Sinne der Rechten zu bilden, begegnet in parlamentarischen und sonst kompetenten Kreisen dem entschiedensten Wider⸗
pru ch; von irgend wel Versuche dieser Art ist bis jetzt nichts wahrzunehmen gewesen.
— (W. T. B.). Der volkswirthschaftliche Aus—⸗ 15uß des ö hat die Verlängerung des österreichisch französischen Handelsvertrages genehmigt. Im Laufe der Debatte erklärte der Handels⸗-Minister, daß
esterreich auch mit England auf der Grundlage der Ver— träge mit den meistbegünstigten Nationen einen Handelsver⸗ trag mit einjähriger Dauer abgeschlossen habe. Die weiteren Verhandlungen mit England wegen eines dauernden Handels⸗ vertrages würden erst erfolgen, wenn der Zoll⸗ und Handels⸗ vertrag mit Deutschland ab schtgssen sein werde.
= 11. Dezember. (BW. T. B.) Die „Montags⸗ revue“ komm t heute nochmals auf die Erklärungen des Fürsten v,. Bismarck zu rück, deren Offenheit, Klarheit und Wichtigkeit sie erörtert. Der Artikel . unter beson⸗
derer Bezugnahme auf die Oe sterreich betreffenden Erklärungen mit den Worten: „Nicht leicht ist der Machtfülle und Lebens⸗ fähigkeit der österreichisch⸗ungarischen Monarchie, der Unver⸗ wuͤstlichkeit ihrer staatlichen Grundlagen, nicht leicht vor Allem der Völker verbindenden Kraft des dynastischen Gedankens in Oesterreich⸗ Ungarn ein berufeneres und autoritativeres Zeugniß ausgestellt worden. In ganz Europa ist das auf das Lebhafteste empfunden und anerkannt worden. Oesterreich- Ungarn ist allerdings eine Macht durch sich und nicht auf fremdes Zeugniß hin, aber das überhebt uns nicht der Pflichten der Dankbarkeit gegen den Staatsmann, der aus einem Gegner der Monarchie ihr treuer und eifriger Freund gewor—⸗ den ist und damit dem unvergleichlichen Rufe seiner staats⸗ männischen Weisheit nur ein neues, wahrlich nicht verküm⸗ mertes Lorbeerreis hinzufügt.“
Olmütz, 9. Dezember. Aus verläßlicher Quelle meldet die „Neue Zeit“, daß die Domkapitel⸗Frage in Rom prinzipiell zu Gunsten der Nichtadeligen entschieden wurde. Die Kongregation habe anerkannt, daß das Adels— erforderniß nicht . Kondition sei. .
Pest, 9. Dezember. Der Reichstag hat die Petition der Studenten betreffs des Fackelzuges abgelehnt.
Schweiz. Bern, 9. Dezember. (N. Zürch. Ztg.) Der Nationalrath hat das Bundesgesetz über die pol itischen Rechte der Niedergelassenen und Aufenthalter zu Ende berathen. Die Frage der Rückwirkung des Gesetzes auf diejenigen, welche vor Inkrafttreten desselben fallit wer⸗ den, wurde im Sinne des Kommissionalantrages (Wieder⸗ erlangung des Stimmrechts nach Ablauf von fünf Jahren von der Konkurseröffnung an gerechnet) erledigt. Der Zoll 4 Schlackenwolle wurde nach dem Antrage des Bundesrathes auf 30 Ry. per Centner festgesetzt. Die Motion Teu sscher, be⸗ treffend die Steuerfreiheit der Bundes domän en wurde als nicht erheblich erklärt. Die Fristverlängerungsgesuche für Eisen bahnen wurden sämmtlich nach Antrag erledigt, aus— genommen bei Payerne⸗Yverdon, wo der Termin für die Er⸗ offnung des Betriebes auf den 31. Januar 1877 an esetzt
urde. Die vereinigte Bundesversammlung, findet nächsten Mittwoch statt. Der Ständerath hat ein Postulat angenommen, kuͤnftig die Pesglhungserhßhingen nicht auf dem Wege des Budgets, sondern durch die Gesetzgebun vorzunehmen. Die r, . Einnahmen beziffern si auf ,g' 2,309 Frs., die Ausgaben auf 44,270,600 Frs, das Defizit beträgt mithin 143398, 300 Frs.
Großbritannien und Irland. London, 9. Dezember. Die Kön ig in hält heute einen Ministerrath in Windfor ab. — Der „Times of India“ zufolge arbeitete Oberst Ran⸗ dall, vormaliger Chef der indischen Bewässerungs⸗Abtheilung, einen umfassenden Plan eines Kanalsystems für Aegypten aus. Dasselbe Blatt bezeichnet den Erfolg der Sendung des Obersten Sandeman nach Khelak als ehr befriedigend und bereits ersichtlich. Der Friede sei al— eitig vollständig hergestellt. Dörfer erstehen neu, der Land⸗ bau breite sich aus, selbst die rebellischsten Sirdars seien dem Khan wieder zugethan. Die indische Regierung nimmt diesen Winter Abstand von der beabsichtigten Expedition gegen die Afridis und den Kohatpaß. — Der „Pioneer! enden. an, daß der Vizekönig von Indien die Kosten des Hoflagers ö ö. zur Kaiserproklamation aus seinen Privatmitteln estreite. = 9. Dezember. (W. T. B.) Die amtliche „London Gazette veröffentlicht eine Königliche Verordnung vom heu⸗ tigen Tage, durch welche das Parlament auf den 8. Fe⸗ bruar k. J. einberufen wird.
Frankreich. Paris, 8. Dezember. Heute Morgen um 98 Uhr fand wieder ein Ministerrath bei dem Präsi⸗ denten Marschall Mae Mahon statt, der bis 11 Uhr dauerte. Der Marschall sprach, wie man der „Köln. Ztg.“ schreibt, zuerst den Ministern seine Zufriedenheit darüber aus, daß die Kammer mit starker Mehrheit , habe, sofort die Ver⸗ 66 über das Einnahmebudget zu eröffnen; diese Ab⸗
immung mache es ihm noch mehr zur Pflicht, das ganze Ka— binet zu behalten, wie es die Präsidenten des Senats und der Deputirtenkammer angerathen hätten. Der Marschall sprach die Ueberzeugung aus, daß alle Minister einsehen würden, daß der gestrige Kammerbeschluß auf Beschwichtigung abziele. Hr. Dufaure theilte hierauf dem Ministerrathe den Schritt mit, welchen die Audschüsse der drei Gruppen der Linken bei dem Kammer ⸗Präsidenten Grevy ge⸗ than . dieser Schritt, habe zum Zwecke, daß zwei. Mitglieder des Kabinets heute mit dem Gesammt— ausschusse der Linken in Berathung treten möchten. Nach Du⸗ faureis Mittheilung wurden die Kabinetsmitglieder Chri tophle und Waddington beauftragt, diesen Nachmittag in Verfallles mit den Mitgliedern der 61 e der Linken in Berathung zu treten. Der Ministerrath trat heute wieder zusammen, um den Bexicht Christophle's und Waddingtons zu vernehmen. Die Berathung . den beiden Ministern und den Präsidenten der Linken hat noch zu keinem Aus— . geführt, da Christophle und Waddington erklärten, sie eien verpflichtet, sich erst mit den übrigen Ministern zu be⸗ nehmen, weil sie keine Vollmacht hätten, Beschlüsse in Bezug guf das Programm der Linken zu fassen. Nach der Kammer⸗ itzung fand eine neue Versammlung der Führer der inken statt. Mit geringen Ausnahmen ist die gesammte Linke gegen die Wiederherstellung des Kabinets Dufaure.
e . erner folgende Telegram 6 9. Dezember, N verlautet in parlamentari Ministerium mit Ausnahme des Marcere, im Amte verbleiben würde. Dezember, Abends. (B. T. B) Der Conseil⸗ aure hatte heute eine Konferenz mit Jules Si⸗ in welcher er ihm das Portefeuille des Ministers des Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, och erklärt, daß er es nicht für möglich halte, erium in der Kammer die Y wenn man nicht der Linken Genu Rücktritt des Kriegs Ministers Berth ules Simon die Führer der verschiede republikanischen Partei zusammenberufen, u hören. Die Gru gefaßten Beschlüssen. — 11. Dezember, Vormittags. iche, welche der Conseilpräsident Dufaure, wie bereits gemel⸗ Jules Simon machte, um ihn zur Annahme des zu bewegen, sind gescheitert, da aß Berthaut von dem Ministerium faure von dem Ministerium der Justiz
d der Ministerkrisis liegen heute
T. B.) Es das gesammte es Innern, de
schen Kre Ministers d
präsident Du
nnern anbot.
tte Simon jed daß das Minist tajorität erhalte, gäbe durch den ch der Konferenz nen Gruppen der m deren Rath zu
pen der Linken beharren auf ihren früher (W. T. B.) Die Ver⸗
Ministeriums des Innern die Linke darauf besteht, d des Krieges und Du zurücktrete.
— Die Regierung hat am 7. das von der Kammer votirte Ausgabebudget dem Senate mittheilen lassen. Darlegung der Gründe
; eißt es: die Regierung wird nicht die Herstellung der von
en Kammern gestrichenen Kredite verlangen; die Regierung nimmt diese Herabminderungen im gerückte Zeit des Jahres an, jedoch unter Forderungen bei den späteren Budgets ) während des Jahres ein Gesetz auf Eröffnung von Ergänzungskrediten Versailles, 8. Dezember. Donnerstag z entwurf von
Hinblick auf die vor dem Vorbehalte, au
zurückzukommen 1877 auch
vorzulegen.
58. D Im Senat kam es am u einer längeren Erörterung über den Gesetz⸗ von E. Arago betreffs einer Reorganisation des Ministeri ums des Aeußern. hält darüber folgenden Bericht: Emanuel Arago entwickelte in längerer Weise seinen wobei er hauptsächlich die jetzige Ergänzung des Er behauptete ferner, daß 1870 die Konsularagenten besser als die Botschafter und Gesandten, welche — . während die ersteren genaue Angaben über Die deutschen Rüstungen gemacht hätten. Graf de Saint Vallier: ch erhebe Einsprache. Arago: Meine Bemerkung ist nicht an den Grafen de Saint Vallier gerichtet. de Saint Vallier: Sie kann auf die übrigen ebenfalls keine Anwendung finden. indem er verlangt, daß sein Antrag in Bekracht gezog einigen Worten Ravi Minister des Aeußer nicht die Absicht,
Die „Köln. Ztg.“ er⸗
diplomatischen Corps
unterrichtet gewesen seien, die Regierung beruhigt,
Arago schließt, ᷣ en werde. Nach gnans und des Berichterstafters ergreift der ern, Herzag Decazes, das Wort. Ich hatte in dieser Qiskussion zu sprechen. Stellung als provisorischer Minister habe ich nicht Die rechen, welcher die Zukunft der Ver⸗ eshalb schweigen. Ich muß aber aus weil es meine Pflicht erheischt, l Chef zu sein ich noch die Ehre habe, griffe des ehrenwerthen Antragstellers zu vertheidigen. riff das diplomatische Corps nicht an; ich verlangte —e t der Ergänzung, indem
Männern, welche dieses Corps einschließt De cazes: J
In meiner
gabe, über einen Antrag zu waltung bindet. Ich wollte meiner Zurückbaltung heraugtreten, das diplomatische Corps, dessen egen die An Arago: J eine andere ich den ausgezeichneten . meine ganze Ach ; bitte meinen ehrenwerthen Kollegen um Ent— er griff das diplomatische Corps an. Arago: J Ich gab dem Ausschusse meine persön⸗ i len ku ckte ihm den Wunsch aus, daß die Be⸗ dingungen für die Anstellung der Konsular- und diplomatischen chen seien. Man irrt sich jedoch, wenn man ennungen keine Sicherheit haben. Reglement; was sage ich? es giebt deren zwei. ments werden auf ernste Weise in Anwendung gebracht.
bin weit davon entfernt, die Garantie strenger Prüfungen zur zuweisen, und will sagen, daß dieselben für die Diplomatie als für die Konsulate.
schuldigung; lange das Wort. lichen Ansichten kund und drü
Agenten die nämli glaubt, daß die Ern Es giebt ein
Und diese Regle⸗
r Der Minister bemerkt : keineswegs geger Reformen fei, er könne jedoch die Redaktion des Antrages nicht annehmen. Arago zieht aus den letzten Worten des Ministers den Schluß, daß man seinen An⸗ trag der Diskussion übergeben müsse. de Saint Vallier fucht dar⸗ zuthun, daß man unmöglich aus dem diplomatischen und dem Kon⸗ sular⸗Corps ein einziges Corps machen könne. Er weist darauf hin, daß jedes dieser Corps seine speziellen Aufgaben zu lösen hat. Der Diplomat habe hauptsächlich einen politischen, der Konsul einen ; Zweck. Das politische Element müsse bei dem ersten, die kommerziellen Kenntnisse bei dem zweiten vorwalten. Man hat ährt Redner fort — unseren Konsuln zuweilen vorgeworfen, ̃ — olitik beschäftigen; diesen Vorwurf für nicht begründet. Inde der Politik gegenüber nicht ganz gleichgültig bleiben. Redner be⸗ zeichnet hier den Unterschied, welcher zwischen den Amtsbefugnisfen und dem Leben der diplomatischen A besteht. Der Redner ist nicht der der nämlichen Quelle stammen und auf die nämliche Weise rekrutirt werden. Er behauptet, daß nichts zu ändern sei. Im Gegentheit will man eine große Sorgfalt bei der Wahl der damit dieselben ihre Posten vollständig ausfüllen. oße Unannehmlichkeiten haben; er will in dieser Hinsicht ein Bei⸗ Gesandter an einem deutschen Hofe; er einem Befehle,
strenger seien,
schließlich
kommerziellen
können die Konsuln
enten und der Konsular⸗Agenten nsicht, daß dieselben aus ein und
nten beobachten, t würde man
hatte sechs Beamten unte Deutsch verstand, und der . — in deutscher Sprache Die Kandidaten für die diplomatische Laufbahn mü zwei Haupteigenschaften haben. nglisch und Deutsch
von denen kein einziger anzler mußte sich an ihn wenden, wenn alisiren hatte. ; 2 en ihm zufolge Sie müssen fremde Sprachen, können und die elt kennen; er erkennt die Nothwendigkeit einer en Bildung an, aber bestreitet, daß die Einheit e müssen die jungen Attachés eit lang im Auslande gewesen
namentlich heiten der großen guten wissenschaftli rüfung möglich ist. Ihm zufol ihr Examen ablegen, wenn sie eine sind. Der Redner schließt, indem er nochmals gegen die wel Tribüne gegen die diplomatischen Agenten ankreichs in Deutschland vor 18760 ausgebracht wurden, protestirt. iese Agenten richteten an den Minister des Aeußern ebenso licht- olle Berichte, wie der Oberst Stoffel, dessen Berichte die Regierung tten aufklären können. Ernst Picard findet, daß die Rede des rafen der Beweis für die Nothwendigkeit sei, den i j ch der Organisatlon der Armee, des Gerichts- wesens sei es unmöglich, nicht auch das Ministerium des Aeußern zu reorganisiren. Man schreitet nun zur Abstimmung. egen 115 Stimmen verworfen.
uf auf nächsten Montag. (W. T. B.)
tungen, welche auf der
x ntrag in Be⸗ tracht zu ziehen.
Der Antrag
wird mit 153 er Senat ver⸗
tagt sich hiera
kammer
bu dgets fortg egen das terium ausgesprochen.
Spanien.
Die Deputirten⸗ eute die Berathung des Ein nahme⸗ — Die äußerste Linke hat sich Perbleiben Dufaure's und Berthauts im Mini⸗
Hav.) Die energisch ge⸗ ing zu antworten, ewohnheit der Fueros die Berölkerung be⸗
; Bilbao, 7. Dezember. Provinzigl⸗Junta von Biscaya hat weigert, auf die Fordern ehe sie nach der fragt habe.
Italien. Rom, 11. Dezember. (B. T. B) Der Vatikan hat an die katholischen Länder Einladungen er— ihn lassen zur Theilnahme an der großen Ausstellung irchlicher Geräthe, welche anläßlich des pãäpstlichen Bischofsjubiläums im Juni 1877 stattfinden soll.
Griechenland. Athen, 9. Dezember. (WB. T. B) Das neu gebildete Kabinet Deligeorgis ist nach nut eintägiger Wirksamkeit von seinen Anhängern in der Kammer im Stiche gelassen worden; die Kammer hat mit 88 gegen 59 Stimmen das neue Nin isterium als für die gegen⸗ wärtigen Verhältnisse nicht geeignet erklärt, und das Kabinet hat in Folge dieses Mißtrauensvotums seine Ent— lassung in er .
Türkei,. Konstantino pel, 8. Dezember. (B. T. B) Auf indirektem Wege.] Am Mittwoch sind in der Wohnung Midhat Paschas zwei Montenegriner verhaftet worden, welche denselben ermorden wollten. — Am Dienstag wurde ein Komplot entdeckt, welches die Entführung des ehemaligen Sultans Murad nach 6 zum Zwecke hatte. Vier Indi⸗ viduen, zwei Türken, ein Pole und ein Grieche (letzterer ein ehemaliger Dolmetscher der hiesigen englischen Botschaft) sind in Folge dessen verhaftet worden. — J ach dem, was über die Besprechungen unter, den Bevollmächtigten zur Konferenz weiter verlautet, scheint es nicht unmöglich, daß die Mächte ein Einverständniß über die für Bosnien, die , und * rn, vorzuschlagende Organisation erzielen werden. Nur hinsichtlich der Garantiefrage gehen die Anschauungen auseinander.
— 9. Dezember. (W. T. B.) Die Besprechungen unter den Bevollmächtigten zur Konferenz werden fortgesetzt, ohne daß irgendwie erhebliche Differenzen bis heut zu Tage treten. Die Vorkonferenz und der Empfang des Marquis von Salisbury durch den Sultan findet erst in nächster Woche statt. Zu Ehren der österreichischen Delegirten gab heute Safvet Pascha ein Diner.
= ). Dem Vernehmen nach hat der Mi⸗ nister der , . Angelegenheiten, Safvet Pascha, unter dem 1. d. M. als Antwort ' auf die No te des Reichskanzlers Fürsten Gortschakoff vom 13. November eine Eirkulardepesche an die Vertreter der Pforte im Auslande gerichtet. In derselben wird die Be⸗ hauptung aufgestellt, daß die Pforte für die trostlosen Zu— stände in einigen Provinzen des türkischen Reiches nicht ver⸗ antwortlich sei. Erst nachdem alle Mittel der Versöhnung er— schöpft waren, habe die Pforte, um den europäischen Frieden zu wahren, zu energischen Maßregeln gegriffen. Jetzt, da die Insurrektion unterdrückt, sei die Regierung im Begriffe, Re—⸗ — einzuführen, welche alle Unterthanen des Sultans ohne Interschied der Religion wie der Race hefriedigen würden. Die maßvolle Haltung der Regierung des Sultans wäre die sicherste Garantie für die Einführung heilsamer Reformen. Die durch die Note des Fürsten Gortschakoff in Aussicht ge⸗ stellte Okkupation Bulgariens sowie die russischen Rüstungen erschienen daher der e, nicht gerechtfertigt.
= 10. Dezember. ¶ W. T. B.) Der Marquis von Sa⸗ lisbury und der englische Botschafter El liot wurden heute von dem Sultan in Gegenwart der Großwürdenträger des . in Privataudien empfangen. Der Empfang war ein sehr herzlicher. — . dem Marquis von Salis⸗ bury und dem General Ignatieff herrscht bis jetzt voll⸗ kommene Uebereinstimmung. .
Wien, 9. Dezember. (W. T. B.) Gut unterrichtete Korrespondenzen konstatiren, daß Rußland bei den derzeit stattfin denden Vorbesprechungen über das Konferenzprogramm eine entgegenkommende und versöhnliche Haltung an den Tag lege.
in . 9. Dezember. (W. T. B.) Gestern sind hier zwei türkische Schiffe eingetroffen, mit welchen dienstun⸗ fähige türkische Truppen eingeschifft werden sollen. — Die Kommission zur Feststellung der De markationslinie hat Befehl erhalten, sich nach Bosnien zu begeben, um die Demarkationslinie für den Insurgentenführer Despotovich zu bestimmen.
— 10. Dezember. (W. T. B.) Die Regierungen haben den von der Demarkations-⸗Kommission ausgearbeiteten a genehmigt. Moukhtar Pascha ist angewiesen, die vorgeschriebenen Demarkationslinien auf das Strengste inne zu halten.
Brüssel, 9. Dezember. (W. T. B.) Der „Nord“ läßt sich aus Braila vom heutigen Tage melden, daß einige Anzeichen vorlägen, aus welchen sich schließen ließe, daß die Türken zwischen Tultscha und Isaktschi eine Brücke über die Do nau schlagen wollten.
— (W. T. B). Der „Nord“ bespricht die augenblick⸗ liche Lage und konstatirt, daß die Haltung der Mächte der russischen Politik eine große Aktionsfreiheit gewähre. Aber gerade dieser Umstand lege Rußland eine doppelte Verpflich⸗ tung auf;: die Aufgabe, deren Lösung Rußland begonnen, durchzuführen und nicht zum Kriege zu schreiten, außer wenn es kein anderes Mittel giebt, um zum Ziele zu gelangen. Rußland trete in die an n, ein, ohne seine Entschließun von vornherein gefaßt zu haben, vielmehr sei es bereit, 6 jeder Kombination anzuschließen, welche thatsächlich seine Vor⸗ chläge zu ersetzen im Stande sei. Die Okkupation werde von
ußland nicht als conditio sine qua non betrachtet. — Der „Nord“ erklärt sodann die Nachricht der „Daily News“, wonach Rußland die Okkupation Bulgariens angekündigt und an . . ein Manifest erlassen hätte, für unbe⸗ gründet. .
Paris, 9. Dezember. Der „Moniteur“ äußert: „Laut Nachrichten aus Konstantinopel ist ein Einvernehmen zwischen England und Rußland nicht unmöglich. Drei Vor⸗ besprechungen fanden zwischen Salisbury und Ignatieff statt und scheinen anzudeuten, daß von der einen wie der anderen Seite ehrlich der Boden für eine Verständigung gesucht wird. Alles, was die Erinnerung an die Zwischenfälle, wie im November der Gegensatz zwischen der englischen und ruffischen 1 zu verwischen geeignet ist, muß in Europa mit Befriedigun vernommen werden. Ohne bereits annehmen zu wollen, da die r g nothwendig zur Wahrung des Friedens suhren wird, darf als zuverlässig geglaubt werden, daß dies das Ziel aller europäischen Regierungen ist. In dieser Beziehung hat sich also die Lage wesentlich zum Bessern gewandt.“
— Aus Konstantinopel, 5. Dezember, wird dem W. . von seinem Berichterstatter geschrieben: Die Pourparlers der Konferenzbevollmächtigten, bie wichtiger werden dürften, als die . selber, sind im vollsten 1 und dürften noch diese und die ganze nächste Woche in Anspruch nehmen. Vor dem 18. Dezember wäre