1877 / 193 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Aug 1877 18:00:01 GMT) scan diff

. stücke, 143 512165 66 14Markstücke, 59 864 241 (6 50 8

Australien. Sydney, 29. Juni,. (A. A. C.) Der

5G Pfennigstücke, 35, 17, 922 66 89 3 20 Pfennigstücke; an ͤ Bericht des Gouverneurs Sir William Jervais befürwortet

Nickelmünzen: 23,502,539 6 70 83 10 Pfennig cke, 11557 313 66 75 8 54Pfennigstücke; an Kupfermünzen: 6 II3 367 6 44 8 24Pfennigstücke, 3382727 66 s8 3 1 Pfennigstücke. Gesammtausprägung an Goldmünzen: 150 4. 285,560 ; an Silbermünzen; 7,917, 61 66 30 3; an Nickelmünzen: 35,160,344 M 45 3; an Kupfermünzen: 9,595, 930 S6 27 8.

Bis Ende Juli d. J. sind für Rechnung des Reichs an Landes⸗Silber⸗ und Kurfermünzen zur Einziehung gelangt: A. Landes⸗Silbermünzen; Thalerwährung 5629, 47,749 6 70 G, süddeutsche Guldenwährung 1963588, 162 66. 60 S, Kronenthaler 7974, 020 S 11 , Konventionsmünzen des Zwanziggul den⸗ fußes 1,910,327 6 S, . ng 4 2 Königlich sächsischen Gepräges 89, 17 6 42 , S i ger. Gepräges 1617855 M6 49 S, Silber⸗ münzen hannoverischen Gepräges isl3 6 45 5, mecklenbur— gische Währung 264,526 6 97 3, Hamburgische Courantwãh⸗ rung 1,766,963 M 11 3, Lübische Währung 754991 46 S4 8, Gesammtwerth A. S39, 755,326 66 68 8; B. Landeskupfer⸗ münzen: Thalerwährung 2,593,154 S6 74 , süddeutsche Währung 67, 4526 45 3, mecklenburgische Währung 41,166 6 73 3, Gesammtwerth B. 3,191,773 6 92 8, hierzu Ge⸗ sammtwerth X. 839, 755, 326 6 68 3, Summe S842, 847, 100 61 3.

Zur Ausführung des Gesetzes, betreffend die Aus—

abe *. ö 36. April 1874, ind bis Ende Juli d. J. auf den definitiven Antheil an Reichs⸗ kassenscheinen U 20, 006, 900 6) 118,521,455 (und 70 baar) und auf den Maximal betrag der Vorschüsse (54, 889, 941,46) 54 5537 263, 1 angewiesen worden. Zum Ersatz des Landes⸗ papiergeldes waren daher noch erforderlich 478,475 6e deßi⸗ nitiv Und 852,738, „6 vorschußweise. Auf die Vorschüsse waren 3, 659,320 ( an die Reichs⸗Hauptkasse zurückgezahlt. Von dem ausgegebenen Landespapiergeld (184,298,529 16) waren 181,540,546, M vernichtet.

Der Umfang der Geschäfte der Ju stiz⸗Prüfun g5⸗ Kommission hl soh nach dem „JustizMinisterial⸗Blatt im Jahre 1876 gegen die Vorjahre erheblich vermehrt, indem die 9 der neuen Aufträge 396 betrug, während im 3 1875 269, im Jahre 1874 272, im Jahre 18573 331, im Jahre 1872 242 Aufträge ertheilt wurden. Aus den Jahren 1874 und 1875 war noch ein Bestand von S8 Kandidaten verblie⸗ ben; die Gesammtzahl , derselben belief sich daher im Jahre 1876 auf 184. Von diesen hatten 25 die Prüfung zu wieder⸗ holen und 459 dieselbe zum ersten Male abzulegen. Vor Ab— nahme der Prüfung ist ein Kandidat gestorben, einer wegen Krankheit ausgeschieden und 2 sind auf ihren Antrag ent⸗ lassen; nach Abzug dieser 4 sind mithin verblieben 4890 gegen 341 im Vorjahre. Die Prüfung haben mit Erfolg bestanden; mit dem Prädikat „gut“ 35, mit dem Prädikat „ausreichend 243, zusammen 278, nicht bestanden haben 25. Es sind mit⸗ hin a.s Bestand verblieben 176. Die meisten Kandidaten waren in den Departements Breslau (78), Cöln (68) und Berlin (64). In der Zahl der Referendare ist gegen die Vorjahre eine beträchtliche Vermehrung eingetreten. Es waren nämlich im Juli 1876 überhaupt 2326 Referendare

orhandern waagen die Qaul Nericlhen im Sul 16075 1293.

belriiz Die meisten Referendare waren: im Departement des Kammergerichts (333), im Departement des Appellations— gerichts in Breslau (270), im Departement des Appellations— gerichtshofes in Cöln (257), im Departement des Appellations— gerichts in Celle (165), im Departement des ostpreußischen Tribunals in Königsberg (141), im Departement des Appel⸗ lationsgerichts in Naumburg (128).

Die diesjährige Herbstparade des Garde-Corps findet auf Allerhöchsten Befehl nicht, wie in Aussicht genom— men war, am 1. September, sondern bereits am 31. d. Mts. statt.

Der Stab der 11. Infanterie⸗Bxigade ist zu den K zunächst nach Brandenburg a. H. ab⸗ gerückt.

Der General der Infanterie von Groß- genannt von Schwarzhoff, kommandirender General des III. Armee— Corps, hat sich zur Besichtigung der Truppen des genannten 8 auf ihren, resp. Uebungsplätzen, auf Dienstreisen

egeben.

Der Kaiserliche General-Konsul in Valparaiso (chile), Schlubach, ist nach längerer Abwesenheit auf seinem Posten wieder eingetroffen.

S. W. Kanonenboot „Meteor“ ist am 16. d. M. Mittags in Danzig außer Dienst gestellt. S. M. S. „Nymphe“ hat am 12. d. M., Abends 7. Uhr, Plymouth verlassen und ist am 13. d. M. Morgens S3 Uhr, im Hafen von Dartmouth zu Anker gegangen.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 16. August. Bekanntlich wurde der Reichsrath bis zum 3. September vertagt. Nach einer an die Mitglieder des Abgeordnetenhauses gelangten Mittheilung wird letzteres am 4. September seine Sitzungen wieder aufnehmen und seine Berathungen sofort mit der Steuerreform⸗Debatte beginnen.

Lemberg, 15. August. Die polnischen Blätter ver⸗ breiten das tendenziöse Gerücht, Graf Potocki wolle vom Statthalterposten zurücktreten. Das Gerücht entbehrt, wie der „Presse“ gemeldet wird, vollständig der Begründung.

Trie st, 14. August. Nach Pola ist der Befehl er angen, die Kaiserliche Dampfyacht Miramar“ vom 20. d. M. an derart in Bereitschaft zu halten, daß dieselbe jeden Augenblick in See gehen könne. Das Schiff wird dem Kronprinzen Rudolf während dessen Exkursionen zur See zur Dispositlon geen Der Ankunft des Kronprinzen in Pola wird für en 23. oder 24. d. M. entgegengesehen; dessen Aufenthalt, behufs Studiums der maritimen Einrichtungen dürfte eine

Woche in Anspruch nehmen.

Sroßbritannien und Irland. London, 16. August. Die Königin wird am 21. d. M. von Ssborne nach ir

moral abreisen. Der Prinz und die Prinzesfsin von Wales begehen sich in Kurzem ebenfalls nach Schottland.

die Vertheidigung von Sydney, Botany Bay und New⸗ castle durch Landbatterien und Torpedos und empfiehlt, daß ein Panzerschiff für die Küstenvertheidigung p aft werde. Die Kosten sind auf 350, 000 Pfd. Sterl. veranschlagt.

Frankreich. Paris, 16. August. Fr. 57) Das Versailler Gericht hat heute in dem Prozesse, wel⸗ chen der frühere Abgeordnete Menier gegen den Minister des Innern, v. Fourtou, und die Herren Dalloz und Pougin wegen Beleidigung der 3863 durch das Bulletin des Com⸗ munes“ angestrengt hatte, sein Urtheil geen Das Ge⸗ richt hat sich hinsichtlich des Ministers des Innern, dem Antrage des Staatsanwalts gemäß, für incompetent erklärt und dem⸗ nach erachtet, daß auch gegen die Herren Dalloz und Pougin als 3 des „Bulletins“ nicht weiter zu verfahren sei. Wie aus Lille telegraphisch gemeldet wird, ist Hr. Gam⸗ betta gestern dort eingetroffen und des Abends auf einem von dem Senator Testelin im Hotel de l'Europe veranstalteten Banket erschienen, an welchem 163 Personen, worunter mehrere frühere republikanische Deputirte, Generalräthe, Maires und Gemeinderäthe Theil nahmen.

(Cöln. Ztg.) Das Uebungsgeschwader des Mittelmeeres, bestehend aus aus den Kriegsschiffen „Richelieu“, „Provence“, „Savoie“, Magnanime“, Surveil⸗ lante“, „Heroin“, „Gauloise“, „Couronne“, „Velliqgueuse“, „Thetis“, „Desair“, und „Infernal“, verläßt heute Toulon, um nach Port Mahon und Barcelona und dann nach dem e. Jouan zu fahren, wo die Generalinspektion desselben erfolgen wird.

Griechenland. Athen, 9. August. (Pol. Korr.) An der Grenze und in den Grenzprovinzen stehen heute schon 13,300 Mann und vier Batterien, worunter zwei Bergbatte⸗ rien. Heute ist die vierte und letzte Compagnie (259 , des fer er Hanne; über Korinth und 36 na

Lamia abgegangen. Ebenso ging auch das 10. Infanterie⸗ Bataillon, 1926 Mann stark und von etwa 200 Reservisten begleitet, unter den Klängen kriegerischer Nationallieder dort⸗

hin ab.

Türkei. Konstantinopel, 8. August. Die „Pol. Korr. meldet über die Rüstungen von hier:

„Man giebt sich keiner Täuschung darüber hin, daß der gegen⸗ wärtige Krieg ein Kampf auf Lehen und Tod, ein ig bis aufs Aeußerste ist. Unter den Maßnahmen, die zu diesem Behufe in den letzten Tagen getroffen worden sind, verdient die Einberufung der zweiten Klasse der Mustehafiz, zumeist aus fünfzigjährigen und älte⸗ ren Männern bestehend, und die Bildung einer Buͤrgergarde in Kon⸗

stantinopel erwähnt zu werden. Man schätzt diese Klasse der

Mustehafiz auf 10090900 bis 140009 Mann, von denen Äsien den größeren Theil Licfern wird. Die Mustehafiz von Rumelien werden auf drei Punkten: in Adrianopel, Sofia und Salonichi konzentrirt. Der Sammelpunkt für die anatolischen ist Konstantinopel, woselhst sie aus den benachbarten Distrikten bereits eintreffen. Die Berufung dieser Mustehasiz bildet die letzte Hülfe quelle der Türkei. Es steht ihr noch könnte man sagsn die Massenaus hebung zu Gebote. Allein diese wird nur im letzten Momente erfolgen, wenn man die Fahne des Propheten entfalten wird. Durch ein Dekret wird die Bevölkerung der Hauptstadt aufgefordert, ein Kontingent zu liefern, welches, unter dem Namen Kaiserl iche Bürger- garde“, speziell dem Banner des Sultans unterstellt, die Aufgabe haben wird, die Hanptstadt und ihre Umgebung zu bewachen und zu rer. W Gren sts in die Bataillöõne der Bürger garde dufzend umi Die Uebungen derselben werden in bestimmten Zeiträumen und an bestimmten Tagen stattfinden. Die Unteroffizier werden aus den⸗ jenigen entnommen, welche Rang oder Amt besitzen, zum Mindesten aber aus denen, welche lesen und schreiben können. Die Sffiziere werden dom Lieutenant bis zum Grade eines Kommandanten vom Kriegs Minister ernannt und theils der aktiven Armee, theils den Civil. funktionären entnommen. Staatebeamte behalten ihr Amt bei. Der Fffektivbestand jedes Bataillons wird 565 bis s05 Mann betragen. Waffen, Munition und Rationen während des Aufenthaltes im La- ger liefert die Militärverwaltung. Die Bataillone werden sich in nem außerhalb der Hauptstadt zu bildenden Lager versammeln. Im Falle der Nothwendigkeit können die Bataillone detachirt wer⸗ den, um Lie öffentliche Ruhe und Ordnung in der Stadt aufrecht zu halten. Die Bürgergardisten können des Tages über ihren Geschãf⸗ ten nachgehen und die Nacht zu Hause zubringen; allein sie haben sich beim Appelle jede Stunde des Tages oder der Nacht ins Lager zu begeben. Im Prinzipe wird das Bürgergarde Kontingent der In d, angehören. Die Waffen desselben werden im Lager oder in en vom Kriegs⸗-Minister hierfür bezeichneten Kafernen aufbewahrt.“

Außer der Anleihe von 2,500, 900 Pfd. Sterl., welche die Pforte soeben in England negoziirt hat, steht dieselbe im Be⸗ griff, im eigenen Lande eine Zwangsanleihe von 600 Millionen Piaster aufzunehmen. Der von den türkischen Blättern ver— öffentlichte „Gesetzentwurf“ enthält die folgenden Bestim⸗ mungen:

Alle osmanischen Unterthanen sind verpflichtet, an der Anleihe, welche nach dem Verhältniß des Vermögens und der Einkünfte er— hoben werden soll, zu partizipiren. Die Anleihe trägt 100/ Zinfen und wird mit 30 amortisirt. Verzinsung und Amorfisation erfolgt aus den Einnahmen der auf 669,785 Beutel 566 Piaster) veran⸗ schlagten Kopfsteuer (erghij. Die Einzahlung erfolgt in bier monat- lichen Raten vom 1. Juli d. J. ab gerechnet. Die Beamten parti⸗ zipiren an der Zwang anleihe. Ausgenommen sind nur die Soldaten, Bensd'armen, Ünteroffiziere und die Offiziere bis zum Grad des Ka⸗ vitäns. Zahlung in Cerealien an Geldesstatt ist zuläffig. Der Preis der Cerealien wird durch die Lokalbehsrden firirt. Zahlungs⸗ mittel sind in den Prozinjen, in welchen keine Kaiméz 5 werden, Beschliks und Baargeld; doch wird das Zahlungsmittel auf dem Emxpfangsschein bezeichnet. Der Ertrag der Anleihe darf nur direkt zu Kriegswecken verwendet werden. Im Nonat November werden die provisorischen Empfangscheine in definitive Titres au Porteur umgetauscht. Auch Ausländer werden zur freiwilligen Be⸗ theiligung an der Anleihe zugelassen. Die Titres werden zum No⸗ minalpreise ausgegeben. Ein angehängter Kaiserlicher Irade befreit die Ober-Offiziere und Generale, welche vor dem Feinde stehen, von der Theilnahme an der Zwangsanleihe.“

17. August. (W. T. B.). Alle Bulgaren, welche Vertrauens posten bei der Administration in Konstantinopel oder in der Provinz bekleideten, sind von der Regierung en t⸗ lassen worden.

Belgrad, 17. August. (W. T. B.) Nach einem der Woll. Korr.“ von hier zugegangenen Telegramme wären die Disserenzen im serbischen Kabinet durch das strenge Verfahren gegen die Opposition, namentlich anläßlich der Un⸗ ruhen in Jagodina, und dur die beantragte Pensionirung der konserbgkiven höheren Justizbeamten veranlaßt worden Die „Korrespondenz“ fügt diesem Telegramm indeß hinzu, nach einer anderen sehr glaubwürdigen Mittheilung hätte es sich thatsächlich um die . e der Theilnahme Serbiens am Kriege gehandelt, womit Helen und Gruics nicht einver⸗ standen gewesen seien. Gruics scheine sich dem Einflufse

Risties gefügt zu haben, Mihailowie sei nach Marienbad ab⸗ ereist. x . 18. August. (W. T. B.) Durch ein Dekret des ürsten Milan wird dem Minister⸗Präsidenten und Minister ür die öffentlichen Arbeiten, Steytscha Mihailovics, aus Ge⸗ sundheitsrücksichten ein Urlaub auf unbestimmte Zeit bewilligt. (W. T. B.) Aus Belgrad wird der W KPresse“ vom 18. gemeldet: Die Ministerkrisis ist ohne Einfluß auf die Politik Serbiens, von einer bevorstehenden Aktion ist keine Rede; wohl aber will man für eine Entscheidung auf dem Kriegsschauplatz vorbereitet sein.

Dänemark. Kopenhagen, JI. Tann. (W. T. B.) Der jütländische Pfarrer Holin, welcher anläßlich des Erlasses des provisorischen Finanzgesetzes die Kanzel zu Aeußerungen mißbrauchte, die eine Majestätsbeleidigung in⸗ volviren, wurde heute vom Propstgerichte zur Amtsentsetzung, sowie 6 einer achtmonatlichen Arbeitshausstrafe und in die Prozeßkosten ver urtheilt.

Amerika. Washington, 15. August. (A. A. C.) Der Präsident Hayes hat sich nach Vermont begeben, um da⸗ selbst der Feier des ,, . der Schlacht von Bennington anzuwohnen. Eine Konferenz von Freihändlern wird am 8. September in Saratoga zusammentreten, um den Kongreß zu veranlassen, radikale Veränderungen in dem 34 * genehmigen. Die Demokraten von Maine haben Re⸗

olutionen adoptirt, welche zwar die Installirung des Prä⸗ sidenten Hayes mißbilligen, dagegen die Wiederherstellung der Selbstverwaltung in den Suͤdstagten gutheißen und ver⸗ sprechen, daß der gegenwärtigen Regierung keine parteiische Opposition bereitet werden soll. In verschiedenen Theilen des Landes werden Anstrengungen . Bildung einer politi schen Arbeiterpartei gemacht, welche unabhängig von jeder regu⸗ lären Partei sein soll. Die Bewegung erregt Aufmerksamkeit. n Cincinnati, Columbus, Baltimore, Philadelphia und New⸗ ork sind vorbereitende Meetings abgehalten worden, auf welchen die direkte Vertretung der Arbeiterklassen im Kongreß sowie in den Staats- und Munizipal-Legislaturen beschlossen wurde. . Ueber die Kosten des amexrikanischen Eisen⸗ bahnstrikes schreibt die ‚New⸗York World“: J Es ist beinahe genau zu sagen, wenn man den Verlust der Strikenden an Löhnen rechnet, sowie derjenigen, die von ihnen zum Striken gezwungen, und derjenigen, die durch den Strike indirekt beschäftigungslos wurden, ferner die durch Unter⸗ drückung der Unruhen entstandenen Kosten (einschließlich den Sold, Transport und, die Verpflegung der Miliz und der regulären Truppen), sowie den wirklichen Verlust an Cigen⸗ thum (in Pittsburg auf 1ö300, M0 K geschätzt) daß der Strike und die Aufstände dem Lande 4000, 900 K gekostet haben. Dieser Betrag ist gleichbedeutend mit einer totalen Mißernte des Tabaks im anzen Lande für ein Jahr. Ein Pfandleiher in Pitts burg, dessen G rr e. von dem Pöbel geplündert wurde, verlangt eine Entschädi⸗ gung von 6909 Doll. Ein leitender Anwalt hat die Stadt benach⸗ richtigt, daß ihm Ansprüche im Betrage von 156, 900 zur Eintrei⸗ bung übergeben worden seien u. s. w. Ein Pitt burger Journal schätzt die Verbindlichkeiten des Landes auf 113 Dollars für jeden Wähler. Die jährlichen Steuern in Pittsburg werden von 600 000 Dollars auf 16ö290 000 Dollars erhöht werden müssen. In anderen Worten: jeder Steuerzahler in Pittsburg wird für die nächsten 20 Jahre seine Steuerlast verdoppelt haben.“

licher gegen 2 in, egyptischen Gewässern die hissen. Den Kapitänen von Schiffen, welche als Prisen weggenommen werden, wird von den Gerichten des Landes, welches sie als Unterthanen reklamirt, der Prozeß gemacht werden. Der Khedive verpflichtet sich ferner, den anzen Privathandel mit Sklaven, einschließlich weißer Sl*e en binnen 7 Jahren von jetzt ab in dem eigentlichen Egypten, und binnen 12 Jahren im Sudan und in den Grenzprovinzen abzuschaffen.

vorgehen Dorgehen,

Der russisch⸗türkische Krieg.

Europäischer Kriegsschauplatz.

Bu karest, 17. August. 6e T. B.), General Gurko, der seine Truppen in sehr günstigen Positionen verlassen hat, ist vom Oberst Kubanoff begleitet hier eingetroffen und beglebt sich ohne Aufenthalt heute weiter nach Petersburg, um das Kommando der Kaiserlichen Garde zu übernehmen. Minister⸗ . Bratiano ist in das Kaiserliche Hauptquartier abgereist.

Konstantinopel, 17. August. (W. T. B.) Dem Ver⸗ nehmen nach soll Suleiman hascha auf Tirnowa mar⸗ schiren und Mehemet Ali Pascha gleichfalls die Offensive rf Hier ,,, Meldungen zufolge wird Ru stschuk von den Russen bombarvdirt.

Aus Konstantinopel meldet die W. „Presse“ vom 18. d. M., Das bis Küstendsche vorgerückte egyptische Corps erhielt Ordre, Medschidje zu nehmen und zu befestigen, sowie die Stellung der Russen bei Tschernawoda zu rekognos⸗ ziren.

Ueber die der russis 2 Armee in Nordbulgarien zugehenden Truppenzuzüge wird der Augsb. „Allgemeinen Zeitung“ aus Bu karest, 10. d. M., geschrieben? „Die Eisen⸗ bahnbrücke von Barboschi wurde in den letzten Tagen täglich von 19 1200909 Mann Truppen passirt. Die Verstärkungen des Krüdenerschen Corps, welche die Brücke von Sistowa passirien, müssen wenigstens 30,9600 Mann betragen, so daß dasselbe, einschließlich 10,009 Mann Rumänen unter dem Kommando des Obersten Anghelescu, mindestens 100,000. Mann stark ist. Die ihm gegenüberstehende türkische Armee dürfte wenigstens um 20,000 ann schwächer sein. Außerdem hat die Centrumsarmee unter dem Kommando des Cesarewitsch, in der Stärke von etwa S0, 066. Mann, eine feste Fühlung mit dem Krüdenerschen Corps ge— nommen. Das Hauptquartier des russischen Thronfolgers be⸗ 9 sich bereits am 6. d. M. in Biela. Seine Armee, aus. em 11. und einem Theile des 12. Corps bestehend, rückt der

britische Flagge auf⸗

Armee Mehemed Alis entgegen, welche ihr Centrum in Dzman⸗Ba⸗ zar, ihren rechten Flügel bei Rasgrad und ihren linken Flügel in

der Nähe von Tirnowa hat. Es stehen sich somit die kürki⸗

schen und die russischen Armeen zur Entscheidungsschlacht egenüber, indem die ersteren die letzteren in einem weiten ogen von etwa 20 bis 25 deutschen Meilen umfassen

Aus Giurgewo 10.8. M. wird demselben Blatte geschrie⸗ ben: „Die seit vier Tagen hier angekommenen und gegen Simnitza⸗ Sistowo weiterdirigirten 3 Truppen bestehen aus 26090 Mann Infanterie, 3000 Mann Kavallerie, 59060 Mann Artillerie mit 55 Kanonen und 4000 Mann verschiedener tech- nischer und administrativer Truppen. Die Transporte sollen auch innerhalb der nächsten zwanzig Tage in gleicher Stärke andauern. Weitere 156.0090 Mann werden längs der Donau wischen Oltenitza und Braila echelonnirt, da bekanntlich das ei QOltenitza gestandene 11. Armee⸗Corps am 30. Juni in Eilmärschen nach Plewna dirigirt wurde und in Braila . Reserve⸗Bataillon keine disponiblen Abtheilungen

ehen.“

Aus Bu kaxrest, 15. August, meldet die Presse“: Die nächste Verstärkung der russischen Donau⸗ Arm ee wird aus der Garde⸗Infanterie und Kavallerie, aus der 1. 2. und 3. Grenadier⸗Division und aus der 14. Kavallerie⸗ Division mit vier Bataillonen Schützen bestehen. Diese Truppen sollen zwei Corps zu 36,069 Mann bilden; eine Ordre de bataille ist noch nicht festgestellt.

Aus St. Petersburg, 13. August, wird der 86. Abendpost“ über die weitere Truppenmobilisirung geschrieben:

Vor allen Dingen sollen die Garden als ein besonderes Clite⸗ corps so bald als möglich an der Donau vereinigt sein. Die in Warschau stehenden Truppen der sogenannten jungen Garde, eine Division Infanterie, eine Brigade Kavallerie und die zu, ihnen gehörige Artillerie sind schon unterwegs. Von der hier stehenden sogenannten alten Garde brechen die Husaren am Mittwoch auf. Sie, sowie die übrige Rei⸗ terei und die zweite Fußdivision werden mit der Mogkauer Bahn befördert, während die erste Division den Weg über Wilng und Brest nimmt. Die Reserven der hiesigen Garde Regimenter sind iemlich vollständig eingerückt. Das finnländische Garde⸗Schützen⸗

atgillon, welches kaum aus dem Lager von Krasnoje⸗Selo nach en gr zurückgekehrt ist, muß in aller Eile seinen Bestand durch

erbung gedienter Leute kompletiren. Die Ratniki (Wehrmänner) der Landwehr ersten Aufgebotes sollen diesmal nicht nach Vor⸗ schrift des erst zu Anfang dieses Jahres erlassenen Reglements zu besonderen Druschinen und Sotnien (Bataillonen und Schwa⸗ dronen) verwendet werden, sondern zur Ergänzung der Feldtruppen und namentlich zur Bildung der Reserve⸗Bataillone, wozu die ins X marschirenden . verpflichtet sind. Auch die Garde⸗ egimenter formiren bereits ihre fünften Bataillone, zu welchem wecke von iedem Regimente fünf bis sechs Offiziere hier blei-

n. Alte, zum Theile mit goldenen Medaillen für treuen Dienst geschmückte Unteroffiziere beginnen die jungen Mann schaften dieser Reserve⸗ Bataillone auszubilden. Im Winter können die ausexercirten Mannschaften derselben zu einer ferneren Ergänzung der im Felde stehenden Truppen verwendet werden, um zugleich den dann eintretenden 206000 Rekruten Platz zu machen. Die Kürassierdivision, welche anfangs die Bestimmung hatte, hier zu bleiben, soll auf dringendes Bitten auch die Erlaubniß erhalten haben, am Kriege Theil zu nehmen. Jedoch, würden die Kürassiere ohne Helme und Panzer ausrücken, da solche im Kriege nicht praktisch sein sollen. In Folge der an russischen Gefangenen von den Türken verübten Martern nehmen die meisten Offiziere Gift mit sich, um nicht lebend in die Hände der mitleidslosen Feinde zu fallen.“

Armee Division 10 bis eine weit angelegte und mit starken Kräften unter⸗ nommene Aktion zu erwarten sein. Wohl hängt aber der Aug gang derselben davon ab, wie die türkische Kriegsleitung die zur Vorbereitung dieser Aktion nöthige Pause benützen wird. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß dieselbe zur Störung dieser Kombina tionen Offensivstöße unternehmen wird, durch welche die Durchführung des den Russen zugeschriebenen Planes noch manche Wechselfälle er ehren dürfte. Die türkische Armee ist in der letzten Zeit ansehn⸗ lich verstärkt worden. Außer den 25, 00 Mann, welche Suleiman Pascha aus Albanien mitbrachte, iind 12,000 Mann von der kauka⸗ sischen Küfte, 14909 Mann aus Smyrna, weitere 4000 Mann aus Egypten und 8000 Mann aus Syrien zu den auf dem europäischen Triegsschauplatze operirenden Armeen gestoßen. Außerdem haben große Truppenaushebungen in ganz Kleinasien stattgefunden und täglich kom⸗ men Bataillone ausgedienter Soldaten in Varna an, welche sogleich nach Schumla dirigirt und dort bewaffnet und eingereiht werden. Was Rußland anbetrifft, sieht es ganz danach aus, als wenn der Krieg jetzt von Frischem anfangen sollte. 9. Massen kommen die we lg ng, an. Durch unseren Bahnhof sind seit dem J. August allein 45 000 Mann passirt. In Buzeu sind mehrere Kavallerie⸗ Regimenter aus e, e., angekommen und gleich weiter abmarschirt. Kriegsmaterial, Artillerie, Ambulanzen kommen ununterbrochen . der Bahn durch. Andererseits wird aus Galatz gemeldet, daß dor Mann eingerückt sind und daß in er if g ralf über

15,009 Mann sich in Ismail konzentriren und Vorbereitungen treffen, über Tultscha in die Bobrudscha einzurücken.“

Ein 2 der „Polit. Korresp.“ aus Cettinje

signalisirt ernste Reibungen, die wegen der Proviantver⸗ theilung zwischen dem aibaänefischen Stamme Debrani und den Türken in Skutari vorgekommen sind. Am 5. d. kam es zu einem blutigen Kampfe, wo es auf beiden Seiten zahlreiche Verwundete und sogar 75 Todte gab. Ein am 10. d. durch die Türken von Podgoritza aus gegen Doljane Vorstoß wurde vom Stamme der Kucci zurück⸗ gewiesen.

Asiatischer Kriegsschauplatz.

Ueber die neuesten Vorgänge auf dem asiatischen , n, , ,. erhält das Reutersche Bureau“ folgende Depesche von seinem Spezialkorrespondenten in Erzerum:

15. Augu st. Vierzehntausend Russen haben den Arpa⸗Tschai⸗ W überschritten. Achmed Moukhtar Paschas Armee verharrt in der

efensive. Ein unbedeutendes Gefecht hat in Subatan stattgefunden. Die beiderseitigen Verluste waren unbedeutend. Das russische Centrum hat nunmehr beträchtliche Verstärkungen erhalten und eine ernste Offensivbewegung begonnen. Wichtige EGreignisse werden in Kurzem erwartet. Moukhtar Paschas Armee ist in gehobener Stimmung und von patrigtischem Enthusiasmus beseelt. General Tergukassoffs Marsch ist an der Grenze durch die Streitkräfte Is mail Paschas aufgehalten worden.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Seit der letzten Veröffentlichung ist ein neuer Fall der Rinderyest nicht bekannt geworden. In Scharley ist die Seuche für erloschen erklärt, Die Sperre der Schlachtviehmärkte ist nun- mehr außer in Berlin auch in Breslau und Dresden wieder auf— gehoben worden.

Im Regierungsbezirk Oppeln kann die Roggenernte, welche nunmehr beendet ist, als eine gute bezeichnet werden, umso⸗ mehr, als derselbe hat trocken eingefahren werden können. Weizen, Gerste und Hafer versprechen einen Durchschnittsertrag; Flachs hat in dersersten Hälfte des Juni durch die damals herrschende Hitze ge⸗ litten und konnte sich nicht mehr erholen, so daß die Ernte nur mittelmäßig ausfallen wird. Der erste Wiesenschnitt war sehr er⸗ giebig, und verspricht der zweite nichts nachzugeben, da die öfteren Regengüsse im Juli das Wachsthum außerordentlich begünstigten. Kartoffeln standen bis jetzt schön, eit einigen Tagen finden sich jedoch hin und wieder Zeichen der Kartoffelkrankheit vor.

Auch für das Herzogthum Anhalt ist eine Verordnung, Schu a gegen den Koloradokäfer betreffend, vom 12. August d J, erlassen worden. Nach derselben sind die Besitzer von Kartoffelfeldern verbunden, letztere sergfältig zu beobachten und alle verdächtigen Momente schleunigst zur Kenntniß der Ortspolizei= behörde zu bringen. Wenn jedoch der Käfer innerhalb der Landes— renzen oder in deren unmittelbarer Nähe aufgetreten ist, so müssen r mi Kartoffelfelder der betreffenden und der angrenzenden Fluren zwei Monate lang mindestens ? Mal wöchentlich genau unter⸗ sucht werden.

Gewerbe und sandel.

Bei der Preußischen Lebens- und Garantie-Ver— sicherungsgesellschaft „Friedrich Wilhelm“ wurden in 1876 angenommen 1533 Anträge mit 3,687,190 S6 Kapital und 2363 jährlicher Rente; abgelehnt 432 Anträge mit 1022, M0 M. Kapital. 3 Bestand ultimo Dezember 20, 859 Versicherungen mit 39,030,529 ½ Kapital und 78, 956 4 jaͤhrlicher Rente, zusammen 22,432 Versicherungen mit 42717719 M Kapital und 81, 320 „S jährlicher Rente. Davon sind im Laufe des Jahres 1876 ausgeschieden durch Tod 303 Versicherungen mit 466,620 M Kapital und 2592 4 jähr⸗ licher Rente, durch Rückkauf 255 Versicherungen mit 560,01 A Kapital, durch Ablauf kurzer Bersicherungen, Nichteinlösung von Prämienquittungen 877 Versicherungen mit 1,875,170 Æ . Kapital, zusammen 1435 Versicherungen mit 2901, 800 MA Kapital und 26592 M jährlicher Rente. Demnach blieb ultimo Dezember 1876 Be⸗ stand 20,997 Versicherungen mit 39,815,919 S Kapital und 78,727 4 jährlicher Rente.

Die Semestralbilanz der Dresdener Bank weist einen Reingewinn von 547,577 4 nach. Die Passiva setzen sich in der Hauptsache aus zwei Posten zusammen; 3,906,998 M verzinsliche Depositen und 3,211,963 Ss Accepte. Diesen stehen an stüssigen, resp. leicht flüssig zu machenden Aktiven gegenüber: 1,272,914 „M0 Kassa, 5, 39.549 SM Wechsel und 6,250 534 S Kontokurrent⸗Debi⸗

toren. Die Dresdener Bank verfügt über eine Reserve von 135,000. 4.

und eine Spezialreserve von 284,000 M

London, 17. August. (W. T. B.) Die gestrige Woll au kt ion war lebhaft bei festen Eröffnungspreisen. Fremde Käufer operiren mit großer Zurückhaltung.

Die New⸗YPorker e . äußert sich in ihrem vom 3. August datirten Wochenbericht über die . fol⸗ 5 Die Störung, welche durch die Eisenbahnstrikes auf urze Zeit im Geldstan de hervorgerufen worden war, ist mit dem Aufhören derselben geschwunden, so daß in dieser Berichtswoche unun—⸗ terbrochen die frühere Abundanz herrschte. Im Goldmarkt herrschte während dieser Berichtswoch: sehr feste Tendenz. Die Fluktuation n des Agios betrugen o/“, zwifchen 53 54, mit 54 als Schlußnotirung. Die Lethargie, in welche der Waaren⸗ und Produkten Maxkt durch den großen Strike versetzt worden, hat namentlich in der Exportbranche einem lebhafteren Geschäft Platz gemacht, während die in den Kohlendistrikten Pennsylvanias ausgebrochenen Arbeiter⸗ Unruhen nicht dazu angethan waren, die abgekühlte Kauflust für Importen neu anzufachen. Was jedoch das Geschäft nach dem Westen momentan an Umfang verlor, gewann der Verkehr nach den südlichen Staaten, in denen keine Ruhestörung vorkam. Für Brod st o ffe war der Crportbegehr zum Theil nach Kontinentalmärkten lebhafter. Nachdem für Baumwolle am ,, . Sonnabend eine kleine Avanz er⸗ zielt worden, verfolgte seit Montag der Markt ununterbrochen wei⸗ chende Tendenz und sind heutige Schlußnotixungen an hiesiger Börse um 4 C. niedriger als vor acht Tagen. Die Bgumwoll-Zu⸗ fuhr in sämmtlichen Häfen der Union betrug seit Beginn der Saison (1. September) bis heute 3,934,542 B. gegen 4,996,883 B. in der Parallel-Periode voriger Saison, eine Abnahme von 156,341 B. aufweisend. Raffinirtes Petroleum war Angesichts der festen Haltung der Rohöl⸗Märkte während der ersten Hälfte der Be⸗ richtswoche ziemlich fest behauptet, verflaute aber bei reich—⸗ licherem Angebot am Mittwoch und verfolgte seitdem weichende Tendenz. Der Waaren- und Produ kten⸗ Import während der am 28. Juli beendeten Woche repräsentirt einen Gesammtwerth von 6,217,503 Doll. gegen 6,969, 188 Doll. in der Vorwoche, eine Ab⸗ nahme von Jöl,585 Doll. ergebend. Fremde Webstoffe partizipiren am Gesammtwerth des letztwöchentlichen Inports mit 1,596, 105 Doll. resp. mit 17I, 877 Doll. weniger als in der Vorwoche, während der Im⸗ port diverser Produkte und Waaren um 579,708 Doll. geringer war Am Waaren⸗ und Produkten⸗Export wahrend der am Il. Juli beendeten Woche dessen Gesammtwerth in Höhe von 5, 140,795 Doll. gegen die Vorwoche eine Abnahme von 981,116 Doll. aufweist partizipirt Baumwolle mit 8, 20) Ballen im klarirten Werth von 480,769 Doll. gegen 1450 Ballen im Werth von 51,309 Doll. in der Vorwoche und 11,3586 Ballen resp. 2918 Ballen im Werth von 610696 Doll. resp. 195,940 Doll. in der Parallel⸗

woche beider Vorjahre.

Verkehrs⸗Anstalten.

Die Linzer Ztg. meldet: Am 11. d. M. ist der Sonnen stein⸗Tunnel der Salikammergut⸗Bahn zwischen Traun⸗ kirchen und . durchgeschlagen worden und dadurch die Bauvollendung der Betriebseröffnung nahegerückt. Der Sonnenstein⸗ Tunnel ist 1429 Meter lang, somit der längste unter den elf Tunnels der Salzkammergut⸗Bahn, welche zusammen eine Länge von 3520 Metern habenz er ist zugleich der zweitlängste Tunnel in Oesterreich, da er kürzer ist als der im vorigen Jahre vollendete Tunnel bei Eisenstein der Pilsen⸗Eisensteiner Linie (circa 1809 Meter) und län⸗ ger als der Semmering Tunnel (1408 Meter). Die völlige Fertig⸗ ins des Tunnels soll bis Mitte September dieses Jahres er⸗ olgen. Stockholm, 14. August. Die Eröffnung der Eisenbahn⸗ linie Oxelösund⸗Flen⸗Vestmanland soll am J. September stattfinden.

Berlin, 18. August 1877. Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der vierten Klasse I56. Königl. Preußischer Klassenlotterie fielen:

1ẽ᷑ Gewinn à 15,000 66 auf Nr. 14,464.

3 Gewinne à 6090 6 auf Nr. 4654. 57, 337. 76,784.

41 Gewinne à 3000 S6 auf Nr. 1364. 4333. 5623. 5903. 7024. 10,788. 13,467. 13,552. 13,662. 15,914. 19, 330. 22,768. 28,775. 30,946. 31,175. 32,473. 33,175. 35,593. 37,334. 39,563. 41,018. 42,826e. 43,274. 45,292. 48,217. 50,730. 51, 08. 51,767. 52,357. 545710. 55,394. 64,963. 65, 185. 567,654. 71,5624. 71,852. 75,888. 77, 195. 93,123. 93,167. g4 486.

54 Gewinne à 1500 S auf Nr. 3644. 5367. 10,340. 13,407. 14,8338. 16,892. 16,461. 16,725. 16,859. 17,836. 20,352. 21,149. 22,973. 24,644. 28,654. 29,437. 30,722. 30,938. 37,775. 41,S21. 41,850. 44,289. 44,728. 45,176. 16,947. 47588. 48442. 48,545. 48,571. 49,139. 523541. 53,511. 55,211. 56,345. 56,924. 57,513. 58,928. 59,214. 60,882. 61,758. 64,362. 66,152. 66,209. 67,414. 68 352. 69,533. 74,126. 76,710. 76,767. 79,303. 80,921. S7, 900. 89, 128. 93,847.

80 Gewinne à 600 S auf Nr. 2742. 5026. 5578. 5671. 6747. 7308. 7984. 8103. 8368. 8539. 9128. 10,099. 11,827. 11,920. 13,510. 13,537. 17,398. 23,287. 23,367. 24,619. 24,739. 25,234. 26,802. 30,801. 31,2655. 31,9165. 37461. 41,040. 41,8383. 42,275. 42,317. 42,961. 43,348. 43,548. 44,859. 45,658. 46,821. 48,347. 51,429. 51,874. 52,103. 52, 110. 52,220. 54,0933. 54,650. 54,852. 56,797. 59, 140. 60,773. 60,936. 61,552. 61,733. 61,997. 55,029. 66,226. 66, 944. 66,963. 67, 143. 71,671. 71,738. 72,422. 72,772. 76,366. 76,855. 79,479. 81,2585. S2, 52. S5, 200. S5, 416. 87,390. 87,712. 88,308. S9, 281. S9,414. 89,668. S9, 772. 90,765. 93,026. 93,921. 94,458.

München, 16. August. (Allg. Ztg.) Im Bade Reichen⸗ hall wurde vorgestern die Grundfstein legung zu der zu erbauen⸗ den protestantischen Kirche in sehr feierlicher Weise und unter großer. Theilnahme der Bevölkerung, sowie der Königlichen und Städtischen Behörden vollzogen. Hr. Dekan und Stadtpfarrer Buch⸗ rucker von hier vollzog die Feier und hielt die Weihrede.

Nürnherg, 16. August. (C. v. u. f. D.) Die 25jährige Jubel⸗ feier des Germanischen Museums hatte heute ein außerordent⸗ lich zahlreiches Publikum in den Gärten des Museums versammelt. Nach⸗ dem die Feier um 10 Uhr durch Chorgesang eingeleitet worden war, hielt der erste Direktordes Museums, Hr. Dr. Essenwein, die Festrede. Er erinnerte daran, daß heute die 25. Wiederkehr jenes Tages sei, an welchem Frhr. von Aufseß der in Dresden tagenden Versamm— lung deutscher Geschichts⸗ und Alterthumsforscher den Plan zur Be⸗ gründung des Germanischen Nationalmuseums, für welches er alle Vorbereitungen getroffen hatte, vorlegte und diefe Versammlung ein Comits einsetzte, um die Vorlage zu prüfen, und damit that— sächlich unter w des Prinzips die Begründung aus sprach. Wenn man auch nicht die Namen der Tausende aufzählen könne, welche seitdem das Werk gefördert, nicht einmal Jener, die das Hervorragendste gethan, so sei doch der Dank dargebracht dem Deutschen Kaiser, seinem erhabenen Verbündeten, Baherns König, allen Deutschen Fürsten und dem Kaiser von Oesterreich, denen ein dreifaches donnerndes Hoch ausgebracht werden möge. (Jubelnd stimente die . ein. Heute stehe man wieder vor einem Abschnitte der Geschichte des Museums, indem man den Grundstein zu einem Flügel des Neubaues desselben lege. Dieser Neubau sei durch die Mittel ermöglicht worden, welche das Deutsche Reich und dessen Regierung der Anstalt biete. Wenn in den bisherigen Bautheilen Inschriften und Wappen an die Spender der Mittel zu einem einzelnen Bautheile erinnerten, so werde nun det Kaisers und des Reiches Adler an diesem Baue prangen, zum Zeichen, daß Kaiser und Reich hier Bauherren seien. Möge daher in lauten Jubelrufen der Dank sich äußern, welcher abermals dem Kaiser gelte, dem Kaiser und dem Reiche, der Regle⸗ rung des daisef und dem Kanzler, welcher des Reiches Geschicke leite. So festige sich denn schloß der Redner der Stein unter Ihren . und unter dem lauten Rufe: Es lebe der Bauherr Deutschlands, Kaiser und Kanzler!“ (Brausende Hoch= 1 erfüllten bei diesen Worten weithin die Luft.) Hr. Di⸗ rektor Essenwein theilte hierauf mit, daß eine Anzahl Zu⸗ schriften und Telegramme selbst aus weiter Ferne eingelaufen seien, und verlas dann ein Glückwunsch⸗Telegramm des Königs von Bayern. Von Ihren Kaiserlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin traf nachstehendes Telegramm aus Ostende ein: „Wir senden 6. und allen Festgenossen unseren Gruß und herzliche Wünsche für das fernere Gedeihen des Museums. Friedrich Wil helm. Victorig. Nachdem unter den üblichen drei Hammerschlägen der Grundstein gelegt worden war, hielt Hr. Bürgermeister v. Stromer eine Anrede, in welcher er im Namen der Bürgerschaft den Leitern des Museums den wärmsten Dank ausdrückte und mit einem Hoch auf dieselben schloß. Nach Schluß der offiziellen Feier begann um 3 Uhr Nachmittags das von dem Riedelschen Orgt rium⸗Verein aus Leipzig zur Festfeier veranstaltete Konzert in der Lorenzer Kirche.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater wird eine neue Lecogsche Operette „Graziella. vorbereitet, deren erste Auf⸗ führung noch, im Laufe dieser Woche stattfinden soll. Bis dahin wird „Die Reise durch Berlin' mit der „Portrait⸗Dame“ abwechseln. Die Direktion des Stadt ⸗Theaters hat zu Ehren des Dramatikers „Ludwig Anzengruber“, dessen Werke, „Der ledige Hof“ und „Die Kreuzelschreiber“, auch hier vieles Interesse erregt haben, für morgen, Sonntag, einen „Anzengruber⸗Abend“ veranstaltet, an welchem vorbenannte beiden Schauspiele unter Mitwirkung einer Kapelle, welcher die Ausführung der zu den Stücken komponirten Musik zufällt, zur Darstellung gelangen werden.

Im Belle ⸗-Allignge⸗Theater gelangt im Laufe dieser Woche ein Schauspiel, betitelt Die Amnestie“, von A. May, zur

Aufführung.

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