Kopenhagen, 31. Dezember. (8. N) Gestern Abend spät traf hier von Paris die kfelegraphische Nachricht ein, daß der fast Vjähri x Tdänische Dichter Christian Wint ber, namentlimh ausge gichnet als stimmungsreicher Lyriker, daselbst plötzlich verstor⸗ ber. fei. Er war der letzte wahrhaft bedeutende Dichter der dânischen kFrarsifchen Periode, zu denen man nächst Oehlenschläger und Baggesen, Garsten, Hauch, Henrik Hertz, H. C. Andersen, A de Saint -⸗Aubin Carl Bernbard) und F. Paludan⸗Mäller zäblt. Dec letztere starb bekanntlich in dlesen Tagen, und es ist ein eigenthämlicher Zufall, daß zwei so bedeutende dänische Talente in derselben Woche gestorben sind. Cristian Winthet hatte noch ju diesem Weihnachten eine kleine No- velle hier erscheinen lassen, die allerdingsg etwas von abnehmender Geisteskraft zeagte, doch aber viele gerührte Leser fand, namentlich wegen eines Einleitungsgedichtes voll tiefen Heimwehs nach Kopen—⸗ bagen und den seeländischen Fluren, die der Dichter in den glühend—⸗
sten Farben und wärmsten Tönen so oft ganz unvergleichlich be⸗ fungen hat. Gewerbe und Sandel.
Wien, 3. Januar. (W. T. B) Wie die Presse“ meldet, wird für die in die Staatsgarantie einbezogenen Goldpriori täten der Böhmischen Westbahn vom Jahre 1873 die Garantie Seitens des Staates in Silber gezahlt werden, wogegen die Böh⸗ mische Westbabn den Spezialfond aus der Reserve entnimmt, um die Differenz des Goldagies zu decken.
— London, 20. Dezember. Wes 3) In Crow Nest in der
Nähe von Bradford ist gestern Sir Titus Salt im Alter von 73 Jahren gestorben. Sir Titus Salt, der 1836 in England zuerst die Älpaccawolle einführte, eröffnetedie seinen Namen tragenden Fabriken in Saltaite am 20. September 1853, seinem fünfzigsten Gehurtgtage, an welchem Tage er seinen Arbeitern, im Ganzen 2500 Personen, ein großartiges Bankett gab. Die Fabriken wurden später bedeutend vergrößert und so entstand nach und nach die Stadt Saltaire, die — 2 dem letzten Census 820 Häuser mit 4389 Einwohnern zäblte. Im Jahre 1859 erbaute Titus Salt die Kirche, 1863 Bade und Waschanstalten, 1868 außer den bereits bestehenden Schulen ein neues Schulgebäude, das 750 Linder aufnehmen konnte. Außerdem gab er für den Bau einer Sonntagsschule 10009 Pfd. aus, er⸗ richtete ein Hospital, 45 Armenhäufer u. . w. Auch ein Klub⸗ gebäude mit wissenschaftlicher Bibliothek hat er der Stadt einge⸗ richtet und ihr einen 14 Acker großen prachtvollen Park am Flusse Aire geschenkt. Im Ganzen beläuft sich die Summe, welche er zu wohlthätigen Zwecken verwendet hat, auf viele hunderttausend Pfund. Sir Titus Salt war 1869 von der Königin in den Adelstand er⸗ hoben und gehörte einige Jahre dem Unterhause an, wo er die liberale Partei des Boroughs Bradford vertrat. Die Firma Sir Titus Salt, Bart, Sons u. Co. wird von seinen Söhnen fort⸗
geführt.
Verkehrs⸗Anstalten.
Berlin, 2. Januar. (W. T. B.) Die Postdampfschiffahrt ,,. Kiel und Korsoer ist von heute ab wieder eröffnet worden.
— In Betreff des russischen Nebergangsverkehrs auf der Ostbahnstation Eydtkuhnen theilt uns die Königliche Direktion der Ostbahn Folgendes mit: Die im Dezember v. Is auf der Ofthahn, namentlich auf der Strecke Dirschau⸗Königsberg⸗Eydt⸗ kuhnen in Folge Schneesturms entstandene Betriebsstörung ist völlig beseitigt und saͤmmtliches, auch das im russischen Verkehr aufgegebene Gut wird auf der Ostbahn regelmäßig befördert. Daß der russische Uebergangsverkehr wieder bedeutender geworden ist, ergiebt sich aus der Zahl der beladenen Wagen, welche täglich von Eydtkuhnen nach dem Westen befördert werden. So wurden z. B. befördert: am 26. Dezember 207 beladene Wagen, am 27. Dezember 196 beladene Wagen, am 28. Dezember 187 beladene Wagen, am 23. Dezember 235 beladene Wagen, am 30. Dezember 223 beladene Wagen, am 31. Dejember 189 beladene Wagen.
Lon don, 1. Januar. Nach einer Depesche der Times“ aus hiladelphia vom 31. Dezember sing das nach Liverpool be⸗ timmte und mit 6564 Ballen Baumwolle beladene Schiff Harvey Mills“ am Mittwoch Feuer und brannte noch gestern. Schiff und Ladung galten als verloren.
Berlin, 3. Januar 1877.
Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der heute angefangenen Ziehung der ersten Klasse der 155. Preußischen Klassenlotterie fielen:
1ẽ Gewinn von 9000 S auf Nr. 49,886.
2 Gewinne von 3600 S auf Nr. 82,875, 94,527.
1 Gewinn von 1500 S6 auf Nr. 4786. —⸗
3 Gewinne von 300 6 auf Nr. 15,936, 27,203, 80,794.
Das Sr. Majestät dem Kaiser und Könige Seitens der Deputation verabschiedeter Militärs aller Waffen⸗
gattungen und aller Grade überreichte Kaiser-Schwert entstammt den hiesigen Kunstwerkstätten von Sy und Wagner und ist im altdeutschen Style ausgeführt; die Scheide, der Griff und die Kette sind von gediegenem Golde. Auf beiden Seiten des Griffes befinden sich in hellem Oxyde die Figuren der Germania und Borussia, über denen das Auge Gottes wacht, dessen Strahlen Brillanten bilden. An den Enden der Parirstange sind in Medaillons die Stärke, die Gerechtigkeit, die Beharrlichkeit und die Großmuth sinnbildlich dargestellt. Auf dem Schwerte selbst sind die Namen von sechsund⸗ zwanzig Schlachten 2c. eingegraben, an denen Se. Majestät Selbst Theil genommen haben.
Die Adresse, mit welcher das Schwert überreicht wurde, ist in dunkelblaͤauem Sammet gebunden und aus dem Atelier des Königlichen Hofkalligraphen Ernst Schütz hierselbst hervorgegangen. Auf der linken Seite des ersten Blattes zeigt sich in reichen Arabesken Germania, die den Lorbeer hoch empor hält; rechts erblickt man die Waffen aus der Eintrittszeit Sr. Majestät und aus der Gegen— wart. Am Kopfe des Blattes befindet sich der preußische Adler, umgeben von Lorbeer und einer strahlenden Sonne; rechts und links schließen sich Aquarellbilder an, welche die Uebergabe des Degens an den jungen Prinzen und eine Paradescene des J. Garde— Regiments z. F. darstellen. Unten links ist die Stammburg Hohenzollern abgebildet, rechts eine Gruppe von Soldaten nach heutiger Uniformirung. Das zweite Blatt zeigt am Kopfe das preußische Wappen inmitten von Fahnen und Lor— beeren, links, rechts und in der Mitte des unteren Theils Fahnen, Embleme und Medaillen aus den letzten Kriegen. Links unten am Fuße ist die Siegessäule, rechts das Hermannsdenkmal abgebildet. Das dritte Blatt ist oben mit der Kaiserkrone und dem Reichsadler geschmückt, an die sich die Wappen sämmtlicher deutscher Staaten anreihen. Das vierte Blgtt endlich trägt an seiner Spitze den preußischen Adler, reich mit militärischen Trophäen umgeben.
Die von der Deputation des Westfälischen Krieger⸗ und Landwehr⸗Verbandes Sr. Majestät dargebrachte silberne Siegessäule ist mit der Figur des „Hermann“ gekrönt. Der Fuß der Säule zeigt an der Vorderseite die Widmung und auf der Rückseite das westfälische Wappen. Der obere Theil der Säule stellt Geschützrohre dar, über welchen sich deutsche Adler mit Wappenschildern befinden, auf denen die Feldzüge von 1813,15, 1864, 1866 und 1870371 mit den Orten, nach denen die Schlachten benannt, verzeichnet sind.
Die Speisekarte für das Galadiner am Neujahrstage trug oben eine Kaiserkrone mit der Jahreszahl: 1. Januar 1877, und unten die Ansicht der Nordseite des Königlichen Schlosses in Königsberg mit der Unterschrift: 1. Januar 1867.
Das hiesige Königliche Charité ⸗Krankenhaus feiert morgen am 4. d. Mts. das 1509jährige Jubiläum seines Be—⸗ stehens. Die ursprüngliche Bestimmung der Charits war keinesweg die, ein Krankenhaus in dem jetzigen Sinne zu bilden. Es erhellt Aus den Urkunden, daß der Stiftung ein organischer Gedanke, der ihren Zweck und ihre Einrichtung von vorn herein geregelt und F'stgestellt, nicht zum Grunde gelegen bat. Zu Anfang zu einem Pestspital bestimmt, hat sie, als ihre Benutzung zu diesem Zwecke nicht nothwendig wurde, wenn auch nur auf kurze eit, den allerverschiedensten Bestimmungen, als Zwangsarbeits⸗ anstalt, als Lazareth für Bürger und Soldaten, als Hospital, als
Armen⸗Direktorium nicht selten zum Nachtheil der Charits zu ander⸗ weiten Zwecken verwend t wurde, die Verwaltung des Vermoͤgens der Charité von den Armenfonds vollständig getrennt, und seit⸗ dem erscheint die Charits als eine ganz selbftändige Stiftung. Am 3. August 1785 wurde der Grundstein zu dem Bau eines neuen Charitégebäudes gelegt, da das bisherige Gebäude sich längst als unzulänglich und baufällig erwiesen hatte. Im Jahre 1785 und 1786 wurde jedoch nur der jetzige nordwestliche Flügel gebaut und 1789 erst der Bau des zweiten Seitenflügels in Ang ff genommen und bis zum Jahre 1797 vollendet; dann aber ging man endlich auch mit dem Bau des Haupt⸗ und Mittelgebäudes mit einer besonderen Kirche in der nordwestlichen Ecke des Gebäudes vor, der im Jahre 1800 vollendet wurde und das alte Charitégebäude, einige Aenderungen im Innern und mehrere Anbaue abgerechnet, in seiner jeßigen Form berstellte. Durch Regulativ vom 7. September 1830 wurde für die Oberaufsicht und Leitung der Angelegenheiten des Charits-Kranken⸗ hauses ein „Königliches Kuratorium für die Krankenhaus⸗Angelegen⸗ heiten“ eingesetzt, welches unmittelbar dem Kultus⸗Ministerium untergeordnet war. Im Jahre 1835 wurde in Folge einer Aller⸗ höchsten Kabinetsordre dem Kuratorium noch ein Mitglied der Armen Direktion zugeordnet, um das Interesse der Stadt zu vertreten und spä⸗ ter auch noch genehmigt, daß ein Beamter des Magistrats in der Gharits stationirt wurde, um das Rechnungswesen, die Einziehung der Steuerkosten 2c., resp. auch die Kontrole im städtischen Interesse zu erleichtern. Durch die Königliche Kabinetsordre vom 11. April 1846 wurde die Mitwirkung des Kuratoriums bei der Leitung der Charits beseitigt und dieselb- dem Ministerium unmittelbar unter⸗
geordnet. Der frühere Major Hirsch wurde an die Spitze der An⸗ stalt berufen, und ibm, der damalige Ober⸗Inspektor Esse zur Seite gesetzt. Mit dem Beginn des Jahres 1850
wurde eine neue Direktion, aus einem Arzte und einem Verwal⸗ tungs heamten — Geheimen Ober⸗Medizinal⸗Rath von Horn und dem Ober⸗Inspektor Esse — eingesetzt, da man es für rathsam erachtete, in die Direktion der Charits eine wirksame und selbstän⸗ dige Vertretung des ärztlichen Elements, neben dem admini⸗ strativen wieder aufzunehmen, ohne jedoch die Wirksamkeit und Selbständigkeit des Letzteren irgend wie zu beeinträchtigen. Der Geh. Ober⸗Medizinal⸗Rath von Horn starb im Jahre 1871 und der Geheime Regierungsrath Esse blieb se dann alleiniger Direktor der Cbharits bis zum J. April 1873. An diesem Tage übernahmen die Direktion der Charits der Generalarzt Mehlhausen als ärztlicher Direktor, und der bisherige Staatsanwalt Spinola als Verwaltungs Direktor, welches Amt beide Herren bis zum heutigen Tage verwal⸗ ten. Im Juni 1875 wurde dem Direktor Spinola der Charakter eines Geheimen Regierung raths, verliehen. Außer den 14 dirigirenden Aerzten sind in der Charits gegenwärtig angestellt: 9 Stabsärzte, 12 Civil⸗Assistenten, 26 Unterärzte, 4 Apo- tbeker, 3 Geistliche, L Küster, 3 Hebammen, 15 Bureau⸗ und Kassen—⸗ beamte, 8 Inspektoren. 7 Unterbeamte, 17 Diakonissen aus Kaisers⸗ werth, ungefähr 300 Wärter, Wärterinnen, Handwerker und Dienstleute.
An Stelle der amtlichen Kurse des stenographischen Bureaus des Abgeordnetenhauses, welche während der Dauer der Landtags session ausfallen, wird ein öffentlicher Unterrichtskursus in der Stolzeschen Ste nographie in der Königlichen Gewerbe⸗Akademie, Klosterstr. 36, Hörsaal Nr. l. am Donnerstag, den 11. Januar 1877, Abends 8 Uhr, eröffnet und sodann Montags und Donnerstags Abends 8— ) Uhr weiter geführt werden. Dauer des Kursus: 12 Unterrichts stunden. ,, . können bei folgenden Meldestellen entnommen werden 1) Im stenographischen Bureau des Abgeordnetenhauses, Leip⸗ zigerstr. I5, am Sonntag, den 7. Januar 1877, Vormittags 10—12 Uhr, . . außerdem täglich: 2) in. der Papierhandlung des Herrn Honrath, Charlottenstr. 62, 3) bei dem Kastellan der Königlichen Gewerbe ⸗Akademie, Herrn Kutscher, Klosterstr. 36. ; Berlin, den 2. Januar 1877. Der Vorsitzende des stenographischen Vereins. Heidenreich.
London, 28. Dezember. Während des verflossenen Jahres haben 33 Neuwahlen für das Unterhaus stattgefunden und zwar sind 21 konservative und 12 liberale Mitglieder gewählt wor⸗ den. Die konservativen Mitglieder wurden von den Wahldistrikten Irswich, East⸗Suff olk, Dorsetshire, Nord-⸗Shropshire, Huntingdon, Berkshire, East⸗Retford, North⸗Norfolk, Pennbrokeshire, West⸗ Worcester, Mid-⸗Chesbire, East⸗ Kent, Shoreham, Donegal, Buckinghamsbire Glasgow und Aberdeen Universitãten und South Shropshire, die sämmtlich auch früher konservativ ge—
Armen⸗ und polizeiliche Anstalt dienen müssen, und sich erst allmäh⸗ lich den Anforderungen der Zeit und den bumanen Gesinnungen der Megenten unseres Farstenhaufes entsprechend zu einem Krankenhause wund zu einer Lehranstalt zuerst in sehr geringer, dann aber in immer Mücklicker fortschreitender Vollkommenheit ausgebildet. Den ersten Aalaß zur Errichtung der Gebäude, welche später Charité benannt wurden, gab eine Pest, welche in den Jahren 1768 und 1710 das
Land heimmsuchte. Berlin blieb jedoch von der Pest verschont, und dem Sebãude mußte deshalb eine andere Bestimmung gegeben werden. Am 1 Januar 1727, ale vor 150 Jahren, wurde die Anstalt als Lazareth eröffnet und erhielt von dem König Friedrich Wilhelm J. als ein öffentliches Werk der christlichen Liebe, Gutthat und Mil⸗ digkeit den amen Charits, den sie seitdem auch behalten hat. Auch als Unterxichtsanstalt ist sie seitdem regelmäßig benutzt, und zwar nicht blos zum ckirurgischen Unterricht, sondern auch zum medi⸗ zinischen, welchen der erste Charité⸗Arzt Professor Dr. Eller leitete. Somehl Friedrich Wilhelm J. als auch Friedrich II. sberwiesen der Charlts sehr bedeutende Schenfungen, welche die Ent. wickelung dieser Anstalt zu ihrer jetzigen Bedeutung ermöglicht
haben. Bis zum Jahre i748 wurde das Vermö * F I.. 28 g
2 383 6 ögen der Charits Hylton, Lisgar, Lyttleton, Ribl S . * gemeinscaftlich mit den übrigen Armenfonds der Stadt verwaltet, in 1 cr, Lyttleton, Rüiblesdale und Sandhurst mit Tode ak diesem Jahre aber wurde, da das Vermögen der Charits von dem!
die Wahlen in Burnley, Birmingham, Horsham,. West⸗Aberdeen,
die liberale Partei die Oberhand behalten.
gliedern. Die übrigen 19 Mitglieder traten entweder in den Peers -
Earls Howe, von Leven und
wählt hatten, ernannt. Drei Distrikt⸗., deren Vertreter ein Amt der Krone annahmen, haben dieselben wiedergewählt, und endlich ist ein konservativer Abgeordneter in Cork, wo Streitig keiten unter der Homerulepartei ausbrachen, ernannt. Liberal blieben
Leeds und Liskeard. In Manchester, Leominster, East Cumberland, Leitrim, Carmarthen und Frome, die früher konservativ gewählt, hat
. die Oberhan Von den 21 konser⸗ vativen Vertretern sind die meisten von Landwahldistrikten und nur einer (in Ipswich) für eine englische Stadt erwahlt, während von den 1I2 liberalen) für englische Stãdte ernannt sind. Die 53 Wahlen wurden u. a. veranlaßt durch den Tod von 14 Unterhausmitgliedern (11 in 1875, 4 in 1874), von denen 10 der konservativen, 3 der liberalen und 1 der Homerulepartei angehörten, und den Austritt von 9 Mit-
stand oder nahmen ein Amt der Krone an. — Die Sterblichkeit
unter den Mitgliedern des Oberhauses war nicht bedeutend, nde
nur der Marquis von 89 der Marguis von Tweeddale, die 8
e Som telville, von Sheffield und von Suf⸗ felk, die Viscounts Exmouth und Melville und die Lords Harlech,
London, 1. Januar. A. A. C.) Nach den vorliegenden Mel⸗ dungen zu schließen, scheint fast das ganze Binnenland von verheeren⸗ den Ueberschwem mungen n g. zu sein. Der Sturm, der vorige Woche an der Nordostküste von Schottland wüthete, hat, zuverlässigen Schätzungen zufolge, den Untergang von 80 Fahr⸗ zeugen verursacht, während ca. 270 Seeleute ein Wellengrab gefunden haben. So ernstliche Verluste sind seit den letzten 20 Jahren nicht dagewesen. Der größere Theil des Verlustes an Leben und Eigenthum fällt auf deutsche und norwegische Schiffe. In der Nähe der Orkney⸗Inseln allein hat etwa ein Dutzend fremdlaͤndische Fahrzeuge entweder totalen Schiffbruch oder ernstliche Beschädigungen erlitten. Ueber 30 Menschen sind umgekommen, und während der letzten Tage sind 34 dänische Schiffe in beschädigtem Zustande in Lerwick eingelaufen. An der Küste von Sutherland scheiterten vor⸗ gestern zwei preußische Schiffe und neun Mitglieder ihrer Mann⸗ schaft ertranken. — Das britische Schiff „Cirkassian' hat am 29. Dezember an der Küste von Long Island totalen Schiffbruch gelitten. Der Kapitän, der dritte Steuermann und zehn Seeleute, sowie 168 Menschen, die zun Beistande des Schiffes herbeieilten, kamen in den Wellen um. Das Schiff selber zerfiel in Stücke.
Die Liberts“ bringt folgende statistische Daten über die Pariser Preßverhältnisse am Ausgange des Jahres 1876: Die Zahl der in der französischen Hauptstadt erscheinenden periodi⸗ schen Schriften betrug in diesem Jahre 836. Fünf größere politische Blätter sind im Laufe des Jahres eingegangen, worunter zwei älteren Datums, das „Journal de Paris“ und die „Opinion nationale“; da⸗ gegen wurden 15 neu gegründet, so daß Paris bei Beginn des Jahres 1877 im Ganzen 51 politische Tageblätter zählt. Von den übrigen Zeitschriften haben sich namentlich die geographischen und die Kunst⸗ blätter vermehrt; die ersteren sind von 2 auf 8 gestiegen, der letzte⸗ ren zählt man gegenwärtig nicht weniger als 15. S5 Blätter be—⸗ schäftigen sich mit Finanzen und Volkswirthschaft, 16 mit Sport, 43 mit kirchlichen Angelegenheiten, 66 mit Rechtswissenschaft, 2 mit Geographie und Geschichte, 20 mit Unterrichtsangelegenheiten, 52 mit Literatur und Philosophie, 3 mit Photographie, 9 mit Bau⸗ kunst, 4 mit Alterthumswissenschaft, S mit Tonkunst, T mit Theater, 68 mit Moden (worunter 3 speziell mit Kopfputz , 77 mit Tech⸗ nologie, 4 mit Medizin und Pharmacie, 43 mit exakten Wissen⸗ schaften, 22 mit Armee und Flotte, 31 mit Landwirthschaft, 16 mit Pferdezucht und 17 mit verschiedenen anderen Materien. Die Zahl der Revuen beläuft sich auf 14, die der illustrirten Blätter verschie⸗ denen Formats auf 54, die der Unterhaltungsblätter auf 74. Die theuerste Zeitschrift von Paris ist die Kunstzeitung Art, welche 120 Fr. lahr lch die billigste das katholische Blatt La bonne Pensse, welche 60 Centimes jährlich kostet. Das älteste aller Pa⸗ riser Blätter ist das „Journal gensral d'affiches“, das in seinen 274. Jahrgang tritt.
Kopen hagen, 28. Dezember. (Hamb. Nacht) Die Nachricht, die der Telegraph aus Jütland über ein dortiges bedeutendes Eisen⸗ bahnungluück zwischen Agrhus und Horsens gebracht hat, bildet heute den Hauptgegenstand des Gesprächs. Ein Zug mit Arbeitern und deren Führern theilte sich durch ein, wie es scheint, noch nicht aufgeklärtes Unglück in zwei Theile, der letzte, mit einer Lokomotive fuhr mit voller Kraft auf den vordersten, der sich im Schnee festgefahren hatte. Zehn Personen blieben sofort todt, darunter Oberbahnmeister Sörensen aus Skanderberg, fünf Ver⸗ wundete starben bald darauf und 15 liegen zum Theil schwer ver⸗ wundet darnieder, und sind nach Horsens gebracht.
(A. A. C) Weitere Depeschen über das Unglück auf der Pacific⸗Bahn melden, daß die Mehrzahl der Opfer bei lebendi⸗ gem Leibe verbrannten, da viele der Verunglückten sich nicht aus den Trümmern emporzuarbeiten vermochten. Auch läßt sich die genaue Anzahl der Opfer nicht feststellen, da viele von den Flammen gänz⸗ lich verzehrt wurden, Es sind wahrscheinlich über 100 umgekommen, während mehr als 6 verletzt wurden. Herizerreißende Szenen spiel⸗= ten sich an der Unglücksstätte ab. Die Wagentrümmer hrannten bis Mitternacht und der Schneesturm wüthete bis 1 Uhr Morgens und verhinderte die rechtzeitige Ankunft ven Hülfe. Ein von Cleveland, 535 Meilen westlich, mit Aerjten und Krankenpflegern abgesandter 6 erreichte Asbtabula erst bei Tagesanbruch. Die ungeheuere
älte, eine der schlimmsten, die je dagewesen, verursachte den ster⸗ benden und verwundeten Reisenden gräßliche Qualen. Nur sehr we⸗ nige Leichen sind erkennbar.
Canada. (A. A. C.) Wie aus Toronto unterm 31. v. M. telegraphirt wird, ist ein ernstlicher Strike unter den Loko—⸗ motivführern der Grand Trunk⸗Eisenhahn im Gange. In Belleville mußte Militär zum Beistande der Civilgewalt heran⸗ gezogen werden.
Theater.
Ihm Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater wird die Operette Fatinitza' bis zur ersten Aufführung der Sal ingré'schen Posse: Berliner Pickwickier', auf dem Repertoire bleiben.
— Friedrich Spielhagen hat seinen Lustigen Rath“ vor dessen Erscheinen im Residenj⸗Theater noch einer wesentlichen Um⸗ arbeitung unterzogen, und dieselbe bereits der Direktion übergeben. Das Stück befindet sich denn auch schon in Vorbereitung, und wird dasselbe demnächst den immer noch viel besuchten Aufführungen von Hotel Godelot“ folgen.
Redacteur: F. Prehm. Verlag der Crperitien (KRef fel Sruc? W. El gz ner.
Drei Beilagen
Berlin:
gegangen sind.
(eiaschließlich Börsen⸗Beilage).
laufe, bejw. im eigenen Bestande der den gewesenen, sowie über die nach . Banknoten; — 4 Seitens der Reichshank; — Nachwei⸗ , Verbrauch teuern, sowie anderer Einnahmen im eutschen Reich für die Zeit Januar bis zum Schlusse des Monats November 1876. — Nachtrag zum Status der deutschen Notenbanken Ende November 15575. — Münzwesen: NUebersicht über die Ausprägung von Reichs · Eröffnung der Zweigbahn Angermuünde⸗ . a. d. O., 53 * k und Hückeswagen⸗Wipperfürth. — Konsulatwesen: Ernennung, 2 36. 53 ier err! der Deut schen Reichs ⸗Po st⸗ und Telegraphen verwaltung“ bat folgenden Inhalt: Verfü⸗ ungen: Vom 25. Dezember 1876. Rohrpost in Berlin. — Vom 8. Dezember 1376. Unterbrechung der Seepostve bindung mit Dä⸗ Anwendung des Eisenbahn⸗
vom 1.
münzen. — Eisenbahnwesen:
nemark. — Postgefetzes vom 25. Dezember 1875 auf die Bahnlinien der Chem= . z sellschaft. . Vom 27. Dezember 15376. Hückeswagen · Wipperfürth. — Vom der Eisenbahn Letschin⸗ Seelow. — Eröffnung der — Angermünde⸗ er 15776. Eröffnung (irt: 15, 350). Dol; Wass (671;
16,538), Bier ö. . tierarbeiten aus Wolle 1028 ; h te eg i (1874: 5886), Maschinen und Instrumente 9821 (1874 S9g9Y), seidene Bänder und Gewebe S615 (1874: 6986), Wolle 8317 vom Kriegs- Minifsterium, hat folgenden Inhalt; Verlegung des Stabs- i, f, Hofen 37 lis tz. 2916). Pferde 7125 (i333 1 Tabakeblatter 6G6ol (1874: 4190), Thon- und Glas waaren S844 (1874 6715), Metallwaaren 5135 (1874: 5692), Seide und Floretseide 5128 (1874: 4440), Papier, Bücher, Stiche ꝛc. 4998 18334: 4771) Stroh hüte NS i874: 4644) chemische Fabrikate 1519 9374: . 3 1874: 3762), Zink 2811 : 3332). 0 u Aud 366 Frankreich 1 zorkirte, waren folgende Tie Werthe in Tausend Frs. angeße Wear r, 3617 3 Wollenwaaren 28,374 (1874: 27.349),
nitz-Komotauer Eisenbahngese Eröffnung der Eisenbahnstrecke 28. Dezember 1875. Eröffnung Vom 28. Dezember 1876. Freienwalde an der Oder. — Vom 23. Dezem 5 ff der Gisenbahn Cottbus - Frankfurt an der Oder. — Vom 27. Dezem⸗ —ᷣ ö k mittelst der Post als gewöhnliche, nicht eingeschriebene Briefe,
gene niche ginn erer, ,, Blattes, herausgegeben
ber 1876.
quartiers des 1. Bataillons (
anderweite Bezeichnung genannten ö h die Militärausgaben und Einnahmen des ersten Vierte — Dienst der Ober⸗Roßãrzte
Pflegungszuschüsse pro 1. Qua: und Fourage und Vergütungspre
zinen mester 1877.
Tribunal.
hältnisse.
2.
Nr. 52 des Gentralblatt für das Deutsche Reich? , im Reichskanzler ⸗Amt, hat folgenden Inbalt: Allage⸗ meine Verwaltungssachen: Verweisung von
Reichsgebiet. — 2 ' —
inanzwesen: Nachweis
ung der Einnahmen an Zöllen und
Vom 28. Dejember 1876.
— Nr. 24 des Ma : enden Inhalt: Entschädigung der Feldwebel. —
effegerathen alten Modells. — Normalpreise für Bekleidungsstũcke. — Leere, m erh für das 1. Quartal 1875. — Absckluß von Proviant⸗Lieferungs · gontrakten durch die Stations⸗Intendanturen für die Zeit vom 1. Januar 1877 bis zum 31. Mãrz . ? Vereinigung des Etats der Marineverwaltung für das 1. Viertel des Jahres 1877 mit dem Marine⸗Etat für das Jahr 1876. — Personal⸗
veränderungen. — Benachrichtigungen.
= Nr 25 des Central-⸗-Blatts der Abgaben, Handels⸗Gesetzgebung und Verwal
taaten hat folgenden Inhalt:
Tarifirung von Halskragen. — Erkenntniß Branntweinsteuer. 1 Ordnungsstrafe. — V. Statistik: Uebersicht
= VI. Personalnachrichten.
getreten sind.
usländern aus dem ung äber die bis zum 30. No⸗ r 1576 präkludirten, ferner über die an diesem Tage im Um⸗ deutschen Notenbanken vorban⸗ erfolgter Einlösung vernichteten
Riesenburg) 7. Ostpreußischen Landwehr⸗ Regiments Nr. 44 von Riesenburg nach Dt. Eylau und demnächstige Ben len. — Renn fel hant über
. . , . Ei Deuffch⸗Rasselwitz⸗ Kandrzin. — Extraordinare Per= , tal r. = Vergütungssätze für Brod is für den aus preußischen Maga⸗ an Kadettenanstalten verabreichten Roggen pro 1. Se⸗
Marine ⸗Verordnungs⸗Blatt⸗ hat fol⸗
tung in den Königlich preußischen 2 nr, ,. . nde: Feststellung der Entfernungen bei Reisekosten. Vera nde 1 * ö. Stande und in den Befugnissen der Zoll ⸗ und Steuer stellen. — III. Indirekte Steuern; Tara für Rohzucker in Säcken.
des Königlichen Ober⸗ Mehrheit von Kontraventionen. über die Unterbringung
2 Militäranwärter in der Verwaltung der indirekten Steuern. e
— Nr. 46 des Fust iz⸗Min ist e ria lblatts. enthält eine Zusammenstellung der Veränderungen, welche in den Juris iktions⸗ FPezirken der Gerichte erster Instanz während des Jahres 1876 ein—
S erste B zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stunts⸗Anzeiger.
Berli n. Mittwoch
eilage
den 3. Januar
1822.
—
zahlreiche O fer. wird eine
amerikanischen Städten
handels Frankreichs 7409,3 Million. gegen fallen hiervon auf die Einfuhr
Million.
baumwollene Gewebe 30 7420 frische oder trockene 25, 72 4
(1874:
jahres 1877.
1517 (i874: 4039,
2862). — Die Hauptartikel,
Baumwolle 23,932 (1874: 33, 672)
f 7158 (182: Aufbrauch von Mehl 20078
11,805 (1874: 195652),
1573. = Die (1874: 59165. Bijouterien
Gewerbe⸗ und (1574: 4553),
mente 3371 (1874: 3527).
stelle für die Landesstati
— Dem kürzlich
Statistische Nachrichten.
Mort alitãts⸗Statistik und woche sind von je 190,099 Einwohnern
furt a. M.
Brüssel 44, in Amsterdam 509,
in Turin 45, Glasgow 45, in
Bis zu der am 25. Dezember P. beendeten Jahres als . 3 in Berlin 40, in Breslau 42, in Stettin 4l, in Cöln 43, in Frank⸗ . 10, in Magdeburg 78, in Straßburg 2, in. Dresden I5, in Stuttgart 47, in Karlsruhe 34 in München 68 in Leipzig t 37, in Ehemnitz 53, in Wien 49, in Budapest si, in Paris 49, in Kilometer (6568 8 Meilen) und auf in ,, . .. . in Christiania 40, in Kopenhagen 36, in Rom 49, in Neapel 48, 3. in Alexandria Niegypten) 82, in London 41, in Liverpool 52, in Dublin 43, in Edinburgh 40,
das Netz der gemeinsamen und
meter (1009, is Meilen) entfielen.
— Nach den griechischen Schi bestehen, besaß Griechenland
in New-⸗Jork 40, in Philadelphia 38, in Boston 40, in Bombay Handels fahrzeuge (darunter
A6, in Kalkutta 70.
Die ungewöhnliche Kälte in der oben erwähnten Woche ãußerte im Alen n keinen ungünstigen Einfluß auf die Gesundheitsver⸗ Hälknisse Guropas. Namentlich weisen die meisten deutschen Stãdte niedrigere Sterblichkeitsziffern und Nachlässe in den zur Zeit herr⸗ Als Todesursache tritt noch immer in vielen europäischen Städten das Scharlachfieber und die Diphterie
schenden Krankheiten auf.
1
an den Vordergrund und zeigen sich sogar in den
Tonnen, und 769 zweiter Klasse Im Jahre 1872 dagegen besaß don denen 3862 erster und 1468
I667 Steuermännern, Ganzen 31,6820 Mann. ; Außer diesen dienen zahlreiche
letzten Wochen sen u dischen Dampfschiffen.
* * . * * 2 Norwegens. In Brighton und Portsmouth, sowie in einigen deutschen ö (Berlin, Dresden. Stuttgart) haben sie erheblich nachgelaf en, fordern dagegen in Magdeburg, Suedlinburg, Elberfeld und B n Die Pocken in London sind noch im Steigen, und die Häl! eiterverbreitung der Epidemie nach Schottland befürchtet. 100) Penstonäre. In Paris und Brüel mehrt sich ihre ieber erscheinen überall in reduzirter Za is in entschiedenem Rückgange, desgleichen in Budapest und Turin, da⸗ gegen grassirt das Nervenfieber in Indien in hohem Grade. In den is herrscht gleichfalls Scharlachfieber und Diphtherie, in Philadelphia auch gleichzeitig der Typhus.
— Nach dem kürzlich veröffentlichten Tablean general du eo - merce de a France- betrug der Gesammtwerth des Spe; i al⸗ mit / 1 6. gegen 7208.3 Million. Frs. in 1874 und ent- 5e. 35365 Million. Frs. (1814: 33077 2,s Million. rs. (1874; 3701. rs. 5). Deutsch land partizipirte an diesem Verkehr mit 7753 Million. Frs. (1814 mit 29, Million. Frs), und iwar an der Einfuhr mit 349, 3 82 R366 6 93 . i Ausfuhr mit 426. Milllon. Frs. (1874 mit 413,5 tillion. ĩ is diese 6, tien kapital ö ö enn. Gegen stãnden, welche aus Deutschland in sammtanstalt 34,285,714 4. Haupt- Reservefonds des gesammten r nn lc eingeführt wurden, sind fol angegeben) namentlich ,. 714: 1874: 26,3690), Steinkohlen 21,339
tillion. 6 auf die Ausfuhr 387
gende Cie Werthe in Tausend Frs.
11.959), Getreide 18527 (1874 . Seidenwaaren 1504 (1874: i2 440), Wolle und Wollabfãlle 12,046 (1874: 14,552), Metall waaren 11860 (18743 14,394) raffinirter Zucker Vich n, ,
673 (18374: 12, 175), Garne 631 (1874: ö. 39 9034 9 sn Bo e gr, 1854; 5836), Papier, Bücher ꝛc. 5556 (1874: 497M, chemische Pro; 9. 310 Is be Holz 5285 (1874: 11,302), Mode⸗Artikel und künstliche Blumen 5179 (18743 1835 (1574: Aö56), Sämereien 4619 (187 ; Gerberlohe 4531 (1874: 3494), Leinen⸗ und Hanf⸗= gewebe 4064 k i, en,, iser Industrie⸗Artikel 375 (1874: 47312. Pie ĩ 31 3 Häute 3667 (1874: 6912), Maschinen und Instru⸗
Aus den Mittheilungen der Hessischen Central⸗ 3 47 für Dezember geht betreffs der Schulbildung . , 1575/76 bei der Groß⸗ zogli essischen (25. Di igest el lte ̃ ö, hervor, daß von 2661 Militärpflichtigen nur 9 oder Os oso ohne Schulbildung waren.
erschienenen
ssenbahnen (gegen 325,6 Kilometer oder 4243 Meilen im Vorjahre) dem allgemeinen Verkehre eröffnet. Durch diese Erweiterung erreichte der österreichischen Eisenbahnen am 5I. Dezember 1875 eine Gesammtlänge von 12. neter (677.3. Meilen), wovon auf die gemeinjamen Eisenbahnen 5072, *
ffslisten, die seit dem Jahre 1836
2410 erster Klasse, von 1 bis 30 von mehr als 36 Tonnen Gehalt. Griechenland 5330 Handels ciffe,
ö 1 * 8 atten 36,349, die zweiter Klasse aber 234351 Tonnen Gehalt. Das Hing dieser Handelsflotte bestand aus 1539 Schiffskapitänen, 25,919 Matrosen,
Zahl gleichfalls. Die typhösen Zahl, selbst in Paris sind sie
Mittheilung von
Jahres 1876:
; Instituts Vieh 39,192 (1874: 36 861), 265799), rohe Häute und Felle,
11,131), Garne aller Art 19,907 S804), Gewebe, Bänder und 1874: S613), zubereitete
gemeine
reichischen ; nügender Arbeit 1509), Blei (1874: 5752), Fleisch nach Deutschland angegeben): Mercerie 21,481 (1874: 22, S54),
——
3.289), rohe Häute 11,429), rohe Seide 9281
15633 874: 157) Pferde 3749 (1874:
Chri tian
dision eingestellten hessi⸗
3. Hefte des X. Bandes der
Nachrichten über: Industrie, andel und Ver kehr stattete. zus dem' Statistischen Departement im 5sterrei⸗ Rechnungen, de cischen Handels- Ministerium entnehmen wir folgende und Anstalten u. s. w. Mittheilungen über das oͤsterreichische Eisenbabnweisen: den. ö Während des Jahres 1875 wurden auf osterreichischem Staats⸗ Gęsundheits zer- bitte im Ganzen 663, 1 Kilometer (87h Meilen) Lokomotiv⸗
12,5728, 7 Kilometer
die öfterreichischen 765532 Kilo⸗
in dem genannten Jahte 31790
Bremen,
zweiter Klasse. Die erster Klasse
695 Schiffsjungen, im
griechische Seeleute auf aus län⸗
231,707 Pfd. Sterl; 758 917 Pfd. Sterl. Betr sammtkosten von Unfällen auf Eisenbahnen, sie umfassen Kosten der Reparatur der k. und der Anlagen. Süterbeschädigun ĩ ö ⸗ ö. 20. Dejember. (O. N.) ; tritt die Veränderung im nerwegischen Geldwesen ein daß die Speziesberechnung von der Kronenberechnung abgelõöst wird. gs sst allerdings nicht verboten, nach dem bezeichneten Zeitpunkte Kon. trakte in Speziesmünze abzuschließen; der Kontrakt erhalt dadurch doch dieselbe Gültigkeit, als wenn er in Kronen abgeschlossen wäre, aber in zahlreichen Verhältnissen wird die Kronenberechnung die allein ttete, Dem Gesetze vom 17. April 1875 welche den Staat, die Kommunen,
Dasselbe gilt für private
in Kronen und Oeren abgefordert und aufgegeben. leute werden von nun an derpflichtet ; d Rechnung in Kronenmünze zu führen; denn zufolge Gesetzes vom 3. Juni 1874 ist es jedem Kaufmann und Fabrikanten Kassenbuch und ein Hauptbuch zu führen. d ronenmünze norw⸗ ĩ . ref lich auf Species lauten und mit Beginn des nächsten Jahres noch keine Kronenzettel in Umlauf gesetzt werden
2. Januar. 8 n N 8 deutschen Llovd : t l am 31. Dezember, Abends, wohlbehalten in Newyork angekommen.
Southampton, 2. Januar. de Nordd. Tloyvd Rhein“, welches am 25. Dezember von New⸗JYork abgegangen war, ist heute w.hlbehalten hier angekommen
Eine Sparkasse, bei welcher die Seeleute 30)/g ihrer Loöhnung niederlegen, hat zur Zeit aus diesen Depositen und deren Zinsen eine armen jährliche Revenue von mehr als einer halben Million Francs, wovon nicht die Hälfte verausgabt wird.
Die Kasse unterstützt mehr als
Gewerbe und Handel.
Die Baperische Hypotheken- und Wechselbank macht
im Hypotheken⸗
n
ibrem Rechnungsabschluß
eschäft. Demnach betrugen: die Gesammtzahl der bestehenden Dar⸗ kehr. 34637. Nominalfumme der Anlehen 253 712,623 M, Kaxitals. reste hieraus 251,271,664 M, Darlehensbewilligungen im daufe des Si, 814,960 M, Darlehensvollziehungen im Laufe des genannten Jahres 39, 529, Sf), Darlehens heimzahlungen 11,495. 785 e, hierunter Annuitätentilgungen 2. 604291 *. ͤ zahlungen neben den Annuitäͤtentilgungen 8 Sd l4te3 , singenommene Sypothekenzinsen 11235. 3644, umlaufende Pfandbriefe A6. 394, 6724,
freiwillige Heim⸗
—
Darlehen in Pfandbriefsvaluta 227274 020 4, hre eingang in Pfandbriefen zum Nennwerthe auf Darlehn srückzahl ungen 6 3337 6, Jahres verloosung durch Heimzahlung im Nennwerthe 2,400,000 6,
Besitze der Bank befindliche Anwesen 15,
Selbstkostenpreis dieser Anwesen 283,00 44, Aktienkapital der Ge⸗
geschäftes L499, 967 *, Delkredere⸗Konto des gesammten Vypotheken⸗ geschãftes 736 238 * . . ö . — Die Jahresbilanz der Wiener ⸗Neustãdter Lokomativ⸗ und Maschinenfabrik worm. G. bei 2 nebmen die Desterreichische Rredit⸗Anstalt mit einem Betrag von 159 6060 Fl. betheiligt ist, weist einen Gewinn von 25,613 Fl. aus, Der in der ordentkichen Generalversammlung erstattete Bericht des Berwaltungerathes über das Geschäftsjahr 13875 76 weit auf die all⸗ Kalamitãt und Eisenbahnen
bei welchem Unter⸗
G. Sigl),
schwachen Verkehr der öster⸗ einen Mangel an ge⸗ herbeiführten, derart.
auf den bin, welche
für die Gejellschaft
daß die Arbeiterzahl, welche am 15. Auguft 1873 bei Uebernahme des Etablissements noch 1785 betrug, successive auf 10M xeduzirt werden mußte. Bis zum 30. Juni 18716, dem Schlusse des Geschaftg jahres 2) Kupfer Töz Eisfdä: wurden im Ganzen 32 Lokomgtiven abgeliefert. während 3 Lokomo⸗ tiven in Arbeit verblieben. x m ssenen Ja produzirten Arbeiten wird mit 318,963 Fl. beziffert. Den Gewinn von 2,615 Fl. hat die Verwaltung behufs Verwendung für Ab⸗ schreibungen in Reserve gestellt. . 23, 266) — Die englifchen Eisenbahngesel lich aften zahlten im vorigen 36 638 Pfd. Sterl. als giere für Beschädigungen, uf ih zur Lief nee 533 aus, d. i. 23,162 Pfd. Sterl. mehr als im vorhergehenden Jahre.
Werth der im verflossenen Jahre
Der
Schadloshaltung an Passa⸗
welche dieselben auf ihren Linien durch
In 1870 betrug der ausgezahlte Betrag
61 ten 78 322,510 Pfd. 351 8 fd. Sterl.; in 1272 sis) Lederwaaren 7505 323,351 Pfd. Sterl.; in 1871 312334 Pfr. Sterk; A 13 299,389 37. Ster; in 1873 364599 Pfd. Sterl.; in 1874 3553376 Pfd. Sterl. Für Güterk eschãdigungen wurden Kompen⸗
25). Baumwollenwaaren sationssummen gezahlt: in 150 123351 pid. Ster! in ö 1874: 5145), Tafelobst 4576 141,283 Pfd. Sterl. ; in 1872 186,619 Pfd. Sterl.; in 1873
in 1874 251,295 Pfd. Sterl. und in Diese Beträge repräsentiren nicht die Ge⸗
si nicht die Lokomotiven und Waggons oder des Andererseits sind die kompensirten
en nicht alle das Resultat von Unfällen.
Mit dem 1. Januar
ge⸗
zufolge sollen all öffentliche Stift
geführt wer⸗ welche der
9 16 8 6
in Kronenmünze
betreffen, in im Rechnungsbücher,
Betreffende laut Gesetz verpflichtet ist wu führen, Jede . jede öffentliche Abgabe, jede auf öffentliche Tare beruhende Zahlung wird
Auch die Kauf⸗ sein, ihre Bücher und Rechnungen auferlegt wenigstens ein Es wird die Einführung
dadurch etwas erschwert, daß die norwegischen
Verkehrs⸗Anstalten.
Das Postdampfschiff des Nord⸗ Oder“ ist laut telegraphischer Mittheilung
Das Postdampfschiff des
und hat
nach Landung der für Southampton bestimmten Passagiere, Post und f f ! 55 . 8 8 6 57 752 2 2. *
Ladung Mittags die Reise nach Bremen fortgesetzt. Der , —
sberbringt 74 Passagiere und volle Ladung.
Rhein“
selbst in den bis jetzt verschont gebliebenen Städten Schwedens und / . 5 — — — ; De Pre Inserate nehmen an: das Central! Annoncen JZaserate fut den Deutscken Nei? 1. 33. * Deffentlicher nzeiger. n. der dentschen Zeitungen u Berl
Staats ⸗ Anzeiger, das Central · Sandels register und dat Pestblatt nimmt an: die Königliche Expedition
des Arutschen Rrichs · Anzeigers und Königlich Nreuhischen Staata · Anzeigers: Gerlin, 8. J. Wil helm⸗Stra ste Nr. 32.
1. Steckbriefe und Unterauehange- Sachen. X Snbhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. . z. Verkaufe, Verpachtaugen, Submiasionen ete. ¶ Verloosang, Amortisation, Linszahlung 1. 4. 8. W. von Sffentlichen Papieren.
3. Industrielle Etabliusementa, Fabriken and Grosahandel. 6 Verschieden Bekanntmachang en.
J. Litorarisehs Anzeigen. g. Theater- Anzeigen. In der Borrenm- J. Familisn- Nachrichten. deilaga
straße Nr. 45, die Annoncen - Expeditionen des ee n. m Rudolf Moßsse, Haasenftein
Büttner & Winter, sowie alle sübrigen größeren An
Vogler, G. E. Daube & Co., E. Schl otte,
noncen⸗-Bureans.
ö
—
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Ediktalcitation. Auf die Anklage der König lichen Staatsanwaltschaft hierselbst, vom 25. August 15876, sst mittelst Beschlusses des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 9. September 1876, gegen 1) den 2 machersohn Karl Julius Otto Leimer; 2) den Fabrik⸗ arbeiterfohn August Rudolf Theodor Schulz aus Sommerfeld wegen unerlaubter Auswanderung aus 59 140 des Reichs-Strafgesetzbuchs und 8. 10 des
efezes vom 10. März 1856 die Untersuchung er⸗ offnet und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf den 24. Februar 1877, Vorm. 9 Uhr, im Sitzungszimmer Nr. 10 des unterzeichneten Gerichts angesetzt worden. Die ihrem Aufenthalt nach nicht
ermitteln gewesenen Angeklagten werden zu obigem 2 hierdurch edictaliter mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweis⸗ mittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gericht so zeitig vor dem Termin
uzeigen, daß sie noch zu demselben erbeigeschafft K 93. Falle des hende, der An⸗ geklagten wird mit der Untersuchung und Entschei⸗ dung in eontumacia n verfahren werden. Soran, den 20. Seytenker 1876. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.
Offene Strafvollstreckungs⸗Nequisition; Der nl enmacher Johann Friedrich Müller aus Schkoin, welcher 69 Jahre alt, evangelischen Glaubens, ist durch rechtskräftiges Erkennkniß des unterzeichneten Gerichts vom 23. November er. wegen gewerbsmäßigen unberechtigten Jagens, sowie wegen wiederholten Diebstahls zu neun Monat und zehn Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Da sein e e thaligenr egenwärtig unbekannt ist, so werden alle r n e. ersucht, auf den ꝛc. Müller zu vsziltren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und der nächsten Gerichtsbehörde zuzuführen, welche
um Strafvollstreckung und Mittheilung davon an uns gebeten wird. Grünberg, den 2z. De jember 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Subhastatio nen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
lors Oeffentliche Vorladung.
Der Direktor A. Wernick hier, Artilleriestraße 5, hat gegen den Schiffseigner Friedrich Rempf im Wechselprozesse auf Zahlung don 624 M nebst 6e /o Jinsen feit 3. August d. J 7 ** Protest kosten und Probision und o/o eigene Provision mit 2 6 8
eklagt.
ö 6 Klage ist eingeleitet, und da der Aufenthalt des auf seinem Schiffe wohnenden Verklagten unbe⸗ kannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich auf⸗ gefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf
den 8. März 1877, Vormittags 16 Uhr,
vor der unterzeichneten Gerichts Deyutatign im Stadtgerichtsgebãude Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 84, . Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen, und Urkunden im Original ein. zureichen, indem auf spãtere Einreden, welche auf Thatfachen beruhen, keine Rücksicht genommen wer en kann. ö 3. ; Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführ⸗ ten Thatsachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zue estanden und aner⸗ kannt erachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten aus ⸗ gesprochen werden. .
Berlin, den 6. November 1876.
Königliches Stadtgericht. J. Abtheilung für Civilsachen. Prozeß⸗Deputation 2.