1877 / 58 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Mar 1877 18:00:01 GMT) scan diff

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Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die soeben bei Brockhaus in Leipzig erschienene erste Ab⸗ theilung des zweiten Baudes des deut schen . Staatsrechts“ von Dr. von Rönne handelt von der verfassungsmäßigen Kund⸗ ebung der Reichsgewalt und von den einzelnen Zweigen der Thätig⸗ eit derselben und zerfällt in n. Abschnitte, von denen der erste die Zuständigkeit der e he nel im Allgemeinen und der andere die einzelnen Zweige der Thätigkeit der Reichsgewalt bespricht. Ein erheblicher Theil des vorliegenden Werkes beschäftigt sich mit der Zuständigkeit und der Gesetzgebung des Reiches auf dem wirthschaft⸗ lichen Gebiete. ñ mn me

Im Auftrage des Kaiserlichen Ober⸗Präsidiums ist im Verlage von gad R . in Straßburg 1877 eine amtliche Uebersetzung und Sammlung der in Elfaß⸗Lothringen zur Zeit geltenden Gesetze und Verordnungen über das Fuhrwesen erschienen. Mit Ausnahme der bezüglichen Bestimmungen des Strafgesetzbuchs für

das Deutsche Reich, des Gesetzes über das Postwesen desselben und

der Verordnung des Bezirks⸗Präsidenten vom 2. Juni 1872 gehören alle übrigen Erlasse der Herrschaft des französischen Rechts an. Die Sammlung, welche auf den Wunsch des Landesausschusses besonders und schon vor Herausgabe der allgemeinen Gesetzsammlung für Elsaß⸗ Lothringen erscheint, zerfällt in zwei Hauptabtheilungen, deren erstere die ganz Elsaß⸗Lothringen umfassenden acht Gesetze und Verordnungen enthält, während die zweite drei Beschlüsse der Präfekten für den Bezirk Lothringen und zwei für den Bezirk Ober⸗Elsaß nachweist. Für den Bezirk Unter⸗Elsaß sind keine besonderen Verordnungen

ergangen. Land⸗ und Forsiwirthschaft.

Im Regierungsbezirk Düsseldorf ist die Winter⸗ besten n eg lin vollendet worden. Die milde Witterung im letzten Suartal hat auf die Entwickelung der jungen Saaten einen guten Einfluß gehabt. Roggen, Weizen und Raps haben sich unge⸗ mein kräftig entwickelt, auch ist die längere Benutzung der Viehweide den Besitzern bei dem allgemeinen Futtermangel sehr zu Statten gekommen.

Gewerbe und Sandel.

Der Jahresbericht der Braunschweig⸗Hannoverschen nn, nn, macht über die Geschäftsentwicklung folgende

ittheilungen: Die 1876 bewilligten Anträge auf Hypothekendar⸗ lehne beziffern sich auf 7095, 330 t ** 1875 5M00 M, die Gesellschaft hatte Ende 1876 8, 386402 M kündbare und 31, 613,660 ½ unkündbare, zusammen 40000062 M Hrpotheken er worben. Die Direktion hat sich veranlaßt gesehen, 30, 0M. 10 als Extrareserve für einen drohenden Verlust zurück zu stellen. Die Bank bat im Laufe des Jahres 4 Millionen Mark 5 0so und 614,000 4A 4700 Pfandbriefe placirt. Es befanden sich Ende 1876 Jg 09090 w. 46 Pfandbriefe, 6 O00, 000 M 4900 Pfandbriefe und A, 70, 200 M. 5 on Pfandbriefe im Umlauf. Das pro 1876 erzielte Gewinnresultat beziffert sich auf 592, 9330 M gegen 577.7780 A in 1875, die Divi⸗ dende ist auf 53 c gegen 5s bo im Vorjahre festgesetzt. Der Re⸗ servefond hat sich nach Dotirung mit 29,846 M auf 178,598 erhöht.

Der Aufsichtsrath der Niederlausitzer Bank hat die Dividende für das Geschaͤftsjahr 1876 auf 65 o/o festgesetzt, nachdem für den Reservefond 22,590 M und außer den Abschreibungen noch 20,000 auf Delkrederekonto für etwa entstehende Verluste abgesetzt worden.

Der Landwirthschaftliche Kreisverein zu Leipzig in Ver—⸗ bindung mit dem Verein deutscher Fabrikanten und Händler landwirthschaftlicher Maschinen wird, wie die Leipz. Ztg. mittheilt, am 4, 5. und 6. Mai 1877 einen internationalen Maschinen⸗ markt in Leipzig veranstalten. Vorsitzender der dazu gebildeten Maschinenmarkt⸗Kommission ist Herr Feodor von Schönberg. Durch Hinzuziehung von Vertretern des Landeskultur⸗Rathes, der Leipziger Handelskammer, der Leipziger Gewerbekammer, sowiAe durch Auf⸗ nahme mehrerer fachlich gebildeter, sachverständiger Männer hat die⸗ selbe eine zweckmäßige Erweiterung erfahren.

Dem Direktionsbericht des Ungarischen Bodenkredit⸗ Instituts sind folgende Mittheilungen entnommen: Im Laufe des Jahres 1876 sind 1060 Gefuche um 9, 874, 100 Fl. Darlehen eingelaufen.

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Bewilligt wurden 578 Darlehen im , . 4862. 540 TI. Faktisch ertheilt wurden an N3 Parteien 3. 541, Fl. Die Summe der seit Gründung des Institutes bewilligten Darlehen beträgt, abge⸗ ehen von den Han gen bis Ende 18576 bei Papierwährungs⸗Pfand- riefen 56, 813.109 Fl., welche sich auf 6145 Schuldner vertheilt fanden; in Metallwährungs⸗Pfandbriefen wurden an 55 Schuldner 6. 510,520 Fl. an esffolst. Zur Sicherstellung der Gesammtdarlehen wurden unter solidarischer Haftung Grundstücke im Werthe von 151,951,364 Fl. und als Nebenhypothek Gebäude im Werthe von 35593, 863 Fl., zusammen daher ein Werth von 186,445 22 Fl. ver⸗ pfaͤndet. Der Flächenraum dieser verpfändeten Grund ficke betrãgt 2, SI14, 9522s Joch oder nahezu 210 Quadratmeilen. Die Summe der am 31. Dezember 1876 aushaftenden Darlehen betrug nach Ab- zug der bis dahin erfolgten Tilgungen 50, 975.485 Fl., welche durch verpfändete Hypotheken im Werthe von 134,613,670 Fl. gedeckt sind. Die unverloost im Umlaufe befindlichen Metallwährungs⸗Pfandbrie betragen am Ende des Jahres 8, 257, 800 Fl., die auf Papierwä rung lautenden 42367, 39090 Fl. Das Institut hat, sowie in den früheren Jahren seit seinem Bestehen, auch in dem abgelaufenen weder bei den Hypothekar⸗Darlehen noch bei den statutenmäßigen anderen Geschäftszweigen einen Verlust zu erleiden gehabt. Der Reingewinn von 364,859 Fl. wird vollstaͤndig dem Reservefonds zu⸗ eführt. Die Gesammtziffer der Gewinne seit Bestehen des In⸗ ir; beträgt 2, 732, 641 FI. 3 Paris, 7. März. (W. T. B.) An der gestrigen Börse sind einem Wechselagenten Effekten (Italiener und Franco⸗ Egypter) im Werthe von 800 000 Fres. entwendet worden. Verkehrs ⸗Anstalten. ; Southampton, JT. März. Das Postdampfschiff Her⸗ mann“ vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welches am 24. Februar von New⸗Jork abgegangen war, ist heute wohlbehalten hier angekommen und hat nach Landung der für Southampton be⸗ stimmten Passagiere, Post und Ladung die Reise nach Bremen fort⸗ gesetzt Der „Hermann“ überbringt 64 Passagiere und volle Ladung. Plymouth, 7. März. (W. T. B) Der Dampfer „Severn“ ist aus Westindien eingetroffen.

Berlin, 8. März 1877.

Die Ausgrabungen zu Olympia. XIII. (Vergl. Nr. 40. d. Bl.)

Auch in den drei letzten Wochen, vom 1.— 22. Februar haben die Arbeiten durch die Witterungsverhältnisse des un⸗ gewöhnlich sturm- und regenreichen Winters stark zu leiden gehabt. Dennoch vermehrte sich der Denkmälerschatz auf allen Gebieten in erfreulicher Weise. . ;

Vor der Ostseite sind die dorthin gestürzten großen Gebälk⸗ massen theilweise entwirrt und die späten großentheils aus antiken Materialien konstruirten Slavenhäuser niedergelegt worden. Dabei fanden sich weitere werthvolle ,, , zur Ostgiebelgruppe. Erstlich die drei in Hochrelief ge⸗ arbeiteten Pferdehälse (1, M. hoch und 199 M. breit) von dem linken südlich gestandenen Viergespann sowie der Kopf des mittleren Rosses. Zweitens ein dazu ge⸗ höriger, weil an gleicher Stelle liegender Qwaltiger Pferdekörper, welcher wegen der schweren deckenden Trümmer⸗ massen noch nicht gehoben werden konnte— Diese neuen Funde gestatten unter Heranziehung eines schon am 21. Ok⸗ ober v. Js8. gefundenen größeren Reliefbruchstückes (vergl. Bericht VIII.) jetzt die angenähert sichere Restauration der süd⸗ lichen Quadriga, wie eine solche von der entsprechenden nörd⸗ lich gestandenen bereits hat entworfen werden können. Das dritte Fragment war ein linkes, stark gekrümmtes Bein, welches erst bei der weiteren Sichtung des Gesammtmaterials zu verwerthen sein wird.

Ungleich bedeutender sind die Ergebnisse der Ausgrabun⸗ gen vor der Westseite gewesen. Schon am 2. Februar er⸗ schien vor der südlichen Fronthälfte dicht unterhalb des Kentaurenfundortes ein schöner weiblicher Oberkörper, etwas angstvoll bewegt, dessen linker über die Brust gelegter Arm bestrebt ist, das herabgeglittene Gewand mit dem auf der Schulter noch liegenden Stücke zusammenzu⸗ nesteln. In der Höhe der Hüfte ist der Marmor so glatt und sorgfältig abgeschnitten, daß es den Anschein hat, als ob die Figur halb verdeckt hinter einem Gegenstande gestanden und nur ihren Oberleib gezeigt hätte. Nahe diesem Stücke lag der mächtige Torso vom Halse bis unter den Nabel erhalten eines im heftigen Kampfe begriffenen Lapithen; beide Arme waren erhoben und vorgestreckt. Etwas später und mehr im Nordwesten wurden zwei Gewandbruchstücke weiblicher Figuren, ein Knie und ein linker Fuß, sowie ein auf dem Voden liegender Weinschlauch gehoben. Ein weiterer Fund erfolgte am 9. Februar wieder in einer Distanz von 20 M. vor der Frontmitte. Hier fand man im Sande fast aufrecht stehend den Oberleib nebst Kopf eines Lapithen, 1,3 M. hoch und vom Scheitel bis unterhalb des Nabels er⸗ 8 Beide Arme, zwischen denen der vielfach zerstoßene

kopf etwas nach vorn gedrängt und gesenkt erscheint, waren hoch erhoben; der linke Oberarm an der linken Kopsseite sel⸗ . haftend und so grade abgeschnitten auch ohne Dübel⸗ spur daß der Armin seiner ganzen Ausdehnung nach über— haupt nie vorhanden gewesen sein kann. Die noch jugend⸗ liche Gestalt stand rechts hin gewendet mit ihrer linken Schulter an der Wand und scheint im heißen Kampfe gegen einen Kentauren mit beiden hoch erhobenen Händen eine schwere Waffe geschwungen zu haben. In dem Gesicht fehlt noch jeder leidenschaftlich erregte Ausdruck, nur in der gerunzelten Stirn und den gehobenen Augenbrauen erscheint ein Hauch von Affekt. Das nur durch kräftige Relieferhebung angedeutete Haar ist wieder glatt gelassen, dagegen zeigt der nackte Körper überall eine s argfa l he und lebendige Behandlung

Den erst vor wenigen Tagen am Freitag, den 2. März gemachten Hauptfund vor der Westfront hat ein 24 Stun⸗ den später eingetroffenes Telegramm aus Pyrgos in folgenden Worten gemeldet: West. Schönster Kopf, jugendlich männlich, und Kentaur Weib raubend, mit voll⸗ ständigstem Pferde körper. Hierdurch ist ein besonders werthvoller Doppelfund verbürgt: ein neuer Kopf (der fünfte und schönste) und eine zweite Kentaurengruppe. Daß die stets festgehaltene Hoffnung, auch von der großen und reich bewegten Giebel ⸗Komposition des Alkamenes eine sichere

Erkenntniß zu gewinnen, durch so glänzende Funde ihrer Er⸗ füllung immer mehr entgegen geführt wird, bedarf keiner weiteren Hervorhebung. ; ; Von Bronzen fand sich an allen Grabungsstellen vielerlei: ahllose kleine Votivgaben, besonders viele rohgestaltete Vier⸗ 1. ler, ferner Gefäße und Henkel, einige Waffen, darunter ein Helm, einige Backenschirme mit Inschriftresten und dergleichen. Ein besonderes Interesse gewährt eine sehr kleine, im Vollguß hergestellte Statuette (, hoch) wegen ihrer echt archaischen gash g Es ist eine männliche Gestalt, mit dem linken Beine schüchtern vorschreitend; beide Unter— arme waren vorgestreckt, das Haar fällt lang in den Nacken,

das Haupt ist bekränzt. Unter den zahlreichen bisher gefun— denen Kleinbronzen ist dies nach dem Kunstcharakter die an⸗ ziehendste. . ö

Unter den Inschristen steht eine in Erz gegrabene von sechs Zeilen an der Spitze, weil sie den alt⸗eleischen Schrift⸗ charakter wiedergiebt und ein werthvolles Seitenstück zu der berühmten Vertragsurkunde zwischen Heraia und Elis (um 500 v. Chr.) bildet, welch W. Gell im Jahre 1813 bei einer kurzen Ausgrabung in Olympia zu finden das Glück hatte und später dem britischen Museum überließ. Die leider oben und an den Seiten abgebrochene Inschrift (der untere Schluß ist erhalten) hat zu einem obrigkeitlichen Dekrete gehört, in welchem Bußfestsetzungen ꝛc. enthalten waren. Demnächst folgen zwei andere, sehr fragmentirte aber alterthümliche In⸗ schriften, gleichfalls in Erz geschnitten; die eine, sechszeilige, steht auf einer Platte, die andere, einzeilige, auf dem ver— zierten Rande eines Gefäßes. Außerdem sind vor der st— front, in der Nähe der sogenannten Basenstraße, zwei . schriften aus der Spätzeit gefunden worden, welche si auf hier gestandene Ehrenstatuen beziehen. Die eine hatte der Rath und das Volk von Kyparissia in Messenien dem Tiber. Opp. Timandros, die andere M. Ant. Pisanus dem Spartaner Eurykles, einem bei Augustus an⸗ gesehenen Manne gewidmet.

Die weitere Erforschung und Aufnahme des Zeustempels hat gleichfalls erhebliche Fortschritte gemacht. Von den wegen ihrer Lage sehr schwer meßbaren Säulen sowie von den oberen Baugliedern, speziell von denen des Marmordaches sind viele Zeichnungen durch die beiden . eingesandt worden. Auch ein genauer Querschnitt durch den Unterbau, der die eigenthümliche Struktur erkennen läßt, verdient Erwähnung.

Die . bewirkte Forträumung der bisher noch vor der Ostfront lagernden Trümmermassen hat bezüglich der wichtigen Fragen, ob der Vorplatz gepflastert, ob ursprünglich eine Rampe vorhanden, ob ic vor der Oberstufe ein Altar aufgestellt war, weitere Entscheidungen gebracht, welche die schon im vorigen Jahre gewonnenen und ausge— sprochenen Ansichten lediglich bestätigt haben. Der ganze Platz vor der Ostfront war mit Quadern gepflastert. Die stark zusammengeschmolzenen Reste desselben finden sich in einer Distanz von 23 M. östlich, vor der Nordhälfte am besten erhalten. Mehre mit Sorgfalt in diesem Pflaster ausgesparte Löcher geben sich als Standplätze alter Bäume zu erkennen, welche man bei der Pflasterlegung geschont und vorsichtig umgangen hat. Die vom Vorplatz zum Stufenbau mäßig ansteigende Rampe ist nur noch bis auf eine Entfernung von 14 M. erhalten, zu ihrer Herstellung sind schon formirte Baustücke zum zweiten Male verwendet worden. Daß hier in späterer Zeit ein erweiternder Umbau stattgefun⸗ den hat, ist jetzt ebenso sicher, als der Nachweis von der Existenz eines oblongen, auf 3 Stufen stehenden Altars in Höhe der ersten Stufe von Anfang an. Die nähere Beweis⸗ führung für diesen in architektonischer wie archäologischer Be⸗ ziehung gleich wichtigen Punkt muß einem anderen Orte vor— behalten bleiben. . ; J

In die Stelle des zweiten Oberaufsehers ist ein früher bei den Laurion⸗Bergwerken beschäftigt gewesener deutscher Techniker Herr Rohrer getreten und mit den Abformungs— arbeiten der diesjährigen Campagne ist wieder Herr Marti⸗ nelli in Athen betraut worden. Seiner Ankunft. wurde Mitte März entgegen gesehen, zu welcher Zeit auch die nothwendig

ewordenen Erweiterungsbauten an der Formerei beendigt ein sollten.

Mit der 2 des Niederwald⸗Denkmals soll im künftigen Fühjahr begonnen werden. Es wird demnächst eine Konkurrenz ausgeschrieben werden, wonach die gesammten bau⸗ lichen Arbeiten an einen Unternehmer vergeben werden sollen. Im nächsten Jahre kommen dann die Fundamentarbeiten und 1878 - 80 die Granit⸗ und Sandsteinarbeiten zur Ausführung. Mittlerweile wird Prof. Schilling die Arbeiten der Modelle so weit gefördert haben, daß auch der Erzguß , kann. Voraussichtlich werden hierzu mehrere Gießereien in Anspruch genommen werden müssen. Die Figur der Germanig, welche 10 Meter hoch wird, dürste allein zwei Jahre zu ihrer Vollendung erfordern. Nachdem über 50M 900 6 gesammelt sind, welche zur Bestreitung der Ausgaben für Modelle und architektonischen Aufbau ausreichen, müssen demnächst noch die Kosten für den Erzguß aufgebracht werden.

Die nächste Allgemeine Versammlung der Mitglieder des Deutfchen Fischerei⸗Vereins findet am Freitag, den 16. März d. J., Abends 7 Uhr, im Bürgersaale des Neuen Rathhaufes. Königẽ⸗ straße 15 -= 18, hierselbst, statt. Auf der , 1) Eröffnung und geschäftliche Mittheilungen. 2) Einige Mittheilungen über die Fischzuchtkestrebungen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika und in Deutschland von 1871— 76, vom zeitigen Vorsitzenden. 3) Ueber die Grundlagen zu einer dauernd einträglichen Austern⸗ wirthschaft, besonders an den deutschen Küsten, vom Professor der Zoologie Br. Karl Möbius aus Kiel. 4) Neuwahl des Vorstandes.

New:Jort, 7. März (W. T. B) Gestern ist in einem großen Gebäude in Bond-Street, welches hauptsächlich von Gold⸗ arbeitern und Juwelieren bewohnt war, eine Feuersbrunst aus⸗ ebrochen. Der angerichtete Schaden wird auf über eine Million

ollars geschätzt.

Theater.

Frl. Friederike Bognär vom Kaiserlichen Hofburgtheater in Wien hat auf Wunsch des Publikums und der Direktion des National⸗-Theaters ihr Gastspiel bis morgen verlängert und wird heute zum 2. Male als „Agnes Bernauer“ in dem gleich⸗ namigen Stück von Hebbel auftreten. Morgen verabschiedet sich die Künstlerin als Cameliendame“.

Am 5. März hat im Kaiserlichen Hofopernthegter zu Wien die erste Aufführung von Wagners Walküre statt⸗ gefunden. Der Kaiser, der Kronprinz und der Erzherzog Karl Ludwig wohnten der Vorstellung, die von 6 bis 11 Uhr dauerte, bei. Die Aufführung des Werkes war, Wiener Blättern zufolge, ganz besonders in ihrem musikalischen Theile, musterhaft. Die Wiener Kritik zollt dem Direktor Jauner, dem musikalischen Leiter Hans Richter, sowie den Damen Ehnn, Materna und Kupfer, den Herren Labatt, Scaria und Hablawetz und dem Orchester uneingeschränktes Lob.

Der Impresario Weiser aus Wien hat die Sängerin Mlle. Emilia Chiomi aus Florenz, ferner den Pianisten Hrn. Lud⸗ wig Breitner sowie die Violinvirtuosin Mlle. Marguerite Pommereul aus Paris für eine Konzert⸗Tournée in Deutschland gewonnen. , .

Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Siebenzig Dienstjahre Sr. Mgjestät des Kaisers und Königs Wilhelm, Allerhöchsten Kriegsherrn der deutschen Armee und Marine. Zum siebenzigiährigen Dienstjubiläum Sr. Ma— jestaͤͤt am 1. Januar 1877. Mit einem photographischen Portrait Sr. Majestät des Kaisers und Königs. 2. Aufl. Verlag der „Mi⸗ litarin“, Verlags⸗Buchhandlung für Militär⸗Literatur (G. v. Gla⸗ senapp). Berlin 1877. (40 S.) .

Deutsche Rundschau. Herausgegeben von Julius Roden⸗ berg. Dritter Jahrgang. Heft 6. von Gebr. Pätel. (XII. u. S. 335 510). 6 8.

Allgemeiner ausführlicher Geschichts -Kalender. Gedenkblaäͤtter auf alle Tage des Jahres. Bearbeitet und heraus⸗

egeben von J. A. Niemeyer, weil. Pfarrer zu Neust⸗-Bielefeld.

. dessen Tode fortgesetzt von Lie. Richard Reinhard, Pfarrer zu Wörmlitz bei Halle a9. S. Berlin. Verlag von Alfr. Weile. 1575. Hefk 17, 18 u. 19, u,. 23, 25 u. 25. (Schluß)

Aus der Tür ken und Jesuitenzeit vor und nach dem Jahre 1600. Historische Darstellungen, zumal Fürsten⸗ und Volksgeschichte in den Karpathenländern, von Friedrich Schuler von Libloy, Dokt. d. R., ord. Prof. an d. K. K. Franz⸗Josephs-⸗Universität in Czernovitz 2c. Berlin, Verlag von Theob. Grieben. (268 .

Die Hel i di der Perserkriege, nach den Quellen er⸗ zählt von Gustav Friedrich Hertzb erg, außerord. Prof. der Ge⸗ fchichte an der Universität Halle. Halle, Verl. d. Buchhandl. d. Waisenh. 1877. (307 S.)

Kons K . Carl Dunckers Verlag (C. Heymons).

ebruar 1877. (1 ; ' Die ö und die Wahlen. Berlin 1877. E. Sgfr. Mittler u. Sohn. (16 S.) . .

Friedreichs Blätter f. gerichtliche Medizin und Sani⸗ tätspolizei. Unter Mitwirkung der DDr. L. A. Buchner, H. Ranke, J. N. von Nußbaum u. von Krafft⸗Ebing, ern nf von den DDr. Uu. Ober⸗Medizinal⸗Räthen C. von Hecker u. C. Klinger. Nürn⸗ berg, Verlag der Friedr. Kornschen Buchh. 1877. 28. Jahrg. 2. Heft, März u. April. (S. 80-160) .

Monatsschrift des Vereins jur Beförderung des Gar— tenbaues in den Königl. Preuß. Staaten für Gärtnerei und Pflanzenkunde. Redakt:. Dr. L. Wittmack, Gen. Sekret. d. Ver⸗ eins z. Mit 2 Abbildungen. 20. Jahrg. Februar 1877. Berlin. In Kommission bei Wiegand, Hempel. & Parey. gr. L. (S. 3

ie Zölle und die indirekten Steuern in Elfaß⸗ Lothringen (arsschließlich des Enregistrements und Stempels). DG tif Zusammenstellung der einschlägigen Gesetze, Ver⸗ ordnungen, Regulative, Bundesrathsbeschlüsse und Erlasse, mit An- merkungen im Auftrage des Ober⸗Präsidenten, herausgegeben von L. Leydhecker, ,, , Regierungs⸗Rath. 1. Band. Straßburg, Verl. von K. J. Trübner, 1877. Kl. 8. (267 S.)

Goldschmidts Bibliothek für Haus und Reise. Band XXX. Ein heimliches Verhältniß. Essek. Von Ot to Girndt. Berlin. Albert Goldschmidt. Kl. 8. (169 S.) Band XXXIII. Die Erben von Moosdorf. Novelle von Julius Mühlfeld. Ebd. (112 S.)

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

März 1877. Berlin, Verlag

M 58.

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 8. März

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stuats⸗Anzeiger.

1877.

des Rentschen Rrichs· Anzeigers und Königlich Nrenhßischen tanta - Anzeigers:

*

N 37 erate für den Deuischen Reichs n. Kgl. Preuß. Btaats· Anzeiger, az Central ⸗Handelsregister und das Gesblatt nimmt an: die Fönigliche Expedition

Gerlin, 8. V. Wiltzeim⸗ Straße Nr. 32. 4

1. Steckbriefe und Untersuebanga- Sachen.

2. e, e , Aufgebote, n. dergl.

8. Jerkanfe, Vorpachtungen, Zubminaionen ete

4. Verloosung, Amortisation, AUnnnaklung u. . v. von 5ssentlioben Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

8. Indaatrielle Etabliasem F 2 4 enta, Fabriken and

8. NMeator - Antoigen.

Mohreastraße Nr. 5, die Arn cacen⸗

. nehmen an: das Central ⸗-Aunnuoncen v

unrean der dentschen 2 Ber lh

f cpediticnea bes nvalidendant“, Nndolf Mofse, Haafenstein BVogler, G. L. Daube & Ca., G. otta,

Büttner C Winter, sowie alle abrigerr

AMunouncen⸗Bureaxs.

d. Familien- Nachrichtan. n

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den Kaufmann Otto Fried⸗ eim ist die gerichtliche Haft wegen betrüglichen ankerutts in den Akten Litt. F. Nr. 113 de 1877 C. II. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird er⸗ sucht, den zc. Friedheim im Betretungsfalle fest⸗ junehmen und mit allen bei ihm sich vorfinden⸗ den Gegenständen und Geldern an die Könialiche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Ber⸗ lin, den 7. März 1877. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommisston II. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 23 Jahre; geb. den 7. Februar 1854; Geburts— ort: Lasdehnen; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: schwarz; Augen: dunkel; Augenbrauen: schwarz; Nase: dick; Mund: aufgeworfene Lippen; Gesichts⸗ bildung: länglich; Gesichtsfarbe: brünett, Gestalt: schlank; besondere Kennzeichen: schielt etwas.

Steckbriefs -⸗- Erledigung. Der hinter den früheren Restauratenr Nobert Hirte wegen qualifizirter Urkundenfälschung in den Akten 677 de 1876, C. II., unter dem 20. De⸗ zember 1876 erlassene Steckbrief wird hierdurch zu⸗ rüchgenommen. Berlin, den 3. März 1877. Kö⸗ nigliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersu— w Kommission II. für Vorunterfu— ungen.

Steckbrief. Aloys Rizi aus Budojg⸗Udine in Italien, bisher Steinbruchsarbeiter in Schwöbber, Amts Hameln, ist des Diebstahls verdächtig und flüchtig. Haftbefehl liegt vor. Signalement: Alter etwa 25 Jahre, Größe etwa 6 Fuß hannow., Statur schlank, Haare und Augen schwarz, Nasfe lang und gerade, Bart rasirt. Besondere Kenn—

zeichen; Zeigt fast immer lächelnde Mienen. Klei⸗ dung: Jaquet, hiuten eingeschlitzt, schwarze Mütze. Antrag: Festnahme, Beschlagnahme der gestohke⸗ nen, hierunter verzeichneten Gegenstände und Nach⸗ richt anher. Hameln, den 6. März 1877. König⸗ liche Kronanwaltschaft Verzeichniß der Sachen: 1 Rock von englischem eder, 2 schwarze Röcke, 1 schwarze Hose, 2 Westen, 5 Hemden, darunter 1 wollenes karrirkes, 1 Paar lange, Stiefeln, 1 Sack, 1 Reisctasche, 1 Thaler, 1 Bürste, j Tunnellampe, 4 Photographien, 1 Paß, lautend auf den Italiener Anton Maljoneta.

Steckbrief wider den wegen Diebstahls gerichtlich verfolgten Haul Christian Nielsen von Thisted (Dänemark) mit Ersuchen um Festnahme und Jach— richt anher. Cassel, 5. März 1877. Staatsanwalt. Signalement. Gestalt: schlank, Gesicht: blaß, Augen: hellblau, Haar: dunkelblond, Zähne: fehlen ein oder mehre Vorderzähne, Bekleidung: dunkle Beinkleider, dunkler Ueberzieher, schwarzer Hut, Sprache: gebrochen deutsch.

Um Ermittelung der Adresse des Arbeiters Carl Speichert aus Lenker⸗Hauland, dessen Vernehmung als Zeuge in der Sache 6. 1126,75 nothwendig ist, wird ersucht. Graetz, den 26. Februar 1877.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Deffentliche Vorladung. Der Eduard Rein⸗ hard Max Brodda, geboren den 23. Februar 1854 in Neu⸗Langsow, ist von der Königlichen Staats⸗ anwaltschaft zu Cüstrin unterm 7. Februar 1877 angeklagt: als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder nach er⸗ reichtem, militärpflichtigem Alter außerhalb des Bundesgebietes sich aufzuhalten. Auf Grund des §. 1409 Nr. 1 des Strafgesetzbuches ist deshalb gegef denselben durch Beschluß des unterzeichneten Ge— richts vom 23. Februar 1877 die Untersuchung er⸗ öffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung der Sache auf den 14. Juni 1877, Mittags 12 Uhr, im Sitzungsfaale des hiesigen Gerichks anberaumt, zu welchem der Ange⸗ klagte hierdurch öffentlich mit der Aufforderung vor⸗ geladen wird, zur bestimmten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demfelben rechtzeitig beschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Ent— scheidung gegen den Angeschuldigten in contumactam verfahren werden. Seelow, den 23. Februar 1877. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

loss! Suhhastatians⸗Patent.

Das dem Bauern Carl Albert Rudolf Tieke zu Waßmannsdorf edge in Waßmaunsdorf be⸗ legene, im Grundbuch von Waßmannsdorf Band J. Nr. 13 verzeichnete Bauergut nebst Zubehör ö

den 26. April 1877, Vormittags 117 Uhr, an der Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und g chst das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗

ags den 28. April 1877, Mittags 12 Uhr, ebenda, Zimmer Nr. 12, verkündet werden.

26 Ar 70 Qu. -M. groß, zur Grundsteuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗Flächenmaß von 27 Hektar 14 Ar 40 Qu. M. mit einem Reinertrag von 422 4M 73 3 und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 105 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und begl. Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abfchätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachwelfungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä— n . spätestens im Versteigerungstermin anzu— melden.

Berlin, den 26. Februar 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

led! Subhastations⸗Patent. Das dem Handelsmann Ernst Schnieber gehörige, in Lichtenberg Friedrichsberg belegene, im Grund⸗ buch von Lichtenberg Band 38 Bl. Nr. 295 ver⸗ zeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 24. April 1877, Vormittags 109 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 27. April 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Ge— , von 559 Ar, mit einem

einertrag von 4,020 6 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, und Abschrift des Grundbuch⸗ blattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden auf⸗— ie, dieselben zur Vermeidung der Präklusion pätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 27. Februar 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

ass! Subhastations⸗Patent.

Das dem Kaufmann Julius Ihlow zu Berlin gehörige, auf Wilmersdorfer Feldmark belegene, im Grundbuch von Wilmersdorf Band III. Blatt Nr. 102 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 5. April 1877, Vormittags 115 ühr, an Gerichtsstelle, Zimmerstr, 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Resubhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 6. April 1877, Nachmittags 1 Uhr. ebenda, Zimmer Nr. 12, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist 56 Ar . groß. Die Bietungskaution ist auf 548 estgesetzt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra—⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden affe ern, . zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 27. Februar 1877.

Königliches Kreisgexicht.

Der Subhastations⸗Richter.

o'! Suhbhastations⸗Patent.

Das dem Klempnermeister Otto Gremberg ge⸗ hörige, in Friedrichsberg belegene, im Grundbuch

nete Grundstück nebst Zubehör soll den 24. April 1877, Vormittags 115 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 4, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und , n ht das Urtheil über die Ertheilung des Zu—

ags

den 27. April 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück hat ein Flächen⸗ maß von 4 Ar 59 Q⸗M. und ist zur Gebäude steuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 6960 M60. . Auszug aus der Steuerrolle, und be⸗ glaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück be treffende Nachweisungen und besondere Kaufbedin⸗ . sind in unserm Bureau V. A. 3 einzu- ehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander weite, zur Wirksamkeit en Dritte der Eintragung

von Lichtenberg Band VIII. Bl. Nr. 294 verzeich⸗

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

ois! Suhhastatisns⸗Fatent.

Das Rittergut Pieragienen, Kirchspiel In— sterburg, dem Herrn Heinrich Plümicke gehörig, mit einer der Grundsteuer unterliegenden Gesammkflaͤche von 666, e, 40 Hectar und mit einem Grundsteuer⸗ Reinertrage von 7991,83 und mit einem Ge— bäudesteuer⸗Nutzungswerthe von 15065 S6 veran- lagt, soll

den 18. Juli 1877, Vormittags 19 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 3, im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert werden.

Der Auszug aus der Steuerrolle und der Hypo⸗— thekenschein können während der Dienststunden im Bureau III., Zimmer Nr. 6, eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra—⸗ gung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden hiermit aufgefordert, dieselben zur Vermei— dung der Präklusion spätestens im Versteigerungs⸗ ö i fd

Das Urtheil über Ertheilung des Zuschlages wird in demselben Termine an en ched . stelle, Zimmer Nr. 2, verkündet werden.

Insterburg, den 28. Februar 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter. Paulini.

Wos] Subhastations⸗Patent.

Das dem Kaufmann Otto Zabel zu Berlin ge— hörige, in Britz belegene, im Grundbuch von Britz Band 9 Nr. 383 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 2. Mai 1877, Vormittags 119 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags ebenda

„den 5. Mai 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund— steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ flächenmaß von 6 Ar 96 Qu.⸗-M., mit einem Rein⸗ ertrag von 48 8 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachwelsungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau J. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums-⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden.

Berlin, den 3. März 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

lWd4o]! Subhastations⸗Patent.

Das dem Lieutenant a. D. Theodor Albert Boehme zu Berlin gehörige, in Reinickendorf (Wilkestraße) belegene, im Grundbuch von diesem Orte Band ö, Blatt Nr. 459 verzeichnete Grundstück nebst Zu⸗ behör soll

den 1. Mai 1877, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zim⸗ mer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subha— station öffentlich an den Meistbietenden versteigert, a e achst das Urtheil über die Ertheilung des

uschlags

den 4. Mai 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ i. bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗

lächenmaß von 5. Ar mit einem Reinertrag von Os „M und zur Gebäudesteuer mit einem jähr⸗

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hiefiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhaftation öffentlich an den Meistbieten den versteigert, und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 11. Mai 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesfammt⸗ Flächenmaß von 21, Ar mit einem Reinertrag von 466 (, und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 3182 ½ varanlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchbkatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ in gungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzu- ehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur e, , gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden.

Berlin, den 4. März 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

Subhastations⸗Patent

und Edictalladung.

Auf Antrag des Vollhöfners Heinrich Oppenborn zu Anderten wider den Abbauer und Milchhändler

riedrich Thiele zu Anderten follen im Wege der

wangsvollstreckung die nachbezeichneten Immobilien an Ort und Stelle im Scheeleschen 4 zu Anderten am Montag, 16. April d. Is. , Nachmittags 3 Uhr,

öffentlich meistbietend verkauft werden.

Zum Verkauf gelangt die dem ꝛe. Thiele gehörende sub Nr. 105 zu Anderten an der von Hannover nach 3 führenden Landstraße belegene Abbauerstelle,

estehend aus:

1) einem einstöckigen massiv erbauten Wohngebäude, 32 Fuß lang Und 24 Fuß breit, mit 1 Stube,

Kammern, Küche, Flur und Bodenraum nebst einem Stallanbau, Pferde⸗ und Schweinestall enthaltend;

2) einem Grundbesitz beim Hause von 10 IR. Größe, einschließlich des Hausplatzes, mit 16 jungen angepflanzten Obstbäumen.

Die Verkaufsbedingungen liegen 14 Tage vor dem Termine in der Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts Burgdorf aus, sind auch gegen Er⸗ ö der Copialien abschriftlich von dort zu be⸗ ziehen.

Zugleich werden Alle, welche an diesen Immobi⸗ lien Eigenthums⸗ lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Rechte zum obigen Termine anzumelden, unter Androhung des Rechtsnachtheils, daß sie im Nichtanmeldungsfalle ihrer Rechte im Verhältniß zum neuen Erwerber verlustig werden.

Burgdorf, den 25. Februar 1877.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Culemann.

k'oꝛs! Oeffintliche Vorladung.

In der Expropriationssache der Berliner Stadt⸗Eisenbahn ist in Folge Antrages der Di⸗ rektion vom 16. Februar 1577 das Entschädigungs⸗ verfahren rücksichtlich einer zur vorübergehenden Benutzung auf die Dauer von zwei Jahren zu ent⸗ eignenden Fläche von 1,31 Ar des hinter der Gar⸗ nifonkirche Nr. 2 gelegenen, im Grundbuche des Königlichen Stadtgerichts von Berlin Band 18 Ur. 1501 verzeichneten Grundstücks des Fabrikanten Ferdinand Schlesing hierselbst eingeleitet, und bin ich zum Kommissar des Königlichen Polizei⸗Präsidiums ernannt worden.

In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxt und zur Erklärung darüber Termin auf

den 19. März er., Nachmittags 3 Uhr, im Baubureau, Neue Friedrichstr. 22 hiers.,

2051

anberaumt, zu welchem diejenigen Betheiligten,

lichen Nutzungswerth von 390 „6 veranlagt, Auszug aus der Steuerrolle und begl. Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisunge n und besondere Kaufbedingungen sind in unsen m Bureau V. A. 3 einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ar ider⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintre gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eir getra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden al gf ern, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin am zumelden. Berlin, den 3. März 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

loo Suhhastations⸗Patent.

Das dem Baumeister Julius Fischer zu Berlin ge⸗ hörige, in Niederschönhausen (Lindenstraße 110) belegen? im Grundbuch van Niederschönhausen Banv III. Bl. Nr. 1285 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene

Das zu versteigernde Grundstück ist 7 H.

Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗

den 8. Mai 18/7, Vormittags 117 Uhr,

welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, in Gemäßheit des §. 25 des Gesetzes über die Enteignung von Grundeigenthum vom 11. Juni 1874 behufs Wahrnehmung Ihrer Rechte hierdurch unter der Verwarnung vorgeladen werden, daß ohne Zuthun des etwa Ausbleibenden die Entschädigung sestgestellt, und wegen Auszahlung oder Hänterlegung der Letzteren verfügt werden wird;, Berlin W.., den 2. März 1877.

Könerstraße. 7.

Der Kommissarius des Königlichen Polizei⸗ Präsidinms. Regierungs⸗Rath Stephanm.

In Sachen betreffend das Debitwesern de8 Bau⸗ hofsbesitzers W. Peters hierselbst, in specie be- kreffend den 3 meistbiet⸗ nden Verkauf der zur Masse gehärigen masstven neuen Scheune e. p. wird der auf

Donnerstag, den 22. dieses Monats, Vormitta s s 11 Uhr, vor dem unterschriebene a Berichte anstehende Ueber⸗ kotstermin hierdurch mit dem Bemerken in Erinne⸗