thatsächlich bereits gegenstandslos geworden. der Krieg noch fortgesetzt werden sollte, durfte dieselbe kaum mehr wiederaufleben.
Bern, 11. Dezember. (Köln. Ztg.) Von der türki⸗ schen Regierung ist dem Bundesrath eine Note, be⸗ treffend die 826 Konvention, zu Händen der Mit⸗ unterzeichner r ben zugestellt worden, in wel her sie ver⸗ sichert, daß sie stets ben el gewesen sei, ihre Vestimmungen gewissenhast zu erfüllen; leider aber habe sie damit nicht viel erreichen können, weil das rothe Kreuz in der weißen Flagge, welches die Konvention als Abzeichen für die Ambulanzen, Aerzte und Krankenwärter vorschreibt, die religiösen Gefühle des türkischen Soldaten verletze. Sie habe dasselbe daher durch den Halbmond ersetzt. Der Bundesrath wird den Mächten diese Note baldthunlichst mittheilen.
Paris, 15. Dezember. (W. T. B.) Die Alliance israëlite hat in ihrer gestrigen Versammlung, an welcher Delegirte aus Frankreich, England, Deutschland, Oesterreich, Italien, der Schweiz, Holland und Amerika theilnahmen, die an die Konferenz in Konstantinopel zu richtende Den k⸗ schrift angenommen. In derselben wird darum gebeten, allen Nichtmwuhamedanern in den türkischen Provinzen volle bürgerliche und politische Gleichheit zuzugestehen, — die Konvention vom Jahre 1858 in Bezug auf die Stellung der Juden in Rumänien einer Revision zu unterwerfen und zu vervollständigen.
Numänien. Wie der Pariser Korrespondent des „Standard“ aus Bu karest erfährt, hat die rumänische Re⸗ gierung ihre ganze disponible Artillerie nach Kalafat gesandt, um den befürchteten Uebergang der Türken über die Donau zu verhindern.
Turn⸗Severin, 8. Dezember. Der „Pol. Korr.“ wird
— 0 von hre seschrieben: „Die Donauufer werden mit Truppen
und Artillerie besetzt. Besonders wird auf Kalafat und Giur⸗ gewo Rücksicht genommen. Kalafat wird eifrig und mit Auf⸗ gebot aller Kräfte befestigt. General Lupu, Kommandant der ersten Division, einer der tüchtigsten Offiziere Rumäniens, leitet die Arbeiten, mit welchen bereits vor mehreren Tagen begonnen wurde. Kalafat wird außer den Uferbatterien noch mit Erdwerken von der Landseite her befestigt. Es wird dort eine halbe Division, etwa 7500 Mann, konzentrirt. Giurgewo, welches gegenüber von Rustschuk liegt, wird gleichfalls be⸗ festigt, wiewohl nichts verräth, daß die Türken an einen Uebergang denken. Alle Präfekten haben den Befehl erhalten, Getreide für die Armee in den betreffenden Distrikten einzu⸗ kaufen. Es ist beschlossen worden, das Heer auf Kriegsfuß bis Mai 1877 zu halten, vorausgesetzt, daß die Konferenz die orientalischen Wirren nicht mittlerweile auf diplomatischem Wege schlichten sollte. Hier und in unserem Bezirke ist Pro⸗ e, für 10,000 Mann für sechs Monate aufgespeichert worden.“
Rußland und Polen. St. Petersburg, 13. De⸗ zember. Der Kaiser hat, laut Meldung der Russ. Tel. Agentur, eine Deputation der Börsenkaufleute, welche 25,000 Rubel für die Verwundeten gesammelt haben, in Audienz empfangen, und bei dieser Gelegenheit gesagt: „Meine Herren! Ich hoffe, daß wir den Krieg werden vermeiden können.“
Schweden und Norwegen. Christiania, 11. De⸗ zember. Die jetzt beendeten Wahlen zum norwegischen Storthing haben, so schreibt man den „Hamb. Nachr.“, das Resultat ergeben, daß die überwiegende Mehrzahl der Ge⸗ wählten zu den moderaten liberalen Gruppen gehören, woge— gen die Partei, die als äußerste Rechte bezeichnet werden muß, sowie Jaabäks radikale Partei bei Weitem nicht so viele An⸗ hänger zählen, als auf den letzten beiden Storthingen. Trotz verschiedener Nuancen sind doch gewisse Hauptfragen vorhan⸗ den, worüber die Mitglieder der Majorität — welche sowohl Reypräsentanten für Städte, als für ländliche Kreise in ihrer Mitte zählen — einig sind, und zu diesen gehört vor Allem die soge⸗ nannte „Staatsrathsfrage“ oder die Frage wegen Zutritt der Staatsräthe zu den Verhandlungen des Stor⸗ things. Diese Sache bildet so zu sagen das Programm, wonach das neue Thing gewählt worden ist. Von den frü⸗ heren Repräsentanten sind 55, die für das erwähnte Recht der Staatsräthe gestimmt haben, wiedergewählt worden, wo⸗ gegen nur 13 von denen, die dagegen stimmten, Wiederwahl erlangten, und unter den neuen Mitgliedern befinden sich 6 viele Anhänger dieses Rechtes, daß man mit Sicherheit an— nehmen kann, daß eine Majorität von 80-90 Storthings— männern für dasselbe stimmen wird.
Dänemark. Kopenhagen, 12. Dezember. (H. N.) In den politischen Kreisen des Landes beschäftigt man sich mit dem Gutachten des Finanzausschusses. Die von der Opposition gestellten Vorschläge sind so tief eingreifend, daß, wenn sie selbige definitiv, nämlich in einem gemeinsamen Ausschuß, festhält, eine Einigung schwer denkbar erscheint. Den Gedankengang der Opposition spricht „Morgenbl.“ heute an der Spitze des Blattes folgendermaßen aus: „Der Ausschuß“ (nämlich die oppositionelle Majorität desselben, 11 Mit⸗ AUlieder, wogegen die Minorität mit Herrn v. Scavenius als Führer nur 4 ausmacht) „beschränkt seinen Widerstand auf Die am meisten vorgeschobenen Streitpunkte und hat fast mit Zu großer Vorficht vermieden, irgend eine Frage aufzunehmen oder eine Sache zu streichen, die das Finanzgesetz in der Hand eines anderen Ministeriums weniger brauchbar machen könnte. Daß die stückweisen Befestigungssachen wegfallen sollen, daß man vorschlägt, das Theater zu schließen, daß die Universität ihre Schulden bezahlen soll, daß die Gagenverbesserung der Schullehrer mit denen anderer Beamter und Angestellter zu⸗ Jannnengeftellt wird, sind alles Maßregeln, 2 die öffent⸗ liche Meinung vorbereitet gewesen ist und die sämnitlich KVeradezu in den Konsequenzen der vorgängigen Politik liegen. Dagegen aber darf man jetzt davon ausgehen, daß dies Finanz⸗ gesetz das höchst mögliche Anerbieten des Folkethings ist und daß das Ministerium nun zu entscheiden hat, ob es dasselbe annehmen oder liegen lassen will, daß es aber von diesem Folkething kein anderes erhält.“
Anterika. New⸗York, 14. Dezember. (W. T. B.) Die beiden NRationalcomitèés, sowohl das republikanische wie das demokratische, en öffentliche Erklärungen erlassen, in der einen wird Hayes, in der anderen wird 2 als zum Präsidenten der Union gewählt erklärt. Die Demokraten von Indiana haben zur Erörterung der Präsi⸗ dentensrage eine Staatskonvention nach Dayton in Ohio einberufen. — Gestern Abend wurde Hayes eine Serenade dargebracht. Hayes drückte dabei sein Vertrauen aus, daß der gesunde Sinn des nordamerikanischen Bolkes
*
3. * x * ö
Sebst wenn ] verhindern werde, daß man dem Beispiele Mexikos felge und
fügte hinzu: „Welches auch immer das Resultat der Präsi⸗ dentenwahl sein möge, ich werde es ruhig acceptiren und laube, daß dies auch von Seiten der großen Majorität der
pposition geschehen wird. Ich bin überzeugt, daß kein in leichem Maße in Aufregung versetztes Land ein solches Bei⸗ ef von Ordnung gegeben hat, wie das Amerika thut. Be⸗ weisen wir der Welt die Stärke der republikanischen Regie⸗ rung.“
— Der „Times“ wird von ihrem amerikanischen Kor⸗ respondenten unterm 12. d. M. a,. „Die öffentliche Stimmung über die Präsidenten wahl frage fährt fort, sich zu besänftigen, und allgemein hegt man Hoffnungen auf das Zustandekommen eines Vergleichs. Die demokratischen Mit⸗
lieder des Nepräsentantenhauses haben auf Anrathen von är. Tilden beschlossen, vor dem 2. des Berichts des südlichen Untersuchungsausschusses außer dem Erlasse einer Adresse an die Bevölkerung des Landes keine bestimmten Schritte zu thun.“
New⸗York, 15. Dezember. (W. T. B.) Nach hier aus Mexi ko eingegangenen Nachrichten hatten die Anhänger des bis⸗ herigen Präsidenten Lerdo de Tejada in der von ihnen am 16. v. M. gegen Porfirio Diaz verlorenen Schlacht 2700 Todte und Verwundete. Porfirio Diaz verlor darin 1400 Todte und Verwundete. Gerüchtweise verlautet, daß der Kriegs-⸗Minister des Kabinets von Lerdo de Tejada er⸗ schossen worden sei; doch wird andererseits die Richtigkeit dieser Nachricht bezweifelt.
— Die „A. A. C.“ meldet aus London vom 13. De⸗ zember: Auf dem Generalkonsulat der Argentinischen Republik ist gestern folgende ministerielle Depesche einge⸗ laufen: „Die Rebellion in Entre Rios hat ihren Abschl uß gefunden. Jordan, der Insurgentenführer, und sein Anhang wurden zersprengt. In der Republik herrscht Frieden.“ Ein Telegramm ähnlichen Inhalts hat auch das Bankhaus Baring Brothers in London von dem Finanz⸗Minister in Buenos Ayres erhalten. Die Ordnung in der Republik, heißt es darin, ist vollständig wiederhergestellt worden. F
Asien. Taschkend, 12. Dezember. (Köln. Itg.) Die Chinesen erstürmten am 9. d. Mona's letzte Festung, wobei 1500 Dagonen, ungerechnet die Weiber und Kinder, umkamen. Die Chinesen waren mit Hinterladern bewaffnet, in deren Gebrauch sie von zwei Fremden unterrichtet wurden.
Afrika. (Leipz. Ztg. Nach in Amsterdam ein⸗ gegangenen Berichten aus der Kapstadt vom 7. No⸗ vember hat die Ernennung des Hrn. Bartle Frere zum Gouverneur der Kapkolonie dort guten Eindruck ge⸗ macht. Die offiziellen Schriftstücke, welche zwischen der englischen Kolonialbehörde und der Regierung der süd⸗ afrikanischen Republik über den „Transvaalschen Krieg“ gewechselt worden waren, sind veröffentlicht worden. Von englischer Seite wurde eindringlich hervorgehoben, wie wün⸗ schenswerth die Beendigung des Krieges des transvaalschen Freistaates mit Secocuni sei. Der Präsident dieses Staates,
Herr Burgers, führt aus, daß das englische Gouvernement
den Krieg gegen Secocuni irrig auffasse, indem es diesen, der nur ein Empörer gegen die transvaalsche Republik sei, als einen souveränen Häuptling betrachte. Secocuni scheint nicht geneigt, die Schritte fortzusetzen, die er vor einiger Zeit gethan, um Unterhandlungen für Wiederherstellung des Friedens einzuleiten; die Kaffern setzen ihre Raubzüge fort, und ein transvgalscher Offizier, Namens Knapp, welchen sie bei einem ihrer Angriffe auf einen Grenzposten gefangen genommen, ist von ihnen ermordet worden. Diese Tönr hat die transvaalsche Bevölkerung aufs Aeußerste erbittert und es wird nun die Anwerbung von Freiwilligen noch eifriger betrieben.
Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.
Malchin, Freitag, 15. Dezember, Nachmittags. Soeben 1 * Landtag durch Verlesung der Landtagsabschiede ge⸗ ossen.
Brüssel, Freitag, 15. Dezember, Vormittags. Gestern fand bei dem Finanz⸗Minister eine Versammlung statt, an welcher die Vertreter der meisten bedeutenderen finanziellen Institute . Es wurde eine Kommission gewählt mit dem Auftrage, die gegenwärtige Situation von dem Ge— sichts punkte aus zu prüfen, ob nicht die Bildung eines speziellen Comptoir, d'os compte verfassun ,. gerechtfertigt und ge⸗ boten scheine. — Die Nationalbank hat Vorkehrungen ge⸗ troffen, um jeder Stockung der haf chen Thätigkeit der Union du erédit de Bruxelles schon von heute ab vorzubeugen.
St. Petersburg, Freitag, 15. Dezember, Vormitags. Das „Journal de St. Pötersbourg“ veröffentlicht die bereits mit⸗ getheilte türkische Cirkulardepesche vom 30. November, welche als Antwort auf das Rundschreiben des Fürsten Gortschakoff vom 13. November gelten sollte, und will wissen, daß das Kaiserliche Kabinet diese Note unbeantwortet lassen werde.
Washington, Freitag, 15. Dezember. Der Präsident Grant hat eine Botschaͤft an den Kongreß gerichtet, in welcher er die Absendung von Truppen nach dem Süden rechtfertigt. Die Botschaft hebt hervor, daß es sich ausschließlich um Ver⸗ hütung von Ruhestörungen gehandelt habe. Die Truppen hätten niemals intervenirt, aber wiederholt den regelmäßigen Verlauf der Wahlen gesichert durch die Unterstützung, 6 ihre Gegenwart den Wählern verschaffte. — Die demokratische Legislatur von Südkarolina hat Hampton als zum Gouver⸗ neur gewählt erklärt.
Statistische Nachrichten.
Nach. Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 3. Dezember bis inkl. J. Dezember er. zur Anmeldung gekommen: 212 ,, . 879 Lebendgeborene, 29 Todtgeborene, 433
e.
Sterbefã
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Eisengch, 106 Dezember. er n Dr. August Witzschel, Lehrer des hiesigen Karl-⸗Friedrichs⸗Gymnastums, ist gestern verstorben. Seine . Schriften haben ihm schon vor Jahrzehnten in der gelehrten Welt einen geachteten Namen erworben. Neben seinen Fachstudien hat sich Witzschel vielfoch mit thüringischer Orts, und Lan⸗ deskunde beschäftigt, besonders auch die Griebenschen Reisebücher über Thüringen geschrieben. ;
London, 13. Dezember. (J. A. C). Der Rektor der Univer⸗ ität Aberdeen, Dr. Campbell, ist gestern in Old Aberdeen ge⸗ torben. Seine Ernennung zum Rektor erfolgte im Jahre 186565,
Sitzung des geschäftsführenden Ausschusses . Vorsitz
nachdem er vorher die Professur der griechischen Sprache inne⸗ gehabt hatte.
(E. C.) Der als Geologe und Chemiker bekannte Mr. Da vid er Bruder des verstorbenen ro ger, Cdward Forbes, ist, 453 Jahre alt, plötzlich gestorben. Er schrieb die halb= sahrlichen Berichte über die Eisen. und Stablindustrien der ganzen Erde. Bücher von ihm sind nicht herausgegeben worden, wohl aber Beiträge zu Vereinswerken. So schrieb er z. B. eine Geologie von Bolivig und Süd⸗Peru und eine Abhandlung über die Felsen von Süd Norwegen.
Gewerbe und Sandel.
Wien, 14. Dezember. (W. T. B) Wie die „Presse“ erfährt, ist der gesammte Betrag der zur Subskription aufgelegten Emission von 40 Millionen Goldrente in Wien 2 dem i Rothschild und der Kreditanstalt allein gezeichnet worden. ie Repartition dürfte ein Drittel der gezeichneten Summen betragen.
— (W T. B) Die Regierung hat nach einer Meldung der Presse“ die Rückzahlung des der Dux⸗Bodenbacher Bahn geleisteten Staatsvorschusses von 1200 009 FI. mit C0000 RI. in Aktien der Aussig⸗Teplitzer Bahn à 270 Fl. oder, nach Wahl der Durx⸗Bodenbacher Generalversammlung, die Ueberlassung des Kohlenwerkes an Zahlungsstatt, acceptirt. Damit ist die Bedingung, an welche die Aussig⸗Teplitzer Bahn den Vorbehalt des Rücktritts vom Vertrage geknüpft hatte, erfüllt und den Aktionären in winimo der Betrag von 23 7. per Aktie gesichert. — Die Ein⸗ lösung des Coupons der Albrechts bahn ist noch unentschie⸗ den, weil ein Theil des Verwaltungsraths wegen im kommenden Frühjahr bevorstehender größerer Zahlungen die Einlösung des Cou⸗ pons nur unter der Bedingung geschehen lassen will, daß die Regie⸗ gierung eine Erhöhung der Garantie um 42009 Fl. zusichere.
Wien, 15. Dejember. (W. T. B.) Das Kon sortium Kreditanstalt Rothschild macht bekannt, daß die Subskrip⸗ tion auf die neue Goldrente, nachdem die eingelaufenen Zeich nungen den aufgelegten Betrag namhaft überschritten haben, an allen Auflegestellen bereits gestern geschlossen worden ist. Stockholm, 11. Dezember. (⸗Hamb. Nachr.) Das Kommerz⸗ Kollegium hatte im Auftrage der Regierung vom Gewerbe⸗ verein ein Gutachten über Schwedens eventuelle Theil⸗ nahme an der Ausstellung in Paris 1878 eingefordert. Der genannte Verein glaubt eine Betheiligung nicht unbedingt empfehlen zu können, wenn er auch die Vortheile einer Industrie⸗-Ausstell ung in vollem Maße anerkennt, so macht er doch darauf aufmerksam, 3. allzuoft wiederkehrende Weltausstell ungen leicht entgegengesetzte Resul⸗ tate als die angestrebten mit sich führen können, sowie auch, daß Erzeugnisse der schwedischen Industrie im Allgemeinen sich wenig für einen Wettkampf auf dem Weltmarkte eignen und deshalb die Produkte, die von schwedischen Industriellen ausgestellt werden, nicht immer ein treues Bild des wirk- lichen Standpunktes des betreffenden Industriezweiges geben. Außer⸗ dem aber wird die Bedeutung der Weltausstellungen noch in hohem Grade dadurch geschwächt, daß große Länder, speziell Amerika und Frankreich, die Einfuhr fremder Industrieartikel durch hohe Schutz⸗ zölle unmöglich machen; besonders sind es die kleineren Industriellen, die den häufig wiederkehrenden Weltausstellungen keine Sympathien entgegenbringen, da sie nur mit großen Opfern und häufig ohne Nutzen für sich selbst sich betheiligen können. Wenn der Gewerbe⸗ verein schließlich die Theilnahme befürwortete, so konnte man doch aus den e. deutlich herauslesen, daß große Sympathien für die Pariser Ausstellung nicht vorhanden sind.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Nach einer Mittheilung der Königlichen Direktion der Ost- bahn ist auf der Riaschsk⸗Wjasma⸗Bahn der Güter ver⸗ kehr bedingungsweise zur Zeit wieder aufgenommen, derart, daß Transporte stattfinden ohne Garantie für Lieferfrist and nur inso— weit das Betriebsmaterial zu Militärtransporten nicht gebraucht wird.
London, 13. Dezember. (A. A, 96. Die russische Barke Die Matrone“, von Riga nach Chatham bestimmt, ist am 12. ds8. auf der Hasborough⸗Sandbank unweit Jarmouth ge⸗ strandet. Die aus 14 Personen bestehende Mannschaft wurde sammt dem Kapitän und dessen Gattin durch Schleppdampfer aus Varmouth in Sicherheit gebracht, aber es ist zweifelhaft, ob das Schiff gerettet werden kann.
Berlin, 15. Dezember 1876.
Die Vorarbeiten für die Errichtung des National⸗ Denkmals auf dem Niederwald sind, der Post“ zufolge, so weit gediehen, daß in der kürzlich in Rüdesheim 6,
: es Ober⸗
raͤsidenten Grafen zu Eulenburg), beschlossen wurde, mit der Ausführung vorzugehen. Der Platz ist abgemessen und die Unter⸗ suchung des Baugrundes vorgenommen worden. Professor Wißbach in Dresden ist mit der Ausführung beauftragt und soll demnächst eine Konkurrenz wegen Ausführung des baulichen Theiles des Denk- mals ausgeschrieben werden. Die jetzt bereits vorhandenen 500, 000 4, dürften zunächst ausreichen; für den Erzguß werden etwa 400.0900 4. erforderlich sein und hofft man diese Summe durch fortgesetzte Samm⸗ lungen zu erzielen. .
London, 13. Dezember. (A. A. C.) Die Pockenepidemie reift in London in alarmirender Weise um sich. Die drei haupt⸗ ah nnn Hospitäler für Pockenkranke in Homerdon, Hampstead und Stockwell mit 6000 Betten sind kaum im Stande alle Kranken auf⸗ zunehmen, und es werden in Folge dessen zwei neue Hospitäler, eines in Fulham und das andere in Deptford, jedes mit Raum für 300 Patienten, gebaut.
Theater.
Die General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele hat mit dem Sänger Albert Niemann einen neuen Vertrag abgeschlossen, welchem zufolge derselbe in den nächsten 5 Jahren während 4 resp. 5 Monaten der Wintersaison der Königlichen Oper erhalten bleibt. Fr. v. Voggen huber hat ebenfalls einen Ver⸗ trag mit der General-⸗Intendantur abgeschlossen, welcher sie unter den bisherigen Bedingungen lebent länglich an die Königliche Oper fesselt. Ihr, Gemahl, Hr. Krolop, ist unter gleichzeitiger Erhöhung, der Bezüge auf fernere 19 Jahre gewonnen worden. Mlle. Amélie Colombier aus Paris, wird demnächst als ‚Thea“ in dem gleich⸗ namigen Ballet von Taglioni am Königlichen Opernhause auf En⸗ gagement gastiren.
; Hr. Direktor Fürst vom Theater in der Josephstadt in Wien, dessen Gastspiel mit seiner Gesellschaft am Stadttheater sich einer wachsenden Theilnahme des Publikums erfreut, hat sich entschlossen, die Vorstellung heute zu halben Kassenpreisen stattfinden zu lassen. Das Wiener Volksstüͤck „die Wäschermädeln“, welches
estern zum ersten Mal aufgeführt wurde, fand wieder vielen Bei⸗ l der in erster Linie, außer dem Direktor, dem Frl. Wild au und dem Hrn. Kräuser gebührte. ;
— Fr. Erhartt hat ihr Gastspiel in Magdeburg mit Maidenspeech und „Damenkrieg“ beschlossen.
— Im Londoner Krystallpalgst wurde am 12. d. M. zum ersten Male auf einer englische Bühne Eurypides! „Al ceste“ zur Aufführung gebracht, und zwar, wie die A. A. C.“ meldet, mit durchschlagen dem Erfolge. Mr. Henry Gadsby hatte zu dem griechischen Drama die Musik geliefert.
Redacteur: F. Preh m. Verlag der Expedition ResselJ. Druck: W. Elsner. Drei Beilagen. leinschließlich Börsen⸗Beilage)
Berlin:
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stäag
Berlin, Freitag, den 15. Dezember
M 29G.
Srste Beilage
ö
Deutsches Reich.
Na
chweisun
9 J. Januar bis zum Schlusse des Monats November 1876.
der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom
1.
Ober⸗Post⸗Direktions⸗Bezirke.
2.
Einnahme im Monate November.
3
t.
3.
Hierzu Einnahme in den Vormonaten.
16 3
4.
Zusammen.
60
*
5
Einnahme in dem⸗ selben Zeitraume des Vorjahres (Spalte H.
416. 3
6.
In 1876 — mehr
— weniger.
16
IJ. Im Reichs⸗Post⸗Gebiete.
1) Königsberg 2 Gumbinnen.
3) Danzig.
I Berlin... 5) Potsdam 6) Frankfurt a. / O.. 7) Stettin 8) Cöslin.
9) Posen .
10) Bromberg.
11) Breslau 12) Liegnitz 6 Oppeln 14 Magdeburg. 16) Halle a. /S. . 16 Erfurt.
. Kiel...
1 annover.
19 gin R
20) Minden
9) . .
ö,,
23) Frankfurt a. / M.
) ,
26) Aachen.
26) Coblenz
2) Düsseldorf
28) Trier
2) Dresden
30) Leipzig..
h Karlsruhe.
32) Konstanz.
33) Darmstadt
34) Schwerin i. / M.
36) Oldenburg.
36) Braunschweig
3
38
Bremen gmburg
39) Straßburg i / EE...
ö
13,563 2525 11412 54, 577 3825 765 13366 1717 45326 3215 26221 75s 7274 22533 rb 1047 5950 70g 165 5 95] 26610 1689 25 07 16 ] 7378 3 86 37566 2655 11,576 31. 289 13 55l 5253 11,195 2964 16h 6 423 183575 r zz 15 686 3 84
35 16 25 95 45 65
50.
35 90 45 40 20 50 62 90 75 85 55 25 00 15 40 45 00 35 35 75 95 50 80 50 65 00 95 00 10 50 16 70 80
122, 172 05 25.445 69 1003 385 359 551 35 356 264 36 6 577 35 119 557 75 21.187 760 *380 6 334198 6 265. 8735 360 8363 86 4 36 165751 65 Sl 8354 46 M7 655 25 56 537 56 6. 257 365 175565 35 54,136 35 260 050 65 37726 65 254 256 35 16. 345 io r H63 15 33 55 z56 65 21,556 168, 158 30. 794 124 954 13795 108 177 32940 35 55 16 O*z 193 754 os. zl 156 341 zb 76
135,715 30,978 122,415 644 629 I 0j Si 6d 132, 80 22, 905 56, 907 35,743 229,097 dh. 472 S5 145 188,258 91, 210 108,113 56, A88 73, 322 18,B 741 60, M7 222,010 41,815 317,313 184,339 dh M6 36, 903 423, 8851 23,603 119,735 333, 084 138,496 49.052 119,576 35,844 40,5608 52,451 211.157 766,252 172,630 406818
40 10 10 30 95 00 25 05 00 530 70 00 80 27 40 00 65 40 50 85 20 40 80 16 80 45 80 25 00 35 16 35 10 95 65 75 50 55 80 10
1532865 75 27850 65
126, 438 766, 879 1. S491 128,376 30,180 60 361 35, 326 225, 6584 94,281 92031 179,089 89. 379 111,076 53, 145 72,176 18,476 62, 584 231,275 43,478 353, 824 212,72 9 ih 38,594 460,418 26, 157 116,423 367, 584 151,350 45,589 120.470 31,428 43,663 zi 86; 237,921 780, 406 184,548 44.028
35 10 70 35 00
55
16 1Ititit! ltc nltnnnn t itttittiltett e,
1, 3128 4
550 023
122, 249
867 449 4,425 7,275 3, 454 417 3,412 8, 809 6, 882 9, 168 1, 830 2,963 3,643 1, 145 264
2, 506 9, 265 1,5662 36,510 28,373 6, 802 1,690 36,536 2,553 3,311 34,499 12, S4 3,463 794 4,416 3,054 589 26, 764
23
35 05 25 80 25 35 25 50 10 35 75 75 95 42 80 20 45 70 85 15 75 75 80 65 60 75 60 20 75 75 16 16 25 05
65
II. Bayern... III. Württemberg
Summe J
XI 38 65h 18. Sꝛ6s
07 75 60
id dd. 344, 5ßßz 173 653
57 7p 357 9 197.515
92 70 80
dus dỹᷣ a8, 445
194,462
Ueberhaupt Berlin, im Dezember 1876.
578,47 42
5 i W]
6, 300, 394
42
id m
8 , .
Haupt⸗Buchhalterei des Reichskanzler⸗Amts.
Witterungsverhältnisse im nördlichen und mitt⸗— lern Deutschland während des November 186.
Auch im November war wie im Oktober die Witterung im All— gemeinen sehr wenig konstant, vielmehr mannigfachne Wechseln zu⸗ weilen in ziemlich rascher Aufeinanderfolge unterworfen. Zwar wur- den nicht so schroffe Gegensätze, wie sie in der zweiten Hälfte des es November beobachtet, dagegen stellte im Wetter ein.
Oktober eintraten, im Laufe
sich in letzterem Monate öfter ein Umschla ; nfang des November folgte in der zweiten Hälfte des ersten Monatsdrittheils auffand strenges Winterwetter; in der Mitte des Monats wurde es milder; hierauf stellte sich wieder winterliche, zu Ende des November aber von Neuem herbstliche So wenigstens waren die, Erscheinungen in den mittleren Provinzen; in den östlichen trat die Wärmeperiode in der Mitte des November, in den westlichen die Kälteperiode zu An⸗ fang des letzten Monatsdrittheils nur wenig hervor, so daß in jenen mit Ausnahme des Anfangs und des Endes im ganzen Monate
einige herbstliche Tage zu
Witterung ein.
die Kälte
Auf
Kälte, in diesen aber in der ganzen zweiten Hälfte des Norember 5. bis 28.
mildes Wetter herrschte.
Wärmemaximum, und die Folge
theils als Schnee herabfielen,
häufig beobachtet werden. geltend.
Stationen während der Tage vom 9. bis 11. November nicht nach Osten
über den Gefrierpunkt und
von , Niederschlägen, . kälter und kälter.
die aquatoriale Strömung am 4. November auf kurze Zeit, und ein paar Tage darauf bleibend von der polaren verdrängt worden war, trat in den östlichen Provinzen bereits am 5., in den mittleren am 7., weiter nach Westen zu aber am 8. und 9. November der Winter auf. Fast überall stellten sich nun mehr oder minder heftige Schnee⸗ fälle ein, wie dieselben wenigstens in dieser Zeit des Jahres nicht Nicht nur in Deutschland, in den meisten europäischen Ländern machte sich eine bedeutende Wärme⸗Exniedrigung e : Zärr e Das Thermometer erhob sich selbst an den Rheinischen ern. des Monats war in den östlichen Landestheilen noch inten⸗ Der 23. November hatte in Königsberg — 8,
weiter in Berlin — 2,
theils
Die ersten Monatstage zeigten in den Ländern westlich der Oder eine rasche Wärmesteigerung; anders war in es in den östlichsten Provinzen: hier fiel bereits auf den 1. November, während das Barometer den niedrigsten Stand einnahm, das absolute naͤchstfolgenden Tage wurden in
als Regen, Nachdem nun
erreichte
beider vember
Grad,
1848 nicht gewesen.
zu bemerken war.
statt.
iver, als die erste.
eine Höhe,
In
w
Wetter auch über die mittleren
in Bromberg — 6, Grad,
ie sie
und bei
in manchen
im Winter nicht vorkommt. So kalt, als es z. B. vom 10. bis
12. November in Berlin war, ist es in diesen Tagen daselbst seit
Vom 11. zum 12 November fing plötzlich an
den westlichen Stationen das Baremeter schnell zu fallen an, wäh⸗
rend weiter nach Osten hin eine Aenderung im Luftdrucke noch nicht
Eine mit ziemlicher Heftigkeit
aquatoriale Strömung führte daher in den westlichen Gegenden eine
plötzliche Temperaturerhöhung herbei.
Cöln und Trier das Thermometer selbst im Maximo nur auf oder
unter Null gestanden, und den Tag darauf stieg es bis 10 Grad.
Im Osten dauerte die Kälte noch ein paar Tage fort.
Temperatur des 13. November war in Königsberg — 1,8 Grad, in Berlin
O Grad, in Münster 5, Grad und in Trier 7,85 Grad. Nach und nach
erstreckte sich die äquatoriale Strömung und mit ihr ein milderes
rovinzen, während ganz im Osten der Polarstrom und mit demselben winterliche Witterung ununter⸗ brochen vorherrschend blieb. In Königsberg hatten alle Tage vom
November eine negative mittlere Temperatur; in Konitz
hatten schon die Tage vom 15. bis 17., in Berlin vom 13. bis 20.
Hannover vom 13. bis 22. November eine positive mittlere
Wärme, während in Münster vom 13., in Trier vom 12. November
an überhaupt nicht mehr bis zu Ende des Monats eine negative
mittlere Tageswärme vorkam. Der größte Kontrast in der Witte⸗ rung . den Orten von verschiedener Länge fand während der
1 Pentaden vom 12. bis 16.
Claußen eine Mittelwärme von — 1,66 Gra 2us Grad und 3,“ Grad und in Aachen gn Grad und 7, Grad. Den 18. und 19. November trat bei steigendem Barometer auch westlich von der Oder und ein paar Tage später in Westfalen und
am Rhein der Polarstrom auf und mit ihm sank die Wärme um mehrere Grade herab, so daß die folgende Pentade in Berlin — Qs Grad und in Aachen 3, Grad Wärme hatte.
Lyck
Jahren
vom 17. bis hatten
eindringende
Die mittlere
rad,
mitten
Am 12. November hatte in
21. No⸗ dieselben d und — Gon Grad, in Berlin
Diese zweite Kälte⸗
in
o⸗Anzeiger.
18276.
Münster a Grad, in Cöln 2, io Grad mittlere Temperatur. Gleich⸗ mäßig auf dem ganzen Beobachtungsgebiete fing am 24. und 25. No⸗ vember das Barometer zu fallen an und erreichte an den meisten Stationen den 28. November das Monats minimum. In Tagen des November wehte überall zum Theil mit ziemlicher Heftig⸗ keit, der Aequatoriglstrom, die Tage waren meist trübe, Nebel und Regen häufig, das Thermometer aber ging selbst an den nördöstlichen Stationen nicht mehr unter den Gefrierpunkt herab.
Die folgende Tabelle enthält den Bgrometerstand für meh⸗ rere Stationen im November nebst den Extremen desselben und den Windesrichtungen, unter denen letztere eintraten.
Barometerstand, auf O Grad reduzirt, in Pariser
Mittlerer:
Barometer⸗
stand: 337,7 337, n 336,2 332, in 328, 13 333,7 335,0 335, 0 337, 333, 90 337,5 334,14 335,06 329, 330,90
Königsberg Danzig Bronskberg Breslau Görlitz Torgau Berlin Putbus ö annover m den Münster Cöln Aachen Trier
Extremen, in
Mittlere
Temperatur.
— 2,30 3,16 1, 43
O65,
Königsberg Claußen Danzig 1 Bromberg . — los Breslau.. O31 Kirche Wang — 01 a ö Landskrone. — mn Torgau 1, zo Berlin 1, s Puttbus . O, sa amburg 1, 60 annover . 23 Llausthal . Cs Emden. 242 Münster . 3,43 Cõln 4a Aachen. 5,3 Trier. 3, 82
835 . . 83 Don) 16) . . 83 33 5. 4,16 (4, 2 (3,6
Linien. Maximum: Tag: Stand: Wind
342, 9 342,83 340,7 335, er 332, 2 337,78 340,3 340,8 342,45 338, 0 342, * 339,91 339, 83 334,8 335,55
1 1 1 2 28 28 28 28 28 28 28 J N 28
Bei der folgenden Uebersicht ist zu der miftlern
Ab solutes Maximum. Tag. Stand.
D O OC ., — M =
In den
330,16 330 0 330,34 328,12 325,23 329,4 3302. 328, 8 330 28 327,62 330,26 337, i 329, 2s 323, 6 326, 16
letzten
Minimum: : Tag: Stand: Wind:
goss Ge, ,
8 5
Ueb Monatstempe ratur des November in Klammern noch der aus 25jährigen Beob⸗ achtungen gewonnene durchschnittliche Werth beigefügt. Mittlere Temperatur im November nebst den absoluten
Graden nach Réaumur.
Abso
lutes
Minimum.
Tag. 24
Stand. —10,*
20 — 13 24 — 9,0
20 23 13 11 12 12 12 12 24 12 12 23 24 12 11 11 11
Die Uebersicht ergiebt, daß in Ostpreußen der November einen Wärmemangel von etwa 3 Grad hatte, daß derselbe nach Westen zu immer mehr und mehr abnahm, bis er in Hannover, Westsalen und am Rhein fast ganz verschwand oder selbst in Wärmeüberschuß um⸗
schlue ‚
Rimmt man die drei Monate, welche den meteorolo . bilden, den September, Oktober nnd November bi a
, .
en, zu⸗
mmen, 6 erhält man für die mittlere Temperatur des diesjährigen
Herbstes Königsberg . Claußen Dan zig . . romberg Breslau.. Kirche Wang Görlitz... Landskronen. w
4, zt 6, 12 5,70 7, ic
olgende Werthe: 4, 6 4,08 5, 16
6.80 5,47
(b, o) (H. a0) 6 (7, 24) in 6,46 63
4,49) (6,6) 6) (23)
Be
Cö
rlin .
Putbus
mburg . nnover
a 4 lausthal
Emden. Münster
In.
Aachen. Trier
In den mittleren Provinzen hatte der Herbst ungefähr die
T, 11 6, or 6, S0 7, s, 5, 2s T, 43 7, 80 8, o 59415 S, iz
durch⸗
schnittliche Wärme, in den östlichen war er etwas zu kalt, in den westlichen etwas zu warm,. J Höhe der Niederschläge im November, ausgedrückt in Pariser Linien.
Königsberg. Elaußen Danzig . Bromberg Breslau. Kirche Wang Görlitz. ; Landskrone . Torgau. . w
19,19 23,24 (16,00) 19,7 96
26, 2s (20, 30)
24/32 (24, 0) 5, iz (¶ 5,92)
7.0 (18,2 3 65. 22,10 ö.
21,06)
Putbus.
=. Hamburg.
16, 20 6 , Flausthal
Emden.
Münster
In.
Aachen .
15, sõ 27,26 27, 16 48,2 26,28 33,6 29,96 29, is 24,06
(16,863) 3h (20,37) (hc oo) (28,8 (25, 8s (22,40 38, .
Im Allgemeinen wich die Menge der Niederschläge von der durchschnittlichen Größe, welche durch die in Klammern eingeschlossene Zahl ausgedrückt ist, nicht viel ab.
A.
r .
*. 3a erate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Prenß. Staats · Anzeiger, das Central · Dandeltzregister und das Postblatt nimmt an: die stönigliche Expedition
Oeffentliche
1. Steckbriefe und Untersuchun
89 orladungen
r Anzeiger.
S. Industrielle Etablitaementa, Fabriken and Grotabandol.
unurean der den Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen.
1 .. nehmen an: daz Central ⸗Annoneen ˖
, , n.
*
. angeklagten Militärpflichtigen: I) Schreiber Paul
des Peutschen Reichs Anzeigers und Königlich Rrenßischen staatg · Anzeigers: — Gerlin, 8. N. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
2. Subhastationen, Aufgebote, n. dergl. 8. erknufe, Verpachtungen, Submiasionen ete. 4. Verloosung, Amortisation, Linazahlung
ö n. s. w. von öffentliohen Papieren.
6. Verschiedene Bekanntmaohungon.
. Litorarisohe Anzeigen.
8. Theater- Anzeigen. In der Börnan- 89. beilage.
„Invaliden dank“, Rudolf Mosse, 1 GButtner & Winter, sewie alle übrigen
. 1
Vogler, G. L. Daube & Co., Echlotte,
Annoncen⸗Bureans.
— —
Steckbriefs ⸗Erledigung. Der hinter den Buchhalter Oskar Heyse wegen Unterschlagung in den Akten H. 394 jetzt 239 rep. de 1875 unter dem 20. Juli 1875 erlassene Steckbrief wird hier⸗ durch zurückgenommen. Berlin, den 7. Dezember 1876. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Deputation III. für Verbrechen und Vergehen.
Ediktal⸗Citation. Auf die Anklage des Staats⸗ anwaltes vom 11. November 1876 ist gegen die
Richard Albert Drechsler, den 26. September 1851 geboren, evangelischer Religion, Y) den Friseur Ernst
Paul Marx, genannt Schultz
1851 geboren, eyangelischer Religion, 3) den Schuh⸗ macher Carl Otto Emil Berkholz, den 21. Januar 1852 geboren, evangelischer Religion, 4 den ian! Julius Eugen Martin, den 11. März 1852 geboren evangelischer Religion, 5) den Schlosser Friedrich r n Ebel, den i6. Januar 1853 geboren, evan⸗ gelischer Religion, 60 den Färber Ernst Traugott Geserick, den 19. Dezember 1853 geboren, 7) den
Moses e. den 12. Juni 1853 geboren, mo⸗
hic ) den August Franz Albert Giese, den 2. ugust 1854 geboren, evangelischer Religion, 9) den Georg Arthur Schumann, den 10. Maͤrz 1855 ge⸗ boren, evangelischer Religion, 109 den Johann
den 22. Dezember
Familien- Naohrichten. Elias August Thiele, den 21. Oktober 1855 ge⸗ boren, wen ee n, ion, welche sich zuletzt in 3 aufgehalten haben, auf. Grund des §. 140
r. 1 des Strafgesetzbuches, weil dieselben in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu entziehen, h Er⸗ laubniß das Bundesgebiet verlassen haben, die Un⸗ tersuchung eingeleitet, und haben wir zum münd⸗ lichen Verfahren einen Termin auf den 28. März 1877, Vormittags 9 Uhr, in unserem Gerichts lokale anberaumt, wozu die dem jetzigen Aufenthalte nach unbekannten Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu er⸗ schelnen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden
Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter genauer Angabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termine anzu⸗ eigen, daß sie noch zu nn, herbeigeschafft werden önnen. Erscheinen die Angeklagten oder deren Be⸗ vollmächtigte nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werdeu. Potsdam, den 23. November 1856. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.
Am 23. November 1876 hat ein erst am 13. No⸗ vember er. aus dem Zuchthause entlassener, bereits
mit im Ganzen 19 Jahren bestrafter, 24 Jahre alter Verbrecher auf Bahnhof Pasewalk einen frechen