1877 / 296 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Dec 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Rr. ĩ3 des Amtsblatt der em Reich s- Post⸗· und Tel ggranb Svea hr g; hat folgenden Inhalt: Ver. sfägungen: Vem J. Dezember 1877. Telegraphen-Ueberetnkommen mit Miederland; Einführung des Worttarifs im Verkehr mit Helgoland. Vom 10. Dezember 1877. Gebührenfreie Beförderung von Staats- Telegrammen. Vom 11. Dezember 1877. Eröffnung der Eisenbahn

dem sächsischen Haule Glt-== iht) von K. Foltz und üher lleinere Chreniken des J5. Jahrhunderts von G. Wals, einen Bericht über den . des großen Unternehmeng der Monamenta Germaniaer*, theill die Ergebnsse der für dasselbe von Harry Breßlau und P. Ewald im Herbste und im Winter 1876 nach Italien unternom menen Reisen mit und bringt außerdem theils Nachrichten von unter=

Berlin

lesung und Genehmigung der der Vorfitzende die für Schriften vor. Hr. Kayser legte vor und besprach den Inhalt eines neuen Werkes von James Hall

Deutsche geologische Gesellschaft.

J. De jember. Vorsitzender: He. Beyrich. Nach Ver⸗ ; 2 der Novembersitzung legte

die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen

über Deronfossilien Nordamerikas.

zum Deutschen Reichs⸗

Erste Beilage

Anzeiger und Königlich Preusischen Staats⸗Anzeiger.

Remilly Berthelmin en. Vom 12. Dejember 1877. Bezug der vom internationalen Postbureau herausgegebenen Zeitschrift; Schluß der Post⸗Dampfschiffverbindung Stettin Ropenhagen.

.Die Nr. 46 des Ju stiʒ · Ministe rial Blattes enthält: Statistifcbe Mittheilungen über die Geschäftsverwaltung der Justiz= behörden im Jahre 1876.

suchten Handschriften, theils mehr oder weniger lange Auszüge aus ö und Handschriften⸗ atalogen, u. A. Ercerpte aus] Ne⸗ rologien aus dem 11.14 Jahrhundert und 14 vollstãndige Kaiser⸗ Urkunden von 983-119.

Ferdinand Schmidt hat so eben (im Verlage von Erich Wallroth in Berlin) per Ilia den (in 5. Auflage, Preis 116) und Odyssee“ (in 6. Auflage, Preis 2 6), sowie ein Lebensbild von Gotthold Exhr. Lessing (preis 1 1), für die Jugend bear⸗ beitet, herausgegeben. Die fesselnde und unterhaltende Schreibweise des beliebten ugendschriftstellers weiß auch den ernsten Inhalt des letztgenannten Buchs dem Verstãndniß der Jugend anzupassen.

äammtliche Bücher sind mit Illustrationen versehen. Die erst. ere. mit den klassisch schönen Zeichnungen von Kaulbach und arman. In demselben Verlage erschien in geschmackvoller Ausstattun ein Russen⸗ und Türkenspiel! (Preis 2 4M), welches sich na Art der Post⸗ und Reisespiele auf einer Karte des Kriegsschauplatzes

wies auf die Ausstattung elben hin, insofern die Tafeln auf phototvpischem Wege her e ste t sind, und sprach dann über die Gliederung des Devons in Nordamerika im Vergleich zu dem europãischen Devon, indem er

hervorhob. Derselbe legte einen welcher sowohl am Rhein als auch am Harz im Spirifer⸗ sandsteine auftritt und einen Beweis mehr für das gleiche Alter der Faunen, beider Gebiete sein dürfte. Hr. Speyer gab einige nachträgliche Bemerkungen zu seinem in der Aprilsitzung d. J. gehaltenen Vortrag über das Vorkommen von Mastodon bei 66 dahin lautend, daß nach seinen fortgesetzten vergleichen den intersuchungen die an genannter Lokalität aufgefundenen Mastodon⸗ zähne den beiden Spezis; M. Borsoni und I. arvernensis angehören, und legte dieselben zur Ansicht vor. Derselbe sprach über das Vor⸗ kommen und das Niveau der Pedina aspera Ag. in dem weißen Jura. Hannovers, aus welchem man Fisher nur ein 33 Stücke, und zwar ohne Sicherheit des Niveaus kannte. ach⸗ dem Redner auf den betreffenden Fundort: Langeberg. nördlich von Heersum, bei Hildesheim aufmerksam gemacht hatte, theilte er ein Profil aus dem dortigen Steinbrüche mit und besprach die einzelnen Schichten nach ihrem petrographischen und paläonto⸗ logischen Charakter, mit besonderem Hinweis auf die betreffende Pediaen Schicht und legte sowohl von diesem schönen Eckiniden, als auch von den Versteinerungen der hangenden und liegenden Schichten jener eine Reihe gut erhältener Exemplare vor. Hr. Beyrich be⸗ merkte bezüglich der bei Fulda vorkommenden jungtertiären Mastodon⸗

ten, d i ĩ iärbi iese pol ö Fife fe. , nur selten im November beobachtet wird, blieb während des ganzen

ĩ 1 sschließli i d; kaum werden mlßten, da sie bisher zwar ohne jede Spur von organischen Monats fast autschließlich der Aequatorialstrom vorherrschend; kaun Einschls en, sich weit 3 Hessen a, ,,. als ; alen 8 ein oder ein e , 3. oi en , rler ü, sandige Gebilde in den Flußniederungen abgelagert hätten. Hr. Rammels⸗ oare Strömung auf Lin 9. u * h. k berg fprach über die Jufammensetzung des Aeschynits und Sa warskits, mmer schlug Fe 561 77 j rrst'l' Elf fowie über den Kalkeisengrangt (J. g. Demantoid) von Sissernk. Hr. zoriale um. n c e. , . , , nn an Halfar berichtet über 2 neue Tentaculiten Vorkommen in den Wiedaer Tes Rovembers ziemlich arm und . gab. Gegenden;

Mal far t ne Tent. ĩ Schnee fielen die Schiefern auf dem Braunschweigischen Unterharze unter Vorlage d Wochen lang gar nicht regnete , . q betreffenden Tentaculiten und . der , 1 ,, , , . . e. been e , ü, ö . den . i den , , Hr. Lossen e. . nf e erg e,, . höher K egte einige von Hrn. Bergra ürtenberger in Goslar eingesandte ; ; 8 b in den östlichen und Versteiner 25 * jodbato- wah oimin Kr h Stationen nicht vor. Der November begann in den ö ĩ ß k i rn mn enn e rn, kiefelung der Schalensubstanz sehr schön sehen konnte. Hr. Beyri welcher nach Norden mehr in Rr ner h. .

bemerkte bezüglich der Waldheimia trigonella, daß irn d 2 lichen Provinzen feige sich die Atmasphẽne f. ö aus Süddeutschland bekannt gewesen, und es von JInteresse sei, das jenen Gegenden führte ß Südwgshn ind zien lich farken, i auch dieses Brachiopod wie die Retzia trigonella in Norddeutschland

chen Stationen gewitterhaften Regen herbei; in diesen ieb zuerst am Nordrande des Harzes aufgefunden worden sei.

, . 1877.

gehenden Jahres; die höhere Sterblichkeit an Scharlach und Viphtheritis macht sich Hier besonders 2 Vom 6. bis ID. Lebensjahre war die Sterblichkeit in beiden Jahren ziemlich die gleiche und erst vom 41. Jahre an hat sie relatio, d. h im Verhältniß zu den übrigen Altersklassen, abgenommen. Bezůglich des Geschlechts ergiebt sich, daß die Zunahme der Sterb⸗ lichkeit im ersten Lebensjahre vorzu ssweise die Rnahen betroffen hat, während in den höheren Altersklassen, d. i. vom 41. Jahre an, das umgekehrte Verhältniß eintritt. Was die Sterblichkeit im ersten Lebensjahre mit Rücksicht auf die einzelnen Monats gyuppen und mlt Unterscheidung der beiden Geschlechter, sowie der e elich und unehelich Geborenen betrifft, so stellt sich heraus, daß die im Jahre 1875 etwas erhöhte Sterblichkeit des ersten Lebensjahres die sämmt · lichen Monatsgruppen betroffen hat, in stärkerem Maße jedoch den 2. bis 6. Lebensmonat als den ersten und 7. bis 12. Monat. Je näher an der Geburt, desto mehr sind die Knaben und die unehelichen Kinder ge⸗ faͤhrdet, zumal Letztere, welche sicher nur aus nahmsweise von ihren Müttern bie ihnen entsprechende Nahrung und Pflege erhalten. Das Pro⸗ zentverhältniß der unehelich geborenen Kinder hat sich im Jahre 1875 gegenüber dem Vorjahre um O., gemindert ( 2,65 oso im Jahre 1575 gegen 139 00 im Jahre 1874), aber auch die Sterblichkeit der unehelich Geborenen im ersten Lebens⸗ jahre hat abgenommen, und zwar in etwas höherem Grade als das Geburtsverhältniß derfelben, nämlich um O7 a0 (15,4 10 im Jahre 1875 gegen 1611 5 im Jahre 18554). Immerhin aber ist die Mor⸗ talität' ber unehelichen Kinder im ersten Lebengsahte beträchtlich größer als deren Geburtsziffer, und macht sich diese Thatsache in jedem einzelnen Regierungsbezirke geltend.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im Verlage von Veit u. Co. in Leipzig ist erschienen: Die Ee. ihre Stellung und Aufgabe in Haus und Welt /‘, von Mathilde Lammers. Die Verfasserin trägt in diesem, wenn auch zunächst wohl nur für die gebildeten Stände berechneten, so doch in gemeinverständlicher Sprache geschriebenen Buche, alle jene Lehren Über Erziehung, Berufswahl und Beruf des weiblichen Geschlechtes vor, die als berechtigte, wahre und darum beherzigenswerthe in der einschlägigen mod rnen Literatur bereits anerkannt sind. Sie ver⸗ meidet, durch den Titel des Buches auf bestimmte Grenzen beschränkt, zumeist glücklich die Gefahr, sich durch Raisonnements über ‚Frauen⸗ frage“ oder Frauenrechte“ in das Gebiet vager Reden garten zu ver⸗ lieren, und bietet so eine anregende und namentlich für Mütter heran⸗ wachfender Töchter lehrreiche und interessante Lektüre. Eine Ent wicklung neuer und bahnbrechender Gedanken über den Gegenstand des Buches wird man füglich von der Verfasserin nicht erwarten, doch ist das Thema eingehend kJ .

Im Verlage von Rob. Dancker in Zürich ist vor Kurzem unter dem Titel „Die sogenannte soz iale Frage, mit dem drastischen Zusatze oder die neue te Volkẽverdummung eine Bro⸗ schüre von Eduard Fries erschienen. Die Schrift richtet sich in schneidiger Weise gegen die sosial demokratischen Tendenzen indem sie mit den Argumenten des gesunden Menschenverstandes und, den Leh⸗ ren der Geschichte gegen die Unvernunft und den Fanatismus der kommunistischen Parteileidenschaften zu Felde zieht. Nach einer all⸗ gemeinen Einleitung erörtert und widerlegt der Verfasser mit logi⸗ scher Schärfe in besonderen Kapiteln die schwerstwiegenden soʒial⸗ bemokratischen Irrlehren. Das zweite Kapitel handelt von Eigen thum und Kapital“, das dritte ist der 6 n gr r der Güter. ge⸗ widmet, während das vierte den volkswirthschaft ichen Begriff des „Werthes der Dinge“ erörtert. Im fünften Kapitel spricht der Ver⸗ fasser vom Werth der Arbei“ und im sechsten von der Vertheilung der Güter.“ Das Schluß⸗ (I.) Kapitel weist er aus den Theorien der sozialistischen oder kommunistischen Produktionsweise der Zukunft“, wie sie von den kommunistischen Schriftstellern entwickelt worden sind, nach, daß „die ganze kommunistische Weltbeglückung auf allge⸗ meines grenzenloses Elend hinauslaufen würde, und daß es sich dann schließlich nur fragen könnte, ob die Menschheit noch die Kraft hätte, sich wieder zur Freiheit und zu vernünftigen Zuständen emporzuringen bder ob fie für immer in Elend und Barbarei versinken und darin u tergehen würde. Der Verfasser zeigt sich sehr bewandert in der ein⸗ schlagenden Literatur und hat sich über seinen Gegenstand durch ernstes, selbständiges Nachdenken und Studium ein klares, zutreffendes Urtheil erworben, dem er in streng sogischer Argumentation Ausdruck giebt.

Den Mittheilungen der anthropologischen Gesellschaft in Wien zufolge sind in den Torflagern bei Eles (Tirol) in einer Tiefe von ca 195m, theils im Torfe selbst, theils in der unter⸗ lagernden Mergelschicht 20 Bern ste in stücke aufgefunden worden;

ie sind unrein und von sehr dunkler Farbe, von rundlich gedrückter hel 35 em im Umfang und durchlöchert. Ein Stück davon jedoch ift ein em dickes, fast rechtwinkliges Täfelchen, 4m lang, 3 em an einer Seite und 41 . ai Tf. . 866 . ,. .

Mitte Der Länge nach eine Oeffnung geht, wahren . e, ; ; . sich in i , rn mn, parallele Bohrlöcher sich der Breite nach I7i5 Gs, 55 mit der in her Mitte vorfindlichen Oeffnung kreuzen, Diese Stücke 3368.21 ö wurden alle einzeln aufgefunden, haben aber wahrscheinlich zu e, 1453 Zh / 1j Halskette öh die aus mehreren Umhängen bestand, welche durch A.

M 296. ;

Witterungsverhältnisse im nördeichen und mitt⸗ leren Deutschland während des November 1877.

Nachdem die beiden ersten Monate des meteorologischen Herbstes,

der September und Oktober, auf dem ganzen Beobachtungẽgebiete im Allgemeinen einen wenig freund ichen und angenehmen Witterungẽ Harakter gehabt hatten, nachdem namentlich die Wärme beider Mo= nate . bedeutend hinter der durchschnittlichen zurückgeblieben war, daß eine Zeit, wie man sie gewöhnlich namentlich im Oktober als RNachsommer zu bezeichnen pfleßt kaum an einem Orte eintrat, zeigte h im letzten Herbstmonate, im November, ein merkwürdiger Um⸗

chlag. Eine hmer und milder Tage folgte fast ununter⸗

rochen auf einander bis zur Mitte des Monats; eine Witterung, wie

sie in andern Jahren in den beiden vorhergehenden Monaten aufzutreten pflegt, bezeichnete die erste Hälfte des Novembers und die mittlere Temperatur des ganzen Monats, welche in andern Jahren der des Oktober um etwa 5 Grad nachsleht, blieh, an Änigen Stationen etwa 1 Grad, an andern gur einen alben Grad hinter der des diesjährigen Oktober zurück. Nur felten, und nie auf Jaͤngere Jeit, sank in den östlichen Provinzen das Thermometer etwas unter den Gefrierpunkt, an einigen Stationen im Osten und an mehreren im Westen stand es überhaupt nie unter Null. Wie es

Berlin, Sonnabend, den 15 Dezember

8

Faunen

die Aequivalenz der Spirifer vor,

interessanten Mittlerer Barometerstand nebst den Extremen im

November 1877, aus gedrückt in Pariser Linien:

Mittlerer . Barometer · Min im u m; stand: Stand: Wind: 335, 17 328, 228 SW. 328, 82

335,25 334,54 327,30 323,47

331,93 319, 45

327.93 332, 75 325, 14 326, 18

3535

333. 12 6484 SX. 336, 1 336.33 SBV. 354. 33 336 zi WV. 3533 85 333 355 SS.

334, 5 336 60 V.

333 35 33450 7S.

333. 1 za 56 V.

Aachen 338, h id 6e Ww. Trier 338 35 zh. z 33 326 535 SKG. Da rm stadt 38. 1j zt g 23 3306 86 SS Ww.

Nrrtere Temperatur im November 1877 nebst den abfoluten Extremen in Graden nach Röaumur.

Mittlere Maximum: Minimum: Temperatur: Tag: Stand: Tag: Stand: Clauß en.. 3,094 (0,43) 6 9,4 27 —1,8 Königsberg 4,37 10 102 28 Danzig.. 28 5. , 28

romberg . 25 Breslau. Wang . Görlit/z .. Lands krone Torgau Berlin Putbus Hamburg Bremen. ann over. lausthal. Emden Münster. Cöln . Aachen K ) Dar mstadt . 5,89

Es hatte also der November überall einen bedeutenden Wärme⸗ überschuß, der sich bei einigen Stationen bis drei Grade steigerte. In Berlin ift seit 100 Jahren kein November so warm gewesen, als der diesjährise. Die bis 1719 zurückreichenden Beobach⸗ tungen über die Wärme in Berlin geben nur zweimal die Tempe. ratur des November noch etwas höher an, nämlich 1767 auf 6,375 Grad und 1772 auf 6, 15 Grad. ;

Ba September und Oktober zusammen im Allgemeinen einen ebenso großen Mangel an Wärme hatten, als der November Neber⸗ schuß daran zeigte, so ist die Temperatur des diese drei Monate umfassenden meteorologischen Herbstes von dem durchschnitt⸗ lichen Werthe nicht viel verschieden.

Maximum: Tag: Stand: Wind: Tag: 15 342,47 SW. 2 342,62 341,72 337,95 335.05 345. i 341.32 340, 74 343,02 341,57 339 14 342, 62 339,94 340, 80 336,43

Statistische Nachrichten.

z Nach Nr. 12, Bd. 2, der Sta tist ischen Mittheilungen über das Großherzogthum Baden“, welche von den Ergeb⸗ nissen der Viehzählung vom 4. Dezember 1876 im Großherzogthum Baden Nachricht geben, zeigen die Gesammtzahlen der verschiedenen Viehgattungen allgemein einen zum Theil erheblichen Rückgang gegen das vorhergehende Jahr 1875. Bei der Gesammtzahl der Pferde ö es Rindviehes (5 gegen 26) ist, wie in den Jahren 1874 53446 z z und 1875, gefallen, und zwar um naheju den 10. Theil des Bestande 2* 6 Donau und in. Asten bene t un belehrende Notizen über die ä ,, Tie ale haben iz gleich alls im Jaßre 1876 schr star 3. te u. f. w. enthält, welche in dem Kriege am häufigsten genannt vermindert, nämlich von 166 526 auf 141 750, mithin um 24 5371 666

oder 14,9 6. Auch Schweine und Ziegen zeigen in allen Abthei⸗ lun zen einen Rückgang. Derselbe ist indessen mit 6,7 und 5,6 0so verhältnißmäßig geringer als beim Rindvieh und bei den Schafen. Die Ursache dieser allgemeinen Abnahme des Viehstan des liegt im Wesentlichen in der schlechten Futterernte des Jahres 1876, für die Bienen in der Strenge des Winters 1875 76, für die Hunde in der Steigerung der Hundesteuer.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Dem Corr. Bl. d. Ges-Ver. d. d. Gesch⸗ u. Alt. Ver. zufolge ist in Trier bei den Ausgrahungen am sog. römischen Kaiser⸗ palaste ein reicher Fund von Alterthümern gemacht worden. Außer einer Anzahl von großen Marmorplatten ist ein Marmortorso, der einer lebensgroßen Gewandstatue angehörte, ausgegraben worden. Ebenso ift an der nördlichen Seite der dort laufenden Straße die Hälfte eines Frauenkopfes und ein Gewandbruchstück gefunden worden. Bruchstücke einer mit Fres komalereien gezierten Wand sind an der verlängerten Feldstraße aufgedeckt worden. Eine überraschende Aus⸗ beute gewährte besonders der in der Nähe der dortigen Stadtmauer angelegte Versuchsgraben. Dort hat man nicht allein eine Anzahl von trefflichen Skulpturen, wie den Kopf eines Satyrs, sodann den ausdrucks vollen Kopf eines Schlafgottes mit lügeln und geschlossenen Augen), einen ö und einen Jünglingskopf, sondern auch zahl⸗ reiche Bruchstücke von Armen, Brust⸗ und Gewandstücken gefunden. Die ‚„Deutfche Revue über das gesammte nationale Leben der Gegenwart., herausgegeben von Richard Fleischer, Verlag von Carl Habel (ELüderitzsche Verlagsbuchhandlung in Berlin, enthält im Dezember heft einen Artikel von Bluntschli über die französischen Zustände. Laspeyres weist nach, wie viel Prozente an Zins und Dividende die Aktien durchschnittlich dem Aktionär abwerfen. Landgraf schildert die Bedeutung des deutsch⸗österreichischen Handels⸗ vertrages. Werner bespricht die Veredlungekraft der Zugthiere. M. Zorn behandelt die Theorie und Praxis des neuen Kirchenstaats⸗ rechts. Breßlau schreibt über das Verfahren bei den Papstwahlen. Kirchhoff berichtet über die deutschen Kolonien in Brasilien, Huber über die Philosophie der Astronomie. Reitlinger schildert die Monde des Mars. Seitz berichtet über wichtige Vorträge in ärzt— lichen Versammlungen, Emil Naumann über die neuesten Opern, Schasler über die Kunstausstellungen und Kunstfeste, Strodtmann über die neueste Reflexionspoesie. Im Feuilleton wird der erste Band des Romans „Um den Kaiserstuhl“, der zu den besten Erscheinungen der deutschen Romanliteratur gehört, von Wilhelm Jensen abge⸗ schlossen. Daran schließt sich eine interessante Abhandlung: Was thun die Pflanzen?“ von Prof. Hanstein in Bonn. Karl von Thaler giebt eine Charakteristik Wiener Schriftsteller. Dann folgt der Schluß der Novelle Prof. Hydra“ von Franzos.

Die Schlußlieferungen (6 und 7) der dritten Auflage der „Geschichte des brandenburg⸗preußischen Staates“ von F. Voigt (Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, Harrwitz C Goß⸗ mann, Berlin) sind jetzt erschienen, Das Werk eignet sich bei dem verhältnißmäßig wohlfeilen Preise von 7 besonders zum Weihnachtsgeschenke für die reifere Jugend.

Von Brockhaus' kleinem Conversations⸗Lexikon“ in dritter, völlig umgearbeiteter Auflage ist soeben das 3. Heft erschie⸗ nen. Dasselbe enthält die Artikel Anagramm“ bis Archangelica“, eine Karte von Spanien und Portugal mit der gegenüberliegenden nordafrikanischen Küste und auf einer Doppeltafel; Racen der

bbildungen der verschiedenen Hühner⸗ und Taubenarten. rkes sollen zusammenfassende Erläuterungen der

Das ganze Lexikon soll in 40 Heften (jedes zu lreichen Karten und Abbildungen ausgestattet

Lönigsberg 8a Bromberg Breslau Görlitz Torgau Berlin utbus amburg remen annover mden Münster Cöln

eihe angene

25 23 25 24 24

Gewerbe und Handel.

Nach dem Geschäßftsbericht der Rigibahn⸗ Gesellschaft . 1877 betrugen die Einnahmen aus dem Personen verkehr 288 655

rs, aus dem Gepäckverkehr 8789 Frs, aus dem Güterverkehr 12504 Freö., in Summa 309 gag Frs, genen 313 868 Frs. in 1876. Die Gesammt⸗Betriebseinnahmen beliefen sich auf 337 B5 Frs., die Gesammtausgaben auf 154 696 Frs; verbleiben 182 738 Frs. Hiervon gehen ab 55so Zinsen von 1 005000 Frs, Obligationentapital mit 59 099 Frt., ordentliche Dividende von 5 9 mit 62 509 Frs. und Ab⸗ schreibung auf Aktien der Betriebsgesellschaft der Rigihotels mit 15 060 Frs. Von dem Rest von 55 238 Frs. erhalten die Aktionäre 37 500 Fre. als Superdividende von 3s0, so daß das Gesammt⸗ erträgniß der Aktien sich auf 8'so beziffert.

In dem Konkurse der Pioanúteooaaßv Ritterschaftlichen Bank Fat der erste Anmeldetermin am 13. d. M. stattgefunden. Der Konkurs-Kommissar, Kreiggerichtz Rath von Mittelstädt. theil te mit, daß von den 2080 Kreditoren bis jetzt 2035 sich angemeldet hätten, und daß vor Juni 1875 die erste Quote, welche auf 30 bis 400i zu schätzen sei, nicht gezahlt werden könne, Ueberhaupt nehme er an, daß sich die Masse auf 790 bis 75 Yo stelle.

London, 14 Dezember. (W, T. B. In der gestrigen Wol l⸗ auktion waren Capfließe fortwährend vernachlässigt.

St. Petersburg, 9. Dezember. (S. Corr.) In den letzten Tagen sind wiederholt Versuche gemacht worden, um die Heizkraft der in unserer Nähe gewonnenen Olonezer Steinkohle (Anthracit) zu erproben. Die Mißstände, welche sich bei der ersten Probe zeigten, sind gestern mit Hülfe des Körtingschen Unterwindgebläses gehoben worden. Die Kaiserliche Jacht „Strelna“ mit dim Admiral Popow und einer aus Fachmännern bestehenden Kommission an Bord legte die Fahrt von Kronstadt nach hier, mit dieser Kohle geheizt, in 25 Stunden zurück. Bei den großen Lagern, welche davon vorhanden sind, glaubt man, daß der Qlonezer „Anthracit“ mit Hülfe des oben erwähnten Dampfstrahl⸗Unterwindgebläses berufen ist, die bisher aus dem Aus⸗ lande be ogene Kohle zu ersetzen.

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ber 1. Rovember ohne Niederschläge. Oestlich der Elbe fing daz Barometer um etwas zu steigen an, und es ging am 7. und 3. Rovember der Wind auf kurze Zeit nach NW., bald aber sieß der Luftdruck nach, der Aequatorialstrom erhielt wieder die Dberhand und behauptete sie die darauf folgenden Tage ohne Unter⸗ Frechung. Westlich der Elbe stiieg vom 1. stovember an das Baro⸗ meter nicht, es nahm vielmehr der Luftdruck in den darauf fol genden Tagen ab, so daß am J. November NW., vom 2. Novemher an SV. wehte. An manchen östlichen Stationen kühlten die Nie der⸗ schläge die Luftwärme eiwas ab, bald aber erhoh sie sich wieder bis zur frühern Intensität. Es folgte nun eine Reihe ausnehmend war⸗ mer und angenehmer Tage; a und zu fielen Niederschläge, aber nur von geringer Menge, und die Witterung glich mehr einem Frühlinge⸗ als einem Herbstwetter. Auch gab es Gegenden, mn denen es eine längere Zeit gar nicht regnete, so namentlich Schlesien, Breslau, Wang, Sppeln und Guhrau hatten vom 2. bis R, Ratibor vom 4. bis 21. November gar keinen Regen. Wie gus Guhrau berichtet wird, war die Temperatur vom 5. bis 18. No⸗ vember um 4 bis 8 Grade über dem normalen Mittel, die Sonne 8m heil und erwärmend, Regen fiel gar nicht, so daß eine fast

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In Kyryolls Theater wird das günstig aufgenommene Görnersche Zaubermärchen Klein Däumling voraussichtlich bis zum Beginn der stalienischen Opernsaison Repertoirstück bleiben.

Im National-Theater tritt morgen, Sonntag, Philipp Grobecker als Wallheim in Holtei's Lenore“ auf.

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Am Donnerstag Abend fand in der Garnisonkirche unter Leitung des Hrn. Direktor Prof. Joa ch im die XVII. Aufführung der Abtheilung für ausübende Tonkunst an der Hochschule für Musik statt. Der Abend war ganz Joh. Seb. Bach gewidmet, denn das Programm umfaßte nur Kompositionen dieses Meisters. Den Anfang machte Präludium und Fuge in Emmoll für Orgel; Hr. Willibald Richter, welcher diese Plece vortrug, brachte die markige Kraft und den edelen Gehalt des stylvollen Musikstückes auf der schönen Orgel der Kirche, zu voller Geltung, Die zweite Nummer des Pro⸗ gramms bildete die Kantate über Luthers Osterlied Christ lag in Todesbanden“, mit Orgel⸗ und DOrchesterbegleitung. Das Werk besteht nur aus Chören, zuerst der volle Chor, dann Soprane und Alte, darauf der Tenor allein, sodann wieder der ganze Chor, dann die Bässe, denen Sopran und Tenor, zum Schluß end⸗ lich der ganze Chor folgt. Die Orchester⸗ wie die Chor⸗Partien waren bis in die kleinsten Details sorgfältig einstudirt und der er⸗ habene Ernst und die ideale Reinheit der Bachschen Musik, Dank der geistvollen Leitung des ö. Direktor Joachim, voll erfaßt und gewürdigt, so daß die Ausführung musterhaft genannt werden kann. Der Kantate folgte die Fantasie in G dur für Orgel, welche gleich⸗ falls von Hrn. Richter in trefflicher 2 zum Vortrage gebracht wurde. Die letzte Nummer des Konzertes ildete das Himmelfahrts⸗ Dratorium:; ‚Lobet Gott in seinen Reichen“ Chor und QOrchester seisteten auch in diesem Werke Vortreffliches. Die in dieser Kantate vorkommenden Solopartien hatten die Damen Fr. Amalie Joachim (Alt). Frl. Emma Faller (Sopran) und die Herren Rob. Spörry (Tenor) und Paul, Haase (Baß), übernommen, unter denen namentlich Fr. Joachim durch den schönen Gesang der Alt⸗Arie hervorragte. Von den übrigen drei Vertretern der Solo— partien, Schüler der Anstalt, zeigte sich nur die Sopranistin ihrer Aufgabe ganz gewachsen. Der Tenorist und Bassist schienen mit ihren Stimmmitteln für den großen Raum der Kirche nicht recht auszureichen. Tie Kirge war leider nicht so zahlreich besucht, wie es sowohl die Schönheit der ebotenen Tonwerke wie deren vorzügliche Ausführung verdient hätte, Ihre Majestät die Kaiserin beehrte das Konzert mit Ihrem Besuche.

Berlin, 15. Dezember 1877.

In, dem internationalen Vertrage über den Weltpost⸗ verein ist den einzelnen Staaten bezüglich ihres inneren Postverkehrs die volle Autonomie der Gesetzgebung zwar ge⸗ wahrt. Es liegt aber in der Natur so großer internationaler Vereinigungen, und bildet ein wesentliches Moment ihrer Kulturkraft, daß sie eine starke Anziehung auf die einzelnen Kreise ausüben, Ungleichheiten ebnen und Verwickelungen ver⸗ einfachen. Einen sehr erfreulichen Beleg hierfür liefern die das System der registered letters (eingeschriebenen Briefe) bekreffenden neuesten Maßregeln der englischen Post verwaltung, von welchen die „Times“ in ihrer letzten Mittwochsnummer sagt, daß sie several important and highly beneticial modifications darstellen. Bisher wurde nämlich in England für eingeschriebene Briefe nicht allein eine sehr hohe Einschreibgebühr erhoben, die fast das Dop⸗ pelte der bei uns üblichen betrug, sondern es fand auch im Ver lu st falle grundsätzlich eine Ersatzleistung aus der Postkasse überhaupt nicht statt, so daß im Postvereins⸗ vertrage in dieser Bcziehung noch eine Ausnahmebestimmung für England vorgesehen werden mußte. Beide Unvollkommen⸗ heiten hat die englische Postverwaltung jetzt erfreulicher Weise beseitigt: vom 1. Januar 1878 ab wird die Einschreibgebühr von 0 auf 20 Pence herabgesetzt, und beim Verlust eines ,, Briefes eine Entschädigung von 2Pfd. Sterl. ewilligt.

sommerliche Trockenheit eintrat. Worauf man im Oktober vergeblich te sich erst jetzt der sogenannte Nachsommer ö z

ein. Aehnlich ö. ku he de n ginn ö. abnormen Gang der Mittlere Tempera tur des Herbstes 1877.

Wärme Im Rovember beurtheilen zu können, folge hier für i. Claußen 498 Sen Putbus. 69

Stationen die Temperatur der einz'lnen Pentaden. Beigefügt ist ln Königsberg. 5, 68 69 hamburg ;

Klammern der Unterschied um welchen die Wärme der diesjährigen Danzig. si6é Bremen

November ⸗Pentaden von der durchschnittlichen dieser Zeiträume ab⸗ 646 . 7,34) annover

. romberg.

6,24 lausthal 1 Breslau

; 6,98 Emden. Temperatur der Pentaden im November 1877: 1 i , H n ster 2-65. 7-11. 12. - 16. 17.21. 22.— 26. 21—1. Görlitz. ; 6,57) öl . 412 2.40 2.39 123 Landskrone. 9623 La ben . ; 325 LS6] E, organ. 6 3 . 49 Berkin ? . 746 (M0) Da rmstadt Höhe der Niede schläge im Novem ber 1877, ausgedrückt in Pariser Linien. 5, 82 (15, 2) K Königsberg. . 15,14 (24,60) remen. Danzig.. . 1952 (20,997 Hannover . , . 18, 17 (18,21 Clausthal. Breslau. I90 309) Em den Wang. 31,30 66 Münter. Görlitz... 4,93 21,05 Cöln Landskrone. . 1,540 (16,60) Torgau. . . 10,36 (18,45) Berlin 13,03 (20, 39) Puttbus . 17,37 (16,63)

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Vachen? R Darmstadt .

OD tli Anzei effentlicher Anzeiger. 5. Industrielle Etablisscrnents, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachnogen.

J. Literarische Anzeigen. 8. Tneater- Anzeigen.

g. Familien- Nachrichten.

das viereckige r,, ., durch , Löcher die Fäden der Um⸗ iefen, zusammengehalten wurden. . 8 lich, ., Thier leben“ (in zweiter, umgearbeite⸗ ter und fehr vermehrter Aufla e) ist im Verlage des e . phischen Instituts zu Leipzig soeben der 3. Band erschienen, in wel⸗ chem wieder eine der selhständigen Haupt kt heilung en des ganzen Werks, die der Säugethiere, ihren Kbschluß findet. Derselbe enthält insbesondere die Schilderung der Hufthiere der verschiedenen Arten von Pferden und Eseln, der Kameele, Lamaß, Moschusthiere, der verschiedenen Arten von Hirschen, Antilopen, Giraffen, Ziegen, Schafen, Rindern, Elephanten, Nashörnern, Schweinen und = pferden) und der Seesaugethiere (der Robben, Seehunde, Walrosse, Seejungfern und Seekühe, der Delphine, Narwale u. s. w). Vie schon die früheren Bände, deren wir bereits wiederholt in anerkennender Weise gedacht haben, so bringt auch dieser 3. jetzt vorliegende Band in populärer Darstellung eine höchst an⸗ ziehende und fesselnde Schilderung der verschiedenen Thiere und ihres Lebens; und enthält außerdem theils auf 21 besonderen Tafeln, theils jn 121 Abbildungen im Text wiederum eine Menge von vortrefflichen, ja größtentheils geradezu musterhaften Thierporträts und fesselnden Gruppenbildern. Es dürfte daher kaum ein anderes naturwissen⸗ schaftliches Werk in gleicher Weise, wie Brehm Thierleben, die Auf⸗ gabe lösen, die Kenntniß . ö Natur zu fördern, i nteresse für die Thierwelt zu wegen, . J n Tag aus dem Kinderlebe n. sind

unter dem Titel: m? ĩ ö in Dresden (Leipzig, Edwin Sch lömp,) im Verlage von W. Hoffmann in h e .

s dem Teben eines kleinen ö 6 und H. Egler, Königlich sächsische un Kaiserlich Kö⸗ niglich russische Hofphotographen, herausgegeben worden; Yig en. Frühstuckstisch, erster . zur Schule, in der Spiel⸗ kodte Vöglein, n, . Jedes k

i v ra ö . von einem passenden Gedi 6 * 36 Gefů on im Kinde z . g c zu den Karikaturen, reis der 6 Blätter in inderkopf geschmückte

557 4, . . ö. n 5,58 5,28 5,0 i- 2,631 I1,60 und vom 12. bis 16. November zu warm, und zwar erstern Pentade noch

* ch Inserate nehmen an: das Central ⸗Annoncen⸗ Burean der dentschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des In validendank Rudolf Maosse, Haasenstein X Vogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte, Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

*. 2 Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Neichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats- Anzeigers: Berlin, 8. J. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Die Pentaden vom 7. bis 11. waren, 9 ern . . 1 * 6 ö erwog im äußersten en die Wärme r . gie der letzteren, weiter nach Westen waren beide fast gleich, in den westlichsten Provinzen aber trat das umggkehrte Verhaͤltniß ein. Während des ganzen Oktober war z. B. in Berlin nicht eine Pentade so warm gewesen als die vom J. bis 11. November. An den meisten Stationen fiel die größte Wärme auf die Zeit vom 7. bis 9. Rovember, und fast überall mit Ausnahme der am Meere und der höher gelegenen Stationen stieg in diesen Ta⸗ en das Thermometer bis Grad und noch darüber. elbst des Nachts und am Morgen sank dasselbe oft nur bis 5 und 6, ja soggr nur bis 7 und 8 Grad. Ein Sinken bis zum Gefrierpunkt kam in der ersten Hälfte des Novem= Pers nur ganz ausnahmsweise, z. B. in Wang am z., in Breslau am B., in Glaußen am 11. und 15. November vor. In der Mitte des Rionats fing das Barometer rasch zu steigen an, und auf kurze Zeit wurde in Jan , ẽů— ö . den . ö. jnzen, die äquatoriale Strömung van der Polgren 1 bald . zur Herrschaft. Die zweite Hälfte des Mork

i w auch immer noch einen Die Bedingungen können ebendaselbst ein ien, brachte weniger freundlich Tage, wenn sie

. iemlichen ãrmeüberschu atten. Die Vermischung ver⸗ auch gegen Erstattung der Copialien in Ab chrift d tmosphäre enthaltenen bezogen werden. = . Luftströõmungen elf. die in der Atmosph

Hiöeh, den Jh. November 1877. fferdämpfe oft als di bel, haufig als Regen, sehr sel=

ü z Is Schnee nieder. An manchen Orten regnete es fast täg⸗ Artillerie⸗ Depot. 3 . auch sehr stark, wie den 23. November in Wang,

. ber in Bromberg. Emden war in der Nacht zum

5 2 ein Gewitter, in k am Abend des 22. Novem⸗ ber Werlerlcuchten. In den Tagen vam 22. bis zb. November weh⸗

ten dei niedrigem Barometerstande fast überall 6 rf Südwest⸗ winde, denen er re mehr oder weniger starke iederschläge . Es war in . e g . i n, fe 2 . e so nfang de onats zu se .

3 . 2 an den hoher gelegenen Stationen und auch

Pier faft nur in geringer Menge.

Statistische Nachrichten.

Statistik der To desunr sachen im Kön igrsiche

. für ö Jahr 1876 enthält die Zeitschrift des Königlich bayerischen statistischen Bureaus (96. Jahrg. i577 Nr. 2 und 3) einen Auffatz von Dr. Carl aj er. ir entnehmen demselben folgende Angaben: Die Zahl der Ge sst or benen . in Bayern im Jahre 33 161 074, im Jahre 1875 164 847 86 06 männlich und 78 780 weiblich). Auf je 10 000 Einwohner treffen im Jahre 1874 323 Gestorbene, im Jahre 1875 3258. Die , der Gestorbenen hat also jm Jahre 1875 im Vergleich mit dem Vorjahre um 3773 oder 234 9 zugenommen in gleichem Verhältnisse hat aber auch die Zahl der Geborenen sich dermehrt, nämlich von 211 207 im Jahrẽ 1874 auf 216 176 im Jahre 1875 b. I. um 4569 oder 2,35 /g Die Zunahme der. Sterblichleit im Jahre 1875 ist theils in der größeren Mortalität des ersten Lebensjahres, theils in der Zunahme einiger Kinderkrank⸗ heiten, wie des Scharlach, der Masern des Croupz und der Diphtheritis, besonders aber der acuten und in geringerem Grade auch der chronischen Lun enkrankheiten begründet Vorzugsweise wurden die Regierun ee nr. Unterfranken und Schwaben von dieser erhöh⸗ ten Sterblichkeit betroffen. Vertheilt man die Gesammtzahl der Gestorbenen, diese 1900 ge etzt, auf größere Altersperioden, o . sich für die Jahre 574 und 1875 heraus, daß, wenn schon as Jahr 1874 bezuglich der Sterblichkelt der Kinder im ersten . Lebensjahre ungünstig gestellt war, so doch im Jahre 1876 noch eine ) ö . h J i ,, sast um 190 eingetreten ist. Bieselbe betrug im . . letzten Jahre nahezu 45 ah Aller Gestorbenen gegen 146 ösg im Pilder 1 ne ng enen , Vorjahre. Vergleicht man bie Sterblichkeit im ersten Lebensjahre gleitet, in ö. e e, n n. mit der Zahl der 49 gleichen Jahre Geborenen, ist darauf berechnet,

1 betrug sie z4,1 00, gegen 33,5 */ im Vorjahre, es ergiebt sich a

1. Steckbriefe and Untersnchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäafe, Verpachtungen, Submissionen eto.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. W. von öffentlichen Papieren.

In der Börsen- beilage.

* 39

1600 kiefernen Bohlen à 3 Meter lang, O3 Meter breit, G08 Meter stark, 27 kiefernen Stoßbalken A4 4,50 long, 0,3 Meter stark, 13 Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Der Termin, zu welchem schriftliche Offerten ein⸗ zureichen sind, findet am

Mittwoch, den 19. Dezember er

Vormittags 10 uhr, im diesseitigen Bureau Zeughaus L, statt.

2

flächenmaß von 14 Ar 2 Qu.-M., mit einem Rein⸗ ertrag von 99 3 veranlagt. ö

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstuͤck betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 7. November 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.

los!. Subhastations⸗Patent.

Das dem Zimmermeister Otto Bail zu Berlin Eier ige in Steglitz belegene, im Grundbuch von Steglitz Band XXI. Blatt Nr. 525 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 38. Januar 1878, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 5, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meisthietenden , , . und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 29. Jannar 1878, Mittags 12 Uhr, ebendaselbst verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ . bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗

weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden ane en, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 8. November 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

Meter

9755

Subhastatious⸗ Patent.

Das dem Bau⸗Unternehmer Johann Friedrich

August Kofewsky zu Zehlendorf gehörige, in Schö⸗ now , . im Grundbuch von Schönow Band. 6 *in r. 115 verzeichnete Grundstück nebst Zu⸗ ehör so

den 24. Januar 1878, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, e. 25, Zimmer Nr. 22, im Wege der nothwendigen ubhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda, Zimmer Nr. 12,

den 29. Januar 1878, Mittags 12 Uhr,

verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗

Verkäufe, Verpachtungen, , 20. g

liolss] S 1b 3m ĩ ssi ou.

Die Lieferung von: 700 tiefernen Rippen à 4,55 Meter lang, (,. 16 Meter stark,

lächenmaß von 9 Ar 62 Qu.⸗Meter mit einem

einertrag von 2 M 79 8 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, 3 etwaige Abschätzungen, andere das Grundstuͤck betreffende Nachweisungen und 3 . Kaufbedingungen sind in unserm Bu⸗ reau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗

Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlag der Expedition (Kesse H= Druck: . n .

Drei Beilagen (elnschließlich Bör sen Beilage).

Berlin:

wickeln, und bildet einen erfreulichen die als Kinderschriften empfohlen werden. Der einer Mappe, auf welcher sich der mit einem Titel befsndel, beträgt 6 ,

so auch nach

9 4 * * gweise im Jahre 1875 ein u ünstigeres Verhältniß. i i , ne, vom ang 5. Jahre war ö Sterblichkeit des Jahres 1855 etwas höher als die des vorher ·