1877 / 27 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Feb 1877 18:00:01 GMT) scan diff

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chtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 1. Februar. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute Vormittag mili⸗ tärische Meldungen entgegen, hörten die Vorträge des Kriegs⸗ Ministers, Generals der Infanterie von Kameke und des Chefs des Militär⸗Kabinets, General⸗Majors von Albedyll, und empfingen den aus London hierher beurlaubten Botschafts⸗ Rath Frhrn. von den Brincken. ; 2

Um 2 Uhr nahmen Se. Majestät die Besuche Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen Carl und der Prinzessinnen Marie und Elisabeth, welche morgen eine Reise nach Italien anzutreten gedenken, sowie des Landgrafen von Hessen ent⸗ gegen, welcher Sich vor der heute Abend bevorstehenden Abreise nach Wiesbaden verabschiedete.

Ihre Majestät die Kaiserin-Königin besuchte die Kaiserin⸗Augusta⸗Stiftung in Charlottenburg. Den Kam⸗ merherrndienst bei Ihrer Majestät übernahmen heute die Königlichen Kammerherren Graf Königsmarck und Graf Lüt⸗

ichau II. J . In der gestrigen Notiz über die dem schweizerischen Ge⸗ sandten ertheilte Audienz muß Antritts- statt Abschieds⸗ Audienz gelesen werden. n. .

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h trat heute zu einer Sitzung enz der er lege . p bestimmt seien, den Wucher einzuschränken. Auf die Dauer

werde der Staat diese Geschäfte nicht fortführen können, jedoch sei es ; 13 dt ar t Teihamter auffuheben. Es sprachen jodann noch der Abg. Cremer und der Regierungs-Kommissar Geheimer Ober⸗Finanz-Rath

w— Ü r * VPabl. De der Seehand de darauf genehmigt. Nach einer Aneig? de. Karfersicen Rinfsfff?é. Pabl. Der Etat der Seehandlung wurde darauf genehmig

ath sind bereits die Etats für di

teichs Justizverwaltung und für den Rechnungshof des Deu eichs auf das Etatsjahr 1877 78 vorgelegt worden

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Erwerbung des Bauplatzes ein in Bonn neu zu ? A Staatsarch ve von

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den Antrag gestel die s Von 3 . * . n den Antrag gestell, diesen, asten vom Monat Februar an die erbetene Entlassung aus dem

L 6. . KIs K 9 * 2 57 Meß 3 ö. = 1 . h f. 4 * . . . ) Derselbe hleibt aber bis auf Weiteres mächtigt, daß die Königin im Laufe dieser Saison keinen offiziellen Hof halten wird.

r das Veterinärwesen und als Mitglied der Kommission für in Buckingham Palace ein Sraving Rom gehalten werden

nannten Mittelbaues (östlichen

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Nach dem Abg. Dr Virchow fügte der Minister noch hinzu: . = m Ich werde wohl davon dispensirt werden können, jetzt in eine weitere Auseinandersetzung auf dasjenige einzugehen, was der Hr. Abg. Virchow in Bezug auf die Parteistellungen angefũhrt hat. A eine Bemerkung muß ich machen. 8 Ich weiß nicht, ob derjenige Artikel, den er aus der Provinzial⸗ Korrespondenz citirte und aus der Magdeburger Zeitung entnommen, zugleich auch derselbe Artikel ist, in dem der Hr. Abg. Richter per⸗ fönlich genannt worden ist, ich glaube es beinahe. . ; Ich bemerke ausdrücklich, daß der Artikel gegen meinen Willen insofern, als ich nichts davon gewußt habe, publizirt worden ist, und daß ich ihn ausdrücklich hinterher spezieller reprobirt babe.

In der heutigen (1) Sitzung des Abgeord⸗ netenhauses, welcher am Ministertische der Vize Präsident des Staats Ministeriums, Staats⸗ und Finanz- Minister Camp⸗ hausen und der Minister für die landwirthschaftlichen Ange⸗ legenheiten Dr. Friedenthal mit mehreren Kominissarien beiwohn⸗ ten, theilte der Präsident die Namen derjenigen Mitglieder mit, welche in Folge eines Beschlusses des Hauses vom 30. Januar d. J. zur Vorberathung einer Position im Etat der Forstver= waltung in die verstärkte Budgetkommission gewählt worden sind. Dies sind die Abgg. Schellwitz, Nauthe, Lantzius-Beninga, Zelle, Graf Matuschka, von - Arnswalde und von Loeper. Hierauf setzte das Haus die Etatsberathung mit der Diskussion des Etats der Seehandlung (S. unter Landtagsangelegenhei⸗ ten) fort. Es ergriffen das Wort die Abgg. Uhlendorf. Frhr. von Heereman und Richter (Hagen). Der Finanz Minister Camphaufen führte aus, daß die Seehandlung schon seit einer Reihe von Jahren bestrebt gewesen sei, sich ihrer auswärtigen industriellen Etablissements zu entäu ern, daß sie aber bisher durch

Rucksichten auf andere Verwaltungszweige daran gehindert ge⸗ . 6. i. Der Minister betonte auch den Werth, welchen viele monstratio

wesen sei. inister betor * . Kreise Berlins auf die Forteristenz der Leihämter legen, welche

jetzt und in der nächsten Zukunft nicht angezeigt, die

Shne Debatte passirten die Etats der Münzverwaltung

verwaltung ergriffen das Wort die Abgg. Frentzel, Graf von Königsmarck und von Rauchhaupt.

gegnete der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegen⸗ heiten Dr. Friedenthal, daß ein Antrag, die Rückgängigmachung gestrigen Sitzung

des früheren Beschlusses des Hauses, betr. die Verlegung des Landesgestüts der Provinz Sachsen nach Neustadt a. D bei dem Minister zu betreiben, von der Generalversammlung der Vertreter der fachsischen Landwirthe abgelehnt worden sei. Der Minister bat, es bei den früheren Beschlüssen zu belassen. Außerdem

sprachen noch die Abgg. Dr. Löwe und Frhr. von Schorlemer⸗ Alst. Der Etat wurde unverändert genehmigt. Es folgte der

ej de * De stüts⸗ . 2 2 2 2 . . Bei dem Fiat . ent, Valerie sammt ihrem Hofstaat, wenn bis dahin keine stören⸗

Dem letzteren ent⸗

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Etat des Ministeriums für die landwirthschaftlichen Angelegen⸗

Sachsen. Dresden, 26. Januar. Der König hat

Beim Schlusse des Blattes hatte der Abg. Frhr. von

dem Geheimen Rathe Just im Ministerium des Innern

Staatsdienste bewilligt. D leibt . ite in der bisherigen Funktion als Vorsitzender der Kommission

Staatsprüfungen der Techniker.

Württemberg. Stuttgart, 30. Januar. Wie A f. W.“ mittheilt, findet die Beisetzung des Her⸗ Eugen von Württemberg morgen, ids, in der Gruft unter

selbst statt.

Baden. Karlsruhe, 30. Januar. r ist gestern Mittag von Berlin hier eingetroffen und

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der Königlichen Schloß⸗ d t en sa liche Minister mit Ausnahme des Marguis von Salisbury

Der Erbgroß⸗

am Abend nach Heidelberg zurückgekehrt. Gestern, den 23. Januar, Nachts, wurde die Gemahlin des Prinzen Karl,

Gräfin Rhena, von einem Sohne glücklich entbunden. Januar. (H. N.) Die Staatsein⸗ m Jahre 1875 insgesammt

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für Bremen um fast eine halbe Million

indirekten Abgaben verzeichnet s von 65,000 t, als

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ichen Genesung des Handels. Die 0 S, der Rathsweinkeller 19— 11,090 40 375g Die Konsumtionsabgabe 1 236,000 66.

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sämmtlich zu⸗ stimmend. Die wichtigsten betrafen die Feststellung des Etats

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ganz gleich geblieben. ü ste di 2 J weit 1 * . E 1 * * k (K. Ztg.) In Adena, dicht bei Tarsus in Cilicien,

Cerwaltung der stãdtischen Gemeindeanstalten pro 1877,

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uar. e ner. an der füböstlichen Front unserer Stadt die igsarbeiten an den Befestigungs werken be⸗ . ist dies gleichteitig der Anfang ju den neuen niversitãtsbauten, welche mit Ausnahme ber medi- inischen Institute an die bezeichnete Stelle der Stadt zu liegen hofft, noch in diesem . einen Theil der . Anbdererseits wir bie hevgrstehende Einbringung eines Ent, wurf von Barobet betreffs desselben Gegenstandes angezeigt.

Ge⸗ ; . Der Minister des Innern hat die Präfekten telegra⸗

rste Sitzung unter dem Vorsitz de⸗

neuen Bürgermeistereiverwalters von Freyberg gehalten. In dieser Sitzung wurde die abschlägige Antwort, welche der

ber⸗Prãsident dem Gemeinderath auf seinen eingereichten Protest ertheilte, vorgelesen. Zugleich wurde ein Schreiben des hiesign Bezirks ⸗Präsidenten mitgetheilt, in welchem derselbe die Hoffnung ausspricht, daß die Gemeinderäͤthe ihre Mitwirkung zur . der Geschäfte nicht ver⸗ sagen werden. ir von Freyberg erklärte sodann, daß er sein Möglichstes zu thun bereit sei, um zu diesem Resultate ju gelangen. Im weiteren Verlauf der Sitzung erklärte sich der Gemeinderath auf Antrag Machetay's mit 16 gegen 5 Stimmen bereit, im Interesse der Stadt der städtischen Verwaltung seine Mitwirkung zu leihen. 3 Mit⸗ glieder zeigten ihren Austritt aus dem Gemeinderath an. Besanzon, der nach wie vor Gemeinderathsmitglied bleibt, war in der Sitzung nicht erschienen, sondern hatte sich durch Krank⸗ heit entschuldigen lassen.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 30. Januar. Wie das „Fremdenblatt“ erfährt, beabsichtigen die in Wien weilenden ungarischen Minister sich mit maßgebenden Persönlichkeiten der Nationalbank betreffs der schwebenden Frage privatim ins Einvernehmen zu setzen. Das genannte Blatt sieht darin ein unzweideutiges Zeichen einer bereits er⸗ folgten Annäherung.

!⸗!. Februar. (W. T. B.) Die Pourparlers zwi⸗ schen den österreichischen und ungarischen Ministern werden heute fortgesetzt. r .

Innsbruck, 30. Januar. Wie der „Presse“ gemeldet wird, hat der Ausschuß des „Katholischpolitischen Volksvereins für Nordtirol“ in einer Zuschrift an Decan Mayr die De⸗ des Dekanats⸗Klerus und der Dekane des deutschen Antheils der Trientiner Diözese wegen des Ein⸗ tritts des Ersteren in den Landesschulrath entschieden miß⸗ bil ligt. Die Zuschrift giebt der Ueberzeugung Ausdruck, daß

nur Erzbischof Eder, nicht aber der untergebene Klerus be⸗

rechtigt sei, dem Dekan Mayr ein Mandat zur Ausübung einer katholischen Pflicht zu ertheilen oder diese Ausübung zu mißbilligen. .

Pest, 30. Januar. Wie das „Neue Pester Journal“ meldet, werden sich die Kaiserin und die Erzherzogin

den Schneeverwehungen eintreten, am nächsten Donnerstag, den 1. Februar, von Ofen zurück nach Wien begeben. Der korporative Empfang der aus Konstantinopel heim— kehrenden Studenten-Deputation durch die hiesige Studentenschaft ist von der Polizeibehörde verboten worden.

Schweiz. Bern, 29. Januar. (N. Zürch. Ztg.) Der Bundesrath hat die Verhandlungen mit den betreffenden Kantonen über die Begrenzung der eidgenössischen Ober⸗

aufsicht im Forstgebiete beendigt. Die betreffende Wald⸗

fläche enthält 427, 971 Hektaren.

ö Niederlande. Amsterdam, 28. Januar. Der gestrig⸗

„Staats⸗-Courant“ meldet, daß der Prinz von Dranien auf sein Ansuchen von der Stelle eines General⸗Inspecteurs der Kavallerie enthoben worden ist.

Großbritannien und Irland. London, 30. Ja⸗ nuar. Die heutigen Morgenblätter sind zu der Erklärung er⸗

Am Freitag, den 2. März, wird

zum Empfange des diplomatischen Corps. Ein zweiter findet am Mittwoch, den 14. März, und zwei andere nach Ostern statt. Der Prinz von Wales wird im Namen der Königin am 15. Februar und am 26. im St. James Palace Levees abhalten. Bei dem gestrigen Ministerrathe waren sämmt⸗

findet im Buckingham⸗Palace (nicht in

anwesend. Am 7. nghan Berathung der Thronxrede statt.

auf 116 Millionen Pfd. Sterl.

er und tiefer gehend.

soll eine Kirche zum Andenken an den Apostel Paulus er⸗ richtet werden. Es giebt in dieser Gegend viele Christen (Pro⸗ teftanten), aber noch keine Kirche. Der Prediger Ohan Ky⸗ riakan dus Marasch in Eilicien ist augenblicklich hier und bemüht, zu genanntem Zwecke Beiträge zu sammeln. Frankreich. Paris, 30. Januar.

offiziel! ein Dekret zur Verhesserung der Ste

im Gymnasialunterricht.

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Die „Corr. Havas“ bemerkt dazu:

nur der Regierung, sondern au tirter. Schon in vergangener einen Ausschuß, der den . : e geltlichen, oͤbligatorischen Laienunterrichts zu prüfen

Der Unterrichts⸗ Minister Waddington veröffenteicht im heutigen , ing mastres repetiteurs (Hülfslehrer und Studienaufseher) Außer dem gestern vorgelegten Gesetzentwurfe über Bewilligung des unentgeltlichen Ele⸗ mentarunterrichts wird Herr Waddington, der „Köln. Ztg. zufolge, einen neuen mit diesem in Beziehung stehenden vorlegen, der sich auf die Gründung einer Schulkasse be⸗ zieht, um den Gemeinden mit geringen Unkosten alle für den Dienst des Elementarunterrichts nothwendigen Hülfsmittel zu verschaffen und den Bau neuer , w. zu ermöglichen. „Diese Frage des Unter⸗ richts ist jezz überhaupt der Ge enstand der Fürsorge nicht ö. großen Anzahl Depu⸗ Woche ernannte die Kammer Antrag Marion betreffs des unent⸗

phisch aufgefordert, ihm diejenigen Maires namhaft zu machen, welche den bonapartistischen Kundgebungen am 9. Januar beiwohnten, um gegen die Beamten, die 6j dabei betheiligten, einzuschreiten. Heute starb hier der Bragation⸗Muchrans ki, russischer Senator.

Der „Moniteur“ äußert: „Seit einigen Tagen herrscht in den radikalen Kreisen eine lebhafte Unruhe. Man kündigt dort in geheimnißvoller Weise an, daß das Kabinet zur Rechten hinneigt, und halt es für sicher, daß es sich hauptsächlich auf den Senat stützen werde, um, wenn es nothwendig sein sollte, mit der Mehrheit des 1. Januar zu regieren. An diesen Gerüchten ist, viel Uebertriebenes. Die Wahrheit ist, daß Jules Simon mehr denn je von der Nothwendigkeit überzeugt ist, in der Deputirten kammer eine konservative .

u bilden, an welcher die Radikalen keinen Antheil haben 16 daß er die Unterstützung des Senats erlangen will, um den Uebereilungen der Zweiten Kammer für den Fall Widerstand zu leisten, daß es Gambetta gelingen sollte, die Leitung der Linken zu erhalten. Wenn der Minister⸗Prä— sident so handelt, glaubt er, daß er sich streng an den Wort— laut seines Programms hält, und daß die Radikalen, nachdem sie ohne Herausforderung und rechtmäßigen Grund einen feindseligen Akt gegen das Ministerium, das linke Centrum und die gemäßigte Linke begangen haben, sich freiwillig außer— halb einer Regierungsmehrheit halten.“

(K. Ztg.) Am 25., Abends, fand die erste Generalver: sammlung der katholischen Universität statt. Den Vorsitz führte der Kardinal⸗Erzbischof von Paris. Außerdem wohnten derselben an die Erzbischöfe von Rheims und von Sebaste und 12 Bischöfe, ferner der Koadjutor des Bischofs Dupanloup von Orleans. Auch eine starke Anzahl klerikaler Deputirten und Senatoren waren bei der Feierlichkeit zugegen. Der Justiz-Minister war durch Chevrion, General-Inspektor des öffentlichen Unterrichts, vertreten. Es wurden zahlreiche Reden 1 Bei der Preisvertheilung hielt der Kardinal⸗-Erz—

ischof von Rouen, Monsgr. Bonnechose, eine längere Rede, worin er darzuthuen suchte, daß die katholischen Universitäten zum Besten der Religion und zum Heile des Vaterlandes ge—

ründet worden und daß sie den Zweck hätten, „die Wissen— 6 unter die Herrschaft der Kirche zurückzuversetzen.“ Zum Schluß der Sitzung hielt der Kardi nal-Erzbischof von Paris eine Ansprache. Ungefähr 600 Personen wohnten der Feierlichkeit an.

Versailles, 29. Januar. (K. Ztg.) Die Deputirten—⸗ kammer bewilligte heute den Kredit von 190,009 Fres. für die von Hungersnoth bedrohten Bewohner des französischen Ostindien. Der Unterrichts⸗-Minister legte seinen Gesetzentwurf zur Erweiterung des unentgeltlichen Unterrichts in den Elementar— schulen vor. Die Kammer nahm hierauf das Gesetz Üüber den Auslieferungsvertrag zwischen Frankreich und Monaco an. Bethmont, welcher seinen Austritt aus dem Budgetausschuß brieflich angezeigt hatte, wurde mit 24 Stimmen wiedergewählt. Die Deputirtenkaminer ging zur Berathung des Gesetzentwurfs über den Spitaldienst in der Armee über und vertagte sich dann bis zum Donnerstag.

Italien. Rom, 29. Januar. In der Deputirten— kammer hat der Minister der Auswärtigen Angelegenheiten die Akten, die sich auf den Paßdienst beziehen, vorgelegt. Die Kammer berieth den Gesetzentwurf, betreffend die neue Aushebung der Territorial-Armee. Ein Dekret ver— bietet die Einfuhr von Pferden und der Pferderasse an— gehörigen Thieren aus Aegypten. Der Vatikan hat gestern nach Madrid die offizielle Ernennung des Msgr. Cattani als Nuntius an Stelle Simeoni's gelangen lassen.

Der „Köln. Ztg.“ schreibt man: Die Feier des achten Jahrhundert-Tages der Demüthigung Heinrichs IV. zu Canossa am 27. Januar hat sich auf einen Artikel in der „Unita Cattolica“ beschränkt. Der Papst soll selbst von jeder weiteren Kundgebung abgerathen haben.

31. Januar. (W. T. B.) Wie der „Diritto“ meldet, ist dem Kardinal Ledochows ki gestern durch einen Gerichtsdiener des Zuchtpolizeigerichts eine Vorladung nebst Anklage behändigt worden, durch welche derselbe für den 7. und 8. k. M. vor das Posener Gericht geladen wird, um sich wegen der ihm zur Last gelegten Zuwiderhandlungen gegen die preußischen Kirchengesetze zu verantworten.

Palermo, 26. Januar. (K. Ztg.) Es werden hier augenblicklich wichtige Truppen-Dislokationen vor— genommen, Beträchtliche Streitkräfte neu angekommener Bersaglieri werden nach den strategisch-⸗wichtigen Punkten gesandt, um gegen die Räuberbanden zu operiren. Ein Bataillon wird das Nest der Räuber aufheben, welche die Provinzen Palermo, Girgenti, Trapano und Caltanisette unsicher machen. Andere Bataillone sollen das Aktionsfeld des Briganten Leone durchstreifen.

Griechenland. (W. T. B.) Der „Politischen Korrespondenz“ wird aus Athen telegraphisch gemeldet, daß Sir H. Elliot und General Idgnatieff von dem Könige in Audienz empfangen wurden und längere Be⸗ sprechungen mit den Ministern Comunduros und Kontoöstavlos hatten.

Türkei. Konstantinopel, 1. Februar. (W. T. B.) Dem Vernehmen nach beabsichtigt Hussuf Pascha von seinem Posten als Finanz⸗Minister zurückzutreten. Savas Pascha (Grieche) ist als Gouverneur des Vilajets der Inseln des Archipels in Aussicht genommen.

Wien, 31. Januar. (W. T. B. Die von Konstan— tinopel aus verbreitete Nachricht, daß Oesterreich der Pforte den Rath ertheilt habe, Serbien und Montenegro aufzufordern, Delegirte für die Friedensverhandlungen abzu— senden, wird von unterrichteter Seite als un begründet be— zeichnet. An dieses Dementi wird die weitere Mittheilung gelnüpst, daß die Pforte ihrerseits zwar in Wien eine direkte Anfrage bezüglich einer eventuellen K lu ng, durch Oesterreich gethan hat, daß aber die öster— reichische Regierung dieses Ansuchen in höflicher und ent— schiedener Weise abgelehnt hat.

Wien, 31. Januar. (W. T. B.) Wie die „Presse“ erfährt, waren die ,,, ngen zwischen der

forte und Serhien auf Schwierigkeiten gestoßen.

ie Pforte stelle Zusatz forderungen in . des Status quo ante, welche sie aber nicht e . formulirt habe. Serbien wolle nicht auf Grund eines ihm nicht völlig bekannten Pro⸗ gramms auf weitere Unterhandlungen eingehen und habe es daher bisher unterlassen, seinen diplomatischen Agenten Zukits für die Verhandlungen formell zu beglaubigen.

= 1. Februar. (W. T. B.) In der bereits gemeldeten Mittheilung der „Presse, daß ble Friedensverhandlun—

Stocken gerathen seien, wird als Grund der eingetretenen Schwierigkeiten angegeben, die Pforte habe an die von ihr auf⸗ gestellte, auf den Bestimmungen des Pariser Vertrages und dem status quo ante beruhende allgemeine Friedensbasis noch die Forde⸗ rung von Garantien geknüpft, welche Serbien für Einhaltung des Friedens stellen solle. Diese Garantien seien nicht näher de⸗ nirt worden, es scheine aber, daß die Pforte auf die bekann— ten, bereits im September v. J aufgestellten und von der Lonferenz beseitigten 7 Punkte zurückkommen wolle. Für den Fürsten Milan und sein Kabinet sei es jedoch unmöglich, Be⸗ vollmächtigte zu den Verhandlungen in aller Form aufzu⸗ stellen, so lange die Pforte sich über diese Garantiefrage nicht klar und bestimmt ausgesprochen habe. ;

Perg, 29. Januar. Dem „Daily Telegraph“ wird ge—

meldet; Die türkische Regierung ist bemüht, sich den Beistand Mr. Stephen Cave's für die Wiederordnung ihrer Finan⸗ zen zu sichern. Die Ansicht der englischen Regierung hier— über ist noch nicht bekannt gemacht, aber es heißt, daß kein britischer Finanzmann ernannt werden wird, bis der Frieden endgültig hergestellt worden ist. Ein neues Paschalik ist in Bulgarien errichtet worden, bestehend aus Theilen der Vi— lajete von Sofig und Monastir. Der Zweck der türkischen Regierung ist Stärkung der Administrativgewalt in jener Provinz. Die „Ag. gen. russe“ ist in der Lage zu erklären: Die Telegramme, welche meldeten, daß die Konferenz sich in Athen wieder vereinigen werde, sowie diejenigen, nach welchen Ser— bien und Montenegro die Friedensvorschläge der Pforte zurückwiesen, sind gleich falsch. Die beiden Fürstenthümer be— reiten sich allerdings für den etwaigen Fall einer Wiederauf— nahme der Feindseligkeiten vor, aber sie schenken den Friedens— vorschlägen Gehör und zwar auf den Rath aller Großmächte. General Ignatieff nimmt seinen Weg nach St. Peters— burg von Athen über Triest und Wien.

London, 30. Januar. An der Spitze ihres Blattes veröffentlicht die „Morning⸗Post“ Folgendes: „Wir haben Grund zu glauben, daß Friedensverhandlungen zu Wien eifrig zwischen dem ottomanischen Gesandten und dem serbischen Geschäftsträger mit aller Aussicht auf ein befriedi⸗ gendes Uebereinkommen betrieben werden. Die Pforte hat auch Montenegro Eröffnungen zwecks eines schleunigen Friedens⸗ schlusses gemacht. Sowohl Fürst Milan wie Fürst Nikolaus haben kürzlich in St. Petersburg um Rath gefragt und die russi⸗ sche Regierung hat in beiden Fällen erwidert, sie habe ur— sprünglich den Beginn des Krieges widerrathen und würde nun mit Freuden die Fürsten unter befriedigenden Bedin⸗

ungen Frieden schließen sehen. Wenn kein unvorhergesehener Zwischenfall die gegenwärtig alle Mächte gemeinsam beseelende Stimmung stört, so dürfen wir hoffen, daß im Laufe des kommenden Monats Versicherungen gegeben sein werden, welche die jetzt unterhaltene starke Hoffnung in Erfüllung gehen lassen wird, daß die Aussichten auf einen europäischen Krieg beseitigt sind.“

Man schreibt der „Pol. Korr.“ aus Rustschuk, 25. Januar:

„Das hier erscheinende Amtsblatt „Tuna“ bereitete uns heute eine bedeutsame Ueberraschung. Ohne daß man von wirklichen Wahlen gehört hätte, wird dem Do nau⸗-Vilajet verkündet, daß folgende Personen gewählt wurden: Nuri Bey in Plewno, Alisch Pascha in Silistria, Dimitraki Bey in Tultscha, Petraki Effendi Slatow in Rustschuk. Stefanaki Effendi im Kreise von Tultscha und Schakir Effendi in Varna. Wie wenig in diesen Volksvertretern die Volksmeinung und der allgemeine Wille zum Ausdrucke gelangten, mag folgende Charakteristik derselben darthun: Nuri Bey ist Beamter und seine Verwaltung in Plewno wurde vielfach und nur zu berechtigt angegriffen. Alisch Pascha ist einer der fanatischesten Türken und sein Anhang gehört zu Denjenigen, welche seiner Zeit Schefket Pascha zu seinen bekannten Blutthaten stets beglückwünschten. Dimitraki Bey aus Tultscha ist ein Grieche, der schon aus Anti— pathien für die Bulgaren mit den Türken gemeinsame Sache macht. Petraki Effendi ist Mitglied des Vilajetsrathes und that sich als treuer Anhänger und Agent der selbst von Midhat Pascha verurtheil⸗ ten Administration hervor. Stefanaki Effendi ist ein Bruder Dimi— traki's und Präsident des Handelsgerichtes von Tultscha. Ihm ist noch am wenigsten Ungünstiges nachzusagen. Endlich ist Schakir Effendi, ein Feind der Bulgaren und eifriger Verehrer der Tscher— kessen, unter den Deputirten genannt. Das sind die Männer, welche berufen sind, im ersten türkischen Parlamente das aus tausend Wunden blutende Bulgarien zu vertreten.“

Aus Belgrad, 29. Januar, wird der „Times“ tele— graphirt; Der Ausschuß der Siebenzehn aus der letzten Skupschtina verlangt unmittelbare Einberufung der ge— setzgebenden Versammlung, um die Entscheidung über Krieg oder Frieden zu treffen. Der Fürst ist der Einberu— fung der Versammlung geneigt, soll aber einen Sonderfrieden mit der Türkei nicht begünstigen. . . . Das Ministerium wider— setzt sich der Einberufung der Skupschtina.

Belgrad, 30. Januar. Ueber den Modus der Frie—⸗ dens⸗Vorbesprechungen in Wien verlautet heute, wie den Wiener Blättern telegraphisch von hier gemeldet wird, Folgendes: „Dieselben werden dort in protokollarischer Form aufgezeichnet, von dem dann eine Kopie der hiesigen Regie rung und die andere wieder der Pforte zugeschickt werden wird. Beide Regierungen werden dann diese Protokolle zur Kenntnißnahme der Pariser Traktatmächte bringen. Erst nach— dem eine volle Verständigung über alle Punkte erzielt sein wird, wird zum Abschlusse geschritten werden. Der Ort, wo letzterer Akt stattsfinden wird, ist bis jetzt noch nicht bestimmt, es dürfte aber dies Konstantinopel a und würde sich dann, zu diesem Zwecke eigens eine Gesandtschaft von hier nach letzterer Stadt begeben.“

Oesterreichisch⸗ ungarische Lieferanten, welche der serbischen Regierung während des Krieges verschiedene Waaren im Werthe von 890,000 Dulaten ge— liefert hatten, verlangten vor einigen Tagen Bezahlung ihrer Schuld, sollen aber, wie dem W. „Fremdenbl.“ gemeldet wird, von der Regierung darauf zur Antwort erhalten haben, Serbien sei jetzt nicht in der Lage, eine solche Summe auslegen zu können. Die Lieferanten wollen sich nun an das hiesige österreichischungarische General-Konsulat behufs Ver— mittlung in dieser Angelegenheit wenden.

Wie die „Pol. Korr.“ mittheilt, hatten sich einige Schwierigkeiten wegen der Verproviantirung der Festung Niksic ergeben. Letztere ist abermals dringlich ge⸗ worden und wollte der Fürst von Montenegro dieselbe nicht zulassen. Nachdem der türkische Festungs-Kommandant Ibra⸗ him Pascha die Verproviantirung jedoch gewaltsam vorzu⸗ nehmen drohte, willigte der Fürst von Montenegro schließlich in dieselbe ein.

Rumänien. Der „Politischen Korrespondenz“

wird aus Bukarest berichtet, daß der Rücktritt der

en zwischen der Pforte und Serbien momentan ins

Minister der auswärtigen Angelegenheiten und des Innern demnächst bevorstehe und daß eine Auf— lösung des Kabinets wahrscheinlich sei. Cogalniceanu und Gyureanu dürften sodann vorerst ein Uebergangs⸗ Ministerium bilden, bevor eine konservative Regierung sich konstituirte. r

Bu karest, 1. Februar. (W. T. B.) Graf Chau—⸗ dordy und Corti sind hier eingetroffen. Der Minister der Auswärtigen Angelegenheiten Jo nescu hat sein Entlassungsgesuch zurückgezogen. Im Senate beantragte der Minister Sturdza den Verkauf der Staats—⸗ güter zur Bezahlung der Staatsschulden und die Reduzirung des Armeebudgets um 60 Prozent.

. Rußland und Polen. St. Petersburg, 30. Januar. Das Bulletin über den Gesundheitszustand Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch des Aelteren vom 28. v. M. lautet: Se. Hoheit fühlte sich gestern soweit munter, daß er eine Spazierfahrt durch die Stadt machen konnte. Da die Genesung nun begonnen, werden keine Bulletins über den Zustand Sr. Kaiserlichen Hoheit mehr ausgegeben werden.“ .

Dänemark. Kopenhagen, 1. Februar. (W. T. B.) Das Kriegs-Ministerium hat Dispositionen getroffen, um die militärische Absperrung der dänischen Grenze zu ver— stärken, sobald sich derselben die Rinderpest noch weiter nähern sollte.

Amerika. Dem „Bureau Reuter“ wird aus Washington unterm 29. d. per Kabel gemeldet: Es heißt, daß die in Washington stationirten Bundestruppen nunmehr nach andern Stationen verlegt werden würden.

Asien. (A. A. C.) Ein Telegramm aus Shanghai meldet, daß die eingeborene chin esifche Handelsdampfer— gesellschaft die Flotte der „Shanghai Steam Navigation Company“, einer großen amerikanischen Fluß- und Küsten— dampfergesellschaft, für zwei Millionen Taels oder nahezu 600,000 E käuflich erworben hat.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Köln, 1. Februar, Mittag,f. Das in dem Prozesse der Rheinischen Effektenbank von der korrektionellen Appellkammer des Landgerichts heute Vormittag verkündete Urtheil spricht alle Angeklagten mit Ausnahme Carl Gustav Horns frei. Horn allein ist schuldig befunden und zu 2 Jahren 10 Monat Gefängniß verurtheilt.

Washington, 1. Februar. Die Majorität der von der Repräsentantenkammer ernannten Kommission zur Unter— suchung der Wahlen in Florida hat ihren Bericht nunmehr ebenfalls vorgelegt. Derselbe spricht sich vollkommen entgegen— gesetzt aus, wie der von der Majorität der Senatskommission vorgelegte, in welchem, wie bereits gemeldet, die von dem Lokalcomité in Florida zur Verifikation der Wahlen vorge— e,. Akte für gesetze und verfassungsmäßig erklärt wurden.

Neichstags⸗Angelegenheiten. Bei den engeren Wahlen zum Reichstage sind ferner gewählt worden:

im. 2. Frankfurter Wahlkreise; Jacobs, Geh. Ad⸗ miralitäts⸗Rath a4. D. zu Berlin mit 203 gegen 7895 Stimmen, welche Amtsrath Dietz in Himmelstädt erhielt;

im XXIII. sächsischen WahlFreise (Plauen 2e.) wurden bei der engeren Wahl 15,650 gültige Stimmen abgegeben, und ist von denselben Geh. Finanz⸗Rath Meuf e L in Dresden mit 9257 St. gewählt worden, während Redacteur Neisser 5793 St. erhalten hat.

Landtags Angelegenheit

Der Etat des Seehandlungs-⸗Instituts für das Jahr vom 1. April 1877/78 veranschlagt die Einnahme auf 3,9000, 0900 M (gegen den Etat von 1876 450,000 du); es wird neben einem anschlagsmäßigen Jahresgewinn von 1,500,600 „M. eine Kapitalablieferung in gleichem Betrage in Ansatz gebracht. Die Ausgaben belaufen sich etatsmäßig auf 218,027 M (— 16,405 ). Der dem Etat beigegebene Verwaltungsbericht der König⸗ lichen General-Direktion für das Jahr 1875 spricht sich dahin aus, daß die Nachwehen der fieberhaften Spekulation, welche sich nach Beendigung des französischen Krieges aller Verkehrsgebiete bemächtigt hatte, sich im Jahre 1875, dem dritten der Krisis, noch empfindlicher fühlbar gemacht hätten als vorher. Die ungün⸗ stigen Verhältnisse sind auch für das Seehandlungs⸗-Institut nicht ohne Folgen geblieben. Im Effektenverkehr hat sich durch Cours⸗ rückgang insbesondere bei Eisenbahnaktien und Prioritäten ein Verlust von 1,235,547 herausgestellt; derselbe ist durch Gewinn—⸗ Realisirungen bei andern Effekten auf 481,618 herabgemindert. Der Hinsenüberschuß aus 1875 ist gegen den des Jahres 1874 um 482,784 M zurückgegangen. Den im Jahre 1875 erzielten Gewinn⸗ überschuß von 1,458,242 M sieht der Bericht im Hinblick auf die überaus ungünstigen Zeitverhältnisse noch als zufriedenstellend an. Weiterhin beschäftigt sich der Bericht mit den von der Seehandlung ab⸗ hängenden Instituten dem Leihamt in Berlin, den Bromberger Mühlen und der Flachsgarn⸗Maschinenspinnerei zu Landshut i. Schl., ferner mit den Seitens der Seehandlung für fremde Rechnung bewirkten Geschäften. Der Hauptabschluß des Königlichen Seehandlungs⸗ Instituts pro ult. Dezember 1875 balaneirt in Aktiven und Passiven mit 148,505,253, Sƽ. Unter den ersteren stehen in Rechnung: Grund⸗, Gewerbe⸗ und Mobilienbesitz mit 5,190, 195,51 6, Kassen⸗ bestände mit 1,327,318, 3 MS, Effekten mit 16,6653, 60030 6, Wechsel mit 4,348,303, 0 S und in- und ausländische Debitoren mit 120.973, 835 360 „½; unter den letzteren beziffern sich: Schuld auf See⸗ handlungs-⸗Obligationen mit 1,ů 177.637,63 M, in⸗ und ausländische Kreditoren mit 109,443,405, 66. und Kapital⸗Konto mit 37 8864,21 1, is M J

Nach dem Etat der Münzverwgltung für das Jahr vom 1. April 187778 werden die Einnahmen anschlagsmäßig be⸗ tragen 1.087, 640 6 (— 1B216, 360 4A gegen den Etat von 1876). Es wird angenommen, daß zur Ausmünzung, kommen werden: 176,000, 000 AM. Goldmünzen, 215,900, 9000 Silbermünzen deren Ertrag auf 1,065, 193,4 veranschlagt wird; außerdem wird der Ertrag aus der Ausprägung von Medaillen mit 32836, 66 und sonstige vermischte Einnahmen mit 19.160 „6 in Ansatz gebracht. Die Ausgaben stehen insgesammt mit 389,80 S6 ( 320 190 (0) in Rechnung, so daß sich ein leherschuß der Einnahmen über die Ausgaben ergiebt von 407, 860 „½ (— 896, 170 „).

Der Etat der Gestüt⸗Verwaltung für das Jahr vom 1. April 1877178 weist als Summe der Einnahme nach: 1,884,270 S½— gegen 1695,‚240 6, für 1876 also = 189,030 Von dieser , n,, entfallen auf die Hauptgestüte: 45, 120, 5 die Landgestüte; 143,910 . Die Summe der Ausgaben stellt sich auf:; 460165, 540 M (darunter wegfallend: 11683 66). gegen 3,852,500 6 im Jahre 1856, mithin 4 163,040 ,