1877 / 271 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Nov 1877 18:00:01 GMT) scan diff

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Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- baus. 234. Vorstellung. Zum 150. Male: Fer⸗ nand Cor ez, oder: Die Eroberunn Mexikos. Orer in 3 Abtheilungen von de Jony, deutsch von May. Musik von Spontini. Ballet von P. Taglioni. IJ Scene gesetzt vom Direktor von Seen (Fernand Cortez: Hr. Niemann.) Anfang r.

Schauspielhaus. 223. Vorstellung. Ein Lust⸗ spiel. Lustspiel in 4 Aufzügen von R. Benedix. Anfang 7 Uhr. ö

So mmabend: Opernhaus. 235. Vorstellung. Neu einstudirt: So machen es Alle! Komische Dyer in 2 Akten von Mozart. Nach Cosi fan tette be- arbeitet von L. Schneider.

Besetzung. Isabella del Carmen, Resaura del Carmen, Schwestern, Frl. Grossi, Frl. Horina. Don Fernando de Aquilar, Don Alvar de No⸗ vera, Offiziere im Regiment Zamora, Hr. Ernst, Hr. Schmidt. Don Onofrio, Marque; del Rio, ein alter Hagestolz; Hr. Salomon. Dolores, Camariera der beiden Schwestern, Frl. Lehmann.

Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 224. Vorstellung. (3weite Vorstellung im 1. Abonnement. stönig Heinrich der Vierte. (Erster Theil) Schauspiel in 5 Aufzügen von Shakespeare. Mit Benutzung der Schlegel Tieckschen Uebersetzung für die deutsche Bühne bearbeitet von W. Oechelhäuser. Anfang . halb 7 Uhr. . .

Es wird ersucht, die Postkarten (sowohl zu den Opernhaus⸗ wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Briefkasten des Opernhaufes, welcher sich am Anbau desselben, gegenüber der katholischen Kirche, ,,

Dieser Briten ist täglich für die Vorstellungen des folgenden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vor⸗ mittags geöffnet.

Mallner-Iheater. Freitag: 3. 14. M.: Größenwahn. Schwank in 4Akten von J. Rosen.

Sonnabend u. d. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Jictoria-Theater. Direktion: Emil Hahn.

Freitag: Zum 200. Male: Die sieben Raben. Romantisches Zaubermärchen in 4 Akten mit Ge⸗ jang und Ballets von Emil Pohl. Musik von G. Lehnhardnt.

In Vorbereitung: Rübezahl. Große Feerie in 4 Akten und 14 Bildern.

Friedrich- Milhelmstädtisches Theater.

Freitag: Auf Verlangen: Fatinitza. Sonnabend: Zum 33. Male: Jeanne, Jeannette und Jeanneton.

Residenz- Theater. Freitag: Der Kuß.

Krolls Theater. Ermäßigte Preise. Freitag: Gastspiel des Frl. Louise Stauber. Zum 23. Male: Spillike in Paris. Concert⸗Anfang 6, der Vorstellung 7 Uhr. Entrée incl. Theater 50 , L. Parquet 1,30 M, II. Parquet 1 0

Sonnabend: Ermäßigte Preise.

peer, Spillike in aris.

National- Theater. Freitag: Vorstellung f. d. Berl. Handw. Verein: Götz von Berlichin en.

Sonnabend: Gastspiel des Hrn. C. Sontag: Lorbeerbaum und Bettelstab.

Stadt - Theater. Freitag: Heute halbe Kassenpreise. (Gesammtes J. Parquet 1, so, Logen 2, 3 u. 4 S6) Zum letzten Male: Chemie fürs

eirathen. Original⸗Lustspiel in 3 Aften von

udolf Kneisel. (Victor Honneg: Hr. Carl Mittell.) Vorher: Ein delikater Auftrag. Lustspiel in 1Akt nach dem Französischen. (Leonce de Champ Tourns: Hr. Carl Mittell.)

Sonnabend; Zum 1. Male: Bébé (Hänschen). Driginal⸗Lustspiel in 3 Akten von A. Henneguin und E. de Najac. Deutsch von R. Schelcher.

Der Billetverkauf beginnt schon heute.

Belle - Alliance - Theater. Freitag: Was

Gott zusammenge fügt, das soll der Mensch nicht scheiden. (Um Nancy,) Historisches Lust⸗ spiel in 5 Akten von Koberstein.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Sonntag: 7. Gastspiel des Hrn. Otto Lehfeld. Zum 1. Male: Die Ronalisten. Schauspiel in 4 Akten von Raupach.

Böttcher's instructive Soirée. Königl.

Schauspiel haus. Saaltheater. Täglich: Abends 7-9 Uhr: 1) Gebirgsnatur und Bergespracht. Alpen⸗ wanderung von Thal . . Waldregion, Schluchten, Grotten, Wasserfälle, gigantische Fels⸗ bildungen, hohe und höchste Region, Gletscher, Fir⸗ nen (Alpenglühen). 2) Der Mond und seine Oberfläche, die wild zerklüftete Wüstennatur, seine Ringgebirge, Bergketten u. s. w., in Tableaux von bisher unerreichter Plastik und Treue. 3) Soiree Cantastigue. Farbenmagie. Entrée: Fauteuil WV, Parquet 15, Loge 10 und 5 Sgr. Kinder Wochentags die Hãlfte. Tages · Verkauf: Schauspiel⸗ haus, Südfeite. Um vielfeitigen Wünschen nach obigem Programm zu entsprechen, wird der Abon⸗ , für diese Woche noch einmal unter⸗ bprochen.

Concert- aus. Concert des gl. NP Hof · Musikdirektors Herrn Bilse.

(ireus Renz. Unterbaumebrũde. Haltestelle der Ringbahn. Freitag, Abends 7 Uhr: Ein Carneval auf dem Eise. Großes hal me . mit 24 Vollblutpferden. Die vierfache Fahrschule.

Sonnabend: Vorstellung. G. Renz, Direktor.

L. Broekmans Affentheater, Dorotheenstr. 59.

Täglich Vorstellung um 7 Uhr. Billets sind

Vormittag von 11—1 Uhr Fan der Kasse des

Theaters zu haben und sind dieselben nur für den

Tag gültig, an welchem sie gelöst sind. Jeden

Fe und Sonntag 2 Vorstellungen, um J und 2

Familien Nachrichten.

Verlobt: Frl. Clara Born mit Hrn. Lieutenant Eberhard Freiherrn v. Schrötter (Krapen bei Alt ⸗Dollstãdt in Ostpr. = Berlin). Frl. Katha⸗ rina Budich mit Hrn. Pastor Klahre (Blanken⸗ burg bei Seehausen M / M. Petershain N. E).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kapitän zur See Freiherrn v. Reibnitz (Kiel) Hrn. Hauptmann Binder (Königsberg. Hrn. Dr. Basedow (Eberswalde). Hrn. Rittmeister Moritz von Naisenberg (Verden. Eine Tochter: Hrn. Leo Grafen v. Sparr (Schloß Tzschecheln).

Gestorben: Hr. Legations⸗Rath und General- Konsul a. D. Leon Theremin (Berlin). Hr. Hauptmann a. D. Freiherr Rudolf Hiller von Gaertringen (Reppersdorf).

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den flüchtigen Müllergesellen Wilhelm Merz von Rainrod ist wegen falscher Anschuldigung und Meineids Haftbefehl erlassen. Es wird ersucht, denselben bei Betreten verhaften und hierher Nachricht geben zu wollen. Signale⸗ ment. Alter: 21 Jahre; Statur: kräftig, unter⸗ setzt, breitschulterig; dunkelblonder Schnurrbart; dickes Gesicht. Frankfurt a. M., 14 Nobember 1877. Der Königliche Untersuchungs⸗Richter.

7921

Nachbenannte Landwehrmänner: 1) der Jacob Eckstein aus Koeben, geboren am 16. Oktober 1843, Y) der Heinrich Dewald Mummert aus Steinau a. / O., geboren am 30. Januar 1850, 3) der Johann Hein⸗ rich Ernst Jander aus Raudten, geboren am 18. Juli 1845, 4 der Heinrich Herrmann Scholz aus Ransen, geboren am 26. Oktober 1849, sind von der Königlichen Polizei⸗Anwaltschaft angeklagt, als Militärpflichtige ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, um sich dadurch der militärischen Controlle zu entziehen. Es ist deshalb gegen dieselben durch Verfügung vom 4. September er. auf Grund der Bestimmungen des Gesetzes vom 10. März 1856 und des 5. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuches die Untersuchung eröffnet, und ein Termin zur Verhand⸗ lung der Sache auf den 4. Januar 1878, Vor⸗ mittags 9 Uhr, in dem Audienzzimmer des hie—⸗ sigen Gerichtsgebäudes, vor dem Kommissarius für Uebertretungen, angesetzt worden. Da der Aufent⸗ haltsort der Angeklagten im Inlande nicht bekannt ist, so werden dieselben hierdurch öffentlich vorge= laden, in dem gedachten Termine zur festgesetzten Stunde pünktlich zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demfelben herbeigeschafft werden können. Bei ihrem Aus⸗ bleiben wird mit der Untersuchung und Entscheidung

den 4. September 1877. Königliche Kreisgerichts⸗ Deputation. Kommissarius für Uebertretungen.

Oeffentliche Vorladung. Gegen den Maler⸗ gehülfen Emil Reinert aus Coblenz, zuletzt hier in Arbeit, ist auf Antrag der Königlichen Staats- Anwaltschaft durch Beschluß vom 9. Oktober 1877 aus 5. 242 des Strafgesetzbuches wegen Diebstabls die foͤrmliche Untersuchung eröffnet. 3 öffentlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf den 4 Januar 1878, Vormtttags 11 Uhr, im Sitzungszimmer Nr. 10 des hiesigen Gerichtè⸗ richtsgebaudes anberaumt. Der p. Reinert, dessen jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, wird aufge⸗ fordert, in diesem Termin zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, und die zu seiner Vertheidigung die⸗ nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche uns so zeitig vor dem Termine anzu⸗ zeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens des An⸗ ,. wird mit der Untersuchung und Entschei⸗

ung der Anklage in contumaciam verfahren wer⸗ den. Konitz, den 9. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.

853! Subhastations⸗Patent.

Das der verehelichten Geschäftsführer Brieger, früheren Wittwe Pahde, Elisabeth, geb. Klatte, zu Muskau gehörige, in Zehlendorf belegene, im Grundbuch von Zehlendorf Band V. Blatt Nr. 176 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 7. Januar 1878, Bormittags 190 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Immer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst ö. ö über die Ertheilung des Zuschlags ebenda

den 8. Januar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ flächenmaß von 21 Ar 5 Quadt. M, mit einem Reinertrag von 75 3 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Gsrund⸗ stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf . sind in unserm Bureau V. A. 3 ein⸗ zusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit geßen Dritte der Ein⸗ tragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden.

Berlin, den 12. Oktober 1877.

Königliches Kreisgericht.

Der Subhastations⸗ Richter.

in contumaciam verfahren werden. Steinau a. O.,

806! Subhastations⸗Patent.

Das dem Forstinspektor a. D. Heinrich Stroth⸗ mann zu Berlin gehörige, in Schöneberg belegene, im Grundbuch von Alt-⸗Schöneberg, Band VII., Bl. Nr. 524, verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 29. Dezember 1877, Vormittags 111 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer 2, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst * 4 über die Ertheilung des Zuschlags ebenda,

immer 12,

den 22. Dezember 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ flächenmaß von 4 Are 43 Qu-M, mit einem Rein⸗ ertrag von 2 Æ 10 3 veranlagt. .

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstuͤck betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 15. Oktober 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

9545] Oeffentliche Bekanntmachung.

Die am 6. Juli 1877 zu Sorau verstorbene un- verheirathete Wirthschafterin Johanne Juliane Emilie Meißner von hier hat in ihrem Testa⸗ mente vom 5. April, publizirt 8. August dieses Jahres ihren Bruder, Steinsetzer Ferdinand

echner, der vor etwa 16 Jahren von hier nach Rußland gegangen, zum Miterben eingesetzt und ihm seine Kinder suhstituirt; auch den Restaurateur Wilhelm Goldmann hier zum Testaments⸗Vollstrecker ernannt.

Dies wird dem Fechner und dessen Kindern, da ihr Aufenthalt unbekannt, hierdurch öffentlich be⸗ kannt gemacht.

Franlfurt a. O., den 5. November 1877.

Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.

7887] Ediltal⸗Citation.

Die Eigenkäthnerfrau Louise Jablonski, geb. Jekutsch, aus Sutzken bei Nordenburg, hat gegen ihren Ehemann, den Eigenkäthner Gottlieb Jablonski aus Sutzken, welcher am 1. Juni 1874 die preußischen Staaten verlassen hat und nach Amerika (Staat Missourih gegangen sein soll,

wegen böslicher Verlassung auf Ehescheidung l

geklagt.

Zur Beantwortung der Klage und weiteren münd⸗ lichen Verhandlung wird der Eigenkäthner Gottlieb Jablonéki hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem auf den

31. Jannar 1878, Mittags 12 Uhr, angesetzten K (Zimmer Nr. 31 24 hiesiger Gerichtsstelle) zu melden, widrigenfalls auf Trennung der Ehe erkannt und er für den schuldigen Theil erklärt werden wird.

Wehlau, den 8 September 1877.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

4344 Ediktalladung behufs Todeserklärung. Beschworner Anzeige zufolge ist von dem Johann

Friedrich Carl Maͤvers aus Lamspringe, Sohn des

weil. Ackerbürgers Heinrich Mävers und dessen Ehe⸗ frau Friederike, geb. Koch daher, welcher vor langen Jahren nach Amerika ausgewandert, seit 13 Jahren keine Kunde eingegangen.

Dem gestellten Antrage gemäß wird nun der ze. Mävers hierdurch aufgefordert, sich spätestens

bis zum

. 2. Juni 1878 beim hiesigen Gerichte so gewiß zu melden, als an derenfalls derselbe für todt erklärt und sein Ver⸗ mögen den nächsten bekannten Erben desselben über⸗ wiesen werden wird.

Zugleich werden alle Diejenigen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung und für den Fall der dem⸗ nächstigen Todeserklärung die etwaigen Erbberechtig⸗ ten aufgefordert, ihre Ansprüche anzumelden und zwar unter der Verwarnung, daß sonst bei der Ueberweisung des Vermögens auf sie keine Rück⸗ sicht genommen werden soll.

Alfeld, den 9. Mai 1877.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

8756

Detmold. Da in Folge der Ediktalladung vom 27. August c. Erbrechte an das Stoddart'sche Kolongt r. 60 der Bauerschaft Heidenolden⸗ dorf nicht angemeldet sind, so ist auf Antrag in⸗ . Gläubiger der öffentlich meistbietende

erkauf desselben verfügt und Verkaufstermin auf

,, den 10. Jannar k. J., . iorgens 10 Uhr, auf hiesiger Amtsstube angesetzt.

Zu dem Kolonate gehören außer einer Mühle neuer Konstruktion mit drei Mahlgängen und hin⸗ reichender Wasserkraft, nebst den Nebengebãuden ge⸗ gen Brandschaden versichert zu 36,200 S6, nach dem ö fls Qu. R

enland 3 Schffls. Qu.⸗R. Lãndereien 11 1 6. ö : Gehölj und Hude aus der getheilten nnn, .

Die Taxe und die Verkaufe bedingungen können vom 1. Dezember d. J an hier eingesehen oder in Abschrift gegen die Gebühren bezogen werden.

In demselben Termine sind etwaige Eigenthums⸗ oder sonstige dingliche Rechte bei Strafe des Ver⸗ lustes dem neuen Erwerber gegenüber anzumelden.

Detmold, den 5. Oktober 1877.

Fürstlich Lippisches Amt. Ne ubourg.

Verk. „Verpachtun 2 2c.

9573 Sannoversche Staatsbahn.

Die Anfertigung und Aufstellung der eisernen Ueberhauten zur Unterführung der Sandbachstraße Zzuf Bahnhof Osnabrück, zufammen 33 6433 Klgr. Schmiedeeisen und 1268 gr. Gußeisen, soll im Wege der Submission im Blreau des Baumeisterz Haeseler zu Osnabrück

Freitag, den 309. November d. Is. , Vormittags 11 Uhr, vergeben werden.

Die Offerten sind portofrei und versiegelt mit entsprechender Aufschrift einzureichen. Bedingungen 34. können bei unserer Kanzlei eingesehen oder gegen Einsendung von 1 M bezogen werden.

Sannover, den 9. November 1877.

Königliche Eisenbahn⸗ommission.

gen,

loss] Bekanntmachung.

In der hiesigen Strafanstalt sind die Arbeits⸗ kräfte von 40 50 Gefangenen disponibel. Es sollen dieselben im Ganzen oder getheilt kontrakt⸗ lich auf 3 Jahre verdungen werden. Erwünscht . Papierarbeiten, Korkschneiden, Holzpantoffel⸗ abrikation und dergl. Arbeiten.

Die unterzeichnete Direktion ist zu weiterer Aus⸗ kunft bereit. Termin der Eröffnung der einge⸗ gangenen Offerten, den 1. Dezember d. J., Vor⸗ mittags 11 Uhr. ( Cto. 118/11)

Mewe, den 13. November 1877.

Königl. Strafanstalts⸗Direktisn.

8489 Bekanntmachung. Die zum Neubau des Garnison⸗Lazareths zu Flensburg erforderlichen Tischler⸗ Schlosser⸗ Glaser⸗, Pflaster⸗ Maler⸗ und Anstreicherarbeiten sollen am 28. November 1877, Morgens 19 Uhr, im Bureau des unterzeichneten Lazareths, Schiff⸗ brücke Nr. 318, in öffentlicher Submission vergeben werden. Die Bedingungen, Kostenanschläge c. 2c. liegen daselbst zur Einsicht aus. Die Offerten sind rersiegelt mit der Aufschrift des betreffenden Gegen⸗ standes versehen., dem Lazareth bis zum genannten Termin portofrei einzusenden. Cto. 59. / 11.) Flensburg, den 6. Norember 1877.

Königliches Garnison⸗Lazareth.

Verschiedene Bekanntmachungen.

9662] Bekanntmachung. Die durch Beförderung des bisherigen Inhabers

erledigte Stelle eines Stadt⸗Bauraths

mit einem Jahrgehalt von 3600 M soll wieder be⸗

setzt werden. Der anzustellende Techniker muß die

Qualifikation als geprüfter Königlicher Baumeister

nachweisen. Privatpraxis ist nicht gestattet. Qua-

lifizirte Bewerber wollen ihre Gesuche mit Zeug—

nifsen binnen 14 Tagen bei uns einreichen. Mühlhausen i. Thür., den 10. November 1877.

Der Magistrat.

9664

Carl Heymann 's Verlag in Berlin. W.

Rechts- und Staatswissenschaftlicher Verlag. Supplemente zu den Gesetzesbeilagen des Deutschen Reichs⸗Anzeigers.

Nr. 1. Geset, betreffend den Unterstützungsatz für die hülfebedürftigen Krieger. Gesetz, bekref—⸗ fend die Veranlagung der Grund⸗, Klassen⸗ und Einkommensteuer. . betreffend die Theilung der Provinz Preußen. Gesetz, betreff end die Auf⸗ hebung des Lehnsverbgades in Ostpreußen. Gesetz, betreffend die Verwaltung der Holzungen in den Provinzen Preußen, Brandenburg, Pom⸗ mern, Posen, Schlesien und Sachsen. Gesetz, betreffend die Vertheilung der öffentlichen Lasten bei und Ansiedelungen. Preis

10 A6

Nr. 2. Gesetz, betreffend den Austritt aus den jüdischen Synagogengemeinden. Verordnung über die Ausübung der Aufsichtsrechte des Staats bei der Vermögens verwaltung in den katholischen Diözesen. - Verordnung über die Ausübung der Rechte des Staats gegenüber der evangelischen Landeskirche der acht älteren Provinzen. Preis G2. 6

Nr. 3. Gesetz, betreffend die Kraftloserklärung von Aktien in Schleswig-⸗Holstein. Gesetz, be⸗ treffend die Ablösung der Servituten, die Theilung der Gemeinheiten und die Zusammenlegung der Grundstücke in Schleswig Holstein. Gesetz, be . den Verkauf von Stempelsorten. Preis

„30 Mt

Nr. 4. Gesetz, betreffend die Tagegelder und Reiselosten in Auseinandersetzungssachen. Gesetz, betreffend die Umzugskosten der Staats beamten. Verordnung, betreffend die Reisekosten für die Land⸗ gendarmerie. Verordnung, betreffend die Tage⸗ gelder und Risekosten der Kommissionen zur Ver⸗ anlagung der Steuern. Verordnung, betreffend die Tagegelder und Reisekosten der Beamten der Staatẽeisenbahnen. Verordnung, betreffend die Tagegelder und Reisekosten der Medizinalbeamten. Verordnung, betreffend die Kautionen der Finanz beamten. Preis O, zo MS!

Nr. 5. Verordnung, betreffend die Ausübung der Befugniß zu Ehedispensationen. Gesetz, beiref⸗ fend die Geschäftssprache der Behörden. Ver- erdnung, betreffend den Gebrauch einer fremden Sprache als Geschäftssprache. Preis G20 M

Nr. 6. 9853 über den Sitz des Reichsgerichts.

Gesetz, betreffend die Untersuchung von Sce⸗ unfãllen. . OC, 20 .

Diese billigen und authentischen Gesetzes⸗ beilagen werden von jetzt ab alle Gesetze nach ihrer Hublikation zu äußerst geringen Preisen bringen. Die Behörden werden besonders darauf aufmerksam gemacht, und gewährt die Verlags⸗ handlung bei geen Bezügen und nach besonderer Uebereinkun ft billigere Partiepreise.

Millionen

beibehalten werden kön nem, oder aber geändert, se

und

S⸗Anzeiger

Köo'niglich Preußischer Staats Anzeiger.

4 Das Abonnement brhränt 4 Æ 50 3 suür das Vierteljahr.

Jusertionspreis fur den Raum einer Drumzeile 30 9

KR

Alle Post-Anstalten nehmen Gestellung an;

. far Kertin außer der Reg. Athatten auch die Ezyt.

dition: SV. Withelmstr. Nr. 32.

J z XR s z 7 XR

Mn 274.

Se. Majestät der König haben 7 iht: dem Bürgermeister Hi sgen zu m den Ro Adler⸗ Orden vierter Klasse und dem gef zrunnen⸗ und Röhren⸗ meister Prütz zu Stettin den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse zu verleihen.

Deuntsches Reich.

Dem nann Wilhelm Helm ist Namens des Deutschen das Exequatur als Königlich spanischer Konsul in in ertheilt worden.

Bekanntmachung, betreffend die Ausgabe von Schatzanweisungen im Betrage von 20,000, 000 6

Vom , , ö. .

Auf Grund der durch 8. 3 Ziffer 2 des Gesetzes, be⸗ af , s. Feststellung des Haushalts-Etats des Deutschen Reichs für das Etatssahr 185778, vom 25. April d. Js. (R. G. Bl. S. 425) mir ertheilten , habe ich bestimmt, daß behufs der Beschaffung von Betriebsfonds zur Durchführung der Münzreform Schatzanweisungen im Ge⸗ sammtbetrage von Zwanzig Millionen Mark, und zwar in Abschnitten von P eintausend, zehntaufend, fünfzigtausend und einhunderttausend Mark ausgegeben werden.

In Gemäßheit der Bestimmungen des zweiten Absatzes des 8. 6 des erwähnten Gesetzes habe ich ferner angeordnet, daß diese Schatzanweisungen als unverzinsliche ausgefertigt werden. Die Dauer ihrer Umlaufszeit 3 für zehn M . Mark (Serie XXV. von 1877) auf drei Monate, vom 3. No⸗ vember d. Is. bis zum 23. Februar k. Is, und für zehn ark (Serie WI. von 1877) auf fün Monate, vom 5. November d. Is. bis . 5. April k. J. festgesetzt.

Die Reichsschulden⸗Verwaltung ist, wegen Ausfertigung der Schatzanweisungen mit näherer Anweisung versehen worden.

Berlin, den 15. November 1877.

Der Reichskanzler. In Vertretung: Hofmann.

h *

Bekanntmachung.

Schon bisher ist es etage. wissenschaftlichen und tech⸗ nischen Zeitschriften bei der Versendung unter Band kleine Stoff- oder Zeugmuster beizufügen, insofern die Muster lediglich als unentbehrliche Beigaben fair Erläu⸗ terung des Textes dienen. Diese Einrichtung soll jedoch lediglich versuchsweise und mit Vorbehalt des Wider⸗ rufs dahin ausgedehnt werden, daß von jetzt ab auch Kataloge und Preislisten, denen Muster der gedachten Art beigefügt sind, zur Beförderung gegen das Porto für Druck⸗ sachen im inländischen Verkehre zugelassen werden. Bedingung ist, daß die den Katalogen und Preislisten beigefügten Muster aus kleinen dünnen Stoff⸗ oder Zeugabschnitten bestehen und die Stärke des zur betreffenden Drucksache verwendeten Pa⸗ piers nicht erheblich überschreiten, ferner, daß dieselben nicht die Eigenschaft einer eigentlichen Waarenprobe haben, und daß die Sendungen ihrer sonstigen Beschaffenheit nach zur Beför⸗ derung mit der Briefpost überhaupt geeignet sind. Ueber die endgültige Beibehaltung dieser Einrichtung wird indeß erst der nächste allgemeine Post⸗Kongreß zu entscheiden haben, welcher im Mai 1878 eröffnet wird. Je nach dem Ausfall dieser Entscheidung wird dann die obige de, ,, entweder

bst wieder abgeschafft werden müssen, worauf die betheiligten Handels⸗ und Gewerhtreibenden schon jetzt aufmerksam gemacht werden.

Berlin W., den 13. November 1877.

Der General⸗Postmeister Stephan.

Königreich Preußen. Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizin al⸗Angelegenheiten. Der Maler Emil Teschendorff ist als Sekretariats⸗

Assistent bei der Akademie der Künste zu Berlin angestellt worden.

1 der heutigen , wird Nr. 46 der Zeichen register⸗Vekanntmachungen veröffentlicht.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

di Preußen. Berlin, 16. November. Ihre Majestät te Kaiserin⸗Königin empfing gestern in Coblenz den esuch der drei Töchter Sr. ihr iche Hoheit des Prinzen

Friedrich Carl.

Berlin, Freitag,

Der Bundesrath hielt am 15. d. M. eine sitzung unter dem Vorsitz des Prästdenten des Rei Amts, Staats⸗Ministers Hofmann,.

Feststellung des Protokolls der vorigen Sitzung wur⸗ den Vorlagen, betreffend: a. die Statistik des Verkehrs auf den Wasserstraßen, b. den Entwurf eines Gesetzes wegen Ein⸗ lösung und Präklusion der Darle assenscheine des vor⸗ . Norddeutschen Bundes, den betreffenden Ausschüssen

berwiesen. .

Hierauf wurde in Betreff der geschäftlichen Behandlung des Entwurfs des Landeshaushalts⸗Etatg von Elsaß⸗Lothringen n. 1 vom 1. Januar bis letzten März 1879

gefaßt. . Anträge des Ausschusses für Zoll und Steuerwesen, be⸗ treffend: a. den Anschluß des Geestendorfer Freigebiets an das ollgebiet, b. die Umzugskosten bei Wiederbesetzung erledigter eamtenstellen der Hauptzollämter in den Hansestädten, e. die eischreibung eines in einem Weintheilungslager entstandenen ankos an Weinen, d. die Genehmigung von Kosten für Baureparaturen bei der Zollstelle am Entenwerder zu Ham⸗ burg, wurden genehmigt. .

Auf Berichte desselben Ausschusses wurde in Folge eines bremischen Antrages die probeweise Bruttoverwiegung von Zucker, welcher mit Anspruch auf Ausfuhrvergütung ausgeht, unter en Bedingungen für zulässig erklart.

Eine Petition wegen Zulassung zum niederen 2

K Brennereien wurde dem Antrage des⸗ elben Ausschusses gemäß abgelehnt.

Auf Bericht des i n, für Eisenbahnen, Post und Telegraphen wurde 6. gefaßt über eine Abänderung des Lisenbahn⸗Betriebs⸗Reglements bezüglich der Beförderung

sch geglühter Holzkohle in gemahlenem oder körnigem Zu⸗

lenar⸗ kanzler⸗

ichen ei an den Zundtgrath fach Cine, nl

eine * von Weinhändlern in Mainz, betreffend das essische Gesetz über Weinbesteuerung, und eine Eingabe von dalbert Hawsky, betreffend den Eingangszoll für Kreide, wurden den zuständigen Ausschüssen überwiesen.

Am 14. d. M. ist eine Handelskonvention zwi⸗ schen Deutschland und Rumänien, über welche schon seit längerer Zeit verhandelt wurde, von den beiderseitigen Bevollmächtigten im Reichskanzler⸗Amt unterzeichnet worden.

Im weiteren Verlause der gestrigen (15.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten erwiderte in der Fort— setzung der zweiten Berathung des Etats des Justiz⸗ Ministeriums auf eine . des Abg. Bähr (Cassel) über die Verzögerung der Insinuation der Kammergerichts⸗ Erkenntnisse der Regierungs-Kommissar, Ministerial-Direktor Freiherr von Glaubitz, daß solche immerhin vorkommende Fälle durch den Mangel an Richtern und das Mißverhältniß zwischen Arbeitslast und Arbeitskräften verursacht würden. Der Abg. Dr. Röckerath wünschte, daß die Stellen der Staatsprokuratoren bei dem Appellationsgerichtshofe in Cöln definitiv besetzt bleiben. Der Abg. von it wies auf die bedrängte Lage der rheinischen Landgerichtssekretäre hin, deren dienstliche Ausgaben bedeutend gestiegen, während ö. Einnahmen in Folge der neuen Gesetz⸗ bung beträchtlich herabgemindert wären. Der Regierungs—

ommissar, Geheimer Ober⸗Justiz-⸗Rath Rindfleisch, entgegnete, die Gebühren dieser Beamten hätten sich in den letzten Jahren vermehrt, und könne deshalb, wenn auch in einzelnen Fällen ein Bedürfniß vorhanden sein möge, eine allgemeine Gehalts⸗ erhöhung nicht herbeigeführt werden. Der Abg. Biesenbach bedauerte, daß bei einzelnen Landgerichten des Appellations— m. Cöln, in welchem, wie in jedem anderen rheinischen

ppellationsbezirke, jährlich vier Geschworenensessionen statt⸗ finden sollen, eine oder zwei Sessionen ausfielen, wodurch so⸗ wohl die Geschworenen litten, als auch die Unter⸗ suchungshaft der Angeklagten über Gebühr verlängert würde. Der . sagte die Prüfung dieser Ausstellungen zu. Der Abg. Schröter besprach den Mangel an Richtern, seinen schädlichen Einfluß auf den Geschäftsgang und die Berufsfreudigkeit der gerichtlichen Subalternbeamten, sowie den schlechten Zustand der Gerichtslokale, der jüngere . vom Richteramt abschrecke. Der Re K, ellte die Abhülfe dieser Mißstände in nahe Aussicht. Der Abg. Wetzti wünschte, durch Aufbesserung der Gehälter der gerichtlichen Dolmetscher in den polnisch redenden Landestheilen ien fn n, besser qualifizirte Leute, und auch polnische Jüng⸗ linge für diesen Dienst zu gewinnen. Der Regierungs⸗Kom— missar betonte das hr . der Staatsregierung an der ma⸗ teriellen und wissenschaftlichen Hebung des Dolmetscherstandes; die Schwierigkeiten bei Beschaffung des geeigneten Personals ätten sich aber seit der zuletzt angestellten Enquete noch erheb⸗ ich vermehrt. Deshalb sei die Regierung bis zur neuen Or—⸗ ganisation der Gerichte mit einer Abs lag ng vorge⸗ an. Bei Titel 11 (Strafgefängniß in Berlin) bemerkte er Abg. Cremer, daß die wegen der Gefängnißarbeit erho⸗ benen Porwürfe nicht begründet seien. An dem Gefängnisse am Plbtzensee tadelte er das schlechte Trinkwasser und den mangelhaften katholischen ottesdienst. Der Re⸗ gierungs⸗Kommissar, Geheimer Ober⸗Justiz⸗Rath Starke,

I den 16. November, Abends.

Abg. Köhler (Göttingen) um Sen ==, beamten bei den Amts . im Departement des Appellations⸗ erichts Celle, behufs Richtigstellung der Grundbücher durch Ueber⸗ fig der , . die zweite Berathung des Justizetats. Es folgte der Etat des Ministeriums für die landwirthschafthichen ö , (S. Nr. 270 d. Bl.) Auf eine Bemerkung des Abg. Dr. Schweineberg über die Rücksicht, welche man auf die Leistungsfähigkeit der Melio⸗ rations verbände bei der Rückzahlung der ihnen gewährten Dar⸗ lehne nehmen müsse, erwiderte der Staats⸗Minister Dr. Frieden⸗ thal, man müsse erst in jedem einzelnen Falle das Material vor Augen haben, um erkennen zu können, ob die betreffen⸗ den Gesellschaften wirklich leistungsunfähig seien. Der Abg. Bernhardt wünschte in dem Landesökonomie⸗ Kollegium außer den landwirthschaftlichen auch die forstlichen Inter⸗ essen vertreten zu sehen. Der Staats⸗Minister Dr. Friedenthal hielt diesen Wunsch im Landeskulturinteresse für sehr berechtigt, Das Kollegium laborire aber schon an einer Ueberzahl von Mitgliedern, welche seine Wirk⸗ samkeit sehr hemme. Bei seiner bevorstehenden Reorga⸗ nisation werde dem Wunsche des Vorredners genügt werden. Der Abg. Schmidt (Stettin) wünschte nicht die Verstärkung, sondern die Aufhebung des Kollegiums, dessen der Minister zum technischen Beirath nicht bedürfe. Der Staats⸗Minister Dr. Friedenthal war der Meinung, daß das Kollegium als technischer Beirath dem Staate ersprießliche Dienste leisten könne. Der Abg. von Benda hoffte, daß die Aeußerung des Abg. Bernhardt wenigstens nicht zu einer Vermehrung des ohnehin schon unförm⸗ lichen Kollegiums führen werde. Die Landwirthschaftsfragen seien nicht . preußische, sondern deutsche, und es wäre daher wohl K n deutschen Landwirthschafts⸗ rath als orga4ischen Bestandtheil in das Reich einzuführen. Der Staatsminister Dr. Friedenthal bemerkte, daß behufs Herstellung einer organischen Verbindung zwischen dem Landes⸗ ökonomie⸗Kollegium und dem deutschen Landwirthschaftsrathe eine Kommission eingesetzt worden sei. Der Abg. Jungck ver⸗ langte Maßregeln zur Vertilgung der Distel und der Wucher⸗ blume, insbesondere in den östlichen 4 Der Minister Dr. Friedenthal stellte dieselben in Ausficht. Auf eine An⸗ frage des Abg. Krech, ob Seitens der Staatsregierung eine Vorlage zur Förderung des Ablösungsverfahrens von Realberechtigungen gemäß dem Gesetze von 1872, beson⸗ ders mit Rücksicht auf die durch Rentenbanken vorzunehmende Vermittelung der Ablösung zu erwarten sei, erwiderte der Minister Dr. Friedenthal, daß eine solche Vorlage noch nicht in Aussicht stehe. Der Abg. v. Jazdzewski beklagte die vielfachen Ver⸗ schleppungen, welche bei den Ablösungen in der Provinz Posen vorkämen. Der Regierungs⸗Kommissar wies darauf hin, daß die Ablösungsgeschäfte eine längere Vorbereilung Seitens der Beamten erfordern. Um 4 Uhr wurde die Berathung unterbrochen.

In der heutigen (18) Sitzung des Hauses der Ab⸗ , welcher am Ministertische der Minister der geist⸗ ichen 2c. Angelegenheiten Dr. Falk, der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten Dr. Friedenthal und mehrere Kommissarien beiwohnten, theilte der Präsident mit, daß von dem Handels⸗Minister ein Gesetzentwurf, betreffend die Aufnahme einer 4 zur Deckung von Ausgaben für Bauausführungen und Beschaffungen ur die Staatseisen⸗ bahnen, und von dem Abg. von Stablewski eine Inter⸗ pellation, betreffend die Verhältnisse in der Pfarrei Kosten, eingegangen sei. .

Darauf wurde die zweite Berathung des Etats für das landwirthschaftliche Ministerium fortgesetzt, wozu anläßlich der Position: Landwirthschaftliche Akademie zu Poppelsdorf“ zunächst der Abg. Sombart sprach. Die Frage der Vertilgung der Wucherblumen veranlaßte eine Debatte, an welcher sich die Abgg. von Meyer (Arnswalde), Or. Thiel, Witt, Jungk und Osterrath betheiligten. Der Staats ⸗Minister Dr. Friedenthal bemerkte, daß diese af nicht allgemein, sondern nach lokalen Bedürfnissen ge⸗ regelt werden müsse. 46 eine Anregung des Abg. Mahraun erklärte der Minister, daß die ag der landwirthschaftlichen Mittelschulen im nächstjährigen Etat ihre Lösung finden werde. Außerdem sprachen die Abgg. Knebel, Dr. Dammann, Frhr. von Heereman und von Ludwig. Letzte⸗ rem erwiderte der Staats-Minister Dr. Friedenthal, daß die Besetzung der Kreisthierarzt⸗Assistentenstellen bei den ke gen dafur ausgesetzten Fonds nur bei äußerster Dring⸗ ichkeit stattfinden könne. Der Abg. Donalies gab dem Minister Veranlassung zu einer Dar kaung der Maßregeln, welche zur energischen Durchführung der Grenzsperre behufs Abhaltung der Rinderpest von der Regierung getroffen worden sind. (Schluß des Blattes.)

Bayern. Der, Leipz. Ztg.“ wird aus München unter dem 14. d. M. geschrieben: Im patriotischen Klub, in welchem

erwiderte, daß dem ersten Uebelstande bereits ab⸗

8. reytag nach wie vor den Vorsitz führt, ist es gestern bend zu lebhaften Debatten über die Frage gekommen,