1877 / 275 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Nov 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Statistische Nachrichten.

Nach den dem Landtage vorgelegten Uebersichten über die Ver= waltung der fiskalischen Bergwerke, Hütten und Salinen waren in Preußen im Jahre 1856 Knappschaftsvereine gegen s6 im Vorjahre in Wirksamkeit. Die Vereine umfaßten 2466 Werke gegen 2601 im Vorjahre, mithin im Jahre 1876 135 Werke weniger, eine Folge der Einstellung einer Anzahl, von Kohlen, namentlich aber von Eisenerzgruben. Die Aniabl der stãn⸗

digen (meistberechtigten Mitglieder stieg von 143 757 zu Beginn des Jahres auf 148 461 am Jahresschluß, mithin um 4647 oder um 3, 299; diesenige der unständigen (minderberechtigten) fiel dagegen von 118501 auf 115 283, mithin um 3221 oder um nahezu 3 o. Insgesammt ist semit die Zahl der Mitglieder von 262 261 zu Jahresanfang auf 263 687 am Jahresschluß oder um 1426 circa Q5oso gestiegen. An Invaliden waren zu Beginn des Jahres 13 910, am Schlusse 15 070 vorhanden, so daß eine Vermehrung um 1160 Köpfe statt⸗ gefunden hat. Hierzu kemmen noch 640 Halbinvaliden gegen 539 zu Beginn des Jahres. Auf je 1060 Knappschaftsmitglieder über haupt sständige und unständige zusammengenommen) kommen an In- validen (Ganz⸗ und Halbinvaliden zusammengenommen) am Jahres anfang 55, 09, am Schlusse 59,58, fo daß im Jahre 1876 eine Zu⸗ nabme von 8, 1400 gegenüber einer solchen von 12019 im Laufe des Jahres 1575 stattgefunden hat. Die Anzahl der Wittwen stieg von 18164 am Jahresanfang auf 19090 am Schluß, vermehrte sich mithin um Hz6ß; die der Waisen stieg in demselben Zeitraume von 30 958 auf 37 658, nahm mithin um 1700 zu. Die Gesammtzahl der unter stützungsberechtigten Personen betrug am Jahresschluß 57 458 gegen 63 5717 zu Anfang desselben. Außerdem wurden für 58 545 Kinder aus knappschaftlichen Mitteln die Kosten des Schulunter⸗ richts gedeckt. An Krankheitsfällen, für welche Kranken⸗ lohn gezahlt wurde, waren 109 558 mit einer mittleren Dauer von 1765 Tagen gegen 117088 zu je 180 Tagen im Jahre 1875 zu verzeichnen. Die Anzahl der Fälle rerminderte sich also um 75330, die durchschniftliche Dauer eines Falles um O4 Tag. Die Ge⸗ fammteinnahbme saäͤmmtlicher Vereine betrug 12026 208 40 gegen 11637 455 S im Jahre 1875, so daß eine Steigerung um 388 775 1 stattfand. Dieser Mehreinnahme steht eine Mebrausgabe im Betrage von nur 84 409 gegenüber, indem die Gesammtausgabe von 11213 385 ½ im Jahre 1875 auf 11297794 MS im Jahre 1876 stieg. An dieser Ausgabe partizipiren die dauernden Ausgaben (für Invaliden, und Wittwenpensionen, sowie Waisengelder) mit I 323 798 M gegen 6 000 334 6 im Jahre 1875, und zwar wurden im Einzelnen gezahlt an Invalidenpensionen 3 255446 M gegen 2996 644 ½ im Vorjahre, an Wittwenpensionen 2 M5959 M gegen 1946708 im Vorjahre und an Waisengeldern 1063 233 1 gegen 1656985 S im Vorjahre. Die Ausgaben für den Schulunter⸗ richt betrugen im Jahre 18576 347 551 MS gegen 307 654 M im Vorjahre. Die Ausgabe für die gesammte Krankenpflege be⸗ sief sich auf 3 663 79sß;9 Sn gegen 3783 9668 SM im Vorjahre. Außerdem wurden an einmaligen außerordent⸗ lichen Ausgaben (inkl. Begräbnißkostenbeihülfe) 276 123 ½ gegen 267 084 66. im Jahre 1875 geleistet. Auf den Kopf eines Knapp⸗ schaftsgenossen entfiel im Jahre 1876 41,27 M, im Jahre 1875 46.20 dνς Ausgaben. Die pro Kopf geleisteten Ausgaben sind mit hin um 1,07 M oder um 2,77 00 gestiegen. Das Gesammtver⸗ mögen der Vereine stieg von 19 536 004 MS am Jahresanfang auf 20 499214 9 am Jahresschluß, so daß eine Vermehrung von 963 120 M oder von P93 ½υ stattfand. Pro Kopf der am Jahres— schluß vorhandenen meistberechtigten Mitglieder ergiebt dies ein Ver⸗ mögen von 138,13 6 gegen 135,77 M zu Beginn des Jahres. Das Vermögen pro Kopf ist also um 1,ů 714 oo gestiegen; im Jahre 1875 betrug die entsprechende Steigerung 2.94 0½.

Nach der kürzlich veröffentlichten Statistik des Handels Belgiens mit fremden Ländern für das Jahr 1876 belief sich der Gesammtwerth des auswärtigen Spezialhandels auf 2512, Mill. Fr. gegen 2408,9 Mill. Fr. in 1873. Hiervon entfallen auf die Einfuhr zum Verbrauch 1448,5 Mill. Fr. (1875: 1397, 1 Mill. Fr.), auf die Ausfuhr aus dem freien Verkehr dagegen 1063,8 Mill. 3 (1876: 101,8 Mill. Fr.). Einen wesentlichen Antheil an die⸗ sem Verkehr nimmt Deutschland, welches an dem Gesammt⸗ werthe mit 412,z Mill. Fr. (1875: 391,8 Mill. Fr.) und zwar an der Einfuhr mit 184,3 Mill. Fr. (1855: 162,6 Mill. Fr.), an der Ausfuhr mit 228,0 Mill. Fr. (1875; 229,2 Mill. Fr.) partizipirt. Zu den Hauptgegenständen der Einfuhr Belgiens aus Deutschland gehörten u. A. Getreide A 859 000 Fr. (1875: 19612009 Fr), Vieh 11424000 Fr. (1875: 10568 000 Fr.), Eisenerze 11 234 000 Fr. 1875: 13 411 500 Fr.), Wolle 10 663 00 Fr. (1875: 6 197 009 Fr.) Hela 8 152000 Fr. (16875: 3172000 Fr.), Flachs, Hanf, Werg S 25900 Fr. (1875: 12 625 000 Fr.), Nutz holz 7712 000 Fr. (1835: 7492900 Fr.), Seidenwagren 73575 000 Fr. (1875: 5 402 000 Fr.), Waffen 483000 Fr. (1875: 2917000 Fr.), Baumwollenwaagren 4131000 Fr. (1875: 4 723 600 Fr.), Leinen⸗ und Hanfgarn 3 522 009 Fr. (1875: 3 209 000 Fr.), Wollengewebe 3 291 000 Fr. (1875: 3 631 900 Fr.), rohes Blei in Blöcken ꝛc. 3 055 000 Fr. (1875: 2055000 Fr.), Rohtabak 3 027 000 Fr. (1875: 3 394 000 Fr.), Butter 2 902 000 Fr. 875: 2 7069099 Fr.), Kurzwaaren 2 Sd 0 0 Fr. (1875: 2 937 000 Fr.), Seide 2549 000 Fr. (1815: 196409 Fr.), rohe Häute und Felle 2277000 Fr. (1875: 261100 Fr., Eisen in Stäben 2e. 2262 000 Fr. C1 875: 1252 009 Fr.), roher Gußstahl 2066009 Fr. (1875: 1489 000 Fr.), chemische Produkte 1867 0900 Fr. (1875: 1738 009 Fr. Die Ausfuhr aus dem freien Verkehr Belgiens in das deutsche K . umfaßte folgende Hauptartikel: Getreide aller Art und Mühlenfabrikate 35 575 600 Fr. (1875: 14579 000 Fr.), Leinengarn 71 671 6 Fr. (1875: 29 334 560 Fr), 20 551 000 Fr. (1875: 15 792 000 Fr.), Wollengarn 18 842 900 Fr. (1875: 19 594 000 Fr.), rohe Häute 18 228090 r. (1875: 25 240 000 Fr.), Schmalz, Talg ꝛc. 10 680900 Fr. 1875: 7 725 06 Fr.)) Wolle Ih 376 doo Fr. ( 875; 7 178 06565 Fr), Coaks 6173 000 Fr. „(18753 9 362 000 Fr.), Seide 5 M4000 Fr. (1875: 14485 000 Fr.), Wollenwaaren 5 820000 Fr. (18735 6 923 0090 Fr.), Fleisch 5 366 000 Fr. (1875: 16627 099 Fr.). Oel 5 091000 Fr. (18752 3 339 009 Fr.), Maschinen 4 954 009 Fr. (1875: 8 1190990 Fr.), DOelsämereien 4411 000 Fr. (1875: 2921 000 Fr), Flachs und Hanf 3 866 009 Fr. (1875: 4588 009) Fr), Guano 3 398 000 Fr. (1875: 2366900 Fr.), Pferde 3 243 990 Fr. (1875: 4020 000 Fr.), Waffen 2 929 0090 Fr. (1875: 3727 000 Fr.), Farbewaaren 2 825 060 Fr. (1875: 2 499 0090 Fr.), chemische Produkte 2702 000 Fr. (1875: 2469 090 Fr.), Glaswagren 2423 900 Fr. A675: 2 606 505 Fr.), Reis 2295 G6 Fr. (1875: 2125 060 Fr), Leinenwaaren 1 847 000 Fr. (1875: 3 457 000 Fr.).

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der „Java Boden hatte die Nachricht gebracht, einige der Theilnehmer der nach Mittel⸗Sumatra, entsendeten nieder,; ländischen ,, , Expedition wären ermordet worden. Das „Allgemeen Dagblad van Nederlandsch⸗Indie“ ver⸗ sichert indessen, das General⸗Gouvernement von Batavia habe bei der Verwaltung an der Westküste von Sumatra Erkundigungen ein⸗ ziehen lassen, und es sei dort nichts von einem solchen Vorgang be⸗ kannt geworden.

Hagckländers hinterlassenes Manusfript Der Roman meines Lebens“ wird in nächster Zeit im Verlage von Carl Krabbe in Stuttgart erscheinen.

Die Subhastatiens Ordnung vom 15. März 18669 mit ausführlichem Kommentar von Dr. jur. Paul Jäckel. Berlin, 1878. Verlag von Franz Vahlen. Der Verfasser hat sich die Aufgabe gestellt, das gesammte preu⸗ sische Subhastationsrecht nach seiner materiellen und formellen Seite einheitlich zusammen zu fassen. Dies konnte nur in steter Wechsel⸗ beziehung mit dem Immobiligr-Sachenrechte geschehen, und die neue Gesetzgebung vom 5. Mai 1872, welche dieses zum Gegenstande hat, mußte daher von weittra gendem Einfluß auf das Subhastationsverfahren sein. Seit dem Gesetze vom Jahre 1852 ist aber eine neue eingehende Be⸗ arbeitung der Subhastations⸗Ordnung nicht erschienen, und das vor⸗ Jlegende, mit Fleiß und Umsicht bearbeitete Werk entspricht daher

Petroleum

einem wesentlichen Bedürfniß, eben so wie es ungekebrt seinen Ein fluß auf das Immobiliarrecht ausüben wird. Da während einer achtjährigen Anwendung, Praxis und Theorie der S bhastations- ein wefen lich fortgeschriften sind, so hat der Verfasser das ältere echt und die gesetzgeberischen Motive u. s. w. nur als nebensäch lichen Stoff behandelt, um das Werk für die Praxis möglichst brauch⸗ bar zu machen. Dasselbe gewährt aber auch durch erschõpfende Er⸗ öͤrterung der Kontroversen die Grundlage für ein wissenschaftliches Studium und für die Fortbildung des preußischen Subhastationsrechts. Der Kommentar ist in der Form von Anmerkungen unter dem Terte geliefert. Ein Sachregister erleichert den Gebrauch. ; „Der gute Ton in allen Lebenglagen- ist der Titel eines Buches, das unter Zugrundelegung der Werke „e saroir- vivre en toutes les circonstancès de la vie“ und „-a science du monde von Madame Louise d' Alg, in freier Bearbeitung und den deutschen Verhältnissen angepaßt, im Verlage von Franz Ebhardt in Berlin erscheint und von dem bis . 5 Lieferungen ausgegeben wurden. Man kann das Buch ein Seitenstück zu Knigge s Umgang mit NMenschen“ nennen, und doch hinwiederum ist der Inhalt ein so ganz anderer und eigenartiger. Es handelt sich hier nicht um eine Reihe mehr oder weniger zweifelhafter Lebensregeln, sondern um eine ver= staͤndige Entwickelung der Prinzipien und ihre Darlegung in einzel. nen praktischen Fällen. Die Verfasserin des französischen Orizinals erfreut sich auf diesem Gebiete einer gewissen Autorität. Wenn manche Aeußerungen des französischen Geistes dem deutschen Wefen auch nicht fympathisch sind, und wenn Vieles von den Aus— wüchsen des Pariser Lebens in Deutschland am Besten unnachgeahmt geblieben wäre, so bietet doch das Buch, welches keine Uebersetzung im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern ein selbständiges Werk ist, das nur die seitende Grundidee mit den Büchern der Madame d' Alg gemein hat, im Punkte des feinen Taktes, des urbanen Verkehrs mit Freunden und Fremden, der Artigkeit und des rücksichts vollen Ver⸗ haltens gegen Jedermann mannigfache, anregende Belehrung. Die hier niedergelegten Betrachtungen und Rathschläge, welche in an— muthiger und natürlicher Sprache vorgetragen werden, können in manchen Punkten zur Verschönerung und Bereicherung des Gebietes, welches man gute Lebensart nennt, beitragen.

Gewerbe und Sandel.

Die außerordentliche Generalverfammlung der Berliner Im mobilien⸗Aktien-Gesellschaft beschloß einstimmig, die Direktion zu ermächtigen, aus den disponiblen Mitteln der Gesell— schaft eigene Aktien bis zur Höhe von 549 009 1ƽ nominal zum Zwecke der Herabsetzung des Aktienkapitals zu erwerben. Für den Erwerb der Aktien ist der Weg der Submission zu wählen, deren Modali⸗ täten der Aufsichtsrath festsetztͤ für den Fall aber, daß die Sub⸗ mission nicht den erwünschten Erfolg haben sollte, bleibt es dem Aufsichtsrath überlassen, den weiteren Erwerb durch freihändigen An⸗ kauf zu bewirken.

Der Aussichtsrath der Nürnberger Aktien⸗Bier⸗ brauerei vorm. Heinr. Henninger hat beschlossen, für das mit dem 30. September er. abgelaufene Betriebsjahr nach Vornahme der ge⸗ ,,, Abschreibungen eine Dividende von 3'/o zur Vertheilung zu bringen.

Wien, 20. November. (W. T. B.) In der heutigen General⸗ versammlung der Aktionäre der österreichischen Nord westbahn wurden die Anträge des Verwaltungsrathes, nach welchen die Coupon kürzung 1 Fl. 60 Kr., höchstens 2 Fl. Bankoaluta betragen wird, mit 3568 gegen 64 Stimmen angenommen. Abgesehen von außer⸗ ordentlichen Vorfällen wird das Ergänzungsnetz in diesem Jahre keinen Zuschuß erfordern. In längerer Debatte wurden namentlich die Anträge auf Couponkürzung, sowie auf Uebertragung der Ver⸗ bindungsbahn auf das Konto des garantirten Retzes bekämpft. Seitens mehrerer Aktionäre wurde Protest erhoben, weil das Ver— hältniß der Stimmen zwischen den Besitzern der Aktien A und B nicht konstatirt wurde.

Liverpool, 20. November. (W. T. B. Bei der heute er⸗ öffneten Wollauktion waren die Preise 5 bis 7 0so niedriger als bei der letzten Auktion.

Verkehrs⸗Anstalten.

Das „Lübener Stadtblatt“ berichtet über einen vom Ritter⸗

. Weber auf Hummel⸗Radeck bei Lüben konstruirten Wege⸗

obel, welcher kürzlich auf einer von Lastfuhrwerk arg zerfahrenen Landstraße gearbeitet hat. Der Wegehobel wurde von zwei mittel⸗ starken Pferden gezogen und von einem Arbeiter gehandhabt. Bei einem einmaligen Bearbeiten des Fahrgeleises mit dem Wegehobel, verschwanden die tiefen Geleise und hohen Ränder und sah der Weg schön geebnet aus. Durch öfteres r, mit diesem einfachen aber sehr praktischen Instrumente wölbte sich allmählich der Weg, indem der Wegehobel den abgehobenen Boden nach der Mitte des Weges beförderte. Auch kann der Führer desselben erhöhte Wege⸗ stellen in Vertiefungen schaffen und diese dadurch ausfüllen. Es ist, bemerkt das genannte Blatt, durch diesen Wegehobel möglich, eine Wegebesserung, die sonst 50 60 Arbeiter erfordert, durch zwei Pferde und zwei Leute zu machen, und die Landwege in kürzester Zeit in guten Zustand zu versetzen, da dieses Instrument im lehmigen wie sandigen Boden gut arbeitet. Hr. Weber erklärte sich bereit, den Wegehobel für 45 S anfertigen zu lassen und auch an auswärtige Besteller, nach Einsendung dieser Summe, zur Bahn zu liefern.

Southampton, 20. November. (W. T. B.) Der Dampfer „Weser“ vom norddeutschen Lloyd ist hier eingetroffen.

New York, 20. November. W. T. B) Der Dampfer „Helvetia“ von der National ⸗Dampfschiffs⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen, ebenso der Dampf er „Holland“ derselben Linie am 17. d. M.

Berlin, 21. November 1877.

In persönlicher Anwesenheit der Hohen Protektorin, Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich Carl, hielt der Oherlin- Verein am Dienstag Abend im Saale des Evangelischen Vereinshauses seine erst Generalversammlung ab, der außer den hiesigen Mitgliedern auch zahlreiche Delegirte der Zweigvereine beiwohnten. Der 1. Vorsitzende, General⸗ Feldmarschall Graf von Moltke, eröffnete die Versammlung und ertheilte zunächst dem 2. Vorsitzenden, Hofprediger Stöcker, das Wort, der in längerer Ausfübrung die Aufgaben des nunmehr bereits seit 6 Jahren bestehenden Vereins darlegte. Hierauf erstattete der Regierungs⸗Assessor Magnus den Rechenschafts⸗ bericht. Wir entnehmen demselben, . der Verein, der während der ersten 5 Jahre im Ganzen eine Einnahme von 44 648 M und eine Ausgabe von 52 636 0 hatte, im Jahre 1876 allein 45 716 M ein-

enommen und 29 705 46 ausgegeben hat, so daß sich am Ende des

ahres ein Ueberschuß von 16 013 0 ergab. Fast die Hälfte der Einnah⸗ men sind aus Kollekten hervorgegangen. Das Okerlinhaus in Nowaweß insbesondere nahm 4217 A ein wd gab 12246 M aus, es erforderte daher einen Zuschuß von 3500 Im Hause selbst sind gegen⸗ wärtig 18 Schwestern untergebracht. Das neue Gebäude, dessen Richtfest heute stattfindet, wird einen Kostenaufwand von 162090 4 erfordern, von denen zur Zeit 55 900 ½ gezahlt sind. Der Rest soll durch eine Anleihe, sowie durch eine Landeskollekte gedeckt werden. Berichte über die Verbreitung des Oberlinvereins und über das Sberlinhaus schlossen die Generalversammlung, der eine Delegirten⸗ konferenz der Zweigvereine folgte. London, 29 November. (W. T. B) In dem Detekti ve⸗ Prozeß wurde heute das Urthe il gefällt: Meiklejohn. Drusezo— bich, Palmer und der Anwalt Froggatt erhielten je 2 Jahre Zucht— haus; Clarke wurde freigesprochen.

Die Entwickelung der Taktik seit dem Kriege von 1850—71ñ von A. von Bogut lawskę, Major und Ba⸗ taillons⸗Commandeur im 1. Westpreußischen Grenadier⸗ Regiment Nr. 6. Band II. Berlin und Leipzig 1878. Luckhardtsche Ver⸗

lagshandlung. Der erste Theil des vorliegenden Werkes ist vor Kurzem bereits an dieser Stelle besprochen worden; der soeben er⸗ schienene zweite Band liegt nun gleichfalls vor. Er beginnt mit einem Rückblick auf die Kampfweise der drei Waffen bei den deut⸗ schen und franzõsischen Heeren, wobei zugleich der Unterschied hervor⸗ choben wird, welcher sich im Verlaufe des Krieges selbst heraus= arr. als die regelmäßigen Heere des Kaiserreichs vom Kamp fylatz verschwunden waren. Hiernach werden die verschie denen Bestrebun⸗ 6 erörtert, welche sich auf organisatorischem und technischem Ge⸗ iete, in den Reglements und in der Aushildungsmethode der verschie⸗ denen Staaten geltend machten. Den Werken hervorragender takti= scher Schriftsteller wird als Vertretern der öffentlichen Meinung besondere Beachtung geschenkt.

Den Haupttheil des Buches bildet die Taktik der Waffen⸗ gattungen: es werden Sätze aufgestellt für die Rekrutenausbilduna, die Compagnie, das Bataillon und die Brigade; besonders lehrreich aber sind die Betrachtungen des Verfassers über die Anwendung des Infanteriefeners.

Seine Forderungen sind: Anwendung des Feuers auf diejenigen Schußweiten, welche mit einer möglichst sicheren Wirkung im Ernst⸗ gh nicht im Widerspruch stehen. Daher hauptsächlich Pflege des

dahgefechts, weites Massenfeuer nur als Ausnahmefall. Feuer⸗ diszihlin soll durch sorgfältigste Schulung im Frieden und Anwendung von Feuerpausen erreicht werden. Zu den Uebungen der Infanterie im Feldpionierdienst wünscht der Verfasser den Bau von In— fanterieschanzen binzugefügt zu sehen; den Jäger ⸗Bataillonen soll ein neues Feld ihrer Thätigkeit in der Zutheilung zu den Reiter ⸗Divisionen erwachsen, und sie dementsprechend ausge⸗ tüstet werden. Nach Besp echung der thatsächlichen Entwickelung der Reiterwaffe, werden die Haupttagesfragen, welche gerade hier noch mehrfach der definitiven Lösuag harren, erörtert. Ueber die Zu— sammensetzung, den Aufklärungs. und den Sicherheitsdienst der Reiterdivisionen sowohl, als auch ihre Gefechtsthätigkeit entwickelt der Verfasser seine auf genauer Kenntniß der Kriegsgeschichte und des Reglements fußenden Ansichten.

Wir haben auß der reichen Masse des Stoffs in Rücksicht auf den Raum nur einige prägnante Punkte hervorheben können, der Leser wird bei sorgfältigem Studium aber bald finden, daß in diesem gediegenen Buche wohl kaum eine taktische Frage unerörtert ge— blieben ist. = Die Elemente der Taktik von Meckel, Haupt mgnn im Generalstabe. Mit Holjschnitten im Texte und 2 Tafeln. Berlin 1877, bei EC. S. Mittler L Sohn.

In den Jahren 13.4 1876 erschien von demselben Verfasser ein Lehrbuch der Taktik‘, welches den doppelten Zweck verfolgte, einerseits dem Offizier⸗Aspiranten zur Grundlegung, andererseits dem jungen Offizier zur Fortbildung zu dienen.

, Wenngleich der Werth des Lehrbuches allseitig anerkannt worden ist, so hat sich der Verfasser doch der Einsicht nicht verschließen können, daß beiden Zwecken nicht gleichzeitig vollkommen genügt werden konnte, weil das Lehrbuch für den ersteren etwas zu ausgedehnt erschien, für den zweiten zu sehr mit elementaren Einzelheiten ange⸗ füllt ist. So hat sich denn derselbe entschlossen, die taktische Lehre in zwei Werke zu trennen, in die grundlegenden Elemente der Taktik“ für den Offizier-⸗Aspiranten, und ein fortbildendes „Lehrbuch der Taktik für den jüngeren Offizier.

Die hier vorliegenden Elemente“ geben in knapper aber scharfer Form alles für den Offizier⸗Aspiranten Nothwendige aus der Lehre der Taktik. Sie fußen überall auf den neuesten Reglements und den von maßgebender Stelle sanktionirten Ansichten über die Verwendung und den Gebrauch der Truppen auf dem Marsche, im Zustande der Ruhe und im Gefecht. kriegsgeschichtliche Beispiele verwiesen, und ein kurzer Abriß der Ge⸗ schichte der Taktik ist als Anhang heigefügt.

Wir sind überzeugt, daß die „Elemente“ dieselbe beifällige Auf⸗ nahme finden werden, wie das Lehrbuch“, dessen bevorstehende neue Auflage von allem Elementaren befreit, mit Beispielen aus der Praxis versehen und so umgearbeitet, gleichfalls seinem eigentlichen Zwecke näher gebracht wird.

Die „Elemente“ aber füllen eine wirkliche Lücke aus, da ein derartiges neueres Buch jetzt gerade zu fehlen begann.

Das Vie toria-Theater bleibt wegen der Vorbereitungen zu dem neuen großen phantastischen Volksmärchen „Rübezahl“, welches Hr. Direktor Hahn mit vielem dekorativen Aufwand in Scene setzt, bis zum Sonnabend ges lossen. Am 24. d. M. gelangt dasselbe zum ersten Male zur Aufführung. Die Einrichtung und Leitung der Maschinen hat Hr. Carl Brandt vom Großherzoglichen Hoftheater in Darmstadt übernommen.

Zu der am Sonnabend, den 24. 8. M. stattfindenden Er⸗ öffnung der Weihnachts⸗Ausstellung in Krolls Eta— Elissement wird zunächst neu inscenirt A. E Arron ze's ‚Tannenfee“ gegeben werden.

Von der Direktion des Stadt⸗Theaters ist ein einaktiges Stück „Bis zum Champagner“, von Hermann Wolff, zur Aufführung

angenommen worden, welches am Sonnabend zum ersten Male in.

Scene geht. ;

Im Bellegllignce⸗Theater bringt Hr. Otto Leh- feld morgen den „Oliver Cromwell“, eine der bedeutendsten Charakter- zeichnungen dieses Künstlers, zum letzten Male in Berlin zur Dar⸗ stellung. Die nächste Gastdarstellung findet am Sonntag statt, und ist hierzu die Rolle des „Doctor Martin Luther“ gewählt.

Am Montage fand im Saale der Sing⸗Akademie das zweite diesjährige der von den Hrn. Kammermusikus W. Hellm ich und J. L. Nicods veranstalteten sogenannten Montags⸗Konzerte statt. Die ersts Nummer des Programms bildete ein Sextett in D dur von A. Ruhinstein, für 3 Vielinen, 2 Violas und 2 Vio— loncellos. Das Musikstück ist eine interessante, fesselnde Arbeit, welche wiederum Zeugniß giebt von der reichen Erfindungskraft des fruchtbaren Komponisten, besonders für das feinsinnige musikalische Detail, das er hier stimmungsvoll dem Charakter der Streich⸗Instru⸗ mente angepaßt hat. Das Sextett, welches für den Vortrag bedeutende Schwierigkeiten bietet, wurde durch die Herren Kammer— musiker . und Sandow Violine), Schul; und Schröder (Viola), Rohne und Philipsen (Violoncello) künstlerisch abgerundet und geschmackvoll zu Gehör gebracht und von dem Publikum seht beifällig aufgenommen. Nach dem Rubinsteinschen Sextett sang der Königlich sächsische Hof⸗Opernsänger Hr. Paul Bulß eine Arie aus dem Fall Babylons von Spohr. Der Sänger gebietet über einen vollen wohlklingenden und gut geschulten Barhton und sein Vortrag zeugt von vornehmem Verständniß und kunstgebildeter Auffassung. Be⸗ sonderen Beifalls hatte sich Hr. Bulß durch den Vortrag von drei Liedern von A. Förster (Im Wunderbuch “), R. Schumann (. Ich grolle nicht) und Reinhold Becker (Frühlingszeit) zu erfreuen; das Schumannsche Lied wurde von dem Sänger auf lebhaften Wunsch wiederholt. Hr. J. L. Nicods spielte drei geschmackvoll gesetzte, recht ansprechende Stücke eigener Komposition, eine Etüde, Barcarolle und Tarantelle (aus den italienischen Volkstänzen und , mit be⸗ währter Meisterschaft. Den Schluß des Konzerts machte Beethovens zarte, melodische Serenade in - dur für Flöte, Violine und Viola, bei welcher die Partie der Flöte Hr. Kammermusiker Gantenberg übernommen hatte und mit musterhafter Behandlung seines Instru⸗ mentes durchführte. Von der anhaltend regen Theilnahme, welche die trefflichen, gediegenen Leistungen in diesen Konzerten bei dem musikliebenden Publikum Berlins finden, lieferte wiederum der zahl⸗ reiche Besuch einen Beweis; der Saal war vollständig besetzt.

m.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Els ner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Häufig wird zur näheren Erklärung auf

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stagts⸗Anzeiger.

Berlin, Mittwoch,

den 21. November

2225

122

des Aentschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Nreußischen Staats- Anzeigers: Berlin, 8. I. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

XR

. 85 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats ⸗Anzeiger, das Central ˖ Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

1. Steckbriefe nud Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkãafe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

89 u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

rrũ⏑eUupuuo

1821.

5. Indastrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater- Anzeigen.

In der Börsen- beilage. 983

Inserate nehmen an: das Bureau der dentschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstratze Nr. 45, die Annoncen⸗Emeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

* Central⸗Annonren⸗

Vogler, G. LZ. Daube & Co., E. Schlotte,

Annoncen⸗Bureaus. 283

9. Familien-Nachrichten.

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Steckbriefe und untersuchungs⸗ Sachen.

Steckbriefs⸗ Erneuerung. Der hinter dem Einliener Franz Burainski aus Botzanowitz und dem Einlieger Peter Karbowietzti aus Schierokau, Stück 199 pro 1877 des Reicht⸗ Änzeigers, unterm 7. August 1877 erlassene Steck⸗ brief wird erneuert. Rosenberg O. / S., den 15. No⸗ vember 1877. Königl. Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Steckbrief. Gegen den früheren Postgehülfen Wilhelm Hugo Ißleib aus Dienstedt, Kreis Weimar, bis zum 15.10. 77 bei dem Postamte in Schmalkal den beschäftigt gewesen, ist die gerichtliche

aft wegen Unterschlagung und unrichtiger Buch⸗ ührung beschlossen worden. Seine Festnahme hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den Ißleib im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an das Gefängniß des unterzeichneten Gerichts abzuliefern. Beschreibung. Alter: 21 Jahre, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Haare: hellblond, Schnurr⸗ und Kinnbart: noch im Entstehen, hellblond, auf⸗ geworfene Lippen, Sprache: schnell, hastig, schwer verständlich, besondere Kennzeichen: zwischen Zeige—⸗ und Mittelfinger der linken Hand vernarbte Schuß wunde. Rotenburg a /F. (Provinz Hessen⸗Nassau), am 18. November 1877. Der Untersuchungsrichter des Königlichen Kreisgerichts. Gleim.

Ediktal⸗Citation. Auf die Anklage des Staats⸗ anwaltes vom 23. August 1877 ist gegen die Ange⸗ klagten: 1) den Matrosen Carl Ferdinand August Bocatius, am 15. April 1854, 27) den Seefahrer Adolf Alexander Schulze, am 3. August 1854, 3) den Seefahrer Johann Ernst Herrmann Toepfer, am 23. Oktober 1854, 4) den Friedrich Wilhelm Bartels, am 19. Februar 1855, 5) den Seefahrer Carl Friedrich Broesicke, am 6. Februar 1855, 6) den Carl Friedrich Oscar Schulz, am 11. De⸗ zember 1855, 7) den Rudolf Gustav Emil Thal⸗ heim, am 1. August 1855, sämmtlich zu Potsdam geboren, auf Grund des 5§. 140 Nr. 1 des Straf⸗ n, weil dieselben in der Absicht, sich dem

intritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, das Bundesgebiet verlassen, resp. nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten haben, die Untersuchung eingeleitet, und haben wir zum mündlichen Verfahren einen Termin auf den 11. Januar 1878, Vormittags 9 Uhr, in unse— rem Gerichtslokale anberaumt, wozu die dem jetzi⸗ gen Aufenthalte nach unbekannten Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, und die zu ihrer Vertheidi⸗ gun dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu ringen, oder solche unter genauer Angabe der da⸗ durch zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheinen die An⸗ geklagten oder deren Bevollmächtigte nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contu— maeciam verfahren werden. Potsdam, den 29. August 1877. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

Auf den Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft hierselbst vom 10. d. M. ist in Gemäßheit des 5§. 140 des Reichsstrafgesetzbuchs wegen Verlassens des Bundesgebiets im militär⸗ pflichtigen Alter gegen, nachstehende Personen: I) Lutze, Friedrich Ernst August, aus Raths⸗Dam⸗ nitz, geboren in Alt⸗Krakow am 24. Februar 1854, 2) Nork, Martin Hermann Heinrich, aus Adlig Rowe, geb. daselbst am 23. Mai 1852, 3) Pooschke, Hermann Reinhold, aus Cunsow, geb. in Schojow am 10. August 1851, 4) Moews, Friedrich Hermann, aus Strickershagen, geb. daselbst am 20. August 1851, 5) Radtke al. Noffke, Carl Heinrich Wilhelm, aus Schmolsin, geb. in Wobesde am 22. September 1851, 6) Treptow, Christian Heinrich, aus Kl. Strellin, geb. zu Dünnow am 15. August 1851, 7 Mick, Albert Leopold, aus Warbelow, geb. in Adl. Mellin am 24. November 18651, 8) Vanselow, Carl Friedrich Julius, aus Muttrin, geb. in Neu— dorf am 29. Dezember 1851, 9) Pigorsch, Friedrich Wilhelm, aus Schmolsin, geb. daselbst am 11. De⸗ zember 1851, 10) Voß, Carl Wilhelm, aus Da— merkow, geb. daselbst am 19. Januar 1851, 11) Voß, Carl Wilhelm, aus Damerkow, geb. daselbst am 29. Januar 1851, 12) Jaß, Hermann Julius Christian, aus Redlin, geb. daselbst am 2. August 1852, 13) Melchert, Heinrich August, aus Königl. Cublitz, geb. daselbst am 22. April 1852, 14) Kropp, Friedrich Albert, aus Lankwitz, geb. in Dominke am 16. Deember 1852, 15) Schoenher, Wilhelm Eduard, aus Vessin, geb. in Freist am 14. September 1852, 16) Sawallisch, Martin Heinrich, aus Gr. Garde, geb. daselbst am 26. Januar 1852, 14 Hildebrandt, Wilhelm Robert, aus Adl. a * in Lüllemin am 19. Mai 1852, 18) Wendele,

rl Wilhelm, aus Veddin, geb. daselbst am 10. Januar 1852. 19 Albrecht, Friedrich Wilhelm Nugust, aus Stolp, geb. daselbst am 22. April 1852, 20) Francke, Carl Ludwig, in Mahnwitz, geb. da⸗ elbst am 10. April 1852, 21) Pioch, Reinhold

tto, aus Stolp, geb. daselbst am 19. September 1852, 22) Schroeder, Franz Friedrich Wilhelm, aus Stolp, geb. daselbst am 23. Juli 1852, 23) Lemm,

riedrich Albert, aus . Cublitz, geb. in aleste am 18. Juni 1853, 24) Ruske, Franz Wilhelm, aus Benzin, geb. daselbst am 27. Ok⸗ tober 1852, 25) Gens, Friedrich Wilhelm Heinrich,

aus Friedrichs elde bei Lupow, geb. in Neu⸗Dame⸗

row am 23. April 1852, 26) Martelock, Albert Gustav Lebrecht, aus Stolp, geb. in Holzkathen am I6. März 1852, 27) Gust, Johann Robert, aus Neu⸗Jugelow, geb. in Gr. Gustkow am 16. Sep⸗ tember 1852, 28) Both, Hermann August Werner, aus Schmolsin, geb. daselbst am 16. Sep⸗ tember 1852, 29 Faehnrich, Theodor Fried⸗ rich Wilhelm aus Schmolsin, geb. daselbst, am 11. April 1852, 30) Marschke, Johann Gott⸗ lieb, aus Schmolsin, geb. daselbst am 15. Dezember 1852, 31) Kowalk, Alex Carl Gottlieb, aus Dochow, geb. in Jammerin am 26. Januar 1852, 32) Ruch, . Friedrich, aus Freist, geb. in Deutsch⸗ Buckow am 23. April 1853, 33) Hoffmann, August Eduard Robert, aus Flinkow, geb. daselbst am I0. Dezember 1853, 347 Schoenfeldt, Heinrich Ro⸗ bert, aus Stolp, geb. in Hohenstein am 12. Juni 1853, 35) Heuer, Heinrich August Friedrich, aus Labuhn, geb. daselbst am 10. März 1853, 36 Wit⸗ tenberg, Gottlieb Ferdinand, aus Labuhn, geb. da⸗ selbst am 12. Februar 1853, 37) Heyse, Hermann Reinhold Otto, aus Raths-⸗Damnitz, geb. in Kl.⸗ Silkow am 6. Oktober 1853, 38) Seils, Franz Heinrich, aus Torchow, geb. daselbst am 14. Januar 1853, 39) Maerzke, Ferdinand Carl Heinrich, aus Stolp, geb daselbst am 17. September 1853, T) Marz, Paul Emil Louis Rudolph, aus Stolp, geb. daselbst am 2. Dezember 1853, 41) Puttkam⸗ mer, August Ernst Ludwig, aus Stolp, geb. daselbst am 17. April 1853, 42) Wicker, Ludwi e Ferdinand, aus Stolp, geb. daselbst am 6. April 1853, 43) Saß, Hirsch Hermann, aus Stolp, geb. in Bütow am T. Februar 1853, 44) Gowitzke, Wil⸗ helm Rudolph, aus Daber, geb, daselbst am 19. Ja⸗ nuar 1853, 45) Grun, Carl Friedrich Michael, aus Raths⸗Damnitz, geb. daselbst am 28. Februar 1853, 46) Zoschke, Eduard Julius Ferdinand, aus Starnitz, geb. in Kl. Silkew am 24. Oktober 1853, FT) Grefens, August Hermann, aus Giesebitz, geb. dafelbst am 18. Dezember 1853, 48) Poller, Wil⸗ helm Heinrich, aus Klenzin, geb. daselbst am 19. Fe⸗ bruar 1853, 49) Schimanke, Carl, Johann, aus Giesebitz, geb. daselbst am 11. März 1853, 30) Herzberg, Reinhold Carl, aus Tochow, geh daselbst am 12. Februar 1853, 51) Geffe, Johann Friedrich, aus Boitz, geb. daselbst am 1. Januar 1853, 52) Jasper, Carl August Theodor, aus Muttrin, geb. daselbst am 10. August 1853, 53) Kuschel, Her mann August, aus Rumbske, geb. daselbst am 17. Oktober 1853, 54) Kuschel, Friedrich Michagel, aus Rumbske, geb. daselbst am 27. September 1853, 55) Pasch, Hermann Adam, aus Rumbeke, geb, da⸗ selbst am 5. März 1853, 56) Nowack, Johann Ludwig, aus Ruschütz, geb. daselbst am 17. Juli 1853, 57) Wandersee, Wilhelm Friedrich, aus Ruschütz, geb. daselbst am 21. August 1853, 58) Piotter, Wilhelm Hermann, aus Ruschütz, geb. in Vietkow am 5. Juli 1853, 59) Hetzke, August Carl. aus en geb. daselbst am 31. Januar 1853, 60) Path, Wilhelm Ludwig, aus Zemmin, geb daselbst am 58. Dezember 1853, 61) Reimann, Christian Her⸗ mann, aus Zietzen, geb. daselbst am 6. Januar 1853, 62) Lawitzke, Robert Richard, aus Klaushoff bei Muttrin, geb. in Alexanderhof am 29. März 1853, 63) Schwichtenberg, Ludwig Erdmann, aus Vessin, geb. in Crampe am 5. November 1854, 64) Kropp, Carl Ferdinand, aus Roggatz, geb, in Rotten am 2. De ember 1854, 65) Raatzke, Johann Ernst, aus Stolpmünde, geb. daselbst am 25. September 1854, 66) Albrecht, Hermann Ludwig, aus Nesekow, geb. in Veddin am 1. September 1854, 67) Holtz, Heinrich Friedrich, aus Weitenhagen, geb. daselbst am 15. September 1864, 68) Mampe, Emil Her⸗ mann Ludwig, aus Stolp, geb. daselbst am 28. Mai 1854, 69) Wegner, Gustav August Wilhelm, aus Grapitz, geb. in Stolp am 3. April 1854, 7o) Kranzusch, Albert Christoph, aus Bansekow, geb. daselbst am 30. März 1854, 71) Neumann, Johann . aus Bewersdorf, geb. daselbst am 2. November 1854, 72) Reddel, Theodor Friedrich, aus Coose, geb. daselbst am 12. März 1854, 73) Pigusch, August Heinrich Wilhelm, aus Neu⸗Damerow, geb. daselbst am 8. September 1854, 74) Belz, Wilhelm Ferdinand Heinrich, aus Gesorke, geb. in Hebron⸗Damnitz am 7. Dezember 1864, 5) Barz, Wilhelm Ferdinand, aus Raths-Damnitz, geb. in Reddenthin am 18. Juli 1854, 76) Sbach, Wilhelm Heinrich, aus Dargoröse, geb. daselbst am 33. Juli 1854. 77) Pett, Wilhelm Hermann Bernhard, aus Darsin geb. daselbst am V. Augustl doc, 78) Karweick, Heinrich Carl, aus Giesebitz, geb. da⸗ selbst am 14. April 1854, 79) Piotter, Franz Albert, aus Giesebitz, i daselbst am 2. August 1854, 80 Stritzel, Carl Adam, aus Giesebitz, geb. daselbst am 12. Oktozer 1854, 81) Schimanke, Carl Ludwig, aus Giesebitz, geb. daselbst am 9. Dezember 1854, 82) Schaffelke, Hermann Gustav, aus Glowiz, geb. daselbst am 2. Fuli 1854, 83) Haagse, Otto Wilhelm, aus Gr. Gluschen, geb. daselbst am 3. September 1854, 84) Reifke, Hermann. August, aus Kl. Gluschen, * daselbst am 23. März 1854, S5) Gresens, Carl Wilhelm, aus Klenzin, geb. da⸗ selbst am 23. Oktober 1854, 86) Jahn, August Wil⸗ helm, aus Poganitz, geb. daselbst am 4. Dezember 1851, 87) Gillmann, Ferdinand Georg Wilhelm, aus Darsin, geb. in Gr. Rakitt am 3. Dezember 1851, 88) Koopmann, Bernhard Rudolph, aus Ruschütz, geb. dafelbst am 19. März 1854, 89) Dehn, Wilhelm . aus Grumbkow, geb. in Sochow am 14. Juli 1854, 90) Sellke, Ferdinand Hermann, aus Vörow, geb. daselbst am 8. Mai 1854, 910) Kalfaß, Gustav . aus Benzin, geb. in Wollin am 29. Juli 1854, 9g2) Groll, Wilhelm

Zemmin, geb. daselbst am 9. Januar 1854, I4) Musch, Adolph Paul Albert, aus Grapitz, geb. in Poberow am 15. März 1854, gö) Janneck, Carl Heinrich, aus Giesebitz, geb. daselbst am 21. April 1854, 96) Bergunde, Carl Ferdinand Erich, aus Stolp, geb. in Adl. Cublitz am 24. Oktober 1855, S7) Albrecht, Hermann Albert, aus Scharffenstein, geb. daselbst am 23. August 1855, g8) Zessin, Franz Ferdinand, aus Lupow, geb. in Gr. Machmin am J. Dezember 1854, 99) Ruskowgsky, Julius Robert Heinrich, aus Benzin, geb. in Schmaatz am 18. Fe⸗ bruar 1855, 100) Dumroese, Franz Wilhelm, aus Rambow, geb. in Vessin am 22. Dezember 1855, 101) Boseck, Emil Heinrich Carl, aus Stolp, geb. daselbst am 28. März 1855, 102) Krafft, Gotthilf, aus Stolp, geb. daselbst am 7. April 1855, 103) Lehfeldt, Paul Ferdinand, aus Stolp, geh, da⸗ selbst am 26. Mai 1855, 109) Simson, Bernhard, aus Stolp, geb. daselbst am 27. April 1855, 105) Buetow, Leo Otto Albert, aus Neu⸗Damerow, geb. daselbst am 26. November 1855, 196) Behnke, Heinrich Albert, aus Dargoröse, geb. daselbst am 5. August 1855, 107) Zoschke, Friedrich Wilhelm, aus Gesorke, geb. daselbst am 11. August 1855, 1068) Horn, Hermann Albert August, aus Glowitz, geb. daselbst am 23. November 1855, 1099) Kubitz, Hermann Carl, aus Glowitz, geb. daselbst am 10. Januar 1855, 110) Nowack, Friedrich Wilhelm, aus Gr. Gluschen, geb. daselbst am 23. November 1855, 111) Lorenz, Paul Heinrich, aus Gr. Gluschen, geb. in Gohren am 3. Januar 1855, 112) Schroeder, August Heinrich, aus Grumbkow, geb. in Gohren am 3. April 1855, 113) Birr, Johann Heinrich, aus Grapitz, geb. daselbst am 28. Mai 1855, 114) Voll, Carl Gustav Hermann, aus Grapitz, geb. da⸗ selbst am 3. April 1855, 115) Meyer, Wilhelm Ludwig, aus Liepen, geb. daselbst am 24. Mai 1855, II6) Franz, Eduard Ferdinand, aus Gesorke, geb. in Losow am 20. März 1855, 117) Bunde, Wilhelm Friedrich, aus Prebendow, geb. in Ruschütz am 24. Oktober 1855, 118) Radtke, Carl Heinrich aus Ruschütz, geb. daselbst am 1. Februar 1855, 119) Schmidtke, Heinrich Theodor, aus Schmolsin, geb. daselbst am 23. September 1855, 120) Herzberg, Friedrich August, aus Sochow, geb. daselbst am 14. April 1855, 121) Horn, Carl Ludwig David, aus Birow, geb. daselbst am 30. Dezember 1855, 122) Kubitz, Carl Heinrich, aus Vixow, geb. daselbst am 22. Januar 1855, 123) Moldenhauer Otto Heinrich, aus Zipkow. geb. daselbst am 28. Januar 1855, 124) Saß, Moses, aus Stolp, geb. am 24. Juni 1855, 125) Geffke, Otto Eduard Georg, aus Alt⸗Carwen, geb. am 2. Oktober 1855, 126) Beckmann, Hermann, aus Stolpmünde, geb. am 28. Oktober 1852, 127) Ziels ke, August Ferdinand, aus Sageritz, geb. am 8. Oktober 1852, 128) Schmidt, August Johann Julius „aus Strellin, geb. 12. April 1852, die Untersuchung eröffnet und Termin zur mündlichen Verhandlung vor der De⸗ putation sür Untersuchungssachen auf den 1. März 1878, Vorm. 10 Uhr, hierselbst angesetzt, zu wel⸗ chem dieselben mit der Weisung vorgeladen werden, die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel zur Stelle zu bringen oder solche so zeitig anzuzei⸗ gen, daß sie noch zum Termin beschafft werden kön⸗ nen, widrigenfalls gegen die Ausbleibenden mit der Untersuchung und Entscheidung in contumageiam verfahren werden wird. Stolp, den 23. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.

5 2 * oss! Subhastations⸗Patent.

Das dem Kaufmann Johann Michgel Hubert Carraceiola zu Berlin gehörige, in Tempelhof belegene, im Grundbuch von Tempelhof Band VII. Bl. Nr. 386 verzeichnete Grundstück nebst Zu⸗ behör soll den 14. Januar 1878, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheil ung des Zuschlags

den 15. Januar 1878, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 1 Hektar 41᷑ Ar 85 Qu. Meter mit einem Reinertrag von 29 S 97 3 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu 2 haben, werden auf⸗

efordert, dieselben zur. Vermeidung der Präklu⸗ . spätestens im Versteigerungstermine anzumelden. Berlin, den 19. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

eos. Subhastations⸗Patent.

Die dem Zimmermeister Ludwig Grüneberg zu Charlottenburg (Westend) gehörigen, in Steglitz belegenen, im Grundbuch von Steglitz Band .* Blatt Nr. 481, 482, 483, 484 verzeichneten Grund⸗

Ludwig, aus Zemmin, geb. daselbst am 5. De⸗

stücke nebst Zubehör sollen

zember 1854, 93) Paeth, Carl August aus

den 9. Januar 1878, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtssftelle, Zimmerstr. 25. Zimmer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffent- lich an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda

den 10. Januar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

Die zu versteigernden Grundstücke sind zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von bezügl. 29 Ar 80 Q.-Mtr., 29 Ar S0 Q.⸗Mtr., 41 Ar 0 Q.⸗Mtr. und 29 Ar 80 QO.⸗Mtr. mit einem Reinertrag von bezüglich 1 0 5 3. 1 4M6 543, 2 ½ 43 3 und 1 1 56 veran⸗ lagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift der Grundbuchblätter, ingleichen etwaige Abschätzun⸗ gen und andere die Grundstücke betreffende Nach⸗ weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in

unserem Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Verfseigerungstermin anzu⸗ melden.

Berlin, den 19. Oktober 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

* 2 * loss! Subhastatious⸗Patent.

Das dem Schmiedemeister Carl August Freudrich zu Berlin gehörige, in Pankow belegene, im Grundbuch von Pankow Band 10 Blatt Nr. 418 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 11. Januar 1878, Vormittags 10 Uhr, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 15. Januar 1878, Mittags 12 Uhr, beides an hiesiger Gerichtsstelle Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗

lächenmaß von 29 Ar 44 Qu.⸗Meter, mit einem Reinertrag von 7 4M 17 3 und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 2950 (. für das Steuerjahr 1878,79 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Ab⸗ schätzungen, andere das Grundstück betreffende Rachwelsungen und besondere Kaufhedingungen sind in unserem Bureau J. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, diefelben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden.

Berlin, den 16. November 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

lsiZ3! Oeffentliche Vorladung.

Der Kaufmann B. W. Peltin hier, Neue Friedrichstr. 0 wohnhaft, hat wider den Kauf⸗ mann Sebastian Lipschitz aus dem Wechsel vom 25. März 1877, ausgestellt von S. M. Lipschitz, und von diesem an ihn girirt, acceptirt von Philipp Rubinstein, fällig drei Monate a dato über 485 6 50 3, zahlbar bei A. Ruß jr., Molkenmarkt 11, Klage auf Zahlung von 465 6 50 3 nebst 6 Ho igen vom 25. Juni 1877, 7 M 50 Protest⸗

osten und 1 o Provision mit 1 1. 50 8 ange⸗ strengt. .

Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Aufenthalt des Kaufmanns Sebastian Lipschitz un⸗ bekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich auf⸗ gefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf

den 4. Februar 1873, Vormittags 10 Uhr, vor der unterzeichneten Gerichtsdeputation im Stadt gerichts gebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. IH, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen, mit zur Stelle zu bringen, und Urkunden im Original zin⸗ zureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatfachen beruhen, keine Rücksicht genommen wer⸗ den kann. ;

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, fo werden die in der Klage angeführten That⸗ fachen und Uckunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt erachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausge⸗— sprochen werden.

Berlin, den 21. September 1877.

Königliches Stadtgericht. J. Abtheilung für Civilsachen. ie , retten 2.

lor vol Bekanntmachung.

Die Wechsel: a. de dato Landeshut, 7. August 1877. über 9000 M, gezogen von Philipp Silberstein an eigene Ordre auf Max Eylenburg in Trautenau und von letzterem acceptirt, versehen mit den Giro Philipp Silberstein, der Schlesischen Vereinsbank in Liquid. und von Jacob Landau, fällig am 31. Januar 1876, zahlbar in Breslau.