und die Königin speisten mit den Ehrengästen im Refektorium, die Studenten im Hof und in den Kreuzgängen Der 6 brachte den Begrüßungstrinkspruch aus, auf wel einer der Chrengäͤste antwortete. Später machte der König einen längeren Rundgang, wobei er sich mit vielen der Eingeladenen unter zielt.
Glogau und Schweidnitz, von hier nach Thorn und Grauden; und später nach Cöln sich überall die Zufriedenheit seines Königlichen Kriegsherrn und seiner Vorgesetzten erworben. War es in dem kurzen gehn ge von 1866 auch nur seinem 2. Bataillon vergönnt, in der Avantgarde der Elbarmee bei Hühnerwasser, Münchengrätz und Königgrätz kriegerischen Ruhm zu ernten, während die bei der 16. Diviston eingetheilten anderen Bataillone überhaupt nicht ins Gefecht kamen, so bot der Feldzug 1870/71 um so reichere Gelegen⸗ eit, sich den ruhmreichsten Regimentern der Armee würdig an die eite zu stellen. Bei Gravelotte fast dezimirt und beinahe der Hälfte seiner Ofsiziere beraubt, sollte das Regiment im späteren Ver⸗ laufe des Feldzuges gegen die französische Nordarmee reiche Gelegen⸗ heit haben, bei Amiens, an der Hallue und Bapaume den schon vor Metz erworbenen Lorbeeren neue hinzuzufügen. 50 Offiziere, 190 Unteroffiziere und 1154 Füsiliere haben auf den Schlachtfeldern Frankreichs für die Ehre des Regiments geblutet. ⸗ Der Haupttheil des Buches beschäftigt sich selbstverständlich mit
Berlin, 13. August 1877.
Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der vierten Klasse 156. Königl. Preußischer Klassenlotterie fielen:
1ẽGewinn à 150,000 M auf Nr. 7772.
2 Gewinne à 30, 000 S auf Nr. 43,257. 60,514.
2 Gewinne à 15,000 6 auf Nr. 51,001. 64. 239.
. 4 Gewinne à 6000 SM auf Nr. 5375. 36,537. 38,264. 878.
52 Gewinne à 3000 6 auf Nr. 2112. 3124. 3222. 4191. 7971. 10,926. 11,365. 11,529. 13,512. 15,6517. 17,486. 18,515. 18,701. 19,724. 25,060. 26,423. 27,032. 32,882. 33,537. 33, 923. 34,741. 35,318. 35,626. 39,946. 43,B337. 49,407. 53,830. 53,831. 55,049. der Geschichte des Regiments, so lange dasselbe unter Preußens 56,108. 57,950. 58,7065. 59,031. 59, 803. 61,792. Fahnen steht. Ein sehr bedeutender Anhang ist demselben aber in
67,362. 70,269. 71,289. 74,757. 74,809. 75,366. er. Mittheilungen über die beiden Königlich schwedischen 79,440. S2, 122. 82, 311. S8, 431. S8, 6510. egimenter, aus denen das 33. Infanterie⸗Regimen! formirt wurde,
; Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats-Anzeiger.
Mn. 18e. Berlin, Montag den 13. August 1877.
Der Inhalt dieser Beilage, in ware; auch die im 5. 6 des Gesetzes über den Markenschn ĩ er 187 ie ie ᷣ Modellen rom 11. Januar 1876, vorgeschriebenen Bekanntmachungen n e 82 — 232 — * n,, n 2. r n m n,,
Gentral- Handels - Ftegister fär das Seutsche Reich.
Das Central⸗Handels⸗Regist r. das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, sowie Das Central ⸗Handels⸗Register f ; ne, R =. . 1 8⸗= t 9 gli .
durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, N., Mauerstraße 63— 55, und alle Buchhandlungen, für Abonnement er rden, gen gr en e r , geld — — 6 ** .
Berlin auch durch die Expedition: 8wW., iibelmstraße 32, bezogen werden. In ferttonspreis für den Raum rin Dru cite S*. Numm sten 6
2 nach Sachsen und Süddeutschland zum Exrport, den 3 Brauereien der Stadt Liegnitz 14850 Ctr. ö O sã ĩ 16 a ische
* atente. während der Roggen von den dortigen Mühlen! Mal,, entsprechend 19600 Ctr. 82 und 1760 38 334 0, Fegg sämmtlih aus änländischen. Rob—
,
Paris, 8. August. (Cöln. Ztg.) In Folge der Zunahme der Wein verfälschung hat der rn, von Paris einen be⸗ . Dienst zur Ueberwachung der Weinhändler und Wirthe er- richtet.
Washington, 12. August. (W. TB.) Nach einer hier ein⸗ gegangenen Depesche aus Panama vom 2. d. M. ist der Da mpfer Eten“ von der Pacifie Steam Navigation Company am 15. Juli 70 Meilen nördlich von Valpaxraiso gescheitert. Es sollen sich bei der Katastrophe 160 Personen an Bord befunden haben. 43 von denselben hatten bis zum 18. Juli das Festland erreicht, 20 andere retteten sich auf einen Felsen. Das englische Kies if Amethyst“ hatte sich dorthin begeben, um letzteren Hülfe zu leisten, konnte aber wegen des stürmischen Wetters nicht dem Felsen näher
.
erzen (239,459 Ftr). b. mittelst vegetabilischem
42 Geibinne à 1500 MS auf Nr. 1352.
2349. 2418.
beigegeben. Zwar sind sie in olge des lückenhaften kommen. In Folge des Mangels an Lebensmitteln waren bereits
3612. 3854. 3943. 4705. 7927. 13,827. 20,995. 27,781. 31 317. 32592. 36,088. 37.055. 8,338. 40,466. 44, 0ss. 44,991. 46,251. 49,403. 50,049. 51,723. 59,9109. 59,174. 59 8589. 606,675. 606,935. 63,676. 63,767. 68,789. 69, 976. 7I 353. 72,554. 73.4558. 74.810. 78,585. S1, 406. S4 , 690. S8, 733. 90,776. 93,149.
71 Gewinne à 600 6 auf Nr. 219. 2474. 5924. 7493. 8624. 9829. 10,356. 14,242. 16,159. 16,518. 21,416. 22,166. 22,200. 22,549. 23,533. 23,773. 23,886. 24,268. 24,299. 25,258. I5,501. 264260. 26,7985. 27315. 30,064. 31,722. I4. 565. I6 6068. 39,523. 39,935. 40,576. 40, S72. 40, 887.
Materials nur lose aneinandergereiht und können nicht als deren Geschichte angesehen werden, doch zeigen sie den Weg, den beide egimenter durch die Jahrhunderte gegangen. Das auch äußerlich sehr gutrausgestattete Werk ist dem Chef des Regiments, Feldmarschall Grafen von Roon, gewidmet, als ein Zeichen der Verehrung des Offizier⸗Corps, dem es versagt war, an dem 50 jährigen Dlenstjubiläum seines Chefs Vertreter nach Versailles zu n, da seine Reihen durch Tod und Verwundung zu sehr gelichtet waren.
Der amtliche stenographische Unterricht im Hause der Abgeordneten beginnt am Montag, den 20. August. Neben . denen Anfängerkursen, die vorzugsweise für Schüler der o
in das Meer.
Quito, den 26. Juni.
mehrere der auf dem Felsen befindlichen Personen umgekommen; die Ueberlebenden stürzten sich, um ihrem Leben ein Ende zu machen, Von diesen sind nur 3 Personen gerrttet worden. Die Gesammtzahl der in Folge des Scheiterns des „Eten“ umge⸗ kommenen Personen wird auf 100 angegeben.
Ein Extrablatt des „Comercio? von Guayajaquil vom 1. Juli theilt zwei amtliche Aktenstücke über die vulkanischen Aus⸗ brüche im Staate Ecuador aus Quito und Ambato mit. Das erste ist ein Erlaß des Ministeriums des Innern der Republik Ecuador an alle Behörden zwischen Quito und Guayajaquil, datirt Es heißt darin: Ein unerwartetes Ereig⸗
117962. 423601. 44322. 46,939. 48 612. 48490. 49, 265. 50,757. 56, 124. 57259. 59, 628. 62, 650. 65. 350. 67688. 67,725. 68 461. 75 253. 78,756. 79, 975. S6, 567.
. S6 353. do gh. 3 57. 94 352.
7359. 7, 523. 51.135. 51, 1654. 3 268. 63, 656. 69 879. 73,797. S9 072. 96, 733.
N 662. S5 hh. 4 36. 74 66l.
2 niß hat uns mit tiefer Sorge erfüllt. Eine vulkanische Eruption, vermuihlich aus dem Cotopaxi, hat über die fruchtbaren und schönen Thäler von Chilo und Tumbaco Zerstörung verbreitet. Zur selben Zeit fiel hier ein dichter Aschenre zen. Das zweite Attenstück ist eine Bekanntmachung des Gouverneurs der Provinz Tunguragua und datirt aus Ambato, den 28. Juni. Es heißt darin: Um 10 Uhr 3 3 den 26. . e. in wien a ein y,. Ge⸗ ; . ] ö öse, welchem eine plötzliche gewaltige Anschwellung verschiedener am Siegen, 6. August. Heute hat hier die Enthüllung des GFotopaxi , Flüsfe (Cinuchi, San Felipe und Janapaco) Kriegerdenkmals stattgefunden. Dasselbe besteht aus einer folgte, die die genannte Stadt bis zu der Kapelle El Salto weg—⸗ Germania auf hohem, reich verzierten Sockel, an welchem granitene spülte. Die Masse mitgeführten Schlammes und Wassers war Tafeln die Namen der Gefallenen zeigen. Das Denkmal rührt von gewaltig, daß sie die Hacienda Valle und eine Latacunga gegenüber— dem Bildhauer Friedrich Reusch aus Berlin, liegende Fabrik vollständig bedeckte. Die Fluthen führten eine Menge Siegener, her. todten Viehes und leider auch viele menschliche Leichen mit. Die Brücken von Latacunga, Pansalco, Culapachan, Patate und Agoyan, zum Theil aus Holi, zum Theil massiv erbaut, wurden sämmtlich zerstört. Sämmtliche Haciendas, welche an beiden Seiten des bei Latacunga fließenden Stromes gelegen sind, litten furchtbar und die Zerstörung ist scheecklich und vollstaͤndig.
Klassen höherer Lehranstalten bestimmt sind und in etwa 12 Unter⸗ richtsstunden beendet sein werden, finden auch praktische Uebungen für Diejenigen statt, welche sich zu Fachstenographen ausbilden wol⸗ len. Die Kurse sind unentgeltlich. Anmeldungen werden Vor⸗ mittags von 11 bis 1 Uhr im stenographischen Bureau des Hauses der Abgeordneten angenommen.
einem geborenen
Tübingen, 11. August. W. T. B.) Die Feier des Jubi⸗ läums der ÜUniversität schloß gestern Abend mit einem von dem Könige in Bebenhausen gegebenen Feste, zu welchem über
1000 Gäste, darunter 600 Studenten, geladen waren. Der König
Staats⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Exxedition des Aeutschen Rrichs⸗Anzeigers und Köni glich LEreußischen Staats- Anzeigers:
Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
*
83 83 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.
9
8 *
Oeffentlicher Anzeiger. Inserate nehmen an; das Central⸗Annencen⸗
Bureau der dentschen Zeitungen zu. Berlin,
1. Steckbriefe nud Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, * u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Enpeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein X BVogler, G. L. Daube K Co., E. Schlotte, Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren In der Börsen- Annoncen⸗Bureaus.
beilage. *
Industrielle Etablissements. Fabriken und Gresshaudel.
Terschiedene Bekanntmachungen.
Literarische Anzeigen.
Theater- Anzeigen.
Familien- Nachrichten.
Amortisation, Zinszahlung
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den Arbeiter Wilhelm Friedrich Carl Albrecht ist die gerichtliche Haft wegen Diebstahls in den Atten A. 100. 77. C. II. beschlossen worden. ausgeführt werden können. z 2c. Albrecht im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direk⸗ ,, . abzuliefern. Berlin, den 8. August
0. Untersuchungssachen. Kommission II. für Vorunter⸗ suchungen. Beschreibung. Alter: 19 Jahr, Ge⸗ burtsort: Berlin, Größe: 160 Centimeter, Haare: dunkelblond, Augen; blau, Augenbrauen: blond, Kinn: oval, Nase: lang, Mund: gewöhnlich, Ge⸗ sichtsbildung: ooal, Gesichtsfarbe; blaß, Zähne: vollständig, Gestalt: schwächlich, Sprache: deutsch, besondere Kennzeichen: Albrecht hat über jeder Brust⸗ warze eine strahlige Narbe.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Kellner Wilhelm Lenz wegen Raubes in den Akten H. 117 de 1871 C. II. unter dem 8. Juni 1871 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 10. August 1877. Königl. Stadtgericht, Ab⸗ theilung jsür Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.
Steckbrief. Gegen den Commis Martin Schindler ist die gerichtliche Haft wegen Unter⸗ schlagung in den Akten 8. 1048 77 C. II. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Schindler im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 19. August 1877. König⸗ liches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungs⸗ sachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Be⸗ schreibung. Alter: 19 Jahr, geboren den 3. August 1858, Geburtsort: Berlin, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, 5 schwarz, Augen: schwarz, Augenbrauen:
raun, Nase: nach unten dick, Mund: gewöhnlich,
Gesichtsbildung: oval, Gesichtsfarbe: blaß, Gestalt: schlank. Besondere Kennzeichen: Plattfüße, schwan⸗ kender Gang, Füße auffallend auswärts.
Der gegen Christian Wassermeier aus Rinteln am 11. Juli 1877 erlassene Steckbrief wird als erledigt zurüdgezogen, Rinteln, am 7. August 1877. Der Staats⸗Anwalt.
TDubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. lõS6 2] Oeffentliche Vorladung. .
Am 26. März 1875 starb hierselbst die am 15. August 1830 geborene Caecilie Braun, eine Tochter des früheren Hauptmanns in der 5. Ar⸗ tillerie⸗ Brigade Braun zu Posen mit Hinterlassung eines Vermögens von etwa 750 ½, welches sich in erichtlicher Verwahrung befindet. Die von dem e, ha fler, angestellten Bemühungen, die Erben der ꝛ2c. Caecilie Braun zu ermitteln, sind, nachdem ein Bruder der Mutter derselbem und dessen Kinder dem Nachlasse entsagt haben, ohne Erfolg gewesen. Verwandte von väterlicher Seite haben gar nicht ermittelt werden können. Von
ihren Verwandten von mütterlicher Seite soll die verehelichte Gutspächter Kretschmer, eine Tochter einer Schwester der Mut⸗ * 26 53 früher zu Leesewitz, vor etwa ; ? ; Jahren ihrem Die . ö und deren Bruder Oscar Kretschmer, früher Vor⸗
ucht, den werkebesitzer in Paradies bei Steinau a. O., nach Australien ausgewandert sein. sollen mit der Erblasserin verwandt sein die ver⸗ wittwete Frau Senator Groß, Louise, geb. Eitner,
Königliches Stadtgericht, Abtheilung für inetd ö Superintendent behörbe binnen sechs Wochen bei
laß
etwa
port &
Dieselben haben sich jedoch als Erben bisher nicht ; 5 * legitimirt. Die unbekannten Erben oder nächsten werden zhunliche Herücksichtigung finden., Liegnitz
Verwandten der Caecilie Braun werden aufgefor— dert, sich spätestens in dem am 27. April 1878, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisgerichts— Rath Hasse im hiesigen Gerichtslokale anstehenden Iden und sich als solche zu legitimi⸗ ren. Nach Abhaltung des Termins wird der Nach⸗ dem sich meldenden und legitimirenden Erben, beim Ausbleiben eines solchen aber dem Fiskus ver⸗ Der nach erfolgter Präklusion sich
J
Termine zu me
abfolgt werden. erst meldende Erbe ist alsdann schuldig, alle Verfügungen dessen, dem der Nachlaß ausgeantwor⸗ tet ist, anzuerkennen und zu übernehmen; er ist ö. . nicht befugt, Rechnungslegung oder Ersatz der ge⸗ hobenen Nutzungen von demselben zu verlangen und muß sich lediglich mit dem begnügen, was alsdann von der Erbschaft noch vorhanden ist. Glogau, den 26. Juni 1877. önigliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
5208
ge
bei dem
Zur Beglaubigung
Vorladung. Auf Antrag Dris. jur. Alph. get in bisherigen Theilhaber der Handlunggfirma J. Daven⸗ o. hieselbe, die Kaufleute Behrens, Heinrich Behrens und werden hierdurch i alle Diejenigen, welche an die unter der Firma wurden, von denen 4 todt und 8 noch in ärztlicher J. Davenport & Co. hieselbst bestehende, nach dem am 1. Mai d. J. erfolgten Ausscheiden des . ö Gesellschafters Heinrich Andreas Behrens von Wohnhäuser, Kirchen und Schulhäuser der betref⸗ dessen Söhnen Heinrich Behrens und,. James Behrens mit allen Aktivis und Passivis über⸗ nommen und für ihre alleinige Rechnung unter unveränderter Firma fortgeführten Gesellschafts⸗ handlung Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, und sich dieserhalb nicht ausschließ⸗ lich an die Letztgenannten als nunmehrige allei⸗ nige Inhaber der , . halten wollen, auf⸗ rd und schuld naten, also spätestens am 7. nwalt der Imploranten Dr. Alphons Plessing hieselbst ihre Forderungen und An⸗ sprüche gegen Ertheilung eines Anmeldescheins, im Falle dessen Widerspruches aber im hiesigen Handelsgerichte, und zwar Auswärtige durch einen gehörig legitimirten hiesigen Bevoll mäch⸗ tigten anzumelden, unter dem daß sie anderenfalls mit ihren Forderungen Das und Ansprüchen an den aus der Handelsgesell⸗ H. schaft ausgeschiedenen Heinrich Andreas Behrens gänzlich ausgeschlossen sein sollen. (N. 1531 b.) Lübeck, den 7. Juni 1877.
Auch das Polizei⸗Präsidium ist gern bereit, Unter⸗ stützungen für die von dem Unglück schwerbetroffenen Nachbargemeinden anzunehmen, und bittet demnach, indem es sich auch diesmal wieder vertrauensvoll an den oft bewährten Wohlthätigkeitssinn der Bewoh⸗ ner Berlins wendet, etwaige Gaben an Geld unter seiner Adresse einsenden oder an das Präsidialbureau, Zimmer A, gelangen lassen zu wollen. Berlin, den 12. August 1877. . Königliches we, , ten, F ;
Freiherr v on He rtz berg.
In Folge des unterm 19. August v. J. erlassenen Aufrufes sind für die in Schwetzkau durch Brand Verunglückten, außer Lebensmitteln, Kleidungs⸗ und Wäschestücken und Hausgeräthen im Ken von gegen 6000 MS, an baaren Geldern 31,829 4¶6 15 3 eingegangen. Hiervon sind neben unbedeutenden Portoauslagen ꝛc. als Unterstützungen J
verzahlt und der Restbestand von 314 4½ 94 3 ist gemäß Beschlusses des Central⸗Unterstützungs⸗ Comités an die Kämmereikasse in Schwetzkau zur weiteren Vertheilung durch den dortigen Magistrat abgesandt worden. — ⸗
Durch eine so reichliche Unterstützung ist zur Lin⸗ derung der Noth unter den Verunglückten sehr viel beigetragen worden, und sagen wir allen denen, die unserer Bitte um Beiträge so willig Gehör ge⸗ schenkt haben, hiermit im Namen der Unterstützten den herzlichsten und innigsten Dank.
Wir erlauben uns hierbei noch ganz ergebenst zu bemerken, daß seiner Zeit in dem hier erscheinenden Kreisblatte der Eingang jeder einzelnen Geldspende mit Bezeichnung des Gebers bekannt gemacht und nunmehr über das gesammte Sammel⸗ und Ver⸗ theilungsgeschäft dem Königlichen Landrathtamt zu Fraustadt spezielle Rechnung gelegt worden ist.
Lissa (in Posen), den 10. August 1877.
Das Central⸗Comitè zur Unterstützung der durch Brand in Schwetzkau Verunglückten. . . Dr. Braunschweig, Geheimer Sanitäts⸗Rath in Fraustadt. H , Bürgermeister in Schwetzkau. Drogand, Kaufmann und Stadtverordneten⸗Vor⸗ steher in Lissa. Fengler, Magistratsbeisitzer in Schwetzkau. Gerndt, Maurermeister und Stadt⸗ verordneter in Lissa. Grundmann, Kanzlei⸗Direktor und Stadtverordneter in Lissa. Günther, Kreis⸗ gerichte⸗Direktor in Lissa. Kozlowski, Schneider⸗ meister in Schwetzkau. Freiherr von Massenbach, Königlicher Landrath in Fraustadt. Maschke, Bürgermeister in Fraustadt. Meißner, Stadt⸗ verordneter in Schwetzkau. . Müllermeister
Verschiedene Bekanntmachungen.
Die Kreis wundarztstelle des Goldberg⸗Hai⸗ nau'er Kreises ist wieder erledigt. Aerzte, welche auf dieselbe reflektiren und sich im Besitz der for mellen Qualifikation zur Verwaltung einer solchen Stelle befinden, wollen sich unter Beifügung des be⸗ züglichen Fähigkeits⸗Zeugnisses, ihrer Approbation als Arzt ꝛc., eines ausführlichen curricnlum vitae und, sofern sie nicht bereits als Medicinalbeamte angestellt sind, eines Führungsattestes der Orts⸗ uns melden. Wünsche der Bewerber bezüglich des Wohnsitzes
erzog., Marie, geborene Manne nach New⸗Jork gefolgt
Im fünften Grade
zu Tettenborn.
den 9g. August 1877. Königliche Regierung. Ab⸗
theilung des Innern.
Echte gieler Fettbücklinge u. Sprotten.
Versandt in Postkollis, billigste Tagespreise, auch alle anderen Sorten mar. u. ger. Fische, besten neuen Elbkaviar, ff. u. reinschmeckend Ko. 3, 4 — 6 (t, zollfrei, gegen Nachn. Händlern Rabatt. E. H. Schulz. Ottensen b. Hamburg.
6863
gleich nahe
nähere oder andlungen und
Dringende Bitte um Hülfeleistung.
Durch einen orkanartigen Gewittersturm mit Wolkenbruch und Hagelschlag von ungewöhnlicher Heftigkeit wurde am 1. August er., Nachmittags 2 Uhr, der südliche Theil, des Templiner Kreises in einer Art heimgesucht, wie es in ähnlicher Weise wohl kaum vorgekommen sein dürfte. — Betroffen wurden namentlich die Stadt und Amt Zehdenick, Badingen, Mutz, Damm Hast, Camp Amtsfreiheit, Wesendorf, Crewelin, Cappe, Curtschlag, Dölln. — Die Wirkung des Sturmes war so rapide und plötzlich, daß unter den umgeworfenen Gebäuden und Mühlen einige zwanzig Menschen verschüttet
8 für die
einrich Andreas ames Behrens,
Behandlung sind. 13 Mühlen und 23 Scheunen wurden total zerstört, 50 Scheunen und sämmtliche
fenden Ortschaften mehr oder wenig beschädigt. Fer⸗ ner sind ein großer Theil der i te vernichtet, ohne daß den Betroffenen ein Anspruch auf Ent⸗ schädigung zustände. — Durch das außergewöhnliche Naturereigniß sind zahlreiche Familien so arg be⸗ schädigt, daß ohne fremde Hülfeleistung bittere Noth und Elend für dieselben unvermeidlich ist. — Der verursachte Schaden beläuft sich auf Hunderttausende. — Das unterzeichnete Comité richtet die dringende Bitte an glle deutschen Mitbürger, den so vie be⸗ währten Wohlthätigkeitssinn auch in Liesem so in Schwetztau. Rar Moll, Kaufmann und Stadt schweren Unglück walten zu lassen. — Zur , verordneter in Lissa. Moritz Moll, Kaufmann nahme von milden Geldheiträgen sind bereit; Land.; und Stadtrath in Lissa. Otto, Gerichts Sekretär rath von Arnim Templin und Forstkassen-⸗Rendant und Stadtverordneter in Fraustadt. Pfeiffer, Braun — Zehdenick, sowie die Kreis⸗Kommunalkasse zu Superintendent in Fraustadt. Scheibel, Stadtrath Templin. und stellvertretender Bürgermeister in Lissa.
Templin, den 3. August 1877. Redacteur: F. Prehm.
Comitè. von Arnim, Landrath. Warmburg, Bürger⸗
Verlag der Expedition (Kes seh.
Druck: W. Elsner.
meister. Zeumer, Schulze. Wegener, Schulze. Lessel, Amtsvorsteher. Lamprecht, Schulze. Just, Zwei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
ig erkannt, innerhalb 6 Mo⸗ Dezember d. Is.
echtsnachtheile,
Berlin:
stellvertr. Oberförster. Wessel, Amts ⸗Administrator. Braun, Forstkassenrendant.
Das Handelsgericht. Hr. Achilles.
(6835)
Patent Anmeldungen.
Die nachfolgend Genannten haben die Ertheilung eines Patentes für die daneben angegebenen Gegen⸗ stände nachgesucht. Ihre Anmeldung hat die ange⸗ gebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der An⸗ i . ist einstweilen gegen unbefugte Benutzung geschützt.
Nr. 30. Hr. Leopold Baumeister zu Gaggenau, Baden.
Gegenstand: „Lebens rettapparat bei Feuers⸗ gefahren (Lebensretter, Hänge⸗ und Herab⸗ gleitungsapparat). 2 Nr. 67. Hr. Otto Lemcke zu Schkeuditz bei eipzig. Gegenstand: „ein Klavier mit einer neuen Octaven⸗Mechanik“. Landesrechtlich patentirt.
Nr. 70. Hr. Paul Ehrlich zu Gohlis bei Leipzig. Gegenstand: eine Einrichtung an mechanischen Musikwerken.“ Landesrechtlich patentirt.
Nr. 76. Hr. George Woolnough zu Halberstadt.
Hr. Friedrich Dehne zu Halberstadt. Gegenstand: „Eine Formmaschine und Form⸗ verfahren auf dieser Maschine.“ Landesrechtlich patentirt.
Nr. 95. Hr. Samuel O Neill, Webemeister zu Linden vor Hannover.
Gegen stand: „Verbesserungen in der Herstellung des englischen Ledertuchs und ähnlicher Stoffe aus Baumwolle, Wolle, Leinen oder Hanf.“ Landesrechtlich patentirt.
Nr. 97. Hr. Kleinau C Cie. zu Hamburg. Gegenstand: „ein Sicherheits⸗Schloß.“ Lan⸗ desrechtlich patentirt. .
Nr. 142. Hr. Fabrikant C. Albert Bierling zu
Dresden. . Gegenstand: Verbesserter Faßspund mit Ab⸗ ziehhahn für Lagerfässer und Gährbottiche“.
Nr. 178. Hr. W. Goetjes zu Bautzen. Hr. R. Brosowsky. 4
Gegenstand: „Ziegelpresse“ (Misch⸗, Knet⸗ und Formmaschine). . z Nr. 185. Hr. Carl Emil Herzog zu Reudnitz bei eipzig. Gegenstand: ‚ein Kaffee⸗Mahl Werk.,
Nr. 187. Hr. Georg Crespel zu Frankfurt a. M. Gegenstand: „eine Vorrichtung an Schlössern, welche dazu dient, daß man von außen sehen kann, ob das Schloß verschlossen ist“.
Nr. 212. Hr. Carl Galetschky, Ofenfabrikant zu Breslau. . Gegenstand: ‚Transportabler Kachelofen
Nr. 225. Bergische Stahl⸗Industrie⸗Gesellschaft zu Remscheid. ;
Gegenstand: „ein auf der ganzen flachen Seite verstähltes, der Länge nach conisch zulaufend gewalztes Hobeleisen“. ö
Nr. 252. Hr. Johann Heinrich Schlüter zu
Revensdorf, Schleswig⸗Holstein. . , Apparat zum Heben von Flüssig⸗ eiten“.
Nr. 272. Hr. Theodor Häusler zu Murg in
Baden. Doppelsteppstich⸗Näh⸗
Gegenstand: maschine V Nr. 275. Hr. Bijouteriefabrikant Ernst Schön⸗ feld jun. zu Hanau. ; Gegenstand: „Federmechanik in deren Anwen⸗ dung durch Zug oder Druck zum Oeffnen und Schließen von Armbändern, Halsbändern, r Kravattenringen aus Gold, Silber und latina“. . Nr. 334. Hr. Fabrikant Friedrich Krügel zu eipzig. Gegenstand: „Verbesserung an Maschinen zur Herstellung von Rüschen“. Landesrechtlich patentirt. Nr. 346. Hr. Ludwig Wilhelm Rudolph Reck, Königlicher Werkmeister in Breslau. egenstand: einen Motor, welcher durch Ein⸗ spritzen von Wasser auf erwärmte metallische Legirungen Dampf erzeugt“. ; Nr. 351. Hr. Eh. Fiechter zu Mülhausen Landesrechtlich
1. Elsaß. Steckeisen“. patentirt.
Gegenstand: Nr. 371. Herr Georg August Friedrich Liegel in Stralsund. Gegenstand: „Neues Feuerungssystem.“ Nr. 386. Herr Friedrich Hollweg, Mechaniker zu Neuenhaf, Kreis Solingen. Gegenstand: „‚Aufgehängter Zimmerofen“, im Patentgesuch genannt: „Preßschnellheizer“.
Nr. 401. Herr R. Mattcke zu Berlin. Gegenstand: „Ein das Schlüsselloch sperrender Nachtriegel⸗Verschluß an Thürschlössern.
Nr. 402. Herr Schlossermeister Ferdinand Theo⸗
dor Kohl zu Leipzig. . .
Gegenstand: „Signal⸗Apparat für Schlösser“.
Kaiserliches Patentamt. 7006
Eine
Der Jahresbericht der Handelskammer zu Liegaitz pro 1876 läßt sich über den Getreide“ Hülsenfrüchten⸗ und Sämereien⸗Handel dahin aus, daß nach der Ernte und nachdem die zum Theil überspannt günstigen Erwartungen sich namentlich hinsichtlich des Ertrages nicht erfüllt
atten, wieder eine animirtere Stimmung und essere Kauflust eingetreten sei, so daß sich 9 ohne Unterbrechung für die dortigen feinen Qualitäten in Weizen und Ro Ken ein successives Steigen der Preise einstellte. Der e w für Weizen war nach Berlin und kam nur verhältnißmäßig wenig
Etablissements und den Käufern im Gebirge ab⸗ sorbirt wurde. Weizen ist zu notiren gegen Ende des Jahres: weißer per 100 Kilogr. 21— 22,30 M, gelber per 19 Kilogr. 19— 2 S6, Roggen per 100 Kilogr. 1 — 18,50 46 Gerste hatte sowohl an der Saale, wie in Mähren und Ungarn ein recht befriedigendes Ernteresultat ergeben. Gerste hatte Anfangs einen nur beschraͤnkten Absatz nach Berlin und vorübergehend nach Stettin, in den letzten Monaten kam auch nach Görlitz und Sach⸗ sen hin Manches zum Versandt. Die Preise für feine Waare haben sich, fast unverändert auf 158-165 S per 1000 Kilogr. behauptet, geringe Sorten Futter⸗ und Brenngerste waren anhaltend vernachlässigt und bedangen 13 — 140 0. per 100 Kilogr. Hafer habe in dem mehr und mehr sich einbürgernden ungarischen Futtermais einen be⸗ achtenswerthen Rivalen gefunden und sei der Hafer⸗ konsum entschieden im Abnehmen; die in den letzten Monaten reichlicher gewordenen Zuführen konnten daher nicht schlank untergebracht werden und mußten Eigner in Preiskonzessionen willigen. Zu notirem sind per 190 Kilogr. 1430-16 C Hülsen⸗ früchte haben einen sehr reichen Ernteertrag ge⸗ liefert, die Preise erfuhren fortwährend rückgängige Bewegung. Erbsen, feine Kochwaare, per 100 Kilogr. 16,5 — 18 „S, Futterbsen per 100 Kilogr. 13—15 0, Lupinen per 100 Kilogr. 11—13 , Wicken per 100 Kilogr. 13— 1400 Raps hatte in dor⸗ tiger Gegend zumeist einen recht befriedigenden Ertrag geliefert; da es sich bestätigte, daß Ungarn und Galizien eise sehr geringe Ernte gemacht hatten, mußte heimische Waare theurer bezahlt werden. Zu Beginn der Ernte bedang prima Dominialraps 2829530 S, am Jahresschluß 31—33 6 per 100 Kilogramm; zum Export kam nur wenig, da die dortigen Oelmühlen fast den ganzen Ertrag ab⸗ sorbirten. Für Schlagleinsaat war nur schwacher Begehr von Auswärts und wenig lohnendes Ge⸗ schäft, per 10) Kilogramm wurden 21— 25 M an⸗ gelegt. Betreffs der Kleesagten wird bemerkt, daß Schlesien, und speziell Nieder⸗Schlesien, in dem abgelaufenen Jahre eine in allen Farben qualitativ wie quantitativ außerordentlich günstige Kleesaat⸗ ernte gemacht und mancher Landwirth für sein sonst ungünstiges Ernteresultat in Getreide durch die reiche Ausbeute in Kleesaamen und die selten hohen Preise eine vollständige Entschädigung gefunden habe. — Das Geschäft in Kartoffelstärke und Syrup sei in der Campagne 1876,77 auch als ein ruhiges zu bezeichnen. Für die Entwickelung der Kartoffelpflanze waren die ersten Monate recht günstig gewesen; obgleich nun später wochenlang anhaltende Hitze herrschte und der gegen Ende
August eingetretene Regen zu spät kam, um auf,
den Knollenansatz fördernd wirken zu können, so könne doch die Ernte in dortiger Gegend als eine ziemlich gute bezeichnet werden. Der Preis des Rohproduktes war im Herbst 1876 pro 159 Pfd. 2 ½σ9, In Folge des ungemein milden Winters wurden im Spätherbst durch Händler große Posten Kartoffeln für England aufgekauft, wodurch die Waare wesentlich vertheuert wurde; und da sich alsdann auch herausstellte, daß Frankreich eine schlechte Kartoffelernte gemacht hatte, so gingen die Preise für Kartoffelmehl und Stärke bis auf 15 4. pro Ctr. in die Höhe. Leider konnten von dieser Konjunktur die Fabriken keinen Nutzen ziehen, da, wie dies ordnungsmäßig geschieht, am Anfang der Campagne der Fabrikationsbedarf an Kartoffeln stets kontraktlich verschlossen wird. Das Geschäft in Syrup verlief sehr ruhig und mußten die im Herbst a. p. verlangten Preise von 15 S0. pr. Ctr, später noch um 11 1Æ ermäßigt werden. — Der Kolonial—⸗ Waarenhandel, bemerkt der Bericht, habe in dem verflossenen Jahre bis zur Mitte desselben einen ruhigen Verlauf genommen und erst in der zweiten 5 des Jahres wurde das Geschäft lebhafter.
ei Kaffee zeigte sich bei Beginn des Jahres ziemliche Kauflust. Später stellten sich die Preise niedriger und erst mit Mitte Oktober wurde das Geschäft wieder lebendiger. Nament— lich waren jetzt die besseren Qualitäten bei steigenden Preisen bis Ende des Jahres lebhaft ge⸗ fragt. Zucker, der bis Mitte des Jahres 1875 auf einem niedrigen Preisstand gewesen, fing erst im. August an, sich zu heben. Die Preise steigerten 6 aber Anfangs November dermaßen, daß dieselben ca. 19 SM höher waren, als zu Anfang des Jahres, welcher Preisstand sich auch bis Ende 2 behauptete. Der Absatz sei für die Händler befriedigend gewesen. Bei Petroleum steigerten sich, nachdem die erste Hälfte des Jahres in den , wenig Veränderung zeigte, in der zweiten Jahreshälfte die Preise successive dermaßen, daß sie im Dezember den höchsten Stand von 35 4. ab Bremen erreichten. Trotz der hohen Preise wäre der Verkehr darin sehr lebhaft und auch Nutzen bringend gewesen. Auch in Reis war der Umsatz lebendig. In , , ,, . Schmalz ist bis Ende des Jahres ein ziemlich lebhaftes Geschäft ge⸗ wesen. Der Handel in Häringen sei trotz der hohen We f. wohl kaum kleiner gewesen, als in 6 Jahren. Der , ,, trieb des Kolonialwgaren⸗Geschäfts, sagt der Bericht, dürfte pro 1876 befriedigende Resultate n gr. haben. — Bei, der Berichterstattung über die Mehlfgbri⸗ kation beschränkt sich der Bericht auf die in Liegnitz domizilirte Dauermehl⸗Mühle, als des bedeutendsten Mühlen⸗Etablissements des Bezirks. Dieselbe fabri⸗ zirte 45,000 Ctr. Mehl im Werthe von 360000 4. Das Arbeitslohn betrug täglich pro Person 1 690 ; — Bei der Bierfabrikation wird berichtet, daß bei
Vox fen. Durchschnittlich à 220 6, verwendet und davon 37, 909 Hektoliter diverse Biere gewonnen wurden; z hiervon sind allein auf eine Brauerei zu rechnen. Bei den 5 Brauereien des Landkreises Liegnitz wurden 889 Ctr. Malz, entsprechend 1169 Ctr. Gerste und 10 Ctr. Hopfen, durchschnittlich à 150 6, verarbeitet und davon 3550 Hektoliter einfach Bier gewonnen. Die Verkaufspreise seien namentlich bel Lagerbier wesentlich zurückgegangen. — In einer Oel fabrik in der Stadt Liegnitz sind während der vorjährigen Campagne 169065 Ftr. Leindotter und Rüböl und ca. N O69 Ctr. Oel- kuchen im Gesammtwerthe von ca. 700M bis '6Mo,0 O0 M gewonnen worden; zwei zum Landkreise Liegnitz gehörende Oelfabriken lieferten zusammen 84,000 Ctr, Oel und Kuchen im Gesammtwerthe von 1,520.0 9 M Die täglichen Arbeits löhne be⸗ trugen für Männer 1 S 50 3 bis 1 6 80 , für Frauen 80 3. — Bei dem Abschnitte Hut—= fabrikation wird berichtet, daß eine Seidenhut⸗ fabrik in Liegnitz 600 bis 7000 Stück zum Werthe von 36 — 425,900 4 fabrizirte, die dortige sehr be⸗ deutende Filshutfabrik könne es ermöglichen, pro Tag 10909 Filzhüte fertig zu stellen. In der Sei— denhutfabrik wurden 2-6 4M½ tägliches Lohn gezahlt. In der Filzhutfabrik erhielten Hutmacher täglich 3—=—5 6, gewöhnliche Arbeiter J S6 50 . — Die seit 1798 bestehende Tuchfabrik in Liegnitz, welche trotz der ungünstigen Geschäftsverhältnisse 130 Arbeitern (bei einem wöchentlichen Lohn von 6 24 S uneingeschränkte Beschäftigung gab, setzte im verflossenen Jahre ungefahr 1600 Stück hellfar— bige Tuche, Satins, Croiseées 26. nach Deutschland, Skandinavien und Süd-Amerika ab. — In den drei Eisengießereien resp. Maschinen⸗ fabriken in Liegnitz wurden für 93,000 und zwei— mal 60,0)00 — 213, 00 4ς½ Maschinen ze. fabrizrt. Die, täglichen Arbeitslöhne betrugen in denselben 2 bis 6 A, 2 bis 3 M und 1 M 50 3 bis 2 .
Der Jahresbericht der Handels- und Ge— werbekammer zu Stuttgart für 1876 äußert sich über das Rübenzuckergeschäͤft in folgender Weise: Die Qualität der in der Campagne 1875/76 in, Deutschland gebauten quantitativ sehr ergiebigen Rübenernte sei eine nur mittelmäßige gewesen. Dies habe zu einer ungewöhnlichen Ausbreitung des Be⸗ triebes gereizt. Die Preise des halbfertigen und fer⸗ tigen Fabrikates von Anfang bis zu Ende des Cam— pagnejahres seien äußerst gedrückt geblieben und der Absatz nach dem Auslande in Folge der Konkurrenz der österreichischen und französischen Fabrikate auf dem internationalen Markte erschwert gewesen. Es wurden verarbeitet 187374: 70,575,275 Ctr., 1874/75: 5. 134, 992 Ctr., 1875/76: 83,225, 683 Ctr., also 1875,76 mehr um 51 do gegen 1874.75. — Anders stände es mit der Gesammtausbeute, welche im Jahre 1873/74. 5. 820,813 Ctr., 1874/5: 5,128,247 Ctr., 1875/76: 7,160,964 Ctr., also nur eine, Steigerung um 40 (!, betragen habe. Die Zahl der in der Campagne thätigen Fabriken war 332, gegen 337 des Vorjahrs. Die Preisbewegung der Berichtsperiode sei eine ungünstige gewesen; während die geringere Zuckerhaltigkeit der Rübe die Durchschnittsherstel⸗ lungskosten der Vorperiode zu 36 — 32 46 auf 356 erhöhte, wurden im Durchschnitte des Campagne⸗ jahres sämmtliche Zucker 4-5 4 niedriger bezahlt. Selbst die Melasse war infolge schlechter Spiritus⸗ konjunktur minder verkäuflich und um 11 —2 6 ge⸗ ringer im Preise. Die Ausfuhr in der Campagne 1875,76 überwiegt weitaus alle Vorjahre, sie um— faßt so viel als jene der vier vorausgehenden Cam- pagnejahre zusammengenommen: 1,147,820 Ctr. Zucker. In Württemberg wurden im Ganzen auch in dieser Betriebsperiode wieder 5 Rüben⸗ zuckerfabriken mit 43 Dampfmaschinen von 02 Pferdekräften betrieben, wovon 2 mit Diffuston arbeiteten. Dieselben verarbeiteten an selbftgebauten Rüben 500,094 Ctr., an gekauften l, 183,944 Ctr., sonach im Ganzen 1,684,038 Ctr., gegen 1,B569. 918 Ctr. 1874,75, 1,555,546 Ctr. 1873/74, 13428, 987 Ctr. 1872173, 1,290,169 Ctr. 1871572. Pro Hektar wurden 1875/76 an Rüben geerntet 534,31 Ctr., 1874,75 559567 Ctr., 1873574 II9Gen Ctr, 1877773 4560 Ctr, 167157 448,0 Ctr. Die 5 württembergischen Fabriken entrichteten in der Campagne 1875,76 zusammen 1,347,230 SV an Steuern, somit je eine durchschnittlich 269,446, im ganzen Zollverein im Durchschnitt eine 200,119, die württemb. Fabriken zählen daher zu den größeren Etablissements in Deutschland. — Betreffs der Produktion der Bergwerke und Hütten im Jahre 1875 wird bemerkt: Nach den offiziellen statistischen Erhebungen wurden 1875 in Württem⸗
berg gewonnen: Werke. Ctr. Werth. per Ctr.
Mt M6 Eisenerzz . . 18 A488, 957 205,837 42, Sonstige Vi⸗
triol⸗ und
Alaunerze . 1 2,400 1,370 H7, s Steinsalz 2 1,281,830 577,304 46,9
Von letzterem gelangten zur Umsiedung in Würt⸗ temberg 233,510 Ctr. im Werthe von 21,692 4
An Roheisen wurde gewonnen;
a. mittel st mineralischer Brennstoffe (Steinkohlen und Coaks) auf einem Hochofen in 12monatlichem Betriebe 16,917 Etr. Gießerei⸗Roheisen, 16,720 Etr.
risch⸗Roheisen, 23,653 Ctr. Gußwaaren erster
chmelzung zum Verkauf und 1,972 Ctr. zum Selbstverbrauch, zusammen also an Masseln und Gußwaaren S8, 367 Ctr. im Werthe von
Brennstoff (Holjkohlen) auf 4 Hochöfen in zu⸗ sammen 48 monatl. Betriebe 23,747 Ctr. Gießerei⸗ Roheisen, 47, 133 Ctr. Frisch⸗Roheisen, 45,5381 Etr. Gußwaaren zum Verkauf und 5166 Etr. zum Selbstverbrauch, sonach jusammen 121,557 Etr. Masseln und Gußwaaren im Werthe von 1,011,731 A sämmtlich aus inländischen 266, 103 Ctr. Roh— erzen. An Vitriol wurde erzeugt auf einem Vert S560 Ctr. Eisenvitriol im Werthe von 3642 66 aus 2109 Ctr. inländischen Erzen. In 32 EFisengießereien, drei Hochöfen und 15 sonstigen Fabriken wurden 1875 aus 62,7160 Cir. inländischem, 162.558 Ctr. zollaus ländischem Roh- eisen und 81540 Ctr. altem Gußeisen 366,516 Etr. Gußwaaren im Werthe von J, 76, (8 0 erzeugt. Dabei waren 42 Kupol- und 10 Flammöfen im Betrieb. Ferner wurden auf 19 Werken aus S9, 131 Ctrn, inländischem verarbeitetem Roheisen erzeugt 63,628 Ctr. Eisenfabrikate aller Art im Werthe von 636,280 o, Es wurden auf denselben zehn Werken ferner aus 258,575 Ctr. Alteisen und Eisenabfällen 185,B595 Ctr., 175,385 Ctr., mit Steinkohlen und 9910 Ctr. mit Holzfeuern, im Werthe von 1,857, 950 M6 hergestellt und zwar dargestellte fertige Eisenfabrikate zum Verkauf: 13851353 Ctr. Eisenbahnschienen und Laschen, 16,484 Ctr. Eisenbahnachsen und Räder, 5133 Ctr. schwere Platten, Schmiedestücke und Maschinen⸗ theile und 88,206 Ctr. andere Eisensorten. Von der Produktion für die Werke selbst wurden verbraucht 1087 Ctr. Die 63,28 und 1855795, zusammen 249,423 Ctr. wurden verarbeitet in 5 Puddelöfen und 14 Frischfeuern. Auf zwei Stahlwerken wurden sodann 5989 Ctr. inlän—⸗ disches und 3013 Ctr. zollausländisches, zusam— men 9002 Ctr. verarbeitetes Roheisen und Roh⸗ stahleisen sämmtlich auf 4 Frischfeuern zu 7229 Ctr. Stahl im Werthe von 144,580 ½ verarbeitet. Fer⸗ ner wurden auf drei Gußstahlwerken aus 2724 tr. Rohstahlluppen und Schienen 2724 Ctr. Gußstahl im Werthe von öt, 4890 S6 erzeugt. Somit Alles in Allem 99ö3 Ctr, im Gesammtwerth von 199, 060 4 Im Jahre 1875 wurden in Württemberg Roh⸗ eisen verarbeitet 367 Tausend Ctr. im Werthe von 637,919 M½½ gegen Tausende von Ctr.: 4943 in 18374, 574 in 1875, 571, in 1872, 492 in 1871. In Bezug auf die Arbeiter waren die heimischen Erz— bergwerke im Durchschnitt mit 123 Köpfen unter Tage, mit 163 Köpfen über Tage (158 männliche und 5 weibliche) zusammen mit 286 belegt, deren Angehörige 790 weitere Köpfe beziffern. Die Stein- salöproduttion zählte 95 Arbeiter unter Tage, 87 (männliche) über Tage, zusammen 180 mit 416 Angehörigen. Bei der Verhüttung waren 502 Ar⸗ beiter mit 1968 Angehörigen engagirt. In der Eisengießerei arbeiteten 1270 (männliche) Personen mit 2112 Angehörigen auf Frisch⸗ und Streckwerken 533 (darunter 6 weibliche) Personen mit 1342 An— . auf den Gußstahlhütten 14 mit 38 An⸗ gehörigen, auf den Rohstahlhütten 37 mit 129 An⸗ gehörigen.
Gandels⸗NRegister.
Die enn e g ihn ,, aus dem Königreich
Sachsen, dem Königreich Württemberg und
dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags
bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrit
Leipzig resp. Stuttgart und Darmst adt ver⸗
öffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich die letz⸗ teren monatlich.
Aunelem. Die Handelsgesellschaft unter der Firma Floitgraf C Wimmers, mit dem Sitze in Wegberg, ist am 1. 8. M. aufgelöst worden, und ist das Geschäft mit Aktiven und Passiven auf den einen ihrer beiden Theilhaber, den zu Harbeck, Ge⸗ meinde Wegberg, wohnenden Sammetweber Jakob Wimmers, übergegangen.
Gedachte Firma wurde daher heute unter Nr.
1124 des Gesellschaftsregisters gelöscht.
Sodann wurde unter Nr. 360 des Firmenregisters eingetragen die Firma J. Wimmers, welche in Wegberg ihre Niederlassung hat und deren Inhaber der vorgenannte Jakob Wimmer ist.
Aachen, den 8. August 1877. . Königliches Handelsgerichts⸗-Sekretariat.
Anehem. Die Handelkgesellschaft unter der Firma Lemmens K&K Geller, mit dem Sitze in Aachen, ist am heutigen Tage aufgelöst worden, und sind deren Aktiven und Passiven auf den einen ihrer beiden bisherigen Gesellschafter, den zu Aachen wohnenden Kaufmann Mathias Lemmens, übergegangen; ge⸗ dachte Firma wurde daher heute unter Nr. 987 des Gesellschaftsregisters gelöscht. Aachen, den 9. August 1877. önigliches Handelsgerichts⸗Sekretariat.
Anehenm. Unter Nr. 4 des Genossenschafts⸗ registers wurde heute eingetragen, daß die zu Stol- berg domizilirte Stolberger Gewerbebank, ein ⸗ etragene Genossenschaft, folg Beschlusses der Generalversammlung vom 23. Juli er. aufgelöst worden und in Liquidation getreten ist, und daß zu deren Liquidatoren bestellt sind die bisherigen Vor- standsmitglieder, Carl Holtz, Rendant zu Stolberg, Carl Merkens, Bäckermeister daselbst, Andreas August Wirtz, Kaufmann daselbst, und das stell⸗ vertretende Vorstandsmitglied, Jacob Brückmann,
Bierbrauer ebendaselbst, mit der Maßgabe, daß je