1877 / 297 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Dec 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Die Zabl der Theologie Studirenden betrug im Winter⸗Semester 18715 76 573. im Sommer ⸗Semester 1876 585, im Winter Semester 1876—77 559. Pro licentia coucionandi wurden 184 Kandidaten geprüft, von denen 168 bestanden (40 mehr als in 1873). Außerdem erwarben 2 Lizentiaten die Lizenz zum Predigen. Pro ministerio wurden 157 geprüft, und bestanden 159 (13 weniger als in 1875) außerdem erlangten 3 aut ländische Kandidaten durch ein Kollog um die Wablfähigkeit. Die Zabl der ordinirten Predigtamts · Kandida · ten (173) kam derjenigen des Jahres 1875 (174) beinahe gleich.

Die Zahl der fundirten Pfarrstellen und der Pfarr⸗ vikariate hat sich um 29 neugegründete vermehrt, wogegen eine Pfarr- stelle und eine k aus Mangel weiteren Bedũůr fnisses aufgehoben und 13 Hülfepredigerstellen in Folge ihrer Umwandlung in feste geistliche Stellen weggefallen sind. .

Reuerbaute Kirchengebäude sind 47 eingeweiht worden, unter denen sich 28 von Grund aus neu 6 und 19 völlig restaurirte befinden. Von den ersteren sind 9 an Orten belegen, wo bisher eine evangelische Kirche noch nicht bestanden bat.

Die innerhalb ganzer Provinzen oder Regierungsbezirke abge⸗ haltenen Kirchen kollekten haben im Ganzen einen Ertrag von 372 340 A geliefert. Der Minderbetrag gen das Vorjahr, wo 649 373 M gesammelt worden waren, beruht auf dem Aus falle der nur in jedem zweiten Jahre stattfindenden Kollekte für die Noth⸗= stände der evangelischen Landeskirche. Bei den in sämmtlichen Pro⸗ vinzen stattfindenden Kollekten sind eingekommen: 26 350 6 für die Bibelgesellschaften, 33 453 für hülfsbedürftige Theologie Studirende, 29 845 46 für die Gustav ⸗Adolf Stiftung. . .

Ferner sind aufgekommen: 24255 6 für die Heidenmission, 9192 M für die Judenmission, 134 127 * für Pfarr- und Kirchen⸗ bauten, zur Unterstützung bedürftiger Kirchengemeinden für kirchliche Vereine und Fonds, 105 580 M für Diakonissen⸗ Kranken-, Blinden, Taubstummen⸗, Irren⸗ und Erziehungsanstalten., für die kirchliche Armenpflege und zu Zwecken der inneren Mission, 4354 M für Predigerwittwen und Waisen, 5184 4 für Lehrerwittwen und Schulfonds. .

ę r Geschenken und Vermächtnissen sind sio 0ꝛ3 M der Landeskirche zugewendet worden. Der erheblichste Theil derselben ist zur Einrichtung von Kirchenanstalten und zum Bau kirchlicher Ge⸗ bäude (362 905 M), ferner für verschiedene kirchliche Zwecke (El 922 6) und zur Armen⸗ und Krankenpflege (226 991 606) be⸗ stimmt. In Betreff der Höhe der Zuwendungen tritt besonders die Rheinprovinz (29 655 M) herror. ö. .

Aus dem Kollekte nfonds der evangelischen Kirche wurden im Jahre 1575 160 30) , im Jahre 1876 207 136 , zusammen 367 735 , vorzugsweise für Diasporagemeinden verausgabt.

Gewerbe und Sandel.

Aus dem Geschäftsbericht der Berliner Brauerei Gesellschaft (Tivoli) für das am. 39. September d. 8 abgelau⸗ fene Betriebsjahr sind folgende Mittheilungen entnommen: In den beiden Etablissements zu Berlin und Fürstenwalde wurden 3711683 1g Gerste gemälzt und 2 895 541 Eg Malz erzeugt. Ge⸗ braut wurden 102 825 t, dazu Bestand von 1876 zusammen 153 12 1; rerkauft sind 13 413 t, Verlust 5824 t, bleibt Bestand am 1. Oktober 1877 33 6 Aus dem Reservefonds ist ein Ver⸗ lust von 363 240 zu decken. . .

k 15. Dejember. (W. T. B.) Die heutige Generalversammlung der Thüringer Bank hat mit 12727 von 12732 Stimmen den Antrag auf Liquidation angenommen.

u Liquidatoren wurden gewählt: Kommerzien⸗Rath Bör Berlin), 2 S. Alexander (Berlin, Kommerzien⸗Rath Dörstling (Sonders⸗ Arnstädt (Dresden),

Verkehrs⸗Anstalten. Die Eisenbahn zwischen Remilly und Berthel—⸗

mingen ist am 10. Dezember eröffnet worden. Ertesst, 15. De e mber. (W. T. B.) Der Lloyddampfer

hausen), Direkter Banquier Mankiewicz

Dresden).

iandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Berlin, 17. Dezember 1877.

Verein für Geschichte der Mark Brandenburg. Sitzung vom 12. Dezember 1877.

Hr. Archiv ⸗Rath Reuter las einen von ihm verfaßten Nekrolog

des jängst verstorbenen Vorsitzenden des Vereins, Geheimen Regie⸗ t DOsmanen⸗Reiche.

rung ⸗Rathes Dr. 8. Freiherrn von Ledebur.

Darauf kam eine von 282 Staats⸗Archivar Dr. Götze in

Idstein eingesandte Zusammenstellung der im Reformations Zeitalter zu Wittenberg studirenden Märker zum Vortrage. Städten und Gegenden er,, , Uebersicht ergab sich, daß die An⸗

ziehungskraft der Wittenberger Hochschule für alle Theile der Mark eine

iemlich gleichmäßige war, zumal wenn man in Anschlag bringt, daß für : ; re, . 3g ; schwer in letzterem die Prototype, nach denen er die Hauptfiguren

in dem „Zriny

die Neumark Franffurt, für die Uckermark Greifswald durch großere Nähe ableitend einwirkten. Der Zeit nach besuchten die Universität Wittenberg

einen ebenso glänzenden Verlauf, wie die früheren.

Aus der nach

1

von ihrer Gründung (1502) bis zum Hervortreten Luthers (1517) jãhrlich im Durchschnitte 11— 12 studirende Märker. Von 1517 bis zum Wormser Reichstage verdoppelte sich diese Durchschnitt zahl; als un mittelbar darauf die Abneigung Joachims J. gegen die Reformation sich staärker fühlbar machte, sank die Ziffer auf kaum 4 im Jahre; soaleich nach dem Tode des Kurfürsten erhöhte sie sich aber dermaßen. daß in den Jahren 1536-1539 durchschnittlich je 10, 1540 - 1549 je 25. 1550 - 1560 je 36 immatrikulirt wurden. ö

Hr. v. d. Knesebeck⸗Til sen entwigelte die verschiedene Art und Weise, in welcher Frie rich Wilhelm J., und Friedrich der Große ibre Militär ⸗Kolonien in der Mark angelegt haben. Jene in gruppen weis angeordneten Ansiedelungen, diese in vereinzelten Gehöften be ⸗˖ stehend, sind beute noch theils an der Bauart der Häuser, theils an den Namen der Besitzer, theils an dem besonderen Maße der von ihnen zu leistenden Abgaben erkennbar. J

Die von demselben Herrn aufgeworfene Frage, auf welche Gründe und auf welchen Zeitraum die außerordentlich starke Senkung des Wasserspiegels in den märkischen Torfmooren zurückzuführen sei, da sie aus der überall bei uns beobachteten allmählichen Abnahme des Wasserreichthums und aus den Kanalisationen sich nicht hinreichend erklären lasse, gab Hrn. Major von Mechowmw Veranlasung, ein Bild der hydrographischen Verhältnisse der norddeutschen Tiefebene, vorläufig andeutungsweise, zu entwerfen.

Das vorletzte Konz ert, welches Hr. Pablo de Sarasate am Sonnabend im Königlichen Opern hause veranstaltete, hatte Der Künstler trug außer der schon bekannten Phantafie über Motive aus Mar- garethe! und dem ersten Konzert für die Violine von Mar Bruch, mit welchem Hr. de Sarasate sich zuerst in Berlin einführte, aus der Sinfonie espagnole von CG. Calo zwei Sätze vor, in deren letz⸗ terem das Presto ihm besonders Gelegenheit bot, wiederum eine Technik zu beweisen, welche die größten Schwierigkeiten spielend überwindet. Unterstützt wurde der Konzertgeber durch Hrn. William Müller und Frl. Grossi. Ersterer brachte in der Arie Gönne mir ein Wort der Liebe! aus Marsch⸗ ners, Berlin leider fast entfremdetem Hans Heiling“, den Wohllaut und die Kraft seines Organs zur vollen Geltung Frl. Grossi trug die Schlußarie aus der Nachtwandlerin (Ah! non eredea) mit ihren glänzenden Koloraturen ebenso gewandt wie rein und sauber vor. Das Haus war bis auf den letzten Platz ausverkauft und dankte allen Künstlern durch außerordentlich reichen Beifall. Hr. de Sarasate wurde außerdem noch durch einen Lorbeerkranz und Frl. Grossi durch einen mächtigen Blumenstrauß geehrt.

Beide Kaiserliche Majestäten erschienen zum Konzert und wohnten demselben bis zum Schlusse bei. Die vorhergehende Irren n goldene Kreuz“ fand, wie stets, ebenfalls lebhaften Beifall.

Ueber die noch in dieser Saison in den Königlichen Thea⸗ tern zur Aufführung kommenden Novitäten ist vorläufig Folgendes bestimmt; Im Opernhause ist die Aufführung von Rigoletto“ für nächsten Mittwoch angesetzt. In den ersten Tagen des Januar geht Wüersts Opernnovität Offiziere der Kaiserinꝰ zum ersten Male in Seene, und gegen Schluß der Saison soll. Aberts Oper Ekke⸗ hart“ zur Aufführung kommen. Im Schauspielhause ist die für den 21. Dezember projektirt gewesene erste Aufführung der Tragödie Tiberius“ wieder in Frage gestellt. Es dürfte somit vor Sylvester keine Novität mehr in Scene gehen. An diesem Abend werden Staegemanns Namensvettern und das Mosersche einaktige Lust⸗ spiel Reflere zum ersten Male gegeben werden. Die Reihenfolge der Novitäten exkl. Tiberius dürfte dann die folgende sein: Ga⸗ briele' von Hugo Bürger; Die Verlassene“, Lustspiel in 1 Akt von Bauernfeld; Correggio“ nach Oehlenschläger von Pr. Moritz Meyer; Eine Schachpartie von einem Anonymus; Das erlösende Wort“ von B. Auerbach und Des Königs Schwert“ von Bittong.

Im National Theater fand am Sonnabend die bereits an⸗

‚Ce*ea?* Hi Hate Fierfkag t ker Vtintdischinesischen iber, süändigt tien mn ffühhr gungen Feten er gal,

schen und türkischen Verwundeten statt. Zur Darstellung war Theodor Körners Zriny gewählt. Das Drama wurzelt in geschichtlichen Begebenheiten, welche eine gewisse historische Affinität zeigen mit den Ereignissen der Gegenwart, welche die Veranlassung zu dieser Vorstellung geboten haben. War doch jene hel⸗ de müthige Vertheidigung der ungarischen Feste Sigeth durch den Ban von Kroatien, den Grafen Niklas von Zriny im Jahre 1566, die den Kernpunkt der Fabel des Stückes bildet, ein entscheiden⸗ der Wendepunkt in jenem gewaltigen Kampfe zwischen einer christ- lichen Macht und dem zu jener Zeit mächtigen muhamedanischen An Sigeth brachen sich damals die nach Ungarn hereinbrechenden Wogen des großen türkischen Heeres, mit welchem der, trotz seiner hohen Jahre kühne und kampfesmuthige Sultan Soliman bis nach Wien, der Residenz seines Gegners, des Kaisers Max, vorzudringen gedachte. Der Zrinv' ist die vollendetste von den dramatischen Dichtungen Körners. Offenbar ist ihm bei der⸗ selben Schillers Wallenstein Vorbild gewesen; man erkennt un⸗

gestaltet hat. Die beiden Titelhelden Wallen⸗

dargebotene Gabe mit wohlwollendem, warmen Beifall auf.

stein und Zrinv, ferner die beiden Gattinnen derselben, und Thekla und Helene, Max Piecolomini und Lorenz Juranitsch sind Pendants zu einander. Freilich konnte der erst in seiner künst⸗ lerischen Entwickelung begriffene Dichter ⸗Jüngling sein großes Vor- bild, den reifen Meister auf dem Höhepunkte seines Schaffens, nicht erreichen, sondern ibm nur nachstreben. Immerhin besitzt der Zriny in seiner idealen Haltung und der gedankenreichen, poetischen prache Vorzüge, welche ihn vornehmlich der Jugend nahebringen und werth erhalten. Darum eignet sich, bei gegebener Gelegenheit, auch gerade dieses Drama vor vielen anderen zu einer Darstellung durch jugend liche Di⸗ lettantenkreise. Die Auffũhrung am Sonnabend war mit billiger Rücksicht darauf, daß bis guf die Verkreter der Frauenrollen sämmtliche Dar⸗ stellende keine Schauspieler von Beruf, sondern eben Dilettanten waren, eine wohl gelungene. Einzelne der Mitwirkenden, so vor allen der Darsteller des! Sultans Soliman, bekundeten bemerkenswerthes mimisches Talent. Eine strenge Kritik ist bei einer Wohlthätigkeits⸗ vorstellung, zumal durch Dilettantenkräfte, ausgeschlossen. Genug, daß sowohl die einzelnen Rollen wie das Zusammenspiel sorgfai einstudirt waren und jeder Mitwirkende an seinem Theile sein Bestes zu dem elingen des Ganzen that. Hervor⸗ zuheben ist auch die lebendige, dramatisch wirksame Ausführung der Massenscenen. Die beiden Frauenrollen des Stückes hatten bewährte kũnstlerische Kräfte übernommen; Fr. Claar-⸗Delia vom Residenz⸗Theater (Eva Zriny) und Frl. Clara Meyer vom Königlichen Schauspiel hause (Helene) Das leider nicht sehr zahlreiche Publikum 6 dramatischen Aufführung vorauf ging ein gleichfalls von Studirenden gedichteter und gesprochener Prolor der auf den guten Zweck der Vorstellung Bezug nahm und die Nachsicht der Erschienenen für die Leistungen der nicht berufsmäßigen Künstlerkreisen angehörigen Mit⸗ wirkenden erbat. Hr. Direktor Buchholz hat mit aner kennenewerther Liberalität sein Theater und die ganze scenische Einrichtung zu dieser Vorstell ung bergegeben, sowie auch die Einstudirung geleitet.

Das Wallner⸗-Theater brachte am Sonnabend als Novitãt: Hasemanns Töchter, Original⸗Volksstück mit Gesang in 3 Akten von A. EArronge, Musik von Millöcker. Der Er olg war ein zweifelhafter, aber mit Unrecht. Das Stück ist freilich nicht für das Wallner⸗Theater geschrieben, es ist zu ernst. Aber darin liegt gerade ein Vorjug: wir haben hier doch einmal ein wirk⸗ liches Stät mit fonsequent durchgeführter Handlung und ebenso . und kunstgerecht sich entwickelnden Charakteren, nicht das beliebte Conglomerat von Rührung und Blödsinn. Es ist wahrlich oft genug über den Marasmus unserer Lokalposse geklagt worden, daß man sich nicht sträuben sollte, eine so lebenswarme Injektion von Außen zuzu⸗ lassen, zumal eine Verjüngung derselben nur nach der Richtung des Volksstücks möglich erscheint, wie. Mein Leopold“ glänzend dargethan hat. Wenn das Publikam des Wallner⸗-Theaters an eine ganz andere Schablone gewöhnt ist, an jene Stücke in einem Dutzend Fetzen die sich Bilder nennen, ausgestattet mit zündenden“ Couplets und jener Art von Witzen, die auf der einen Seite den energischsten Protest, auf der andern Seite aber ebenso große Heiterkeit hervor- zurufen pflegen, so wird man doch von dem Schriftsteller gewiß nicht verlangen, daß er sich in diese Schranken einenge, besonders wenn er Besseres leisten kan. Und das kann der Verfasser dieser Novität. Das LArronge'sche Stück ist eine durchaus tüchtige einheitliche und sorgfältige Arbeit, ganz besonders auch in der Sprache, wenn der Ver⸗ Ern auch in dieser Beziehung manchmal zu viel gethan hat und aus den einmal (übrigens sehr huübsch] gewählten Bildern sich garnicht wieder heraus finden zu können scheint. Andererseits bedürfen die ernsteren Partien um der Stelle willen, an der das Stück hier gegeben wird eine energische Zusammenziehung. Die Moral des Stückes denn auch das ist, so selostverständlich dies sein müßte, ein Vorzug, daß wirklich eine solche vorhanden ist die Geißelung der falschen standesüberhebenden Töchtererziehung, also eine sehr zeitgemäße. . .

Die vorgestrige Aufführung war eine ganz vortreffliche. Die Damen Frl. Wegner, Fr. Carlsen, Fr. Walther ⸗Trost, die Herren Helmerding, Blencke und Kurz gaben ihr Bestes, während die Darstellerin der Rosa nicht, dasjenig: Interesse zu erregen vermochte, welches diese wichtige Partie fordert. Auch wäre dem Provisor, der eher wie ein Schneider oder ein Kon⸗ fektionär gespielt wird, wenigstens eine Spur von Charakteristik zu wünschen. Der Verf, wurde nach den beiden ersten Akten gerufen. , wird sich die Direktion, der für diese Neuigkeit besonderer Dank gebührt, durch die etwas laue Aufnahme nicht abhalten lassen, das Stück noch recht oft zu geben. Dasselbe wird sich gewiß noch viele k erwerben. . .

ie wir nachträglich erfahren, haben Hasemanns Töchter“ am Dresdener Hoftheater gestern, Sonntag, einen glänzenden Erfolg errungen und auch im Wallner⸗Theater bei der zweiten Auf⸗ führung größeren Beifall gefunden.

Federico Riegi, der bekannte Opernkomponist, starb kürzlich im Alter von 68 Jahren zu Conegliano. Seine be⸗ kannteste Oper ist Crispino e la comare*.

1

taats⸗ Anzeiger, das Central · Oandelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Aeutschen Reichs⸗Anzeigers und Köni glich

Preußischen Staatz · Anzeigers:

Berlin, 8. V. Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.

3 ̃

*

l. Steckbriefe aud Untersnuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl. 3. Terkãnfe, Verpachtungen, Suk missionen ete. 4. Verloosung, u. 8. v. von öffentlichen Papieren.

* *. x 2 serate für den Deutschen Reichs u. Kgl. Preuß. Deffentlich 22 Anzeiger. ,. . =/, ,

5. Industrielle Etablissements Fahriken und

Grosshandel.

J. Literarische Anzeigen. Amortisation, Tinszahlung S8. Theater-Anzeigen. g. Familien- Nachrichten.

S. Verschiedene Bekanntmachnagen.

In der Börsen- beilage.

Mohren straße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des Invalidendank “, Rudolf Mosse, Haasenstein K Vogler, G. L. Danube K Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureans.

. X

Steckbriefe und ÜUntersuchungs⸗Sachen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der unterm 15. Ja⸗ nuar cr. im öffentlichen Anzeiger Nr. 5 Seite 92 Nr. Pl erlassene Steckbrief bezüglich des Franz Vincent Kruppa aus Rosenberg (sab Nr. 260) ist erledigt. Rosenberg O. / S., den 8. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

10584 V den Färbergesellen Pollnow aus Labes am 21. v. Mts. erlassene Steckbrief ist durch die Einlieferung des genannten In kulpaten erledigt. Strelitz i. M., den 14. Dezember 1877. Großherzogliches Stadtgericht. Carl Müller.

laden,

Offene Reguisttion. Gegen den Schuhmacher⸗ gesellen Sermann Malkomsky, am 27. Juli 1845 in Danzig geboren, evangelischer Konfession, welcher bis zum n Mai d. J. hier in Templin bei dem Schuhmachermeister Battrs in Arbeit gestan⸗ den hat, ist wegen vorsätzlicher körperlicher Miß⸗ handlung eines Menschen aus §5§. 223 und 2232 des Strafgesetzbuches die Untersuchung eröffnet worden. Da derselbe sich auf Wanderschaft begeben 16 wird um gefällige umgehende Angabe

ufenthaltẽ orts ersucht. Templin, den 8. Dezem⸗ ber 1877. Königliches Kreisgericht Erste Ab⸗ theilung.

Tubbastationen, Aufgebote, Bor

eben hat. Demgemäß werden diese ladungen u. dergl. ker von ihnen . a6 nehmer hierdurch aufgefo

Edictal⸗Citation. Die Ehefrau des Arbei⸗ ters Goetze Caroline, geborne Müller von hier, dem auf

mit ihrem Ehemanne Ludwig Goetze angeblich seit 1868 verheirathet, behauptet, habe sie und ihre beiden Kinder um Weihnachten 1873 rerlassen und treibe sich seitdem mit unbe⸗ kanntem Aufenthalte vagabondirend im Lande umher. Die Frau Goetze will n böslicher Verlassung von ihrem Ehemann gesch beiter r,, wird demgemäß hiermit ge⸗ am ö. 12 Uhr, in unserem Sitzun simmer Nr. 1 zur Beantwortung der handlung der Sache zu erscheinen, widrigenfalls nach Ableistung des Diligenzeides von Seiten der Klä⸗ erin gegen ihn erkannt werden wird, was Rechtens. 36. fernerhin in dieser Sache an den Beklagten zu erlassenden Bescheide werden nur an hiesiger Ge⸗ richtsstelle affigirt werden. Stralsund den 10 November 1877. Königliches Kreisgericht

Es ist die Todeserklärn a. des Mullergesellen er. geboren den 24. Oktober 1841 zu uschow,

; b. des Schneidergesellen Erdmann Wilhelm Friedrich Görn, geboren den 11. Mai 1818

ju Wachow, beantragt, von denen der Erstere sich angeblich im Jahre 1866 ins Ausland begeben und seit dieser eit, der Letztere seit mindestens 2 Jah einem Leben und Aufenthalte keine Nachricht ge⸗

vor dem

ihr Ehemann Gerichts stelle, Zimmer

eden werden. Der Ar⸗ Königliches Kreisgericht.

den 26. Februar 1878, Bormittags 114 Uhr,

Herrn Kreisgerichts⸗Rath Pietsch, an hiesiger

Nr. 39, anberaumten Ter-

mine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigen⸗

falls die Todeserklärung ausgesprochen werden wird. Brandenburg, den 21. April 1877.

I. Abtheilung.

Die Lieferungs⸗Bedingungen und Zeichnungen liegen in unserm Centralbureau hier zur Einsicht aus und werden auch auf portofreie Requisition von unserm Bureauvorsteher, Herrn von Griesbach, gegen Einsendung des Betrages von 2 in Abschrift mit⸗

ethejlt. z H ten auf diese sind verschlossen und mit der Aufschrift „Submission auf Lieferung

September 1878, Mittags Klage und mündlichen Ver⸗

ossi]

I. Abtheilung. FEroclama.

2 Wen genest inc, n,.

Königliche

(10418

fãlische Eisenbahn und zwar: ren von

onen, sowie *. senen 323 und Erb⸗

sich spätestens bis zu

dungen werden.

Verkaufe, Verpachtungen, Submissisnen ꝛc.

. Königliche Ostbahn.

Die Lieferung von 16 vierrãdrigen Viehetagewagen mit und 34 dergleichen ohne Bremse soll verdungen werden. Submissionstermin im Centralbureau der Direktion am 28. Dezember er, 11 Uhr Vormittags, bis zu welchem Offerten, bezeichnet: Offerte auf Lieferung von Wagen“ einzureichen dingungen liegen in unserem maschinen-technischen Bureau hierselbst aus und sind auch nebst Offerten⸗ Formular von demselben auf franfirte Anträge zu

den 14. Dezember 1877. rektion der Ostbahn.

Die Lieferung des im Jahre 1875 erforderlichen Kleineisenzeuges,

320M Stäück Laschenschrauben, 37000 Stück Schienenschraubennãgel, 66M Stück Sc wellenbezeichnungk nägel, 12.00 Stück Winkellaschen, soll im Wege der öffentlichen Submission ver⸗

von Kleineisenzeug“ bis zu dem am 3. Jannar k. Is., Vormittags 11 Uhr, in unserem Tentral⸗ bureau hier, anstehenden Termine portofrei an uns einzusenden. Münster. Königliche Eisenbahn⸗ Direktion.

Verschiedene Bekanntmachungen. is5g3]

Die mit einem Jahreseinkommen von 1950 4 verbundene Hülfspredigerstelle in ee, Stadt ist sofort zu besetzen. Bewerber, welche das Examen pro mwinisterio bestanden haben, wollen ihre Gesuche und Zeugnisse an uns einreichen. H. 54776.)

Wernigerode, den 23. November 1877.

Gräflich Stolberg ⸗Wernigerõödisches Con sistorium.

sind. Die Be⸗

r die West⸗ Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlag der Eypedition (Resöseh. le e,. * e

Drei Beilagen (einschließlich Börsen Beilag⸗). (033)

Berlin:

zum Deutschen Reich

M 297.

SErste Beilage

Berlin, Montag

KEreußischen Staats · Anzeigers: Berlin, 8. TJ. Wil helm⸗Straße Nr. 32.

KR

R Inserate für den Deutschen Reichs⸗ n. Kgl. . Staats · Anzeiger, das Central Handels register und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition L‚⸗ Steckbriefe und i des Arutschen Reichs Aueiger- und Königlich ö *

Subhastationen, Aufgebote,

ladunge u. dergl. ö

1 4. Verloosung, Amortisation, Zinsnehlung

n. 8. v. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

3. Terkanfe, Verpachtungen, Submissionen ete.

den JI7. Dezember

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S⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

T. Literarische Anzeigen. 8. Theater- Anzeigen. g. Familien- Nachrichten.

In der Börsen-

beilage.

Büttner & sowie alle übrigen größeren D

2 Inserate nehmen an: das Central ⸗Annoncen-

Burean der dentschen Zeitungen zu Berlin,

Grosshandel. ' * Nr. 45, die Annoncen - Expeditionen des

S. Jerschiedene Bekanntmachungen. * B

ank. Rudolf Mosse, Haasenstein ogler, G. 8. Daube & Co., E. 3

noncen⸗Bureanus.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Ediktaleitation. Auf den Antrag der König⸗ lichen Staatsanwaltschaft hier, vom 25. Oktober 1877, ist durch Beschluß des unterzeich eten Ge⸗ richts, vom 29. Oktober 1877, gegen den Militär- pflichtigen, Glasmacher Anton Paul 13 * zuletzt in Klein ⸗Räschen, zur Zeit angeblich in Ruß⸗ land, am 12. Januar 1854 in Crostwitz bei Bautzen geboren, wegen Verletzung der Wehrpflicht, und zwar, weil er in den Jahren 1875 bis 1877 dem Eintritt in den Dienst des stehenden . oder der Flotte sich dadurch zu entziehen . t hat, daß er nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außer⸗ Halb des Bundesgebiets aufhält, aus 5§. 140 R. St. G. B. die Untersuchung eröffnet und ein Termin zum mündlichen Verfahren auf den 28. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, in unserm Sitzungszimmer anberaumt worden. Der Ange⸗ klagte wird zu demselben mit der Auflage vor⸗ geladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, auch die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem⸗ selben herbeigeschafft werden können. Im Falle der Angeklagte nicht erscheint, wird mit der Unter⸗ suchung und Entscheidung in contumaciam gegen ihn verfahren werden. Sprember, den 29. Okto⸗ ber 1877. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.

karre] Subhastations⸗Patent.

Das dem Bauunternehmer Johann Daniel Wegener zu Berlin gehörige, in Steglitz belegene, im Grundbuch von Steglitz Band 19 Blatt Nr. 592 verzeichnete Grundstiück nebst Zubehör soll den 28. Jannar 1878, Vormittags 117 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation sffentlich an den Meistbiete nden versteigert und dem⸗ eb das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗

ags

den 29. Januar 1878, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist 194 56 Qu.“ Meter groß, und zur Gebäudefteuer mit einem jähr⸗ lichen Nutzungswerth von 1269 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grun kuh blattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Frundstück betreffende Nachweisungen und besondere 4 sind in unserem Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ , Realrechte geltend zu machen haben, wer- zn aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ 36 spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden.

Berlin, den 8. November 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

lis Suhhastations⸗Patent.

Das früher dem Zimmermeister Ferdinand Lud⸗ wig Reinke zu Steglitz, jetzt dem an,, Friedrich Wilhelm Kreutziger zu Berlin gehörige, in Steglitz belegene, im Grundbuch von Steglitz Band XIX. Blatt Nr. 614 verzeichnete Grund- stück nebst Zubehör soll den 25. Februar 1878, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 26. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. ;

Das zu versteigernde Grundstück ist 10 Ar 17 Qu⸗Meter groß und zur Gebäudesteuer mit nn, jährlichen Nutzungswerth von 1290 S ver⸗ nlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstuück betreffende . und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bu⸗ reau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diesenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden zufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 28. November 1877.

Königliches Kreisgericht. Der ire m g e.

lun Subhastations⸗Patent. Das dem Maurerpolier Chriftian August Fried⸗ ö. K 1ixdor an Nr. 3 . nebst Zubehör an

S78, Vormittags 119 Uhr,

an 3 immer Nr. 22

beim Ausbleiben eines solchen a

Du. M. groß und zur Gebäudestener mit einem jährlichen Nutzungswerth von 480 M veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschãtzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweifungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau J. A. 3 einzusehen,

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 3. Dezember 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

(10564 Bekanntmachung.

In unserem Depositorium sind folgende Massen:

I) 2 1M 17 3 Rest des Auktionserléses der in der Prozeßsache des Bastwirths Jacubowitz zu Streh⸗ litz wider den Butterhändler Reimann, früher zu Dziedzitz gepfändeten, dem Verklagten gehöri⸗

gen Mobilien, eingezahlt den 6. Dezember 1876,

un

S52 M 69 3 Rest der in der Prozeßsache der verwittweten Brauereibesitzer Heider zu Reich⸗ thal wider den Einlieger Matthias Lyko zu Jaeschkowitz von der Klägerin am 11. April 1377 mit 53 6 50 8 eingezahlten, auf Nr 435 Creuzendorf Abth. III. Nr. I eingetragen gewe⸗ senen Kaufgelderforderung, eingezahlt den 12 De⸗

zember 1877.

Die Ausschüttung kann nicht erfolgen, weil der Berechtigte zu 1) seinem Aufenthalte nach unbe⸗ kannt, der zu 2) die Annahme ablehnt. Die Be⸗ rechtigten und deren Erben werden benachrichtigt, daß die oben bezeichneten Massen, wenn nicht bin⸗ nen 4 Wochen deren Abforderung erfolgt, zur Justij⸗ beamten Wittwenkasse werden gezahlt werden.

Ramslau, den 13. Dezember 1877.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

i056] Bekanntmachung.

Dem Carl Watzke, Sohn des verstorbenen Zie⸗ eldeckermeisters Ignatz Watz ke, wird hierdurch be⸗ annt gemacht, daß er in dem heute eröffneten Testamente seines Vaters bedacht ist.

Prenzlau, den 4. Dezember 1877.

Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.

5862] Deffentliche Vorladung.

Am 26. März 1875 starb . die am 15. August 1839 geborene Caecilie Braun, eine Tochter des früheren Hauptmanns in der 5. Ar= tillerie Brigade Braun zu Posen mit Hinterlassung eines Vermögens von etwa 750 S6, welches sich in , . Verwahrung befindet. Die von dem zerlassenschaftskurator angestellten Bemühungen, die Erben der ꝛc. Caecilie Braun zu ermitteln, 6 nachdem ein Bruder der Mutter derselben und essen Kinder dem Nachlasse entsagt haben, ohne Erfolg gewesen. Verwandte von väterlicher Seite haben gar nicht ermittelt werden können. Von ihren Verwandten von mütterlicher Seite soll die verehelichte Gutspächter Herzog. Marie, geborene Kretschmer, eine Tochter einer Schwester der Mut⸗ ter der Erblasserin, früher zu Leesewitz, vor etwa 20 Jahren ihrem Manne nach New⸗Nork gefolgt und deren Bruder Oscar Kretschmer, früher Vor⸗ werksbesitzer in Paradies bei Steinau a. O., nach Australien ausgewandert sein. Im fünften Grade sollen mit der Erblasserin verwandt sein die ver= wittwete Frau Senator Groß,. Louise, geb. Eitner, hier, und die verwittwete Frau Superintendent Schneider, Auguste, geb. Eitner, zu Tettenborn. Dieselben haben sich jedoch als Erben bisher nicht legitimirt. Die unbekannten Erben oder nächsten Verwandten der Caecilie Braun werden aufgefor⸗ dert, sich spätestens in dem am 27. April 1878, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisgerichts⸗ Rath Hasse im hiesigen , . anstehenden Termine zu melden und sich a s solche zu legitimi⸗ ren. Nach Abhaltung des Termins wird der Nach⸗ laß dem sich meldenden und ,, Erben,

; er dem Fiskus ver⸗

abfolgt werden. Der nach erfolgter Präklufion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe ist alsdann schuldig, alle Handlungen und Verfügungen dessen, dem der Nachlaß ausgeantwor⸗ tet ist, anzuerkennen und zu übernehmen; er ist nicht befugt, n,, ,, oder Ersatz der ge⸗ hobenen lutzungen von demselben zu verlangen und muß sich lediglich mit dem begnügen, was alsdann von der e, ,. noch vorhanden ist. Glogau, den 26. Juni 1877. önigliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtun gen Submissionen J ;

.

Das Domainen ⸗Borwerk Cheselitz im Kreise

yritz, mit einem Flächeninhalt von 182,36 Hek⸗ ren worunter 168,3 Hekt. Acker, Saas Hekt. Wiesen, 1,0 Hekt. Gärten und einem Grund⸗ e, ,, von 1983,46 Thlrn., soll von Jo⸗ annis 1878 ab 3. 18 Jahre anderweitig verpachtet

werden. Hierzu haben wir Termin auf 3. Januar 1878, Vormittags 10 Muhr,

lol74

dazu Pachtliebhaber mit dem Bemerken eingeladen daß der Entwurf zum Pachtvertrage und ö. Zizi⸗ tationsregeln in unserer Registratur, sowie bei dem jetzigen . Enderlein eingesehen werden können.

Das Pachtgelder Minimum beträgt 709 4, das zur Uebernahme der Pachtung erforderliche Ver⸗ mögen 40. 0M 16, dessen eigenthümlicher Befitz ebenso wie die landwirthschaftliche Dualiffkation des Bewerbers dem Lizitations⸗Kommissarius, Regierungs⸗ Rath von Roeder, vor dem Termine glaubhaft nach zuweisen ist.

Stettin, 13 r. 1877.

önigliche Regierung.

Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten.

Triest. (a Cto. 236/112.)

105667]! Submission.

Am Schuppen bei Batterie Osterhörn bei Cux⸗ haven lagern 7800 K. Gußeisen in 8 25 em Mörfer⸗ Lafeten, 77 952,6 K. Gußeisen in 1397 28 em Bomben, welche im Wege der öffentlichen Sub⸗ 66 an den Meistbietenden verkauft werden sollen. Qfferten sind bis zum Termin am 8. Ja⸗ nuar 1878, Bormittags 10 Uhr, an das unter- zeichnete Artillerie Depot einzusenden. Die Ver⸗ kaufshedingungen liegen in den Bureaus in Stade und Cuxhaven zur Einsicht aus, können auch ab⸗ schriftlich gegen Kopialien bejogen werden. Stade, den 13. Dezember 1877. Artillerie⸗Depot.

iosꝛ9) Bekanntmachung.

Für die unterzeichnete Werft sollen 42 Boote⸗ Kompaß⸗Nachthäuser, 62 kupferne Handlampen, 2 messingene Putz kasten ꝛc. beschafft werden.

Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf⸗ schrift Submission auf Lieferung von Boots⸗ Kompaß⸗Nachthäusern“ bis zu dem am 29. De⸗ ember er,, Nachmittags 4 Uhr, im Bureau zer unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

ie Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialien⸗Gebühren von Os6 „S abschriftlich mitgetheilt werden, liegen ade Renistratur der Kaiserlichen Werft zur Ein⸗ icht aus.

iel, den 109. Dezember 1877.

Kaiserliche Werft.

Wochen⸗Ausweise der deutschen

Zettelbanken.

10544 VWochen⸗Nebersicht der Städtischen Bank zu Breslau am 15. Dezember 1877.

Aetiva. Metallbestand: S588, 696. 1 92 3. Bestand an Reichs kassenscheinen: 14 525 0 Bestand an Noten anderer Banken: 233, 7100 S Wechsel: 6. 50s 689) Æ 2 J. Lombard: 2.204250 410 9 455,145 M6 J. Sonstige Aktiva: vacat.

PEasaiva. Grundkapital: 3000 009) 14. Re⸗ serve⸗ Fonds: 60MM) 4 Banknoten im Umlauf: 20204900 M0 Tägliche Verbindlichkeiten: Depositen· Kapitalien: 3376, 150 Mƽ An Kündigungsfrist ge bundene Verbindlichkeiten: 1050, 000 Mƽ ) Sonftige Passiva: vacat.

Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln: 75024 4 48 8.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Preußische Central⸗Bodencredit⸗ ioo oJ. Aktiengesellschaft.

Die Einlösung der am 2. Januar 1878 fäl⸗ ligen Zinscgupons unserer 5sso und 7 / unkuͤnd⸗ baren Preußischen Central⸗Pfandbriefe erfolgt vom genannten Tage ab:

in Berlin bei der Gesellschafts⸗tasse, Unter den

Linden 34,

in Frankfurt a. Main bei dem Bankhause:

M. A. von Rothschild C Söhne,

in Cöln bei dem Bankhause: Sal. Oppen⸗

heim jum. & Co.,

in Elberfeld bei der Bergisch⸗Wärkischen Bank,

in * bei der Aachener Diskonto⸗Gesell⸗

t, in Breslau bei der Breslauer Diskonto⸗ Bank, Friedenthal K Co., in Cassel bei Lonis Pfeiffer, in Halle a. / S. bei dem Halleschen Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co.,

in Hannover bei M. J. Frensdorff & Co., in Magdeburg bei Lonis Maquet, in Königsberg i. Pr. bei S. A. Samter, in 2 bei Hirschfeld & Wolff, in . bei der Agentur der Leipziger

an 1 ö in Leipzig bei Hammer & Schmidt in n, g bei di. S. Nathaljon Nach-

olger, in Oldenburg bei Ci & G. Ballin, in 86 ei L. Behrens K Söhne, in Bremen bei E. C. Wenhausen, in Lübeck bei der Commerz⸗Bank in Lübeck. Berlin, 1I7. Dezember 1877. ; . Die Direktion.

in unserem Sitzungs immer anberaumt, und werden

v. Ehilipshorm. KHossart. Herrmanm.

——

K

Preuß. Boden⸗Credit⸗Actien⸗Bank.

Die am 2. Januar 1878 fälligen Coupons k ü u. 5M igen unkündbaren S ! . 3 2 Snpotheken 5 digen kündbaren Snpotheken⸗ Schuld⸗ scheine werden

r vom 15. Dezember er. ab in. Berlin an unserer Casse, Hinter der kathol. Kirche Nr. 2, und auswärts bei den durch die be⸗ treffenden Localblätter bekannt gemachten Zahl⸗ stellen eingelöst. Berlin, im Dezember 1877. Die Direktion.

(oOupons-Finlösung (10388 der preussischen

Hypotheken- Aktien-Bank (concessionirt durch Allerhõchsten Erlass vom 18. Mai 1864).

Am z. Jammar 1878 fallige Congonus unserer Pfanddlhriefe Ferden vom 15. Dezemhber a. er. ab an unserer Hanpt-Casse, Behrenstrasse 47. und an den bekannten Orten eingelöst. Berlin, im November 1877. Die Haupt-Direktiom. Spielhagen.

lists Dentsche Hypothekenbank. Aetien - Gesellschaft. Berlin. Die am 2. Januar a. F. fälligen Coupons der fünfprozentigen Pfandbriefe werden schon vom 15. Dezember a. . ab an unserer Kasse eingelöst.

Gleichzeitig bringen wir in Erinnerung, daß die neuen Dividendenscheine unserer Actien gegen Einlieferung der Talons und eines doppelt arith. metisch geordneten Nummernverzeichniffes Vormit⸗ tags an unserer Kasse, Hegelplatz2, in Empfang genommen werden können.

Die Direction.

10583 . . . Berlin⸗Görlitzer Eisenhahn.

Die am 1. Januar 1875 fälligen Zinscoupons unserer 5 0 Prioritäts⸗-Obligationen werden vom 2. Januar 1878 ab:

in Berlin:

3. bei unserer Haupt⸗Kasse, Görlitzer Bahnhof, . b. bei der Direktion der Disconto⸗Gefellschaft, die an 6 . fälligen Zinscoupons unserer 4 dο igen Prioritäts⸗O io n, . g Obligationen in Berlin: 3. bei unserer Haupt⸗Kasse, Görlitzer Bahnhof, b, bei der Direktion der Disconto⸗Gefellschaft, in Frankfurt a. M.: . bei dem Bankhause M. A von Rothschild & Söhne in den üblichen Geschäftsstunden bezahlt.

Berlin, im Dezember 1877.

(aCto. 291 XII)

Die Direktion. Cottbus⸗Großenhainer Eisenbahn— 1 Gesellschaft.

Nachdem die drei letzten Einzahlungen auf die Interimsscheine zu den Prioritäts⸗Stammaktien Litt. B. Nr. 15185. 15185. 15187. 151388. 15189. 15199. 15191. 15192. 15193. 15194. 15195. 151965. 15197. 15198. 15199. 15200. 15201. 15202. 15203. 15204. 15205. 15296. 15207 und 15205, sowie zu der Stammaktie Litt. B. Nr. 10025 ungeachtet kae Aufrufes vom 13. November 1876 nicht ge⸗ leistet worden sind, so sind die säumigen Inhaber ö Interimsscheine jedes Rechtes aus denselben und der bisherigen Theiljahlung auf Grund §. 4 sub c. alines 4 unseres Gesellschafts⸗ statuts verlustig und werden diese Inferimsscheine in Uebereinstimmung mit dem bezüglichen Beschlusse der diesjährigen ordentlichen. Generalbersammlung nunmehr für nichtig erklärt.

Cottbus, den 8. Dezember 1877. Der Aufsichtsrath der Cottbus Großenhainer

Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Otto Freiherr von Welck, Vorsitzender.

lios z t 3 Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn. Die . der nach 5. 3 des Allerhöchsten Privilegiums vom 5. Oktober 1867 pro J. Semester 1578 zu amortisirenden Prioritäts. Obligationen III. Emission im Betrage. von 3750 Thlr. 11,250 Mark wird am ittwoch, den 16. Ja⸗ nuar 1878, Vormittags 10 Uhr, in unserm 666 zu Aachen, Marschiersteinweg Nr. 2M, attfinden.

Den habern der Prioritäts⸗Obligationen i der Zutritt gestattet. ö ; ( Aachen, den 15. Dezember 1877.

Die Direktion.