Kertsch⸗Jenikale bilden werden. Außer dieser ansehnlichen Verstarkung der Südarmee durch zwei Corps werden noch nneren Rußlands Truppen nach Bessarabien
Im
immer aus dem J nachgeschoben. eingetroffen. den Pruth wieder weiter. sind auf vollem Kriegsfuße. Truppen ist ein vorzügliches. — Der „Temps“ hat Einsicht in einen aus Bessara⸗ bien eingetroffenen Brief erhalten, welcher Einzelheiten über die Lage der russischen Armee in dieser Provinz enthält.
„Dieselbe besteht aus vier Infanterie⸗Corps von je zwei Divi⸗
Morgen marschirt dieselbe in der Nichtung gegen Alle Regimenter dieser Division Das Aussehen aller dieser
mentern, etwa vierhundert Feldgeschützen und vier Brücken⸗ equipagen. 140,906 Mann, wovon 12,090 Reiter. und Material sind gut; die Soldaten sind ziemlich gut ge⸗ kleidet, gut bewaffnet und die Kavallerie ist sehr gut be⸗ ritten; die Kosaken bilden eine ausgezeichnete l Kavallerie, die Befpannungen der Artillerie sind sehr schön. Man macht große Anstrengungen, alle Verwaltung, dem Verproviantirungs⸗, und Hospiktälerdienst auszufüllen. schon Jegründet; es sollen ihrer dreißig der Armee folgen und neun davon sind schon in Thätigkeit. Andere dreißig Hospi— täler solen im Rücken der Armee bleiben und jedes von ihnen zur Aufnahme von sechshundert Kranken bereit sein. Die internationale Hülfsgesellschaft hat sich erboten, der russischen Jiegierung fünszehntausend Betten gegen ein Entgelt von nur 1 Fr. 30 Cent. pro Kranken und pro Tag zur Verfügung zu stellen. Die ersten Proviante der Armee an Korn, Mehl und Schlachtvieh sind gesichert, wenn auch nicht für einen gar langen Zeitraum.“
Tiflis, 10. Januar. (Int. Tel. Ag.) Westnik“ wird aus Kutais gemeldet, daß in Imeretien die Behörden zur Formirung von zwei Drushinen aus den ört⸗ lichen Einwohnern, jede in der Stärke von 1000 Mann, ge— schritten sind. Mehr als die Hälfte der Land wehrmänner ist freiwillig eingetreten. Ebendaselbst bildet sich auch eine berittene Drushina aus Edelleuten.
Dänemark. Kopenhagen, 8. Januar. Der König empfing heute in besonderer Audienz den jetzt hier ange— kemmenen' neuen außerordentlichen Gesandten und bevollmäch⸗ tigten Minister der französischen Republik, Grafen Duch 1 welcher bei dieser Gelegenheit dem Könige seine Kreditive überreichte.
Amerika. Dem „Bureau Reuter“ wird unter dem 9. aus New-York gemeldet:
In New-⸗Orleans versammelte sich am J. 8s. ein großer Theil der demokratischen Miliz unter dem Befehl des demo⸗ kratischen Gou erneurs, bemächtigte sich des Gebäudes, wo
Erst dieser Tage ist die Division von Kaluga
. rr. *. ⸗ Sinn, Befehlshaber der Bi r in New⸗Orleans fionen, aus vier Kavaller e⸗Divisionen, zwölf Kosaken⸗Regi⸗ ch habe .
Das Gesammteffektiv der Armee beläuft sich auf Das Personal
leichte
Dem „Tiflistijz
installirte da⸗
der höchste Gerichtshof seinen Sitz hat, und Polizeistationen
felbst die demokratischen Richter. Sämtliche befinden sich im Besitz der Demokraten. Der republikanische Gouverneur bält nur das Staatsgebäude inne. Bis jetzt hat weder ein Kampf noch Blutvergießen stattgefunden, aber die Situation ist kritisch. Eine später aufgegebene Depesche aus New⸗Orleans vom J. ds. meldet: Die Demokraten sind im Besitz aller Gerichts⸗ lokalitäten im Kirchspiele von New⸗Orleans. Die Bundesbehörden sind noch nicht eingeschritten, aber es werden Truppen in Bereitschaft gehalten für den Fall, daß es zu Reibungen kommen sollte. — Unterm 10. ds. wird dem Bureau Reuter aus Washington telegraphirt: Nach einem gestern abgehaltenen Kabinetsrath wurden dem i Befehle
Lücken in der Ambulanzen⸗ Die Feldhospitäler sind
er 581
10. d. Abends X hat vom Kriegs-Minister Befehle erhalten, die um das gebäude herum versammelte Menge guseinander zu jagen. pesche des Kriegs-Ministers erklärt, Präsident Grant sei entschlossen, dafür zu sorgen, daß die daselbst tagende republikanische Legislatur nicht molestirt werde. Die Ruhe ist indeß nicht gestört worden, da die demokratische Miliz die Straßen geräumt hat. Beide Legis⸗ laturen, die republikanische wie die demokratische, haben Mitglieder in den Bundessenat gewählt. ;
— (A. A. E.) Der amerikanische Kardinal MLCloskey hat dem Papst geschrieben, daß er anfangs Mai, hegleitet von einigen anderen Pilgern, Rom zu be— suchen beabsichtige.
Die De⸗
Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau. Kopenhagen, Sonnabend 13. Januar, Vormittags. Das Kriminalgericht hat den Führer der dänischen Sozial—
selbst.
Dalmatien
demokraten, Brix, wegen Preßvergehens und Majestätsbelei⸗ digung zu 4 Jahren Zuchthaus verurtheilt.
Landtags ⸗Angele ser d- *
Berlin, 13. Januar. Dem Hause der Abgeordneten ist eine Ueberficht über die Resultate der Wahlen der Mitglieder des Hauses der Abgeordneten für die 13. Legislaturperiode vorgelegt worden. Aus derselben ist ersichtlich, wie viel Wahlmänner in jedem Wablkreise ihre Stimme abgegeben haben und wie viel Stimmen auf die einzelnen Kandidaten gefallen sind.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Berlin. Der Professor und Lektor der hiesigen Universität, Fabio Fabrucci ist am Dienstag im einundachtzigsten Lebensjahre ver⸗ storben. Der Verstorbene war Verjasser zahlreicher und weitverbrei⸗ teter Lehrbücher der italienischen Sprache.
St Petersburg, 16. Dezember. Am 5. d. M. starb eines der asteften Mitglieder der Akademie der Künste, der Prefessor der historischen und der Porträtmalerei Timeleon Karl von Neff hier⸗ Unter seinen Bildern sind besonders seine weiblichen Por⸗ trätz aus feiner Blüthezeit hervorzuheben, namentlich die Porträts
der Großfürstin Maria Nikolajewna und Katharina Michailowna.
Von seinen sonstigen Arbeiten sind sie bekanntesten: Isaak von
in der Isaaks⸗Kathedrale, Kreuzes⸗Erhöhung“ und
Mariä Schutz und Fürbitte ebendaselbst u. s. w. Das Gemälde
Neapolitanische Wäscherinnen in der Grotte“ befindet sich in der
Eremitage, ein anderes „Ein junger Neapelitaner auf einem Felsen
am Meere sitzend in dem öffentlichen Museum zu Mos kau. Gewerbe und Handel.
Paris, 11. Januar. (Köln. Ztg.. Heute wurden die Urtheile in zwei Wucherprozessen verkündigt; im ersten wurde der Kapitasist Belers zu 5,00 Fres. Geldbuße, im zweiten Edwarts zu 8M 0 und sein Mitschuldiger Perturier zu 10.000 Fres. ver⸗
urtheilt. Verkehrs ⸗Anstalten.
Berlin. Nach einer Mittheilung der Königlichen Direktion der Sstbahn ist der Güterverkehr auf der Kursk⸗Kiewer Eisenbahn voll ständig wieder aufgenommen.
Bremen, 16. Januar. Das Sampfschiff des Nord⸗ deutschen Lloyd „Hansar, welches am 15. Dezember von hier abgegangen war, ist laut Telegramm aus New⸗NVork heute dort wohl⸗ behalten eingetrossen.
Helgoland, 12. Januar. Aus dem Dampfer Saxonia“ waren bis heute Morgen 5500 Sack Kaffee, 700 Seronen Taback, 130 Häute gelandet. Der Zustand des Schiffes ist derselbe geblieben.
Triest, 153. Januar. (W. T. B.). Der Lloyvdda mpfer „Espero“ ist gestern Abend mit der ostindisch⸗chinesischen Ueber⸗ kandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.
Rew⸗Hork, 11. Januar. Das Postdampfschiff des Norddeutfchen Lloyd „Hermann“, welches am 24. Dezember von Bremen und am 28. Dezember von Southampton abgegangen war, ist heute wohlbehalten bier angekommen.
— 12. Januar. (W. T. B.). Der Dampfer tal n von der National Dampffchiffahrts⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) und der Dampfer des Norddeutschen Tkfoyd „Neckar“ sind hier eingetroffen.
— ——
Berlin, 13. Januar 1877.
In einem Artikel der Nummer 6 der „Vossischen Zei⸗ tung, erste Beilage, betreffend den Postverkehr Europas im Jahre 1875, wird als auffallend hervorgehoben, daß England einen Reingewinn von 38 Millionen Mark aus dem Postverkehr ziehe, während in Deutschland die Post nur 10 Millionen Mark Ueberschuß ergebe. Der Verfasser jenes Artikels glaubt diese a, g hauptsächlich darauf zurück— führen zu sollen, daß die Zahl der Beamten in England, nämlich 33,639, geringer ist, als in Deutschland, nämlich 57,851. Er hat hierbei völlig außer Acht gelassen, daß in Deutschland, abweichend von England, eine Fahrpost — für Werthsendungen, Packete und Personenbeförderung — existirt, welche den Dienst besonders schwierig und verwickelt macht, und bekanntlich einen Gewinn nicht abwirft, vielmehr den durch die Briefpost erzielten Ueberschuß wesentlich ver— nindert, aber zum Nutzen aller Klassen der Bevölkerung, bei⸗ spielsweise im Jahre 1875 befördert hat: 50 Millionen Packete, deren jedes mehr Arbeit verursacht, als viele Dutzende von Briefen; ferner Werthsendungen im Gesammt⸗ betrage von 133 Milliarden Mark; endlich 4 Millionen Personen. Postanweisungen bestehen in Deutschland wie in England, der Umsatz in denselben ist in Deutschland rheblich größer, als in England. Das britische Postspar— fassenwesen haben wir bei uns nicht, weil wir unsere bewähr⸗
kommunalen Sparkassen-Einrichtungen nicht aufgeben vollen. Dagegen erstreckt sich der Dienst der deutschen Post⸗ verwaltung auf das der englischen Verwaltung fremde Post⸗ auftragswefen, welches im Jahre 1875 einen Verkehr von 184 Millionen Mark darstellte; ferner auf das Zei⸗ tungs-Abonnement, die Behändigung gerichtlicher Vorladungen u. A. m. Die Gebühr für den Zeitungsvertrieb ist in. Deutschland in Folge der Abonnements erheblich geringer, als hei der englischen Post, wo die Beförderung allein vier- bis fünfmal mehr kostet, als in Deutschland die Gesammtgebühr für das Abonnement und Beförderung beträgt. Die Leistungen der deutschen Post sind hiernach bei Weitem viel seitiger, als die der britischen Post, ohne der Tüchtigkeit derselben zu nahe treten zu wollen; ein Vergleich beider aber ist, wie ihn der Verfasser des obigen Artikels anstellt, gar nicht möglich, und die Folgerungen, welche er zieht, vermögen wir vollends nur auf die, wie es scheint, unagusrottbare schlechte Gewohnheit zurückzuführen, das Ausländische zu erheben, und unfere inländischen Einrichtungen herabzusetzen — ohne sich uch nur die Mühe zu geben, ihr Wesen überhaupt näher
kennen zu lernen.
St. Petersburg, 10. Januar. (St. Pet. Herold.) Die Kaiferliche Akademie der Wissenschaften hielt heute ihre feierliche Jahressitzung, welche zugleich den offiziellen ALschluß des 150jährigen Bestehens dieser ersten wissenschaftlichen Stätte s rufsischen Reiches bildete. Anläßlich dieses Umstanzes durfte sich die Akademie des Glückes erfreuen, Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaisferin, Ihre Kaiserlichen Hoheiten den Großfürsten und die Großfürstin Thronfolger mit deren ältestem Sohne, dem Groffürsten Nikelai Alexandrowitsch, sowie mehrere andere Mit-
lieder des Kaiferlichen Hauses der Sitzung beiwohnen zu sehen.
Ver festlich geschmückte Saal war von den höchsten Würdenträgern des Reichs und Repräsentanten der Wissenschaft, sowie auch von einer stattlichen Reihe von Damen gefüllt.
Den einleitenden Vortrag hielt der Präsident der Akademie Graf Lütke. Ihm folgte der beständige Sekretär von Wesse⸗ lows kij mit einer kurzen Darlegung der hohen Gnadenbezeigungen, welche der Akademie im Laufe der Zeit zum Besten ihrer Samm⸗
)
lungen und Einrichtungen von Seiten der russischen Monarchen zu D
Theil geworden,. Zugleich verkündigte derselbe die Namen Derjenigen, welche bei dieser Gelegenheit durch besondere Preise ausgezeichnet
wurden; die Bär⸗Medaille erhielt Profeßor. Geh. Rath v. Bunge, den Lomonossowschen Preis Professor Beilstein.
Zu Ehrenmitgkiedern sind neu ernannt; Se. Majestät der Deutsche Kaifer, aus der Reihe hoher Staatsbeamter und Gelehrter u. A. Adlerberg, Greigh, Urufsow, Abasa, Lobanow Rostowskij, Giers, Erzbischef Antonij von Pskow, ferner Lesseps, Runeberg, der Dichter in Botgö, und Lönnrot in Helsingfors.
Zu korrefpondiren den Mitgliedern wurden ernannt: die hiesigen Professoren Mendelejew, Lenz, Wassil jewskij und Wesse⸗ lowskij, sowie Professor N. Struwe in Tiflis, ferner Wright in Cambridge, Kern in Leiden, Budenz in Budapest, Leskien in Leipzig, Fiorelli in Neapel, Helbig in Rom, Kirchhoff, Beyrich und Peters in Berlin.
Die Feier war eine glänzende, Um 5 Uhr Nachmittags fand zur weiteren Feier des Tages ein solennes akademisches Diner statt.
Elbing, 11. Januar. (Altpr. Ztg.) Vor dem diesmaligen Eisgang werden die Rogatgegendeun sich nicht mehr zu sehr ängstigen brauchen. Die größte Gefahr ist vorüber. Das Eis der Nogat liegt fest, während die Weichsel eisfrei war, so daß das von oberhalb kommende Eis selbstverständlich durch die Weichsel abziehen muß. Das Wasser ist bei uns nur um 3 Zoll gefallen. So mie die Ver⸗ Fältniffe aber augenblicklich liegen, kann ein weiteres Fallen nicht ausbleiben. Die Eissprengungen auf der Weichsel durch die Danzi⸗ ger Pioniere scheinen von größtem Vortheil für den Verlauf des Eis⸗ ganges gewesen zu sein. Die Chaussee von hier nach Marienburg ist des Nachts für Fuhrwerke gesperrt, weil in der Dunkelheit durch dieselben die Dammarbeiten beschädigt werden. Die Königliche Ost⸗ bahn ist nach wie vor in vollem Betriebe.
Marienburg, 11. Januar, Nachmittags 3 Uhr. (Altpr. Ztg.) Die Fisverstopfung in der Nogat steht fest, trotzdem ist das Basser um fast Fuß gefallen. Dem Anscheine nach geht diesmal der Gisgang durch die Weichsel und ist für die rechtsseitige Niederung die kö efahr eines neuen Dammdurchbruchs als beseitigt an— zusehen.
London, 10. Januar. Eine Folge der letzten Stürme ist unter anderen auch die gewesen, daß an den verschiedensten Plätzen Telegraphendrähte theils durch Wind, theils durch Schneelasten
niedergeworfen sind. Die Times“ behandelt die Frage, was zu thun sei, um solche weithin fühlbare Kalamität zu verhüten. Was London und Städte uberhaupt angehe, meint das Blatt, so sei die Antwort auf jene Frage schon lange gegeben. Sicherheit, Sparsamkeit, Wirksamkeit und Schönheitsgefühl verlangen alle, daß Telegraphendrähte gemeinsam mit Gas- und Wasserröhren in den Straßen begraben sein sollen. Es sei zu hoffen, daß vor dem nächsten Winter auch die letzten Tele⸗ graphendrähte von den Dächern verschwunden seien. Auf dem Lanpe sei die Antwort nicht so leicht. Im Auslande und besonders in Deutschland werde die Sache genan untersucht und man ver— nehme, daß die thatsächlichen Ergebnisse unterirdischer Leitung höchst ermuthigend seien. Klar gelöst fei die Frage zwar noch nicht, aber wenn überhaupt, so scheine jetzt gerade nach den Erfahrungen der Sturmfolgen eine Entscheidung nothwendig.
Madrider Berichten vom 9. d. zufolge hat in Gibraltar ein Orkan gewüthet, durch welchen mehrere englische, französische und italienische Schiffe Schaden gelitten haben.
New⸗York, 9. Januar. (Burcau Reuter) Hier eingegangene Nachrichten melden den Untergang des Dampfers „Mont⸗ gomery ) in Folge der Wirkungen eines Zusammenstoßes mit einem anderen Schiffe. Dreizehn Personen ertranken. Der „Montgomery“ befand sich auf der Reise von New⸗Jork nach Havana.
. Theater.
Um einer Unterbrechung der Reihenfolge der Aufführungen des Feenmärchens: Die schöne Melusine“ vorzubeugen, hat die Direktion des Victoria-⸗-Theaters für Ersatz der Darsteller der Hauptrollen dieses glänzenden Ausstattungsstücks Sorge getragen und haben die Proben mit diesen neuen Darstellern bereits be⸗ gonnen.
— Der zweiten Vorstellung des ‚Lustigen Rath“ im Residenz⸗ theater wohnte Hr. Br. Förster, der Direktor des Leipziger Stadt⸗ theaters, bei, der zu diesem Zwecke hierherkam. Spiel hagens neues Schauspiel geht demnächst an der Leipziger Bühne in Scene.
Im National ⸗Thea ter wird heute (Sonnabend) das Weih⸗ nachtsmärchen Aschenbrödel“, welches sich vielen Beifalls zu er⸗ freuen hat, auf vielfaches Begehren wiederholt.
— Im Belle⸗Alliange⸗Theater wird morgen Nachmittag noch einmal auf Verlangen „Fröhliche Weihnachten“ zu halben Kassenpreisen aufgeführt. — Das am National⸗Theater mit so großem Beifall aufgenommene Volksstücke „Am Rande des Abgrunds“ Ton R. Elcho wird hier zum Benefiz des verdienst zollen Regisseurs Hrn. L. Ottomeyer auf das Sorgfältigste vorbereitet.
Der Pianist Hr. Paul von Schlözer, hat sich am Mon⸗ tag durch ein Konzert in der Sin gakademie hier eingeführt und vielen Beifall gefunden. Dieser konnte ihm um so weniger fehlen, als er uber eine brillante Technik, große Sicherheit und bedeutende Fin⸗ gerfertigkeit verfügt. Indessen konnte seine Auffassung des poetischen E- moll Konzertes von Chopin nicht ganz unbedingt jusagen. Der duftize Schmelz, der den Kompositionen dieses Autors und speziell der genannten eigen ist und eine liebevolle Vertiefung und miͤnutiöse Sorgfalt und Zartheit in den Detgils verlangt, ging unter der Wucht seines bravourmäßigen Spiels häufig verkoren. Auf das Chopinsche Konzert folgten nach der stehenden Schablone: Bach, Händel, Field und Lit. Beethoven, der sicherste Prüfstein wahren Künstlerthums, fehlte leider. Das gewagte Kunst⸗ stück, Bachs Srgelwerke auf dem Piano zur Geltung zu bringen, sollte endlich einmal aufgegeben werden. Wenn ein Pianist ersten Ranges sich diese Caprice gestatten durfte, um ein musik⸗historisches Programm zu ermöglichen, so giebt dies seinen Nachahmern doch nicht das Recht, die ehrwürdigen Werke eines Bach und Händel als bloße Mittel zur Entfaltung virtu senhafter Effekte zu mißbrauchen. Hr. von Schlözer folgte der Mode, die den Pianisten, der bei der Mehrheit etwas gelten will, nun einmal dazu zwingt, nahm aber, wie andere, durch die virtuose Manier seines Vortrages der A-moll- Fuge von Bach nicht Geringes von ihrem Charakter. Auch zeigten die Passagen in den Händelschen Variationen durch Ueberhastung des Tempos manches Verwischte. Dafür hätte die ungemein saubere und wohlgelungene Wiedergabe, eines Fieldschen Rotturnos entschädigen können, wenn die Trivialität dieler Komposition einen wirklichen Genuß ermöglicht hätte. Die hoch brillante Technik des Künstlers kam auch in einer Kon⸗ zertetilde eigener Komposition zur vollsten Geltung. Die ganze Wucht feines Könnens aber entfaltete Hr. von Schlözer in der ungarischen Rhapsodie mit Orchester von Liszt, für die ihm viele und gerechte Unerkennung zu Theil wurde. Die Reichshallen⸗Kapelle unter Leitung des Hrn. Mußikdirektors von Brenner leistete in dem Vortrage der Suvertüre „Ofsians Nachklänge! zu Anfang, sowie in der orchestralen Begleitung so Vortreffliches, daß man nur bedauern kann, das Weikterbestehen derselben wegen Mangel an Theilnahme des Publikums in Frage gestellt zu sehen. .
— Am Donnerstag gab Frl. Helene Geisler im Saale des Grand Hotel de Rome ein Konzert, in welchem Lie jugend t he strebsame Pianistin die Sonata appaszionata von Beethoven und die Englische Suite Nr. 3 in G-moll von Seb, Bach mit küũnstlerischem Verständniß und in wohlthuend anspruchsloser Weise ausführte. Eine der pyetischen Novelletten von Schumann, sowie eine interessante Komposition von Moszkowski, betitelt „Moment musical‘, gaben der Künstlerin Gelegenheit, ihre elegante Vortragsweise zu zeigen. Daß Frl. Geisler auch brillant zu spielen ver⸗ steht, bewies die Polonaise in H-dur von Liszt. In dem Konzert wirkten Frl. Schauchmann und der Königliche Kammermusikus Hr. Gustav Holländer mit., Die genannte Sängerin besitzt eine beachtenswerthe Koloraturfertigkeit, welche in einem Rezitativ nebst Arie von Mercadante zu glänzender Geltung kam, wenn. auch die Stimme nicht eben von sympathischem Charakter ist. Hr. Holländer spielte eine Sonate in P-dur von Nardini mit vor= nehmem Maße, reinster Tongebung und wirklicher Meisterschaft. Eine Polonaise von Wieniawski setzte die technische Jertiglei des Künstlers in das glänzendfte Licht. Die zahlreiche Versammlung ließ es an gerechter Anerkennung gegenüber den Leistungen der Kon zerkgeberin und der mitwirkenden Künstler nicht fehlen.
Redacteur: F. Prehm. Verlag der Crpedilion (KRessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen (einschließl ich Börsen Beilage).
Berlin:
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
M 11.
Erstöte Beilage
Berlin, Sonnabend, den 13. Januar
S
Staats⸗Anzeiger.
——
Zaserate für den Deutschen Reichs ˖ n. Kgl. ve
Etaats · Anzeiger, das Central · Dandels register und dat Pestblatt nimmt an: die Königliche Expedition
der Aentschen Reichs Anzeigers und Königlich Preußischen Staata-Anjelgers: Berlin, 6. V. Wilthelm⸗Straße Rr. 32.
3
1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen a. dergl. 8. Verkinfe, Verpachtungen, Submiasionen ete. . Verloosang, Amortisation, Unsrzahlung 4. 8. w. von Sffentliehen Papieren.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
Oeffentliche Vorladung. In der Unter suchungs fache wider den Arbeiter Joseph Kaleja aus Kudoba ist derselbe von der Königlichen Staats⸗ anwaltschaft zu Creuzburg O. S. angeklagt: durch mehrere selbftständige Handlungen im Frühjahr 1856 zu Bahnhof Sausenberg: 3. Eisenbahn—⸗ Geschãftẽ formulare der Rechte⸗Oder ⸗Ufer⸗Eisenbahn⸗ Gefellschaft, b. eine Bergmannsjacke eines unbe⸗ kannten Eigenthümers in der Absicht rechtswidriger Zueignung weggenommen zu haben, und ist der Sta⸗ fiensvorsteher Nowatzek aus Bahnhof Sausenberg als Zeuge in Vorschlag gebracht. Joseph Kaleja ist seinem Äufenthalte nach unbekannt. Derselbe wird daher zu dem zur mündlichen Verhandlung und zur Entscheidung auf den 10. April 1877, . 12 Uhr, im öffentlichen Sitzungssaale hierselbst anstehenden Audienztermine hierdurch öffentlich mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienen⸗ den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gexichte so zeitig vor dem Termine an⸗ juzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Auf den Fall seines Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Rosenberg O. S., den 27. Dezember 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Offene Requisition. Gegen jeden der nachbe⸗ nannten Personen: 1) den Uhrmacher Christian Heinrich Laß aus Eilenstedt, gehoren den 24. Juli iss3; 2) den Ernst August Burchardt aus Oschers⸗ leben, geboren den 233. Dezember 1853; 3) den Gottfried Wilhelm Kirchberg ebendaher, geboren den 3. Januar 1853; 4 den Richard Friedrich Anton Nagel ebendaher, geboren den 15. April 1853; 5) den Heinrich Franz Klaus ebendaher, ge— boren den 30. September 1853; 6) den Friedrich Wilhelm August Otto Könnecke aus Schlanstedt, eboren den 1. August 1853; 7) den Gärtner Adolph
udwig Lange aus Wernigerode, geboren den J. Mär; 18465, deren gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist durch das rechtskräftige Erkenntniß des unterzeich⸗ neten Gerichts vom 7. November 1876 wegen uner⸗ laubten Auswanderns behufs Entziehung der Mili⸗ tärpflicht auf eine Geldstrafe von einhundert fünfzig Mark, im Unvermögensfalle auf eine einmonatliche Gefängnißstrafe erkannt. Es wird gebeten, auf die Verurtheilten zu vigiliren, falls sich einer derselben betreffen läßt, von ihm die Geldstrafe einzuziehen, event. die substituirte Gefängnißstrafe zur Voll⸗ heren bringen zu lassen, uns aber von dem Ge— chehenen zu benachrichtigen.
Halberstadt, den 2. Januar 1877.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
lost! Nothwendiger Verkauf.
Das in dem Dorfe Naelaw belegene, im Grund⸗ buche dieser Ortschaft sub Nr. 1 eingetragene, dem Rentier Bruno Gruene gehörige Grundstück, dessen Besitztitel auf den Namen des Subhastaten berich⸗ tigt steht, und welches mit einem Flächeninhalt von 160 Hektaren 98 Aren 40 Quadratstab der Grund⸗ steuer unterliegt, mit einem
Grundsteuer⸗Reinertrage von 442 Thlr. 26 Sgr.
3 Pf. und jur Gebäudesteuer mit einem Nutzungswerthe von 546 M, = 3 veranlagt ist, soll im Wege der nothwendigen Sub⸗ hastation am 10. Februar künkt. J., . Vormittags um 10 Uhr, im Sitzungssaale des neuen Gerichtsgebäudes ver steigert werden.
Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken⸗ schein von dem Grundstücke und alle sonstigen dasselbe betreffenden Nachrichten, sowie die von den Interessenten bereits 96 oder noch zu stellen⸗ den besonderen Verkaufsbedingungen können im Bureau III. des unterzeichneten Königlichen Kreis⸗ gerichts während der gewöhnlichen Dienststunden eingesehen werden.
iejenigen Personen, welche Eigenthumsrechte oder welche hypothekarisch nicht eingetragene Real⸗ rechte zu deren Wirksamkeit gegen Dritte jedoch die Eintragung in das Grundbuch gesetzlich erforderlich ist, auf das oben bezeichnete Grundstück geltend zu machen haben, werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem obigen Versteigerungs⸗ termine anzumelden.
Der Beschluß über die Ertheilung des Zuschlags
wird in dem auf
den 12. Februar k. J., Vormittags um 12 Uhr, im Geschäftslokale des hiesigen neuen Gexichts⸗ le . anberaumten Termine öffentlich verkündet werden.
Kosten, den 19. November 1876. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. Der Subhastations⸗Richter.
7540] Oeffentliche Borladung. Der Restaurateur Wilhelm Kauschke, zuletzt in Cüstrin, jetzt hier, hat gegen seine Ehefrau Mathilde, geb v. Faber, wegen böelicher Ver- lassung auf Trennung der Ene geklagt.
Dieselbe hat sich am 24. Juni 1874 von Cüstrin
gesehen werden und am 8. Juli 1874 ron dort aut nach New York ausgewa dert.
Zur muüadeiichen Verhandlung über den Schei- tungtantrag ist auf
den 22. März 1877. Mittags 12 Uhr, im Sitzuneszimmer Nr. 26 des unterzeichneten Ge— rich te, Logenstt. 6, Termin anberaumt.
Zu demselben wird die ꝛc. Kauschke hiermit öffent⸗ lich unter der Verwarnung vorgeladen, daß, Falls sie sich weder vor nech in dem Termine persöalich, nech durch einen zulässigen Bevollmächtigten, als welche die hiesigen Rechtsanwälte: Pezend urg, Kette, Wolff und Riebe in Vorschlag gebracht werden, melden sollte, nach Leistung des Diligenzeides Seitens des Ehemannes die Ehe durch Erkenntniß getrennt wer— den wird.
Frankfurt a / O.. den 7. Auzust 1875.
Königliches Kreisgericht. Ferien Abtheilung.
342 Oeffentliche Aufforderung.
In Gemäßheit des Gesetzes, betreffend die Wie⸗ derherstellung der Grundbücher des Grundbuchamts Stickhausen, vom 3. Mai i875, werden alle die⸗ jenigen Personen, welche als Eigenthümer Behufs Wiederherstellung des Grundbuchs nicht vorgeladen sind und gleichwohl vermeinen, daß ihnen an einem im Bezirke des Grundbuchamts Stickhausen bele⸗ genen Grundstücke das Eigenthum zustehe, sowie alle Personen, welche vermeinen, daß ihnen an einem solchen Grundstücke ein die Verfügung über dasselbe beschränkendes Recht, eine Hypothek oder eine Grundschuld oder irgend welche andere der Ein⸗ tragung im Grundbuche bedürfende dingliche Rechte zuftehen, hierdurch öffentlich aufgefordert, ihre An— sprüche innerhalb einer dreimonatlichen Frist, welche mit dem 21. Januar 1877 beginnt und mit dem 22. April 1877 abläuft, bei dem unter⸗ zeichneten Grundbuchamte anzumelden.
Von der Verpflichtung zur Anmeldung sind die⸗ jenigen Berechtigten frei, welche der Eigenthümer in Gemäßheit des 8. 3 Nr. 2 des oben gedachten Gesketzes vom 3. Mai 1875 vor Ablauf des 22. Aprik 1877 angemeldet hat.
Wer die ihm hiernach obliegende Anmeldung unterläßt, erleidet den Rechtsnachtheil, daß er sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs nach dessen Wiederherstellung das Grundstück erworben hat, nicht geltend machen kann und daß er sein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte vor Ablauf des 2. April 1877 angemeldet und dem⸗ nächst auch eingetragen lind, verliert.
Stickhausen, den 9. Januar 1877.
Königliches Grundbuchamt Stickhausen.
8251]. TCeffentliche Bekanntmachung.
Es ist die Todeserklärung .
1) der Brüder Friedrich Wilhelm Hübner, ge⸗ boren am 12. Dezember 1850, und Benjamin Gottlieb Hübner, geboren den 29. Januar 1835, der Söhne des zu Bunzelwitz verstorbe⸗ nen Inwohners Wilhelm Hübner, deren Ver⸗ mögen je circa 70 M 21 3 beträgt, und von denen der Erstere, zuletzt in Glatz, seit dem 9g. Januar 1855, der Letztere, zuletzt in Frank⸗ furt a. / M., seit dem 24. März 1857 ver⸗ schollen ist; ; es am 2. September 1840 geborenen Adolf Stto, eines Sohnes des verstorbenen Webers Fofef Franz Otto zu Tampadel, welcher, zuletzt in Laukerbach, ungefähr in seinem 16. Lebens— jahre verschollen ist, und dessen Vermögen un— gefähr 470 M 25 3 beträgt, beantragt.
Die Provokaten und deren Erben und Erbnehmer
werden aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem
am 3. September 1877, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle im Zimmer Nr. 3, vor dem Herrn Kreisgerichts-Rath Nessel anberaumten Ter⸗ mine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigen⸗ . die Todeserklärung der Verschollenen ausge⸗ prochen und deren Nachlaß den sich legitimirenden Erben und in Ermangelung solcher dem Königlichen Fiskus zugesprochen werden wird. Schweidnitz, den 23. September 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.
Das im Kreise Ruppin bei Neustadt a. /D. liegende lioöss]! Domainenvorwerk Dreetz
oll auf achtzehn hintereinander folgende Jahre, von
Johannis 1877 bis Johannis 1895 im Wege der
Licitation verpachtet werden.
Hierzu haben wir einen Termin
auf den 6. n, . 1877, Vormittags 11 Uhr,
in unserem Sitzungssaale vor dem Herrn Geheimen
Regierungs-⸗Rath von Schönfeldt anberaumt.
ö rr Pachtung gehören:
IJ das Domainenvorwerk Dreetz, enthaltend:
Hof⸗ und Baustellen 3, * Hektar,
m 4,86
Acker ; 280 oss
Wiesen . 309, 360
Weiden... 284, 002
. , 19203 3 . 109, 1s
,, 15, 800
Gräben u. s. w. 13,27
Summa ogg, oss Hektar,
6 0 2 9
Deffentlicher Anzeiger.
8. Industrielle Etablinserenta, Fabriken and Grosahandel
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater- Anteĩgen. In der Bgrass-
S. Familien- Nachrichten. beilage
.
1827.
serate nehmen an: dag Central ⸗Anuoneem-
nrean der dentschen Zeitungen ju NMeohrenstra5e Nr. 45, die Annoncen. Ervediticnen des Invalidendant , Rudolf Mosse, Saasenftein
Vogler, G. S. Daube & Co., Schlotte, Güttner æ Winter, sewie alle übrigen 21
Annoncen⸗BSnureaus.
üttgen
die s Größe, 4 die Fischerei des Vorwerks Dreetz im Dreetzer See, dem Rhin, der Dosse und einigen Gräben. Das Pachtgelderminimum ist auf 21, 600 M fest⸗ gesetzt uͤnd das von dem Pachtlustigen nachzuwei⸗ sende disponible Vermögen auf 145,000 4 Die speziellen und die allgemeinen Pachtbedingun⸗ gen, die Regeln der Licitation und die Vorwerks— karten können täglich mit Ausnahme der Sonn und Festtage in unserer Domainen⸗Registratur einge⸗ sehen werden. Auch werden auf Verlangen gegen Erstattung der Copialien Abschriften der speziellen Pachtbedingungen und der Regeln der Licitation er— theilt werden. Der zeitige Pächter, Herr Ober⸗Amtmann Cochius, ist angewiesen, den sich meldenden Pachtlustigen die Besichtigun der Pachtobjekte zu gestatten und ört— liche Auskunft zu ertheilen. Potsdam, den 28. Dezember 1876. Königliche Regierung. Abtheilung für J 1 Domainen und orsten.
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Verkauf eines Kasernen⸗Grundstücks. Die in der Breitenstraße zu Spandau belegene Kaserne Nr. ? — Kehlkaferne — soll einschließlich des Grund und Bodens am Mittwoch, den 24. Ja⸗ nuar er., Vormittags 10 Uhr, in unserem Ge— schäftslokale, Stresow⸗Kaserne Nr. 2, öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden, wozu Kauf— lustige mit dem Bemerken hierdurch eingeladen werden, daß die dem Verfahren zum Grunde lie⸗ genden Bedingungen, sowie die Tare, ebendaselbst eingesehen werden können. Spandau, den 8. Ja— nuar 1577. Königliche Garnison⸗Verwaltung. 339 Verkauf
von Eichen Lohborke.
Am Montag, 22. Januar d. J. sollen in der Königl. Oberförsterei Bovenden, und jwar im Schußbezirke Holierode, Forstort n, , etwa: 80 Ritr. Eischen Lohborke 3. und 4. Klasse auf dem Stamme zur Selbstwerbung unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen öffent⸗ ich gegen Meistgebot verkauft werden. Es wird bemerkt, daß mindestens K des Meistgebots für den abgeschätzten Rindenertrag im Termine anzuzahlen ist. Versammlung der Käufer am genannten Tage, Morgens 117 Uhr, im L. Bast 'schen Gastbause zu Bovenden.
Bovenden, 8. Januar 1877.
Der Königliche Oberförster. Brennecke.
25 Holzverkauf. Aus der Oberförsterei Lüttenhagen werden am Freitag, den 19. d. Mts., im Gasthofe des Herrn
Plümecke zu Feldberg, von Vormittags 10 Uhr ab, öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung ver—⸗
kauft: JI. Begang Mechow:
216 kiefern Bau⸗ und Schneidehölzer, 15 birken Nutzenden,
140 Rmtr. birken Klohen J. u. II. Kl., 400 Rmtr. kiefern Kloben J. u. II. Kl., 1095 Rmtr. kiefern Spaltknüppel.
II. Begang Laeben: 50 kiefern Bau⸗ und Schneidehölzer, 470 Rmtr. kiefern Kloben J. u. II. Kl., 50 Rmtr. kiefern Spaltknüppel.
III. Begang Lüttenhagen: g0 buchen Nutzenden,
1200 Rmtr. buchen Kloben J. u. II. Kl., 200 Rmtr. buchen Knüppel I. Kl.
IV. Begang Feldberg: 1200 Rmtr. buchen Kloben J. u, . V. Begang Gnewitz:
1256 kiefern Bau⸗ und Schneidehölzer,
570 Rmtr. kiefern Kloben J. und II. Kl., 215 Rmtr. kiefern Spaltknüppel.
VI. Begang Grünow: 230 kiefern Bau⸗ und Schneidehölzer, 10 Rmtr. kiefern Nutzholz,
594 Rmtr. kiefern Kloben J. u. II. Kl., 1I18 Rmtr. kiefern Spaltknüppel.
Lüttenhagen bei Felbberg i. M., den 9. Ja¶
nuar 1877. Der Großherzogliche Oberförster. Grapow. (à Cto. 87/12.)
89g, ,,. Zum meistbietenden Verkauf von ca. 186 Stück starken Kiefern⸗Bauhölzern, und zwar ca. 160 Stück mit ca. 2160 Festmeter aus dem Jagen 139 Belauf Buczkowo, ca. 80 Stück mit ea. 135 estmeser aus dem Jagen 94 Belauf Brinsk, ca. 9 Stück mit ca. 200 Festmeter aus dem Jagen 78 Belauf Brinsk, ca. 80 Stück mit ea. 130 Festmeter aus dem Jagen 55 Belauf Neuewelt, ea. 150 Stück mit ca. 359 Festmeker aus dem Jagen 23 Belauf Reuewelt, der Königlichen Oberförsterei Ruda, Re⸗ gierungsbezirk Marienwerder, steht am Donnerstag, den 25. Januar er., Vormittags 11 Uhr, im Goldbergschen Gasthause zu Gurzno Termin an.
aus heimlich entfernt, ist bald darauf in Hamburg
nach dem Grundsteuerkataster,
Die Schläge liegen ih bis 15 Kilometer von Bart⸗
itzla entfernt und können die Hölzer von dort ab flößt werden. Vom 19. Januar ab werden die öͤlzer auf Verlangen von den Belaufsbeamten in 1 Schlägen vorgezeigt, auch können von diesem age ab die Aufmaßregister im hiesigen Bureau eingesehen werden. Die Verkaufsbedingungen wer⸗ den im Termin bekannt gemacht werden, auch können dieselben im Bureau des Unterzeichneten eingesehen erden. Ruda bei Gurzno, den 7. Januar 1577. Der Königliche Oberförster. Daß.
Bauholz⸗Verkauf. Donnerstag, den 25. Ja⸗ nuar er. Morgens 10 Uhr, sollen im Dummer⸗ schen Gafthofe in Callies aus der Königlichen Ober⸗ örsterei Balster, Belauf Griff, Jagen . 21, 22 und 27 und Belauf Wildforth, Jagen 6, ungefähr 2000 Stück Kiefern, Bau⸗ und Schneldehöl;er, von denen etwa die Hälfte in größeren Dimensionen, öffentlich meist⸗ bietend verkauft werden. Die Verkaufsbedingungen werden bei Eröffnung des Termins vorgelesen und können die Höljer auf Verlangen vorher von den betreffenden Schutzbeamten vorgezeigt werden. Balster, den 8. Januar 1877. Der Oberförster. Goldmann. (aCto. 92 1.)
340 Bekanntmachung. In der diesseitigen Anstalt sind cirea 20 männ—⸗ liche Zuchthausgefangene disponibel, welche so⸗ fort mit geeigneten, der Gesundheit nicht schãdlichen Industrie⸗Arbeiten kontraktlich beschäftigt werden können. Die Bedingungen liegen in hiesiger Anstalt offen. Die bei dem Kontraktsabschluß von dem Unter⸗ nehmer zu leistende Kaution beträgt eirea 1320 4. Schriftliche Offerten werden täglich im Bureau der unterzeichneten Verwaltung entgegengenommen. Berlin NW., den 10. Januar 1877. Direktion der Königlichen Neuen Strafanstalt Zellengefängnißf).
Berloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
3141 Berlin⸗Anhaltische . Eisenbahn.
Mit Ansreichuug der neuen Gehnten) Serie Coupons zu den 40 Prioritätsaktien unserer Ge— sellschaft nebst Talons wird am 15. d. Mts. be— gonnen und an jedem Tage (mit Ausnahme der Sonntage) Vormittags von 9 bis 1 Uhr bis ein—⸗ schließlich den 23. Februar er. bei unserer Haupt⸗ kasse am Askanischen Platz Nr. 5 fortgefahren werden.
Die Inhaber dieser Prioritäts⸗Aktien werden er—⸗ sucht, nur den Talon zu den Coupons der IX. Serie mit einem geordneten Nummernverzeichniß einzu⸗ reichen, worüber sie eine Interimsquittung unserer Hauptkasse erhalten, gegen deren Rückgabe nach J Tagen die neuen Couponsbogen ausgehändigt werden.
Berlin, den 10. Januar 1877.
Die Direktion.
10637] Bekanntmachung.
Seitens der Direktion der Halle⸗Sorau⸗Gubener Eisenbahn-Gesellschaft ist bei dem unterzeichneten Gerichte das Aufgebot der
5½ Prioritäts⸗Obligationen der n Posener Eisenbahn-Gesellschaft Nr. 181, 182, 1383 a 500 Thaler, in Antrag gebracht worden, welche der genannten Direktion von einem Spediteur als Kaution über⸗ geben, demnächst aber von dem früheren Rendanten Piltz entwendet worden sein sollen.
Wir fordern deshalb alle Diejenigen, welche an die vorbezeichneten Prioritätsobligationen als Eigen⸗ thümer, Erben, Cessionare, Pfand oder sonstige Briefsinhaber Ansprüche zu haben vermeinen, auf, sich spätestens in dem auf den
14. April 1877, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisgerichts-Direktor Oehler an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine zu mel⸗ den, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen daran unter Auferlegung ewigen Stillschweigens werden präkludirt werden und die Amortisation der Pa⸗ piere Behufs neuer Ausfertigung erfolgen wird. Guben, den 13. Dejember 1876.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
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Dig Wir machen hierdurch bekannt, daß in der Generalversammlung. der Aktionäre der Allgemeinen Rückversiche⸗ rungs-⸗Aktien-Gesellschaft vom 28. De⸗ 1 1876 die Auflösung dieser Gesell⸗ schaft beschlossen und deren Liguidation den Unterzeichne ten übertragen worden ist. Wir fordern zugleich die Gläubiger der enannten Aktien-Gesellschaft auf, sich ei uns zu melden. B. 2. Grünberg i. Schl., den 8. Januar 1877.
Allgemeine Rück versiche⸗ rungs⸗Aktien⸗Gesellschaft in Liqu.
Rese. Gebhard. Abraham.