Pewirken galt. Ebenso unbestritten gebührt dieser Stadt der Ruhm, die Stellung Deutschlands im Welthandel an erster Stelle begründet zu haben. Ein kühner und glücklicher Werkämpfer für deutschen Handel und Verkehr hat Hamburg die deutsche Industrie in alle Theile der Welt getragen und eine kommerzielle Geltung und Be⸗ deutsamkeit erlangt, mit welcher keine einzige Stadt des Vaterlandes und nur einige wenige Städte Europas sich ju messen vermögen. Und dieser mächtige Handelsplatz, auf den wir alle mit stoljer Ge⸗ nngthuung blicken, erfreut sich eines trefflichen Gemeinwesens, eines Selfgovernment, dem es gelung en ist, sich durch eine Reihe von groß⸗ artigen Einrichtungen von Handel und Schiffahrt wie auf dem weiten Gebiete öffentlicher Wohlfahrt auf das Glänzendste zu be⸗ währen. Ich trinke auf das Wohl dieser freien und Hansestadt, ihrer Bürgermeister, ihres Senates und ihrer Bürgerschaft mit dem ännigen Wunsche, daß ihr wie dem ganzen Vaterlande in friedlicher Entwickelung eine glückliche Zukunft erblühen möge.
Redner leerte sein Glas und dankbar mischten fe in den Tusch. In leutseligster Weise unter⸗ rinz mit vielen Tafelgenossen.
Uhr wurde den Höchsten Herrschaften von tskapellen der hiesigen und der Alto⸗ or dem Hotel de l'Europe
Der Hohe
der Kronp
Gestern früh 81 den vereinigten Regimen naer Garnifon eine Morgenmusik v
laut Meldung des W. T. Kronprinz und die Kron⸗ dem Prinzen
m 10 Uhr begaben Sich, Ihre Kaiserlichen Hohe de ; Prinzessin Königlichen Hoheit nach dem Dalmannsquai, chiffahrtsdeputation und der Hafen⸗ Bürgerschaftsmitglieder, und die
die Mitglieder der S deputation, Reichstagsabgeordneten der Stadt zur Begrüßun und der Prinz Wilhelm, besichtigten wahrend zugleich waren. Hierauf wurd Sandthor⸗Quai und Hafen brücke in Augen gefahren. Die Fa 12 Uhr wur Kronprinz eine Nach einem Kronprinzlichen Herrs schmückten Börse, wo Handelskammer empfangen geleitet wurden. Binnen ⸗⸗Alster
angesehensten Bewohner g eingefunden hatten. Der Kronprinz fortwährend von stürmischen Hurrahs und den Quaispeicher, Thätigkeit
den Quai
die Dampfkrähne e auf dem Staatsdampfer „Elbe der besucht, elbaufwärts die Eisenbahn⸗ schein genommen und elbabwärts bis DOevalgören hrt war vom schön ten Wetter begünstigt. Um Seemannshaus besichtigt, von welchem der bis ins Einzelnste gehende Kenntniß nahm. Besuche der Nikolaikirche begaben Sich die chaften um 141 Uhr nach der festlich ge⸗ Höchstdieselben von den Mitgliedern der und in die oberen Räume der Um 21 Uhr begann die Fest⸗ Außen ⸗Alster vom Germania⸗Ruderklub und oreleyn vom Amazonen⸗Loreleyklub, woran hl anderer Boote theilnahm. Während eit die Kronprinzessin hierauf mehrere abstattete, unternahm Se. Kaiserliche t dem Prinzen Wilhelm, begleitet von die Fahrt zu diesem Zwecke erbauten Weg war durch Lampions Das Diner
mit dem Boote „Armin dem Boote
Ihre Kaiserliche Hoh Besuche in der Stadt Hoheit der Kronprinz mi Mitgliedern des Senats und den Ingenieuren, durch den Geest-⸗Stammsiel auf dem flachen Fahrzeug. Der unterirdische und bengalische Feuer fa wurde von den Kronprinz LEurope eingenommen. Abends um 7 Uhr begann die Illumination d Vorbereitungen getroffen waren. Die Staatsgebäude und viele Privatgebäude waren Vor Allem zeichneten sich die Lombards⸗ Alster und Außen⸗Alster, sowie Um 8! Uhr be⸗ orsofahrt, an welcher
st taghell erleuchtet. lichen Herrschaften im Hotel de
er Stadt, großartigsten
länzend erleuchtet. rücke zwischen der Binnen die Börse und das Reichsbankgebäude aus. gann vor dem Hotel de l'Europe die K ctwa 30 mit Lampions geschmückte Ruderboote Theil nahmen. die Kronprinzlichen Herrschaften der Kunsthalle. freudigen Die Soirse, welcher gegen
Später fuhren Bassin der Binnen-Alster zur Soirée nach Auf dem Wege dorthin Kundgebungen der Bevölkerung. 1000 Personen beiwohnten, verlief sehr glänzend. chienen die Kronprinzlichen Herrschaften, de durch die Säle und hielten darauf ab. Später fand ein Souper statt.
— Se. Hoheit der Prinz Friedrich zu Hohen⸗ zollern, Oberst-Lieutenant im 1. Garde⸗Dragoner⸗Regiment, 1st von Urlaub hierher zurückgekehrt.
wiederholten
9 Uhr ers— eine Promena
— Der Bundesrath, s desselben für hielten heute
2. owie die vereinigten Ausschüsse Zoll⸗ und Steuerwesen und für Rechnungswesen Sitzungen.
= Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sitzung des Reichstages wurde der Abg. Prinz Radziwill von, dem von Bunsen darauf verwiesen, daß es sich bei dem Freundschaftsvertrage mit Tonga um nichts mehr handele, als um eine Kohlenstgtion. Hierauf nahm der Be⸗ vollmächtigte zum Bundesrath Staats-Minister von Bülow das Wort:
Der Herr Vorredner hat am Schlusse seiner Ansprache, meine Herren, das gejagt, was ich mir erlauben wollte, zu sagen, wenn ich auch nicht selbst die volle Anerkennung in Anspruch nehmen konnte für das Auswärtige Amt, die er so freundlich und, wenn ich das sagen Darf, mit so vollständiger Einsicht in das Sachverhältniß uns ge⸗ spendet hat. Ich halte mich aber doch für berechtigt, hinzuzufügen, Daß die Voraussetzung, von der der Herr Vorredner ausgeht, nämlich daß wir auf jenen Inseln nur auf dem Boden kommerzieller und. nschter friedlicher Niederlassungen stehen, keiner Weise noch auf Tonga uns Gesetzgebung
für unfere Marine erwü voll kommen Absicht, weder auf den Samoainse : ĩ Verhältnisse, einzumischen. das Glück gehabt, in Tonga eine wohlbefestigte Regierung und einen tüchtigen und zuverlässigen Herrscher zu finden, mit dem wir ohne Schwierigkeiten, wenn auch durch die Zeit und Umstände gedrängt, Den Vertrag abschließen konnten, der Ihnen zur Genehmigung vorliegt. Wir haben in Samoa nicht dasselbe Glück gehabt, indem dort, wie auch der Herr Vorredner näher erwähnt hat, innere Kämpfe stattgefunden haben, welche die Regierungsgewalt zweifelhaft und die Möglichkeit, eine zum Abschluß der Verträge, zur Sicherstellung des deutschen Eigen⸗ Ihums vollständig legitimirte permanente Behörden zu finden, in wifel stellen. Es ist uns also die Aufgabe geworden, und wir haben sie erfüllt, ohne Einmischung eben diejenige Partei zu stützen, ᷣ ersten die Bürgschaft gewährte, wieder herzustellen. Die Ordnung dieser Zustände, die nicht direkt von uns ausgeht, aber von uns im Interesse unserer Angehörigen freudig begrüßt werden würde und werden muß, giebt die Büuͤrgschaft, das so bedeutende deutsche Eigenthum dort zu sichern, die deutschen itzen, den Titel des Eigenthums festzustellen, und zu bewahren, die mit anarchischen Zu⸗
welche am geordnete Zustände
Pflanzungen zu schü uns vor den Ruhestöru ständen unzertrennlich sind.
Obne nuf die Geschichte der Inseln weiter einzugehen, will ich doch TFemerken, daß, wenn die Aufmerksamkeit des Auswärtigen Amts diefer Frage lange und eingehend zugewendet worden ist, es sich dabei um Tine Schöpfung deutfcher Tüchtigkeit, deut chen Fleißes und deutschen ÜUnternehmungsgeistes, um Unterstützung weit. sichtiger und schöner Pläne handelt, wie sie, ich glaube nicht seit der Zeit gewesen sind, wo das große Haus Fugger von e. aus Deulschland Kolonien zu erwerben wußte in Central · merika jnr Jeit der ersten spanischen Groberer. Ich glaube in der That nicht, daß etwas Aehnliches feit der Zeit dagewesen ist, und möchte die Herren auffordern, eine Zeitschrift, die über die Erfolge in Samoa, die friedlichen Erfolge des deutschen Fleißes und deutschen Unter nehmungggeistes in Hamburg in monatlichen Berichten erscheint, oder auch die Sammlung von Merkwürdigkeiten naturhistorischer und anderer Art aus jener Insel, die ebenfalls in Hamburg im Be⸗ sitze des Hauptbegründers dieses großen Unternehmens sich befindet, gelegentlich anzusehen, um sich selbst zu überzeugen, daß es bei diesem Ünternehmen sich um ein außerordentliches großes, schönes und für ganz Deutschland wichtiges Interesse handelt. Aber eben darum, weil wir auf diefem guten Boden standen, weil wir die Pflanze, die kräftig aufgewachsen war, zu fördern und zu schützen uns verpflichtet achteten, sind wir, nachdem die ganze Sachlage uns vorlag, mit Vorsicht ans Werk ge⸗
angen und haben namentlich uns in keiner Weise in die innern
erhältnisse der Insel eingemischt. Wir haben nur das gethan, was wir der deutschen Unternehmung und was wir der deutschen Handelsflagge schuldig waren, nämlich daß wir, wa diese sich gezeigt, fund dag Häus dort in Samo!a hat ungefähr 30 Dampffchiffe unter deutscher Flagge) diese Flagge dort zu schützen suchen, daß wir mit den FGingebornen, die kulturfähig und zum Theil schon zum Christenthum bekehrt sind — wie und von wem kann uns einerlei sein — ein gutes Verhältniß unterhalten und diejenigen un lerstützen, welche Fleiß, Kultur, gute Sitte dort hingebracht haben und sich zur Hauptaufgabe ein gutes Einvernehmen mit den Eingebornen gestellt haben. In der That sind in Samon nie Streitigkeiten zwischen den deutschen Niederlaffungen und den Eingebornen gewesen, höchstens ganz unbedeutende. Mit Tonga ist ebenso das Verhältniß durchaus gut.
Ich glaube daher meinerseits auch die Ueberzeugung aus sprechen zu müssen, daß Sie mit diesem Vertrag zwar nicht weitgreifende Unternehmungen, die uns ferne liegen, aber eine Festigung und Sicherung desjenigen, was lelbstthätig und selbstkräftig erwachsen ist, fördern und unterstützen werden. ö. ö.
Ich möchte endlich noch hinzufügen, daß unsere ganze politische Stellung zu dieser nicht politischen Sache eine so einfache, klare und billige ist, daß die Aufklärungen, die wir den befreundeten Mächten haben geben können und nicht unterlassen haben zu geben uber unsere Absichten, dort vollen Anklang gefunden, und daß namentlich die Stellung, die wir zu den Parteikämpfen in Samoa genommen haben, sich voller Anerkennung überall zu erfreuen hatte, wo wir es für nöthig und also auch für nützlich hielten, Aufklä⸗ rungen zu geben. .
Der Vertrag wurde schließlich mit großer Mehrheit genehmigt.
Bei der folgenden Fortsetzung der Etat sberathung erklärte bezüglich der Gotthardt ahn der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Präsident des Reichskanzler⸗Amts Staats⸗Minister Hofmann:
Ich bin nicht in der Lage, in dem Augenblicke, wo die Verhand⸗ lungen mit der Schweiz und Italien über die Frage schweben, ob und inwieweit für das Gotthardtbahnunternehmen weitere Subven⸗ tionen gezahlt werden sollen, Näheres über die Grundlage der Ver⸗ handlungen und Über die Gesichtspunkte mitzutheilen, von denen die deutsche Regierung ausgeht. Nur das kann ich im Allgemeinen sagen, daß die Kaiferliche Regierung nach wie vor in dem Gotthardt⸗ bahnunternehmen 4 Werk sieht, bei welchem Deutschland mit sehr erheblichen Verkehrebeziehungen betheiligt ist; und daß wir, so weit das deutsche Interesse an der Vollendung des Gott ardthahnunter⸗ nehmens geht, bei den⸗Rtzt schebenden Verhandlungen die Hand gern dazu bieten werden, um ein Uebereinkommen herbeizuführen, welches die Mittel zur Vollendung deg Unternehmens gewährt.
Der Titel wurde genehmigt. .
Jum Umbau des ehemaligen Radziwillschen Haufes wurde — dem Antrage des Abg. Frhrn. zu Franken⸗ stein entgegen — nach den vom Referenten Abg. Br. Wehren⸗ pfennig gegebenen Erläuterungen die volle geforderte Summe mit großer Mehrheit bewilligt. .
Bei der Position „Kosten der Prüfung eines neuen Verfahrens zur Ermittelung des Zuckergehalts“ wurde vom Abg. von Behr-Schmoldow die Frage der Zucker— steuerreform angeregt und erörtert, während der Abg. Som— bart sich für Beibehaltung des erprobten Verfahrens ver⸗ wendete. Der Plan des Botschaftshotels in Wien gab den Abgg. Dr. Reichensperger (Crefeld), von Miller und ziömer Gelegenheit zu Bemerkungen über den Baustyl; auch der Staats⸗Minister von Bülow betheiligte sich an der Dis⸗ kufsion. Nach dem Vorschlage der Kommission wurde in den diesjährigen Etat nur die Hälste der geforderten 300,900 6 ein- gestellt. Ebenso wurde von den einmaligen Ausgaben für die Post⸗ und Telegraphenverwaltung fast 1 Mill. 6 in den außer⸗ ordentlichen Etat versetzt, nachdem der Abg. Demmler die da⸗ hin gehörigen Baupläne kritisirt hatte. Hierzu sprachen noch die Bundeskommissarien Geheimer Ober⸗-Postrath Krainm und Direktor im Reichskanzler⸗Amt Dr. Michaelis. Die Verhand⸗ lung wurde um 45 Uhr vertagt.
— In der heutigen (2). Sitzung des Reichstages, welcher die Bevollmächtigten zum Vundesrath, Vize⸗Präsident des Staats⸗Min isteriums, Finanz⸗Minister Camphausen, Prä⸗— sident des Reichskanzler⸗Amts, Staats⸗Minister Hofmann u. A. beiwohnten, theilte der Präsident mit, daß die Kommission fur die Vorberathung der Anträge, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung, gewählt sei und sich konstituirt habe. Auf der Tagesordnung stand zur ersten Be⸗ rathung folgender Gesetzentwurf, betreffend die Er⸗ hebung einer Ausgleichungsabgabe:
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König
von Preußen ꝛc. verordnen im Namen des Deutschen Reichs, nach erfolgter Zu⸗ stimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt:
5§. 1. Die folgenden Gegenstände werden bei der Einfuhr in das deutsche Zollgebiet mit einer Ausgleichungsabgabe, von 75 3 fuͤr den Jentner belegt: 1) Eisen und Stahl, ge⸗ schmiedet und gewalzt, in Stäben (mit Einschluß des fagonnirten); Eisenbahnschienen, Winkeleisen, [- Eisen, einfaches und doppeltes 1 - Eisen; Eisen⸗· und Stahlplatten, sowie Eisen⸗ und Stahlblech, auch polirt oder gefirnißt; Weißblech (aus Nr. 6h. des Zolltarifs); 2) ganz grobe Gußwaaren in Oefen, Platten, Gittern 2c. (Nr. 6e. 1); 3) grobe Eisen⸗ und Stahlwagren, die aus geschmiedetem Cisen oder Eisenguß, aus Eisen und Stahl, Eisenblech, Stahl⸗ und Eisendraht, auch in Verbindung mit Holz, gefertigt, in⸗ gleichen Waaren dieser Art, welche abgeschliffen, gefirnißt, verkupfert oder verzinnt, jedoch nicht polirt sind, als: Aexte, Degentlingen, Feilen, Hämmer Hecheln, Hobeleisen, Kaffeetrommeln und⸗Mühlen, Ketten (mit Ausschluß der Anker⸗ und Schiffsketten), Kochgeschirre, Nägel, Pfannen, Schaufeln, Schlöffer, Schraubstöcke, grobe Messer zum Handwerks gebrauch, Sensen, Sicheln und Futterklingen (Strohmesser), Stemm⸗ eisen, Striegeln, Thurmuhren, Tuchmacher⸗ und Schneide rscheeren, , u. dgl. m.; dann gewalzte und gezogene schmiedeeiserne
öhren (Nr. 6c. 2
6. 2). §. 2. Die gesetzlichen Bestimmungen über die Eingangszölle finden auch auf die Ausgleichungsabgabe Anwendung.
§. 3. Die zur Herstellung von: 2. Lokomotiven, Tendern und Dampfkesseln (Nr. 15b. 1 des Zolltarifs), b. Maschinen, insofern sie dem Gewichte nach überwiegend bestehen aus Gyßtzeisen, Schmiedeeisen oder Stahl (Nr. 15D. 2 6 r), e. Eisenbahnfahrzeugen weder mit Leder⸗ noch mit Polsterarbeit (Nr. 130. 1 rialien und Maschinentheile dürfen, nach Maßgabe der vom Bundes rath zu erlassenden Kontrolvorschriften, frei von der Ausgleichungs⸗ dem Auslande bezogen werden.
§. 4. Das gegenwãrtige Gese Kraft. Es wird durch Kaiserliche Bundesraths außer Kraft gesetzt, sobald die in anderen Ländern that⸗ sächlich bestehende Begünstigung der Ausfuhr von Eisen und Eisen⸗ fabrikaten durch Ausfuhrpraͤmien in Wegfall gekommen sein wird.
In der Diskussion wurde hiermit die erste Berathung eines von den Abgeordneten hr. Löwe und Genossen vor⸗ gelegten Gesetzentwurfs, betreffend die Abänderung des Ver⸗ einszolltarifs, verbunden. .
Nachdem der Abg. Nichter (Meißen) Namens der Petitions⸗ kommission über die hierzu eingegangenen Petitionen referirt hatte, ergriff der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Staats⸗ Derselbe legte
— Der Bundesraths⸗Bevollmächtigte, Königlich württembergische Präsident des Staats- Ministeriums, Staats⸗ : ustiz und der Auswärtigen Angelegenheiten von Mittnacht ist nach Stuttgart abgereist.
München, 19. April.
Bowyer beantragte Aufschub der zweiten Lesung des Gesetzes auf 6 Monate (gleichbedeutend mit Beseitigung des Gesetzes ohne formelle Verneinung seines Prinzips), da es eine internatio⸗ nale Angelegenheit berühre und also nicht einseitig von England ausgeführt werden könne. die Vorlage Mr. Stanley Hill. Dreimeilenzone hohen See verrückt. Die Maßregel sei auch unnöthig, da man ja nur einfach eine Person, die innerhalb jenes begangen, ᷣ ort verantwortlich machen könne. W. Harcourt hält zwar das Prinzip des Gesetzes für richtig, meinte aber, es sei nothwendig, demselben durch diplomatische Verhandlungen Geltung zu verschaffen. Der General⸗Staats⸗ anwalt erklärte, dem vorgeschlagenen Gesetze nicht zustimmen zu Gesetzgeberische Maßregeln seien nur dann thunlich, wenn mit auswärtigen Staaten und den Kolonialregierungen die Angelegenheit vorher verhandelt worden sei. Die Regierung habe die Sache indeß keineswegs aus den Augen verloren, und sobald andere wichtige Geschäfte der Session erledigt wor⸗ den und die Angelegenheit für die Gesetzgebung reif sei, werde sie zu einem Schlusse über den einzuschlagenden Weg zu ge— Auf Empfehlung Sir H. James zog Mr. darauf seinen Gesetzesvorschlag ö ĩ der japanischen gehörendes Schiff vom Stapel gelassen worden. Auch dieses Mal war der Gesandte des Kaisers von Japan anwe⸗ send. Das Schiff ist eine Korvette von 29000 Tons und 2500 Pferdekraft und wird neun Krupypsche Geschütze führen. Eine andere Korvette ist im Bau begriffen. Der Abgeordnete Reed Entwurf angefertigt.
— ¶ A. A. C.) In der worgestrigen Sitzung des Unter⸗ hauses theilte Lord Sandon, der Chef des Unterrichts- und Sanitätswesens auf eine Anfrage des Obersten Kingscote mit, daß in Willesden ein weiterer Fall von Rinderpest kon⸗ zi. Am Montag habe der Geheime Nath ganz London unter seine Aufsicht gestellt und 12 Inspektoren er⸗ t. Am Dienstag seien 60 Kuhställe inspizirt worden, und jeder Stall, sowie jede Heerde in London werde einer sorgfältigen Untersuchung unterzogen werden. Lage zu erklären, daß sich seit dem vorigen Mittwoch kein an erkranktes Thier lebend befunden habe.
— 21. April. (W. T. B.) Heute findet ein Minister⸗ rath statt. — Im Unterhause erklärte gestern der Unter⸗ Staatssekretär für Indien, Hamilton, auf eine Anfrage Duffs, in den Beziehungen der Regierung von Indien zu dem Emir von Afghanistan sei keine Aenderung einge— ten. Da der Emir aber Anstand nehme, einen englischen Offizier zu empfangen, so würden die Verhandlungen in Pe⸗ awur geführt werden.
Frankreich.
in dem Suezkanal verweilenden neutralen Schiffe be⸗ finden würden, falls es zwischen Rußland und der Türkei Die englische Regierung werde hin⸗ reichende Maßregeln ergreifen, um die Interessen Englands Er könne übrigens nicht sagen, welches Recht die Pforte haben sollte, russische Schiffe zu verhindern, den Suez⸗ Er glaube annehmen zu dürfen, daß die Schiffe, wenn sie einmal eingefahren sind, nicht verhindert werden würden, den Kanal zu passiren.
— Ueber den Inhalt des russischen Manifestes liegen dem „Reuterschen Bureau“ aus Bukarest Privatmeldungen vor, deren weitere Beglaubi⸗ gung abzuwarten Fein wird. Danach soll das Manisest geltend machen, daß, nachdem die Anstrengungen des Kaiser Alexander zur Erhaltung des Friedens in Folge der Hartnäckigkeit der Pforte gescheitert seien, die Lage der Christen in der Türkei sich verschlimmert habe. Leben und Eigenthum der Christen Der Kaiser sei im Namen der Humanität und im Vollbewußtsein seiner Pflichten als natürlicher Protektor der Slaven im Orient zu dem Entschlusse genöthigt, durch Waffengewalt diejenigen Garantien für seine leidenden Glau⸗ bensgenossen auf türkischem Boden zu erlangen, die für die Sicherung ihrer künftigen Wohlfahrt unumgänglich nothwendig Die militärische Intervention Rußlands verfolge keine Ziele der Eroberung, werde vielmehr nach Erreichung der er⸗ wähnten Resultate endigen.
St. Petersburg, 20. April. (W. T. B.) Nachdem die Pforte Seitens verschiedener Mächte in Betreff Rumäniens dahin beschieden ist, daß die Neutralität Rumänjens durch keinen Vertrag stipulirt sei, hat die Pforte, wie die erfährt, erklärt, daß sie, sobald die Russen in die Moldau eingerückt find, ihrerseits die strategischen Punkte an der Donau besetzen werde.
Paris, 20. April. ( wissen will, wäre der neue Vertreter Englands in Konstanti— nopel, Layard, nicht beauftragt, dort irgend einen bestimmten Vorschlag zu machen, sondern hätte lediglich die Mission, den Gang der Dinge in Konstantinopel zu beobachten und eine sich später etwa zu einer Vermittelung bietende Gelegenheit zu
Bern, 20. April. (W. T. B.) Der Bundesrath hat der Pforte mitgetheilt, daß er bezüglich ihres Antrags, das in einem rothen Kreuz bestehende Abzeichen der Gen— fer Konvention durch den Halbmond ersetzen zu dürfen, ihr selbst überlassen müsse, die Zustimmung der übrigen der Genfer Konvention beigetretenen Staaten auszuwirken. Von den betheiligten Staaten haben acht sich über den Antrag der Pforte bisher noch nicht erklärt.
— Die W. „Presse“ erhiel
Konstantinopel, 19. April. Anbetracht des bevorstehenden Krieges seine Hierherkunft, die für Anfangs Mai festgesetzt war, wieder absagen lassen. Da⸗ gegen soll in den nächsten Tagen schon einer seiner Schwieger⸗ söhne mit einer Waffen sendung, als Geschenk des Vize⸗ königs für die türkische Armee, hier eintreffen. Auch aus New-⸗York treffen in einigen Tagen 30,900 Gewehre und 10 Millionen Patronen hier ein.
Pest, 19. April. Berichten aus Rustschuk zufolge lasse die türkische Regierung jetzt schleunigst an den Ufern der Donau in der Dobrudscha, da man dort einen Ueber— Strom befürchtet, Befesti—⸗ gungen aufführen, an denen Tag und Nacht gearbeitet wird. Auch werden fortwährend über Varna Truppen nach der Do⸗ brudscha geworfen, wo schon bei 19 Bataillone stehen. Im Festungsvierecke Rustschuk⸗ gegen stehen schon bei 78 Bataillone immer durch Zuzüge von Rumelien und Varna her werstärkt,
— Das W. „Fremdenbl.“ vam 19. schreibt: der in die strategische Aufstellung der Donaulinie bereits ein— gerückten türkischen Truppen wird insgemein stark über— schäͤtzt, weil die fortwährenden Contremärsche den oher Die Gesammtstärke der Donau— Armee macht kaum 115,000 Kombattanten aus, welchen die Aufgabe zufällt, eine Grenze von ungefähr 120. geographischen Meilen Länge wirksam zu vertheidigen. aus Allem, daß, von dem völlig werthlosen asiatischen Baschi⸗ Bozuk⸗-Gesindel abgesehen, die Türkei unter keinen Umständen dahin gelangen wird, mehr als 150,000 M pen in Eurbpa den Russen entgegenzustellen. ihre verfugbare Artillerie — jetzt nur 144 b — viel zu schwach, um an einen Kampf im offenen Felde,
Hoffnung Zu stände schlimmer. hat kaum mehr als das nackte brechen, wenn an Christen begangen, det; ja der Kläger riskirt, als Verleumder auf u Zeit in ein Gefängniß gesperrt zu werden, permanent seine grausige Ernte hält. Rustschuk ein Knabe von drei Türken in den Weinbergen aufgefangen und halb erdrosselt in einen Graben geworfen. Der Richter entließ die scheußlichen Verbrecher ohne eingehen⸗ des Verhör mit der sanften Ermahnung, zukünf zu sein; der Vater aber wurde hart getadelt, unterstanden hätte, die hohen Behörden mit solchen Die Gelderpressungen für die Rüstungen nehmen ebenfalls in großartig tem Maf Schlimmer wird es noch werden, wenn einmal die und Baschibozuks, cirea 30, 00 an der Zahl, zu den V greifen und sich auf Unkosten der christlichen Bevölkerung er— nähren müssen“
— Die W. „Presse“ vom 19. schreibt: aus Konstantinopel signalisirte Drohung, daß die Türken im Kriegsfalle zur Skkupation der Walachei schreiten werden, möchten wir im Interesse der ottomanischen Heeres⸗ Wir haben bereits vor einigen Tagen auf den Mangel eines hinreichenden Brückentrains und auf die Gefahren aufmerksam gemacht, welchen türkische Ab⸗ theilungen mit der Donau im Rücken ausgesetzt wären. Defensive mit der Aussicht auf die Offensine ist immer wün⸗ schenswerther als ein- problematische Offensive, der eine De⸗ fensive mit entmuthigten und fliehenden Truppen folgen muß. offiziell dekretirten Rüßtungen haben neue Truppensendungen stattgefunden und etzt an der griechischen Grenze 18 Ba⸗ taillone regulärer Infanterie und 6 Escadronen. K mit 22 Geschützen. von etwa zehntausend Mann eine unzureichende, im Falle einer griechischen Aggres wäre. Unter solchen Verhältnissen ist es erklärlich, daß men
Minister. der zum Kriege komme.
derli . erfor er ichen Mate Ebenso sprach gegen Durch Festsetzung einer Grenzen der
Bayern. zu schützen. König hat dem Er zu seiner Max ⸗Joseph⸗Ordens verliehen. — sichtigt man aus Anlaß des 50 jährigen Bischofsjubiläums d Papstes eine Kinderadresse an den Papst zu richten; in ein Erlaß der Kreisregierung an irk aß die Vertheilung und Einsammlung der Subskriptionsbogen von Schulaufsichtswegen nicht geduldet er das Lehpersonal der deutschen schule Mei isziplinären Einschreitens sich jeder dienstlichen Mitwirkung zu dieser Kinderadresse zu enthalten und zu vermeiden habe, irgendwie den Einfluß als Lehrer und Erzieher auf die schulpflichtigen Kinder zu obigem Zweck geltend zu machen.
(Allg. Ztg.) Der herzog Albrecht von Oe ster reich eier das Großkreuz des militärischen In Niederbayern
abgabe aus natürlichen kanal zu passiren.
tritt mit dem 1. Juni 1857 in ubiläums
erordnung mit Zustimmung des Folge dessen verfü Lande anklagen und die Bezirksämter:
werden könne, und da Schulen bei Meidung
sei in Gefahr. das Wort. Nachtheile in Frankreich heimischen
Minister Dr. ausführlicher deutschen Eisenindustrie aus der Einrichtung der acquits-d-caution erwachsen, und motivirte damit den Entschluß der Regierungen, auf die im vorigen Jahre vorgeschlagene Maßregel, soweit es sich um Eisen und Eisenfabrikate handelt, zurückzukommen. Die Bedenken der Reichstagskommission gegen die durch die gegenwärtige fast vollständig beseitigt. Darauf sprach der Abg. Richter (Hagen), dessen Argumentation, daß die Vorlage der erste Schritt zur Rückkehr zum Schutzzollsystem sei, der Staats⸗Minister Dr. Achenbach widerlegte. Beim Schlusse des Blattes hatte der Abg. Dr. Löwe das Wort.
— Nach der im Reichs-Eisenbahn⸗Amt aufgestellten in der heutigen Zweiten Beilage veröffentlichten Nachweisung über die auf deutschen Eisenbahnen — excl. Bayerns — vorgekommenen Un fälle waren im Monat Februar er. im Ganzen zu verzeichnen:
31 Entgleisungen und 14 Zusammenstöße Züge, und zwar wurden hiervon 14 Züge mit Personen— beförderung — von je 7941 Zü und 31 Güterzüge resp. leerfa ferner 34 Entgleisungen und 19 Zusammenstöße beim Rangiren und 70 sonslige Betriebsereignisse (Ueberfahren von Fuhr—⸗ werken auf Wegeübergängen, Defekte an Maschinen und Wagen ꝛe.).
Folge dieser Unfälle wurden 4 Personen verletzt (3 Beamte und 1 Arbeiter); 12 Thiere getödtet und 27 Fahr— 135 unerheblich beschädigt.
Außer den vorstehend aufgeführter
Achenbach
Oesterreich Ungarn. Wien, 19. April. Die Miniter Hi6n stchen,
Tisza und Szell sind heute hier angekommen. — Wie die Deutsche Ita.“ meldet, wird dem Abgeordnetenhause alsbald ch seinem Wiederzusammentritte der Gesetzentwurf über die Regelung des Militär⸗Bequartierungswesens vor⸗ gelegt werden. Die Vorlage an den ungarischen Reichstag werde erst später erfolgen.
— Rach Meldungen aus Pest sollen wahrscheinlich bereits am 24. d. M. den beiderseitigen Parlamenten nach⸗ ende, auf die Erneuerung des österreichisch⸗-unga⸗ rischen Ausgleichs bezügliche V werden: 1) Gesetzentwurf über das österreichisch-ungarische und Zollbündniß; derselbe enthalte auch die neuen Bestimmungen Über die Zollrestitution; treffend die in beiden
Regierung vorjährige Vorlage seien
zu sämmtlichen „Agence Russ
Vorlagen überreicht
T. B.) Wie
) Hesetzent wurf, be⸗ stalirt worden sei.
Theilen der Monarchie etablirten Aktien— Gesellschaften und Unternehmungen; 3) Gesetzentwurf über die Regelung der Bankangelegenheit, dessen integrirender Theil die Entwürfe über das Statut der österreichisch-ungarischen Bank und der Hypothekar⸗-Abtheilung dieser Bank bilden; Gesetzentwurf uber die Regelung der 80⸗Millionen⸗-Schuld; Gesetzentwurf über die Zuckersteuer; 6) Gesetzentwurf über Jedem dieser Gesetzentwürfe soll ein ein⸗ gehender Motivenbericht angeschlossen werden. Die Motiyen⸗ berichte durften von jeder der beiden Regierungen separat ab— gefaßt wer
en dieser Gattung Einer — Er sei in der
rende Maschinen betro ꝛ ⸗ schi ffen; Rinderpest
Spiritussteuer.
zeuge erheblich, ie Landtagssession naht sich ihrem Ende.
i, der Provinzvertretungen, die oberösterreichische und sische, haben ihre Arbeiten bereits beendet. In den übrigen d der Sessionsschluß im Laufe der nächsten drei Tage er— folgen, da am Montag, 23.,, das Abgeordnetenhaus seine Thätigkeit wieder aufnin Pest, 19. April.
t folgende Telegramme:
1 Verunglückungen von 9 e . Der Khedive hat in
größtentheils durch eigene Unvorsichtigkeit 35 Tödtungen (1 Reisender, Arbeiter und 14 fremde Personen); s3 Ver⸗ (2 Reisende, 42 Beamte, 29 Arbeiter und 10 sowie 4 Tödtungen und 1 Verletzung
Personen kamen, hervorgerufen, 14 Beamte, 6
noch vor; Paris, 19. April. (Köln. Ztg.) Der Präsident Marschall Mac Mahon stattete heute dem Großfürsten Konstantin einen Besuch ab. — Der General Staatssekretär und Adjutant des vorgestern Abend
reiste nach einer Audienz bei dem Marschall he
des Justiz wurde gestern Abend abges
sremde Personen), bei beabsichtigtem Selbstmorde.
Von den überhaupt beförderten Reisenden wurde von je 156 Einer getödtet und von je 5, 327,578 Einer ver— den im Betriebsdienste thätig gewesenen Beamten S755 Einer getödtet und von je 2724 Einer
Lewaschow,
Aus Anlaß der heute erfolgten Reise s ö h lg ö Rußland,
inanz-Ministers Szell nach Wien berichtigt der „P. die Meldung des „Kel. Nepe,“ der zufolge es sich um Verhandlungen über die Ausgleichsfragen“ die noch unerledigten Punkte be⸗ Finanzzölle“ geordnet werden sollen. Der „P. Lloyd“ Bestimmtheit versichern zu können, daß diese Minister Szell nehme nach Wien die auf den Ausgleich bezüglichen fertigen Oper svorschläge, Motivenberichte u. s. w. den österreichischen Ministern die Identität der Schluß— redaktion der beiderseitigen Vorlagen zu konstatiren. dies geschehen, werde der Finanz-Minister seinen Aufenthalt in Wien gleichzeitig dazu benutzen, um der Zeitersparniß hal⸗ unter Abkürzung der üblichen Prozedur, die fertigen Ent— zur vorläufigen Genehmigung en. Herr von Szell werde muthmaßlich bereits im des morgigen Tages nach Pest zurückkehren.
Haag, 20. April. Regierung hat den Generalstaaten einen Ges vorgelegt, wonach der 1 Theil des Zuydersees werden soll. Die Kosten sind auf 116 M und sollen durch Anleihen gedeckt werden. mit den bezüglichen Arbeiten wird von der Regierung ferner die Herstellung eines neuen Kanals zwischen Amster⸗ dam und den Rheinprovinzen beantragt.
Brüssel, 20. April. (W. T. B.) Der Deputirte Fräre⸗Orban fragte in der heutigen Sitzung der Repräsentantenkammer an, was die Regierung in Be⸗ zug auf die Petition der Bischöfe und belgischen Katholiken, betreffend die Lage des Papstes, zu Der Minister der auswärtigen Graf Aspremont⸗-Lynden, erklärte, die
Entschließung e vorheriges Gehör der Kammer unternehmen, ls die Mächte Belgien auffordern sollten, an einer Besprechung über die römische Frage theilzunehmen. re⸗Orban und Orts wiesen darauf hin, daß ebrachte Kon ferenz ein Ding der Unmög⸗ ß sich Belgien auf dergleichen nicht einlassen dürfe. Der Minister Malou erklärte, die Regierung er⸗ warte keine Einladung zu einer solchen Konferenz, die von den Bischöfen im Lande geschürte Agitation sei ein unkluges Unternehmen.
Großbritannien und Irland. London, 19. April. Die Königin wird sich am Osborne nach Windsor begeben. über die zweite Lesung konservatlven Abgeordneten für Chatham, Mr., Gorst, e Jurisdiktion
ur Einbringung des en Schiffes „Fran⸗
ute Morgen Schreiben ⸗Ministers an den Bischof von Nevers andt. — Das „Journal officiel“ veröffentlicht Veränderungen im Persongl der Prä⸗ fekten, die durch die Ernennung des Hrn. Le Myre de Nilers zum Direktor der algerischen Angelegenheiten und durch die Be⸗ nfon zu „anderen Funktionen“ veranlaßt Präfekten wurden zu Präfekten ernannt, wodurch auch eine Unter⸗Präfektenbewegung nothwendig wurde.
— (Magd. Itg.) Die republikanischen Blätter ver⸗ öffentlichen mit Entrüstung ein vom
„Fortsetzung der Petersburg
letzt; von handle, insbesondere jetzt
wurde von je
Ein Vergleich mit demselben Monate unter Berücksichtigung der Achskilometer daß im Durchschnitt
im Vorjahre gang der Russen über den
. Angabe nicht richtig ist.
ergiebt, — abschnitten geförderten Betriebe gewesenen Geleislängen — im Februar er. bei 12 Verwaltungen mehr und bei 11 Ver— waltungen weniger und in Summa circa 15 Prozent weniger
Verunglückungen vorgekommen sind, als im Februar vorigen
rufung des Hrn. Jea
wurden. Zwei Unter⸗ , n , . J 3 Silistria⸗Schumla⸗Varna da⸗
und werden diese noch
April datirtes Rund⸗ welches der vielgenannte Bischof von Nevers
schreiben, n. 1. seiner Diö⸗
aus eigener Machtvollkommenheit an alle Maires seine Dieselben werden darin offen aufgefordert, se des Papstes klar zu machen,
— Die in der heutigen Börsenbeilage abgedruckte tabel⸗ würfe persönlich Sr. Majestät rsicht der Wochengusweise der deut⸗ anken schließt mit folgenden summarischen
bestand 720,536, 90046,
zese gerichtet hat. der Bevölkerung die Bedrängnis— und in den Gemeinderäthen und sonstigen Vertrauenskörpern für die päpstliche Sache zu agitiren. ben lautet:
Bisthum Nevers.
larische Uebe schen Zettelb - Daten ab: Es betrug der gesammte Kassen D. i. der Vorwoche gegenüber weniger 641,000 S; der Wechsel⸗ 621, 574, 006 6ς, wies demgemäß eine 0, 000 , während die Lombardforde⸗ Rückgang um 4,599, 000 66
lichen Beobachter täuschen. Niederlande. (W. T. B.) Die etzent wurf 57, 000 Hektaren umfassende südliche auf Staatskosten trocken gelegt illionen angeschlagen In Verbindung
Das betreffende Schrei⸗
bestand belief sich auf Zunahme auf von 9, Q en mit S5, 020, 000 V einen der Notenumlauf mit 09,496,000 ½ einen solchen von Es betrugen ferner die täglich O00 S oder 20, 064.000. e an eine Kündigungsfrist gebundenen Verbind⸗ go0 000 Ss oder 115, 006 6 mehr als in der
ö ; . . ,, Nevers, 9 April 1877. Uebrigens erhellt es
Mein Herr! Als Einem von Denen, welchen ein Theil der Exe⸗ kutivgewalt Frankreichs anvertraut ist, muß Ihnen daran liegen, daß die geheiligten Interessen des Gewissens bei allen Ihren Mith sie demgemäß die Weisungen und B elchem von unserem Herrn Jesus
binden und zu lösen, verliehen worden ist. andhaftigkeit und hehrem Unabhängigkeits⸗ ater vor Kurzem erklärt, ung seiner Gewalt nöthige daß wir selbst nicht mehr frei thin unseren ganzen Einfluß erung einer so widerngtürlichen Sach⸗ aß dem Beherrscher unserer
ann reguläre Trup⸗ n. Ueberdies ist espannte Geschütze
20,399, 0900 M6 konstatiren.
ü tonste eachtet werden und daß bindlichkeiten 180,546, geachtet we n
dessen frei empfangen können, w 3, alle Macht, zu In einem von edler St sinn beseelten Akte hat der heilige V daß er in Rom nicht mehr die zur Freiheit genießt. Daraus ergiebt sich, sind in unserem Gewissen, daß wir mi aufbieten müssen, um die Aend lage herbeizuführen, und zu bewirken, d Seelen die Unabhängigkeit zurückgegeben werde, deren er durchaus Vor Ällem ist es nöthig, daß diese An⸗ beigebracht werden, deren Interessen en wir uns ferner darüber verstän⸗ erschiedenen Vertretungen des Landes ähnlichen
fälligen Ver mehr und di lichkeiten 92, Vorwoche. — Den Zeug⸗ und Feuerwerks⸗-Hauptleuten soll für die eintretender Charakter⸗Erhöhung statt des Zeug-resp. Feuerswerks⸗
Belgien.
Unerhörte Ver⸗
Folge bei event. . bleiben völlig ungeahn—
Charakters als Major der als Major verliehen werden.
— Unter Bezugnahme auf den Erlaß vom 16 Juli 1875 hat der Kriegs⸗-Minister bestimmt, daß fortan Seite Militär⸗Verwaltungsbehörden im Bereiche des XIV. die Ermittelung von Militär⸗ Anwärtern zur Besetzung erledigter, denselben vorbehaltener der Bestimmung der Allerhöchsten Kabinets⸗-Ordre 5 stattzufinden hat.
thun gedenke.
̃ wo der Typhus legenheiten, vo der Typhus
bedarf, um uns zu leiten. Neulich de ö den Yevblkerungen ,,, uns anvertraut sind; dann müss digen, wie in den v Ueberzeugungen daher die Ehre, Ihnen beifol ligen Vaters und meinem Kommentar zu derselben die Briefes zu übersenden, in welchem ich versucht habe, sorge des Herrn Marschalls auf einen so wichtigen Gegenstand zu Genehmigen Sie u. s. w.
F Thomas Casimir, Bischof von Nevers. Ueber die Orientalischen Angelegenhei— en folgende Nachrichten vor: len, 26. April. (W. T. B.) Die denz“ meldet telegraphisch aus St. Petersburg von heute, ekündigte Cirkularschreiben des Fürsten Gort⸗ sei bisher nicht abgesendet worden, weil die Kund⸗ gebung der Entschließungen der russischen Regierun 29. d. Mts. verschoben worden sei. Kaisers Alexander von Kischeneff nach St. Petersburg
(W. T. B.) Eine Depesche der opel von heute will wissen, die eutralität Oester reichs und nkreichs. Die Türkei sei durch die Aussicht eines unmittelbar bevorstehenden Krieges mit Be⸗ fürchtungen erfüllt und würde Vorschlägen, die au . liche Regelung abzielten, gern Gehör schenken, wenn es
T. B.) Im Unterhau se erwiderte der Unter⸗ retär Bourke Gourley, es sei unmöglich, darüber in welcher Lage sich die in den Dar⸗ im Schwarzen Meere und
Schriftstück
nichts ohn
XV. Armee⸗Corps . wenn jema
tig vorsichtiger
gend mit der Allokution des hei⸗ . weil er sich
Abschrift des die hohe Für⸗
Stellen nach vom 12. April 187 vakanten Stellen er
Deputirten Fro die in Vorschlag g lichkeit sei, und da
Die Anmeldung der folgt beim Landwehr⸗Bezirks⸗-Kommando in zu belästigen. . . zstabe ihren Fortgang. — Durch einen Erlaß vom 31. Januar d. J. hat der Tscherkessen en 2c. Angelegenheiten genehmigt, aten und Lehrer, welche ihre Be— außerpreußischer im diesseitigen Schul⸗ sorisch unter der Be⸗ daß Seitens derselben die ne 2. Prüfung nach Maßgabe der sür
r einer preußischen Prü⸗
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Minister der geistli Schulamts⸗Kandidate e fähigung nur durch Prüfungszeugnisse Prüfungsbehörden des Reichs darthun, dienst unter Erlaß der 1. Prüfung dingung angestellt werd Preußen vorgeschriebe dieselbe geltenden Bestimmungen vo fungsbehörde abgelegt wird.
— Der Minister der geistlichen ꝛc. Angeleger ei Spezialfällen dem Gesuch rers um Befreiung von den Sch keine Folge gegeben, da auch das Kön gericht unterm 17. Januar d. Geistlichen und Lehrern ein g lassung von den Schulbeiträgen nicht
— Die gesetzlichen Bestim d die Steuerpfli
1
„Politische Korrespon⸗ „Die neuerdings Sonnabend von
en können, — Im Unterhause
Die Rückkehr des leitung nicht ernst nehmen. betreffend die
Küstengewässern beschloßsen. Anstoß Gesetzes hatte der Zusammenstoß des deuts con ia“ mit dem englischen „Strathelyde“ gegeben. orst, auf den erwähnten Unglücksfall obgleich innerhalb zweier englischen Meilen von der Küste entfernt vorkommend, doch nicht d Jurisdiktion der englischen Krone anheimgefallen sei, nete es als wünschenswerth, durch eine gesetzliche Bestim⸗ mung es unzweifelhaft zu mach torialen Gewässers, bis 3 englis die Krone volle Jurisdiktion auszuüben habe, damit nicht Ver⸗ gehen, durch auswärtige Seeleute guf ihren Schiffen innerhalb dieser Zone begangen, künftighin straflös blieben. Sir George
gebrachten werde am 30. d. erfolgen. London, 20. April. Times“ aus Konstanti⸗ Pforte rechne auf die N f die Mediation Fra
nheiten hat
n., m , .
e eines Geistli ulbeiträgen igliche Ober⸗Verwaltungès⸗ dahin erkannt hat, daß ch auf Frei⸗
Antragsteller, Mr. Bezug nehmend, welcher,
3
Gegenüber Griechenland
icher Anspru zur Seite stehe.
mungen über die Konzessions⸗ chtigkeit des Kleinhandels twein finden nach einem Erkenntniß d Ober-Tribunals, Senats für Strafsachen vom 6. A 1877, auch auf den Kleinhandel mit Liqueur Anwendung.
eine fried⸗ ü . ) ꝛ Regel befinden sich bis j daß innerhalb des terri⸗ zu spät wäre pflichtigkeit un e Meilen von der Küste, 6 mit welcher Aufklärung zu geben, sion nicht viel anzufangen
danellen, im Bosporus,