1877 / 206 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Sep 1877 18:00:01 GMT) scan diff

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Konzertlokale meist —— * Konzerte veranstaltet hatten.! Am bend waren das Rathhaus und viele andere Gebäude fesilich beleuchtet. Aus vielen anderen Städten des Reichs liegen Berichte vor, nach welchen das Nationalfest auch dort wuͤrdig gefeiert worden ist.

In den deutschen Münzstätten sind bis zum 25. August 1877 geprägt worden, an Goldmünzen: 1,147,915, 0090 S6. Doppelkronen, 358,819 O29 66 Kronen, 5 362, 500 M6 halbe Kronen; hiervon auf == ,,, 221,607,079 MÆτ,; an Silbermünzen: 1 653.095 66 5 Mark⸗ stack, S. As 56 S6. QWMarkstück. 13512666 . 1 Marl stücke, 66, 17,124 6 00 8 50 ⸗Pfennigstücke, 35,717, 922 80 3 20Pfennigstücke; an Nickelmünzen: 23,502. 530 t 70 3 16 Pfennigstücke, 11.657.813 S6 75 8 5 fennig⸗ stücke; an Kupfermünzen: 6,21 34207 46 44 8 24Pfennig⸗ stücke, 3,382, 22 M 83 3 14Pfennigstücke. Gesammtaus⸗ prägung an Goldmünzen: 1512 095,120 46; an Silber⸗ nu rene 406 6 S2. do g; an Jiickelmünzen. 35,1503 344 4 45 3; an Kupfermünzen: 6595, 930 Æ 27 3.

Der General der Kavallerie von Podbielski, General⸗ Inspecteur der Artillerie, hat sich zur Beiwohnung der Ma⸗ Röver des VII., VIII. und XIV. Armee-⸗-Corps begeben.

Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren Dr. Eichhorst in Ottersberg, Dr. Schulte⸗Langdorf in Marburg, Pr. Zeh in Hanau, Dr. Meisinger und Dr. Bresgen in Frank⸗ furt a. M, Dr. Richter als 3. Hülfsarzt in Eichberg, Dr. Bruening in Kupferdreh, Dr. Funccius in Langenberg, Dr. Klinghol; in Rotthausen.

Kiel, 2. September. (Kiel. 7 In Rendsburg wird der schleswig-holsteinische Landtag heute eröffnet werden. Seine Hauptaufgabe wird die Feststellung des Etats und die Weĩterentwicklung der provinzialständischen Institute sein.

Bayern. München, 2. September. (W. T. B.) Die eier des Sedantages hat gestern unter äͤußerst zahlreicher etheiligung im , . . Heute sind alle

öffentlichen Gebäude und eine große Anzahl von Privathäusern reich beflaggt.

Württemberg. Stuttgart, 3. September. (W. T. B. Auch hier und im ganzen Lande ist der Sedantag festlich begangen worden. Am Vorabend waren auf den Höhen bei Stuttgart und den Bergen der schwäbischen Alb Freudenfeuer angezündet. Gestern Abend fand in Stuttgart im großen Saale der Liederhalle ein von mehreren tausend Personen be⸗ suchtes Banket der Bürgerschaft statt. Die Festrede, welche mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser schloß, hielt Professor Klaiber.

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 2. September. (Straßb. Ztg.) In der ersten Sitzung des Bezirkstages des Unter Elfasses kamen mehrere das Justizwesen be⸗ treffende Vorlagen zur Verhandlung, die dem Kommissions⸗ bericht entsprechende Genehmigung fanden. Ferner erkannte der Bezirkstag bei der die Vizinglstraßen⸗Rechnungen betreffen⸗ den Vorlage die Mittheilung der Rechnungen von a t Baukreisen für 1875 nebst den Belägen und Abnahmeverhandlun⸗ gen an und ertheilte dem Bezirks⸗ Präsidenten Akt Über die Mittheilungen des Abschnitts des Verwaltungs⸗ berichts, der das Armenwesen betrifft. Besonderes Interesse gewähren die Mittheilungen über die zur Linderung der im vorigen Jahre durch den Rhein verursachten Ueberschwemmungs⸗ schäden. Diesen Mittheilungen zufolge sind verwendet worden, beziehungsweise noch verfügbar: 1) Seitens des Privat⸗Comitès 436,535 46, 2) aus Mitteln des Central⸗Comites und aus Landesfonds a. Ertrag der Sammlungen nebst den durch Be⸗ legung der Sammelgelder gewonnenen Zinsen 356,610 16, b. zur Linderung der ersten Noth 30,895 (66, é. Kosten 3975 , d. e, ,, für Gebäudeschäden 118,247 , e. aus Landesfonds den Sammelgeldern zugeführt 46,971 6, . Steuererlasse 25, 0766, zusammen 581, 68746 und es belaufen sich somit die den Ueberschwemmten zugewendeten Unterstützungen im Ganzen auf 1012, 04 M oder fast 59 Proz. des Gesammtbe⸗ betrages der zur Vergütung geeigneten Schadens beträge, die sich auf XM 0s2, S3i S belaufen. Gelegentlich der Vorlage betreffs der Etatsüberschreitungen für 1876 wurde die Bezirksrechnung in Einnahme mit 3,371,340 M und in Ausgabe mit , m z, demnach einen Bestand ergebend von 1ů595, 77216 anerkannt.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 31. August, Die Vor⸗ arbeiten für das Budget des Jahres 1878 sind, wie die „N. Fr. 3 vernimmt, bereits ziemlich weit vorgeschritten, wenn auch noch nicht definitiv beendet. Das zu erwartende Defizit soll eine bedeutende Herabminderung aufweisen, obwohl das Zinsenerforderniß für die Staatsschuld in Folge der Emisston von 110 Millionen Goldrente und 28 Millionen Papierrente einen Mehrbetrag von über 6 Millionen Gulden beanspruchen wird. Es ist nämlich der unter dem Vorsitze des Sektionschefs Distler kagenden und aus Delegirten aller Ministerien zufammengesetzlen Kommission, dem genannten Blatte zufolge, gelungen, in allen Zweigen der staatlichen Ad⸗ ministration bedeutende parungen durchzuführen, deren Ziffer sich auf 4 bis 5 Millionen belaufen soll. Außerdem erwartet man eine Besserung der Steuereingänge und eine namhafte Verringerung des Erfordernisses für Eisen bahnsub⸗ ventionen.

Zara, 31. August. Der Kronprinz Rudolph ist heute in den Bocche di Cattaro eingetroffen und geht heute noch nach Ragusa.

Pest, 1. September. Der Finanzausschuß des Ab⸗ ,, es wird, wie der „Pester Lloyd“ erfährt,

ontag seine Berathungen mit der Vernehmung von Ex⸗

perten in der Spiritus- und Zuckersteuerfrage wieder auf⸗ nehmen und dann die Verhandlung der Vorlagen selbst in Angriff nehmen. Dem „Hon“ zufolge wird die Quoten⸗ Deputation dem Hause vorlaufig keinen Bericht erstatten, doch hofft man, daß sowohl die Quoten⸗Angelegenheit als auch die übrigen Theile des Ausgleiches dem Hause . einer solchen eit werden vorgelegt werden, daß die Verhandlung des

udgets vor der Verhandlung der Ausgleichsvorlagen nicht

nothwendig sein werde. In Betreff der feng der Delegationen ist noch nichts entschieden. Der Jutz Minister hat soeben den Entwurf des Strafgesetzbuches sammt Motivenberichten versendet, (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Zoll⸗

*

weiteren Berathungen bis zur Vorlegung des Handels⸗ vertrags mit Deutschland zu suspendiren. Minister Trefort fügte hinzu, die Aussi auf ein günstiges Er⸗ ebniß der mit Deutschland gepflogenen Unterhandlungen an sich in den letzten Tagen vermehrt. Der Antrag Tisza's wurde angenommen. . Agram, 31. August. Die Meldung des gestrigen Amts blattes, F3M. Baron Mollinary sei ab ereist, ist unrich⸗ tig. Die Abreise desselben erfolgt erst nächster Tage. Der Ban us ist am Fieber erkrankt, dessen Zustand ist jedoch nicht beunruhigend.

Großbritannien und Irland. London, 1. Septem⸗ ber. (E. C.) Der Fonds für die Sungerleidenden in Indien hät die Sumnmie von etwa 06o0 Pfd. Seerl. erreicht. Nach einem gestern im Indischen Amte in⸗ elaufenen Telegramme des Vizekönigs vom 30. August war er Regenfall noch ungenügend, die Lage nirgends verbessert, an einigen Stellen bedeutend verschlimmert. Mehr als anderthalb Millionen Menschen lebten von Unterstütz ung.

Mr. W. S. Lindsay, 5 liberales Untar⸗ haus⸗Mitglied für Sunderland, ist im A

gestorben.

Indien. Calcutta, 26. August. Times.) Amtl⸗ chen Ausweisen zufolge sind in Madras seit dem 1. Januar; 300, 000 Personen an den Folgen der n n,. gel storben. 2,250, 009 Einwohner der Prãäsidentschaft genieße mildthätige Unterstüͤtzungen. Unterm 27. d. M. meldet ein Telegramm aus Bombay, daß in Kandeish, im Deccan, in Guzerat und Kattyawar ein wohlthätiger ͤ ten sei. Die Aussichten werden demnach im Allgemeinen für befriedigender 6 Mittlerweile haben die in Lon⸗ don angeregten Sammlungen zur Linderung der bengalischen Hungersnoth die Summe von über 40 000 Pfd. Sterl. er⸗ reicht. Die Regierung hat ein Abkommen genehmigt, kraft dessen der Staat Baroda die Baroda⸗Eisenbahn bis nach Polunpore weiter baut und der Khan dieselbe befestigt.

Frankreich. Paris. 2. September. (W. T. B.) Einer Mittheilung der „Agence Havas“ zufolge ist der Termin für die Deputirtenwahlen nun definitiv auf den 14 Oktober festgesetzt. Das bezügliche Dekret wird am 20. d. M. veröffentlicht werden. ;

Der „Figaro“ meldet, daß der Artillerie General v. Mirebel, Commandeur der 31. nfanterie⸗Brigade, der Dberst⸗Lieutenant v. Balance vom 1. Regiment der reitenden Jäger, und Kapitän Pistor vom 8, Artillerie⸗ Regiment nebst dem sranzösischen Militärbevollmächtigten in Berlin, Grafen de Sesmaisons und dem Attachs de Serre den Manövern in Deutschland beiwohnen werden.

Italien. Rom, 27. August. Der Min ister des In nern hat sich nach Negpel begeben, um die dortigen Ver⸗ hältnisse der öffentlichen Sicherheit persönlich in Augenschein zu nehmen.

Türkei. Belgrad, 1. September. (W. T. B.) Dem „N.

W. Tagebl.“ wird von hier telegraphirt: Ein Erlaß des Kriegs⸗ Ministers ordnet eine 25 tägige Waffe nübung für die ge⸗ sammte Armee an. Die Armee wird 4 zu diesem Zwecke her⸗ estellte Lager beziehen. 26,900 Türken unter dem Be⸗

ehl von Salih und Zekki Pascha haben die bosnisch⸗

serbische Grenze besetzt. Fürst Gortschakoff hat die

Bitte der Bosnier um Hülfe ablehnend beantwortet.

Schweden und Norwegen. Christianig,. 29. August. (H. E) Das deutsche Kriegsschiff „Niobe“, welches mit Ka⸗ detten auf einer Uebungsfahrt begriffen ist ankerte am letzten Freitag im Hafen von Christianssand. Mit Erlaubniß der Regierung, welche auf diplomatischem Wege bewirkt worden ist, wird die Korvette Schießübungen vom Flakkeröhafen aus vornehmen.

——

Amerika. Ecuador. In Ecuador nehmen Libergle und ÜUltramontane immer schärfer Stellung gegen einander, es scheint sogar zu einer Susyension des mit dem päpstlichen Stuhle am 36. September 1862 abgeschlossenen Konkordates gekommen zu sein. :

Nach Beendigung der jüngsten Revolution in Ecuador, in welcher die liberale Partei unter General Veintemilla Sieger blieb, schrieb dieser einen auf ben 19. April d. J. fest⸗ gesetzten Trauergottesdienst zum Andenken sämmtlicher, seit 1865 für die Freiheit Gefallenen aus. Das betreffende Dekret befahl, „das Andenken dieser Märtyrer, welche in Vertheidigung diefer geheiligten (sacrosntos) Prinzipien ihr Leben gelassen haben, nach den Religionsgebräuchen zu ,

Der Vikarkapitular von Quito (der Erzbischofssitz ist zur Zeit vakant), die Bischöfe von Riobamba und Loja erklärten auf die ihnen zugegangene Bekanntmachung, diesem Dekrete nicht nachkommen zu können, und dies in einer Sprache, . 6 Deutlichkeit und Entschlossenheit nichts zu wünschen übrig läßt.

Namentlich das Beiwort „geheiligten“ (sacrosantos) Grund⸗ sätze der Freiheit wurde von allen Dreien als Gotteslästerung bezeichnet. Der Bischof von Riobamba spricht sogar der Re⸗ gierung jegliches Recht ab, zu irgend einer Zeit irgend etwas in Bezug auf Liturgie ꝛc. anordnen z können, und erklärt schließlich, daß, da die sogenannten geheiligten Prinzipien abseiten der Kirche als dem katholischen Glauben zuwiderlaufend verdammt worden sind, nichts für dergleichen Märtyrer in der Kirche geschehen könne ohne eine o enbare Beleidigung Gottes in der Kirche selbst.

Der Bischof von Loja erklärt dem Gouverneur, daß in keiner Kirche feiner Dibzese Trauergottesdienste zu dem Sei⸗ tens der e, , veranstalteten 3 stattfinden werden, da keine weltliche Macht irgend etwas befehlen und verordnen könne, was gegen die Gesetze Gottes und der heiligen Kirche sei, und fügt hinzu, für den Fall, daß etwa Gewalt gebraucht werden solle, daß er bereit sei, durch Gottes Gnade eher sein Leben zu verlieren, als er seine Pflicht verletze.

Der Vikarkapitular von Quito wollte den Trauergottes⸗ dienst gestatten, wenn die Regierung das Dekret in der publi⸗ zirten Form zurücknähme, worauf die Regierung natürlich nicht einging.

Ein fernerer Grund des Zwistes war die Verhaftung des des Giftmordes an dem Erzbischof von Quito verdächtigen Kanonikus Andrade Coronel. ;

Der Vikarkapitular forderte von der Regierung auf Grund des Konkordates, daß der verhaftete Andrade Coronel nicht wie bisher im öffentlichen Gefängnisse in Haft gehalten werde, sondern in irgend einem Konvente oder in anderen geistlichen

ter von 61 Jahren

egen eingetre⸗ 3

llt ; 3. 1

2Astündigem milla,

werfen.

am 26. Juni, haftet und nach dem Napo verbannt. eingetretener Aschenregen, von einem großen Ausbruche des Vulkans Cotopaxi herrührenb, diente der klerikalen Partei, welche darin die Strafe des Himmels für die 2 * a

Prälaten sah zur Aufwiegelung der

in ein ener Gefängniß angeordnet hat, vor Gericht ge⸗

scheint es zum Bruche gekommen zu sein, denn

rgens 2 Uhr, wurde der Vikar kapitular ver⸗

Ein am gleichen Tage

asse, und erst na

traßenkampfe elan es dem General Veinte⸗

diese ultramontane

ben l st des r , ee, , . 3 eute kam das französi ruppenschiff, Corr eze“, welches mit 700 Soldaten an Bord, auf der 1 ch Marseille als der Cholera dringend 666 in Aden abge⸗ wiesen worden war, in Suez an. Nach den daselb Erkundigungen waren auf dem Kranken an der Cholera, welche bald nach der Abfahrt von Saigon an Bord ausbrach, 50 Personen erkrankt, von denen J0 gestorben sind. Seit dem 16. August sollen keine Todes⸗ fälle mehr vorgekommen sein, auch die Cholerakranken sich allmählich erholt haben.

J dessen hat der Conseil de l' gen Sitzung doch beschlossen, dem Schiffe die Fahrt durch den Kanal unter Quarantaine zu verbieten, dasselbe nach Gebel Tor zu dirigiren und dort nach vollendeter Ausschiffung einer 10tägigen Guarantaine zu unterwerfen und zu desinfiziren. ur Ueberwachung dieser Maßregeln ist ein europäischer Arzt nach Gebel Tor abgesandt.

evolutionsbewegung niederzu⸗

pten. Alexandrien, 24. August. eise von Saigon na

e st eingezogenen Schiffe außer anderen

tendance in seiner heuti⸗

Unsere Ver

gingen aber, Eine am 1.

stoß statt.

schanzungen

geschlagen.

vorgefallen.

tigt hätten. worden.

angegeben.

zirungen Wien Giurgew

das

Häusern, jedenfalls aber nicht in dem öffentlichen Gefängnisse,

a usschusses beantragte der Minister⸗Präsident Tisza, die

und daß der Untersuchungsrichter, welcher dessen Ueberführung

sankiöi

einem Telegram 31. August erst

das Gewehrf ihre Stellungen b

gesendeten

Der russisch⸗türkische Krieg. Europaischer Kriegsschauplatz.

St. Petersburg, 2. September. 6 Telegramm aus Gornji Studen vom 1. d;: uf der rechten Flanke der Rustschuker Kolonne, sowie auf der Straße von Osmanbagzar nach den Balkanpãssen und gegen Lowtscha war Alles 2 Am 31. August Morgens verdrängten 8 türkische Bataillone unsere Vorhut aus der Stadt Kadikiöi, wurden aber von dort durch eingetroffene Verstärkungen wieder vertrieben. Der am 31. August bei Plewna stattgehabte Kampf hatte folgenden Verlauf: Um 56 Uhr Morgens drängte fürkische Kavallerie

genommen und verloren.

griffe auf allen Punkten zurückgeschlagen, ergriffen wir die

Offensive und wiesen die Türken, deren eh si

Mann belief, endgültig zurück. U

der Kampf beendigt. St. Petersburg, 3. September.

zielles Telegramm aus Gornji Studen vom 2. d.:

lu ste

(W. T. B.) Offi⸗

aus Rustschuk

unsere Vorposten zurück; gegen

8 Uhr entfaltete der Feind Infanterie und Artillerie, wobei die Kanonade begann. Später erfolgten mehrere Angriffe der Türken auf Sgalewitza und Owrag zwischen dem ersteren Srte und Pelischat. Der letztere Platz wurde mehrere Male Nachdem unsere . die An⸗

auf 25, 000 Um 4 Uhr Nachmittags war Unser Verlust belief sich auf 600 Manu. W. T. B.) Offi⸗

am 31. August d. J. betrugen bei Kadikiöi

7 Soldaten tobt, 30 verwundet, bei Plewna im Ganzen 30 Dffiziere und 1020 Soldaten kampfunfähig. lust der Türken ist ein außerordentlich großer Dorfe Pelischat allein wurden bis jetzt 300 Leichen der Türken gezählt. unseren Batterien und Giurgewo und denen in Rustschuk eine Kanonade statt, wir haben dabei weder Verluste an Mannschaften, noch sonstigen Schaden gehabt. Am nämlichen

Tage näherten sich einige türkische Mo nitors Küstendsche,

Der Ver⸗ bei dem

Am 31. August fand auch zwischen

ohne etwas vorzunehmen, wieder nach Varna weiter. de, Morgens, in das Dorf Selenedrewo im Bal⸗

Bukare st, 1. September. Angriff Osman Paschas gegen vier russische und rumänische befestigte Positionen wurde gegen 5 Uhr von der Artillerie und den Schützen zurückgeschlagen. große Verluste.

Konstantinopel, 1. September. (W. T. B.) Nach m Osman Paschas aus Plewna vom ürmten die Türken in dem Kampfe bei Pelischat, 6 von Plewna, drei russische Ver⸗ Die Verstärkungen 30 000 Mann stark waren, wurden vollkommen

kan eingedrungene große Anzahl von Baschibozuks und Tscher⸗ kessen zerstreute sich wieder, sobald sich unsere Trupyen zeig⸗

ten. Nachdem fand am 1. d. nirgends weiter ein Zusammen⸗

(W. T. B.) Der gestrige

Die Türken erlitten

ussen, welche einschließlich der erhaltenen

Die Verluste der Türken sind im Vergleiche zu

denen der Russen Paschas vom 30. August meldet, daß der Geschützkampf und euer im Schipkapaß fortdauere und die Türken ehaupten, im Uebrigen sei nichts von Belang

Konstantinopel, 1. September. Depesche Osman Tascha

Dorfe Pishaz, östlich von Plewna, Gefechte, bei welchem sich die zu einer rkischen Truppen einiger Verschanzungen bemãäch⸗

Von

ering. Ein Telegramm Suleiman

(W. T. B.) Eine s meldet von einem neuen, bei dem estern stattgehabten ekognoszirung aus⸗

den Russen wäre eine Kanone zurückgelassen

Konstantinopel, 2. September. (W. T. B.) Der Verlust der Russen in dem am Freitag stattgehabten Kampfe bei Pelischat wird türkischerseits auf 1599 Mann

Bei einer am Donnerstag von Rustschuk aus

unkernommenen Rekognoszirung wurden die Russen bei Ka⸗ dikiöi mit einem Verluste von vierhundert Mann geschlagen. Seitens der Türken werden ausgedehntere

ekognos⸗

egen Kesrowa hin unternommen. Man erwartet

o und

, bis 11 Uhr Nachts stattgefunden. ombardement von Neuem und dauerte bis zum Mittag. London, 3. September. ; dent der Daily News“, der sich im Hauptquartier des Groß⸗ fürsten⸗Thronfolgers Karachassanskiöi . hat, meldet von gestern Abend, da

keine

einen Zusammenstoß bei Rasgrad. Vom Sch ipkapaß liegen keine neueren Nachrichten vor. Die bisherigen Verluste dafelbst sind auf beiden Seiten groß.

en, 2. September. ( „Presse“ aus B

W. T. B) . Telegramm der üukarest vom 1. d.: Gestern hat zwischen Rust schuk eine Kanonade von 4 Uhr Nach⸗ Heute früh begann

(W. T. B.) Der Korrespon⸗

und dem Kampfe bei aus Gugowo Karachas⸗ in welcher

befindet

der Kampf bei

Schlacht, gewesen sei,

große Streitkräfte einander feen, sondern. vielmehr ein kloßes heroische Widerstand einer kleinen Strei gegen eine k— überlegene 4 General Leonoff habe nur 3000 Mann Infanterie, 500 Mann Kavallerie und 10 Kanonen gehabt, während die Türken mit 1200 Mann angegriffen und die Russen beständig über⸗ flügelt hätten. Das Ergebniß des Verlustes der russischen Pofition sei nicht hoch anzuschlagen, falls die Türken nicht die eg gon den Russen besetzten Anhöhen forciren sollten. Der Verlust der Russen an Todten und Verwundeten betrage 500 Mann.

Aus Konstantinopel, 31. August, wird dem Wiener „Fremdenbl.“ gemeldet: Die Russen, welche stendsche noch immer besetzt halten, haben den Getreideexport von dort neuerdings eingestellt, da sie sel e st angeblich dort große Ge⸗ treide vo rräthe anhäufen wollen. Auch haben dieselben n un die Erdhügel, die sich längs der Bahnstrecke stendsche⸗ Czernawoda befinden, mit Kruppschen Kanonen armirt. Die Pforte gedenkt, einen Theil jener Cerealien, welche man ihr in Folge ihres ausgeschriebenen inneren Anlehens als Abschlagzahlung auf dasselbe liefern sollte, als Proviant in den bulgarischen Festun gen zu verwenden. Die Stadt Gallipoli erhält nun drei neue Forts.

Die „Times“ bemerken in einer Besprechung der neuesten Kriegs vorgänge in Bulgarien: „Der Verlauf des Feldzuges in Bulgarien während der letzten * Tage legt zum * den Gedanken nahe, daß die gängige Bewegung der ussen ihr Ende erreicht hat und daß die tür— kischen Heeresabtheilungen auf denjenigen festen Kern des Widerstandes gestoßen ind, vor welchem sie wieder zurück⸗ weichen müssen. Die Ereignisse der nächsten e. werden uns zeigen, ob die Russen ark genug sind, zwei Abtheilungen der feindlichen Macht in Schach zu halten, während sie mit der dritten ringen. Es ist n glich augenfällig, daß sich eine neue Phase des Feldzuges eröffnet, nachdem man die mili⸗ tärische Kraft der Türkei kennen gelernt hat. Wahrscheinlich wird die erste Unternehmung der zweiten Feldzugsperiode ein Angriff auf Osman Pascha sein; denn so lange dessen Macht nicht gebrochen ist, läßt sich nichts ausrichten, während er andererseits keine Reserven hinter sich zu haben scheint, um seine Armee nach einer Niederlage rasch wieder kampffähig zu machen. Jetzt schon einen zweiten Feldzug als unvermeidlich hinstellen zu wollen, wäre voreilig. Jedenfalls ist es möglich, in den nächsten zwei Monaten noch genug ö leisten, um die

Treffen

beim Ausbruche des Krieges festgestellten Ziele desselben zu sichern, ohne deren Erreichung der er nicht wird be⸗ endigt werden.“

Ueber die Kämpfe um den Schipakpaß und die Situation auf dem Kriegsschauplatze bringt die Pol, Korr.“ folgenden aus Galatz, 28. August, datirten Bericht:

Ueber die mehrtägigen Kämpfe bei Sch ipka laufen Details ein, nach welchen zwischen diesem türkischen Angriffe und der russischen Attaque auf Plewng eine große Analogie e. Es scheint, als ob beide kriegführende Theile sich befleißigten, Frontangriffe auf beinahe uneinnehmbare Stellungen zu unternehmen. Suleiman Pascha hat nach einander und in mehreren Angriffen mehr als 30,00 Mann ins Feuer geführt. Die Russen hatten vor der Ankunft der ihnen zu⸗ gekommenen Verstãrkungen kaum 1200 Mann, um die Stellung zu vertheidigen. Der Angriff wurde von den Türken mit großer Bra⸗ vour und Vehemenz ausgeführt. Mehrere Male führten die Offiziere ihre zurückweichenden Truppen wieder ins Feuer. Suleiman Pascha versuchte die russische Stellung zu umgehen, indem er Abtheilungen über den Ozan ⸗Dag vorschob; diesen gelang es nach einem mit Müh⸗ seligkeiten verbundenen Marsche, eine Flan kenstellung bei Selenders vo einzunehmen und eine halbe Batterie auf einer die russische Stellung beherrschenden Höhe zu errichten. Der Versuch jedoch, Baskiöi zu erreichen und den Russen in den Rücken zu fallen, indem man ins Jantra⸗Thal debouchirte, mißlang. Die Abtheilungen wurden mit furchtbaren Verlusten zurückgeworfen und die aufgestellten Ge⸗ schütze wurden durch das Feuer der russischen Kanonen schweren Kali⸗ bers demontirt. Der Frentangriff erfolgte von Karaula am Fuße des Passes aus Von hier führte der Weg in ziemlich sanfter Steigung durch dichte Wälder. Diese wurden nun auf beiden Seiten der Straße von den türkischen Tirailleurs benützt, um unter ihrem Schuße vorzurücken. Es gelang denselben unter heftigem Gewehr⸗ feuer, die ersten vorgeschobenen russischen Abtheilungen zurückzudrängen und auf 3800 Fuß Höhe im eigentlichen at vorzudringen. Dort wurden 36 aber vor dem einsamen Kloster Sveti⸗Sokol und von einer Höhe aus, welche Marcov-⸗Kralski⸗Grad genannt wird, mit eigem verheerenden . empfangen. Das Vordringen war unmög⸗ lich. Die Russen stürmten nach einigen mörderisichen Gewehrsalven auf die müden türkischen Kolonnen mit dem Bajonnette und warfen dieselben mit großen Verlusten zurück. Nach einigen Stunden wurde der Angriff von Seiten der Türken erneuert, und so wiederholte sich der Kampf vier Tage hindurch. Am 25. Mittags kamen die ersten russischen Verstärkungen aus Gabrowa und Tirnowa an. Es waren Schützen auf Kosakenpferden; am 25. Abends langten die Vortruppen des Generals Radetzky nach einem Marsche von 60 Kilometern an, endlich kam auch das Gros. Es war Zeit. Die Truppen hatten vier Tage lang keine warme Nah- rung i Wie man sieht, hatte Suleiman Pascha einen großen Werth auf die Eroberung des Passes gelegt; denn anders kann man es nicht erklären, daß er seine Truppen vom Dorfe Schipkau aus, wel⸗ ches 1760 Fuß hoch liegt, bis auf Marco⸗Kralski⸗Grad (4956 Fuß über dem . also über 3000 Fuß Steigung auf einer Länge von lo Kilometer immer kämpfend und unter dem 5 der russischen Geschütze zu wiederholten Malen und mehrere

age lang 2 ließ. Sein blutiger und nutzloser Marsch durch Montenegro scheint ihm als Muster gedient zu haben. Der r. konnte natürlicher Weise kein anderer sein, obgleich bis jetzt der Kampf um den Besitz des Schipkapasses noch nicht entschieden ist Die Gefechte bei Ajazlar haben neuerdings be⸗ wiesen, daß die Russen noch nicht stark genug sind, um offensiv vorzugehen. Diese Kämpfe haben zwar keine Bedeutung, da sie nur die Bedrohung der rechten lanke Mehemed Ali's zum Zwecke hatten, der dadurch in seinem

orrücken auf Tirnowa aufgehalten werden sollte. Dieser Zweck ist nun trotz des Zurückweichens der russischen Kolonne auf Sultankisi erreicht worden. Sicher ist es, daß die türkischen Streitkräfte in diesen Gefechten den russischen um das Doppelte überlegen waren. Salih. Pascha, welcher den angegriffenen türkischen Abtheilungen . zu Hülfe kam, disponirte nämlich über 18009 Mann, so daß die ganze türkische Streitmacht, welche am Kampfe Theil nahm, , . auf 28900 Mann veranschlagt werden kann, während die Russen nur die 1. Division des 13. Corps und einige Ab⸗ theilungen Kavallerie (Ulanen und Kosaken) ins Treffen fuhrten. Es ist eine unläugbare Thatsache, daß bis jetzt in, diesem Kriege die Russen in beinahe allen Zusammen⸗ stößen in der Minderzahl waren, so daß sie der numerischen Ueber⸗ legenheit des Feindes weichen mußten. In der Do brudscha ist wieder eine Pause ein getreten. Beide Theile beobachten sich, da beide sich zum Angriffe zu schwach fühlen. 6s scheint aber gewiß, daß General Zimmer mann sich bis auf Weiteres darauf beschränken wird, seine Stellung vor dem Trajanswalle zu halten, sJ lange die Operationen in West— bulgarien nicht eine definitide Wendung genommen haben. Vor

rieg si

in sind die Trupyenkonzentrationen so weit gediehen, daß Lin angriff in den nächsten Tagen bevorstehend ist. sonders an Ar⸗ tillerie ist die russische Armee enorm ver lärkt worden. Mit dem bevorstehenden Angriffe auf die Stellung Ozman Paschas ist auch der Uebergang der Rumänen bei Korabia in Verbindung zu bringen. Jetzt stehen D, 009 Mann rumänische Truppen in Bulgarien.“

Asiatischer Kriegsschauplatz.

London 3. September. (W. T. B.) Dem „Daily Telegraph“ wird aus Batum vom z1. ugust gemeldet: 2 Türken räumen Suchum Kaleh, da sich die Russen nähern.

Ueber die jüngsten Kämpfe auf dem armen ischen Kriegsschauplatz liegen in den Daily News“ folgende, von den amtlichen türkischen Berichten abweichende Tele⸗ gramme vor:

Kurukdara, Sonntag, 26. August. Die Türken gewannen 2 die nur von einem einzigen russischen Bataillon besetzt gewesenen

nhöhen von Kyshrl-Tepe. Die Russen stehen auf halbem Wege zwischen Basch⸗Gudikla und dem türkischen Hauptquartier, und sie halten noch immer Gudikla und Kurukdara besetzt. Die Schlacht wurde von den Türken mit der Erstürmung der Anhöhen von Kyshyl⸗-Tepe er⸗ offnet. Sie schwärmten die Anhöhen hinaus gedeckt durch Positigns geschütze, welcher sie sich mit fürchterlicher Wirkung bedienten. Die Türken machten auch eine verzweifelte Flankenbewegung von Kars aus, um Kurukdara zu nehmen. Die ussen hatten ihre Zelte auf Wagen geladen, bereit, den Rückzug anzutreten, aber die vollkommene Ditziplin und die bewundernswürdige Leitung der Offiziere, ge⸗ paart mit der unerschrockenen Gegenwehr, retteten den Tag. Der Infanteriekampf im Dorfe und beim Fort Soubatan war fürchterlich, und die Türken zogen sich bei Sonnenuntergang mit . Verlusten zurück. Die Russen waren nicht sehr ermüdet. Ihre

erluste umfassen drei verwundete Stabsoffiziere: General Komaross, General Fürst Tschawtschawadse und Oberst Baralewsky. Auf den Anhöhen bon Kyshyl⸗Tepe wurden 69 Russen getõdtet und 20 ver⸗ wundet; in dem Dorfe und Fort Sonbatan wurden 47, und am Fuße des Berges Taghin 2 getödtet. Im Ganzen betrug die Zahl der Getödteten 436. Die Türken warfen ihre ganze Macht auf den russischen rechten Flügel, wurden aber doch zurückgeworfen.

Später. Die Russen verloren vor Kurukdara zwei Generäle, acht Offiziere und 237 Soldaten. Die Zahl der Verwundeten, be⸗ trägt 712. Deserteure sagen, daß die Türken 3000 Mann einbüßten.

Montag. Die Türken stiegen gestern von dem Berge Aaladia hinab und haben unten ein Lager bezogen. Der Großfürst Michael ist im Lager angekommen. Die Truppen sind wieder in Kurukdara eingezogen. Es heißt, daß General Tergukassoff am 24. d. Mts. Ismail Pascha bei Igdyr schlug.“

Nr. 54 d: „Amtsblatts der Deutschen Reichs-Post⸗ und Telegraphenverwaltung« hat folgenden Inhalt:; Ver⸗ fügung: vom 30. August 1877. Inkrafttreten der Abtheilung 2 des Abschnitts VII. der Allgemeinen Dienstanweisung für Post und Telegraphie.

Nr. 16 des Archivs für Post und . Beiheft zum Amtsblatt der Deutschen Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwal⸗ tung“, hat folgenden Inhalt: J. Aktenstücke und Aufsätze: Der Worttarif für Telegramme. Baku als Centralpuukt des Kaukasus und des Ueberlandweges nach Indien. Die römischen Wagen und deren Bespannung. Skizzen aus der Mongolei. II. Kleine Mittheilungen; Die Anwendung des Kautschuk für Zwecke der Tele⸗ graphie. Flügel gegen Dampf. Deutschlands Handel mit Bordeaur. Wiederaufleben der maurischen Industrie in Algier. Schutz der Höljer gegen Fäulniß u. s. w. Das erste englische Buch. III. Literatur des Verkehrswesen: Hippolyte Fontaine: Felairage à 16'lectricits; renseignements pratiques. IV. Zeit- schriften⸗U&eberschau. 3

Nr. I6 des Marine ⸗Verordnungs⸗Blattes hat folgen⸗ den Inhalt: Verordnung, betreffend die gebührenfreie Beförderung von Telegrammen. Statuten für die Marine⸗Offizier⸗Kleiderkasse. Anrechnung der Dauer der Reile S. M. S. „Hertha“ in den Jahren 1874 bis is77 als doppelte, pensionsberechtigende Dienstzeit. Ab⸗ änderung der Kontrol⸗Register über Dienstalter⸗ und Seefahr⸗ Zulagen. Schema M. zum 8. A5 des Reglements über die Geld verpflegung der Maxine im Frieden. NUebungsberichte S. M. Schiffe. Zollbestimmungen für die Häfen Brasiliens.⸗— Ver⸗ tretung des Präses der Studien⸗Kommissign. Vervollständigung der Beilage 3 des Marine⸗Geldverpflegungs⸗Reglements für den Frieden. Abänderungen zum Marine⸗Geldverpflegungs⸗Reglement für den Frieden. Adressirung der Diensibriefe, welche für das Kommando einer der auswärtigen Stationen der Marine bestimmt sind. Reisetouren nach China und Japan. Reisekompetenzen bei Bade⸗ reisen. Aufnahme von Thomsons Tafeln in die Bücherbestãnde der Schiffe. Personalveränderungen. Benachrichtigungen.

Nr. 31 des Ju stiz⸗Ministe rial - Blattes hat folgenden Inhalt:; Allgemeine Verfügung vom 17. August 1877, betreffend di Berichtigung eines Schreibfehlers in der Allgemeinen Verfügung vom 29. Juni 1877 wegen Erhaltung der Uebereinstimmung zwischen den Grundbüchern und den Steuerkatastern im Bezirke des Appellations⸗ gerichts zu Cassel. Allgemeine Verfügung vom 21. August 1877, betreffend den Schriftwechsel zwischen dem Auswärtigen Amt und den Justizbehörden.

Statisti sche Nachrichten.

(Stat. Corr.) Die Produktion der preußischen Eisen⸗ und Stahlwerke, 13872 bis 1876. Nachdem vor Kurzem di: amtlichen Uebersichten über die Produktion der preußischen Berg⸗ und Hüttenwerke für das Jahr 1876 veröffentlicht worden sind, liegen nunmehr für einen fünfjährigen Zeitraum durchaus vergleich“ bare Angaben über die Entwickelung der heimischen Montan⸗ industrie vor.

Ein Einblick in die Uebersichten über die Produktion der Eisen⸗ und Stahlhütten lehrt zunächst die eine Thatsache, daß in den letzten Jahren nicht sowohl die dare ,, Massen, als vielmehr deren Werth eine Verringerung erfahren hat. Für die Roheisen⸗Hätten zeigt dies folgende Zusammenstellung, welche in ihrer letzten Reihe zur Ergänzung der Werthsangaben den jährlichen Durchschnittspreis aufführt, der für einen Centner sa n ns Koks⸗Roheisen auf dem Berliner Markte gezahlt wurde.

In den preußischen Hütten sind an Roheisen gewonnen worden:

j Durchschnittlicher im Werthe Werth Preis für * eines 1 gtr, Gentners in Berlin A6 1 6. 16797 29156 704 172 691, 298 5, 9 8,5 ie Jing ott 18 n 5, 7 7,13 ill nn 1 on 4,48 5, 2 13555 727 365,735 10M, 159. 4390 3 113 1876 . 26, 486, 773 87, 357,970 3, 0 3,75

Die Roheisen⸗Produktion des Jahres 1876 steht also hinter der des Jahres 1872 an Menge nur um 2,669, 931 ECtr. oder 9,is o zu⸗ rück; an Werth aber erscheint sie um 85,333, 328 ½ oder 49,13 oo geringer, wenn die . der amtlichen Statistik angenommen werden, die, wie ein Blick auf die Berliner Notirungen zeigt, den Preisabschlag sicher nicht zu groß darstellen. Dieser hat zwar die gesammte Roheisen ·adustrie nicht zu einer erheblichen Einschränkung der Produktion genöthigt, wohl aber einzelnen Werken die Einstellung

Ctr.

des Betriebes geboten, da sie bei solcher Lage des Marktes keinen gewinnbringenden Absatz mehr für ihre Waaren fanden. So fiel die

Befriedigung des Bedarfs einer kleineren Zahl gewerblicher Anlagen zu, deren Produktionsbedingungen günstig genug sind, um auch bei dem niedrigen Preigstand der letzten Jahre ohne Verlust arbeiten zu können eine Entwickelung, welche von der Hüttenstatistik in fol⸗ genden Zahlen geschildert wird. Es betrug in Preußen die Zahl der Hochöfen die mittlere in außer menge auf einen Hochofen Betrieb Betrieb in Betrieb

* Ctr. 1 79 115,244 k 70 114051 H 104 104,940 1 129 133,812 , 166 153, 993

In der Meinung, die Eisenpreise würden fortdauernd den Stand behaupten, den sie am Beginn dieses Jahrzehntes erlangt hatten, wurde die Produktion unter edingungen begonnen, die nur bei einer für die Verkäufer außergewöhnlich günstigen Gestaltung der Absatz⸗ verhältnisse in Anspruch genommen werden durften. Sobald diese Voraussetzung nicht mehr jutraf, mußte zwischen den Eisenwerken ein Konkurrenzkampf entbrennen; dessen Entscheidung hat diejenigen Unternehmungen zur Einstellung des Betriebes genöthigt, die zu niedrigen Preisen ihre Erzergnisse nicht ohne Verlust ausbieten konnten. Daß in diesem Streite, der auf das weitere Zurückgehen der Eisenpreise nicht ohne Einfluß bleiben konnte, die größeren An⸗ lagen ihr natürliches Uebergewicht behaupteten und die kleineren, für die schon um ihres geringen Umfangs willen die Bedingungen der Produktion sich weniger günstig gestalten, aus dem Feld schlugen, geht aus den obigen Zahlen deutlich hervor. Die mittlere Menge von dargestelltem Roheisen, welche auf einen im Betrieb stehenden Hochofen fällt, ist in den letzten Jahren gestiegen und größer gewesen, als in der Zeit der günstigen Konjunktur.

Die gleichen Veränderungen, die bisher für die Roheisendarstel⸗ lung geschildert wurden, vollzogen sich während der letzten Jahre auch in der Industrie der Roheisenverarbeitung. Auch hier erfuhren die produzirten Mengen nur eine geringe Veranderung, während die dargestellten Werthe erheblich sich verminderten.

Eine Zusammenstellung der Zahlen, welche die Montanstatistik, allerdings Verschiedenartiges zusammenfassend und die Doppelberech⸗ nung nicht streng vermeidend, für die Gesammtrroduktion an Guß⸗ waaren zweiter Schmelzung, Eisen (ohne Roheisen) und Stahl an⸗

iebt, lehrt, daß in den Eisengießereien, Frisch⸗ Schweiß⸗ und

treckwerken, sowie den Stahl hütten produzirt wurden: im Werthe

Ctr. von M¶. k 430, 558, 323 J 436, 747, 782 K 374,898, 003 K 30) 054, 656 186 315660 250, 10, 84

Die Verringerung der produzirten Werthe, welche hieraus hervorgeht, ist um so bemerkenswerther, als gleichzeitig die Stahlerzeugung an Ausdehnung gewonnen hat Den Anlaß hierzu gab die immer mehr sich ausbreitende Anwendung von Stahl⸗ schienen, deren Herstellung die Fabrikation von Eisenschienen in fol⸗ gender Weise verdrängte. Es sind in Preußen fabrizirt worden:

Eis enbahnschienen aus

Eisen Stahl zusammen

Ctr. Ctr Ctr. 1, 4 nl dns n m 6 n, s 1874 8 o , n , g ahh 1875 28915, 823 4,5669015 7.381, 668 1576 15254025 47905 604,547.

Die Vorgänge und Veränderungen, welche im Vorstehenden nach den Mittheilungen der preußischen Hüttenstatistik geschildert wurden, bilden kei ne vereinzelte, auf Preußen oder Deutschland beschränkte Erscheinung. Auch jenseits des Oceans, in den Vereinigten Staaten von Amerika, hat in den letzten Jahren die Eisenindustrie das gleiche Schicksal erfahren. Nach dem Bericht, den der Sekretär der Ame— riean Iren end Steel Association jüngst erstattete, war der mittlere Preis für 1 Ton (loo) Kg) Anthracit⸗Roheisen zu Philadelphia 1872 487 Doll., 18573 42, 1874 304 und 1875 25 Doll. So er⸗ litt der Werth der Produktion in den amerikanischen Roheisen⸗ werken eine sehr beträchtliche Verringerung, während die dargestellte Menge keiner erheblichen Veränderung unterworfen war; denn es wurden in den Hätten der Vereinigten Staaten an Roheisen dar⸗ gestellt 1872 2,854,558, 1873 2,868,378, 1874 2,689,413 und 1875 2,2656, 551 Tons (netto. Aber auch hier mußten die Veränderungen auf dem Markte die Produktion der verhältnißmäßig geringen Zahl von Unternehmungen zuweisen, die allein bei den niedrigen Preisen noch betrieben werden konnten. Von 713 Hochöfen, in welchen jähr⸗ lich mehr als das Doppelte der 1875 dargestellten Menge Roheifen, nicht weniger als 5 439,230 Tons, produzirt werden konnten, standen , Dezember 1875 nur 293 im Betriebe und waren 42) aus⸗ geblasen.

Nach dem Verwaltungsberichte des Bezirks- Präsidenten des Unter⸗Elsaß für 1876 war am Schlusse dieses Jahres die Zahl der im Elsaß vorhandenen Dampfkessel und Dampfmaschinen folgende:

Dampf⸗ ; . pferdekraft im Unter⸗CElsaß .. 472 395 6, 548

DOber⸗Elsaß .. . 1,034 652 22,570

überhaupt im Elsaß 1,506 13647 757, 118

Hiernach nimmt das Unter⸗-Elsaß an der Gesammtzahl der im Lande vorhandenen Dampfpferdekräfte mit 22856 0Io Theil, während auf daz Ober⸗Elsaß 7753 o entfallen. Die Mehrzahl aller Dampf⸗ kräfte steht im Dienste der Baumwollen⸗ und Wollenindustrie, Die Zahl der bez. Fabriken dieser Industriezweige mit Dampfbetrieb war 244 (1975 im Qber⸗Clsaß und 52 im Unter⸗Flsaß), die Zahl der Dampfkessel 811 (03 im Ober-⸗Elsaß. 105 im Unter⸗Elsaß), die Zahl der Dampfmaschinen 455 (378 im Ober⸗Elsa ß. 7] im Unter⸗Elsaß) und die Zahl der Dampfpferdekräfte 21 533 ( 7, 979 im Ober⸗Elsaß, 3854 im Unter⸗Elsaß), so daß also. 75 Prozent der Gesammtzahl. der im Lande vorhandenen Dampfkräfte bei zu diesen Industrien . Fabrikationen in Verwendung gestanden haben. Die Zahl der ierbel in Betracht kommenden Dampfkessel beträgt allerdings nur S353 olo der Gesammtfkesselzahl des Elsaß, wobei indeß zur richtigen Schätzung dieses Verhältnisses zu berücksichtigen bleibt, daß die für die betr. Betriehe gebrauchten Dampfkessel vorwiegend Kessel erster Klasse mit grohßem Fassungsraume sind. Deklarirt wurden im Jahre 1876 im Elsaß 34 Dampfkessel mit einem Gesammtfassungs⸗ raume von 549,253 Kbm. gegen 111 Kessel mit 742652 Kbm. fassungsraum in 1875. Diese Deklarationen haben aber nicht sämmt⸗ ich Neuanlagen von Dampfkesseln zum. Gegenstande gehabt; es sind darunter auch schon länger existirende Kesselanlagen, deren bisher versäumte Deklaration nachgeholt werden mußte. Die Zehl der wirklich im Jahre 1876 neu hergestellten Kesselanlagen einschließlich derjenigen, wobei ein neuer Kessel als Ersatz für einen alten gufgestellt wurde, betrug 8 gegen 95 in 1875. Dem elsässi⸗ schen Verein von Dampfkesselbesitzern zu Mülhausen gehörten im Geschãfts jahre 1875/76 1402 k an, darunter 6560 im Ober- Elfaß, 174 im Unter⸗Elsaß und 164 in Lothringen. Da im ganzen Elsaß 1506 Dampfkessel vorhanden sind, so werden von dem Verein in selnem gegenwartigen Stande 804 oder etwas über die Hälfte von der Gesammtzahl der Kessel, die kleinere Hälfte von der Staats⸗ behörde überwacht. Der jährliche Beitragssatz für den einzelnen Kessel beträgt 36 , ermäßigt sich aber, wenn derselbe Besitzer mit einer größeren Zahl von Kesseln dem Verein beitritt.

Ueber die Schulbildung der im Ersatzjahre 1876 77 kei

Dampfkessel Dampf maschinen

der Großherzoglich hessischen 25.) Division eingestel ten hessisfchen Unterthanen enthält das Augustheft der Mit⸗