wegung gesetzt worden und dürfte in 8 Tagen mit der Belagerung. armee gegen die Donau-Festung vorrücken. Am Lom ist ein Theil der russischen Armee um 15 Kilometer östlich vorgerückt und der rö Theil hat sich gegen den Süden gewendet, um den
ü r Invastonsarmee nach Rumelien zu bilden. Man
. t, die Abreise des Gro fa e mf nach Ruß⸗ land zu melden. Dieses Gerücht entstand dadurch, daß der Großfürft die , Armee verläßt, um ein Kommando bei der in For⸗ mation begriffenen ar en alkanarmee zu übernehmen; dieses .. er den , . seiner Armee an und gab adurch nlaß zu der unbegründeten Nachricht seiner Rückkehr nach Rußland. Es war vorauszusehen, daß man dem Thro . folger keine so undankbare und langwierige Operation wie die Belagerung Rustschuks überlassen würde, im Augenblicke, wo man sich 39 Vormarsche nach Rume⸗ lien und Adrianopel anschickt. ie Abtheilungen, welche von Plewng, Bie la und sogar aus Rumänien gegen den Balkan vor⸗ rücken sollten, sind zwar größtentheils durch das eingebrochene Unwetter einige Tage aufgehalten worden, dürften aber mit dem Ende dieses Jahres (n. St.) die ihnen vorgeschriebenen Stellungen eir⸗ genommen haben. — Die Vorrückung eines komplizirten Ad= ministrations⸗ und . wie das der russischen Armee, erfordert immerhin in einem an Kommunikationsmitteln so armen Lande wie Bulgarien mindestens ein paar Wochen. Nach den in maßgebenden Kreisen kursirenden Gerüchten aber scheinen die ersten Tage des neuen Jahres (a. 4 als Zeitpunkt zum Uebergange fest⸗ gesetzt worden zu sein. Im Allgemeinen werden die Truppenbe⸗ wegungen und Operationen seit dem Falle von Plewna sehr ge⸗ heim gehalten; sogar solche, die bis dahin eine genaue Kenntniß der Sachlage hatten, werden während einiger Tage auf ihre Privat- nachrichten angewiesen sein. Da die letzteren jetzt sehr erschwert sind und man bei der vollständigen Umänderung der taktischen Uni⸗ täten in der russischen Armee sich erst wieder orientiren und einrichten muß, wie dies auch im Anfange des Feldzuges und nach dem ersten Donau⸗ebergange der Fall war, so ist es vor der Hand un⸗ vermeidlich, daß der Konjekturalstrategie ein großer Spielraum ge⸗ . ist und daher auch vieles Unverbürgte verbreitet wird. Ein eispiel davon liefert die überall als a angenommene That⸗ sache, daß die ganze türkische Ost⸗Armee nach Rumelien verkegt worden ist. — Nun verhält es sich in der Wirklichkeit ganz anders. — Von der Ost⸗Armee hat die türkische Kriegsleitung höchstens 40 900 Mann hinter den Balkan zurückgezogen, als Kern der Ver— theidigungs⸗Armee in Rumelien. Nur diefen Theil der Armee, welcher zu einer Offensive gegen die Jan tra⸗ Linie bestimmt war, hat Suleiman Pascha aus Ost⸗ Bulgarien mit⸗ genommen. Außer den vier Festungen Rustschuk, Silistria, Varna und Schumla sind starke kürkische Abtheilungen in Rasgrad, Eski⸗Djuma, Osmanbazar und weiter östlich in Bafardschik und Kozludza geblieben, so daß mit Inbegriff der Festungsgarnisonen noch immer wenigstens S0. bis 70 600 Türken in Ost-Bulgarien stehen. Wie man sieht, ist die Lage der russischen Armee nach dem Falle von Plewna nur insofern eine andere, als nach dem Donau⸗ Nebergange und der ersten Balkanforcirung Gurko's, daß die Auf— stellung der Russen von der Donau bis zum Balkan jetzt nicht mehr keilförmig ist, sondern daß durch den vollständigen Besitz WestBul⸗ gariens die Balkanlinie westwärts umgangen werden kann, während man das östliche Festungsviereck nur zu mas kiren braucht. Die ganze Angriffsfront des Feldzuges ist verändert; statt von Norden 2 Süden gerichtet zu sein, geht zt der Vormarsch in einer aus⸗ gedehnten Front von Pyrgos bis Nisch, das heißt von Nordwesten egen Südwesten, vor sich. Wenn dieser Angriff in einer anderen Jahreszeit geschehen würde, wäre er unwiderstehlich, da dann der Balkan als Vertheidigungslinie nicht mehr in Betracht käme; mitten im Winter aber macht die Natur aus dem ganz unvertheidigten Balkan ein nicht zu unterschätzendes 5 welches zwar die Türkei nicht retten dürfte, aber ihr doch Zeit lassen wird, fich noch Monate lang gegen die eiserne Umklgmmerung ihrer zahlreichen Feinde zu wehren und ihre endgültige Erdrückung hinauszuschieben.“
Asiatischer Kriegsschauplatz.
Konstantinopel, 4 Januar. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Meldungen fand gestern bei den unweit Erzerum gelegenen Ortschaften Karaz und Oumoudum ein Kavallerie⸗Scharmützel statt. Die russische Kavallerie war sehr zahlreich, die türkische Kavallerie mußte sich nach dem auf, der Straße nach Trapezunt gelegenen Dorfe Ilidja urückziehen. Karaz wurde von den Russen besetzt. Es war i. Wetter eingetreten.
Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.
London, Sonnabend, 5. Januar, Morgens. (Ver⸗ spätet n n, Der „Standard“ bestätigt, daß die Re⸗ gierung Rußland zur Namhaftmachung der Friedensbedin— an aufgefordert und hinzugefügt habe: Wenn Rußland iesem Gesuche mit der Behauptung ausweichen sollte, der Friede zwischen ihm und der Pforte sei nicht die Sache Englands, und wenn der Krieg alsdann zur weiteren Niederwerfung der Türkei fortgesetzt werde, so würde die englische Regierung hierauf erwidern, sie könͤne weder einen vollständigen Sturz der Türkei, noch auch einen Separatfrieden derselben mit Rußland zugeben.
Die Nr. 1 des Central⸗Blatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichskanzler⸗Amt, hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Verweifung von Ausländern ' aus dem Reichsgebiet. = Handels⸗ und Gewerbewesen: Verlängerung des Dandels. und Schiffahrtsvertrags mit Italien. — Finanzwesen: Goldankäufe Seitens der Reichsbank. — Eisenbahnwesen: Eröffnung der Haltestelle Erpel der preußischen Ostbahn. — Münzwesen: Ueber; sicht Über die Ausprägung von Reichsmünzen. — Zoll- und Steuer⸗ wesen: Einschluß des Geestendorfer Freigebiets in die deutsche Zoll⸗ grenze; — Aufhebung eines Untersteueramts. — Konsulatwesen: Er⸗ nennungen; — Ermaͤchtigung zur Vornahme von Givilstandtzakten. 5 ö 2c. Veränderung im Personal der Reichg⸗
auptkasse.
— Die Nr. 1 des Justiz⸗Ministerial⸗Blattes enthält folgendes Erkenntniß des Königlichen Ober⸗Tribunals vom 1. Juni 1877: Die Sportelrevisoren der Kreisgerichte gehören nicht zu denjenigen Beamten, welche mit der Beaufsichtigung des Stempelwesens beaguf⸗ tragt sind, und können daher durch ihre Anzeige von einer Wechsel⸗ ö n nm die Verjährung dieser letzteren nicht unter⸗ rechen.
Landtags⸗Angelegenheiten.
Im 6. Königsberger Wahlbezirk (Pr. Holland⸗Mohrun⸗
en) ist an Stelle des verstorbenen Hofbesitzers wn, n,
ö von Minnigerode⸗ Ressitten mit 172 gegen 14
timmen, welche Schmidt-Falkhorst erhalten hat, zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten gewählt worden.
Statistische Nachrichten.
Nach . stalistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standegämtern in der Woche vom 25. De⸗ zember bis inel. 29. Dezember v. J. zur Anmeldung gekommen: 214 Ehe⸗
Januarheft 1878 erschienen.
schließungen, 902 Lebendgeborene, 44 Todtgeborne, 566 Sterbefälle; vom 30. und 31. Dezember; 38 Cheschließungen, 225 Lebendgeborene, 10 Todtgeborene, 141 Sterbefälle. ĩ .
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die Entwickelung der Taktik seit dem Kriege von 1357071 von A. von Boguslawsky, Major und Bataillong⸗ Gommandeur 1. Westpr. Gren. Regt. Nr. 6. Band III. Berlin und Leipzig 1878. Luckhardtsche Verlags handlung.
rascher Folge hat der Verfasser den bereits in diesen Blättern besprochenen ersten beiden Bänden soeben nun auch den dritten und letzten folgen lassen. ;
Der zweite Band hatte die Taktik der Waffengattungen bis zur Kavallerie einschließlich geführt, der dritte beginnt demgemä mit der Taktik der Artillerie. Es wird davor gewarnt, die an und für sich auch von dem Verfasser als durchaus sachgemäß anerkannte Regel der Massenverwendung der Artillerie auf alle Fälle gleichmäßig an—⸗ zuwenden und damit unter Umständen eine Zerreißung der orga—⸗ nischen Verbände herbeizuführen, ebenso wie mit dem Prinzip wirk— samer Schußn eiten durchaus kein grundsätzliches Heranfahren auf die nächsten Entfernungen rerbunden sein soll.
Nach einem kurzen Abschnitt über Sicherung, Aufklärungs- und Marschdienst, in welchem der Verfasser beachtungswerthe Regeln für die Ausbildung giebt, bildet ein Abriß der großen Taktik“ den Ab⸗ schluß des eigentlichen Werkes. Die Aufstellung einer folchen Theorie erscheint deshalb nicht unberechtigt, weil die Erfahrung lehrt, daß es Abschnitte in der Geschichte giebt, welche auf längere Zeit ein gewisses taktisches Verfahren feststellen. Ein solcher scheint jetzt gekommen, ohne damit eine Fechtweise und gewisse Formen als absolut gültig erklären zu wollen.
Beinahe die Hälte des III. Bandes nimmt nun aber noch ein Anhang: ‚Taktische Bemerkungen über den russisch⸗türkischen Krieg von 1877“ ein. Derselbe enthält nach kurzer Darlegung der allge⸗ meinen organisatorischen, geographischen und strateglschen Verhält- nisse einen Ueberblick über die bisherigen Ereignisse bis zur Kapitulation von Plewna. Näher ausgeführt sind nur die verschiedenen Sturm⸗ versuche der Russen auf die befestigte Stellung Osman Paschas am 30. Juli und vom 7— 13. September und hieran die entsprechenden taktischen Erörterungen geknüpft. Höchst interessant aber sind auch die zwischendurch , Betrachtungen über die allgemeine Kriegs⸗ lage zu den verschledenen Zeitperioden. Von den Kämpfen auf dem armenischen Kriegeschauplatz ist nur die Schlacht am Aladscha⸗Berge am 15. Oktober besprochen, welche in taktischer Beziehung besonders interessante Momente bietet. Eine Skizze von Plewna und der Schlacht am Aladscha⸗Berge sind beigegeben.
Der Verfasser ist sich wohl bewußt gewesen, welche Bedenken es hat, über einen noch nicht abgeschlossenen Krieg solche Betrachtungen anzustellen, würde sein Buch ohne diese jedoch für unvollständig halten, um so mehr als dieser Krieg die einzige Probe ist, ob die seit 1370/71 getroffenen Aenderungen sich , . werden.
Den Schluß bilden eine Berichtigung des J. Bands, sowie Er— örterungen über eine im Novemberheft der Jahrbücher für Armee und Marine“ enthaltene Kritik. Wenn es noch eines Beweises für das hervorragende Interesse bedürfte, das auch dieser Band in An—⸗ spruch nimmt, so mag es der sein, daß von demselben bereits die 2. Auflage vorliegt.
— „Die Kriegstelegraphie“ von F. H. Buch holz, Haupt⸗— mann und CGompagniechef im Eisenbahn⸗Regiment. Berlin 1857, bei E. S. Mittler u. 2 Preis 3 M0
Die vorliegende Schrift ist eine Folge des vielseitigen Interesses, welches ein von dem Verfasser am 5. März v. J in der Mi⸗ litärischen Gesellschaft gehaltener Vortrag über die Entwickelungs⸗ geschichte der Kriegstelegraphie gefunden hat. Dieselbe bespricht zu— nächst ihre drei verschiedenen Entwickelungsperioden, als deren Grenz— punkte die Erfindung des Fernrohrs und die Anwendung der Clektri—⸗ zität betrachtet werden müssen.
Wenn auf technischem Gebiete die Hauptfortschritte in der Kriegs⸗ telegraphie wohl in England gemacht sind, so muß es uns doch mit gerechtem Stolze erfüllen, daß es zuerst Preußen gewesen ist, welches die Kriegstelegraphie wirklich organisirte, und durch die Leistungen dieser Organisation die Welt 1870571 in Erstaunen setzte.
Nachdem die Schrift ausführlich das Feldtelegraphenmaterial und die Aufgaben der Kriegstelegraphie im a. sowie ihre noth⸗ wendigen Arbeiten und deren Ausführung behandelt hat, geht sie zur Darstellung der Kriegstelegraphencorps in den verschledenen größeren Armeen über. .
Den Schluß bildet eine Abhandlung über die Bedeutung der Feldtelegraphie für die Strategie, die Taktik und die Administration.
Drei Tafeln mit sehr sauber ausgeführten Zeichnungen dienen zum Verständniß der Apparate.
Bei dem so überaus geringen Material, welches die Militär—⸗ literatur über diesen Gegenstand bietet, kann die höchst interessante Schrist nur mit Freude begrüßt werden.
— Von der „Deutschen Rundschau“, herausgegeben von Julius Rodenberg (Verlag von Gebrüder Pätel, Berlin; ist das Dasselbe enthält den Anfang einer Novelle von Otto Roquette „Im Hause der Väter“; einen Aufsatz von Friedrich Kapy über die Entwickelung des deutsch-amerikanischen Buchhandels; die Fortsetzung der von Hartmannschen Abhandlung über militärische Nothwendigkeit und . einen n e von Rud. Sohn über die Stellung der Frau im deutschen Recht; die Beschreibung seiner Reise nach der Loangoküste, von Paul Güßfeldt; und eine neue Publikation aus den Denkwürdigkeiten des Generals 6 von Brandt: Berlin im Oktober und November 1848. H. Kriga
erichtet über die musikalische Saison in Berlin. In der literarischen Rundschau werden C. Zellers Vorträge und Abhandtungen, ji. Samm⸗ lung, besprochen.
Die in der Deutschen Rundschau in den Jahren 1874 und 1876 ver⸗ öffentlichten Mittheilungen ‚Aus dem Leben Heinrich Heine'z“ von Hermann Hüffer sind jetzt (gleichfalls im Pätelschen Verlage) in einer besonderen Ausgabe erschienen, die der Verfaffer noch ergänzt und durch einiges Neue zur Charakteristik des Dichters und zur Er— klärung seiner Gedichte erweitert hat.
Die in demselben Verlage erscheinende Gesammtausgabe von Franz Dingelstedts sämmtlichen Werken ist bis zum zehnten Bande (Theater) vorgeschritten. Derselbe enthält Shake⸗ speare's „Sturm, und „Wintermärchen“ und „Ein toller Tag, oder: Figaro's Hochzeit“, von Beaumarchais.
— Von dem Prachtwerk „Unser Vaterland“ (Verlag der Gebrüder Kröner in Stuttgart) liegt bereits wieder ein neues Heft, das 9., vor, In demselben geht die malerische Beschreibung des Etschlandes (von Zingerle), von Passeier über Meran und Bozen in das Sarnthal, zu Ende und tritt nunmehr wieder Ludwig v. Hör⸗ mann als Gicerone auf der Eisenbghnfahrt von Inngbruck lber den Brenner ein. Die Bilder im Text zeigen: Andreas Hofers . von R. Püttner, und Andregs Hofer selbst, von Franz
efregger; ferner Sigmundskron, ein Dominikanerklofter mit osen⸗ garten in Bozen und den Weg ins Sarnthal, von R. Püttner; so⸗ wie einen der alten Postwagen über den Brenner, von G. 3 Die Vollbilder stellen dar: Das Innere der Hofkirche in Inng— bruck, von Gustav Bauernfeind, und das Stubasthal, von Adolf
Obermüllner. Land⸗ und Forstwirthschaft.
Im Anfang Dezember trat unter dem Vorsitz des Geh. Ober— Reg. Raths Dr. von Nathustus⸗Hundisburg das Comits für die 4. im Mai 1873 stattfindende Berliner Ma stvieh · Ausstellung zur weiteren Förderung derselben zusammen und ernannte u. A. auch die Preisrichter⸗Kommifstonen für das Jahr 1873. Es haben ein Mandat für dieselbe angenommen aus der Provinz Branden⸗ burg die Herren: von dem Borne⸗Berneuchen, Christiani⸗ Kerstenbruch, Cochius⸗Deetz, Elsner ⸗Leuenberg, Sponholz⸗Berken⸗ brügge, Stolze Markee, von Stosch⸗Gieshof, von Sydow⸗Bärfelde; aus der Provin; Pommern die erren Peters⸗Siedenbollentin und Wendhausen⸗Kluůtzow ö gus den Provinzen Posen und Preußen die
en
Herren: Grabe ⸗Schakenhof und Pepper⸗Amalienhof; aus der rovinz
Sachsen die Herren: Bodenstein ⸗Nedlitz und von Nathusius⸗Königs⸗ born; aus der Provinz Schlesien die Herren: Poehn⸗Gr. Borrek und Schadow ⸗Niederhof; aus der Provinz Schleswig- Holstein r. Scharmer⸗Horstreihe; aus dem Gr ber thum Oldenburg die Herren: Syassen⸗ vor Brake und Tantzen⸗Heering; aus Hamburg die Herren: C. Bohn und Claus Olde; aus Berlin die . Fleischermeister: Carl Bergemann, Glinicke und Emil koch. Jede Abtheilung ist durch 3 Landwirthe und 2 Fachmänner vertreten, hierdurch manchen ausgesprochenen Wünschen K kommen, und sind die Provinzen und Länder in dem Maße ihrer bisherigen Betheiligung durch Abgeordnete bedach worden. Dem Caomits sind dieselben Beträge für Geldpreise, wie in den ersten drei Jahren, sowie bereits mehrere Ehrenpreife in Ausficht gestellt. Dasselbe hat beschlossen, in diesem Jahre streng an dem festgesetzten Schlußtermine der Anmeldungen, dem 1. April, festzuhalten, und wird schon heute darauf hingewiesen, daß Anmeldungen, welche nach diesem Tage eingehen, unter keinen Umständen mehr angenommen werden dürfen. Nach dem Comité gewordenen Mittheilungen werden bedeutende Vorbereitungen für diese Ausstellung sowohl in denjenigen Kreisen, welche sich bisher betheiligten, als auch in anderen Wirth⸗ schaften, die neu in den hiesigen Wettkampf mit eintreten wollen, ge⸗
troffen. Gewerbe und Handel.
Die 4. Wanderversammlung des deutschen Photo⸗ graphenvereins. findet am 6. und 7. Februar in Halle a. S. statt. Das gut redigirte Blatt desselben, die ‚Deutsche hotographen⸗ zeitung“ erscheint künftighin wöchentlich. —
— Das „Amtz⸗ und Verordnungsblatt für das Fürstenthum Reuß j. S8. enthält eine Min isteria Bekanntmachung, der zufolge die fürstliche Haupt⸗Staatskasse Anweisung erhalten hat, die auf Grund der Gesetze vom 7. Fanuar 1560 und' vom 4. Juli 1870 emittirten einthalerigen Kassenscheine des Fürsten⸗ thumg, welche bei der genannten Kaffenstelle präsentirt werden, bis auf Weiteres noch zum vollen Nennwerthe einzulösen, ohne daß eine k der eingetretenen Präklusion und die Setzung einer neuen . V die Jall
— Aus Hamburg wird die Zahlungéeinstellung der dortigen Geldwechslerfirma H. C. Schm id t gemeldet. ] z
— Von dem Schwedischen Staats- Anlehen von 1875 werden 7900 209 „M in 44 prozentigen Obligationen emittirt; die Subfkription findet in Berlin am 7. und 8. d. M. statt.
Verkehrs ⸗Anstalten.
PVerkehrsverhältnisse auf den Eisenbahnen in Rußland. Bis auf Weiteres ist die Fracht. und Eilgutannahme fis Kursk nach Charkow — also auch nach den deutsch russischen Verhandstgtionen Taganrog und Ro stow (Gnilowskaja) ein⸗ gestellt. Von dieser Verkehrsbeschränkung sind nur die Regiernngs⸗ und Schienentrans porte ausgenommen.
— Wie der Pangma Star Herald“ meldet, hat der Lieute⸗ nant Wyse und seine Expedition am 8. Dezember Panama verlassen, um eine gründliche Prüfung der verschiedenen Routen über die Land? enge von Pang ma für einen inter oceanifchen Schiffs kanal vorzunehmen. Man erwartet, die Untersuchung werde sechs Monate in Anspruch nehmen.
Triest, 5. Januar. (W. T. B.). Der Lloyddampfer Vestg“ ist heute Vormittag 9 Uhr mit der ostindischen Ueber— landpost aus Alexandrien hier eingetroffen.
Berlin, 5. Januar 1878.
Professor Dr. Daniel Sanders veröffentlicht folgende An⸗ fun hsgn g 4 h
Als ich mich im Jahre 1859 zur Veröffentlichung meines Wörterbuches der deutschen Sprache“ entschloß, geschah ö in voll⸗ bewußtem Hinblick und Vertrauen auf ein bekanntes Wort des großer Me sters Goethe: „So eine Arbeit wird eigentlich me fertig; man muß sie für fertig erklären, wenn man nach Zeit und Um- ständen das Möglichste gethan.“
Und daß ich das an meinem Wörterbuche wirklich gethan, diese 2 ist mir in der Aufnahme geworden, welche mein Werk trotz aller ihm . anhaftenden Unvollkommenheiten und Lücken sich überall errungen hat, wo die deutsch: Zunge klingt und der Sinn für das Studium unserer herrlichen Muttersprache lebt.
Gleichzeitig aber habe ich es auch als eine Pflicht gegen mich selbst und gegen das deutsche Volk erkannt, keine Gelegenheit zur Beseitigung der Unvollkommenheiten und zur Ergänzung der vor⸗ handenen und der durch die Fortbildung der Sprache neu entstandenen Lücken zu versäumen und so habe ich schon 1865 in dem „Vorwort“, auf das glücklich zu Ende geführte Werk zurückblickend, einerseits mit einer gewissen freudigen Genugthuung von meinem Werke sagen dürfen: „Schon wie es jetzt vorliegt, hat ihm die Kritik die Anerkennung gezollt, daß es den Wortschatz, die Bedeutungen und Anwendungen der einzelnen Wörter, ihre Fügungen und grammatischen Verhältnisse in einer Vollständigkeit darlege, hinter der alle anderen Wörterbücher bei Weitem zurückbleiben; andererseits aber habe ich selbst offen hervorgehoben, wie viel dem heendeten Werk noch zur Vollendung fehlt und bereits damals eine Ergänzung in Aussicht gestellt, auf die ich schon von dem Erscheinen des 1. Heftes an unablässig mein Augenmerk gerichtet und zu der ich, wie ich jetzt hinzufügen darf, kern fn unausgesetzt mit unermüdeter Sorgfalt bis auf den heutigen Tag weitergesammelt und ich bin darin bereits zum Theil von Freunden meines Wörterbuches unter⸗ stützt worden, denen ich hierfür meinen herzlichen Dank sage.
Ich habe mich nun zu der ö des so in 17 Jahren nachgesammelten Stoffes entschlossen und die ersten Hefte meines Ergänzungs⸗Wörterbuches der deutschen Sprache“, welches zur Ver⸗ vollständigung und Erweiterung nicht nur meines eigenen, sondern aller vorhandenen deutschen Wörterbücher dienen soll, werden noch im Laufe dieses Jahres von der Abenheimschen Verlagsbuchhandlung in ,,, 2 364
ür dieses vaterländische Werk glaube ich die Theilnahme aller Deutschen nach Kräften in An spruch nehmen zu dürfen und in die⸗ sem Vertrauen richte ich die Bitte an alle dazu Befähigten, mich möglichst zu unterstützen durch Mittheilung der in meinem Wörter⸗ buch der deutschen Sprache bemerkten Lücken, Unvoll ständigkeiten, Ungenauigkeiten, Mängel, Irrthümer, Fehler, ferner . Be⸗ legstellen, wie auch einzelner Aufsätzs oder ganzer Schriften und Werke, deren Benutzung für das „Ergänzungs⸗Wörterbuch“ wün⸗ schenswerth erscheint Ich wiederhole hier eine Stelle aus dem (lam 3. Juli 1865 geschriebenen) Vorworte zu meinem Wörter⸗ buche; Namentlich giebt es eine Menge gewerblicher und ge— schäftlicher „Ausdrücke, die und deren Erklärung man best⸗ als aus Büchern aus dem Leben selbst schöpft und hier bietet sich für gebildete Kaufleute, Gewerbtreibende gewiß Gelegenheit zu Nach⸗ trägen, wenn sie das Wörterbuch besonders mit ücksicht auf das ihnen zunächst liegende Fach fleißig nachschlagend benutzen wollen. Möchten recht zahlreiche Freunde unserer herrlichen Muttersprache mich darin unterstützen, das Werk dem gewünschten Ziele der möß⸗ lichsten Vollständigkeit und Vollkommenheit immer näher zu bringen!“
Allen denen aber, die mich auf eine oder die andere Weiße zu unterstützen die Güte haben wollen, sage ich hiermit schon im Vor⸗ aus meinen herzlichen, innigen Dank.
Altstrelitz am 1. Januar 18788.
Professor Dr. Daniel Sanders.
Redacteur: J. V.: Riedel. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel. Druck: W. Eltz ner.
e,, won n . Drei Beilagen
leinschließlich Börsen Beilage)
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußisch
M 1.
Erste Beilage
Berlin, Sonnahend, den 5. Januar
des Jaeutschen Reichs⸗Anzeigers und Köni glich Preußischen Staats- Anzeigers: zGerlin, 8. W. Wilhelm / Straße Nr. 32.
*. * Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats ⸗Ninzeiger, das Central Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die stönigliche Expedition
Steckbriefe and Untersnehungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
Ter kaufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlang
X u. 8. W. von öffentlichen Papieren.
en Staats⸗Anzeiger.
E878.
—
Deffentlicher Anzeiger
Bureau der dentschen Zeitungen zu
Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗ — 8 Invalidendank · Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. 8. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Jerschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
S. Theater- Anzeigen. In der Börsen-
9. Familien-Nachrichten. beilage. *
Annoncen ⸗Bureaus. X
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
122 l . unterm 28. November v. J. hinter dem Strafgefangenen Plötz erlassene Steckbrief ist erledigt. Rendsburg, den 1. Januar 1878. Königliche Direktion der Strafanstalt.
olgender von uns unterm 24. August 1868 er⸗ lassene Steckbrief; Durch rechtskräftiges Erkenntniß vom 9. Juli d. Is. sind: 1) der Kandidat der Theo⸗ logie Anton Herbrich aus Nahrten, 2) der In⸗ wohnersohn Johann Friedrich Carl Obst aus Schlaube, 3) der Knechtssohn Ernst Wilhelm Tscha pe aus Zapplau, der Knechtssohn Carl Eduard Gustav Goldmaun aus Jästersheim, 5) der Tagearbeiter Johann Carl Ernst Michel aus Juppendorf, wegen unerlaubten Verlassens der Vöniglichen Lande in der Absicht, sich dadurch dem Eintritte in das stehende Heer zu entziehen, ein Jeder zu einer Geldbuße von 50 Thlr., j. e. Fünf⸗ zig Thalern, welcher im Unvermögensfalle eine je einmonatliche Gefängnißstrafe substituirt worden, verurtheilt worden. Es wird ersucht, von den Vorgenannten, deren gegenwärtiger Aufenthaltz⸗ ort nicht bekannt ist, im Betretungsfalle, die Geldbuße von je 50 Thlr. event. exekutivisch beizutreiben, im Unvermögensfalle die substi⸗ tuirte einmonatliche Gefängnißstrafe zu voll strecken und uns davon Nachricht zu geben, wird nochmals in Erinnerung gebracht. Guhrau, den 20. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Der Untersuchungsrichter.
Oeffentliche Vorladung. Auf die Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Prenzlau vom 25. September 1877 ist durch Beschluß des unter⸗ zeichneten Gerichts vom heutigen Tage gegen fol⸗ gende Personen; 1) den Rudolph Ludwig von der Osten aus Zehdenick, geboren am 19. Mai 1854, 2) den Friedrich Wilhelm Hermann Manns aus Pian, geboren am 23. Seytember 1854, 3) den Emil Heinrich Bernhard Probst aus Templin, geboren am 16. Februar 1855, 4) den August Wilhelm Otto Matz aus Alt Placht, geboren am 24. Oktober 1855, 5) den Otto Heinrich Max Albrecht aus Hardenbeck, geboren am 11. November 1855, 6) den Carl Wilhelm August Witte aus Alt Placht, ge⸗ boren am 22. November 1855, auf Grund des 5§. 140 des Strafgesetzbuches die . eingeleitet worden, weil sie in den Jahren 1874 bis jetzt dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht haben, daß sie ohne Erlaubniß das Reichsgebiet verlassen resp. nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Reichsgebiets aufgehalten haben. Der Aufenthalt dieser Personen hat nicht ermittelt werden können und werden sie hierdurch aufgefordert, in dem auf den 15. März 1878, Vormittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termin zur mündlichen Verhandlung entweder per⸗ sönlich zu erscheinen oder sich durch einen gesetzlich zulässigen Bevollmächtigten vertreten zu lassen, auch die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche so zeitig dem unterzeichneten Gericht anzuzeigen, daß sie noch zum Termin herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Verhandlung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren werden. Templin, den 9. Oktober 1877. König⸗ liches Kreisgericht. Abtheilung J.
Deffentliche Vorladung. Der Kantonist Carl Wilhelm Ernst Kaltke aus Schwoika, Kreis Ohlau, zuletzt in Botzanowitz wohnhaft, ist unterm 283. Sep⸗ tember 1877 von der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Creuzburg angeklagt: als Wehrpflichtiger in der Absicht sich dem Eintritt in den Dienst des stehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben, und ist der⸗ selbe durch Beschluß der Strafabtheilung des hie⸗ sigen Königlichen Kreisgerichts vom 11. Oktober 1877 in den Anklagezustand versetzt. Zur münd⸗ lichen Verhandlung und Entscheidung ist ein Termin auf den 11. Februar 1878, Mittags 1 Uhr, im öffentlichen Sitzungssaale Nr. 8 hierselbst an⸗ beraumt worden und da der gegenwärtige Aufenthaltg⸗ ort des Angeklagten im Inlande nicht bekannt ist, so wird derselbe zu diesem Termine hiermit öffent⸗ lich vorgeladen mit der Aufforderung, zur fest⸗ gesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können, widrigenfalls mit der Untersuchung und Entscheidung in contumuciam gegen ihn verfahren werden wird. Rosenberg O. S., den 11. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Deffentliche Vorladung. Der Schäferknecht Johann Roesner in Laskowitz ist unterm 16. Mai 1876 von der Königlichen taats anwaltschaft zu Creuzburg O / S. angeklagt: am 13. März 1876 zu Laskowitz? Sack Korn des Pächters von Laskowitz, bei welchem er in Kost und Lohn stand, in der Ab⸗ t rechtswidriger Zueignung weggenommen und ich hierdurch eines Vergehens gegen S§. 242. 247 des deutschen Reichs⸗Strafgesetzbuches schuldig ge⸗ macht zu haben, und auch durch den Beschluß des hiesigen Königlichen Kreisgerichts vom 1. Juni 1876 in den Anklagezustand versetzt. Zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung ist ein Termin auf den 11. Febrnar 1878, Mittags 11 Uhr,
im Sitzungssaale Nr. 8 hierselbst anberaumt, und da der Aufenthaltsort des Angeklagten im Inlande nicht zu ermitteln ist, so wird derselbe zu diesem Termine hiermit öffentlich vorgeladen mit der Auf⸗ forderung, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gerichte so zeitig anzuzeigen, daß sie zu demselben noch her⸗ beigeschafft werden können, widrigenfalls mit der Entscheidung in contumaciam gegen ihn verfahren verden wird. Rosenberg O. S., den 12. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Sub hastationen, Vorladungen, Auf⸗ gebote u. dergl.
lid Subhastations⸗Patent.
Das der verehelichten Bauunternehmer Kosewsky, Dorothee Caroline, geb. Grunow, zu Zehlendorf ge⸗ hörige, in Schoenom belegene, im Grundbuch Schoenow Band III. Bl. Nr. 67 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 25. Februar i578, Vormittags 19 Uhr, in hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub⸗ hastation öffentlich an den Meistbietenden ver⸗ steigert, und demnächst das Urtheil über die e r una des Zuschlags ebenda
den 26. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist 13 Ar 49 Quadratmeter groß, und zur Gebäudesteuer mit , , jährlichen Nutzungswerth von 945 MS ver⸗ anlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 27, November 1877.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
ioo! Subhastations⸗Patent.
Das dem Zimmermeister Gottlieb Westphal zu Steglitz gehörige, in Steglitz belegene, im Grund⸗ buch von Steglitz Band 12 Blatt Nr. 383 verzeich⸗ nete Grundstück nebst Zubehör soll
den 11. März 1878, Vormittags 19 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda
den 12. März 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden. .
Das zu versteigernde Grundstück ist 7 Ar 9 Qu. Mtr. groß und zur Gebäudesteuer mit einem jähr⸗ lichen Nutzungswerth von 2400 S6 veranlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grund⸗ buchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstüchk betreffende Nachweisungen und be⸗ sondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen. .
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ — ö spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden.
Berlin, den 19. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
lios! Snbhastation⸗ Patent.
Die dem Zimmermeister Johann Tiburtius zu Berlin gehörigen, in Steglitz belegenen, im Grund⸗ buch von Steglitz Band 4 Blatt Nr. 158, Band 21 Blatt Nr. 680 und Band 22 Blatt Nr. 681 ver⸗ zeichneten Grundstücke nebst Zubehör sollen
den 18. März 1878, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 19. März 1878, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.
Die zu versteigernden Grundstücke sind groß und zwar Bd. 4 Bl. Nr. 158 5 Ar 81 Qu.-⸗Meter, Bd. 21 Bl. Nr. 680 4 Ar 78 Qu.⸗Meter, Bd. 22 Bl. Nr. 681 5 Ar 20 Qu.⸗Meter, zur Gebäudesteuer n. mit einem jährlichen Nutzungswerthe veranlagt B
d. 4 Bl. Nr. 158 in Höhe von 9g0 ½, Bd. 22
l. Nr. 681 in Höhe von 150 M Das Grund⸗ stück Bd. 21 Bl. Nr. 680 ist weder zur Grund⸗ noch zur Gebäudesteuer veranlagt; die Bietungs⸗ kaution für dasselbe ist auf 225 a festgesetzt.
Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift der Grundbuchblätter, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere die Grundstücke betreffende n ,. und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bu⸗ regn V. A 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗
gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 20. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
lis Subhastations⸗Patent.
Das dem Maurer Johann Robert Scholz ge⸗ hörige, in Lichten berg⸗Friedrichsberg belegene, im Grundbuch von Lichtenberg Band 15, Blatt Nr. 516 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 22. Februar 1878, Vormittags 117 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 26. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden. J Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ ,, von 5 Ar 57 Qu.⸗Meter mit einem einertrag von 2 MS 52 3 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau J. A. 3 einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit een Dritte der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den, aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden. Berlin, den 22. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
ind. Subhastations⸗Patent.
Das dem Milchhändler Julius Berndt gehörige, in Reinickendorf (Humboldtstraße 31) belegene, im Grundbuch von Reinickendorf Band 17, Blatt Nr. 529 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 26. Februar 1878, Vormittags 111 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr 25, Zimmer 24 im Wege der nothwendigen Subhastation öffentli an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 1. März 1878, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden. .
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ lächenmaß von 6 Ar 36 Qu. Meter mit einem Reinertrag von 0, 5 S und zur Gebäudesteuer mit k jährlichen Nutzungswerth von 156 S ver⸗ anlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürsende, aber nicht eingetra—⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden ane e, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 2. Dezember 1877.
Königliches Kreisgericht.
Der Subhastations⸗Richter.
in Subhastations⸗Patent.
Das dem Fuhrherrn Heinrich Philipp Gottfried Grimme gehörige, in Friedrichsberg (Blumen⸗ thalstraße 5) belegene, im Grundbuch von Lichten⸗ berg, Band XII., Blatt Nr. 407 verzeichnete Grundstiück nebst Zubehör soll
den 1. März 1578, Vormittags 19 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 5. März 1878, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ . von 15 Ar 84 Qu. Meter mit einem Reinertrag von 11,16 S, und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 260 M veranlagt.
Auszug gus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück, betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.
Alle . welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen ritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu 35 haben, werden auf⸗
efordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ . spätestens im Versteigerungstermlne anzumelden. Berlin, den 2. Dejember 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
Iloe95]! . 2 J Nothwendige Subhastation.
weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗
der Rittergüter des Königlichen Grundbuch⸗Amts zu Deutsch⸗Crone Band J. Blatt 47 verzeichneie
. Rittergut Dyck
am 5. April 1878, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher hiesiger Gerichtsstelle im Wege der Zwangs voll streckung versteigert und das Urtheil uber , a lng. am 12. Apr Vormittags 12 Uhr, ebendaselbst verkündet werden. z ! Es beträgt das Gesammtmaß der der Grundsteuer unterliegenden Flächen des Ritterguts Dyck 2297 Hektar 57 Ar 50 Quadratmeter; der Reinertrag, nach welchem das Grundstück zur Grundsteuer ver⸗ anlagt worden: 2363,69 Thaler; Nutzungswerth, nach welchem das Grundstück zur Gebäudesteuer veranlagt worden: 2184 MM. Der das Grundstück betreffende Auszug aus der Steuerrolle, Hypothekenschein, und andere dasselbe angehende Nachweisungen können in unserem Ge⸗ schäftslokale, Bureau 1II. eingesehen werden. Alle. Diejenigen, welche Eigenthums oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintragung in das ,,, bedürfende, aber nicht eingetragene
ealrechte geltend zu machen haben, werden hier⸗ durch dagger, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine an⸗ zumelden. Deutsch Erone, den 27. November 1877.
Königliches Preuß. Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
9411 Bekanntmachung.
Die verehelichte Goecke, Anna, geb. Stolberg, hier hat gegen ihren früher hier wohnhaft gewesenen Ehemann, den Tischlermeister August Goecke, welcher im August 1876 Halle verlasfen und seit⸗ dem keine Nachricht von sich gegeben haben soll, die Klage auf Trennung der Ehe wegen böslicher Verlassung angestellt.
Zur , dieser Klage ist Termin auf den 12. Februar 1878, Vormittags 11 Uhr, an higsiger Gerichtsstelle, Zimmer Rr. 11, vor Herrn Kreisgerichts⸗ Rath Bosse anbergumt, wozu der Verklagte, Tischlermeister August Goecke, unter der 3 hierdurch vorgeladen wird, daß bei seinem Ausbleiben der Inhalt der Klage für zuge⸗ standen erachtet werden muß.
Halle a. /S., den 30. Ottober 13877. . Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. 9395
Die verehelichte Ile he e en Riedel, Emma, geborene Wiemer, hier, hat gegen ihren Ehemann, den E, , e. Johann Carl Riedel, we⸗ gen böslicher Verlassung auf Scheidung geklagt Zur Beantwortung der Klage und zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 5. März 1878, Vormittags 11 Uhr, vor dem Ehegericht, im hie⸗ sigen Gerichtsgebäude, Postplatz 12, Zimmer Rr. 24, anberaumt, zu welchem der Verklagte hiermit unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß im Falle sei⸗ nes Ausbleibens die Klagebehauptungen insbesondere die bösliche Verlassung * zugestanden erachtet und demgemäß was Rechtens erkannt werden wird. Görlitz, den 26. Oktober 1877. Königliches Kreis⸗ gericht. J. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissisnen ꝛe.
131 Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs an: J Helmen, ö Tornister mit Riemen, Mantelriemen, Leibriemen, Brodbeuteln, Feld ⸗ flaschen, Portepees, Säbeltroddeln, Patronen taschen, Gewehrriemen, Patronenbüchsen, Reserve⸗ theilbüchsen, Fettbüchsen, Kochgeschirren, Koch⸗ eschirr⸗Rüsemen, H„Hosenleinen, Futterleinen,
utterne ssel, Steifleinen, Wachsleinen, Drell, Kattun, Capottenfutter, weißem Boy, Hemden⸗ stoff. Unterhosenstoff, Kronen, Nummer⸗ und Bindenschnur, Schnallen, Lasting, Kantillen, Tambourborte, Tressen, Litzen, diversen Knöpfen, Haken und Oesen, Cocarden, wildledernen Hand⸗ schuhen und Unteroffizier⸗Schirmmützen e, e, Wirthschaftsjahr 1878,79 soll verdungen werden.
Die Bedingungen sind bei der Regiments⸗Beklei⸗ bun Kan n fn! Stube 51, Kaserne des 2. Ba⸗ taillons, täglich von 10 bis 12 Uhr Vormittags, einzusehen.
Lieferungslustige wollen ihre Offerten unter Bei⸗ fügung von Proben verstegelt unter der Aufschrift:
Submission auf Ausrüstungsstücke resp. Materialien zu Bekleidungsstücken ꝛe.“ bis zum 15. Januar a. J. an das unterzeichnete
Kommando gelangen lassen. ö.
Berlin, den 31. Dezember 1877.
Kommando des Kaiser Franz Garde⸗Grenadier⸗ Regiments Rr. 2.
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] . Straf⸗Austalt Lichtenburg, den 18. Dezember 1877. In hiesiger Strafanstalt sollen am Mittwoch, den 9. Januar 1878, von Vormittags 19 16 ad,
die Utensilien der hier in
Das dem Ritter . Rudolph von Zych⸗ linski gehörige, in Dyck belegene, im Grundbuche
etrieb gewesenen Teppich⸗ weberei, als: = ö 19 Jacquardstühle, 3 starke Trittstühle, 3 Fran.