1877 / 14 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Jan 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Um den an der landwirthschaftlichen Atademie zu schluß von Schwarzburg⸗Rudolstadt, genehmigt. Poppelsdorf bei Bonn eingerichteten Kursus für Kultur⸗

techniker, welcher in den Fachkreisen vielen Beifall findet, durch eine innige Verbindung von Theorie und Praxis für die Studirenden der Kulturtechnik möglichst nutzbar zu machen, ist Seitens des Ministers für die landwirthschaftlichen Ange⸗ legenheiten die Anordnung getroffen, daß bei den staatlicher⸗ seits in Angriff genommenen Meliorationen oder den Vor⸗ arbeiten zu denselben, diese Studirenden soweit wie thunlich Verwendung finden sollen. Da die Mehrzahl dieser Studi⸗ renden aus geprüften Geometern oder sonst genügend quali⸗ fizirten Technikern besteht, können dieselben auch in der Ferien⸗

zeit zu Aufnahmen, Nivellements, Ausarbeitung von Projekten und sonstigen mit den Meliorationen verknüpften Arbeiten zweckmäßig herangezogen werden. Auf diese Weise wird es möglich werden, manche Vorarbeiten, welche bis jetzt aus Mangel an technischen Kräften liegen bleiben mußten, rascher

zu fördern und gleichzeitig das Studium der Kulturtechnik 6 1VI en. Die vielfachen Mittheilungen über den Verlauf der

kräftig zu unterstützen. Die von den Studirenden während

der Ferienzeit auszuführenden Arbeiten werden nicht nur der

Anwendung des schon Erlernten dienen können, sondern auch weitere Unterlagen zum Studium und zur Projektbearbeitung in dem nächsten Semester liefern. Es dürfte nicht überflüssig sein, auch die Provinzialverwaltungen, denen jetzt schon ein großer Theil des Meliorationswesens zugefallen ist, sowie

Gemeinden und Private, welche Meliorationen vorhaben, auf Der . . . die rumänischen Delegirten eine neue Fristerstreckung ausbaten, die heute (15. d. abläuft.

diese disponiblen Arbeitskräfte aufmerksam zu machen. Leiter des kulturtechnischen Studiums und Direktor der land— wirthschastlichen Akademie Professor Dr. Dünkelberg ist gerne bereit, über dieselben die nöthige Auskunst zu geben.

Ein steuerpflichtiges Rechtsgeschäft, über welches ver⸗ schiedene Urkunden aufgenommen sind, unterliegt nach einem Erkenntniß des Ober-Tribunals, Senats für Straf⸗ sachen, vom 7. Dezember 1876, nur einer einmaligen Stempelabgabe. Enthalten die Urkunden verschiedene Werthsangaben des Geschäftsobjiekts, und wird von denselben diejenige Urkunde mit einem Stempel versehen, welche einen geringeren, thatsächlich unrichtigen Werth angiebt, so wird die unrichtige Werthsangabe nur als Steuerdefraudation nach Maßgabe des hinterzogenen Steuerbetrages geahndet. „Im vorliegenden Falle“, führt das Erkenntniß des Ober-Tribunals aus, „hat der ältere Vertrag alle wesent⸗ lichen Erfordernisse eines Kaufvertrags enthalten. Der tarif— mäßige Stempel zu demselben war mithin von dem vollen Betrage des darin festgesetzten Kaufpreises von 8890 Thlr. mit 88 Thlr. und zwar binnen Ausfertigung ab, zu verwenden. Da aber zu dem bei der Auflassung überreichten Vertrage der Interessenten über das— selbe Veräußerungsgeschäft (innerhalb der vierzehntägigen Frist) bereits 68 Thlr. Stempel verwendet werden sind, so ist von dem Angeklagten der Stempel von nur 2000 Thlr. hinter⸗ zogen worden.“

Württemberg. Stuttgart, 16. Januar. Die be reits kurz erwähnte Erklärung des „Staats-Anzeiger für Württemberg“ vom 14. d. M. rücksichtlich der Haltung der württembergischen Regierung gegenüber den Justizgesetzen lautet:

„In einer gegen die Regierung gerichteten auch in württembergische Blätter übergegangenen Korrespondenz der „Neuen Frankfurter Presse“ vom 6. Januar „aus Württem— berg“ findet sich folgender Passus: „Neuerdings gesellte sich nun noch die hesondere Mißstimmung über, doch fs zü—⸗ kommen der Justitzas loge hier. net nnd bt hie 6h. letzt auf bas Scheitern derselben gerechnet und in dieser . wartung einen Liberalismus zur Schau getragen, 1 thatsächlichen Zuständen in Württemberg wenig ö. , Der Abschluß des Kompromisses mit gänzlicher. nn der mittelstaatlichen Minister nur der bayerische ö. ö. dische Justiz-Minister waren eingeweiht hatte natür . Groll über die Zurücksetzung nur noch K ö. Wunder, daß man jetzt darauf ausgeht, soweit der . der Regierung reicht, ö Werkzeuge des Gouvernements in den Reichstag zu schicken. ö den Ve 9 gr 66 und allgemeinen Bedeutung der Reichs Justizgesetzgebung ist es am Platze, derartigen ö und Unwahrheiten sofort entgegenzutreten. Deshalb möge Fol⸗ gendes hier erklärt sein: Daß die württembergische Regierung, so viel an ihr lag, das Zustandekommen der Just ih e auch ihrerseits gefördert, und daß der Vertreter den Regie⸗ rung in Berlin für die Erzielung einer Einigung persönlich lebhaft sich interessirt. hat und thatig , den maßgebend gewesenen Personen wohlbekannte, ö h welche von zuständiger und unterrichteter Seite nicht in ö. oe rede gezogen werden wird. Gänzlich unwahr und grundlos ist die Jusinuation, daß bei Abschluß württembergische Minister in ich mit irgend eine Zurücksetzung erfahren hätte. T

sämmtlicher im Justizausschuß des Bundesrathes vertretenen

Regierungen haben zu einer Zeit, wo man den Unterhändlern aus dem Reichstage gegenüber noch nicht gebunden war, vor dem Abschluß des Kompromisses also, über den Inhalt des—

sind, der „Mont. Revue“ zufolge, nicht korrekt. sicht genommene Termin bis 10. d. M. ꝛ̃ daß uͤber alle Posten ein Einverständniß erzielt wurde.

14 Tagen vom Tage der

Zu Zucht⸗ häusern sind bestimmt Gräfentonna in Gotha, Maaßfeld in Meiningen und Hassenberg; als Gefängniß dienen die um⸗ fassenden Baulichkeiten in Ichtershausen. Meiningischerseits sind zur Errichtung des Zuchthauses in Maaßfeld 168,900 6, für den Zweck und die Einrichtung des Schlosses Dreißigacker zum Arbeitshause 60,000 (6 erforderlich. Der Landtag be— willigte die entsprechenden Summen. Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Gotha, 14. Januar. Der gemeinschaftliche Landtag für die Herzogthümer Coburg und Gotha ist auf den 17. d. M. hierher einberufen worden.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 15. Januar. Der Aufenthalt des Kaisers und der Kaiserin in Ofen wird wie der „Pester Lloyd“ erfährt bis zum 22. d. Mts.

Verhandlungen mit den rumänischen Zolldelegirten Der in Aus— ist abgelaufen, ohne Die österreichische Regierung gab in Folge dessen die Erklärung ab, daß sie bei allen noch streitigen Posten bei der früheren Abmachung von 7 Perzent ad valorem beharre, worauf sich

Das „Fremdenbl.“ schreibt: „Der Tschernajeff— Tumult in Prag hat denn doch zu ernsteren Konsequenzen geführt. Es mußte am Sonnabend Militärmacht requirirt werden und etliche der vorlautesten Straßenjungen, durch deren Huldigungen sich der serbisch⸗russische Diktator so ge⸗

schmeichelt fühlte, etwa 24 an der Zahl, mußten beim Schopfe

genommen werden, um hinter Schloß und Riegel ihren Enthusiasmus auszudampfen. Der Held dieser Tragikomödie hat nunmehr die schwarzgelben Grenzpfähle im Rücken. Er zegab sich zunächst nach Leipzig und beabsichtigt, wie verlautet, Brüssel zu beglücken. Daß er bis nach Bodenbach ehrendes Polizeigeleite erhielt, ist zekannt.“

Ueber die Binkfrage schreibt dasselbe Blatt: In diesseitigen und ungarischen Blättern wird in den letzten Tagen die Bankfrage wier vielseitig erörtert. Wir glauben, daß die über dieselbe kusirenden Mittheilungen den That⸗ sachen vielseitig voraneiler; bis jetzt ist die Situation, so viel wir hören, in allen weseitlichen Zügen unverändert. Auch hat das ungarische Ministrium bis jetzt seine Demission noch nicht gegeben und dürfte rach wie vor an der Anschauung, daß die Lösung der obpaltenden Differenzen ohne einen Personenwechsel gesucht un gesunden werden müsse, festzu— halten sein.

Prag, 15. Januar. Seit Sonnabend Abend blieb die Ruhe ungestört. Verhafet wurden 29 Personen, darunter 12 Studirende; ein Theil der Verhasteten wurde dem Landes— gerichte übergeben.

17. Januar. (V. T. B.) Wegen der bei der An— wesenheit des Generals Tschernajeff hier stattgehabten Demonstration ist üe Untersuchung eingeleitet worden. Der Redakteur des Jounals „Narodni Listy“, Barak, wurde verhaftet. . .

Pest. 165 batte Cleshrern r fdr r rh staͤttgefün den.

Ruf Grund authextischer Informationen vermag die „Bud.

Korr.“ zu herichten, daß betreffs der Bankfrage auch jetzt noch keine Entscheiyung getroffen wurde und in den nächsten zwei bis drei Taghn auch keine Entscheidung zu erwarten ist Dem ungarischen Reichstage, der seine Sitzungen am nächsten Sonnabend wied aufnimmt, werde die Regierung über den Das Krgs⸗Ministerium hat in Angelegenheit der Kreditirung für Militär-Transporte an *fämmtliche / isenbahnen eine zerfügung vom 9. d. erlassen, worin es dieselben auffordt, im Mobilisirungsfalle bie Kosten der Transporte so laze zu stunden, bis der Mobilisirungsbefehl

zurückgezogen wüde Die, Rückzahlung erfolgt nach dem welches so

Friedensschluß durh as Kriegs-Ministerlum, heißt es in dem (asse um so gemwisser hofft, die Dir ktionen, wertdewiesem Ansuchen entsprechen, als in früheren Fällen die ckzahlung ohne Schwierigkeiten erfolgte Der Kommunikqus⸗-Minister hat einen Erlaß an die /

Stand der Ausglchsfragen unbedingt Eröffnungen machen.

Eisenbahnen gerichtete gen Transportirung der heim— kehrenden Russe. Der Transport in größeren Massen wird gestattet, jedochicht nach dem Tarife der Piilitlär—

des Kompromisses der im Vergleich mit anderen Kollegen zie Bevollmächtigten

Transporte. Die fen Ind abzunehmen und an der Landesgrenze, auszufel. Wenn die Ablegung der Waffen

verweigert wird, ist Transport unstatthaft. Belgien. Bril, 16. Januar. (W. T. B.) Der Mini⸗ ster Malou hat hever Kammer einen Gesetzentwurf

betreffend die Verhüt von Mißbräuchen bei ben Wahlen?! vorgelegt. .

Januar 1877: 1

ember 18.

sammele, und daß wir auf dem 1 . C6. 6 den, einige afghanische Distrikte zu okkupiren und rumné« zu bestehen, einen britischen Offizier als Nesidenten in estas zu haben. Es wurde hinzugefügt, daß der Maharadschah von Kaschmir sich an dem Feldzuge gegen Afghanistan betheiligen werde. Obwohl diese Gerüchte fast allgemein Glauben fanden, bin ich von hoher Seite ermächtigt zu sagen, daß sie gänzlich der Be⸗ gründung entbehren, und ich habe Ursache zu glauben, daß wir mit dem Emir Shir Ali jetzt auf besserem Fuße stehen als wir je gestanden haben. Wahrscheinlich haben unsere jüngsten. Unterhandlungen mit Khelat Alarmisten zu der Annahme verleitet, daß wir, bezwecken, uns eine Basis für Operationen gegen Kabul zu sichern.“ Die Hungersnoth in Decean nimmt, wie der „Times“ aus Calcutta telegraphirt wird, einen sehr ernsten Charakter an. In Sholapore, ein Distrikt von Bom— hay, ist die Ernte gänzlich mißrathen. Zwei andere Distrikte Kaladoe und Dharwar, sind fast eben fo übel daran. Ein theilweiser Mißwachs dürfte ernsten Nothstand in Khandish, Nassick, Ahmednuggar, Puna, Sattara und Belgaum erzeugen. Zur Linderung der Noth sind zahlreiche Nothbauten sanktionirt worden. In Bombay sind ca. 267,000 Personen an den Nothbauten beschäftigt. Die Gesammtkosten durch Verlust an Einkünften und Ausgaben für Nothbauten in Bom— bay werden wahrscheinlich über 2 Millionen Pfd. Sterl. be— tragen. In Madras ist Lie Lage der Dinge noch schlimmer. Durch Fehlschlagen der südwestlichen und nordöstlichen Mon— soons ist in 12 Distrikten Hungersnoth eingetreten. Aus— gedehnte Nothbauten sind in Angriff genommen worden, welche über eine Million Personen beschäftigen. Außerdem erhalten Viele Unterstützungen aus den Armenkassen. Die daraus dem Staate in der Präsidentschaft Madras allein er— wachsenen Kosten werden sich auf über 4 Millionen Pfd. Sterl. belaufen. Es herrscht auch beträchtlicher Nothstand in Mysore und im südlichen Theile von Hyderabad.

(E. C.) Der den Lord Salisbury vertretende Kolonial⸗ Minister Lord Carnarvon läßt ein für das Publikum bestimmtes in Form einer Depesche an den General-Gou— verneur von Indien gehaltenes Aktenstück über die Lage in Indien veröffentlichen.

Der Minister leitet dasselbe ein mit dem Bemerken, daß er durch die ihm zugegangenen Berichte der indischen Regierung, besonders durch das letzte Telegramm vom 5. Januar in den Stand gesetzt sei, über die wahrscheinliche gegenwärtige und zukünftige Ausdehnung des Unglücks eine zuverlässigere Uebersicht zu gewinnen und giebt dann eine Darstellung der Lage und der bereits gettoffenen und noch zu treffenden Aushülfsmittel. Die Ursache der Hun— gersnoth liegt demnach in einem Fehlschlagen der Ernte in den füdlichen und westlichen Distrikten Indiens, welches im Wesentlichen wiederum auf einen mangelhaften Regenfall zurückzuführen sein dürfte. Die zur Abhülfe Seitens der Central“ und der Präsidial-Regierungen er— griffenen Maßregeln bestehen in Verwendung großer Trupps von Arbeitern zum Straßenbau, Brunnengraben und Herstellung und Reinigung von Wasserbehältern. Größere Werke, wie Eisenbahnen und Kanäle sind in Erwägung gezogen und werden, wenn erforderlich, zur Ausführung gebracht werden. Den letzten Berichten zufolge wird die große Zahl von 840,007) Leuten in der Präsidentschaft Madras und 250,000 in der von Bombay beschäftigt. Einem Bericht der Regierung in Bombay wird entnommen, daß dort die Hungersnoth vermuthlich bis zum April stark zunehmen und von diesem Zeit— punkte an ständig abnehmen wird, da dann die im Monföon dleses . n ne,, ,. gereift sein , daß im n das Aufhöx SF Math n . steht. Die Da hl N, für e k

he 6 31 cha ff e H, 44 inner 8 3 * 3 Schätzung zufolge für die Präsidentschaft nn,, n,

300000, Februar 150 00), Mär; 756 05) Gia O00,-0)M), Mai S800, 000, Juni 600 699 . Juli 306 6609“ pril 109000, September 50 0); für Madras k . äh 2. lugust stellungen vor, doch wird dort der limfanz e. k deutender werden, da setzt bereits sb, neh fat l üs mid H, be— verwandt werden. Mit Befriedigung wird , . der. Getreidepreis in den betreffenden Gegend n ö obgleich . Höhe angewachsen ist, die Zufuhr von Nahrung? . ü Maßregeln in in zelnen ollen . „undegftzedräs bia fegen e ün Sr n FR Fön nee ei, nr, zu biligen fe die Entsendung Si ö der letzten ungern oth J ar t whrend urch seine administrativen Fähigkeiten kJ auch beiden Regierungen mit Rath' zu unterstüten und ke, . nein samtkeit ihres Vorgehens zu bemwerkstelligen * n ö, ind di z räsid tsche fte . 1 55 „fie SF 3 , * . Fan ö ö w. . ausführliche Berichte nach Calcuffa ab

Frankreich. Paris, 15. Januar. Gestern fanden i ganz Frankreich die öffentlichen Gebete für bie Ache iten der Kammern statt. Der Gottesdienst für die ö Regierung und die Mitglieder der beiden Kanungriỹ Kurden der Kapelle des Schlosses von Versailles abgehalten . Marschall⸗Präsident und die Minister wohnten n ,. bei. Heute fand in der Kirche Saint Augustin die Fa messe für Napoleon IIl. statt. An 12, 000 er onen hatte sich, in der Kirche und in deren Umgebung eingefunden . Polizei war stark vertreten, es kam aber zu keinem r hie,

Das W. „Fremdenbl.“ schreibt unterm 15.

„Für heute war in Konstantinopel eine Sitzung der Konferenz anheraumt, in der die Vertreter der Mächte denen der Pforte ihre Minimal⸗Forderungen intimiren sollten Wir haben zur Stunde noch keinen Bericht über diese Sitzung, es ist indessen anzunehmen, daß dieselbe stattgefunden hat und programmmäßig verlaufen ist. Die Pforte dürfte vermuthlich in einer vorläufig für Donnerstag in Aussicht genommenen Sitzung ihre definitive Ablehnung bekanntgeben, und es kann in diesem Falle Freitag die Abreise der außerordentlichen Konferenz- Bevollmächtigten, sowie der Botschafter und Gesandten erfolgen. Welttheil überträgt der Pforte die Verantwortlichkeit für die Folgen ihrer bisherigen Politik und stellt sie vis 4-is ihren eigenen Unterthanen, mit denen sie nun versuchen mag, zu transigiren, viscà- vis den Regierungen ven Serbien und Montenegro, mit denen ein Waffenstillstand nur bis zum Be— ginn des März existirt. Wir zweifeln nicht daran, daß dieser von beiden Seiten eingehalten werden wird, wir sind auch der Meinung, daß vorläufig der Friede nicht gestört werden wird, obgleich die Hartnäckigkei; der Pforte und die ableh— nende Haltung derselben allerdings zu Verhältnissen führen muß, wie sie dem 1827er Kriege vorangingen, Verhältnissen, die zwar noch nicht der Krieg wären, aus denen sich der Krieg aber leicht entwickeln könnte.“

Der

onfe ͤ ͤ „Selbst der hitzigste Anhänger des Krieges kann gegenwärtig nicht be— weisen, Rußland sei so lriegslustig gesinnt und das russische Volk sei von so kriegerischem Feuer besessen, daß ein sofor— tiger Beginn der kriegerischen Operationen unausbleiblich sei. Es ist unrichtig, dem russischen Volke irgend welche chauvi— nistische Bestrebungen zuzuschreiben. Es sieht den Krieg als eine große, heilige Sache, als ein Gottesgericht an und ist immer bereit, sein Alles an die Ehre und Würde des Vater— landes zu setzen. Aber je heiliger dieses Gefühl ist, um so unverzeihlicher ist der Mißbrauch dieser Begeisterung, um so vorsichtiger muß man von ihr Gebrauch machen.“ Auf Grund dessen ist der „Golos“ überzeugt, daß die russische Politik nur dann zum Schwerte greifen wird, wenn jede andere Hoffnung geschwunden ist. „Aber sährt er fort zu diesem Punkte sind wir noch nicht gelangt. Es ist keine Nothwendigkeit vorhanden, dem natürlichen und un— ausbleiblichen Gange der Ereignisse Gewalt anzuthun, welcher von selbst in der Türkei in nächster Zukunft eine Lösung herbeiführen muß. Die Kraft der Umstände ist unüberwind— lich und eine vernünftige Politik muß mit ihr rechnen. Ruß— land muß, in Erwägung der auf der Konferenz erlangten Einig— keit aller Mächte hinsichtlich bestimmter Reformen in der Türkei,

diese Einigkeit energisch exploitiren. Da die Pforte das sehr maß-

volle Reformprojekt der Konferenz abgelehnt hat, könnte die russische Regierung ein radikaleres Projekt für Reorganisatio— nen in Bosnien, der Herzegowina und in Bulgarien aus— arbeiten und die Einwilligung der europäischen Sta ten er— langen. Aber eine Steigerung der europäischen Forderun— gen ist gegenwärtig nothwendig, als natürliche Strase für die bewiesene Halsstarrigkeit und Mißachtung gegen den Willen Europas. Es wäre fehlerhast, zu glauben, daß die Konferenz, weil sie zu keinem sofortigen praktischen Resultat geführt hat, überhaupt in nächster Zukunft keine Folgen haben würde. Rußland darf die Hoffnung nicht aufgeben, sein Ziel zu erreichen. Der Moment, zi durchschlagende Argument ist, ist noch

noch ist die Kraft der russischen Diplomatie nicht erschöpft.“ Das Journgl de St. Petersbourg“ vom 12. d. Mts. findet, daß die türkische Verfassung auch in zen Augen ihrer Urheber doch nicht so undiskutirbar sein mässe, als behauptet worden war, und eitirt für seine Ansicht die motu proprio versügte Aufhebung des Gesetzes vom 6. Oktober 1875, betreffend die Bezahlung der Zinsen für die türkische Staatsschuld und dann die Interpretation der Verfassungs— artikel 1,7 und 8, welche auf den Protest der rumänischen Re— gierung hin erlassen wurde. Sowohl jene Aufhebung eines be— stehenden Gesetzes als diese Interpretation der Verfassung verstoßen eigentlich gegen den Wortlaut der Artikel 117 und 118 der— selben Verfassung, „aber meint das russische Blatt man sucht eben Zeit zu gewinnen und neuen Verlegenheiten aus— zuweichen und macht in Erwartung des Ausganges der Kon— ferenz den Leuten, die sich noch darauf verlassen, Ver— sprechungen. Man kokettirt mit den Griechen, verspricht dem katholischen Klerus ein Konkordat mit Rom und erklärt den Rumänen, daß die Artikel , 7 und 8 der Verfassung sich gar nicht auf sie beziehen. Doch die türkischen Staats— männer vergessen, daß sie es in erster Linie mit den 6 europäischen

sprießliches Ergebniß

sich demnach immer zwei Familien einstweilen mit einem Hause begnügen. Stellenweise waren allerdings ganze Dorfer einge— äschert. Hier waren die Behörden angewiesen, die Leute nach andern Ortschaften zu überführen, wo Plaz vorhanden war. Ueberhaupt war den Ortsbehörden dringend aufgegeben worden für geeignete Vertheilung der Bevölkerung auf die vorhandenen Gebäude zu sorgen, so daß sie ohne Noth den Winter bestehen könnte; cine Anordnung, die im Allgemeinen gewissenhaft befelzt worden ist. Nur in Aus— nahmefällen sträubte sich die obdachlose Bevölkerung gegen die Ueber⸗ siedelung in andere Dörfer und zog vor, sich auf der heimatlichen Scholle zu behelfen, wie es eben ging. Unter solchen Umständen mußten die Ortsbehörden die Leute gewähren laffen, da fie ja doch nur helfen, nicht zwingen sollten. Die am troffenen größeren Ortschaften sind Batak, Parestine⸗Derbend und Perustitscha. In Batak sind schon 2690 Häufer neugebaut und die Bevölkerung wünscht im Orte zu verbleiben. Die Bewohner von Parestine⸗-Derbend, hauptsächlich Handelsleute, find in Earnoba, Akje⸗Kilissa und anderwärts untergebracht. In Perustitscha sind 89 Häuser neu g baut und die Bevölkerung bleibt ihrem eigenen Wunsche gemäß im Orte. In den Bezirken Seliman, ͤ ist der Schaden minder beträchtlich und hat sich zum größten Theil durch Neubauten ausgleichen lassen. Die Einwehner blieben im Orte. So weit glauht Sadullah Bey den Befehlen des Großveziers zum Besten der Bevs ing nachgekommen zu sein und über ein er—

ich zu können. Was den Ankauf und die Getreide, Vieh und Ackergeräth anbe— einem anderen Schreiben den ferneren

Vertheilnug von Saatgut und langt, so behält er sich Bericht vor.

Auch in

Macedonien wird, wie man der „Pol. Korr.“ aus ĩ

Salonichi schribt, an der Errichtung einer ottomanischen Nationalgarde gearbeitet. Es sind. ĩ zwei Bataillone gebildet, welche aus Türken, etwa Israeliten und zehn Griechen zusammengesetzt sind. Das erste Bataillon besteht ausschließlich aus aktiven türkischen Beamten S Auf ausdrücklichen

und Söhnen besserer Familien. Konstantinopel berufen,

dieses Bataillon nach um Die Panzerfregatte „Orkhanis“ kam eigens nach Salonichi, um den Transport desselben nach Konstantinopel zu besorgen. vierzehntägigen Aufenthalte in der Hauptstadt kam es mit einem Spezial⸗Staatsdampfer wieder zurück. ĩ rung versammelte kehrenden einen enthusiastischen Empfang. Sie sollen dem Sultar gefallen haben, welcher, wie es heißt, zu wiederholten Malen seine

Angesichts dieses Erfolges wagte man. natürlich nicht, sich darüber zu beklagen, daß durch Tie vierzehntägige Abwesen eit der meisten Beamten der öffentliche Dienst förmlich gestockt hatte. Derlei Vor—

nicht beachtet.

Anfangs des Monats auf mehreren Staats-Transvortdampfern nach Konstantinopel eingeschifft. Zwei andere Dampfer nahmen das Ge— päck und Kriegsmateriale zur Beförderung nach Varna auf. ̃

* n 19k zul sz g far rs 22 914 202 (Tam Division, sowie das Armee⸗Corps von

bei Novi-Bazar stehende Mitrovitza wurden derart reduzirt, daß nur die zur Defensive nöthi—

fast durchaus

ist als Senator wiedergewählt. Nach aus

in Mexico eingegangenen Nachrichten ist die vo0 Gewalt das einzige nicht gekommen,

gen Streitkräfte zurückgelassen wurden. Entsprechend den von Kon— nicht die Territorialarmee organisirt. Da di ; 8 nach Kenstantinopel, dirigirt werden, so wird unsere Provinz alsbald nur Territorialmilizen haben.

Dänemark. Kopenhagen, 14. Januar. Die Staats— abrechnung für das Finanzjahr 1874/75 gab gestern

ö 7 Mo * j e 9 —— * o

dem Folkething Veranlassung, mit 52 gegen 26 Stimmen

tag vorher nicht befragt worden sei.

Amerika. New⸗Yor k, 16. Januar. (W T. B.) Blaine n Me engegang : die Armee des Prätendenten Iglesias am 3. . Mts. von Porfirio Diaz geschlagen worden und hat sich dem letzteren in Guana— jugto unterworfen. Iglesias hat um die Vergünstigung nachgesucht, sich ins Privatleben zurückziehen zu dürfen. Der NewYork Tribune“ wird aus Washington schrieben: „Die Exzesse, welche die mexikanischen In— 1

g J 1

e iben, beschäftigen die Aufmerksamkeit unserer Regierung. zem Befehle zugehen, die dortige Bevölkerung zu schützen, da gegenwärtig keine Regierung in Mexiko existirt, an welche zu diesem Zwecke ein Appell gerichtet werden kann.“ ö Das russische Flaggenschiff „Svetlana“, an

8

dessen Bord sich der Großfürst Alexis befindet, ist, der „A.

A. C.“ zufolge, am 12. ds. angekommen.

richten: ac J r : hat der Präsident Befehle für die

theilt. 3 de i und der Präsident scheint sitzen. Die neuen Zollgesetze Paraguays legen Import—

stärksten be⸗

Präsidenten des

Sofia und Tarnova

Befehl wurde rses Illo l * während des Kurban-Bairamsestes vor dem Sultan die Revue zu passiren.

Nach einem

n Die ganze türkische Bevölke⸗ sich am Landungsplatze und bereitete den Zurück- es wurden also

Befriedigung über die gute Haltung und Ausrüstung aussprach.

kommnisse in der türkischen Verwaltung werden in der Regel gar!

Die letzten von Novi⸗Bazar eingerückten Bataillone wurden triebe, wovon 754, Kilom. neu eröffne res und 2 Gronau-Ensch Betrieb waren. t befindlichen, dem preußischen Staate resp. preußischen Privat-Eisen— gen ; ‚— 9j bahngesellschaften isen stantinepel eingelangten Befehlen wird in der ganzen Provinz Salo-⸗ ulären Truppen lich preußischen Bergwerksverwaltung (Fre deutschen Staaten oder in denselben domizilirenden Gesel

ßische Eisenbahngesellschaften resp. dem preußischen ate Bahnstrecken eine Länge von 9304 Kilom. haben. Es ergiebt sich hleraus 1 86 4 23 3 a 23 C 1 k

. . , ; gen. in die wirkliche Länge der am Schluß des Jahres das Verfahren des Ministeriums beim Verkauf des Grund- . ü stückes, auf welchem die von König Friedrich V. in der Mitte des vorigen Jahrhunderts gestiftete, aber unvollendet gebliebene sogenannte „Marmorkirche“ steht, deshalb zu mißbilligen, weil die Staatskasse dadurch wesentlich benachtheiligt und der Reichs- Ig Olin . 2104 7 M6. gewesenen

Matamoras

] 1 Güter (welche Einnahme brachten) im Betrage von 89, 237. 855 Tonnen. Die Einnahmen betrugen auf sämmtlichen Bahnen: 1) im Personen— . )

rgenten am Rio Grande gegen amerikanische Bürger ver⸗ 6 . lichen Betriebsausga Unserer Armee und Marine in dieser Region werden in Kur- waltung 21,796,434 S6, 4) im pro und der Bahnanlagen 405745711 46,

in Norfolk, Nord Carolina, ausgaben sich ö m. Gesammteinnahme. Der Bestand des Südamerika. (A. A. C.) Aus Buenos Ayres bringt der Postdampfer „Elbe“ folgende bis zum 15. v. Mts. reichende Nach—

Nachdem Lopez Jordan gefangen genommen worden, ĩ Auflösung der in Entre / Rios und Corxientes zu den Waffen gerufenen Miliz er- Die Zustände in Monte Video bessern sich langsam das Vertrauen der Republik zu be-

werden dürften, wenn es sich darum handele, eine Störung der öffentlichen Ruhe zu verhindern.

C * 2 2 Tee ice tags⸗Angelegenheiten. ie Nachwahlen für den 1, II. und 111. lkreis sind auf den 26. Januar anberaumt. Die V 1.

n . J 26. J Die Wahllokale selben wie am 10. Janua

Landtags⸗Angelegenheiten. . Königs Majestät haben mittelst Allerhöchsten Er— lasses vom 1. Juli 1876 dem Kanzler des Deutschea Reichs und Staats⸗Ministeriums Fürsten von Bismarck als

23 1m E * burn * es mit der im Derzog hum Lauenburg belege

Ves 8

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955 8 esitzer d Schw

war enbeck errichteten Fideikommisses das erbliche R vm CE . . . 136 z ind Stimme im Herrenhause verliehen.

Der e vb twurf eine devisto 9 . 2 der Reglements der: 2 * 5 X. 19 * . Die Reglements der 5 H an 7 . z 8 spätestens zwei Jahren einer Re N; ss s. I

ich en Pers Meschre*nki ; sicherten Personen Beschränkungen in X

. . j e ,

nahme oder eine Verpflichtung

3 . or, nr R 2 ö Kosten der Sozietät auferlegen, oder welche

51 117 168 1 ( os —— fugnisse und den Geschäftsrerke

its betreffen, aufgehoben werden.

8 1 . —— 89 ; e Aufhebung erfolgt nach Anhörung de 1 4 8

T 4 vdo n rn nr . zege der landesherrlichen Verordnung.

Statistische Nachrichten.

Die von dem technischen Eisenbahnbureau des preußischen els-Ministeriums bearbeiteten statistischen Nachrichten

1 den preußischen Eisenbahnen enthalten in dem soeben ienenen 23. Bande die Ergebnisse des Jahres 1875. Es betrug danach die Länge der Staatsbahnen Anfang des Jahres 1875: 3965s Kilom., am Schluß Jahres: 4150,13 Kilom.; Staatsbahnstrecken neu eröffn ö ĩ ̃ unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahn eine Länge von 2605. Kilom.,

des

2 15 a Cx R 8 7 am Schluß des Jahres: 2

(neu eröffnete Strecken betrugen also hier 10446 Kilom.); die Privatdirektionen

verwalteten 1 Länge von

Sog S993,

Privatbahnen

822 S633, 18

in hatten beim Beginn Kilom., und Ende 1875 (neu Strecken Gesammt⸗ s im Be⸗ wurden im Laufe des Jah⸗

; 8

k r Yortim Dortmund⸗Lunen der Dortmund—

des Jahres eine eine solche von Kilom.

359,36 Kilom.). Außerdem waren 8 B länge Ende 1875 von 769,8 Kilom. ein

im. (Strecke De eder Eisenbahn) bereits bei Beginn des Jahres in Demnach belief i

14,336 Kilom.

57 * 1 S 1 572 21 sich die Länge der im Betriebe Eisenbahnen auf in Preußen noch Eisen⸗ O,ot Kilom,, die der König— ersdorf⸗Rüdersdorf), andern

eigenthümlich angehörenden 16,663.47 Kilom. Außerdem befinden sich bahnstrecken im Betriebe in Länge von

98 = iegende preu⸗ iate gehörige

den Niederlanden angehören, während außerhalb Preußens

1875 in Preußen vorhandenen, im Betriebe befindlichen Eisenbahnen mit 16, 1425 Kilom. Das Anlagekapital der im Betriebe befindlichen Staats—⸗ bahnen betrug pro Kilometer 256,66 M6. und im Gan⸗ zen 1,095,052, 342 6; das Anlagekapital der Privatbah⸗ nen unter Staatsverwaltung stellte sich pro Kilom. auf

und im Ganzen 85l, 540,406 ς; das Anlage— kapital der übrigen während des ganzen Jahres in Betrieb Privatbahnen belief sich pro Kilom. auf 252,535 M. und im Ganzen auf 2, 264,283,430 6. Das konzessionirte Anlage⸗ kapital der während des Jahres 1875 eröffneten Eisenbahnen betrug im Ganzen 134,250,000 6 Die während des ganzen Jahres in Be trieb stehenden Eisenbahnen haben eine Nettolast befördert von im Ganzen 760,394,741 Tonnen ⸗Kilometer; es wurden (abgesehen von den Abonnementsbillets) 115,393,065 Pirsonen befördert und

au

2 Be⸗

rerkehr 140,152, 758 M, 2) im Güterverkehr 375,587,933 S6, 3 Ganzen 550,833,K,V87 6 oder pro Kilometer 34,892 Di ben haben betragen für sämmtliche Eisenbahnen 1) für die Bahnverwaltung 87,629,701 , Transportverwaltung 185,356,162 (66, 3) die allgemeine Ver— Ganzen 294,782,297 S oder Kilometer 18,673 66. Außerdem wurden zur Vermehrung Verbesserung der Betriebsmittel, sowie zur Melioration insbesondere zu Erneuerüngen verwendet: einschließlich welcher Summe die Gesammt— 335,357,008 M stellen, das sind 60,9 ½ der Reservefonds betrug ult. unter Staatsverwaltung stehend Privatbahnen 814,285 ½ , bei den von Privat-Direktionen verwalteten 11,266,369 ., ie resp. Erneuerungsfonds hatten einen Gesammtbetrag von 10. Kunst, Wissenschaft und Literatur. Die Afrikanische Gesellschaft hat f erhalten. Der Dr. Pogge telegraphirt 8 gelungen sei, das langgesuchte Reich des Königs

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7 car or s a r* . rr vw as 8 2 Der Reisende wird in den nächsten Tagen

Auftritt . Die Einnahmen des Pariser Oktro! im Laufe des Jahres 1876 belaufen sich auf 123 Mill Fr. Die im Budget Vorausgesehene Summe betrug blos 1I8 Mill so, daß die Stadt einen Ueberschuß von 5 Mill hat Di g e⸗ soll den Absichten des Seine⸗Präfekten zufolge zu n, arbeiten verwandt werden. Außer jenen 123 Mill k noch ungefähr 70 Mill. für den Staatsschatz erhoben so ben die Einnahmen an den Thoren von Paris im Jahre 157 193 Mill. betragen haben. ; R

Spanien. „Stan dard“ dem

Gréoßbritauniand Irland. London, 15. Ja— nuar. Der „Stand“ schreibt: „Ein abgeschmacktes Ge⸗ rücht ist während deten Tage im Umlauf gewesen und hat seinen Weg in zeitungen gefunden: es werde Mr Gathorne Hardy aus dem Ministerium zurückziehen; es ist sogar behauptorden, daß Sir Michael Hicks⸗ Beach seinen Platz Kriegs- Ministerium einnehmen werde. Wir brau kaum zu sagen, daß nicht

Mächten zu thun haben, welche fest entschlossen sind, ein Pro— Centralafrika aufzufinden.

selben von berufener Seite Kenntniß. und ihr Votum abzu⸗ geben Anlaß erhalten. Auf den übrigen Inhalt des Alttikels welchem, nach früheren Erfahrungen, weitere ,, des leicht zu errathenden Verfassers nachfolgen werden, wird man zu geeigneter Zeit zurückkommen. Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. e ; (Dr. 5 10 Regierung ist bemüht, für die Hebung . gewerblichen Verhältnisse des Landes zu foren, Hin den ein. Schatten votzegründung für eins dieser letzten Tagen waren hier Vertreter der künstlerischen und in. beiden Gerüchte ver n e, n, Ein ö du ßriellen ' Kreise des Großherzogthuns versammelt, Un iter Mit Beginn des nezinanzjahres (in April) werden die Bildung einer Gewerbetkammer odez emen d lihen sämmtliche zolläs des Königreiches den „Com— Centralstelle zu berathen. Dieselben waren theils von dem missioners of Works“ stellt werden. ö

, ttikeln viel höhere Zölle auf. n Bern ear arne granim von Reformen und Garantien durchzusetzen; daß diese . . ö 3. . Der Kongreß ameri- in R Mächte nicht guf neue Clemente der Verwirrung in der Türkei kanifcher Staaten, welcher zur Regelung von Rranen' hes richten 'nem .. k . spekuliren und daß sie sich daher auch nicht un die Manner Iahischer; = c d , 8 vr Fragen, des üichten aus Pungo Andongo vom 1I. November, wo er - 1 . h dah ) nicht um die Uanbver internationalen Privatrechts am 9. Dezember in Li 1a Tage zuvor mit 89 Mann von Dondo ankangte, eingetroffen. zu künnnern brauchen, init denen man in Konstantinopel diese zusammentreten sollte, ist, da bis jetzt nur die Regierungen nächsten Tage wollte er nach Malongo aufbrechen. Das oder jene augenblickliche Verwicklung beilegen möchte. Das von Chile, Bolivien und Eosta Rica Delegirte ernannt haben plateau, aus welchem sich Pungo Andongo urplötzlich und steil wie einzige Ziel der Mächte ist, sowohl die schon bestehenden als auf unbeflimmte Zeit vertagt worden eine Felseninsel in unbeschreiblicher Großartigkeit erhebt, schilder die vorauszusehenden Verwicklungen zu befeitigen, und sie be— 1 . ö Mohr als prachtvoll. Der fünftägige Marsch von Dondo war an—⸗ dürfen der rumänischen Proteste nicht, um zu wissen, welchen Afrika. Aus Muscgt erfährt der Standard“, daß strengend wurde aber troß 3 Gräd Celfius glüclich, zurückgelegt Werth sie dem an 23. Dezember verkündeten Verfassungs- einige jüngst, nach diesem Orte gebrachte Sklaven in einem Die geographische Gesellschaft. in Lissaben hat werke beizulegen haben.“ unter franzöfischer Flagge segelnden Schiffe ankamen, das einem dem Afrikareisenden, Commodore Cameron, ihre goldene Medaille Die „Times“ in Zanzibar ansässigen Sklavenhändler angehört. starken Verdacht, daß ein gesetzwidriger Sklavenhandel mit

Weimar, 13. Januar.

Der Madrider k telegraphirt unterm Auswärtigen Amt und dem britischen

Korrespondent

d 1 .

„Zwischen

3 Man hegt verliehen. 3. Gesandten

vom 13. d. M. machen sich auf den Stockholm, 10. Januar.

Die Totalsumme der zur Errichtung

3 1 Sor O ö Hroßherzog berufen, theils auf Vorschlag der Industriellen 4 anch Seitens des Departe⸗ 2 2 ments des Innern wurden der Versammlung einige Vorlagen Zusammensetzung de e und passiven Wahlfähigkeit festgesetzt Wie man hört, herrschte in den Berathungen wesent⸗

iche Uebereinstimmung in den Hauptpunkten, so daß die Ein⸗ 1h . ; die Entwicklung des sein wird, dem—⸗

von den Bezirksausschüssen ernannt.

Zweck, Aufgabe und

unterbreitet, in denen un! ̃ die Zahl der Mitglieder und die

der Gewerbkekammer, fordernisse der aktiven waren.

führung der neuen Organisation, die für die gewerblichen Lebens gewiß von bestem Einfluß nächst zu erwarten steht.

Sachsen⸗Meiningen⸗Hildburghausen. Meiningen, (Dr. J.) In seiner letzten Sitzung hat der Landtag den Vertrag, betreffend die Gemeinschaft der Strafanstalten in den thuͤringischen Staaten mit Aus⸗

13. Januar.

wird eben dasselbe mitsämmtlichen britischen Konsu⸗ laten geschehen. Deplg dieser neuen . o zunächst 1 r. Neu⸗Angen erheischen wird, dürfte doch schließlich in Kostenersz sowie bedeutend verhesserter Ver? waltung bestehen, Ju ernannte Lord Bischof von Kalkutta, Dr. Joß, der am 28. Dezember von Southampton abfuhr, im Februar inthronisirt werden. Der Inthronisation die Bischöfe von Madras Bombay ünd Colombohnen. ö

(A. AC) Dimes“KKorrespondent in Cal— cutta telegraphirt untt. d.: „indische Zeitungen waren neulich voll von Gerüchaß mehrre Regimenter Befehle erhalten hätten, sich fürienst al der Grenze in Bereit schaft zu halten, daß fltung n Shir Ali eine sehr feindselige gegen uns se er Tr pen in Jellalabad an⸗

Höchst wahrscheinlich . Unterhandlungen

und Amerika Cuba

auf eine gute

schüsse nach Cuba für mititärische Bedürfnisse gesandt werden.“

Der Große Rath Beschlußfassung über

zusammentretenden stände der verschiedenen kirchlichen

Die nächste Sitzung der K e mu s festgesetzt J g der Kon ferenz ist auf Sonnabend

für den Abschluß zwischen ; dem Muster Konvention gemeldet, daß nach Ernte vorhanden sind.

hluß eines Aus—⸗ Großbritannien der jüngst mit begonnen. Aus dem Regen Aussichten Es sollen weitere Vor—

ieferungs-Vertrages

Spanien nach geschlossenen

wird

Turkei. Konstantinopel, 16. Januar. (W. T. B)

tritt am. Mittwoch oder Donnerstag zur die Forderungen der Mächte zusammen. (W. T. B.) Dem heute oder morgen Großen, Rathe werden auch die Vor— Gemeinden beiwohnen.

17. Janugr.

Abbruch der Konferenzverhandlungen gefaßt und legen die Schuld den türkischen Staatsmännern zur Last. „Die Be— mühungen Europas sagt das Blatt waren auf das gemeinsame Ziel gerichtet, die Führung der Verhandlungen in Konstantinopel für die Minister des Sultans so leicht als möglich zu machen; aber der gute Wille der Großmächte wurde wenig anerkannt.!“ Besonders herb tadeln die „Times“ die türkische Regierung dafür, daß sie durch ihre Verfassung Ru— mänien unnöthiger Weise gegen sich aufbrachte. Lon don, 15. Januar. Die „Morning Post“ veröffentlicht eine wörtliche Uebersetzung des Berichtes von Sadullah Bey n den Großyvezier über seine amtliche Thätigkeit in der Bulgarei. Der Bericht ist schon am 21. November aufgesetzt. Die zumeist be⸗ troffenen Bezirke find die von Philippopel und Basardschik. Hier sind von g475 Häusern, welche 54 Dörfer bildeten, nicht weniger als Doch waren am 21. November schon 1598

Madagascar getrieben werde, aber die Linie von Zanzibar nach Muscat scheint eine ganz neu eröffnete zu sein.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Obornik, Mittwoch 17. Januar. Probst Nowacki aus Exin wurde gestern durch den Landrathsamtsverweser v. Na—⸗ thusius hier eingeführt.

Washington, Dienstag, 16. Januar, Abends. Der bisherige Senats-Präsident Ferry ist wieder zum Senator ge— wählt worden. Das von dem Gouverneur Packard an den Commandeur der in New⸗Orleans stehenden Bundestruppen 4 Ersuchen um Unterstützung bei der Wiedereinsetzung des höchsten Gerichtshofs ist abgelehnt worden, da der Prä⸗

M zerstört worden. suser wieder aufgebaut, 1014 im Bau begriffen. Es war also reichlich die Hälfte der früheren Häuser wieder da, und es müßten

sident Grant erklärt hat, daß die Truppen nur verwendet!

einer wissenschaftlichen Hoch⸗ : sammelten Gelder beträgt jetzt 549.090 Kr. mit welchem Kapital

Schule in Stockholm einge⸗

man, nach Meinung des „St. Dagbl.“ die Durchführung des Planes

beginnen und namentlich vorerst für die Errichtung von Lehrstühlen in den naturwissenschastlichen, staatswissenschaftlich n, und historisch⸗philosophischen Wissenschaften Sorge tragen müßte.

philologischen

Von Heinrich von Wedell ist kürzlich im Verlage von Fer⸗

dinand Hirt und Sohn in Leipzig unter dem Titel: „Pompeji

und die Pompejaner“, eine Reihe von Skizzen erschienen, welche,

auf selbständigen Studien beruhend, es sich zur Aufgabe machen, ein

allgemein verständliches, möglichst treues und lebendiges Bild antiken Lebe s in jenem Rahmen zu geben, den die Trümmerreste Pompejis bieten. Dieselben lehnen sich i ihrer äußeren Form an das gleich⸗ namige französische Werk Mare⸗Monniers an. Wenn sie demfelben bedingungslos in der Gruppirung des gesammten Stoffes folgen, so sind doch bei Darstellung der einzelnen Abschnitle wesentli de Aende⸗ rungen eingetreten. Es ist manches ausgeschieden, manches neu hinzuge⸗ fügt worden Der Inhaltgliedert sich in S Kapitel und einen Schluß. Das

erste Kapitel schildert die Wiederaufdeckung der Stadt, das zweite