1877 / 22 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Jan 1877 18:00:01 GMT) scan diff

ist auf seiner Reise in Folge eines Ausbruchs der Nin derpest unter den Zuzochsen aufgehalten worden. Betreffs der Ben gungen des Zulukönigs Cetewayo liegen keine weiteren Nachrichten vor.

Neichstags⸗ Angelegen heiter.

Im 10. Breslauer Wahlkreise ist bei der enc eren Wahl Fürst von Pleß mit 3362 Stimmen zum Mitgliede Tes Reichstags gewählt worden. Sein Gegenkandidat, Zimmerer Kapell, erhielt 7476 Stimmen.

Karlsruhe, 26. Januar, (W. T. B) Bei der Feststellung des Resultates der enge ren Wahl im 5. badinchen Wahlbezirke (Frei- burg-Waßdkirch) ist in Felge eines Rechne ngsversehens Rechtsanwalt Neumann (klerikal) irrthümlich als gerzählt angegeben worden. Nach der neuesten Feststellung erhielt indenen Pr. Bürklin (national-⸗libe⸗ ral) 9643 Stimmen und Rechtsanwalt Neumann nur 9634 Stimmen, somit ist Pr. Burklin (national liberal) gewählt.

Landtags⸗ Angelegenheiten.

Die nächste Plenarsitzung des Herrenhauses ist auf Mon— tag, den 5. Februar, anberaumt. Soweit es erforderlich ist, sollen weitere Plenarsitzungen in den nächsten Tagen stattfinden. Gegen⸗ stände der Verhandlungen werden sein; die Interpellation Graf von der Schulenburg⸗Beetzendorf und Genossen; sowie die Gesetzentwürfe, betreffend die Aufhebung des Lehnsverbandes im Geltungsbereiche des ostpreußischen Provinzialrechts, betreffend die Revision beziehentlich Abänderung der Reglements der öffentlichen Feuersozietäten ꝛc.

Der Etat der Staatsschulden⸗Verwaltung für das Jahr vom 1. April 1877 78 weist Ausgaben nach im Gesammt⸗ betrage von 64,128,000 M (gegen den Etat von 1876 4 D524 000 M. Von diesen Ausgaben erfordert die Verzinsung der Schulden der alten Landestheile und des Gesammtstaats seit 1866 42,091,384 (16, ( 6,394,737 A) einschließlich 22, 694,797,506 für Eisenbahnschulden; die Verzinsung der Schulden der neuen Landestheile 3,933,425 M. ( 82,206 S), einschließlich 2, 232,477, S für Eisenbahnschulden. Ferner beansprucht die Tilgung der Schulden der alten Landestheile und des Gesammtstaats seit 1866: 144225538 0 (4 1,0657, 294 ) einschl. 3,099, 95 9,9 S für Eisenbahnschulden; die Til⸗ gung der Schulden der neuen Landestheile 27903601 M . S6, 862 „M), einschl. 1,901, 21436 für Eisenbahnschulden. Die Kosten der unverzinslichen Schuld stehen mit 3000 6, die Renten stehen mit 1,3444427 66 (4 2338368 6 in Rech⸗ nung. Die Verwaltungskosten sind auf 442, 621 4 (4 33 473 . veranschlagt. Außerdem werden in dem Reichshaushalts-Etat pro L April 1877.78 für die der preußischen Hauptrerwaltung der Staatsschulden übertragenen Verwaltung der Reichsschulden 5100 4 ausgesetzt. Diesen Ausgaben stehen als Einnahmen gegenüber; I) Der gesammte Reinertrag an Domänen⸗ und Ferst-Revenüen der alten Landestheile der Monarchie, ausschließlich derer, welche (nach Art. 59 de Verfassungsurkunde) dem Kron-Fideikommißfonds zufließen; 2) der gesammte Erlös aus den veräußerten Domänen und Forst⸗ grundstücken, Renten, Diensten, Gerechtsamen u. s. w;, soweit dessen Summe den nach gegenwärtigem Etat zur Kapitalstilgung erforder⸗ lichen Bedarf nicht übersteigt; 3) diejenigen Renten-Ablösungs⸗Kapi⸗ talien, welche von anderen als Domänenprästantiarien durch Baar⸗ zahlung des achtzehnfachen Betrages der Rente entrichtet, von den Berechtigten aber nicht angenommen sind; 4 aus den Betriebsüber⸗ schüssen der Staatseisenbahnen, die zur Verzinsung und Tilgung der zu Eisenbahnzwecken verwendeten Anleihen und der Eisenbahn⸗ schulden erforderlichen Mittel. Sofern diese Einnahmen insgesammt zur Deckung der Gesammtausgabe dieses Etats nicht hinreichen, werden dieselben aus der General⸗Staatskasse ergänzt. Aus der dem Etat beigefügten Uebersicht der Staatsschuld am Schlusse des Monats März 1877 ergeben sich folgende Beträge am 31. März 1877 (die in Klammern hinzugefügten Daten geben den Unterschied gegen den Schluß des Jahres 1875 an): Schulden der alten Landestheile und des Gesammtstaates seit 1866: 963, 325448 Mn (4 141, 475,ů7 34 M10) einschließlich 480, 29, 31 6,0 M Eisenbahnschulden; Schulden der neuen Landestheile Jö, 225,023 6s (= 2, 334,768 S) einschließlich 71,824,671, Eisenbahnschulden. Die Summa sämmtlicher Schulden beträgt demnach 1,058, 550,471 4. (4 139,140,966 M), einschließlich 552,653,987, 60. Eisenbahn⸗ schulden.

Der Etat der Domänen-Verwaltung für das Jahr vom 1. April 1877,78 schließt die Einnahmen mit einem

Betrage ven 23,143,110 M (gegen 1876 6 602 460 A) ab. Aus- gaben sind insgefammt in Höhe von 6,967, 85s0 6M (— Syos 145 M)

Borger: den; davon entfallen auf, dauernde Ausgaben 6,563,810 4

l

C 14,306 )) und auf einmalige und. außerordentliche Ausgaben 399 4 (= 883,845 4). Es verbleibt demnach ein helge bu der Einnahmen über die Ausgaben in Döhe von 22. 175,230 M (gegen 1576 1,ů 300,605 M6. Der Titel 1 der Einnahmen: Grundherrliche Hebungen und Hebungen von veräußerten Domänen Sbhjekten, als Erb⸗, Grund. und Domänenzins, Kanon, Ein- nahmen für Nat ral⸗Prästationen, Zinsen von baugrlichfn Inventarien (Hofwehr⸗) Geldern und unbestãndige Gefälle sst durch Ablosungen mittelst Kapitalzahlung und durch Ver⸗ wandlung von Domänengefällen in Amortisationsrenten mit 3.245504 M um 262,428 M geringer angesetzt als 1876. Die Domänen ⸗Amortisationsrenten stehen mit 6,3 15,060 M CK 90,203 M gegen 1876) in Rechnung; das Plus rührt aus der Verwandlung von Domänengefällen in dergleichen Renten her. Der Ertrag von Domaͤnen⸗-Vorwerken erscheint mit 12,315,568 66 um 6323938 6 höher als 1876; das Plus erklärt sich aus der durch neue Verpach⸗ tung erzielten Mehreinnahme von 639, 929 M Von den dauern⸗ den Ausgaben werden 390,117 . zu Besoldungen, 27620 M zu Wohnungsgeldzuschüssen. 1945747 ½½ für andere persönliche Aus- gaben, 131,500 6 für Dienstaufwands ⸗Entschädigungen, 5, 621, 605 6 für sonstige Kosten und Lasten der Verwaltung verwendet. Unter der letzteren Rubrik werden zu dem Titel 15: Zinsen von Passir⸗ Kapitalien, Passiv⸗Renten, sonstige Abgaben und Lasten 301,609 als „künftig wegfallend“ bezeichnet) Die einmaligen und außer⸗ ordentlichen Ausgaben enthalten u. A. folgende Positionen: Zur Er⸗ bauung von Arbeiterwohnungen auf den Domänen als extra ordinärer Zuschuß dem Tit. 17 Kap. 1 des Ordinariums entsprechend 100000 1M, zur Eindeichung des fiskalischen Anwachses im Dollart (dritte und letzte Rate) 100 900 1, zur Herstellung eines Schiffahrts⸗ kanals in , Mooren von Spetzerfehn nach Nordgeorgs⸗ fehn (zweite Rate) 47, 800 0 ;

ö ö Der It der Forstverwalt ung weist 55,100, 000 . Einnahmen auf, 1,690,090 MS mehr als der vorjährige, wovon 1,100, 000 S Mehrertrag auf die nach dem dreijährigen Durchschnitt berechnete Holjzeinnahme fallen. Die dauernden Ausgaben sind: Kosten der Verwaltung und des Betriebs (Kap. 2) 25,497. 300 A6 (4 1140 S); zu forstwissenschaftlichen und Lehrzwecken (Kap. 3) 160, 100 M6 (unrerändert); allgemeine Ausgaben (Kap. 4 2,20 000 4A. ( 319, 860 M). Die Mehrausgaben in diesem Kapitel sind mit 120,000 M durch höhere Beiträge zu den Kreis- und Kommunal⸗ lasten in Folge der Kreisordnung und mit 199,360 6 durch den Zu— gang von Amortisationsrenten für die in Folge des Gesetes vom 27. April 1876 in Wegfall gekommenen Realberechtigungen der Geist⸗ lichen und Schulinstitute entstanden. Die gesammten dauernden Ausgaben betragen 28,3 10000 460. (4 321,009 Æ). Zu ein⸗ maligen und außerordentlichen Ausgaben sind (Kap. 3) 1B 837,500 6, 63,000 M. weniger als im laufenden Etat bestimmt, nämlich 1‚200, 000 „S6 zur Ablösung von Forstservituten 2c., 50,00 . Zuschuß zur Beschaffung fehlender Förster-⸗Dienstwohnungen und IIb 00 M zum Bau einer Schiffsschleuse bei Guszionka im R. B. Marienwerder. Die Forstverwaltung erzielt 24,953,990 (1. ( 1,432,000 M) Ueberschuß.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 14. bis inkl. 29. Januar er. zur Anmeldung gekommen: 141 Ehe⸗ schließungen, 958 Lebendgeborene, 42 Todtgeborene, 466 Sterbefälle.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. München, 24. Januar. (Allg. Ztg.) Der König hat die Ludwigsmedaille (Abtheilung für Wißenschaft und Kunst) dem Privatgelehrten Hr. W. Pitschner in München, dem Hoftheatermaler S. Quaglio in München, dem Kunstverleger P. Käser in Wien, ferner dieselbe Medaille (Abtheilung für Industrie), dem Hof⸗Silber⸗ arbeiter E. Wollenweber in München und dem Chef des Handlungs⸗ hauses Koch, Mino u. Comp., Gustav Koch, in Kairo verliehen. Leipzig, 18. Januar. In vierzehn Tagen kommt hier die erste Abtheilung der vom Ober-Bibliothekar Geh. Rath Georg Heinrich Pertz in Berlin hinterlassenen historisch-politischen Bibliothek bei T. O. Weigel zur Auktion. Vierthalbtausend Werke aus allen Gebieten der Wissenschaft bilden den Inhalt. Die spezifisch historischen Werke sind tausend an der Zahl, darunter viele

Urkundenbücher, Regesten, Inventarien, Codices. Denkmäler, Kar⸗ tularien, Diplomatarien, Memoiren⸗ Sammlungen zur englischen, fran-⸗ zösischen, italienischen., namentlich aber preußischen, oͤsterreichischen und deutschen Geschichte, sowie Kriegs geschichte. Von Pertz selbst sind die Oktav⸗Ausgaben der Seriptores rerum Germanicarum, sowie Einzelabdrücke von Abhandlungen und kleinere Schriften in dieser Abtheilung enthalten. Die Versteigerung beginnt am 5. Februar. Land⸗ und Forstwirthschaft.

Aus Gerolstein, 17. Januar, meldet man der Trierer Ztg.: Vorige Woche hat dahier der Kaufmann Chr. M. auf hiesi= ger sogenannter . einen Wagen schönes Gras gemäht. Gewiß ein sehr seltener Fall im Monat Januar in der Eifel.

Gewerbe und Handel. ö.

Hamburg, 24. Januar. (O. C.) Jun Veranlassung der Rinderpest ist an die verschiedenen Vieh⸗Kommissionäre in St. Pauli und Umgegend von Seiten der Sanitätsbehörde der Befehl erlassen, sämmtliches gesunde lebende Vieh bis heute Nachmittag 4 Uhr schlachten zu lassen. Bei etwaigem Kontraventionsfall werden dieselben in Strafe genommen. Auf dem Heiligengeistfelde wurden heute Morgen Stroh, Dünger und andere Sachen aus dem ehema⸗ ligen Exercierschuppen, welche mit dem erkrankten Vieh in unmittel⸗ bare Berührung gekommen oder der fraglichen Stallung nahe ge⸗ legen hatten, verbrannt. Auf der Veddel, wo heute die Kühe es Pächters Drews getödtet werden (circa 90 Stück, von welchen bereits an der Pest krepirten), werden ebenfalls große Massen Heu, Stroh und Viehfutter verbrannt, über 19) Fuder Dünger, erst desinfizirt und dann tief vergraben und gleichfalls auch die Stallgebäude einer eingehenden Desinfektion unterzogen. Das Land, wo die getödteten Rinder verscharrt sind, darf in den nächsten beiden Jahren nicht be⸗ ackert werden. Fälle erneuten Auftretens der Rinderpest sind bis jetzt nicht angemeldet. .

79 eh ff gn 25. Januar. (W. T. B.) Durch Königliche Ver⸗ ordnung ist die Ein⸗ und Durchfuhr von aus Deutschland kom⸗ mendem Vieh verboten worden. —⸗ —⸗

Paris, 24. Januar. Das „Journ. offic. bringt heute ein Dekret des Präfidenten, welches die neuen Statuten des Cré— dit Foncier und dessen Verschmelzung mit dem Crédit Agri⸗ cole gutheißt. Diese beiden Gesellschaften hatten sich durch Bank— operationen, die ihnen eigentlich untersagt sind, namentlich durch den Ankauf von ägyptischen Stagtspapieren, in eine höchst unangenehme Lage versetzt und in Folge dessen das Einschreiten der Regierung noth⸗— wendig gemacht. Darauf wird auch in dem Bericht, welchen der Finanz⸗ Minister Leon Say dem Dekret vorangestellt hat, hingedeutet. Derselbe nimmt auch für die Zukunft die Ernennung des Gouverneurs und Unter-Gouverneurs des Crédit Fongier, für die Regierung in An⸗ spruch. „Denn“, heißt es in dem Bericht, wenn der Staat sich möglichst den Privatinteressen fernhalten muß, so kann er sich nicht von seinen großen öffentlichen Anstalten, wie die Bank von Frank- reich und den Crédit Foncier, fern halten, auf denen die Sicherheit des Vertrauens und des Hrpothekenwesens beruht. Die von der Bank von Frankreich ausgegebenen Scheine und die von dem Cxédit Foncier in Umlauf gesetzten Obligationen sind Werthpapiere, deren Kredit aufs engste mit dem des Staats verknüpft ist. Nach diesem Bericht bringt das Amtsblatt die Ernennung des Generals Renouard zum Gouverneur des Crédit Foncier an Stelle des Hrn. Fremy. 26. Januar. (W. T. B.) Das „Journal offieiel“ veröffentlicht ein Ein- und Durchfuhrverbot für alle Arten von Horn-, Schaf- und Ziegenvieh, die aus Deutschland, England, Oesterreich, Rußland, den Donaufürstenthümern und der Türkei kommen. Für das aus anderen Ländern zur Ein- oder Durch— fuhr gelangende Vieh wird die strengste Prüfung des Gesundheits— zustandes ang ordnet. .

Zu dem in der gestrige! Nummer veröffentlichten Tele— gramm des ‚W. T. B. aus Wgshington vom 25. d. M. wird ergänzend gemeldet: Die vom Schatzsekretär zur Amortisirung einberufenen 'zoer Bonds umfassen die Nummern 21,351 bis 25,508 der Hundert-Dollars Obligationen, die Nummern 26,701 bis 31,500 der Fünfhundert⸗Dollars⸗-QObligationen, die Nummern 62,401 bis 70,550 der Tausend⸗Dollars⸗-Obligationen. Die Verzinsung der einberufenen Obligationen hört mit dem 24. April d. J. auf.

Verkehrs⸗Anstalten.

Ham burg, 25. Januar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Rorddeutfchen Bank hat die zu vertheilende Dividende auf 80so festgesetzt.

New⸗Hdork, 25. Januar, (W. T. B) Der Dampfer Spa in“ von der Na tional⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, 26. Januar 1877.

Die Stadtverordneten-Versammlung genehmigte in ihrer gestrigen Sitzung den Antrag des Magistrats, betreffend die Ausführung der Parkanlagen vor dem Schlefischen Thor, sowie die Ueberlassung von Kommunalländereien hinter Treptow zur Begründung eines auf Staatskosten anzulegenden und zu unter⸗ haltenden dendrologischen Gartens. Derselbe lautet: Die Stadtverordneten⸗Versammlung wird ersucht: 1) dem vorliegenden Plane für die Parkanlagen vor dem Schlesischen Thore zuzu⸗ stimmen, den Kostenanschlag in Höhe von 999,609 1S½ zu genehmigen, vorbehaltlich der Festsetzung der alljährlich auf die Ausfüh— rung zu verwendenden Mittel, sowie 2) damit sich einverstanden erklären zu wollen, daß unter den im Kommunalbeschluß vom 8. bis 18. Juni 1874 normirten Bedingungen dem Hrn. Minister für land— wirthschaftliche Angelegenheiten das hier beieichnete Terrain hinter Treptow in Größe von 22 Hekt. 17 Ar 4 Meter statt der früher in Aussicht genommenen 105 Morgen 76 Ruthen von Treptow zur Verfügung gestellt wird, zur Begründung eines auf Staatskosten an⸗ zulegenden und zu unterhaltenden dendrologischen Gartens. Hier⸗ auf erfolgte die Einführung und Veipflichtung des neugewählten Stadtraths Hagen. Der Magistrat beabsichtigt, auf Antrag des Vorstandes des mikroskopischen Aguariums, die Miethe für die demselben im alten Münzgebäude vermietheten Räumlichkeiten vom 1. Januar d. J. ron 1609 A auf 600 0 jährlich herabzu⸗ setzen, jedoch mit der Maßgabe, daß der Miether als Gegenleistung dafür die Verpflichtung übernimmt, auch den Schülern höherer Lehr— anstalten hierselbst den Eintritt in die mikroskopische Ausstellung unentgeltlich zu gestatten, wenn dieselbe zwischen S und 11 Uhr Vor— mittags angemeldet werden und unter Führung eines Lehrers erschei— nen. Die Versammlung beschloß, den Antrag des Magistrats unter der Bedingung zu genehmigen, daß auch den Schülerinnen der höhe— ren Lehranstalten der unentgeltliche Eintritt in das mikroskopische Aquarium gestattet werde. Die Vorlage des Magistrats in Be⸗ treff den Ankauf eines Terrains bei Lichterfelde zum Bau einer städtischen Irrenanstalt, wurde dem Ausschuß zur nochmaligen Prüfung unker Hinzuziehung wissenschaftlicher Autoritäten Üüberwiesen.

Die hiesige Afrikanische Gesellschaft sieht bereits in aller— nächster Zeit der Rückkehr des von ihr entsandten Dr. Pogge ent— gegen, welcher nach längerem Aufenthalt in Afrika, wo er bis in das Reich des Muata Jampo vorgedrungen war, die Heimreife an— getreten hat. Die letzte Nachricht von ihm kam aus Lissabon, von wo er sich mit dem letzten Dampfer nach Hamburg einzuschiffen ge⸗ dachte. Dr. Pogge hat bisher nur kurze Berichte über den Verlauf und die Ergebnisse seiner Reisen eingeschickt. An der Weiterreise nach Osten wurde Dr. Pogge durch ein Verbot des Königs und die feindliche Hal⸗ tung der Einwohner abgehalten, so daß er schließlich zur Umkehr nach der Westküste sich entschlietzen mußte. Gleichzeitig mit Pr. Pogge war auch Dr. Lenz, welcher am Gaboon und Ogowee eifrigen Studien oblag, in Lissabon eingetroffen. Br. Lenz, der nicht unbedenklich erkrankt war, hat den Laudweg durch Spanien und Frankreich eingeschlagen, da er Lefürchtete, daß ein plötzlicher Temperaturwechsel schädliche Einwirkung auf seine geschwächte Gefundheit haben könne. Sle von Eduard Mohr eingelaufenen Berichte konstatiren das erfreuliche Vordringen dieses Reisenden, des einzigen, welcher im Auftrage der

Gesellschaft sich noch in dem westlichen Gebiete Afrikas befindet. Hr. Mohr hat eine nördlichere Route, als Pogge eingeschlagen hatte, ge⸗ wählt, um den afrikanischen Kontinent von Westen nach Osten zu durchschreiten. Von Erwin von Bary, der von der Nordküste aus in das Land der wilden Tuarek Hoggar vorgedrungen war, sind seit längerer Zeit keine Nachrichten eingelaufen, was einigen Anlaß zur Besorgniß giebt. 2* ; ö. /

nen,

Im lIandwirthschaftlichen Museum in der Schützen— straße hierselbst ist gegenwärtig eine Reihe von Präparaten aus— gestellt, die den Einfluß der Rinderpest auf das Rindvieh ver⸗ anschaulichen. :

Prieborn, 22. Januar. (Schles. Ztg.) Gestern fand hier— selbst die feierliche Einweihung des von den Bewohnern der Charits⸗Amtè⸗Ortschaften durch freiwillige Gaben beschafften Krie⸗ gerdenkmals statt. Das Denkmal besteht zum größten Theil aus Sandstein. Auf einem gemauerten Unterbau, der durch An⸗ schüttung zu einem Hügel umgeschaffen ist, ruht ein mächtiger Sockel, in dessen vier Seiten große Marmorplatten (von Prieborner Mar— mor) eingelassen sind, die in vergoldeter Schrift außer einer ent⸗ sprechenden Widmung die Namen ꝛc. der aus den Amtsortschaften in den Kriegen 1866, 70 und 71 Gebliebenen tragen. Auf einer aus einem Stück gearbeiteten, etwa 14 Fuß hohen Säule krönt ein gußeiserner, bronzirter Adler das Monument, das im Ganzen eine Höhe von etwa 30 Fuß erreicht und für die ganze Gegend eine weit—⸗ hin sichtbare Zierde ist.

Kopenhagen, 23. Januar. (H. N.) Die Majorität des Finanzausschusses des Folkethings schlaͤgt in Betreff der Theil⸗ nahme Dänemarks an der Weltausstellung zu Paris 1878 vor, daß die verlangte Bewilligung von 50, 0909 Kr. wegfalle. Das ist zugleich eine Antwort auf die Adresse der Industriellen, die 3g. viel größeren Staatszuschuß zur Bedingung ihrer Theilnahme machten.

Ssewastopol. In der Krim herrscht diesmal ein sehr milder Winter. Wie man dem „Odess. Westn.“ aus Ssewastopol schreibt, spielen dort gegenwärtig auf Boulevards und in Gärten überall Musikkapellen und unter dem zahlreich versammelten Publi⸗— kum sieht man die Damen mit Sonnenschirmen Schutz gegen die warmen Sonnenstrahlen suchen. ;

Danzig, 23. Januar. (Danz. Ztg) Durch den Bruch bei Fischerskampe ergießt die Nogat noch immer große Wassermassen in das Ueberschwemmungsgebiet. Dasselbe nimmt seinen Weg meistens über Ellerwald in die Fischau, welche es zum Elbingflusse abführt. Im Inundgtionsgebiete ist darum ein Fallen des Wassers kaum be⸗ merkbar. Man arbeitet fleißig an der Herstellung des Dammes am Kraffohlkanal, welcher Damm gleichzeifig durch Erdaufschüttungen erhöht wird. Seit gestern hat die Anfuhr von Materialien an den Nogatbruch bei Fischerskampe begonnen, und heute wollte man mit den Arbeiten zur Schließung diefes Bruches beginnen. Der hiesigen

Regierung wird täglich über den Verlauf der Arbeiten Bericht

erstattet.

Theater.

Der ungewöhnlich große Erfolg, den Hr. Carl Sonntag am Donnerstag im Residenzthegter als Doctor Wespe“ und als „Girolame“ errungen, hat die Direktion veranlaßt, diese beiden Stücke noch Sonnabend und Sonntag auf dem Repertoir zu erhalten. So⸗ mit wird „Mercadet“ erst am Montag in Scene gehen.

In Krolls Theater ging am Donnerstag zum Benefiz für Frl. Mejo „Haus Quilitz“, Charakterbild mit Gesang und Tanz in 3 Akten von A. Langer und H. Wilken, Musik von R. Bial, zum ersten Male in Scene. Das Stück ist eine Reihe von geschickt arrangirten Scenen, die sämmtliche Ingredienzien der Ber— liner Lokalposse enthalten, und denen hin und wieder eine ernstere Haltung gegeben ist. Der eigentlich dramatische Inhalt reduzirt sich auf ein Minimum, gleichwohl hat der bühnenkundige Bearbeiter es verstanden, das Wiener Original mit foviel guter Laune und wirksamem Humor auszustatten, daß dasselbe eine Zeit lang die Krollsche Bühne be— herrschen dürfte. Der Hauptantheil an der wohlwollenden Aufnahme, die das Stück bei dem Publikum fand, muß der sehr gelungenen Darstellung zugeschrieben werden. Frl. Mejo, die Benefiziatin,

en Beliebtheit bei dem Berliner Publikum sich durch den überaus zahlreichen Besuch des Theaters und sehr reiche Blumenspenden wieder von Neuem bekundete, spielte die heirathslustige „Bäckers⸗ wittwe Mädicke“ mit treffender Komik. Von den übrigen weiblichen Hauptrollen war die Bedeutendste in den Händen der Fr. Marie Stolle; Dieselbe gab die großmüthiger ‚Opernsonbrette Marie Leitner“, mit jener Frische und Gewandtheit mit welcher Fr. Stolle ihre Rollen stets auszustatten weiß; auch den gesanglichen Theil der Partie brachte die beliebte Künstlerin zu voller Geltung. Die beiden männlichen Hauptrollen wurden durch die Herren Ed. Weiß und Heder repräsen⸗ firt. Letzterer zeichnete die Gestalt des stolzen ehrsamen Teppich⸗ fabrikanten „Zacharias Quilitz“, dem sein Sohn Zacharias mit feiner Heirathsangelegenheit viel zu schaffen macht, mit frischen lebenswahren Farben, während Hr. Ed. Weiß mit seinem „Lagermeister Kulphahn“ wiederum ein humoristisches Genrebild lieferte, das seine Wirkung auf die Lachmuskeln nicht verfehlte. Hr. Direktor Bial hat die klangvolle, melodische Musik zu dem Stücke geschrieben und für eine dem bewährten Rufe der Krollschen Bühne würdige Ausstattung Sorge getragen. Besonders glänzend war die ,, . im zweiten Akte. Das Publikum zeigte sich durch die Darstellung angenehm unterhalten und spendete reichlich Beifall. Am Schlusse wurde auch Hr. Wilken hervorgerufen.

Im Stadttheater geht morgen, Sonnabend, mit dem Lebrun⸗Wallnerschen Personal die Novität Madame Caverlet“ Schauspiel in 4 Akten von Emile Augier in Scene, die Hauptrollen befinden sich in Händen der Damen Carlsen und Bredow und der Herren Direktor Lebrun, Kurz, Kadelburg, Blenke, Denzau und Steiger. Die Mittwoch⸗ und Donnerstag⸗Vorstellungen von ‚DO, diese Männer!“ waren derartig besucht, daß das Orchester geräumt und die Kasse schon um 6 Uhr geschlossen wurde.

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expeditien (Kessel). Druck: W. El s ner. Drei Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königli

MM 22.

Srste Beilage

Berlin, Freitag, den 26. Januar

ch Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Aichtamtliches.

Berl in, 26. Januar. Das „Journal de St. Peters— bourg“ veröffentlicht in Nr. 3385 und 347 die in Ueber— setzung felgenden Mittheilungen über die Tarifiruug von Goldmünzen und erthpapieren Seitens der russischen Zollverwaltung:

Der Anzeiger des Finanz⸗-Ministeriums veröffentlicht in seiner letzten Nummer das durch den Finanz⸗Minister und den Reichs⸗Controleur aufgestelste Reglement für die Erhebung der Zollgebühren in Gold. Hier folgt das Verzeichniß der fremden Goldmünzen, welche don der Zoll⸗ verwaltung bei der Verzollung in Zahlung genommen werden.

Bezeichnung der Münzen. Minimalgewicht; . dessen ie Stücke nicht . oe, en werden. . Solotnik. Doli. Rubel. Kopeken.

Werth, für wel⸗ chen die Stücke

Französische 20 Franken -⸗Stücke Italienische 27 Lire⸗Stücke . Belgische 20 Franken⸗Stücke. Griechische 20 Drachmen. Stücke Rumänische 20 Lee⸗Stücke .. Französische, Italienische und Bel⸗ gische 19 Franken⸗Stücke . Deutsche 20 Mark⸗Stücke .. Deutsche 19 Mark⸗Stücke. .. Oesterreichische 8 Gulden⸗ oder 20 Franken Stücke... Holländische Dukaten... Holländische 10 Gulden ⸗Stücke Englische Sovereign. Amerikanische 5 Dollar⸗Stücke. Amerikanische 19 Dollar⸗Stücke . Türkische 100 Piaster⸗Lira. .. Dänische, Schwedische und Nor⸗ wegische 20 Kronen⸗Stücke. Dänische, Schwedische und Nor— wegische 10 Kronen⸗Stücke .. ͤ 3 .Die fremden Goldmünzen werden an den nachstehenden Zoll⸗ ämtern in Zahlung genommen; Mie franzöfischen, italienischen, belgischen, nischen, deutschen, österreichischen, holländischen, englischen, nord⸗ amerikanischen, türkischen, dänischen, schwedischen? und norwe— ischen Münzen an den ollämtern zu St. Petersburg, Riga, Odessa, Taganrog, Moskau, Warschau, Kharkow, Astrachan, Irkutsk, Narva, Reval. Baltischport, Kronstadt, Archangel, Libau, Surburg, Tauroggen, Wierzbollow, Grajewo, Alexandrows k, Neschau, Pepluem Stchipiorn, So nowiecg, Granica, Weruschow, Michalowica, Radziwilow, Gussiatine, Wolotschiszk, Nowoselitza, Uniejow, Nikolajew und Sine g gen ö ie englischen, dänischen, schwedischen und norwegischen Münzen an den Zellämtern von Mesen, Dnega, Sumy, ,, Kan. Die französischen, belgischen, italienischen, dänischen, schwedischen 6 , Münzen an den Zollämtern von Ssestrorezk, Kunda nd Hapsal. Die deutschen, französischen, belgischen, italienischen, englischen, holländischen, dänischen, schwedischen und norwegischen Y. an den Zollämtern von Pernau, Dagöe, Windau, Arensburg und Hañnasch. Die französischen, deutschen, belgischen und italienischen Münzen an den Zollãmtern von Polangen, Kretinga, Gorjdi, Oissian, Nowoje Mjesto, Sartiniki, Schillingen und Pakvent. Die französischen, belgischen, italienischen, deutschen und öster— reichischen Münzen an den Zollämtern von Wladislawow, Wischtinetz, Ih bon Ratchkow, Boguschi und Winnißa, Zeélionsf. Dobrja— iubitch, Slupca, Peisern, Grodzi, Podgra, Praszka, Gerb, Nesdar, Mordjiew, Baran, Igolomii, Kortchi, Sisrosfavits, Spatowiec, k 6 i , , m, e, Pod⸗ won, Lomaschewst, Dolgobytchew, Drujkopol, Merven, Zbaraijsk, , ö. Spokodvtsi. ( kenn „Die französischen, belgischen, italienischen, österreichi en, tür⸗ kischen und rumaͤnischen Münzen ö . ö 244 Die französischen, belgischen, italienischen, englischen, griechischen und türkischen Münzen an den Zolläm tern von , gl ben Theodosia, Kerktfch, Ihenitch, Berdjansk, Mariupol, Rostow, Eisk, Temriuk und Taman—

Die nachstehend verzeichneten Staatspapiere und

Metalliques werden, nachdem sie zur Schuldentilgung gezogen sind, von den Zollämtern in Zahlung angenommen. .

Werth, zu welchem sie bei den Zollämtern in Zahlung genommen werden.

Rubel Kopeken in Silber.

1—1

* wb; O de

de = es -= = =I *

griechischen, rumä⸗

Nominalwerth.

1. 40½ Anleihe (von 1850)

2. 4F0½ Anleihe (von 1860)

33

33333 bote Abe ebe be bebe. ——

——

Englisch⸗Holländische 5I gos Anleihen von 1864 und 1866

100 *

1180 Fl.

I 125 Rub. M. 500 Fres.

20

. iL

Yo Obligationen der Nicolas Eisenbahn . und 2. Emission.

Consolidirte Rus⸗ sische Eisenbahn⸗ bligationen der 5 gFmissionen 409 Metalliques der Russischen Bank 300 Rub. M.

Die Coupons derselben Werthpapiere werden i J n gleichfalls 2 Zollamtern in Zahlung genoinmen und der . s Fröffentlicht den detaillirten Auszug der Werthe, wofür die⸗

in Gold zahlbaren

Bezeichnung der Titel.

J. Oeffentliche Fonds. Anleihe 60/9. ö 2. J 1. Anleihe 5 J.

2. Anleihe 5/9.

2. Anleihe 5

2. Anleihe 5 2. Anleihe 50 5. Anleihe 5

6. Anleihe

7. Anleihe 50, 7

7

7

E

ö 2 500 . Anleihe 50so. Anleihe 5 .

Anleihe 40.

Verloosungen ..

fieate der 4. Emission. tuirlichen Rente 5 4

reichs Polen Liquidationsbriefe k

vom Staate Eisenbahnen.

ö. a. Akt ien. GJ Warschau⸗Bromberg Warschau⸗Terespol . Griäsi⸗Tsaritsine Don- Wolga Große Eisenbahn . Dünaburg⸗Witebsk . Jelez⸗Grůäsi Kur,, nm,, Kursk⸗Charkow⸗Asown. . Mosco⸗Rjäsan Drel⸗Witebsk Poti⸗Tiflis

Riga⸗Dünaburg .. Riga⸗Mitann . Riajsk⸗Morschansk . Schuja⸗Iwanowo Mos co⸗Smolensk

b. bit gg tionen.

Warschau⸗Terespol. Große Eisenbahn

Jelez⸗Orel .

Kursk⸗Kiew Kursk⸗Charkown.

Mosco⸗Schmolensk.

chen an den Zollämtern von Avram, Nicolai. . Skulany, Niemtsen, Kamrat, Bolgarh, Tatarbunar, Akierman. Drel⸗Witebsk

Rjäsan⸗Kos low.. Riajek⸗Movurwu

Charkow ⸗Asow Charkow⸗Krementschugg n.

Schuja⸗Iwanowo

Russischen Eisenbahnen.

5. Emission (zo /)

IV. Eisenbahn⸗Aktien, welche von der Stadt Saratow und den Bezirken Saratow, Kirsa⸗ now, Tambow und Koslow garantirt sind:

Tambow⸗Sartatow ... Tambow⸗Koslow

V. Eisenbahn⸗Aktien und Obli⸗ gationen, welche vom Staate nicht garantirt sind.

a2. Aktien.

Warschau⸗Wien .... Mogco Jaroslawl... Rybinsk⸗Bologoyye ...

b. Obligationen.

Warschau⸗Wien . Riga⸗Dünaburg 4. Emission. VI. Boden⸗Credit Pfandbriefe.

Boden⸗Credit⸗Gesellschaft

der Stadt St. Petersburg..

d J Warschaun.

elben angenommen werden.

„Lodz kJ

III. Konsolidirte Obligationen der

s

1., 2.,, 3, und 4. Emission 1 . 1

M Rub. 9. 1

6 960 3360 ö . 500 Rub. P.

uglischolländische Anleihe von JJ ,

Englisch Holländische Anleihe v 1866 9. . 26 346 .

Innere 5 0so Anleihe mit Prämien Russische Bank Obligationen der

3 ersten Emissionen und von

den Obligationen befreite Certi⸗ Schuldverschreibungen der perpe⸗ Schatz⸗Obligationen des König⸗ . des Königreichs II. Aktien und Obligationen der garantirten

125 Rub. M. 190 Rub. P.

16h gut.

125

12

500 Rub. M. 100

200 Thlr. 200

36 *

50 X

300 000 50 100 1000

3 . P.

100 Rub. P.

150 100

M0.

109 Thlr.

100 Rub. P.

100 Rub. P. 100 d

100 109 100

2

*.

**.

. M 41 61

ö

Der Anzeiger des Finanz-Ministeriums veröffentlicht ein Rundschreiben der Zo . r g giebt, für welche die öffentlichen Effekten Sol Zollgebühren vom 1 1. Juli 1877 angenommen werden:

Nominalwerth der Titel.

ches die Werthe an⸗ als Kaution für die . Januar bis zum

Titel angenom⸗ men werden.

* * * 8 * 8 x 82 4

30 Rub. Kop. 26 J

14 16 35 62 49

M. M.

247 53 38

114 48 49 47

37

120 Rub. 240

1220 2400 117 235 1175 2350

18 Rub. Kop. 76 .

258

23 Rub Kop.

Werth, wofür die

247 Rub. 50 Kop.

Boden · Kredit Gesellschaft des Kö⸗ nigreichs Polen:

) M fandbriese 1. und 2. Serie,

w . ; ö .

3000 1000 JJ w 100

3000 Rub. P. 1140 Rub. Kop. 285

. 2 .

Lat E. 2) Pfandbriefe Lit... Litt. B.. Litt. C.. it D , . KN Boden⸗Fredit⸗ Gesellschaft des Kur⸗ ländischen Adels 46. 1 . 1 Boden Kredit. Gesellschaft des Liv ländischen Adels J Gegenseitiger Boden⸗Kredit Boden⸗Kredit⸗Bank von Cherson . ö ö 1 Charkow. Centralbank des Russischen Boden⸗

. *. *

5 oo von 1869:

Kredits . Boden⸗Kredit⸗Bank von Poltawa Boden ⸗Kredit⸗Bank von St. Pe⸗

nöd / Boden⸗Kredit⸗Bank von Nishnii⸗

Nowgorod Samara ö Boden⸗-Kredit⸗ Bank von Bessara—⸗ bien Taurien w Boden⸗Kredit⸗Bank von Moskau?

n 2 Kiew VII. Aktien und Obligationen

industriellr Gesellschaften ꝛc.

Aktien der ersten Russischen 1827

gegründeten Feuer⸗Versicherungs⸗

Gesellschaft d Aktien der Moskauer Feuer-Ver⸗

sicherungs⸗Gesellschaft ... Aktien der Russichen Versiche⸗

rungs⸗ und See⸗, Fluß und

Land⸗Transport⸗Gesellschaft Obligatignen des Rigaer Hafens. Rigaer Stadt⸗Obligaiionen.

VIII. Bank⸗Actien: Disconto⸗ und Leihbank zu me nn,, . Bank der Wolga⸗Kaman. Dis kontobank zu Moskau Kommerzbank zu Moskau Diskontobank zu Warschau . Handelsbank zu Warschau Handelsbank zu Odessa ... , n bn zu St. Peters⸗ ö , Handelsbank zu Moskau.

100 Rub. M. 100 Rub. P.

400 Rub. P.

260

181 Rub. Kop.

66 .

0 123

109 10090

St.

70 Rub. 50 Kop. . 66 50 , 42 50

59 50

59 50

40 50

47 2117

.

. Statistische Nachrichten.

(Stat. Forr.) Wie wir kürzlich mitcheilten, hat das Kö— nigliche statistische Bureau noch im Jahre 1876 die Nachrichten über die Bewegung der Bevölkerung im preußischen Staate während des Jahres 1875. der Oeffentlichkeit übergeben. Wir entnehmen diesem Bande des amtlichen Quellenwerks (Heft XFI. der preußi⸗ schen Statistik) heute die folgende Mittheilung über die Ehefch!ke— ßungen. Nachdem der deutsch-⸗französische Feldzug glücklich beendet war, stieg, wie regelmäßig nach Kriegsjahren und diefes Mal beein- flußt durch die Gunst der Erwerbsverhältnisse, die Heirathsziffer (das Verhältniß s der Cheschließungen zur lebenden Bevölkerung) Plötzlich auf eine ungewöhnliche Höhe, von der fie die folgenden Jahre, namentlih auch das Jahr 1875, auf einen normaleren Stand zurückführten. Den Beweis geben folgende Zahlen; es wurden in Preußen Ehen geschlossen:

überhaupt auf 1000 Lebende 0(, 97 10,2 10, 18 244,773 9, 77 230, 841 9, s Damit war 1875 wieder nahezu die gleiche Heirathsziffer erreicht, wie sie 1365 und 1869 beobachtet wurde.

Es standen bei der an,, im Alter von 187 anner

1875 weniger als 20 Jahren 3,625 2,167 W bi 29 164,798 157, 220 3 53, 561 49,820 ö 14 5195 15, 856 kJ 6, 135 6,014 2, 204 60 und mehr. 1,694 16770 280 278 Die Heirathen in den beiden Altersklassen, die durch die größten Zahlen vertreten werden, kennzeichnet folgende Uebersicht noch näher; es haben sich vermählt: . Männer im Alter

von

**

252, 872

Frauen

1874 31,936 164,505 36, 109

1

9, 587

O C0

Cx C No E de Oo e , . O OO Q Did I

ü SG db b 1 N

/

mil Frauen im Alter von 20 bis 29 Jahren 30 bis 39 Jahren ; 1874 1875 1874 1875 20 bis 29 Jahren 123,222 119,708 14,645 13,020 . 35951 31,67 is 135 12664 Nach ihrem früheren Familienstande waren 1875 von den Hei— rathenden 200095 Männer und 211,210 Frauen ledig; zur Wieder⸗ verehelichung schtitten 30,46 Männer und 195531 Frauen; und zwar haben die Ehe geschlossen: Jungfrauen

1874 1875 1 188,542 j . 412 A,s899 8,835 7,329 449 377 geschiedene Männer 860 S868 277 275 70 97 Von Bedeutung für die Sozialstatistik sind vor Allem auch die Nachrichten über den Beruf der Eheschließenden, namentlich der heirathenden Frauen. Von den Männern waren 1875 230, 142 er⸗ werbsthätig, 682 gaben keinen Beruf an und 17 waren berufslos; von den Frauen hatten 97,605 vor der Vermählung fich selbständig ernährt, während 133,236 einen Beruf nicht ausübten oder wenigstens nicht angaben. Es waren von den heirathenden Frauen

mit. Wittwen 1574 1875 12, Sõß 10,742

geschiedene Frauen

ö e 15874 1875 Junggesellen nf ger

25

* . we

36 Rub. 50 Kop.

ö 59 50

crwerbethStig keslf' lter Berissor

22. 161

in den Städten mit mehr als 20,009 Bewohnern.... ; in den übrigen Stadtgemeinden 170 24,922 in den Landgemeinden. 57, 338 S6, 153 Die Zahl. der erwerbsthätigen Frauen unter den Heirathenden

23,097

der großen Städte ist noch zu gering, da die Angaben für die Stadt Kön lgsberg i. Pr. fehlen. ö x