1877 / 46 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Feb 1877 18:00:01 GMT) scan diff

jetzt diese Note der rumänischen Regierung nicht beant⸗ wortet habe.

London, 22. Februar. (W. T. B.) Marquis von Salisbury hielt gestern bei dem Bankett der vereinigten britischen Handelskammern eine Rede, in welcher er die poli⸗ tische Lage erörterte. Hinsichtlich der Konferenz bemerkte er, dieselbe habe zwar nicht vermocht, der Türkei Vernunft einzuflößen, sie sei aber ein gutes Mittel gewesen, um Miß⸗ verständnisse zu beseitigen und die Freundschaft der zeitweilig durch Argwohn entzweit gewesenen Großmächte hoffentlich dauernd wiederherzustellen.

Aus Serajewo, 7. Februar, wird der W. „Presse“ geschrieben:

Mit dem vollständigen Erlöschen der Insurrektion war es nie rechter Ernst geworden, vielmehr ist diese in neuerer Zeit wieder im Zunehmen begriffen. Das unwegsame Kozarac⸗Gebirge bietet den Insurgenten einen sicheren Aufenthalt und die Gegend bei Jvanska war neuerer Zeit der Schauplatz ihrer Thätigkeit. Vor zwei Wochen

drang eine etwa 309 Mann starke Insurgenten⸗Abtheilung nach Jvanska in ein türkisches Haus, äscherte dasselbe mit allen Neben⸗

agebBstrs z z an gebauden ein un

d rieb das Vieh weg. In Simies wurden bereit

aufgebaute Häuser wieder abgebrannt. Die den Steuereintreibern mitgegebene Schutzmannschaft wurde in Banina von Insurgenten

überfallen und dier Mann kampfunfähig gemacht. Von den Insur⸗ genten blieben drei todt und wurden die abgeschnittenen Köpfe als Trophäen mitgenommen. Die ven dem asiatischen Militär zurückge⸗ lassenen Waffen wurden bereits vertheilt und auch mit der militärischen Bekleidung wird bald begonnen werden. Die Baschi⸗Bozuks werden demnach, wenn auch nicht dem Namen nach, aber in der That weiter existiren. In Banjaluka wurden vor Kurzem durch den Mutessarif,

gewiß das erste Mal seit vielen Jahren, die Gefängnisse einer

ahmen. Eine wahre Furcht herrscht hier zu Lande vor den Kaimes.

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uderer Münzsorten bedienen zu können. Diese Furcht ist vollkom⸗ en begründet, denn, abgesehen von der gleichen Größe aller Kaimes⸗ rten, sind Farbe und Papier derselben bei den gleichwerthigen schon c verschieden, daß man die echten Kaimes von unechten nicht zu mterscheiden vermag.

Amerika. Washington, 21. Februar. (W. T. B.) Der Senat hat die in Betreff der Wahlstimmen von Nevada erhobenen Einwendungen als unbegründet zurück— gewiesen. Die Finanzkommission des Senats hat die Emission neuer 4prozentiger Obligationen beantragt; der bezügliche Antrag der Finanzkommission stimmt zum Theil mit den vom Präsidenten Grant in der unter dem 3. d. M. an den Kongreß gerichteten Botschaft gemachten Vorschlägen überein.

(A. A. C.) Aus New-York wird unterm 16. d. Mts. gemeldet: Man glaubt, daß das Individuum, welches gestern ein Attentat auf das Leben des republikanischen Gouverneurs von Louisiana in New—Orleans gemacht hat, irrsinnig ist. Er erhielt Zulaß bei dem Gou— verneur unter dem Vorgeben, daß er ein Zeitungsreporter sei. Packard wurde durch einen Pistolenschuß am Knie ver— wundet. Ein Zuschauer feuerte auf den Thäter und ver— wundete ihn am Arm.

Brasilien. (A. A. C.) Nach einem Telegramm aus Rio8 de Janeiro vom 16. Februar ist das Ministerium wie folgt modificirt worden: Der Minister des Reiches scheidet aus dem Kabinet und wird durch Sennor Costa Pinto, einen Deputirten, ersetzt: Baron de Cotegipe behält das Portefeuille der Finanzen; der Rath Diego Velho, bisher Justiz-Minister, ist zum Minister für die auswärtigen Angelegenheiten ernannt, und der Deputirte Goma Cerqueira übernimmt das Porte— feuille des Justiz⸗Ministers.

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rika. Aegypten. Dem „Standard“ wird aus 18ria unterm 17. d. M. gemeldet: Die Expedition ach dem Innern unter dem Befehle von Morice Bey be— ir aus einem einzigen Kriegsschiffe. Mr. Mitchell, 1 Dienste des Khedive stehender Ingenieur, und 50 Sol⸗ zten, die seine Eskorte auf einer Expedition in das Innere bessyniens bildeten, sind ermordet worden. (A. A. C.) Vom Kap der guten Hoffnung wird unterm 31. v. M. berichtet: Cettywayo, der Zulukönig,

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hat der Republik Transvaal gegenüber eine drohende Hal⸗ tung angenommen. Sir Theophilus Shepstone, der Unter⸗ 1 der englischen Regierung, ist in Transvaal ange⸗ ommen. Er begünstigt die englische Annektionspolitik.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Paris, Donnerstag, 22. Februar. Bei dem deutschen Botschafter Fürsten Hohenlohe fand gestern ein großes Diner statt, an dem alle Minister Theil nahmen. Am Abend war auf der deutschen Botschaft ein Empfang, auf dem der Präsi⸗ dent Mac Mahon, die Prinzen von Orleans und zahlreiche Notabilitäten erschienen.

Landtags Angelegenheiten.

Der Bericht der Kommission des Hauses der Ab— geordneten zur Prüfung des Staatshaushalts⸗Etats in Betreff des 28. Berichts der Staatsschulden⸗Kommission über die Verwaltung des Staatsschuldenwesens im Jahre 1875 ist im Druck erschienen.

Ueber den letzten Theil des Berichts, in welchem die Staats— schulden⸗Kommission über die bisherige Benutzung der neuern Kredit⸗ bewilligungen sich äußert, entstanden nach dem Bericht längere Diskus⸗ sionen. Es wurde darauf aufmerksam gemacht, wie von Seiten der Staatsschulden⸗Kommission gegen das Finanz⸗Ministerium der schwere Vorwurf einer Verletzung des Gesetzes vom 24. Februar 1856, be⸗ treffend die Verwaltung des Staatsschuldenwesens, mit folgenden Worten gemacht werde:

Nach §. 5 Litt. c. des Gesetzes vom 24. Februar 1850 liegt der Hauptverwaltung der Staatsschulden die An- und Ausfertigung der Staatsschuldendokumente ob. Die Vorbereitung zur Anfertigung der Schuldverschreibungen über diese 100, 900, 0090 6 wurde bei der Staatsdruckerei nicht von der Hauptverwaltung der Staatsschulden, 1 ; i 865 f, . 8 5: Mries⸗ R sondern direkt vom Finanz⸗Ministerium aus veranlaßt. Diese Vor⸗ bereitangen bestanden aber in der vollstänigen Anfertigung der Doku⸗ mente mit der Unterschrift der Mitglieder der Hauptverwaltung der Staatsschulden. Nur den Ausfertigungstrockenstempel aufzu⸗ drücken, blieb der Hauptverwaltung der Staatsschulden übrig.

Ferner ergab eine Prüfung der Aufftellungen über die Abwicke—⸗ lung der neuern Kreditbewilligungen, daß die darin enthaltenen An— gaben zum Theil mit den dem Hause der Abgeordneten Seitens des Herrn Finanz⸗Ministers bei verschiedenen Gelegenheiten gemachten Mittheilungen im Widerspruch standen.“

Der Vertreter der Staatsregierung, Geh. Ober⸗-Finanz⸗Rath Rötger, gab über heide Punkte zuerst mündliche Auskunft und legte sodann der Kommission eine Denkschrift vor.

Zwei Mitglieder der Budgetkommission haben die in den An— lagen der Denkschrift mitgetheilten Aktenstücke mit den Originalen in den Akten der Hauptverwaltung der Staatsschulden verglichen und ihre Uebereinstimmung konstatirt.

„Es ergab sich somit, schließt der Bericht, daß das Finanz⸗Mini⸗ sterium keineswegs unter Umgehung der Staatsschulden⸗Verwaltung die Schulddokumente in der Staatsdruckerei mit Ausschluß des Trockenstempels vollständig hatte anfertigen lassen, sondern daß nur Probeexemplare auf Papier ohne Wasserzeichen, ohne Angabe des Datums des Gesetzes, auf Grund dessen die Ausgabe erfolgen sollte und ohne Datum der Ausfertigung von der Staatsdruckerei auf An— ordnung des Finanz⸗Ministers gedruckt waren. Zu einer solchen An— fertigung von Probeformularen erscheint der letztere um so mehr be— rechtigt, als die neueren Anleibegesetze dem Finanz ⸗inister die Bestim⸗ mung darüber überlassen, in welchen Beträgen, zu welchem Zinsfuß und zu welchen Bedingungen der Kündigung die Schuldverschreibungen ver— ausgabt werden sollen. Die wirkliche Anfertigung der Schuld⸗ dok mente aber ist von der Staatsdruckerei erst vorgenommen worden, nachdem die Formulare von der Hauptverwaltung der Staatsschulden durch Eintragung der noch fehlenden Bestandtheile vervollständigt und nachdem unterm 25. Juni d. J. der definitive Auftrag Seitens der Hauptverwaltung der Staatsschulden unter Angabe der anzu⸗ fertigenden Appoints an die Staatedruckerei ergangen war.

Nicht minder stellte die Denkschrift klar ans Licht, wie weit die

Angaben des Berichts der Staatsschulden⸗Kommission über die Ab—

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wickelung der neueren Kreditbewilligungen von den Aufstellungen des Finanz⸗Ministeriums differiren.“

Die Kommission hat deshalb folgenden Antrag gestellt:

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen:

I) Der Königlichen Hauptverwaltung der Staatsschulden über die in Nr. 71 der Drucksachen aufgeführten Rechnungen Decharge zu ertheilen.

2) Zu erklären a2. daß der in dem Bericht der Staatsschulden⸗ kommission dem Finanz? Ministerium gemachte Vorwurf der Verletzung des 5. 5 itt. c. des Gesetzes vom 24. Fe⸗ brunr 1850 nach den der Budgetkommission vorgelegten Akten in den thatsächlichen Vorgängen nicht begründet ist, vielmehr das Finanz⸗Ministerium sowohl wie die Hauptverwaltung der

Staatsschulden vollkommen dem Gesetze gemäß gehandelt haben; b. daß die in dem Bericht enthaltenen Berechnungen über die noch offenstehenden Kreditbewilligungen mit den dem Hause der Abgeord⸗ neten und der Budgetkommission zugegangenen Mittheilungen des Herrn Finanz⸗Ministers mehrfach nicht übereinstimmen.

3) Die Staatsschulden kommission unter Mittheilung der von der Königlichen Staateregierung übergebenen Denkschrift aufzufordern, ihrem nächsten Bericht auf Grund der von ihr gerrüften Aufstellun⸗

en der Königlichen Haurtverwaltung der Staatsschulden eine Ueber⸗ icht der noch offenstehenden Kreditbewilligungen hinzuzufügen.

Y Von dem Beschlusse ad 2 und 3 dem Herrenhause Kenntniß

zu geben. Land⸗ und Forstwirthschaft.

Paris, 18. Februar. Der Ausschuß der Deputirten kammer für die Phyllorerafrage hat folgenden Gesetzentwurf aus⸗ gearbeitet: Art. J. Die Einführung einheimischer Rebschößlinge aus den von der Reblaus betroffenen Gegenden und aller aus frem⸗ den Ländern herrührenden Rebschößlinge ohne Ausnahme in die von der Wblaus noch nicht heimgesuchten Theile des französischen Landesgebietes ist verboten. Der Ackerbau⸗Minister wird auf Grund des Gutachtens einer besenderen Kommission den Umkreis der Ort⸗ schaften zu bestimmen haben, in welchem sich das Insekt noch nicht gezeigt hat. Art. 2. Diese Setzlinge dürfen in den von der Reblaus noch nicht angesteckten Gegenden nur in hermetisch verschlossenen Me⸗ tallkisten befördert werden. Art. 3. Jede Uebertretung dieses Gesetzes wird mit einer Geldstrafe von 50 500 Fr. und im Rückfalle mit einer solchen von 100 1000 Fr. belegt.“

Gewerbe und Handel.

Die Berliner Speicher ⸗Aktiengesellschaft zahlt für das letzte Geschäftsjahr nach dem Beschluß der vorgestrigen General⸗ versammlung Sz J Dividende.

Der Verwaltungsrath der Posener Provinzial⸗Aktien⸗ bank hat beschlossen, für das Jahr 1876 nach Erhöhung des Re⸗ servefonds um 15,000 eine Dividende von 6 G zur Vertheilung zu bringen.

Der Gesammtumsatz der Magdeburger Privatbank pro 15765 bezifferte sich auf 111,981,900 6, gegen 71,300, 000 S6, die Cirkulation der Noten auf 2,369, 000 6 pro Tag, gegen 2,589, 000 40 An Wechseln wurden z5, 956,000 M angekauft, gegen 29, 108, 000 M0 Als Darlehen gegen Unterpfand sind 3041, 605 S gegeben, gegen 2888, 0 Der Zugang im Giroverkehr betrug 715.666. , gegen 29,700 und es wurden an verzinslichen Depofiten 2,027,006 6, gegen 799000 S eingezahlt.

Dresden, 20. Februar. Die heutige Generalversammlung der Chemnitz-Komotauer Eisenbahn beschloß nach Verle= sung des mit der Königlich sächsischen Staatsregierung vereinbarten Kaufs⸗ und Uebergabevertrags einstimmig die Auflösung der Gesell⸗ schaft mit Rücksicht auf den bereits perfekt gewordenen Verkauf der Bahn an den Königlich sächsischen Staatsfiskus und erwählte Di= rektor Hans Palm und Buchhalter Hermann Wagner zu Liquidatoren.

Die Generalversammlung des Cbemnitzer Bankvereins genehmigte den Geschäftsbericht und die Bilanz, sowie die Verthei⸗ lung einer Dividende von 5 n für das Jahr is76. j

Die Mecklenburgische Lebensversicherungs- und Svbarbank hat im Jahre 1875 einen reinen Ueberschuß von S7 293 6 erzielt. Aus diesem Reingewinn erhalten die Aktionäre außer den statutenmäßigen 50½igen Zinsen eine Dividende von 12 pro Aktie. Der Gesammtumsatz der Bank inkl. Wechsel⸗Prolon⸗ gatienen bezifferte sich im verflossenen Jahre auf S3, Ssß F56ß U Am Schlusse des Jahres 1875 betrugen die gesammten Garantie⸗Kapi⸗ talien der Bank 203, 197 , am Schlusse des letztverflossenen Jeh— res 2,38, 273 6, haben sich also im Letzteren um 235, . 6 Ss ver—⸗ größert. Die speziellen Reserve⸗ und Prämienfonds des Lebens⸗Ver⸗ sicherungsgeschäfts erreichen die Gesammthöhe von 1,735,148 oder 131 30 der dafür in Betracht kommenden Versicherungssumme von 13, 107 000 M6 q

Wien, 21. e n. (W. T. B.) Eine Anzahl Besitzer von ZProzentigen Obligationen der ö5sterreichischen Südbahn hat bei dem Handelsgericht die Bestellung eines Kurators nachgesucht, da ihre Rechte durch den Beschluß der Direktion der österreichischen Südbahn, den Besitzern der 3prozentigen Obligationen für die Zahlung der Sinkommensteuer an die italienische Regierung und für in Paris zu zahlende Gebühren künftig 50 Centimes vom Coupon pro Halbiahr abzuziehen, gefährdet feien. Das Handelsgericht hat diesem Ansuchen entsprechend als Kurator zur Wahrung der Rechte der Vesitzer 3prozentiger Obligationen der österreichischen Südbahn den Advokaten Barth bestellt.

Verkehrs⸗Anstalten.

Bern, 21. Februar. (Köln. Ztg.) Der Beitritt Japans zum Weltpostverein ist für den J. Juni angemeldet.

Triest, 22. Februar. (B. T. B.) Der Trkoyd-Post— dampfer „Vesta“ ist heut: Morgen mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Konstantinopel hier eingetroffen. .

New⸗JYork, 21. Februar. (W. T. B). Der Dampfer Greece“ von der National- Dampfschiffs⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

1.

Berlin, 22. Februar 1877.

Bei dem gestern zu Ehren des sechzigjährigen Doktor— jubiläums Leopold von Ranke's stattgehabten Fest— mahl gelangte nachstehender Brief zur Verlesung, den Se. Majestät der Kaiser und König am 6. Januar d. J. eigenhändig, als Dank für die am 1. Januar erfolgte Uebersen— dung der Denkwürdigkeiten des Staatskanzlers Fürsten von Hardenberg durch Ranke, an Letzteren gerichtet haben:

„Wenngleich Ich Ihnen gestern schon mündlich Meinen geschätz— testen Dank für Ihr Anschreiben bei der Uebersendung der Harden⸗ bergschen Memoiren aussprach, so muß Ich dies doch hiermit nochmals thun, da Ihr Schreiben so vollkommen das aus— spricht, was Ich am 1. Januar so tief fühlte und davon Ich auch bei der Ansprache an die Generale an dem Tage Worte gab! Denn gewiß wenig Menschen haben die Wechsel⸗ wirkungen der Geschichte zu bestimmten Momenten des Lebens so erfahren, wie Ich. Am 1. Januar 1807 Mein Eintritt in die Armee in Königsberg, nach dem tiefsten Falle derselben und des Staates, und 1861 in Königsberg Meine Krönung als Höhepunkt irdischer Macht. Am 10. März 1810 die letzte Geburtstagsfeier Meiner Mutter, so kurz nach der endlichen Rückkehr in die Heimath, und den 19. März 1314 das Eiserne Kreuz in Chaumont erhalten. Am 22. März 1814 der Wendepunkt nach schwankendem Kriegsglück zum Sieg und Frieden. Mit dem Tode des Heldenkönigs und Vaters zum Thronerben proklamirt, also in tiefstem Schmerz die höchsten Verpflichtungen in Aussicht gestellt. Mit dem Tode des vielgeprüften Königs und Bruders sein Nachfolger und damit eine Aera betreten, die die Wege der Vorsehung sichtlicher zeigt, wie je bei einem Menschen! Aber auch welche inneren Kämpfe zu so großen Entschlüsen.

Sie sehen, daß wir uns in unseren Anschauungen völlig be— gegnen, davon Ic kier nur einige hellleuchtende Punkte hinzufügle. Also nochmals Dank von Ihrem ergebenen König

Herrn Leopold von Ranke. Empfangen Sie den Ausdruck Meines doppelten Glückwunsches dafür, daß es den Freunden deutscher Geschichtsforschung vergönnt ist, Ihren Ehrentag zu feiern, und daß Sie diesen Tag in einer geistigen Frische, die zu den seltensten Gaben gehört, im Kreise befreundeter Zeitgenossen feiern. Als Zeichen, daß der Kaiser und Ich zu diesen gehören, bitte Ich, die beifolgende Ehrengabe, die Ich Ihnen widme, in Empfang zu nehmen. Berlin, 20. Februar 1877. Außusta.

Die Ehrengabe besteht aus dem Bildniß Sr. Majestät

des Kaisers und Königs.

Der General-Feldmarschall Graf von Moltke nahm heute

auf Einladung des General⸗Postmeisters mit mehreren Gene— ralstabs-Offizieren die hiesige Rohrpostanlage in Augen— schein. London, 19. Februar. Vorgestern fand in Westminster eine vorläufige Versammlung des Ausschusses statt, der die 400jäh⸗ rige Ju he kferer der englischen Buchdruckerkunst veran— stalten will. Vor vierhundert Jahren stellte William Caxton (der, 1412 in Kent geboren, in Köln den Buchdruck erlernt hatte) in Westminster seine erste Druckerpresse auf und druckte mit derselben das Buch „The Dictes and Sayinges of the Philosophers“. Es wurde beschlossen, das Jubiläum durch Veranstaltung einer Ausstel⸗ lung zu feiern und zur Einleitung weiterer Schritte einen Ausschuß erwählt.

London, 29. Februar. (A. A. C.) Die Nachforschungen nach den verschollenen Fischerschmacken aus Great Par— mouth und Lowestoft, längs der dänischen Küste, haben sich als fruchtlos erwiesen; die damit beauftragten Kanonenboote der König⸗ lichen Marine sind unverrichteter Sache zurückgekehrt. Allem An⸗ scheine nach sind die Fahrzeuge, 25 an Zahl, wahrend der jüngften heftigen Stürme zu Grunde gegangen. Da eine jede Schmacke eine Mannschaft von sechs Personen hatte, wären im Ganzen 150 Men⸗ schenleben verloren.

Wiltzel m.“ Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin hat an den Geheimen Regierungs⸗Rath Professor Dr. Leopold von Ranke aus Veranlassung seines 59jährigen Doktor-Jubiläums nach—

London, 20. Februar. (C. C) Sir W. Armstrong u. Co. haben ein Hinterladungsgeschütz konstruirt, das über 39 Tons

stehendes Handschreihen gerichtet:

wiegt. Das neue Werk hat die Probe auf dem Schießplatze bei Neweastle bereits bestanden.

Das „Journal des Debats“ veröffentlicht eine Kritik des bekannten Pamphlets von Tissot: „Voyage au pays des milliardsé. Das Urtheil des Blatts geht dahin, eine ernsthafte Studie habe man von Tissot nicht erwartet, aber dann hätte man wenigstens eine gute Karrikatur erwarten dürfen, und das Buch sei nicht einmal eine

solche, sondern nur Nahrung für Eitelkeit und Unwissenheit.

Bapre, 21. Februar. (W. T. B) Von mehreren Punkten der Küste werden Schiffsunfälle signalisirt.

Theater.

Im Wallnertheater fand! gestern, die 60. Aufführung der Posse Der Lewe des Tages- statt. Trotzdem die Vorstellungen noch immer außerordentlich gut befucht sind und das Zusammenspiel des Frl. Ernestine Wegner und der HH. Helmerding, Formes, Engels allabendlich den größten Beifall hervorruft, können doch nur noch wenige Wiederholungen stattfinden, da Hr. Direktor Lebrun kontrakt⸗ 14 ir, ü ist, Anfangs März den Schwank „Die Rosa⸗Dominos“ aufzuführen.

Die am Sonnabend im Friedrich⸗Wilhelmstädti⸗ schen Theater stattfindende 1506. Aufführung der Salingrs'schen Posse: „Die Reise durch Berlin“ ist zum Benefiz für den Verfasser bestimmt. . Wiederholungen dieser Posse sind wegen der bevorstehenden Novität: „Der Seekadet“ nicht mehr zu erwarten.

Am Sonnabend, den 24. d. Mts., wird im Thalia⸗ Theater zum ersten Mal das Raupachsche Possenspiel Die Schleichhändler“ mit Hrn. Direktor Emil Thomas als Schelle“ zur Aufführung gelangen, welchem Stück sich die für das Thalig⸗Theater gleichfalls neur, seit Jahren nicht mehr aufgeführte Offenbachsche Operette Fortunios Lied“ mit den Damen Kopka, Damhofer, Schatz und Freund sowie Hrn. Würst in den Haupt⸗ rollen anschließen wird.

Wagners „Lohengrin“ wurde kürzlich zum ersten Male in San Francisco mit außerordentlichem Erfolge gegeben.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Els ner.

Drei Beilagen (inschließlich Börsen⸗B:ilage).

Berlin:

; . ESrste Beilage zun Deutschen Reichs⸗Un cer ind Känig ih Freufijschen Staals-Mnzeigen 46.

Berlin, Donnerstag, den 22. Februar

182.

89 serate für den Dentschen Reichs n. Kgl. Preuß. ate Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das . cklatt nimmt an: die Königliche Spedition 1. n und . .

s Aentschen Reichs ⸗Anzeigera und Königlich . 2 . ; a m,

Nrensischen Staatz Anzeigers: 3. Verkaufe, Verpachtangen, Submissionen ete. Berlin, 8. I. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung I u. a. . von öffentlichen Papieren.

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er C Winter, sewie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bureaus.

briefe und Untersuchungs⸗Sachen. , . vor 27 2 5 23 30 . ö ö ; c Art. 181) mit 5 Hekt. ckbriefs⸗ Erledigung. Der hinter den e, , . 3 x 2, n m, n . artelter huchart, Horn, weer ni erheler innen i', , ßen neren, gn. schlagung in den Akten H. 194 de 1865, jetzt . Emmen mit. enn K de 1867 rep. unter dem 2. Mai 1864 er⸗ 2) das Gut Dätzum mi 29 im Art. 5 der Ge⸗ und unter dem 22. Februar 1867 erneuerte marfungz Dötßum und Harfe ge au Ne. ]

mn. ; ö 17 beschriebenen 80 Hekt. 68 Ar 58 Qu. Frief, wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, . ̃ ; . 1. Februar 1877. Königliches Stad gericht. M., nebst den vom Gute Gronan 1 Haus

lung für Untersuchungsfachen. Deputation Nr. 44, lauf. Nr. 13 -= 31 mit 70 Hekt. 85 Ar ür Verbrechen und Vergehen.

46 Qu-⸗-⸗M. und vom Gute Gronau J., Haus

* Nr. 189, lauf. Nr. 36 40, mit 9 Hekt. 57 Ar edbrief. Gegen den Arbeiter Babel ist die liche Haft wegen schweren Diebstahls in den

11 Qu. M. hinzugelegten, unter Art. 89 der Gemarkung Bauteln beschriebenen Grundstücken,

k. 14. d. 1877 C. II. beschlossen worden. Die

bftung hat nicht ausgeführt werden können.

und den noch vor Gronau am hohen Escher mit 17 Hekt. 98 Ar 10 Qu.⸗M. und vor Edding⸗ ird ersucht, den ꝛc. Babel im Betretungsfalle ehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden

hausen (Art. 181) mit 2 Hekt. 64 Ar 41 Qu. ö n, zusammen mit 180 stũ nd Gelde ie Königlich = gelt. s! Ar 66 u- M. 6 dd . 1877 Kön alt cheg Ddterit““ A. auf Antrag der genannten Kreditkommission alle ebruar 1877. Königliches Stadtgericht. Ab⸗ eise) . , ung für Untersuchungsfachen. Kommiffion JJ. Pielenigen, we che an den bezeichneten Grundbesitz . Beschreibung. Alter; Eigenthums oder Mitbesitzansprüche, hypothekarische 5 ahr Größe 5 Fuß 7Zoll Haar: schwarz, Forderungen, servitutische, fideikommissarische, lehn⸗ euern: schwar; Cin . Rafe: gewöhn⸗ rechtliche oder sonstige dingliche Anrechte geltend Rund: gewöhnlich Gesichts bildung? pwal, machen zu können glauben, hierdurch vorgeladen, in

* 3 * 3 2 * D f ktsfarbe: gesund (gelblich, Gestalt: kräftig, dem cut Dienstag, den 27. März d. J.,

. Hiorgens 11ñ Ühr, ; eckbriefs- Erledigung. Der unterm 10. Ja- vor Königlichem Amtsgerichte anstehenden Ediktal⸗ 77 hinter die unverehelichte Pauline termine zu erscheinen, um solche Ansprüche ꝛc. anzu— zel aus Ober-Adelsdorf, Kreis Goldberg, er⸗ melden und klar zu machen, widrigenfalls die sich I Steckbrief ist erledigt. Potsdam, den 25. nicht Meldenden ohne Aussicht auf Wiedereinsetzung r 1877. Königliches Kreisgericht. Abthei⸗ in den vorigen Stand der hypothekarischen For⸗ J. Sello. . derung, die der Kreditverein für ein vorzustreckendes ö Darlehn erlangen wird, bis zu dessen Tilgung nach— ecbriefs Erledigung. Der unterm 7. April gesetzt werden sollen. . hinter den Bäckergesellen Carl Ilgner aus Von der Anmeldungspflicht befreit nur ein von Kreis Neustadt, erlassene Stegbrief ist erledigt. ritterschaftlicher Kreditkommission über bereits au— dam, den 20. Februar 1877. Königliches gezeigte Ansprüche ertheiltes Gertifikat. gericht. Abtheilung J. Sello. Elze, den 15 Februar 13877.

, . Königliches Amtsgericht. eckbrief. Leßmann, Heinrich, Schlachter⸗ Abtheilung J. aus Lügde, geboren den 19. Juli 1847, mitt⸗ So st mann. Größe, gedrungener Statur, blonden Haares k Schnauzbartes, ist der widernatürlichen Unzucht Auf Requisition des Großherzoglichen Amts⸗ nd verdächtig und flüchtig. Zu verhaften und gerichts hieselbst haben wir zum öffentlich meist—⸗ nachricht hierher. Hameln, den 15. Februar bietenden Verkauf der auf städtischem Gebiete Königliche Kronanwaltschaft. neben dem Bauhofe belegenen, zur Konkursmasse ö des Bauhofsbesitzers W. Peters hieselbst gehörigen mersucht um Ermittelung bezw. Mittheilung neuen Scheune einen Termin auf 10457 etzeitigen Aufenthaltsortes des David Walter Donnerstag, den 1. März 1877, Grunbach in Württemberg und des Jacob Vormittags 11 Uhr, ner von Welfach, zwecks Vernehmung als und den Ueberbotstermin auf hlene. Hanau, den 20. Februar 1877. Der Donnerstag, den 22. März 1877, suchungsrichter. Vormittags 11 Uhr, angesetzt, zu welchen Terminen Kaufliebhaber mit dem Bemerken hierdurch geladen werden, daß der Meistbietende, auch schon im ersten Termine, eine Konventionalpön von 1500 zu stellen hat und bei . . 300ͤ0 4 , . ö. , daß . f wm; & , Bere die Bedingungen im Verkaufstermine bekannt ge⸗ dem Restaurateur Emil Berendt zu. Ver. macht werden, auch von da an auf der Gerichts⸗ chörige, in Britz belegene, im Grundbuch von jstrat nge en n 8 in ann . f. Nr. Me verzelchnere Grinhst . nr enge hen werden nnen un in Ab Julehõt soll schrift gegen die Gebühr zu haben sind.

6 5 ; Die Besichtigung des Grundstücks ist nach vor⸗ er ir; a n ,, 6 x, i , Meldung bei dem Güterpfleger jederzeit zege der nothwendigen Subhastation öffentlich geltatten. 5 . *

n Meistbietenden versteigert, und demnächst in, . 9 . 1 J

ͤUrtheil über die Ertheilung des Zuschlags , , , ö

n 27. März 1877, vachmittags 1 Ühr, ; ; a verkündet werden. * 4 j si i

s ju versteigernde Grundstück ist 7 Ar 5 O. Der am 17. Juni 1864 in Rostock geborene, im fröß und zur Gebäudesteuer mit einem jäͤhr⸗ Herbst 1362 mit, dem Meglenburgischen Briggschiff Nutzungswerth von 3120 (6 veranlagt. „Friedrich Capitgin J. Zeplien, auf dessen Reise ag aus der Steuerrolle und Albschrift des von Rostock nach Londen und mit der übrigen Be⸗ dbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, satzung verschollene Jungmann. Wilhelm Georg das Grundffück betreffende Rachweifungen Bernhard Adrian wird hierdurch edictaliter ge—

besondere Kaufbedingungen find in unferem laden, . . binnen 6 Monaten a dato

u L. A. 3 einzusehen. sich hier persönlich zu gestellen, oder von seinem

E Dieien igen, welche Eigenthums. eder ander⸗ ur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung Leben und jetzigen Aufenthalte hierher Anzeige zu machen, unter dem ein⸗ für allemal gedrohten

Eubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Subhastations⸗Patent.

Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene

ttt geltend zu machen haben, werden auf⸗! r . 3 s . ĩ a. . Rechtsnachtheile, daß er für todt erklärt und ü e dieselben zur Vermeidung der Präklusion 3 ö. . , , , ö . im Ver stegerungs termin anzumelden. id. ö ; in, den 26. Januar 1877. Vom Obergerichte. Rostock, 27. Januar 1877.

Königliches Kreisgericht. ͤ Der Subhastations⸗Richter. u41] ö . m. (J. 0568.)

I Edi K -:

diktalladung

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mach laut einer Anzeige der Calenberg⸗Gruben⸗ lisst ö Bekanntmachung. ö Hildesheimschen ritterschaftlichen Credit⸗Com⸗ Dem Kaufmann Julius Soldin in Konitz soll der iu Hannover der Geheimrath Graf 450ͤ Neue Westpreußische Pfandbrief EI. Serie under von Bennigsen zu Banteln behuf Eätt. D. Nr. 1698 über 300

ung. von Darlehen aus ritterschaftlicher am 28. Dezember 1876 verbrannt sein und daher tahasse dem Fredit⸗Vereine für solche Dar⸗ amortisirt werden. ;

ine Rittergüter Banteln, Dötzum, Gronau J. Marienwerder, den 15. Februar 1877.

rnau II. mit allem Jubehär, infonderheit Direktion der Reuen Westpreußischen Landschaft. anden und Berechtigungen, ferner an Gärten, v. Hocerher.

; Wiesen, Weiden und Forsten in folgenden

neuen Grundfteuer⸗Mutterrolle vorhandenen II530] bren: Auf den Antrag des Israel Katz Rosenthal 8 Gut Banteln mit den im Art. 89 der dahier, welcher vorgestellt hat, daß die auf den smarkung Banteln laufende Nr. 1 bis 55 Namen des Bergingenieurs Louis Rosenthal eshriebenen J56 Hektaren 88 Ar 97 Qu.⸗M., dahier ausgestellte und von diesem guf ihn über⸗ it den vom Gute Gronau II, Haus Fir. tragene Attie Nr. 167 der Gesellschaft Pen⸗ laufende Nr. 1 12, 373-33, mit 47 Hekt. stonshaus Wilhelmshöhe“ über 1090 Thaler ihm Ar s Qu. M. und vom Gute Gronau ]. gestohlen und abhanden gekommen sei, werden Die⸗ us Nr. I89, lauf. Nr. 1-55, 37, 41 —– 85, jenigen, welche diese Urkunde innehaben oder ein e 151. Hekt. 13 Ar 57 Qu⸗M. hinzugelegten Recht daran zu haben vermeinen, aufgefordert, sol⸗ srundstücken und den noch vor Eime mit ches binnen vier Monaten dahier geltend zu Heft. 33 Ar 65 Qu.⸗M. und 87 Ar] machen, widrigenfalls dieselbe für amortisirt erklärt

wird. Weitere Bekanntmachung erfolgt nur durch Anschlag am Gerichtsbrett. ; Cassel, am 20. Januar 1877. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Schulz.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

iss] Bekanntmachung.

Die im Kreise Buk belegene Königliche Domaine Bollwitz, ca. 1 Meile von der Stadt Neustadt b. P. und ca. 17 Meile von der Eisenbahnstation Neutomischel entfernt, soll auf fernerweite 18 Jahre und zwar von Johannis 1877 bis dahin 1895, am Donnerstag, den 5. April d. J., Vormittags 11 Uhr, in unserem Sitzungssaale, im Wege des öffentlichen Meistgebots verpachtet werden. Die Domaine besteht aus dem Vorwerke Bollwitz nebst dazu gehöriger Brennerei und enthält an: Hof⸗ und Baustellen. 33 Hektar

1 3, 6 1 d / ....

R Unlanke⸗. 12,43 zusammen . 565,570 Seftar.

Das Pachtgelder⸗Minimum beträgt jährlich 10000 (66 und die zu bestellende Pachtkaution ist auf 3500 M festgesetzt.

Wer sich beim Bieten betheiligen will, hat vor dem Termine bei dem Licitations⸗Kommissarius, Regierungs⸗Assessor Buck sich über den eigentlichen Besitz eines disponiblen Vermögens von 78,900 46, sowie über seine landwirthschaftliche und sonstige Qualifikation auszuweisen.

Die sonstigen Pachtbedingungen und die Licitations—⸗ regeln, sowie Karten und Vermessungsregister ꝛc. können vor dem Termine täglich sowohl in unserer Domainen⸗Registratur während der Dienststunden, als auch in Bollwitz bei dem gegenwärtigen Pächter, Amtsrath Léon eingesehen werden, welcher auf vor— herige Anmeldung auch die Besichtigung der Pacht— e fe gestatten und sonstige Auskunft ertheilen wird.

Auf Verlangen werden auch Abschriften der speziellen Pachtbedingungen und der Licitationsregeln gegen Erstattung der Kopialien ertheilt werden.

Posen, den 13. Februar 1877.

Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten. Bergenroth.

. Bekanntmachung. Es soll die Lieferung von: 10000 Meter Packleinwand (nicht Jute), 200900 Meter Bindestricken, 50 Klg. Bindfaden und 60 Rieß Packpapier für das Jahr 1877/78 im Wege der Submission und Licitation vergeben werden. Termin hierzu ist auf: Freitag, den 2. März er,, Vormittags 9 Uhr, in unserem Bureau, Stallstraße Nr. 4, hierselbst, anberaumt, bis zu welchem die versiegelten Offerten mit der Aufschrift: „Submission auf Emballage⸗ gegenstände“ eingereicht sein müssen. Bedingungen und Proben liegen während der Dienststunden in unserem Bureau zur Einsicht bereit, und können erstere gegen Erstattung der Kopialien von hier be⸗ zogen werden. (A Cto. 1572.) Berlin, den 16. Februar 1877.

Königliches Haupt⸗Montirungs-Depot.

issn Bekanntmachung.

Die Abfuhr der Exkremente, des Mülls und der Asche und des Urins aus der Kaserne des Kö— niglichen Eisenbahn⸗Regiments bei Schöneberg vom 1. April er. ab soll im Wege der Submission ver⸗ dungen werden. ö. ö.

Die Bedingungen sind in unserem Geschäfts— lokale, Michaelskirchplatz 17, einzusehen, und ver— siegelte Offerten

bis zum Freitag, den 2. März er., Vorm. 11 Uhr, daselbst einzureichen. Cto. 191.2.) Berlin, den 20. Februar 1877.

Königliche Garnison⸗Verwaltung. isso] Frankfurt⸗Bebraer Eisenbahn.

Die Lieferung der für das Lokomotiv⸗ und Zug— personal der Frankfurt⸗Bebraer Eisenbahn in dem Zeitraum vom 1. April 1877 bis dahin 1882 erfor⸗ derlich werdenden Winterbekleidungsstücke, als:

neue Pelzüberzüge, neue Pelzfutter, neue Pelz

mützen, neue Stiefel zu Haarstrümpfen und

neue Haarstrümpfe, sowie die Ausführung der an dergleichen Stücken in dem bezeichneten Zeitraum, nöthig werdenden Repa⸗ raturen eventuell auch die Vorhaltung von kom—⸗ pletten Peljen, Pelzmützen, Stiefeln zu Haarstrümpfen und Haarstrümpfe, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.

Die Offerten sind portofrei, verschlossen und mit

der Aufschrift:

Submission auf Lieferung und Reparatur von Winterbekleidungsstücken esp. Vor⸗ haltung von Winterbekleidungsstücken pa

1877 82 versehen an die unterzeichnete Königliche Eisenbahn⸗ Direktion bis zum Submissionstermine den 7. Marz 1877, Vormittags 10 uhr, einzureichen.

Die Exöffnung der Offerten erfolgt in der ange⸗ gebenen Terminsstunde in Gegenwart der etwa er⸗ schienenen Submittenten.

Später eingehende, oder nicht bedingungsgemäße Offerten werden nicht berücksichtit.

Die Aigferunge bedingungen liegen bei unseren Be⸗ triebs⸗Materialien⸗Verwaltungen in Fulda und Nordhausen zur Einsicht aus, können auch gegen Erstattung der Copialien von unserer Central-Ma— terialien⸗Kontrole hierselbst bezogen werden.

Frankfurt a. M., den 16. Februar 1877.

Königliche Eisenbahn-⸗Direktion.

5 ,, . Bekanntmachung.

Zum fentlichen meistbietenden Verkauf von a. 1200 Stck. Bau⸗ und Schueidehölzern

aus Nevier Salm, Jagen 116, und ca. 5099 Rmtr. Astholz J. zum Kohlenschwe⸗ ca. 59099 Rmtr. Reis J. len geeignet, ca. 1000 Rmtr. Reis III. aus der Totalität,

steht Termin auf

Donnerstag, den J. März er. Vorm. 10 Uhr,

im Gasthofe der hiesigen Glasfabrik

an, wozu wir Kauflustige mit dem Bemerken ein— laden, daß die Bedingungen und das Aufmaaß vor— her hier eingesehen, die Hölzer dagegen an Ort und Stelle in Augenschein genommen werden können.

Stein busch b. Hochzeit 9. / M., den 17. Fe⸗ bruar 1877.

Ober⸗Amtmann Sydowsches Nachlaß⸗Curatorium.

6. 2 . id: 3 Suh mission.

Die Lieferung von Ausrüstungsstücken, als Helme, Tornister, Leibriemen u. s. w. soll im Wege de öffentlichen Submission vergeben werben.

Gegen Einsendung von „M wollen sich die Re⸗ flektanten bis zum 6. März d. J. die Lieferungs— Bedingungen bei der unterzeichneten Kommission requiriren.

Glogau, den 18. Februar 1877.

Die Bekleidungs⸗Kommission des

Niederschlesischen Pionier⸗Bataillons Nr. 5.

15791 Bekanntmachung. Bei dem unterzeichneten Artillerie⸗Depot soll die Lieferung von: 474 kiefernen Bettungsrippen à 6 M. lang, 16 Cm. O stark, 900 kiefernen Bettungsrippen à 4,5 M. lang, 16 Cm. J stark, 2873 kiefernen Bettungsbohlen 3 M. lang, 30 Cm. breit, 8 Em. stark, im Wege der öffentlichen Submission vergeben wer— den, wozu ein Termin auf Donnerstag, den 15. März er., . Vormittags 9 Uhr, im diesseitigen Bureau anberaumt ist. Das Nähere hierüber besagen die Lieferungsbedingungen, welche während der Dienststunden hier eingesehen oder gegen Erlegung der Kopialien bezogen werden können. Cöln, den 20. Februar 1877. Artillerie Depot.

Berlin⸗Cohlenzer Eisenbahn. [1583] Strecke Nordhausen⸗Wetzlar.

Die Anfuhr von 2M Kubikmeter Wölbsteine vom Bahnhof Dingelstädt nach dem Küllstedter Tunnel, soll im Wege öffentlicher Submission ver⸗ geben werden. Offerten sind bis zum Submissions⸗ Termin, Sonnabend, den 3. März er., Vor⸗ mittags 19 Uhr, versiegelt, frankirt und mit ent— sprechender Aufschrift versehen, dem Unterzeichneten einzureichen, in dessen Bureau zur angegebenen Stunde die eingegangenen Offerten im Beisein etwa erschienener Submittenten eröffnet werden.

Später eingehende Offerten bleiben unberücksichtigt. Die Bedingungen liegen im hiesigen Bureau zur Einsicht offen, können auch von da gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden.

Küllstedt, den 20. Februar 1877.

Der Abtheilungs⸗Baumeister. Kiene.

1552 Fabrikanten, welche eine größere Partie Schirmmützen, . in 3 bis 5 verschiedenen Hemden und Größen ꝛc. Unterhosen. franco Kammer liefern wollen, werden ersucht, bezüg liche Proben nebst Preisangabe innerhalb 8 bis 10 Tagen einzusenden. Trier, den 18. Februar 1877. Die kk

9 S. Röeinischen Infanterie⸗Regiments Rr. 70.

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