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timmungen eine Unterstützung aus 3 — Die Besitzer 1 Gebänden werden daher darauf
aufmerksam gemacht, daß sie in ihrem Intere Versicherung ihrer Gebäude zu sorgen haben.
s ã soll d jerüber erlassenen Allerhöchsten —— * — 141 Staatsfonds nicht mehr ge⸗
sse füͤr eine ausreichende
Straßburg, den 26. Februar 1877. ö ö Her Se r von Elsaß⸗Lothringen: v. Möller.
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e eich⸗ Ungarn. Wien, 7. März. Das „Frem⸗ dent? . Lig erben der inneren Caoiitit liegt augenblicklich in jenen Ministerial· Bureaur, in denen die Aus⸗
leichsvorlagen für die beiderseitigen Parlamente im 2 ausgearbeitet werden; diese Arbeit entzieht sich aber natürlich in ihrem jetzigen Stadium der Oeffentlichkeit. Der Reichsrath feiert heute. Freitag wird das Abgeordnetenhaus an die Berathung eines Gegenstandes gehen, der allerdings eine Lösung dringend erheischt, an die Reform der Preßord⸗ nung nämlich.
Schweiz. Bern, 6 März. Heute wurde im Natio⸗ ö . 1— des Ril itärsteuergesetzes im Wesentlichen nach den Kommissionsanträgen angenommen. Die wichtigste Abänderung besteht in der Herabsetzung der Personaltaxe auf 7 Fres. An der Besteuerung der Schweizer im Auslande wurde mit 60 gegen 17 Stimmen festgehalten.
— (R. Zürch. Ztg.) Der Bu ndesrath gedenkt die Gesuche um Bundesbeiträge für Flußkorrektionen, näm- lich für die Aarekorrektion und die Haslithalentsumpfung, fowie für die Rheinkorrektion im Kanton St, Gallen und die Rhonekorrektion im Wallis der Bundesversammlung in der nächsten Sommersession in empfehlendem Sinne vorzulegen.
Großbritannien und Irland. London, 7. März.
(E. C.) 3 der gestrigen Sitzung beschäftigte sich das Unter⸗ aus hauptsächlich mit Marine⸗Angelegenheiten. Die . wurde eingeleitet , Seely (liberaler Abgeord⸗ neter für Lincoln), der eine esolution beantragte, die Re⸗
6 möge in Erwägung ziehen, ob es nicht angemessen
ei, die Admiralität einem Staatssekretär“ zu unterstellen gegenwärtig führt der Leiter des Seewesens den Titel Erster 8 der Admüralitäté und ist nicht o ipso Mitglied des Kabinets) und für die Aemter des Ober⸗-Aufsehers der Schiffs⸗ bauten ünd des Ober⸗Aufsehers der Werften, Männer, we che praktische k der ihnen übertragenen Geschäfte besitzen, anzustellen. Der Redner führte aus, daß wiederholter Wechsel im Personal der Admiralität ein. fehlerhaftes System hervor⸗ gerufen habe, und daß die Marineoffiziere, ohne die durch lang andauernden Dienst gewonnene Erfahrung zu besitzen, in vielen Fällen unfähig seien den Befehl eines Kriegsschiffes zu übernehmen. Unterstützung fand der Antragsteller in dem Schiffs bauer Mr. Reed, der den Verlust des „Vanguard“ und andere Unglücksfälle zur See dem Systeme uschreibt, welches mehrere Negierungen nacheinander einge⸗ ö hätten und das vom Unterhaufe gebilligt worden sei. Mr. Jenkins, ein Londoner Rheder, gab „als praktischer Seemann“ sein Urthesl dahin ab, daß die Mehrzahl, der See⸗ unglücksfälle dem Mangel an Sorgfalt in der Schiffsführung zuzuschreiben sei, und daß dem ein Mangel an Erfahrung Dee, d n, wc ärntenrckrischer ARomtratitats-Sckretdt., bemetil, daß kein Wechsel im Admiralitätspersonal solchem Un⸗ lücksfall, wie er voriges Jahr dem „Thunderer“ begegnete Platzen der Kessel), hätte vorbeugen können. Die Ernennung eines Dberaufsehers für jede Werft würde die eine derselben feen die andere feindlich stellen. Der Leiter einer Staatswerft könne nicht in derselben Weise unabhängig gemacht werden, wie der Leiter eines Privatgeschäfts. Außerdem habe er auch Ein⸗ wände zu machen gegen die bedeutenden Mehrausgaben, die auf solche Weise verursacht werden würden. Das bestehende Aufsichtssystem bewähre sich gut und obgleich die Ingenieur⸗ . schwach sei, thue die Admiralität ihr Bestes, sie zu stärken. Er gebe zu, daß die Seeoffiziere besser im Betriebe der Dampfmaschinen auf Kriegsschiffen unter⸗ richtet sein müßten, doch würde die Admiralität diesen Gegenstand nicht aus den Augen verlieren. Nachdem die Debatte für und wider den Antrag noch einige Zeit gedauert — Sir W. Edmonstone protestirte dagegen, daß ein Civilist an die Spitze einer Königlichen Werft gestellt werde — erhob sich der erste Lord der Admiralität, Mr. Ward Hunt, und erklärte, er habe auf, eine Rede Mr. Childers früherer liberaler Marine-Minister) gewartet. Sich gegen Mr. Seelyes Anschuldigung der Verwaltung der Admiralität wegen Unfähigkeit wendend, erklärte er, eine aufrichtigere Angriffsweise wäre es gewesen, ein Mißtrauensvotum gegen ihn zu beantragen. Er bestritt, daß die Vorschläge Mr. Seely's dem Dienste nutzbringend sein würden und behauptete, daß der Admiralität kein Fall von Mißwerwaltung nachgewiesen sei. Ohne Nachtheil für den Dienst könne der zweite Theil des Antrages nicht durch⸗ eführt werden. Nach einer Erwiderung Mr. Seely's, welcher sich für die Richtigkeit seiner Anführungen auf gleiche . mehrerer Zeitungen. „Times“, „Pall Mall Gazette“, „Mor⸗ ning Post“ und „Daily Telegraph“ berief, wurde der Antrag mit 183 gegen 55 Stimmen abgelehnt. — Bei dem deut⸗ schen Botschafter fand gestern ein Diner statt, an welchem Lord Beaconsfield, der italienische Botschafter und andere Personen von Distinktion theilnahmen, — (A. A. C.) Die von einigen Londoner Zeitungen ge⸗ brachte Nachricht, der Herzog von Edinburgh werde in Kurzem nach England zurückkehren und zum Commodore der Königlichen Jacht ernannt werden, wird offiziell als unbe⸗ gründet bezeichnet . — (Köln. Ztg.) Das vorjährige Handelsschiffahrts⸗ gesetz GMlerchant Shipping Act) hat sich zufriedenstellend be⸗ währt. Bis Neujahr wurden fünfzig auslaufende Schiffe an⸗ gehalten, und bis auf vier haben sie sich sämmtlich als seeun⸗ tüchtig erwiesen.
Frankreich. Paris, 5. März. ( Ztg.) Durch ein Schreiben des schweizerischen Gesandten ist bestätigt worden, daß Frank⸗ reich eingewilligt hat, bei den Verhandlungen über die neuen Handelsverträge nicht den neuen „Tarif genéral“, sondern die alten Tarife von 1860 zu Grunde zu legen. — Der Bauten⸗Minister Christophle befürwortet den Ankauf der Charente⸗Eisenbahn , die große Compagnie du chemin de fer d'grléans; die Kommission, welche über diese Sache verhandelt, hat seinen ersten Vertragsentwurf verworfen, ihm aber Zeit gegeben, um ein neues Kom⸗
— Gestern fand im Saale des Louvre⸗Hotels die General⸗
— der Departementalpresse statt. Es
handelte sich um Aufstellung von Wünschen für die Durchsicht
der reh e ier ich . fre , der Deputirten⸗ ugenblickli äftigt. —
e ,,,. lauteten: Anerkennung des Eigenthums⸗
rechtes für jedes — eines Blattes durch Verwaltung und Gerichte,
Die wichtigsten Beschlüsse att, Abschaffung der Suspendirung oder
unbegränzte Freiheit des Verkaufes der Zeitungs nummern auf * ge . Wege, Abschaffung des Kautionszwanges sowie des Minimums des für die Versendung der Zeitungen in Vallen festgesetzten Gewichtes, Ermäßigung der Postgebühren sowie der an Zeitungen im Inlande gerichteten Depeschen 50 Proz. 6. 8 6 C) Der italienische General⸗Zolldireltor Ben⸗ nati und Hr. Ellena, ein höherer Beamter des italienischen Handels⸗Ministeriums, sind in Paris eingetroffen, um über die Revision des franco⸗italienischen Han dels⸗ vertrages zu unterhandeln und gleichzeitig gewisse Verände⸗ rungen an dem bestehenden Tarife zu erwirken, der zunächst noch auf ein Jahr verlängert werden soll. — Seit den Er⸗ eignissen von 1870/71, schreibt die „Patrie“, sind die meisten unserer Regimenter aus Sparsamkeitsgründen mit wollenen Fahnen versehen worden. Der Kriegs⸗Minister hat jetzt aus AUnlaß der Lyoner Arbeiterkrisis beschlossen, den alten Brauch wieder aufzunehmen, und deshalb in Lyon hundert seidene Fahnen mit Fransen, Inschriften u. J. w. bestellt. 7 Marz. (K. Itg.) Heute Nachmittag fand im Luswärti⸗ gen Amte der Empfang der bir manischen Gesandtschaft statt. — Heute Morgen hielt die Preßgesetz⸗Kommiss ion wieder eine Sitzung. Sie faßte den Beschluß, daß die schon bestehende Verantwortlichkeit des Geranten beibehalten, aber diejenige des 3 vollständig beseitigt werden müsse. Man erkannte jeboch strafrechtliche und bürgerliche Vierantwort⸗ lichkeit des erklärten oder vermutheten Autors eines Artikels und des Besitzers der Zeitung an. Um diese Neuerung zu vervollständigen, würden die Namen der Besitzer verlangt werden. Durch diese Resolutionen will die Kommission es möglich machen, daß die Kautionen abgeschafft werden können, da sie ausgedehnte Garantien vom Geldpunkt aus geben. Zugleich wurde die Aufhebung des in Verfall gerathenen Ge⸗ setzes Tingey über die Ünterzeichnung der Artikel beschlossen. 8. März. (W. T. B.) General Ignatieff ist i eingetroffen, hat alsbald mit dem hiesigen russischen Botschaf⸗ ter, Fürsten Orloff, und dem Grafen Schuwaloff aus London konferirt und sodann auch mit dem Herzog Decazes eine Be—
sprechung gehabt.
Spanien. Nach einem Telegramm des „Standard“ aus Vitt . vom 6. d. M. hat die Aufhebung der Vorrechte in den baskischen Provinzen auf keinen erheblichen Widerstand zu rechnen. — Der Earlistenführer Nendiry ergab sich gestern dem Marschall Quesada. Jeden Tag unterwerfen sich andere carlistische Offiziere.
Portugal. Lissabon, 6. März. (J. d. Deb) Das neue Minksterium hat sich den ortes vorgestellt. Die parlamentarischen Gruppen haben ihm ihre Unterstitzung mehr oder weniger bedingungsweise zugesagt. Der Finanz⸗ Minister hat versprochen, zwischen Einnahmen und Ausgaben das Gleichgewicht herheizuführen . * 86
w — 5 — 1 . Mul 3. Kabinet Komundßuros hat in Folge der gestrigen Ab— stimmung in der Deputirtenkammer dem Könige seine De⸗ mission gegeben. Der König hat Deligeorgis zu sich berufen und ihn mit der Bildung eines neuen Kabinets beauftragt. Letztere dürfte indessen auf Schwierigkeiten stoßen, da die Parteien sehr getheilt sind.
Türkei. Ueber die orientalischen Angelegen— heiten liegen folgende Nachrichten vor: London, 8. März. (W. T. B.) Im Unterha use er— klärte auf Befragen Dilke's Unter-Staatssekretär Bourke, die russische Cirkularnote sei noch nicht beantwortet worden. Man habe die Absicht gehabt, die Antwort bereits in voriger Woche abgehen zu lassen, in Folge des Wunsches der russischen Regierung aber, daß erst noch eine weitere Mitthei⸗ lung von ihr abgewartet werden möge, das Ab assen der Antwort wieder verschoben. Die fragliche Mittheilung der russischen Re⸗ gierung sei bis jetzt noch nicht erfolgt, die Antwort der engli⸗ schen Regierung sei daher bis jetzt gleichfalls unterblieben. Auf eine Anfrage Hanburys erwiderte Bourke, die Regierung habe zu ihrem Geschäftsträger in Konstantinopel, der die Geschäfte auf das Beste erledige, das vollste Vertrauen, sie verkenne aber durchaus nicht die Unbequemlichkeit, die für die britischen Interessen aus der Abwesenheit des Bot— schafters entstehe und sie habe, deshalb auch keines⸗ wegs die Absicht, den gegenwärtigen Zustand etwa eine sehr lange Zeit fortbestehen zu lassen. Endlich gab Bourke noch auf die von Campbell, an ihn gerichteten Fragen zur Antwort, er werde über die Wahrheit des Gerüchtes, wonach Bosnien eine Kriegssteuer von 4 Millionen Piaster auferlegt worden sein solle, nähere Er⸗ kundigung einziehen. Bis jetzt sei ihm nichts darüber bekannt. Auch der Nachricht von dem Wiedererstarken der Insurrektion in Bosnien und von dem beklagens⸗ werthen Zustande, in welchem die Aufständischen den Winter hätten zubringen müssen, könne er im Allgemeinen keinen Glauben beimessen. Selbstverständlich habe der Bür⸗ gerkrieg sehr üble Zustände in Bosnien geschaffen. Was die Wiederzunahme des Aufstandes anbetreffe, so seien, wie es scheine, allerdings vor einiger Zeit 8090 Mann Türken von den Insurgenten in der Nähe von Niksik angegriffen worden, auch habe Montenegro eine Weiterverproviantirung von Niksik abgelehnt und es werde die Zahl der Aufständischen als sehr beträchtlich angegeben. Er beg indeß die Hoffnung, daß Bosnien und die Herzegowina zur Ruhe kommen würden, wenn der Frieden zwischen der Türkei und Montenegro zu Stande kommen sollte.
— Die „Ag. gen. russe“ telegraphirt am 7.: Nichts hat sich in der Haltung Rußlands verändert, welche fest und gemäßigt bleibt, gestützt auf eine in den südlichen Provinzen zusammengezogene Armee von 500,000 Mann, und nur das eine Ziel einer ernstlichen wirklichen und garantirten Verbesse⸗ rung des Looses der christlichen Bevölkerungen im Orient ver⸗ solgt; aber dieses Ziel muß erreicht werden. Die russische Regierung wird mit Ruhe und in bester Absicht alle Möglich⸗ keiten in Berathung ziehen, welche ihr geeignet scheinen wer⸗ den, die Erreichung jenes Zieles zu sichern. Da dieser Wunsch in Nichts den , , uropas entgegen und der
daß man zu einem friedlichen und befriedigenden Resultat gelangen werde.
— Den „Times“ wird unterm 4. März aus Wien eschrieben: „Ich entnehme aus einem Schreiben Ihres Kon⸗ tantinopeler Korrespondenten, daß der Großvezier der Ansicht sei, daß Truppen-Konzentrationen in Dalmatien stattfänden, und daß er deshalb sich an Diplomaten gewendet abe Ich weiß nicht, aus welchen Quellen diese Ife n gn 3 kann, aber so viel ist mir bekannt, da nicht Ein Mann, außer den gewöhnlichen Garnisons⸗Ablösungen und den Ergänzungen, nach Dalmatien geschickt worden ist. Wenn deshalb in der That irgendwo eine Bewegung bemerkt wor⸗ den ist, so ist dieselbe ohne Zweifel den Lokalveränderungen und Versetzungen der in Dalmatien stehenden Truppen zuzu⸗ schreiben. Dienstesrücksichten mögen die Absendung von mehr Truppen an den einen als an den anderen Ort erheischt haben, aber bis jetzt ist trotz der durch schon fast zwei Jahre an der Südgrenze von Oesterreich herrschenden Unruhen und Kämpfe noch nicht ein Heller für militärische Vorbereitungen und Kon⸗ zentrirungen . . und das ist kein kleiner Triumph der Andrassy'schen 7? . — .
26. . mehrere Gefechte, welche in der zweiten Hälfte des Februar im nördlichen Bosnien längs der Sayegrenze stattgefunden haben, berichtet das amtliche . „Bosna“: „Auf die Nachricht, daß der Aufstand im osaragebirge aus⸗ gebrochen sei, wurden vom bosnisch⸗herzegowinaischen General⸗ Kommando 4 Tabors regulärer Truppen zur Verfol⸗ gung der Aufständischen entsendet und dem Mulasim Lufti⸗Aga unterstellt. Im Dorfe Pilane lag eine gut organisirte , heilung im Winterquartier. welche, von Lazar Tanzeties und Sava Abaz befehligt, ungefähr aus 360 Mann bestand. Lufti⸗Aga ließ das Dorf von 1ẽTobor umzingeln, während 3 Tabors auf die in aller Eile fich rallüirenden Insurgenten eindrangen. Wiewohl überrascht, schlugen sich die Aufständischen doch tapfer und erst als 17 derselben fielen, 18 schwer verwundet und beide Kommandanten, Tanzetics und Abaz, tödtlich getroffen wurden, dachten die Insurgenten an den Rückzug. Sie marschirten in das Gebirge ab, ohne von den Nizams verfolgt worden zu sein. In der Possawing griffen Baschibozuks eine Abtheilung Insurgenten beim Dorfe Kotorska an, und der entbrannte hartnäckige Kampf endete mit der Niederlage der Jiebellen, die einen Todten und mehrere Verwundete einge- büßt haben. Die Baschibozuks erbeuteten zwei Pistolen und ein langes Gewehr. Im Derventer Kadiluk haben die Nationalgarden aus Prnjavora den Insurgenten ein Treffen geliefert. Von Letzteren fielen 4, während * verwunde? wurden. Den Türken fielen viele Waffen in die Hände. Der Verlust derselben ist äußerst gering. Ein bedeutendes Treffen lieferte der Bim Bascha Ssman-Beg einem Trupp Insurgenten im Dorfe Pole. ach einem kurzen Kampfe warfen Lie Türken die Gewehre weg und griffen zu den Handschars, mit welchen den Aufständischen, die sich verzweifelt wehrten, hart zugesetzt wurde. Erst nach⸗ dem 10 Mann todt und viele schwer verwundet wurden, be— gann der Rest der Bande einen fluchtartigen Rückzug. End⸗ lich wird noch über ein Treffen gemeldet, welches Zonan Beg aus dem Dorfe Branits einer Compagnie Insurgenten im Dorfe Grabowiza geliefert hat.“ Daß auch hier die Türken DE. erde,, d=, fte h fe, wie Sie Pr“ beinerkt, nach der Bosna“ von selbst.“ )
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Belgrad, 6. März. Die Proklamation, in welcher heute Fürst Milan den Serben den Abschluß des Friedens ankündigt, lautet nach einem Telegramm der „Times“: „Meinem geliebten Volke! Aus meiner Proklamation vom 18.5309. Juni vorigen Jahres sind meinem theueren Volke die Gründe bekannt, welche uns nöthig—⸗ ten, die Waffen zu ergreifen. Ebenso bekannt ist demselben, warum wir gemeinsam mit Montenegro kämpf ten. Heute, wo das Schicksal der Christen im Oriente sich in kräftigeren Händen befindet, bin ich glücklich, meinem theueren Volke bekannt zu geben, daß ich nach An⸗ hörung' der großen National-Skupschting den Frieden mit der osmanischen Pforte abschließe. Meine Bevollmächtigten haben am 17.24. Februar mit dem Kaiserlichen Minsster des Aeußern das Friedensprotokoll unterzeichnet, welches ich meinerseits auf telegraphischem Wege ratifizirte. Serbien ver⸗ bleibt unter Garantie der Großmächte in seiner Beziehung zur hohen Pforte, wie vor dem Kriege. Bis Ende des Monats (alten Styles, d. h. bis 12. März) werden sich sowohl die türkischen, als die serbi⸗ schen Truppen auf ihr Territorium zurückzie hen. Für die Christen, welche während des Krieges in Serbien eine Zuflucht fanden, wurde eine vollständige Amnestie vereinbart und sind sichere Aussichten vor— handen, daß die Lage derselben in ihrer Heimath eine bessere wird. Brüder! Mit heutigem Tage hört der Kriegszustand in Serbien, sowie die hierdurch hervorgerufenen besonderen Maßregeln auf, Einige andere Gesetze bleiben in Kraft bis zum gänzlichen Ucbergange zu geregelten Zuständen. Zurückkehrend zu den Friedensbeschäf⸗ tigungen, wollen wir uns vor Allem unserer tapferen Kämpfer erin—⸗ nern, welche auf dem Schlachtfelde fielen. Ihre Namen werden im⸗ mer in dem Andenken des dankbaren Volkes leben. Erinnern wir uns auch unserer Verwundeten, die zu . Arbeit unfähig wurden. Es ist unsere patriotische Pflicht, denselben ihr Dasein zu erleichtern. Vergessen wir auch nicht unsere Grenzmitbürger, welche durch die Kriegsereignifse am meisten litten. Es wird eine Hauptaufgabe mei⸗ ner Regierung sein, dieselben mit den ersten Bedürfnissen zu versehen, damit ihre Tage erleichtert werden. Indem mir unsere Pflicht auf dem Schlachtfeld gegen unser Vaterland und unsere Brüder erfüllten, bestreben wir uns jetzt in Friedensarbeit und hrüderlicher Liebe, neue Kräfte zu schöpfen für den Nationalfortschritt. Bleiben wir immer dankbar unseren xussischen Brüdern für die während des Krieges geleistete Hülfe, ebenso allen anderen edlen Nationen, welche uns in dem schweren Kampfe mit ihrer theuren Sympathie begleite⸗ ten. Besonders geben wir unserer Erkenntlichkeit Ausdruck gegenüber jenen edlen Gesellschaften und Personen, welche unseren Verwundeten und Verunglückten hülfreiche Hand leisteten. Und gegen Euch, theure Brüder, erfülle ich die angenehme Herrscherpflicht, Euch Allen zu danken für die Opferwilligkeit, welche der Krieg Euch auferlegte, die Einen kampfend auf dem Schlachtfelde, die Anderen administratipe Dienste verrichtend, wieder Andere materielle Opfer bringend. Alle, ohne Ausnahme, gabt Ihr ununterbrochen Beweise eines seltenen Patriotismus! Milan Obrenovies IV. Fürst von Serbien.“
— Serbiens Verxlu ste im letzten Kriege beliefen sich den Angaben des serbischen Kriegs⸗Ministers zufolge im Ganzen auf 8000 Todte und 20,000 Verwundete. J
Cattaro, 7. März. Die „Pol. Korr.“ meldet von hier: Dem längere Zeit von den Türken in Gefangenschaft gehalte⸗ nen Miriditen-Chef Marko⸗Djon⸗Notza ist es gelungen, zu entfliehen und das Miriditen⸗Gebirge zu erreichen. In ihm
Bewegung seines Stammes frische Elemente zuführen wird. Amerika. Aus Washington wird dem „Bureau Reuter“
promiß zwischen den beiden Bahnen zu Stande zu bringen.
Wunsch nach Frieden ein allgemeiner ist, so kann man hoffen,
unterm 6. d. M. gemeldet: Präsident Hayes gab gestern
erwächst den Türken ein Gegner, welcher der aufständischen
Abend einen Empfang im Weißen Hause. Die öffentlichen Gebäude waren ihm zu Ehren illuminirt, und ein . an dem sich 5000 Personen betheiligten, bewegte sich durch die 1 — Der bisherige Präsident Grant wird den
esten besuchen und demnächst mit seiner Gemahlin eine Reise nach der alten Welt antreten.
Ueber den neuen Präsidenten der Nordamer i⸗ kanischen Union, Rutherford Birchard Hanes, ent⸗ nehmen wir der „Köln. Itg.“ folgende biographische Mit⸗ theilungen:
Der gegenwãrtige Präsident der Vereinigten Staaten entstammt einer altschottischen Familie, die sich zu Ende des 17. Jahrhunderts im Staate Vermont niederließ. Sein Großvater lebte als Huf⸗ schmied in k wo er im Jahre 1836 starb; der Vater wanderte als fünfter Sohn nach Ohio, einem damgls noch wenig kultivirten Lande, aus, unterlag aber in frühem Mannesalter den Anstrengungen eines allzuthätigen Lebens. Drei Monate nach seinem Tode, am 4. Oktober 1822, gebar seine Wittwe einen Sohn, den sie nach ihrem frühern Namen, dem der altpuritanischen Familie Birchard, Rutherford Birchard nannte. Die Verhältnisse der Familie waren nicht glänzend, ermöglichten es aber, dem Knaben, soweit die Verhält⸗ nisse des Landes es ö, eine sorgfältige Erziehung zu Theil werden zu lassen, Als der häusliche Unterricht, der dem jungen Rutherford gleichzeitig mit seiner einzigen Schwester zu Theil wurde, nicht mehr genügte, kam er zum Kenyon College und später nach Darvgrd, wo er unter Longfellovy, Dang und Story Jurisprudenz und Literatur hörte und im Jahre 1844 zum Doctor der Rechte promovirte. Im Jahre 1847 fand er, daß allzueifriges Studium seine Gesundheit erschüttert habe, und daß zu deren Wiederherstellung ein längerer Aufenthalt auf Reisen nothwendig sei. So lernte er Canada und nahezu den ganzen Umkreis der Vereinigten Staaten kennen und beschloß schließlich, sich in Cincinnati dauernd niederzulassen. Er wurde Advokat, aber während er auf Kundschaft wartete, beschäftigte er sich vorwiegend mit Lite⸗ ratur und deutsch⸗englischer Metaphysik und wurde Mitglied eines literarischen Clubs, dem er zwölf Jahre angehörte und worin er die angenehmsten Stunden seines Lebens zugebracht zu haben versichert. Als Rechtsanwalt war er besonders für flüchtige Sklaven thätig. Als die Sklavenfrage mehr und mehr in den Vordergrund trat, warf Haxes sich mit aller Kraft auf, dieses schwierige Feld, indem er alle einschlägigen Quellenwerke studirte, ohne selbst nach einer Richtung hin thätig zu sein. Zur, Zeit des Bürgerkrieges trat Hayes als einfacher Freiwilliger in das Heer und stie binnen Kurzem bis zum Obersten und Brigade-General. Man rühmt an Hayes seinen Muth vor dem Feinde und das An⸗ sehen, in welchem er bei den ihm untergebenen Mannschaften stand. Das Ende des Krieges brachte ihn in den Kongreß, wo er für ein zwar stilles aber festes Parteimitglied galt. Seine r setzte denn auch seine Wahl und Wiederwahl zum Statt⸗ alter von Ohio durch, einem Posten, den er fünf Jahre hin⸗ durch trotz mancher Anfechtung Seitens der Demokraten rühmlich be⸗ kleidete. Obwohl bei Weitem nicht so reich wie sein Gegenkandidat Tilden, gestatteten ihm doch seine Verhältnisse ein äußerst komfortables Leben. Mit Tilden theilt er den Vorzug einer großen persönlichen Liebenswürdigkeit. Hayes gehört keiner der amerikanischen Sekten an, obwohl er in streng puritanischer Zucht aufgewachsen ist, besucht aber mit seiner Gemahlin regelmäßig den methodistischen Gottesdienst. Er ist ein Anhänger der Hartgeldzahlung, tritt für eine Verhesserung des Gerichtswesens in die Schranken und will auch die Minder heiten in allen gesetzgebenden Körperschaften gebührend vertreten wissen.
— (W. T. B.) Aus Rio de Janeiro vom 1. Fe— bruar wird der Wortlaut der Rede . mit welcher 8. Regentin Isabella im Namen des Kaisers Dom Pedro l. die 16. Legislaturperiode der hrasilianischen gesetz⸗
ebenden Körperschaften eröffnet hat. Die Rede autet folgendermaßen:
Erlauchte und würdige Repräsentanten der Nation! Der Iu⸗ sammentritt Ihrer gemeinschaftlichen Versammlung nach einer so langen Pause, während welcher die Nation Ihres erleuchteten Rathes entbehrte, verleiht der Theilnahme, welche das Volk stets bei diesen feierlichen Gelegenheiten kund giebt, einen noch freudigeren Ausdruck,
Da ich zum zweiten Male während der zeitweiligen Abwesenheit Sr. Majestät des Kaisers, meines erhabenen und geliebten Vaters, die Regentschaft des Reiches führe, so fühle ich mich gedrungen, Ihnen die Genugthuung auszusprechen, mit welcher ich mich auch diesmal von den Repräsentanten der Nation umgeben sehe.
Ihre Majestäten, meine Kaiserlichen Eltern, befinden sich wohl. Meine geliehte Mutter, die Kaiserin, ist fast vollständig, von den Unpäßlichkeiten genesen, wegen welcher überhaupt die Reise unter⸗ . Hur fg . .
Gewiß theilen Sie meine Freude, wenn ich Ihnen mittheile, daß der Allmächtige meine Ehe durch die Geburt eines Ii n des 1 von Grao Para, gesegnet hat; ein doppeltes Pfand für mein
äusliches Glück und für die Festigkeit unserer politischen In— . sundheitẽ u
Der Gesundheitszustand in der Hauptstadt sowohl, wie in den Provinzen, ist zufriedenstellend. Die Regierung hn gethan, was in ihrer Macht stand, um die Epidemie, welche in den ersten Monaten des vergangenen Jahres in einigen Küstenstädten wüthete, zu ber rn und deren . 4 verhindern. Noch vollständi⸗ gere Vorkehrungen gegen eine solche hängen von Ihre ichti ö . ü g Ihren umsichtigen
Die öffentliche Ruhe ist unerschüttert aufrecht erhalten worden. Die persönliche , der Staatsbürger verlangt . eine Re⸗ vision der Gesetze, welche sie garantiren. Trotz der Verbesserungen, welche die letzte Reform unserer Rechtspflege herbeigeführt, verlangt sie doch theils neue Maßregeln, theils Modifikationen, deren Noth— wendigkeit die Praxis herausgestellt hat.
Bei der Ausübung des neuen Wahlgesetzes fand der Wille des Volks einen, vollkommen freien Ausdruck und wurde die öffentliche Ordnung bei Anwendun! derselben nicht gestört. Hin und wieder kamen bei den Wahlen allerdings gewaltthätige Ausschreitungen vor, die aber ihren Grund in früheren partikulären Zwistigkeiten hatten und in welche sich die Regierung und in Organe auf keine Weise mischten. Es wird aber ihre Aufgabe sein, zu untersuchen, ob die Bestimmungen des Wahlgesetzes in genügender Weise die möglichste Reinheit der Wahlen sichern, da sie das Fundament des Repräsen⸗ wut t f n uh ol 5 der Arbeit
Was den Abschluß der Arbeiten für den Ersatz der Armee und Marine betrifft, so hat sich das System des Loosenz ln beide Dienst⸗ zweige nicht bewährt. Das . ist bei seiner Ausfüh⸗ rung auf Schwierigkeiten gestoßen, wel he sich durch das geringe Ver— ständniß des Prinzips der gleichen Verpflichtung Aller zum Militär⸗ dienst erklären, hat aber doch segensreichen Erfolg gehabt, denn zum ersten Male haben sich die Cadres für Heer uud Flotte durch eine große Zahl von freiwillig Eintretenden gefüllt.
Der öffentliche Unterricht fährt fort, die größte Sorgfalt der Regierung in Anspruch zu nehmen. In der Hauptstadt und ihrem Weichbilde sind Mittelschulen eingerichtet worden. Ebenso sind Normalschulen, in welchen Lehrer für den Elementarunterricht aus—⸗ lebildet werden sollen, im Werke. Auch in den Provinzen zeigen ich im Schulwesen namhafte, wenn auch noch beschraͤnkte Fortschritte, weil die Mittel fehlen. Wenn die Absichten der Regierung Ihre Unterstüßung finden, so wird jede von Ihnen bewilligte Ls lr wesentlich zur Förderung des großen Werkes der Volksbildung beitragen.
Der Bau der Eisenbahnen Dom Pedro segundo, — Bahig und Pernambuco, schreitet vor und bald wird ö. die Bahn nach Rio . do Sul in Angriff genommen werden. Einige der Provinzial⸗ Fisenbahnen sind eben alls im Vorschreiten, andere, schon , sind aber durch den bedrohten Frieden in Europa verhindert, die
Leider sind die Arbeitsverhältnisse iu einem gedrückten Zustar In der Uebergangsperiode, in welcher wir uns be ß fehlt —— freien Arbeitern, die sich dem Ackerbau widmen. Das Gesetz vom 6. November 1873, welches den Zweck hatte, diesem Uebelstande ab⸗ zuhelfen, hat den gewünschten Erfolg nicht gehabt. Es wird drin⸗ gend nöthig sein, die Bedingungen des . zu prüfen, da er die varnehmste Quelle des öffentlichen und Privat ⸗Reichthums ist. Das Budget für 1877778 wird Ihnen vorgelegt werden. Die Regierung hat sich bestrebt, die Ausgaben zu verringern. Dessen⸗ ungeachtet wird es nöthig sein, daß Sie ihr die nöthigen Mittel gewähren, um einige Ungleichheiten zwischen Einnahme und Aus⸗ gabe zu vermeiden. Allgemein bekannte Ursachen erklären es, daß die Einnahmen nicht dicjenige Höhe erreicht haben, welche die Anschläge berechnet hatten. Den Nationalkredit zu sichern ist es aber nöthig, nicht bloß auf die sonst naturgemäße Vermehrung der Einnahmen zu rechnen. Der Bau der Eisen bahnen und andere schon bewilligte Unternehmungen erheischen Ausgaben, denen die gewöhnlichen Einnahmen nicht genügen können. a es aber nicht gerathen sein würde, den Staatskredit zu stark in An⸗ spruch zu nehmen, weil eingegangene Verpflichtungen sowohl auf die Fegenwart als auf die Zukunft einen schädlichen Einfluß ausüben können, so wird es gut sein, sich nur auf diejenigen Verbesserungen zu beschränken, welche überhaupt nicht verzögert werden können. Unsere Beziehungen zu anderen Staaten sind freundschaftlich. Es sind zwei Konventionen geschlossen und öffentlich bekannt gemacht worden; eine Postkonvention mit Großbritannien und eine Konsularkonvention mit Portugal. Am 3. Februar 1876 sind die Friedens, Grenz! und. Handelstraktate zwischen den Re— publiken der argentinischen Konföderation und Paraguay, darch Vermittelung eines brasilianischen Bevollmächtigken, nach den Bedingungen der Uebereinkunft vom 19. November 1872 unter— zeichnet und dadurch alle Gründe zu Mißhelligkeiten zwischen Bra— silien und der argentinischen Republik hinwengeräumt worden, welche aus der Interpretation des Allianztraktats vom 1. Mai 1865 hätten entstehen können, so daß das beiden Nationen so wichtige Einver— ö.. a ,, ist ie brasilianischen Truppen, welche die Hauptstadt Paragug besetzt gehalten, sind nach Brasilien . ft 2 . welche sie bewiesen und die Opfer, welche sie Jahre lang gebracht, haben ein Anrecht darauf, daß ich ihnen im Namen des Kaisers und der Nation meinen Dank und meine Anerkennung hier ausspreche. Erlauchte und würdige Repräsentanten der Nation! Ich alaube mich in vollem Einverständnisse mit der ganzen Nation zu befinden, wenn ich die freudige Hoff nung ausspreche, daß die beginnende Legislatur⸗Periode viel zum Gedeihen und zur Größe unseres theuren Vaterlandes beitragen wird. Die Sitzung ist eröffnet!
Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.
Washington, Freitag, 9 März. Die republikanischen Senatoren unterstützten die Bestätigung der Ernennung Shermans zum Sekretär des Schatzes.
Neichstags⸗ Angelegenheiten.
Der dem Reichstage vorgelegte Entwurf eines Gesetzes, be— treffend die Aufnahme einer Anleihe zur Durch f üh⸗ ,. der allgemeinen Kasernirung des Reichsheeres, autet: Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ꝛc, verordnen im Namen des Deutschen Reichs, nach erfolgter Zu⸗ stimmung des Bundesraihs und, des Reichstags, was folgt: S. 1. Der Reichskanzler wird ermächtigt, diejenigen außerordent⸗ lichen Geldmittel, welche für das Jahr 1877,78 und für die folgen den Etatsjahre nach Maßgabe des Reichs haushalts-Etats zur Durch— jührung der allgemeinen Kasernirung des Reichsheeres sowie zur Erstattung der vom Königreich Sachsen seit dem 1. Januar 1868 und von Württemberg seit dem J. Januar 1872 für Kasernements— Einrichtungen aus Landesmitteln bestrittenen Ausgaben erfor— derlich werden, bis zur. Höhe von 168,200 000 Mark im Wege des Kredits flüssig zu machen und zu diesem Zweck im Jahre 1877/78, sowie in den folgenden Etatsja hren in dem Nominal— betrage, wie er zur Beschaffung des in dem Jahresetat jedesmal ver— anschlagten Bedarfs erforderlich sein wird, eine verzinsliche, nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 19. Juni 1868 (Bundes-Gefsetzbl. S. 339) zu verwaltende Anleihe aufzunehmen und Schatzanweisungen , ö. ̃ ö 2. Die im S. 1 erwähnten von Sachsen und Württember aus Landesmitteln bestrittenen, vorbehaltlich der bei der e en, der Rechnungen durch den Rechnungshof sich ergebenden Erinnerungen, auf beziehnngsweise. 2,843,292,“ M. und 2,254,295 M bezifferten Ausgaben sind in jährlichen Raten zu erstatten, welche bis zur voll⸗ ständigen Berichtigung für die Antheile beider Staaten zusammen jedesmal auf den dreißigsten Theil der zur Durchführung der allge— meinen Kasernirung der Armee in dem Jahresetat anzusetzenden Be— darfssumme at, an fen sind. ; 36 ie Bestimmungen in den 58§8. 2 bis 5 des Gesetzes vom 2J. Januar 1875, betreffend die Aufnahme einer Anleihe 6 Zwecke der Marine⸗ und Telegraphenverwaltung (Reichs⸗-Gesetzbl. S. 18), finden auch auf die nach dem gegenwärtigen Gesetze aufzunehmende Anleihe und auszugebenden Schatzanweisungen Anwendung. Urkundlich 2c. Gegeben ꝛe.
Landtags⸗ Angelegenheiten. Im 4. Bromberger Wahlbezirk (Mogilno, G WongrowitzA ist an Stelle des verstorbenen ,,,. von i. der Rittergutsbesitzer .. Szoldezynski auf Siernik mit 367 gegen 50 Stimmen, welche der Staate ⸗Minister Dr. Falk erhalten hat, zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten guat worden.
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standes-Aemtzern in der Woche vom 25. ebruar bis inkl. 3. März er. zur Anmeldung gekommen; 163 l hließungen, S84 Lebendgeborene, 34 Todtgeborene, 451 Sterbe⸗ älle.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Nach dem Monatsbericht der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften lasen im . il chen gende Herren: Borchardt, über das arithmetisch⸗geometrische Mittel aus vier Flementen; Websky, Mittheilung über eingewachsene Dia mante; Virchow, weitere Mittheilungen über rh und nieder⸗ ländische Schädel; Dove, Nachtrag zu p. 6 der Abhandlungen der Akademie 18736; Weierstraß, Beweis eines Hauptsatzes der Theorie der periodischen Funktionen von mehreren . Rammels⸗ berg, über die, Zusammensetzung des Nephelins; Beyrich, über ,. og ing a fi; Peters, über eine von Hrn. Vizekonsul L.
rug und Dr. J. Gundlach auf der Insel Puertories gemachte Samm— lung von Säugerhieren und Amphibien, so wie über die Entwicke⸗ lung eines Batrachiers, Hylodes martinicensis Dum. Bibr,, ohne
ihnen zur Weiterführung nöthigen fremden Kapitalien aufzunehmen.
Virchow, über einen neuen Bronzewagen von Burg an der Spree; Braun, Brief des Reisenden Hildebrandt aus Zanzikar; Hie e e; Parthava und Pahlav, Mäda und Mäh, — Mazdorän und Na an⸗ derän; Boll, zur Anatomie und Physiologie der Retina; Vahlen über die Verse des Porcius in Suetonius' Vita Terentii; Reichert, zur vergleichenden Anatomie des Schädels der Sãugethie re mit Be⸗ ziehung auf normale und anormale Hörnerbildung.
„ — Im wissenschaft lichen Verein in der Singakademie wird morgen, Sonnabend, Nachmittag 5 Uhr, der Haußtmann von 6e vom Großen Generalstabe einen Vortrag über den letzten
ar — * frrien halten. z
— Aus Marseille wird der am 6.8. M. plötzlich erfolgte Dichters und Mitgliedes der französischen Akademie Jo 2 h 6 gemeldet. 1835 gab er eine Gedichtsammlung La Mer heraus, die zwanzig Jahre später vercollstäͤndigt, als: Les posmes de la mer er— schien und sich durch glänzende Schilderungen von Seescenerieen aus— zeichnet. Ihr folgten Labaureurs et soldats. La vie wwrale und ähn- liche Dichtungen. Im Mai 1868 wurde er als Ponsards Nachfolger Mitglied der französischen Akademie. Seine Tragödie in Versen: L fille d EKechyle wurde im März 1818 m Odeen gegeben und theilte mit Augiers Gabrielle den großen Preis Monthyon.
— Die Geschichte der Perserkriege nach den Quellen, erzählt von Prof. Gu stav Friedrich Hertz berg. Halle— Verlag. der Buchhandlung des Waisen hau ses. 1977. — Die vorliegende Arbeit, welche die Glanzperiode des attischen Staats— wesens behandelt, füllt den vierten Band der „Jugendbibliothek des griechischen und deutschen Alterthums“, herausgegeben von Pr. F. . Eckstein. Das Buch ruht, wie der Verfasser bemerkt, durchweg auf streng wissenschaftlicher Grundlage und benutzt, außer Herodot, das gesammte antike Material und die moderne große und kleinere Literatur. Schon dieser Umstand und die überall zu Tage tretende Kritik und Quellenforschung machen es zweifelhaft, ob man die das ganze Hellenenthum ner Epoche umfassende Monographie eine Jugendschrift im engeren Sinne des Worts nennen darf, es fei denn, daß man darunter eine Schrift für die studirende oder er— wachsene Jugend verstände. In Methode und Form befriedigt die wohlgeordnete und fesselnde Erzählung der Thatsachen und die treffende Zeichnung der Personen und Charaktere in fließender ane fi ir g. dürfen . . klare, den neueren kriege—⸗
issenschaftlichen Begriffen angepaßte Darstellun vickelt
V . . J
— Bei Heinrich Richter in Dresden ist im Erscheinen: Adrian Ludwig Richter, Maler und Radirxer, 96 Mei⸗ sters eigenhändige Radirungen, sowie die nach ihm erschienenen Holz— schnitte, Radirungen, Stiche, Lithographien, Lichtdrucke und Photo— graphie, gesammelt, geordnet, zum Theil beschrieben und versehen mit Nachweisungen, Tabellen und dem Verzeichniß der nach Richter thä⸗ tigen Künstler von Johann Friedrich Hoff; mit einer Einleitung ö n Steinfeld nebst dem Bildnisse und der Handschrift
ichters. .
Gewerbe und Handel.
In der gestrigen Generalversammlung der Werdersche Brauerei⸗Aktien⸗-Gesellschaft wurde der ff , über das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelesen und nach einem Bericht über 8. Bilanz dem Aufsichtsrath Decharge ertheilt.
— In der bevorstehenden auserordentlichen Generalverfammlung der Breslauer Börsen⸗Makler-Bank wird Seitens des Auf— n b. ein Antrag auf Liquidation zur Beschlußfassung gestellt
n.
— In der ordentlichen Generalversammlung der Hannover schen Bank wurde beschlossen: I) die bereits ö g. dn j 1876 abgelaufene Präklusivfrist für die eingerufenen, bislang nicht zur Einlösung präsentirten Thalernoten bis zum 36. Juni d. J. zu ver— längern; 2) die bis zum Schlusse des Jahres 1872 fällig gewordenen und nicht abgehobenen, folglich verjährten Zinsen und Dividenden auf die Aktien der Gesellschaft dem Beamten⸗, Pensionats- und Wittwen-⸗Unterstützungsfonds zu überweisen, vorbehaltlich des Rechtes des Verwaltungsrathes der Bank, in geeigneten Fällen aus Billigkeitsgründen zu beschließen, daß einzelne Beträge an verjährten Zinsen und Dividenden den Berechtigten zu Lasten dieses Fonds nachträglich ausgezahlt werden sollen. Nach dem Geschäftsbericht hat der Gesammtumsatz betragen: Bei der Centrale 571,907,635 M6, bei der Fil. Harburg 70,544,411 d, bei der Agentur Leer 38.401, 778 M6, zusammen 680, 83,824 S6, Die Banknoten— eirculation betrug duichschnittlich 8,390, 00 M gegen 114455, 200 M im Vorjahre, die böchste Circulation betrug 11,146,169 ιν am 3. Januar, die niedrigste 6,708,300 M6 am 7. Dezember. Von den mit dem 31. August 1876 prälludirten Thalernoten sind, noch 18,899 Thlr. ausstehend. Die Dividende beträgt, wie früher gemeldet wurde, Hit / iz o. .
— Die, New⸗JYorker Hd. Itg.“ läßt sich in ihrem vom 23. v. M. datirten Wochenbericht über die Hes bir alan folgendermaßen ver⸗ nehmen: Die Abundanz des G eldstandes hat während dieser Be⸗ richtswoche keinen Abbruch erlitten. — Im Goldmarkt hat in dieser Berichtswoche die Baisse nach kurzer Pause wieder die Ober⸗ hand gewonnen. Das Agio, welches am vergangenen Sonnabend à 53 eröffnete, fiel bis 45, um heute à 5 zu schließen. Ursache des Rückganges war in, erster Reihe der geringe legitime Bedarf, alsdann die, flaue Tendenz des Wechselmarktes, und schließlich die vom Finanz Comité des Sengtes eingebrachte Bill, die graduelle Amortisirung von 150 Millionen Greenbacks verfügend. — Im Waaren und Produktengeschäft hat sich noch keine größere Regsamkeit gezeigt. Brodstoffe blieben außerordentlich still. — Am Baumwollmarkt war außer am Dienstag die Tendenz anhaltend weichend und gelangte heute in einem Rückgang von 5/ 166 zum Aus⸗ druck. Nachdem seit Mittwoch das Mißverhältniß zwischen den Preisen für raffinirtes Petroleum aus erster und aus zweiter Hand auf— ö und die Raffineurs-Assoziation zu rapid weichenden Preisen is zum Schluß Abgeber geblieben, ist nur zu, wünschen, daß Europa, auf die Erfahrung im vorigen Jahre gestützt, diese Gele⸗ genheit nicht unbenutzt lasse, fich zu billigen Preisen zu versor— gen; rohes Petroleum verfolgte während der zweiten Hälfte der Woche ebenfalls weichende Tendenz. Der Waaren- und Pro⸗ du kten⸗Import während der am 17. Februar e. beendeten Woche repräsentirt einen Gesammtwerth, von 7,022,002 Doll. gegen 4,570,886 Doll. in der Vorwoche, eine Zunahme von 2,451,116 Doll. ergebend, Fremde Webstoffe partizipiren am Gesammtwerth des letzt= wöchentlichen Imports mit 2, 789, 099 Doll., resp. mit 718, 347 Doll. mehr als in der Vorwoche, während der Import diverser Produkte und Waaren um 13732, 769 Doll. größer war. Am Waaren⸗ und Produkten-Export während der am 20. Februar c. beende⸗ ten Woche, dessen Gesammtwerth in Höhe von 4,670,161. Doll. eine Abnahme von 307,678 Doll, gegen die Vorwoche aufweist — par⸗ tizipirt Baumwolle mit 5397 Ball. im klarirten Werth von 316,612 Doll. . 8238 B. im Werthe von 514,435 Doll. in der Vorwoche und 8361 B., resp. 15,892 B. im Werth von 565,228 Doll., resp. 1,174,914 Doll. in der Parallelwoche beider Vorjahre.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bern, 8. März. Köln, Ztg. Der Beitritt Brasiliens zum Weltpostvertrag erfolgt bestimmt am nächsten 1. Juli, der Beitritt der spanischen Kolonien am 1. Mai 1877.
Bern, 7. März. (N. Zürch. Z), Laut einer Erklärung des Vatio alraths Bützberger in der heutigen Tagespost hat sich die Jurabahndirekti on in einem Schreiben von gestern an den Regierungtrath unter Vorbehalt der zuständigen Ziel l eb rn bereit erklärt, die Bern- Luzern⸗-Bahn eigenthümlich zu erwerben und dem Staatz dafür nicht nur den Steigerungspreis nebst Folgen in Nachgangßobligationen oder Prioritätsaktien zu bezahlen, sondern ihm für seine weitern auf die Bahn verwendeten 99 Millionen Nachgangsaktien oder nach Maßgabe des Mehrertrages der Bern⸗ Luzern⸗Bahn Stammaktien der Jurabahngesellschaft i verabfolgen.
Metamorphose; Mommsen, über das ecäsarische Militärsystem;
NewYork. 8. März. (W. T. B) Der Hamburger Po st⸗ dampfer Herder“ ist heute Nachmitlag 2 Uhr hier eingetroffen.