1877 / 41 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Feb 1877 18:00:01 GMT) scan diff

8

.

statt in Berlin mit 480 0090 S6, b. für die Erweiterung der Halte⸗ steile Mois mit 2.000 e, 2) auf der Ostbahn: . für die Anlage einer. Reparaturwerkstatt in Ponarih bei Könige kerg mit 432000 „e“, b. für Geleiserweiterungen auf, dem BVahnhofe Deutsch⸗Eriau mit S5, 000 de; 3) auf der Westfalischen Eisenkahn: für Heleigerweiterungen au dem Bahnbofe Salzbergen mit 46500 M; Y auf der Saarbrücker Eisenbahn: a. für die Er. weiterung des Bahnhofes Völklingen mit 174100 4, b. für die Erweiterung des Bahnhofes Dudweiler mit 178,300 S, e. für die Herstellung einer Verbindungsbahn zwischen der Meselbahn und der Frier⸗Saarbrücker Eisenbahn von Conz uach Merilich, sewie von Werkstattsanlagen auf dem Bahnhofe Merzlich mit 1574 00 M; Y auf der Sannoverschen Eisenbabn: 3. für die Erbauung einer festen Brücke über die Elbe bei Hohnsterf mit 1B3 0062 6, b. für die Erweiterung des Bahnhoses Göttingen mit 711,409 g, e. für die Herstellung einer Wasserleitung auf dem Bahnhofe Cassel mit 55000 Æ; 6) auf der Frankfurt⸗Bebraer Eisenbahn: für die Erweiterung des Bahnhofes Bebra mit 220 C 00υνε: 7 auf der Nassaui⸗ schen Eisenbahn: a. für die Erweiterung des Bahnhofes Höchst mit 390090 1, b. für die Erweiterung des Bahnhofes Oberlahnstein mit 433. 59046; Y auf der Main⸗Weser⸗Bahn; für die Herstellung einer Wasserlei. tung auf dem Bahnhofe Cassel mit 55,000 S6, im Ganzen mit 8 36 . . 26 3 8. 3. Die Ausführung der Bauten erfolgt durch den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

S. 4. Der nach §. 2 erforderliche Geldbetrag von 6,238, 500 M.

ist durch Veräußerung eines entsprechenden Betrages von Schuldverschreibungen aufzubringen. Wann, durch welche Stelle und in welchen Beträgen, zu welchem Zinsfuß, zu welchen Bedingungen der Kündigung und zu welchen Coursen die Schuldverschreibungen verausgabt werden sollen, bestimmt der Finanz⸗Minister, Im Uebri⸗ gen kommen wegen Verwaltung und Tilgung der Anleihe, wegen An⸗ nahme derselben als pupillen- und depositalmäßige Sicherheit und wegen Verjährung der Zinsen, die Vorschriften des Gesetzes vom j9 Dezember 1869 (Gesetz Sammlung Seite 1197) zur Anwendung.

F. 5. Jede Verfügung der Staatsregierung über die unter Ver⸗ wendung obiger Geldmittel hergestellten Bahnanlagen durch Veräuße⸗ rung bedarf zu ihrer Rechtsgültigkeit der Zustimmung beider Häuser des Landtags.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin find bei den hiesigen Standes-Aemtern in der Woche vom 4. Februar bis inkl. J0. Februar er. zur Anmeldung gekommen: 155 Cheschließungen, 873 Lebendgeborene, 366 Todtgeborene, 490 Sterbe⸗

alle.

; Die Zahl des in dem Schlachthause von Madrid ge⸗ tödteten Viehs in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1876 beide Tage eingeschlosfen ist nach amtlichen Angaben folgende: Rinder 55,991, Hammel 171,983, Säuglämmer 60,220, Kälber 21,807. Milchkälber 27,646, junge Ziegen 18,506, so daß die Ge⸗ sammtfumme des im letzten Jahre für den Verbrauch in Madrid ge⸗ schlachteten Viehs sich auf. 356,148 Haupt beläuft.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

München, 14. Februar. Am 1II. d. M. starb hier nach kurzer Krankheit der um die Münchener , und Kunsthistorie vielfach verdiente Benefiziat Anton Rayer. In der Nacht vom 12. auf den 13. verstarb in Augsburg der als Schriftsteller bekannte Regierungsdirektor hr. Eduard Fentsch. ö

Leipzig, 15. Februar. (W. T. B) Der verstorbene Buch⸗ händler Salomon Hirzel hat seine Goethe-⸗Bibliothet mit 400 Manuskripten der Leipziger Universität und seine Zwingli-⸗Bibliothek der Straßburger Universität ver— macht.

Sto holm, 12. Februar. Das schwedische Gesund⸗ heitskollegium hat den Professor Lindguist nebst zwei Amts⸗ veterinären aus Eslöf und Halmstad beordert, nach Hamburg zu reisen, um sich mit det Rinderpest näher bekannt zu machen.

Die Aufgaben einer Militärstrafprozeßordnung für das Deutfche Reich von C. Keller, Geheimer Justiz⸗Rath, Mitalied des General ⸗Auditoriats. Berlin, 1877, Weidmannsche Buchhandlung. . *

Der Verfasser tritt entschieden für die Beibehaltung des Mili⸗ tärgerichtsftandes auch für die gemeinen Verbrechen und Vergehen der Militärpersonen ein und bezeichnet sie geradezu als eine Lebensfrage für die Armee. Er ist für Mündlichkeit und eine bedingte Oeffent⸗ lichkeit des Verfahrens, für Beibehaltung der Gerichtsherrn als Militärstrafverfolgungsbehörde, für welchen Zweck denselben Militär⸗ Stastsanwalte zur Seite gestellt werden sollen, die ihren Anweisun— gen unbedingt Folge zu leisten und ihre Ansicht vor Gericht zu ver⸗ treten haben. Die Vertheidigung soll jedem Angeklagten jedoch vorzugsweife nur durch Offiziere freistehen, die Gerichte sollen kleine, mittlere und große Schöffengerichte sein, in welchen das Laienelement nur Offiziere vom Hauptmann aufwärts ein für alle Mal die absolute Majorität hat. Die kleinen Schöffengerichte bestehen bei den Regimentern, die großen und mittleren bei den Di⸗ vifionen. Zu den ersteren wird ein Auditeur deputirt. Die Funktion d s Staatsanwalts übernimmt hier ein Offizier. Der oberste Militär⸗ gerichtshof für das Reich bleibt Revisionsinstanz, jedech werden ihm die Gnaden und Anstellungssachen abgenommen und kompetiren dem betreffenden Kriegs⸗Ministerium.

Der Verfasser rechnet für jedes Divisionsgericht 3 Richter, 1 2Ober⸗Auditeur und 2 Auditeure, 38 Garnison⸗Auditeure für Festungen und ebensoviel Staatsanwalte bei den Divisionsgerichten. Nach der aufgestellten Berechnung würde sich gegen die zeitige Organisation ein Mehrbedarf von acht Beamten ergeben.

Logische Studien“ betitelt der jüngstverstorbene Friedrich Albert Lange den ersten Theil eines Buches, welches in seinem Auftrage und kurz nach seinem Tode von H. Kohen in Marburg als „Beitrag zur Neubegründung der formalen Logik und der Erkenntnißtheorie“ im Verlage von J. Bädeker in Iserlohn herausgegeben ist. Dieses Werk, die Frucht langer und mühevoller Arbeit, ist unvollendet geblieben und beschränkt sich auf folgende Aufgaben: ‚Formale Logik und Erkenntnißlehre die Mo⸗ dalität der ÜUrtheile das partikulare Urtheil und die Lehre von der Umkehrung der Urtheile die Swllogistik das disjunktive Urtheil und die Elemente der Wahrscheinlichkeitslehre Raum, Zeit und Zahl.“ Ihren Abschluß finden diese fragmentarischen Betrachtungen in dem zweiten noch nicht vorliegenden Theile, der sich vorzugsweise mit der Psychologie des Denkens, der Grammatik und Logik, der Induktion und den verschiedenen Methoden beschäftigen soll. Ein Anhang be⸗ handelt das Thema der Wahlen und Abstimmungen. Aus diesen Uebersichten ergiebt sich, daß wir es mit einem wissenschaftlichen Werke zu thun haben, das die höchsten und schwierigsten Probleme der geistigen Thätigkeit zum Gegenstande hat.

Gewerbe und Handel.

Der Verwaltungsrath der Vereinigten Hamburg⸗Mag— deburger Dampfschiffahrts-⸗Compagnie bat die Di⸗ vidende für das Jahr 1876 auf 506 oder 15 „M pro Aktie fest—⸗

esetzt.

ö Die Norddeutsche Bank in Hamburg hat, wie die „B. Börs.⸗Ztg.“ mittheilt, mit der Stadt Christiania eine 70 ige Anleihe im Betrage von 3,090,000 46 abgeschlossen.

Den „Hamb. N.“ wird aus Stockholm unter dem 12. d. M. geschrieben: Die schwedische Reichsbank trifft Vorbereitungen zur Herausgabe neuer ö von anderer Form und anderem Aus sehen als diejenige der bisher geltenden Zettel.

Stockholm, 12. Februar. (H. N) Die Frage wegen der Theilnabme Norwegens an der Pariser Ausstellung wurde in einer am Sonnabend im Handwerker⸗ und Industrie⸗Verein in Christiania abgehaltenen Verfammlung diskutirt. Nach einer län⸗ geren Debatte einigte man sich über folgenden Beschluß: Obgleich die Versammlung es als wünschenswerth betrachten würde, wenn den Industrietreibenden etwas längere Frist nach der letzten Weltaus⸗ stellung gegeben wäre, um die bei derselben, fowie bei früheren Aus⸗ stellungen gemachten Erfahrungen anwenden und fruchtbar machen zu können, bevor man sich auf eine neue Konkurrenz einlasse, glaubt man doch aus Räcksichten auf die Industrie sowie auf andere wich⸗ tige Interessen, die Theilnahme Norwegens an der Ausstellung in Paris anrathen zu müssen, unter Voraussetzung, daß der Staat sämmtliche Ausgaben bei Versendung und Aufstellung der Gegen⸗ stände trägt. Die Resolution wurde einstimmig angenommen.

Die New⸗YPorker Hd. 3. änßert sich, in ihrem vom 2. Februar datirten Wochenbericht über die allgemeine Geschäftslage folgendermaßen: Der Rückfluß von Cirkulationsmitteln nach hier bat in dieser Berichtswoche zugenommen. Da weder das legitime Geschäft irgendwie erhebliche Anforderungen stellte, noch für speku⸗ lative Zwecke die Frage nach Darlehen bescheidene Grenzen über⸗ schritt, war der dieswöchentliche Geldstand, ebenso wie seine Vor⸗ gaͤnger durch große Willigkeit charakterisirt. Im Goldmarkt fiel das Agio von 6h auf 41 auf ein Gerücht, daß es möglich sein würde, die Baarzahkung bereits am 1. März d. J. wieder aufu⸗ nehmen. Gegen Schluß der Woche trat eine festere Stimmung ein, die das Agio bis auf 5 steigerte. Am Waaren⸗ und Pro⸗ duktenmarkt war das Exportgeschäft von geringem Belang, da Preise der meisten Stapelprodukte erheblich über Parität europäi⸗ scher Notirungen. Dies gilt namentlich von Brodstoffen, in denen Umsätze sich lediglich auf Deckung des allerdringendsten Be⸗ darfs beschränkten. Baumwolle verlor den im verflossenen Monat allmählich etablirten Avanz vollständig und ale heute 716 C. niedriger als vor acht Tagen. Die Baumwollzufuhren in sämmtlichen Häfen der Union beliefen sich bis dato auf 3,118,241 B. gegen 3 944,811 B. in der Parallelperiode voriger Saison. Raffi⸗ nirtes Petrolkeum blieb in erster Hand auf vorwöchentliche Preise gehalten; rohes Petroleum weichend in Folge weiterer günstiger Bohrresul⸗ tate. Der Waaren- und Produktenim port während der am 27. Januar c. beendeten Woche repräsentirt einen Gesammtwerth von 5,641,431 Doll. gegen 5,196,030 Doll. in der Vorwoche, eine Zunahme von 445,401 Doll. ergebend. Fremde Wehstoffe partizipiren am Gesammtwerth des letztwöchentlichen Inports mit 1B 725,163 Toll. resp. 99, 977 Doll. weniger als in der Vorwoche, während der Im⸗ port diverser Produkte und Waaren um 545,378 Doll. größer war. Am Waaren⸗ und Produkten-Export während der am 30. Januar c. beendeten Woche dessen Gesammtwerth in Höhe von 5,535,160 Doll., eine Abnahme von 840,026 Doll. gegen die Vorwoche aufweist partizipirt Baumwolle mit 8386 Ballen im klarirten Werth von 508,096 Doll. gegen 105976 B. im Werth von 684,565 Doll. in der Vorwoche und 12.334 B. resp. 11,534 B. im Werth von 778,062 Doll, resp. 831,657 Doll. in der Parallelwoche beider Vorjahre.

Verkehrs⸗Austalten.

Triest, 16. Februar. (W. T. B) Der Post-Lloyd⸗ dampfer „Aurora“ ist gestern Nachmittag 15. Uhr aus Konstan⸗ tinopel und der Llovddampfer Achille“ mit der ostindischen Ueberlandpost heute früh um 64 Uhr aus Alexandrien hier ein⸗ getroffen.

New⸗Pork, 15. Februar. (W. T. B.). Der Dampfer „England“ von der National⸗Dampff chiffs⸗Compagnie CC. Messingsche Linie) ist gestern und der Dampfer „Leipzig“ vom Norddeutschen Llohd heute hier eingetroffen. :

Berlin, 16. Februar 1877.

Die Ausstellung japanischer Gegenstände in der Königlichen Kunstakademie. II. (Vergl. Nr. 39 d. BI.)

Die folgenden Abtheilungen schildern das gesammte Verkehrs— wesen, das Kostüm, das gesellschaftliche Leben, die Volksbelustigungen und das tägliche Thun und Treiben der Japanesen. Eine Samm— lung von Münzen und Papiergeld ist um so interessanter, als sie neben dem neueren auch das ältere Münzwesen umfaßt und nament— lich auch die alten, umfangreichen Goldmünzen zeigt, die bei einem Nominalwerth von 40 gegenüber einem Effektivwerth von 240 bis 332 Reichsmark ihr allmähliches Verschwinden und ihre heutige Seltenheit genügend erklären. Eine Kollektion von Toiletten Gegenständen, die neben Stoffen, Kleidern und Schuhwerk, sowie den rerschiedensten Utensilien der Toilette in einer besonderen Gruppe die Pflege des komplizirten Haarschmuckes veran—⸗ schaulicht, leitet dann zu der umfangreichsten Abtheilung der Ausstellung, den Bildern und Gegenständen aus dem Velksleben, über. In dichten Gruppen von kleinen, zierlich gearbeiteten Figürchen, deren einzelne Aufzählung unmöglich ist, treten dem Beschauer die Angehörigen der verschiedensten Stände, von dem Hof des Mikado, den Fürsten (Daimios) und Priestern, bis zu den Musikern, Gauk— lern und Bettlern herab, in getreuer und charakteristischer Erschei⸗ nungsweise entgegen. Zahlreiche Photographien vervollständigen diese Schilderung des Volkes, und zum dritten Male spiegelt es sich in den Bildern und in den mit Illustrationen, besonders mit genre⸗ artigen Darstellungen geschmuüͤckten Büchern wieder, die zu⸗ gleich die japanische Malerei repräsentiren und in ver—⸗ schiedenen Stücken neueren Ursprungs einen nicht unwesentlichen Fortschritt derselben, die Anfänge einer Art Linearperspektive, erkennen lassen. In besonderen Gruppen ist daneben noch der dem Rauchen angehörige Apparat und das gesammte Gebiet der Reisegeräthschaften und Transportmittel von der figurenreichen, prunkhaften Darstellung des Zuges eines Daimio nach Jeddo bis zu der Gestalt des Last⸗ trägers herab veranschaulicht und in Modellen von Sänften, Karren, Koffern, Flußbooten u. s. w. dem Gesammtbild das nöthige Detail hinzugefügt.

Am vassendsten hätten sich diesen Abtheilungen vielleicht gleich die drei letzten der Ausstellung angereiht, die siebente, die in reicher Auswahl die musikalischen Instrumente und alles auf die Musik Bezügliche in sich vereinigt, die achte, die das einfachere Hausgeräth umfaßt und in dem Modell eines Hauses zugleich die Wohnung, in einer, ihrer Einrichtung nach im Katalog ausführlich erläuterten Uhr die Zeiteintheilung der Japaner vor Augen führt, sowie die neunte, die verschiedene sonst nicht gut unterzubringende Geräthe, darunter eine japanische Brille. mehrere medizinische Apparate und einige eigenthümliche Spiele, enthält. Den passenden Beschluß des Ganzen würde dann die sechste Abtheilung gebildet haben, die den Kultusgegenständen gewidmet ist und die Mehrzahl ihrer Stücke japanischen Tempeln entnommen hat. Das werthvollste derselben ist wohl der DaibutzkopFf aus Bronze, die Kolossalbüste einer Buddhastatue, die in der weichen Bildung der Formen deutlich den Einfluß der indischen Kunst erkennen läßt. Daneben sind zwei kolossale, aus einem durch Feuer untergegangenen Tempel gerettete Laternen in trefflicher Bronzearbeit, verschiedene Götzenbilder, buntbemalte Heiligenschreine, Modelle von kleinen Tempeln und die in mehreren Exemplaren vorsandenen Tempelbilder bemerkenswerth, die nicht blos methologische, sondern auch dem wirklichen Leben entnommene Stoffe, wie Oarstellungen geschichtlicher Ereignisse oder prächtiger Feste be⸗ handel? eine Gewohnheit, die dahin führte, den in Jeddo zum Andenken an die in den Kämpfen des Jahres 1869 gefallenen Krieger errichteten Tempel des Kriegsgottes Hachiman mit den Bildern Sr. Majestät des Deutschen Kaisers bei Grarelotte und Sr. Kaiserlichen und Königlichei Hoheit des Kronprinzen bei Wörth zu schmücken.

Einen interessanten Vergleich der japanischen mit der ihr in mancher Hinsicht eng verwandten chinesischen Kultur ermöglicht in

5

sämmtlichen Abtheilungen der Ausstellung die Hinzufügung ent— sprechender chinesischer Stücke. Der Katalog bezeichnet außerdem diejenigen Gegenstände, die zwar japanischen Ursprungs sind, ihre Entstehung aber nur den Anforderungen des europäischen Handels zu danken haben, und der Beschauer vermag auf diese Weise das in jeder Hinsicht Nationale von den für den Markt bestimmten Produkten zu sondern, in denen die japanische Kunstindustrie sich nicht selten von einer weit schwächeren Seite zeigt, obschon sie ihre eigenthümlichen Vorzüge auch hier nicht völlig verleugnet.

Im Wissenschaftlichen Verein in der Sin gakademie wird morgen, Sonnabend, 5 6 Uhr Nachmittags, in Folge eines einge⸗ tretenen Tausches, Hr. General-Postmeister Pr. Stephan über „Fremdwörter“ einen Vortrag halten, wogegen Hr. Professor Dr. Wagner seinen Vortrag über „‚Unsere Münzreform‘ am 24. März halten wird.

Der Historiker Professor Dr. Leopold von Ranke feiert am 20. Februar sein sechszigjähriges Doktorjubi l ãum. Zur Feier des Tages wird, wie die ‚Post“ vernimmt, ein Festmahl im Architektenhause veranstaltet werden.

Theater.

Die Voproben zur Aufführung des „Manfred“ im Königlichen Opernhause haben bereits begonnen. Mit Hrn. Oberregisseur Ernst Posffart aus München in der Haupt⸗ rolle wird der Manfred“ am 26. Februar auch im Natio⸗ naltheater, und zwar zu Gunsten der Unterstützungskasse des Vereins „Berliner Presse' aufgeführt werden. Die spätere Vor— stellung zu Gunsten der „Genossenschaft Deutscher Bühnenange— höriger' mit Hrn. Richard Kahle im Opernhause wird jedenfalls zu interessanten Vergleichen Veranlassung geben.

Im Königlichen Schauspielhause wurde am Donnerstag nach mehrjähriger Pasuse Hamlet“, neu einstudirt und mit theil⸗ weiser Neubeseßung der Hauptrollen, aufgeführt. Dem Trauerspiel lag die Oechelhäusersche Bearbeitung, jedoch mit einzelnen Abände—⸗ rungen zum Grunde, und für den Darsteller der Titelrolle war in Hrn. Ludwig ein Künstler gewonnen, der dieselbe mit Verständniß auffaßte und die e rel besitzt, in den verschiedensten, oft plötzlich wechselnden Strömungen, die den Hamlet beherrschen, fast immer das Richtige zu treffen. Hr. Deetz als Geist suchte die Wirkung mehr in Haltung und Bewegungen, als in den Worten. Die Rolle des Königs war von Hrn. Klein, die des Laertes von Hrn. Urban übernommen worden; in den übrigen hervortretenden Partien hatten keine Veränderungen stattgefunden. Das vollbesetzte Haus, dessen Theilnahme an der Vorstellung trotz der Dauer derselben nicht ermüdete, spendete den Mitwirkenden, ganz besonders Hrn. Ludwig, lebhaften Beifall. Wir behalten uns einen eingehenderen Bericht bis nach der morgen stattfindenden Wiederholung der Vorstellung vor.

Die italienische Operngesellschaft des Impressario Signor Gardini, welcher am Donnerstag eingetroffen ist, wird nach Uebereinkommen mit Hrn. Direktor Bial schon am Sonntag, den 25. Februar, ihr Gastspiel im Krollschen Theater, und zwar mit „Lucia von Lammermoor“ beginnen.

Im Residenz⸗ Theater wurden am Mittwoch: Große Kinder“, Schwank in 5 Akten nach dem Französischen von Eugen Tattenbach und „Literatenfehde“, Lustspiel in 1 Akt von Kohlrausch aufgeführt. Das erste Stück ist für Berlin keine Novität mehr dasselbe stand bereits im letzten Herbste längere Zeit auf dem Repertoir des Stadt⸗Theaters, wo es unter dem Titel „Die Herren Aerzte“ nicht sonderliches Glück machte. Mit dem Namenswechsel hat dasselbe allerdings auch wesentliche Verbesserungen erfahren, so daß es in seiner jetzigen adonisirten Gestalt als eine lustige Posse mit wirksamen drastisch-⸗komischen Situationen erscheint, die das zahlreiche Publikum am Mittwoch in andauernd heiterer Stimmung erhlelt. Der Hauptantheil an dem günstigen

Erfolge und der beifälligen Aufnahme ist auf Rechnung der ge—⸗ lungenen, abgerundeten Darstellung durch die Mitglieder des Residenz⸗

Theaters und Hrn. Sontag zu setzen. Stücke dieser Art können eben nur dadurch reussiren, daß sie durch glattes Prestospiel den Zu⸗ schauer über den Inhalt nicht zur Besinnung kommen lassen. Hr. Sontag war als „Hauseigenthümer Pochmann aus Dresden“ eine ergötzliche Philisterfigur im vollendetsten sächsischen Jargon, die schon durch ihr kloßes Erscheinen auf der Bühne die allgemeine Lachlůust erregte. Dem Schwank voraus ging das einaktige Lustspiel von Kohlrausch, dem eine nicht üble Idee zu Grunde liegt. Eine junge Wittwe hat sich der Schriftstellerei gewidmet und unter einem Pseudonym einen Band Gedichte verfaßt. Diese werden von einem strengen Recensenten einer so vernichtenden Kritik unterworfen, daß die Dame sich dadurch bitter gekränkt fühlt und von tiefem Haß gegen den Urheber ihres Schmerzes erfüllt wird. In Folge eines Zufalles (er hat ein Buch der Dichterin gefunden, das er zurückerstakten will) kommt der Verfasser der Kritik in die Be⸗= haufung der Dame und Beide erkennen nun im Laufe des Gespräches, daß die gekraͤnkte Dichterin dem harten, gehaßten Kritiker gegenübersteht. Die Situation wird für Beide peinlich, aber Edmund Normann (so heißt nämlich der Verfasser jener fatalen Kritik), der keine Ahnung davon hat, daß die schöne „Helene v. Berkow“', welche es ihm längst ange— than, die Verfasserin der von ihm so arg mißhandelten Gedichte ist, zieht sich geschickt aus der Affaire. Vor seinen Entschuldigungs—⸗ Argumenten und heißen Liebesbetheuerungen schmilzt ihr Haß zu— sammen und die Geschichte endigt sehr befriedigend mit einer Ver⸗ lobung. Das kleine Stück zeichnet sich durch einen witzig pointirten Dialog aus, und wurde von der Fr. Claar⸗-Delia und Hrn. Sontag brillant gespielt.

Das En semble-Gastspiel des Wallner-Lebrun⸗ schen Lustspiel-Personals unter Führung des Hrn. Direktors Lebrun im Stadt-Theater, welches mit seltenem Erfolge pros⸗ perirt, geht mit Schluß d. Mts. zu Ende, da anderweite Verpflich⸗ tungen Direktion und Personal in das Wallner-Theater zurückrufen. Am Sonntag geht auf allgemeines Verlangen und nur dieses eine Mal „Ultimo“ in der bekannten Besetzung des Wallner⸗Theaters in Scene; am Montag und den folgenden Tagen sind wieder „O, diefe Männer!“ zu halben Kassenpreisen auf dem Repertoir, deren Zugkraft noch ungeschwächt andauert.

Frl. Marianne Stresow gab am Donnerstag im Saale des Hotel de Rome ihr zweites Fon cert, das als in jeder Be⸗ ziehung sehr wohl gelungen zu bezeichnen ist. Zum Beginn tru die Concertgeberin mit dem Hrn. Moxitz Moszkowski . und dem Königlichen Kammermusiker Hrn. Fritz Maneke (Cello das große B-dur Trio von Rubinstein, vor und zeigte sowohl in diesem Werke wie nachher in einem Violin⸗Concert von Bruch und in zwei Kompositionen von Scharwenka ihre bedeutende künstlerische Ausbildung. Sie beherrscht ihr Instrument voll kommen und zeichnet sich durch edlen mächtigen Ton wie vollendete Technik bei großer Ruhe des Vortrages aus. Der Saal war ganz gefüllt und lebhaster Beifall und mehrfacher Hervorruf lohnten sowohl der Concert

eberin wie den anderen Mitwirkenden. Von diesen trug Frl.

uguste Hohbenschild die große Arie aus der Semele und. dann rei! der Beethovenfchen schottischen Lieder (mit Trio-Begleitung) voll Gefühl und Verständniß mit schöner Stimme vor. Hr. Moszkows ki bewährte sich später in Sol ovorträgen als Mei ter feines Instruments, und eben so vielen Beifall erregte Hr. Maneke als Cellist.

Göln, 14. Februar. Verdi hat, der Köln. Ztg. zufolge, in einem Schreiben an den Kapellmeister Dr. Hiller demselben die be⸗ stimmte Zusage gegeben, sein Requiem“ auf dem Pfingstfeste per⸗ sönlich leiten zu wollen.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kesseh.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin: Druck: W. Elsner.

EFlias August Thiele, den 21. Oktober 1855 ge⸗

M 41.

EGrste Beilage

Berlin, Freitag, den 16. Februar

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stuats⸗Anzeiger.

des Aentschen Relchsz⸗ Anzeigers und Aöniglich PVreußischen Staats · Anzeigers: Berlin, 8. I. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

R

6 * Inserate für den Deutschen Reichs⸗ n. Kgl. Preuß. Staats Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Voftblatt nimmt an: die Königliche Exvedition

1. Steckbriefe und Untersuch

2. Sabhastationen, Aufgebote u. dergl.

3. erkanfe, Verpachtengen, Submissionen eta.

4. Verloosnung, Amortisation, Zinszahlung J. 3. w. von öffentlichen Papieren.

Sachen. orladungen

——

Steckbriefe und untersuchuugs Sachen.

Der am 1. Juli 1876 hinter die Magd Amalie Goltz aus Birnbaum erlassene Steckbrief ist er⸗ ledigt. Oranienburg, den 13. Februar 1877. Der Untersuchungsrichter.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der unterm 2. Februar B77 hinter den Töpfergesellen Otto Carl Friedrich Storbeck, genannt Schmidt, am 6. Juni 1851 zu Perleberg geboren, erlassene Steckbrief ist erledigt. Potsdam, den 19. Februar 1877.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Sello.

Der gegen den Privatschreiber Albert Grund⸗ mann, geb. am 5. Februar 1335 zu Landsberg a. W. unter dem 7. Februar 1876 erlassene Steckbrief wird erneuert. Hanau, den 9. Februar 1877. Der Staats⸗Anwalt.

Steckbriefs⸗Erledigung. Die unterm 4. Novem⸗ ber 1873 hinter die Heerespflichtigen Fritsche und Genossen erlassene, unterm 2. September 1876 er— neute offene Strafvollstreckungs : Requisition ist in Bezug auf den sub,. Nr. 8. resp. Nr. 7 gedachten Carl Wilhelm Ludwig Schröder erledigt.

Potsdam, den 29. Januar 1877.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung J. Sello.

Durch unser Erkenntniß vom 21. November v. J. sind wegen vorsätzlicher Körperverletzung der Arbei⸗ ter Georg Siebold aus Bernterode, Kreis Worbis, zuletzt in Bleckendorf, zu drei Monaten Gefängniß, der Schmiedegesell Kasimir Glowatzki, ortsangehoͤ— rig zu Groß⸗Ballowken, Kreis Neumarkt, und der Arbeiter Ignaz Mazfalde, ortsangehörig zu Niko— laiken, jeder zu zwei Monaten Gefängniß rechts— kräftig vrrurtheilt. Es wird ersfucht, auf den 2c. Slebold, Glowatzki und Mazfalde, deren Auf⸗— enthalt unbekannt ist, zu vigiliren, dieselben im Be⸗ tretungöfalle zu verhaften und die erkannten Strafen an ihnen zu vollstrecken, uns aber von dem Antritt der Strafe sofort zu benachrichtigen.

Halberstadt, den 13. Januar 1877.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

1355

Der hier wegen Diebstahls in Untersuchungshaft befindliche Knecht Carl Friedrich Wilhelm Zeitner aus Neu⸗Globsow, der kürzlich von der

olizeiverwaltung zu Neustadt⸗ Eberswalde steck⸗

rieflich verfolgt ist, ist in der verwichenen Nacht aus dem Gefängniß entflohen.

Bekleidet war Zeitner beim Entweichen mit einer dunklen Hose, dunklen Weste, grauleinenen Gefäng— nißjacke, ohne Kopfbedeckung. Er ist 5 Fuß 5 Zoll groß, schlank, krästig, hat dunkelblondes Haar und braune Augen. .

Wir bitten alle s. t. Gexichts- und Polizei⸗ behörden, auf denselben zu vigiliren, ihn event. zu verhaften und uns sofort zu benachrichtigen.

Fürstenberg i. M., den 13. Februar 1877.

Grof her ic Stadtgericht. W. Saur.

Ediktal⸗Citation. Auf die Anklage des Staats⸗ anwaltes vom 11. November 1876 ist gegen die angeklagten Militärpflichtigen: 1) Schreiber Paul Richard Albert Drechsler, den 26. September 1851 geboren, evangelischer Religion, 2) den Friseur Ernst Paul Marx, genannt Schultz, den 2. Dezember 1851 geboren, evangelischer Religion, 3) den Schuh— macher Carl Otto Emil Berkholz, den 24. Januar 1852 geboren, evangelischer Religion, 4) den . Julius Eugen Martin, den 11. März 1852 geboren, evangelischer Religion, 5) den Schlosser Friedrich Wilhelm Ebel, den 18. Januar 1853 geboren, evan⸗ 6 Religion, 6) den Färber Ernst Traugott Heserick, den 19. Dezember 1853 geboren, 7) den Moses Hirschberg, den 12. Juni 1853 geboren, mo— aisch, s) den August Franz Albert Giese, den 22.

ugust 1854 geboren, evangelischer Religion, 9) den Georg Arthur Schumann, den 10. März 1855 ge⸗ boren, evangelischer Religion, 109) den Johann

boren, evangelischer Religion, welche sich zuletzt in Potsdam aufgehalten haben, auf Grund des 5. 140 Nr. 1 des Skrafgesetzbuches, weil dieselben in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er— laubniß das Bundesgebiet verlassen haben, die Un— tersuchung eingeleitet, und haben wir zum münd— lichen Verfahren einen Termin auf den 23. März 1877, Vormittags 9 Uhr, in unserem Gerichtz— lokale anberaumt, wozu die dem jetzigen Aufenthalte nach unbekannten Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu er— chelnen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter genauer Angabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termine anzu⸗ Hen, daß sie noch zu Ene herbeigeschafft werden önnen. Erscheinen die Angeklagten oder deren Be⸗ vollmächtigte nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werdeu. Potsdam, den 23. November 1876. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J. Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

les] Snbhastations⸗Patent.

——— ——

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissem Fabri

; , ents, Fabriken und TNorsehiedene Bekanntmach

L. Literarische Anzeigen. .

S. Theater- Aneigen. In der Börsen- 9g. Familien- Nachrichten.

buch von Steglitz Band XI. BÜ. Nr. 369 verzeich⸗ nete Grundstuck sel * 53 den 17. März 1877, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und a mt das Urtheil über die Ertheilung des Zu— schlag den 20. März 1877, Nachmittags 1 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist 9 Ar 42 Q.-⸗M. groß und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 3840 66 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuch— blattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗- oder ander— weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra— gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerunge termin anzumelden.

Berlin, den 17. Januar 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

sä6s! Suhbhastations⸗Patent.

Das dem Wirklichen Geheimen Ober-Regierungs— Rath a. D. Friedrich Wilhelm Hermann Wagener zu Berlin gehörige, in Zehlendorf belegene, im Grundbuch von ZJehlendort Band VIII. Bl. Nr. 274 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 21. März 1877, Vormittags 119 Uhr, an der Gerschtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu— schlags ebenda

den 23. März 1877, Nachmittags 1 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist 46 Ar 33 Qu.-M.. groß, zur Grundsteuer, bei einem der⸗ selben unterliegenden Gesammt-Flächenmaß von 16 Ar 20 Qu. -M. mit einem Reinertrag von M 84 3 und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 4800 ½ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstuͤck betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen,.

Alle Diejenigen, welche ö oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä— klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu— melden.

Berlin, den 18. Januar 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

66s! Subhastations⸗Patent. Das zum Nachlasse des Maurers Albert Kriese gehörige, in Reinickendorf ö im Grundbuch von Reinickendorf Band V., Bl. Nr. 182 verzeich—⸗ nete Grundstück nebst Zubehör soll den 16. März 1877, Vormittags 10) Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, , . Mi,. ö, Zimmer 24, im Wege der nothwendigen Sub⸗ hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 20. März 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ist bei einem Gesammt⸗Flächenmaß von 3, A2 Ar zur Gebäudesteuer mit einem . Nutzungswerth von 1590 . veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Ab— schrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Ab— schätzungen, andere das Grundstück betreffende Nach— weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau o. A. 3 einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte . zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä— ö spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden. Verlin, den 19. Januar 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

64! Subhastations⸗atent.

Das dem Produktenhändler August Jabulofsky zu Mariendorf gehörige, in Mariendorf belegene, im Grundbuch von Mariendorf Band J. Urn fl Nr. I69 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 21. März 1877, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle Zimmerstraße 25, Zimmer 12 im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda den 23. März 1877, Nachmittags 1 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist 3 Ar 41

Das dem Bäckermeister Andreas Carl Nolte zu Steglitz gehörige, in Steglitz belegene, im Grund—⸗

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander—⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra—⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä— klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu— melden.

Berlin, den 19. Januar 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

loro. Subhastations⸗Patent.

Die der Baugesellschaft Cottage gehörigen, in 6 enen n, . Grundbuch von Dalldorf

and II. Bl. Nr. 68 verzeichneten Gr ü ner eig ee, 6. e,

en 16. März 1377, Vormittags 119 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, , e, Hh im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 20, März 1877, Mittags 12 uhr, ebendort verkündet werden.

Die zu versteigernden Grundstücke sind zur Grundsteuer, bei einem derselben unterliegenden Ge⸗ sammt-Flächenmaß von 78 Hektar 13,55 Ar, mit einem Reinertrag von 659 S 79 3 und zur Ge⸗ bäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 60 „6 für das Steuerjahr 1877,78 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstuͤck betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra— gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein— getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an—⸗ zumelden.

Berlin, den 21. Januar 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.

löse! Subhastatigns⸗Patent. Das dem Zimmermann Gottlieb Woitschetzki zu Berlin gehörige, in Pankow belegene, im Grund buch von Pankow Band 8, Bl. Nr. 354 verzeich⸗ nete Grundstück nebst Zubehör soll

den 20. März 1877, Bormittags 119 Uhr,

Nr. 24“, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 23. März 1877, Mittags 12 Uhr, ebendaselbst verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund— steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt— Flächenmaß von 17 Ar 4 Q.⸗Met. mit einem Rein⸗ ertrag von O, ss Me veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grund⸗ buchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende . und be⸗ sondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra—⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein— getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu— melden. Berlin, den 22. Januar 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

löäg! Subhastations⸗Patent.

Das dem Zimmermeister Max Paul Kandler zu Berlin gehörige, in Steglitz belegene, im Grund⸗ buch von Steglitz Band 1X. Bl. Nr. 299 verzeich⸗ nete, einen angefangenen Bau enthaltende Grundstück nebst Zubehör soll den 24. März 1877, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst 2 ann, über die Ertheilung des Zuschlags ebenda den 27. März 1877, Nachmittags 1 Uhr, verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ist 11 Ar 98 Qu-M. groß und liegt in der Plantagenstraße. Die Bietungskaution ist auf 1245 festgesetzt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit e ,, der Eintragung

Quadrat⸗Meter groß und enthält einen Neubau. Die Bietungskautien ist auf 315 M festgesetzt.

in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra—

an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer

serate nehmen an: das Central⸗Annoncen⸗ urean der deutschen Jeitungen i Berla Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des Invalidendank / Rudolf Mofse, Haasenstein Vogler, G. 2. Daube & Co., G. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureans.

. 3 ö 1

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

is] Subhastatisns⸗Patent.

Das dem Tischlermeister Wilhelm Rudolf Löhrke zu Berlin gehörige, in Schöneberg belegene, im Grundbuch von Alt⸗Schöneberg Band VI. Blatt Nr. 493 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 14. April 1877, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastaflon öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda den 17. April 1877, Nachmittags 1 Uhr,

verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 11 Ar 9 Qu.⸗M. mit einem Rein⸗ ertrag von 7 4 83 8 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Rachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A, 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden.

Berlin, den 9. Februar 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

ls! Subhastations⸗-Patent.

Das dem Kaufmann Salomon Bock zu Berlin gehörige, in Steglitz helegene, im Grundbuch von Steglitz Band 17 Bl. Nr. 55! verzeichnete Grund⸗ stück nebst Zubehör soll

den 12. flyril 1877, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meisthietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 13. April 1877, Mittags 12 ÜUhr, ebenda, Zimmer Nr. 12, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 28 Ar 71 Q.⸗M. mit einem Rein⸗ ertrag von 4 A6 5 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra— gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselhen zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 10. Februar 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

llzs! Subhastations⸗Patent.

Das dem Kaufmann Salomon Bock zu Berlin ge⸗ hörige, in Steglitz belegene, im Grundbuch von Steglitz Band 20 Bl. Nr. 631 verzeichnete Grund⸗ stück nebst Zubehör soll den 12. April 1877, Vormittags 117 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffent⸗ lich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 13. April 1877, Mittags 12 Uhr, ebenda, Zimmer Nr. 12, verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grundsteuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt-⸗-Flächen⸗ maß von 13 Ar 51 Qu.⸗M. mit einem Neinertrgg von 2 ½ 88 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen et⸗ waige Abschätzungen, andere das Grundstück betref⸗ ende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen ind in unserem Bureau J. A. 3 einzusehen. ö Alle Diejenigen, welche Gigenthums⸗ oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragen 2 Realrechte geltend zu machen haben, werden aufg = ordert, dieselben zur Vermeidung der Präklus ar per eefta⸗ im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 10. Februar 1877. Roönigkiches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

94 7. n 2 lioss Oeffentliche Vorladung.

Der , ,, . Tr. Neck, wohnhaft hictselbst. Ilt. Jatebssttahe Mr. 63, Tit 63 h Grafen von Dhhern und Gen. aus den beiden, von ihm 3 und. R. Bollmann gezogenen, am 1. Oktober 1875 fällig gewesenen Wechseln über 900 M resp. 409 66 in den ÄAkten N. 563. 75. und aus dem von R. Bollmann acceptirten, und von dem Grafen von. Dyhenn ausgestellten, am 1. Oktober 1875 fällig gewesenen Wechsel über

gene Realrechte geltend zu machen haben, werden

1200 M in den Akten N. 561, 75 Klage erhoben.