1877 / 144 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Jun 1877 18:00:01 GMT) scan diff

angesehen und behandelt, und gehen bej jeder Veränderung der letz= teren in diejenige Parochie als Mitglieder über, in welcher die neu⸗ gewählte Wohnung belegen ist. J Berlin, den 21. November 1859. Vorstehende Bekanntmachung wird hierdurch von Neuem ver⸗ öffentlicht. Berlin, den 18. Juni 1877. Königliches 5 1 Provinz Brandenburg. egel.

9 der heutigen Handelsregister⸗Beilage wird Nr. 25 der Zeichen register⸗Bekanntmachungen veröffentlicht.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 22. Juni. Se. Kaiserliche und Königliche 6e der Kronprinz ist gestern früh 7 Uhr von Ems in Potsdam wieder eingetroffen.

Die Zeitungsnachrichten, nach welchen zwischen der Staatsregierung und den Agnaten der Philippsthaler Neben⸗ linien der kurhessischen Fürstenfamilie über einen Vergleich wegen des sogenannten Kurfürstlichen Hausfidei⸗ kommisses Verhandlungen schweben sollen, entbehren jedes er,, . Anhalts. Die Staatsregierung hat keinerlei

ergleichsvorschläge gemacht und eben so wenig sind ihr solche Seitens der Agnaten zugegangen.

Der dem Bundesrath vorliegende, durch eine Denk⸗ schrift begründete Antrag Preußens, betreffend die Einführung einer für Rechnung der Reichskasse zu erhebenden Stempel- und Erbschaftssteuer lautet: Der Bundesrath wolle zur Erörterung der Frage, in welchem Umfange für Rechnung der Reichskasse Stempelsteuer und Erbschaftssteuer an Stelle der gleichartigen Abgaben der Bundesstaaten zu erheben sei, und zur Vorbereitung der er⸗ forderlichen Gesetzentwürfe eine Kommission von sachkundigen Angehörigen mehrerer Bundesstaaten berufen.“ In der Denkschrift ist ausgeführt, daß die xreichsgesetzliche Regelung des gerichtlichen Gebührenwesens mehr oder minder tiefe Ein⸗ griffe in das Stempelwesen der Bundesstaaten mit sich brin⸗ gen und zu Aenderungen der Landesgesetze führen müsse. Angesichts dieser Sachlage trete offenbar das Bedürfniß her⸗ vor, zu der Frage, ob und in welchem Umfange dem Reich die Stempelabgaben zugewiesen werden können und sollen, Stellung zu nehmen.

Die „Danziger Zeitung“ brachte in Nr. 10,324 die Mittheilung, daß die englische Regierung für den gesamm⸗ ten Kartoffel Import eine Quarantäne eingeführt habe.

Diese Notiz ist, wie Erkundigungen an maßgebender Stelle erwiesen haben, unbegründet und anscheinend auf den Umstand zurückzuführen, daß in London kürzlich ein die be— kannten Warnungen gegen die Einschleppung des Colorado⸗ Käfers erneuerndes Chkirlar erlassen worden ist.

Nach dem Abkommen der preußischen Regierung mit mehreren deutschen Bundesstagten über die gegenseitige Durchführung der Schulpflicht, sollen in dem Fürstenthum Lippe die Jeugnisse über die Erfüllung der Schulpflicht von dem Hauptlehrer und dem Schul⸗Inspektor gemeinschaftlich unter Beglaubigung ihrer Unterschriften durch die be— treffende Distriktsbehörde ausgestellt werden. Von dem Er⸗ fordernisse der Beglaubigung dieser Zeugnisse durch die be⸗ treffende Distriktsbehörde hat die Fürstlich Lippesche Regierung nachträglich Abstand genommen.

Als Hülfsrichter bei den Appellationsge⸗ richten sind, nach einer Verfügung des Justiz-Ministers vom 14. d. M., fortan nur solche an sich geeignete Beamte zu verwenden, welche etatsmäßig angestellt sind. Die in der heutigen Börsenbeilage abgedruckte tabellarische Uebersicht der Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken vom 15. Juni d. J. schließt mit folgenden summarischen Daten ab: Es betrug der gesammte Kassenbestand 723,516,000 s6, d. i. der Vorwoche gegenüber mehr 8, 325,000 6; der Wechselbestand weist bei einem Be⸗ trage von ö5sl, 155,000 6 eine Abnahme um 2,21 7,000 (6 nach, während die Lombardforderungen in Höhe von 79, 610, 000 6 eine Zunahme von 238,000 16 und der Noten⸗ umlauf mit 865,678,000 „S6 eine solche von 8,258, 000 (6 erfuhren; ferner zeigen die sonstigen täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten mit 197,446,000 6 ein Wachsthum um 270,000 , während die an eine Kündigungsfrist gebundenen Ver⸗ bindlichkeiten mit 74,768,000 M einen Rückgang um 2,315,000 ct konstatiren.

Der General-Major von der Chevallerie, In⸗

wies

specteur der 3. Ingenieur-Inspektion, hat sich nach Mainz begeben.

Baden. Karlsruhe, 19. Juni.

begonnen, daß der erste Entwurf zur weiteren Begutachtung bereits vorliegt.

Kon stanz, 20. Juni. . mitgetheilt wird, ergiebt der nunmehr veröffentlichte Bericht des ministeriellen Untersuchungs⸗-Kommissars über die Fi: ranz⸗ Wirthschaft der Stadt in den Jahren 1870/77 Folgendes: Der ordentliche Aufwand für die sationskasse ist von 90,720 46 des Jahres 1870 auf netto 218,827 S6 29 3 des Jahres 1877 gestiegen, der ganz durch städtische Umlagen bestritten werden muß. In der erwähnten Amtsperiode des zurückgetretenen Ober-Bürgermeisters Stro⸗ meyer sind 114,395 ½½ als ungedeckte Ausgaben der Stadt verblieben, und bei den bewilligten Anlehen sind 140,557 6 46 3 mehr aufgenommen worden, als genehmigt waren, und es übersteigt die Schuldenlast das Vermögen der Stadt um 659,227 S6 46 3. Zu den städtischen Aktiv⸗Kapitalien,“ bemerkt der Bericht: „Diese Aktien haben z. 3. keinen Werth“, oder „Verlust der Forderung sehr wahrscheinlich“. Am Schluß betonte der Bericht, daß die Stadt alle nicht durchaus noth⸗ wendigen Ausgaben zu vermeiden habe, da es sehr a . ,. sei, ob eine günstige Veräußernng der vorhandenen Bauplätze

jert ermöglicht werden könne; auch sei der Heimfall städtischer All nend⸗Grundstücke zufolge der Einführung der Einwohner⸗

Gemeinde erst in spätern Jahren zu gewärtigen.

; Dem „Schw. M.“ sigenten befunden. zegen d zufolge hat das Justiz⸗Ministerium so früh mit seinen unsrige vor.“ Was den Vorwurf klerikaler Umtriebe betreffe, Arbeiten für die Einführung der Reichs-Justizgesetze so sei das Ministerium der Kirche zugethan, ohne indeß irgend

ö

4 .

.

Stadt⸗ und Amorti⸗ tator von Bordeaux. ĩ wurde die Weiterberathung auf morgen vertagt.

Ersten Kammer an den Großherzog wurde heute durch die ernannte Deputation, demselben überreicht.

Pau * den Begräbnißfeierlichkeiten des Großherzogs nach Darm⸗

Schloß Heiligenberg an, und reiste am 19. Juni Abends wieder nach St. Petersburg ab.

seiner heutigen Sitzung die mit den Regierungen der thüringi⸗ schen Staaten geschlossenen Verträge wegen Errichtung eines Oberlandesgerichts tionsgerichts daselb i ordnung in Betreff der Kompetenz einstimmig angenommen.

des Landtages gelangte die Uebereinkunft der Vereinba⸗ rung über die Trennung des Staatshaushaltes vom Doma— nialhaushalte vom 24. Juni 1868 und der neuerdings zu dieser Uebereinkunft von der Fürstlichen Regierung vorgeschla— genen Veränderungen“ zur zweiten Berathung. Man trat in die Generaldebatte und setzte die Spezialberathung der Vor— lage zu morgen auf die Tagesordnung.

rath hat ebenfalls einen Antrag auf Reformen im Eisen⸗ bahnwesen von Bundeswegen verworfen.

Charles Up ton, der dortige Konsul der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika, welcher seit dem Rücktritt des hiesigen nordamerikanischen Minister⸗Residenten H. Rublee zeitweilig auch das Amt eines Geschäftsträgers bei der Eidgenossenschaft bekleidete, mit Tod abgegangen. dem Jahre 1863 Konsul.

(A. A. E) Der Admiral Henry John Rous ist im Alter von 823 Jahren verstorben. Die amtlichen Ausweise über

Beginn des laufenden Finanzjahres eine Zunahme in sämmt- lichen wichtigen Positionen, woraus erhellt, daß in der Finanz⸗

. ohne daß dasselbe das Land in religiöse Umtriebe oder in Wie dem „Frkf. J.“ von hier einen Krieg verwickeln wolle. Diese „Manöver“ hätten beim

klärte ferner, daß wenn der öffentliche Dienst Nachtheil er⸗ leiden sollte, die Verantwortung dafür nicht die Regierung treffen werde. Nachdem Gambetta hierauf erwidert und hervorgehoben hatte, daß das Kabinet allein die Verantwortung für alle gegen⸗ wärtigen Schwierigkeiten trage, beschloß die Kammer mit 364 gegen 160 Stimmen, auf eine Berathung der Steuern gegen⸗ wärtig nicht einzugehen. Langlois empfahl hierauf denjenigen Theil des Berichtes der Budgetkommission, in welchem be— antragt wird, die vom Kriegs⸗Ministerium verlangten Supple— mentarkredite zu genehmigen und hob dabei hervor, daß die Kammer, wenn sie auch Alles abgelehnt habe, was Vertrauen zu dem jetzigen Kabinet ausdrücken würde, dennoch gewillt sei, alle für den Gang des Dienstes nothwendigen 2 beschließen. Der Antrag wurde einstimmig genehmigt und die Sitzung sodann geschlossen.

Der Erzbischof Kardinal Guibert ist nach Rom

Sessen. Darmstadt, 20. Juni. Die Adresse der

Jugenheim a. d. B., 20. Zuni. Der Großfürst von Rußland, der von dem Kaiser von Rußland

tadt gesendet war, kam am 18. Juni Abends zu Besuch auf

Neuß ä. SL. Greiz, 20. Juni. Der Landtag hat in

u Jena und Aufhebung des Ober⸗Appella⸗ kt fem den 4 zur Strafprozeß⸗ er Geschwornengerichte

abgereist.

Griechenland. Aus Athen wird der „Pol. Korr.“ u. A. geschrieben:

„Gewisse Journale gefallen sich darin, Nachrichten über Griechen⸗ land zu veröffentlichen, welche die Tendenz haben, glauben zu machen, daß die griechische Regierung, unter einer demagogischen Pression stehend, nicht mehr Herr ihrer internationalen Politik wäre. Zu solchem Zwecke hat man die Desertion mehrerer Regimenter gemeldet, welche Thessalien zur Erhebung bringen sollen. Desgleichen hat man von einem Schritte der Studenten bei dem Minister des Aeußern gesproechen, um ein kriege⸗ risches Votum zu erzwingen. Diese Nachrichten, eine vollständige Unkenntniß der griechischen Angelegenheiten bekundend, tragen den Stempel der Fälschung an sich und verrathen die Existenz einer Wiener Offizin, welche sich mit der Erfindung und Verbreitung der⸗ artiger falscher Nachrichten befaßt. Indem vor diesen trügerischen Erzeugnissen gewarnt wird, darf behauptet werden, daß die gegen⸗ wärtige Regierung Griechenlands, welche aus den politischen Sommi⸗ täten des Landes gebildet ist und sich des vollen Vertrauens sowohl des Königs, als der nationalen Vertretung erfreut, sich durch keinerlei ungesetzlichen Druck beengt fühlt, und was die von ihr befolgte Politik betrifft, nur das zu Rathe zieht, was ihr Gewissen und ihre Klugheit als im Interesse des Hellenismus gelegen vorzeichnen“.

Türkei. Konstantinopel, 21. Juni. (W. T.. B.) Prinz Hassan von Egypten geht morgen nach dem Kriegs⸗ schauplatze ab. Der Senat hat der von der Kammer be— schlossenen Herabminderung des Budgets nicht zugestimmt. Ri; 3 tz 26 3x gor j ijne Ne . Wie es jetzt heißt, wird von der Kammer nicht eine Perma nenzkommifsion, sondern nur ein aus einem Deputirten und zwei Sekretären bestehendes Permanenzbureau eingesetzt wer⸗ den. Das Journal „Levante Herald“ ist suspendirt worden.

Lippe. Det mold, 21. Juni. In der heutigen Sitzung

Schweiz. Bern, 20. Juni. (Allg. Ztg.) Der Stände⸗

(Köln. Ztg.) In Genf ist am 18. d. M. Hr. Der Verstorbene war seit

Großbritannien und Irland. London, 20. Zuni.

die Staatseinnahmen Großbritanniens zeigen seit dem

lage des Landes eine allgemeine Besserung eingetreten ist. Die Gesammteinnahmen in dem Zeitraum vom 1. April bis 16. Juni beliefen sich auf 16,„21,372 Pfd. Sterl. gegen 16,156,315 Pfd. Sterl. in der entsprechenden Periode des vorhergehenden Finanzjahres. Die Ausgaben betrugen 15,714,105 Pfd. Sterl. gegen 15,788,581 Pfd. Sterl. Das Guthaben des Schatz⸗ amtes in der Bank von England belief sich am 16. Juni auf 6,558, 647 Pfd. Sterl. j

21. Juni. (W. T. B.) Im Oberhause zeigte heute der Lord⸗Präͤsident des Geheimen Raths, Herzog von Rich- mond, an, daß die Regierung die Begräbnißbill zurück⸗ ziehe und die darauf bezüglichen Fragen während der Parla⸗

Aus Konstantinopel wird dem „Standard“ unterm 12. d. M. via Athen gemeldet, daß ein gefährlicher Aufstand unter dem Araberstamme in dem Distrikt zwischen Damascus und Aleppo ausgebrochen sei. Der Gou— verneur von Syrien hat um militärischen Beistand telegraphirt, aber ehe derselbe ankomme, werde der Distrikt wahrscheinlich der Plünderung anheimfallen. Es sollen 15.000 bis 20,900 berittene Araber die Waffen gegen die Regierung ergriffen haben. Das Telegramm berichtet ferner: „In Sofia ist der 6. ĩ ; . ; Belagerungszustand proklamirt worden, da die Haltung der mentsferien einer weitzren Prüfung unterziehen werde. Lord Bulgaren eine fehr feindfelige ist. Nedif Pascha scheint die Granville sprach sein Bedauern über die vom Kabinet gefaßte Bulgaren zum Aeußersten treiben zu wollen. Er hat den Be— Entschließung aus. ( - fehl erlassen, daß alle russischen Unterthanen und alle Bulgaren Im Unterhause erläuterte und begründete der Unter⸗ im Dienste der Pforte sofort das Land verlassen sollen. Es Stgalsekretär Zord Hamilton das Budget für Z3nudien wird ein Verfuch gemacht, Adrianopel zu befestigen. Große und suchte die Ermächtigung zur Aufnahme einer Anleihe Unbehaglichkeit verursacht die Lage der Dinge in Kreta. Sechs von 5 Millionen nach. Die Hälste hiervon, mit 33 Millio- Bataillone Truppen sollen dahin abgehen, obwohl dieselben nen, soll in Schatzbillets bestehen, die andere Hälfte zu der anderwärts viel nöthiger gebraucht werden.“

ständigen Schuld hinzutreten. Die ganze Anleihe ist bestimmt, Canea, 20. Juni. (W. T. B) Türkische Kriegs— das durch die Hungersnoth, die Entwerthung des Silbers und schiffe find hier in der Suda-Bay eingetroffen. Mehrere das fortdauernde Stocken des Handelsverkehrs entstandene Srtschaften in der Rähe von Rethymo weigern sich, der Re— Defizit zu decken. Die Anleihe wurde schließlich bewilligt. gierung Steuern zu zahlen.

Frankreich. Versailles, 21. Juni. (W. T. B.) Bei der Numänien. Bukarest, 21. Juni. (W. T. B.) Der Berathung des Kommissions-Antrages, betreffend die Auf- „Polit. Korresp.“ wird von hier gemeldet, der Senat verhan⸗ lösung der Kammer in der heutigen Senats-Sitzung dele über eine neue Konvention mit Rußland, be—⸗ der Präsident des Ministerconseils, Herzog von treffend die Kooperation der rumänischen Armee mit der Broglie, auf die Fortschritte des Radikalismus hin und hob russischen jenseits der Donau. Der Rücktritt Rosetti's vom namentlich hervor, der frühere Minister-Präsident, Jules Si⸗ Präsidium der Kammer sei durch ein Zerwürfniß mit dem mon, sei nicht mehr Herr der Majorität gewesen; Herr sei ein Minister⸗Präsidenten Bratiano herbeigeführt, der seinerseits anderer, viel radikalerer gewesen, der demselben seinen Schutz auch kaum mehr lange Zeit an der Spitze der Geschäfte habe angedeihen ,. Wenn 9 3 . . gefallen bleiben werde. habe, sich diesen Mann zu seinem Berather zu wählen, so sei 8 J 6 das 3 nicht nach dem Gefallen des Marschalls Mac 8 6 e,, n,. . Mahon geweseng der das Recht hake, sich, zu, fragen, 8 1 , 9. . ul e n, laufenden 5 unter welchen Bedingungen er seine Gewalt in die Hände n 8 66 ,. ö ö w , . . seines Nachfolgers legen wolle Man hahe gesagt, Mac Mahon ] schla t 36 361 Jalthhrs ber inna! me durch Entnahme habe feine geachtete Stellung aufgegeben, uni fich in die anch n . , mne en 5 Baar bestande ö. Kämpfe der . zu mischen. Rllerdings habe aber der Wer igen i . ö , 5 Marschall das Recht gehabt, zwischen den Majoritäten im Se⸗ 96 Je 9g ö . nat und in der Deputirtenkammer seine Wahl zu treffen. Dänemark. Kopenhagen, 19. Juni. (H. E) Der Man sage ferner, die jetzigen Minister seien keine Republika. Kronprinz ist vorgestern im Uecbungslager hei Hald ner, die Verfaffung von 875 enthalte aber auch nichts, das (Jütland) eingetroffen und hat das Ober-Köomman do der Lager⸗ den Ministern eine darauf bezügliche Verpflichtung auferlege truppen übernommen. Die Sommerferien werden von den und was überhaupt der Zukunft vorgreife, Unter den 3565 Veichstagsmitgliedern, wie gewöhnlich so auch in diesem Deputirten, von . die gegen ö J ,., a ahr ö. benutzt, den Wählern Bericht über die letzte Session Tagesordnung beschlossen worden sei, hätten sich 35 Intran- zu erstatten.

? Koalition gegen Koalition, ich ziehe die Amerika. Washington, 21. Juni. (W. T. B.) Nach hier vorliegenden Nachrichten haben sich die Indianer im Territorium Idaho erhoben, eine Truppenabtheilung zurück⸗ getrieben und einen Kapitän und 27 Mann getbztet Der

einen Grundsatz des öffentlichen Rechts zu verleugnen und R 2

Gouverneur von Idaho hat telegraphisch um Verstärkungen gebeten, weil anscheinend ein allgemeiner Indianerkrieg aus—

gebrochen sei. 3

Mexiko. (A. A. C.) Es hat keine militärische Bewe⸗ gung von Bedeutung stattgefunden. Am 30. Mai wurden die Ober⸗Bundesrichter installirt, und empfingen die neuen Minister ihre Portefeuilles. Jeder Passagierzug zwischen der Stadt Mexiko und Vera⸗Cruz wird fortab von einer Wache begleitet werden.

Asien. China. (A. A. C.) Chinesischen Blättern zu⸗ folge hat die Regierung von China eine Anleihe im Be⸗ trage von 5, 000,09 Taels negociirt. Eine große Quan⸗ tität Munition ist von Li Hung Chang zur Verfügung der japanesischen Regierung gegen die Rebellen gestellt worden. Rwo Sung⸗tao, der nach England gesandte Hauptbotschafter, ist zum ältesten Vize⸗Präsidenten des Kriegsamtes in Peking, welcher Posten vacant war, ernannt worden. Die Ernennung berührt indeß Kwo's gegenwärtige Stellung nicht, da ein an⸗ derer Beamter angewiesen worden ist, fuͤr ihn zu funktio⸗

Auslande keinen Erfolg gehabt und würden auch im Lande selbst keinen Erfolg haben. Letzteres werde nicht zaudern bei der Wahl zwischen dem Marschall Mac Mahon und dem Dik—⸗ Nach einer weiteren Rede Berengers

In der Depu tirtenkamm er machte der Handels⸗Minister die Mittheilung, daß die Verhandlungen mit England über den Abschluß eines neuen Handels vertrages fortdauern. Hierauf gelangte der Bericht der Budgetkommission zur Berathung. In demselben wird beantragt, die Bewilli⸗ gung der direkten Steuern abzulehnen und dieser Antrag damit motivirt, daß die Negierung die neue Kammer so zeitig einberufen könne, daß die Votirung der Steuern noch vor dem 15. August d. J. möglich sei. Der Finanz⸗Minister ersuchte um Bewilligung der Steuern, damit die Generalräthe in der gewohnten, herkömmlichen Weise in ihrer Augustsession die Vertheilung und Repartition

der Steuern vornehmen könnten, und wies darauf hin, daß e . die Regierung, so sehr sie auch allen Aufschub zu vermeiden 3 . ö

resp. abzukürzen wünsche, die neue Kammer doch vor dem Afrika. Aus der Cap stadt wird dem „Reuterschen 15. August d. J. nicht einberufen könne. Der Minister er⸗ Bureau“ unterm 30. v. M. Cia Madeira) gemeldet: Der Richter

2Dberkommandirende hat in Anbetracht der Bedürfnisse der

Kolge hat den obersten Gerichtshof von Transvaal er-

öffnet. Sir Theophilus Shepstone wurde als eingeschworen. Die Einsetzung des Befriedigung erregt. von Sir Bartle Frere eröffnet.

Administrator

Der russisch⸗türkische Krieg.

Konstantinopel, 21. Juni. (W. T. B.) Dem Ver⸗ nehmen nach hat der hiesige Agent Serbiens die Erklärung wiederholt, daß Serbien neukral bleiben werde; auch wird die Behauptung, daß Serbien einem Durchzug der russischen Truppen zustimmen werde, für unbegründet erklärt.

Wien, 21. Juni. (W. T. B.) Korrespondenz⸗Bureau“ wird von authentischer Seite mitge⸗

theilt, daß die Meldungen hie stger und auswärtiger Blätter henden österreichischen Okku⸗

von einer angeblich bevorste pation türkischer Gebietstheike gründet seien.

Pest, 21. Juni. (W. T. B.) brachte im er , ,. folgende Interpellakion an die Regierung ein: O und Rumäniens den Pariser

durchaus

Vertrag nicht für gebrochen und

die Integrität der Türkei nicht für verletzt erachte, ferner ob

dieselbe den Garantievertrag vom 15. April 1856 als noch zu echt bestehend ansehe und nicht die Zeit gekommen ir die Vertragsmãchte Frankreich und England aufzufordern, daß im Einverständnisse mit der Pforte die vertragsmäßigen Ver⸗ fügungen getroffen würden.

London, 22. Juni. (W. T. B.) englische Regierung beabsichtige, willigung eines außerordentlichen Kredites zum Schutze der

dem „Standard“ für unbegründet erklärt. London, 22. Juni. (8. H. T. B.) Der graph“ empfing von e theilung von Eröffnungen, in Wien, Aleko Pascha, an Graf Andrassy gemacht habe. Die Pforte hege Mißtrauen in Serbiens, denn sie habe Kenntniß von serbischen großen militärischen Vorbereitungen, wolle aber, bevor sie wieder mit

aggressiven Schritten gegen Serbien vorgehe, die diesbezügliche

Ansicht des österreichischen Kabinets kennen lernen. Andrassy habe erwidert, l auf Serbien ausdehnen wolle.

wiederholt das Versprechen gemacht,

Europäischer Kriegsschauplasz.

Bukaxrest, 21. Juni. (W. T. B.) Gestern bei Anbru der Nacht landeten 660 Türken bei zl a' er en , von einer Abtheilung russischer Truppen angegriffen und nach erbittertem Kam pfe fast sämmtlich getödtet. Auch die Russen hatten mehrere Todte und Verwundete. Von heute Nachmittag 2 Uhr an fand ein heftiges Bombardement zwischen Widdin und Kalafat statt. Die Rumänen demaskirten' eine mit schweren weittragenden Geschützen armirte neue Batterie. Zwei Sãäuser in Kalafat sind arg beschädigt.

. Bien, 2. Juni. (W. T. B.) Telegramme des „Neuen Wiener Tageblattes“ aus Braila: Der Kaiser von Rußland trifft am 24. d. früh hier ein und nimmt in Cassa Vrabisco Absteigequartier. Der Wasserstand der Donau beträgt 15 Fuß 4 Zoll über den Normalstand. Aus Buka rest: Die Kooperation der rumänischen und russischen Armee soll beschlossen worden sein Aus Belgrad: Bei Sofia wird ein starkes türkisches Corps zusammengezogen. Timowa und Tatarbazardjik, welche die Uebergänge über den mittleren Theil des Balkangebirges beherrschen, werden befestigt. Bukarest, 1. Juni. (C. S. T. B. Alle Nachrichten über in der russischen Armee ausgebrochene Epidemien Ruhr und Typhus, beruhen auf Erfindun g. Der ruffischẽ Krankenbestand beträgt 2100 Mann, also kaum ein Prozent des Verpflegungsstandes.

Jassy, 21. Juni. (C. H. T. B.) In Nicalajeff werden schwimmende Batterien ausgerüstet. Eine derfelben soll nach Otschakoff dirigirt und die anderen an der Pontusküste, vor Odessa, Sebastopol, Eupatoria und Jalta stationirt

werden.

Konstantinopel, 21. Juni. (L. H. T. B.) Abda Paschg erhielt das Kommando des an der griechischen Grenze aufgestellten türkischen Corps. Auf Befehl des Kriegs— Ministers wurden bereits große, auf einen Winterfeldzug be— rechnete Armeelieferungen ausgeschrieben. .

Der Bukarester Korrespondent des Daily Telegraph“ meldet unterm 15. d. M.: „Der Minister für Auswärtige An⸗ gelegenheiten hat mir soeben den Inhalt eines von dem Ober— Befehlshaber der osmanischen Armee im Vilajet der Donau herrührenden Dokuments mitgetheilt, welches verfügt, daß jeder gefangen genommene rumänische Soldat erschossen werden soll.“

Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Konstantinopel unterm 17. Juni gemeldet: „Das Kriegsgericht über die Dffiziere des Kanonenboots „Sofi, welches durch einen russischen Torpedo auf der Donau zerstört worden war, hat die Untersuchung geschlossen. Das Urtheil ist noch nicht publi⸗ ärt worden, aber man glaubt, daß es die Angeklagten zum Tode durch Erschießen verurtheilen wird.“

Aus Plojesti, 19. (7. Juni, bringt der „Praw. Vestn.“ folgendes Telegramm: „Se. Kaiserliche Hoheit der

Armee die Herausgabe einer „Fliegenden Feld⸗Zeitung“ beim Generalstabe nach folgendem Programm befohlen: 1) Alle in der Armee erlassenen Tagesbefehle und Befehle; 2) Aus— zeichnungslisten; 3) Nachrichten vom Kriegsschauplatz; 4) Tele— gramme aus dem europäischen Rußland; 5) Genaue Listen der Verwundeten, Gefallenen oder an Krankheiten Verstorbe⸗ nen; 6) Abtheilung für private Bekanntmachungen und Er— kundigungen. Abonnementspreis für die Armee und Rußland 3 Metallrubel halbjährlich. Bei Uebersendung von 5 Rbl. in Kreditbilleten legt die Redaktion als Prämie den Personal⸗ bestand der Sanitäts-Corps und der Hospitäler der Zeitun

bei. Der sich nach Abzug der Unkosten ergebende liebe r wird dem Invalidenfonds zugeschlagen. Die Zeitung wird nach Möglichkeit , erscheinen. Redacteur Lieutenant Krestowskij; Mitredacteur der Beamte beim Fürsten Tscher⸗ kasstij M. Wiez.“

Gerichtshofes hat viele Das Cap⸗Parlament wurde am 25. Mai h

8 . n 6 Dem „Telegraphen⸗- montenegrinischen

unbe⸗ Der Abg. Simonyi

dieselbe durch das Vorgehen Ruß h gehen Rußlands nm nn.

21 Das Gerücht, die bei dem Parlamente die Be⸗

um ) „Daily Tele⸗ seinem Wiener Korrespondenten die Mit- welche der Botschafter der Pforte

die Trio 5 arri 9 9 ** Friedensversicherungen ig, ere, der Herzegowina zur Theile uf dem Insurgenten den Befehlen der Führer Peter Krez und Djordje Draganies, während die etwa gleich starken Türken von den Begs Pilivovfes und Achmed

abe. daß Rußland neuerdings erneute formelle Erklärungen abgegeben habe, daß es die Operationen nicht Auch Fürst Milan habe

sich ruhig zu verhalten. Boskeratz befehligt wurden.

aben. Die

FPaschas mit 40 Bataillonen und 20 Geschützen, welche 5090 Pferde mit Proviant . an bis heute dauerte ununterbrochen

Kampf; die gewonnen.

müßten, wür

haben, dieselben hätten auch in den ungeheure Verluste erlitten.

der Kampf mit großer Begeis Ueber die jüngsten Vorgänge auf dem türkisch—

„MVPresse“ vom

und von da

griner die Jahre 1867 wi

Pascha thun wird, wenn ihm das Kriegsglüͤck hold bleibt, ist leicht

zu errathen.

GCettinje bekümmern,

Süden. Räͤckt durch nicht nur

Wenn sich das

zu Gunsten der

kommando allergrößten

fanden auf Die

schirten die

Ins

mando der gann um 10 mittags. Die und hätten

nicht eine gut Mit dem Tode

Auf dem Kam nach Tischkovatz Gegend

Ceta des Davidovies über

und lieferte den

werden.“

ken ist amtlich keinerlei neuen einer Depesche der Nähe von

aus Tiflis: die Festung nu

freien Presse“. abend lieferten 20,000 Mann

Pascha steht in in Kachetien

worden. ¶W. T. telegraphisch ge

und Kagisma

ruhig. General Brigade.

Einem Eriwanschen armee, Lager

nehmen wir:

Bien, 21. Juni. (W. T. B.) Der „Pol. Corr.“ geht ein Telegramm aus dem montenegrinischen Haupt—

kasusarmee hat d

guartier zu vor der erdrückenden türkischen Uebermacht weichend, die Duga⸗ pässe aufgegeben und unterhalb Ostrog Stellungen bezogen

Türken hätten bisher keinen Fuß breit Terrain Falls die Montenegriner der Uebermacht weichen

e Im Vordergrunde der militärischen Tagesereignisse stehen die Dinge im Norden sprungweise mitgetheilt werden. von den Gefechten bei Kristach bis zur an bis

eigentlich geschehen ist. negriner ihre Position

Position von Ostrog nicht gehalten haben, welche fie im

zwingen, sondern auch die gegen Mehemed ÄAli Pascha im Osten operirenden Trupxen von der Hauptarmee abschneiden. ö . . Siden und von Osten vorrückenden Türken ohne englischen Interessen im Orient zu beantragen, wird von Re , , .

. Katastrophe entgegen.“ , die schreibt man der Die aus bester Quelle stammenden Nachrichten über die Vor⸗ gänge in den letzten acht Tagen konstatiren mehrere bedeutsame, nicht

* . 2 8 4 . 9 4 Juni von Tischkovatz ab und trafen am 6. mit Tagesanbruch bei Pleva in der Nähe von Jajatz ein.

griffen von zwei Seiten gleichzeitig Pleva an. sich rasch und 6. eine Viertelstunde von Pleyva unter dem Kom— oben

wahrscheinlich

ein, welche sich theils auf Kupreß, theils auf 24 Türken wurden von den

Verwundete hatten, überfielen am 8. Juni füns Dörfer in jener Gegend und zwangen die türkische Bevölkerung zur Flucht. Bis Jajatz sind nun die Aufständischen Herren der Pofitionen, die fie, wie es scheint, zum Ausgangspunkte neuer Unternehmungen machen wollen. Wahrend Despotevies mit dem Gros der Aufständischen bei Vakup steht und ein größeres Unternehmen zu planen scheint, macht sich die Simo Davidovies auf ei

und Rista Dukies mit ihren kleineren Cetas unterstützt wurden, den ziemlich gut verschanzten

ein hitz iges Gefecht. Beide Theile erlitten empfindliche Verluste und der Sieg kam den Insurgenten theuer zu stehen. Sle trösten sich aber mit der Einnahme von Radatscha, welcher Marktflecken eine große Bedeutung für die Aufständischen hat. dieser Tage eine Kommission nach dem Gradatscher Kreise, um die Klagen zu untersuchen, welche gegen die dortigen

Asiatischer Kriegsschauplatz.

Konstantinopel, 21. Juni. richt von der Wiedereinnahme von Bajazid durch die Tür—

Wäien, 21. Juni, Turkische Ueberläufer aus Kars geben an, daß

zur Mitte k. Mts. verproviantirt sei. Wien, 22. Juni.

welche von früh Morgens bis 2 Uhr Nachmittags Die Türken wurden geschlagen, mußten sich auf Delibaba zurückziehen. Der Kommandant der türkischen Truppen, englische Militärattachs, General Kemball, kam in Gefahr, Kosaken verfolgten ihn und die Offiziere seiner Suite. Moukhtar

Tiflis, 20. Juni (über Moskau). brochenen Unruhen sind durch die grusinische Miliz bewältigt Die 6

fluß überschritten und Suchum-Kaleh cernirt. Tiflis, 21. Juni. nosciungen wird auch das Vorrücken der Kolonne kasoffs bis Karowidschi gemeldet.

Vertheidigungszustand gesetzt.

Im Gegensatz zu den anderen Abtheilungen der russischen Kau⸗

Ostrog von heute zu, wonach die Montenegriner,

Montenegriner wurden am Sonntag von fünf

bei sich führten, angegriffen und von da Tag und Nacht der

den die Türken den Erfolg theuer zu bezahlen i letzten drei Tagen schon Von den Montenegrinern werde terung fortgesetzt.

die W.

Kriegsschauplatze bemerkt

2

Montenegros, die vom Telegraphen allerdings nur Es ist nicht bekannt geworden, was Verproviantirung von Niksics zum weiteren Vordringen Suleiman Paschas Es ist nicht wahrscheinlich, daß die Monte⸗ nach und nach geräumt haben, ohne sich in

Seltsam ist jedenfalls, daß die Montene⸗

rklich heldenmüthig vertheidigten. Was Suleiman

Er wird sich vorläufig weniger um den Weg nach als um die Vorrückung im Cetathale gegen er energisch gegen Danilovgrad vor, so wird er da— das Corps Petrovies zum Rückzug von Danilovgrad

Dadurch

2. in das Innere des Landes gebahnt werden. Blatt nicht sehr bald wendet, geht Montenegro einer

bosnischen In surrektionskämpfe „Pol. Korr.“ aus Serajewo, 10. Juni:

Türken ausgefallene Kämpfe. Die regulären tür— zumeist zum Corps des Suleiman Pascha in abmarschirt, und die dem bosnischen Militär⸗ Verfügung stehende Macht besteht zum aus Mustehafiz. Die meisten Kämpfe Gebiete zwischen Jajatz und Kupreß statt. zählten 1800 Mann und standen unter

Zwei

Insurgenten⸗Cetas marschirten am

Jajatz Nach mehrstündiger Ruhe mar—⸗ urgenten in östlicher und westlicher Richtung vor und Die Türken sammelten

genaanten Begs Stellung. Der Kampf be⸗ Uhr Vormittags und dauerte bis 2 Uhr Nach— türkischen Mustehafiz kämpften ausdauernd,

ͤ die Oberhand gewonnen, wenn gezielte Kugel den Beg Pilipovies hingestreckt hätte. dieses Kommandanten riß eine Panik bei den Türken ils auf Jajatz zurückzogen.

pfplatze blieben außer Pilipovies 56 Türken, und Insurgenten gefangen genommen und

abgeführt. Die Infurgenten, welche 40 Todte und

ö idevies auf einer anderen Seite bemerkbar. fiel mit seinen 600 Mann, die von Trifun Bundala

ĩ Ort Radatscha (türkisch Sip) in der Krajna Türken, die jene Position besetzt hielten, am 4. Juni

Der Vali entsendet

Begs

erhoben

W. T. B.) Die Nach⸗

noch nicht bestätigt. Moukhtar Pascha hat Zusammenstoß mit dem Feinde gehabt. Nach aus Suchum-Kaleh hätten die Türken in Tschamtschara einen Vortheil errungen.

(W. T. B.) Telegramm der „Presse“

nautz Tergukasoff trotz der bereits erfolgten Einnahme von Bajazid und Diadin kein irgendwie nennenswerthes Engagement mit dem

einde zu verzeichnen. Die Truppen schreiten unbelästigt von dem

einde anf der Straße nach Alaschkert Lauch Toprakkale genannt) am Fuße des Dram-Daga schen Bergräckens und längs des Eufrat vor⸗ wärts. Am 27. April überschritt die Ärantgarde der Eriwanschen Ab⸗ tbeilung die Grenze über die Tschan⸗Gilschen Berge, erreichte das Derf Karabulach und erwartete hier die Hauptkräfte, welche an dem- selben Tage aus dem Sammellager beim Dorfe Igdyr zum Orgoff⸗ schen Posten ausmarschirt waren. Um 8 Uhr Morgens, des 29. Axril passirten die Hauptkräfte der Eriwanschen Abtheilung die Tschan⸗ Gilschen Berge und überschritten die Grenze mit Zurůuͤcklassung eines großen Theils der Trains auf der Straße von dem Drgoffschen Posten unter Bedeckung eines Bataillons des Krimschen Regimentes. Der Train blieb von nun an stets weit hinter den Haupt- kolennen zurück. Die Türken wußten diesen Umstand nicht zu benutzen. Die Avantgarde verließ beim Herannahen der Hauptkräfte das Dorf Karabulach und wandte sich gege Bajazid. Letztere erreichten am Abend desselben Tages das Dorf Arsab und bezogen in dessen Nähe das erste Bivouak auf tür gischem Boden. Die Avantgarde beseßte die Stadt und die Festung Bajazid ohne Schwertstreich. Die in der Festung befindlichen zwei türkischen Bataillone zogen sich bei Annäherung einiger weniger Karapachen · Marodeure, die von den Russen später hinter die Linie geschafft wurden in aller Eile bis nach Wan zurück. In die Hände der Avantgarde fiel ein großer Vorrath zurückgelassenen Zwiebacks, Ge⸗ webre und Patrenen. Die Tuͤrfen nahmen nicht einmah ihre Kranken mit; dieselben blieben mit einem Arzte (österreichischer Unterthan Dofmann) in der Stadt zurück. Der Vormarsch der Ruffen hatte augenschelnlich etwas Ueberraschendes für den Feind. Den anderen Tag rückten die Hauptkräfte heran. In Erwartung des Trains lagerte sich das Detachement an zwei Punkten: in der Nähe der Stadt Bajazid und im Dorfe Arsab. Die Eriwansche Abtheilung legte demgemãß trotz des beschriebenen außerordentlich schwierigen Weges in 4 Tagen Vom 27. bis 39. April) 135 Werst zurück. Die alt türkische Festung Bajazid besteht aus der Citadelle in Mitte der Stadt und späteren Befestigungen, die die ausschließlich von Muselmännern be⸗ wohnte Stadt umgeben. Nach zweitägiger Rast setzten die Truppen ihre Vorwärtsbewegung auf der großen Erzerum⸗Straße fort und trreichten am 3. Mai das 40 Werft, westlich von Bajazid entfernte Diadin, die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirkes. Diadin liegt an dem Paß über den Adri-Dag, der in das russische Ge— biet nach Eriwan und außerdem auch nach Kagrsman und Kars fübrt, Nach der Einnahme von Diadin erhielt die Eriwansche Abtheilung mit dem Alerandrapoler Corps Fühlung und besetzte im Verein mik demselben die Stadt Kagysman. Die Be— wohner der Stadt lieferten die ihnen von Kars zugefandten Waffen und Munition aus und entsandten ihre Aelteften mit der Verfiche⸗ rung vollster Ergebenheit. Am 11. Mai erreichte die Avantgarde das 60 Werst von Bajazid gelegene Kloster Surb⸗Oganes. Die Bewohner der umliegenden Dörfer (hauptsächlich Kurden) brachten den Truppen auf dem ganzen Wege von Bajazid nach Oganes Er⸗ gebenheitsbezeugungen entgegen. In gallen besetzten Bezirken wurde sofort russische Verwaltung eingeführt. Surb⸗Dganes liegt am linken Ufer des Eufrat am Fuße der Ardigadschen Berge und sperrt den zweiten Paß nach Kagysman und Kars, sowie den dritten Weg nach Eriwan ab. Am 20. Mai machte die in Wan befindliche tür lische Abtheilung von 5 Bataillonen Infanterie, 6 Gefchützen, 3509 Kurden und 120909 Baschibozuks einen Vorstoß über Chanua und vereinigte Lich in Ka ra— Tilissa mit den dort kantonirenden7 Ba⸗ taillonen Infanterie und 9 Geschützen. Die gegen Bajazid gerichtete Abtheilung hatte demnach augenblicklich nur einen demonstrativen Zweck. Oberst Amilachwatoff ging inzwischen selbst zur Offensive uͤber. Gegen den Ssuk-⸗Ssu vorrückend, überschritt er die Alla⸗Dag⸗ schen Höhen und attackirte im Dorfe Begri-Kalle einen Kurdenhaufen, der sich rasch zerstreute. Die Bergpässe wurden darauf von den ruf— sischen Truppen besetzt.

Aus Jassy, 20. Juni, wird der W. „Presse“ ge— meldet: In Kischeneff wird zum Andenken der Ankunft des Czars und der Kriegserklärung ein großes Invalidenhaus gebaut, für welches die Duma 360,069 Rubel bereits signirt hat.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

. St. Petersburg, Freitag, 22. Juni, Vormittags. Ein kaiserlicher Ukas an den Finanz⸗Minister ermächtigt denselben zur Emission einer Hprozentigen inneren Anleihe von 269 Millionen Rubel. Dieselbe erhält die Benennung „Orientalische Anleihe vom Jahre 1877. Die Stücke lauten auf den Inhaber und werden zu 50, 1060 und 1000 Rubel emittirt. Bei den Stücken zu 50 Rbl. werden die Zinsen einmal im Jahre, am 1. Juni bei den übrigen Stücken zweimal fahr lich am 1. Juni und am 1. Dezember, gezahlt. Die Amortisirung erfolgt im Laufe von 49 Jahren. Zum Zweck derselben wird ein besonderer Fonds errichtet. Die Amortisation findet jährlich durch Ankauf von Obligationen statt, wenn der Cours derselben unter dem Nominalwerth, andernfalls durch Ausloosung zum Nomi— nalwerth. f

Mr

r 15,000 Mann Besatzung habe und nur bis (W. T. B.) Telegramm der „Neuen Aus Exzerum vom 19. d. M.: Am Sonn— die Türken in Stärke von 12000 Mann den starken Russen bei Seidekan eine Schlacht, währte. verloren 600 Mann und

Ferik Mehemed Pascha, ist gefallen. Der

Koeprikoei. M (8. H. T. B.) Die unter den Didojewzen und Tuschinzen ausge⸗—

aben Geißeln ausgeliefert. us Tiflis wird dem „N. W. Tagebl.“

B. ] General Krawschenko hat den Kador—

meldet:

(L. H. T. B.) Neben den Rekog⸗ : Tergu⸗ et,. Ardahan, Bajazid n wurden von russischer Seite in vollkommenen ste setzt. Die Bevölkerung verhält sich Tschernajeff erhält die zweite Daghestansche

amtlichen Bericht aus dem Hauptquartier der Abtheilung der russischen Kaukasus⸗ bei Surb⸗Oganes, d. d. 25. Mai, ent-

Nr. 33 des „Amts blatts der Deutschen Reich s⸗-Post⸗ und Telegraphenverwaltung“ hat folgenden Inhalt: Ver fügungen: vom 17. Juni 1877. Allerhöchste Verordnung, betreffend die gebührenfreie Beförderung von Telegrammen. Vom 16. Juni 1577. Herabsetzung der Gebühren für Postanweisungen nach) den Niederländischen Besitzungen in Ostindien. Vom 14. Juni 1877. Verfügung an sämmtliche Kaiserliche Ober⸗Postdirektionen, betreffend die Behandlung der Telegramme, mittelst deren abgegangene Post⸗ sendungen zurückgefordert werden ꝛc. Vom 17. Juni 1877. An⸗ nahme von Telegrammen, welche nur aus zwei Worten bestehen.

= Nr. 43 des „Ju stiz⸗Ministerial⸗Blattes“ hat folgenden Inhalt; Allgemeine Verfügungen vom 14. Juni 1877, betreffend L) die Hülfsrichter bei den Appellationsgerichten, 2) die Führung der Register über die Zustellung.

Statisti sche Nachrichten.

Nach. Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 19. Juni bis incl. 16. Juni er. zur Anmeldung gekommen: 166 Eheschließungen, 821 Lebendgeborre, 33 Todtgeborne, 739 Sterbefälle.

= Das Königreich Württemberg hat den Württembergi-⸗ schen Jahrbüchern (Jahrgang 1876) zufolge einen Umfang von 179063 Kilom. Der Flächeninhalt des Landes beläuft sich auf 1,950 368, Hektare oder 19.503,60 Quadratkilometer. Das Land ist in 4 Kreise getheilt und enthält 142 Städte, 1266 Pfarrdörfer, 433 Dörfer, 119 Pfarren, 3080 Weiler, 2630 Höfe, 2188 einzelne Wohn sitze, 9858 5 überhaupt. Bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 betrug die ortsanwesende Bevölkerung 1,881, 565 Vers. (907314 männl., M4, 191 weibl. Davon waren geboren im J. 1875. 55, 851 Pers. (27,3 männl., 28,278 weibl.). Ueber 96 Jahre alt waren 129 Pers. (65 männl, 64 weibl.), im J. 1778 ge—⸗ boren 1 Mann, 1779 4 Pers. (1 M., 3 Frauen). Unverheirathet waren 1,116,484 Pers. (344,367 männl., 572.117 weibl.). Ver⸗ heirathet waren 65l, 291 Pers. G25, 408 männl., 325,795 weibl. . Verwittwet 119434 Pers. (36,491 männl., 73,963 weibl.). Ge—

as Eriwansche Detachement des General⸗Leute—⸗

schieden 3154 Pers. (10235 männl., 2131 weibl.).