1878 / 6 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 08 Jan 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern-

haus. 7. . Sardanapal. Großes n

phantastisches Ballet 4 Akten und 7 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P Hertel. An⸗

ag Uhr. chauspielhaus. J. Vorstellung. Die Betkennt⸗ nisse. Lustspiel in 3 Akten von Bauernfeld. Vor⸗ her Gringoire. Charakterbild in 1 Akt von Th. de Banville, deusch von A. Winter. Anfang? Uhr. Mittwoch: Opernhaus. 8. Vorstellung. Die Jüdin. Große Oper in 5 Akten nach dem Fran⸗ ösischen des Scribe, vom Freiherrn von Lichtenftein. usik von Haley. Ballet von Hoguet. (Hr. Wachtel.) Anfang h lb? Uhr. Schauspielhaus. 8. Vorstellung. Donna Diana. Lustspiel in 4 Abtheilungen, nach dem Spanischen 3 . Augustin Moreto, von West. Anfang . Saal ⸗Theater. Dienstag: Fünfte Vorstellung der französischen Schauspieler ⸗Gesellschaft, unter Direk⸗ tion von Emil Neumann. Lroisième représenta- tion de: Les fan honhommes. Cemédie en 4 actes par M... Théodore Barrière et Ernest

Capendo.

Nallner- Theater. Dienstag: Z. 24. M.: Hasemann's Töchter. Volksstück mit Gesang in 3 Akten von A. LArronge.

Mittwoch und die folg. Tage: Töchter.

Vietoria-ITheater. Direktion: Emil Hahn. Dienstag: Zum 45. Male: Rübezahl. Großes hantastisches Vollsmärchen in 4 Akten und 18 Bil⸗ ern mit Gesang und Ballets von E. Pasqus und H. Wilken. Musik von A. Mohr.

Friedrich- Nilhelmstädtisches Theater.

Dienstag: Unser schönes Berlin. Mittwoch: Gastsp. d. Frl. Meersberg: Fatinitza.

Residenz- Theater. Dienstag Abends: Auf⸗

Auftreten der Frau Niemann⸗Raabe. Dora. Nachmittags: Der gestiefelte Kater.

Krolls Theater. Dienstag: Weihnachts

Ausstellung. Im Römersaal: Das Neich des Schlaraffenkönigs. Im 1. Zwischensaal: Weih⸗ nachts⸗Lotterie. Im zweiten Zwischensaal: Beth⸗ lehem. Im Rittersaal: Der Ring des Nibe⸗ lungen. Zum Benefiz für den Bäumling B. Helling. Zum 50. Male: Klein Däumling, Rapunzel mit dem langen Haar und Riquet mit dem Schopf. Concert. Eröffnung 5 Uhr. Anfang 54, der Vorstellung 63 Uhr.

Mittwoch und folgende Tage: Weihnachts⸗Aus⸗ stellung. Klein Däumling.

Sasemann! s

Woltersdorff-Theater. Zweite Berliner

Oper. Direktion Habelmann. Dienstag: Vorletztes

Gastspiel der, Herzogl. koburg. Kammersängerin,

FJ Helene Gerl. Lucia von Lammermoor. per in 3 Akten von Donizetti. (Lucia: Frl. Gerl.) Mittwoch: Kleine Preise. Figaro's Hochzeit.

National- Theater. Dienstag: Gastspiel des

Hru Philipp Grobecker: 100,900 Thaler. Mittwoch: Halbe Preise. Maria Stuart.

Ostend- Theater. Große Frankfurterstraßel 30. Dienstag: Dorf und Stadt. Schauspiel in 2 Ab— theilungen und 5 Akten von Charlotte Birch— Pfeiffer. (Lorle; Fr. Rosa Keller a. G., Reinhard: Hr. Fritsche a. G.) Anfang 74 Uhr.

Stadt- Theater. Mittwoch und Donnerstag: Zum unwiderruflich letzten Male: Bébé. Vorher: Durchgebrannt. Anderweitiger Verpflichtungen halber enden mit Donnerstag die Vorstellungen von Bébé und treten für diese letzten 3 Abende für Parguet halbe und für Logen ermäßigte Kassen⸗ preise ein.

Freitag: Erstes Wiederauftreten des Hrn. Mittell.

Belle- Alliance- Theater. Dienstag u. folg.

Tage; Gastspiel des Frl. Lina Mayr. Die Cousine aus Wien. Charakterbild mit Gesang in 3 Akten von Carl 6g (Gathi Schlaumeyer: Frl. Lina Mayr als Gast.

E. Basch's Theater. 19. Dorotheenstraße 19.

Dienstag, Abends 7 Uhr: Große Geister⸗Vor⸗ stellung. Di Flugmaschine. Der Riefen. Photo⸗ graph. Deg Mädchens Traum. Das Märchen vom

torch. Alles Nähere die Zettel. Bilse.

Circus Renz. Unterbaumsbrücke. Haltestell: der Ringbahn.

Dienstag, Abends 7 Uhr:

Große Abschieds⸗Vorstellung. Auftreten der besten Künstler und Künstlerinnen, sowie Reiten und Vorfüͤhren der bestdrefsirten Schul⸗

und Freiheitspferde.

Da kontraktliche Verpflichtungen mich nach Brüssel rufen, um dort den neuerbauten Königlichen Circus zu eröffnen, so sage ich bei meinem Scheiden den hochgeehrten Bemohnern von Berlin ein herzliches Lebewohl, und bitte mir auch für die Zukunft ein freundliches Andenken zu bewahren.

Hochachtungs voll E. Renz, Direktor.

(oncert- Haus. Concert des Kgl. Hof ⸗Musikdirektors Herrn

Familien⸗ Nachrichten.

Verlobt: Frl. Louise Marschner mit Hrn. Ober⸗ lehrer Dr. G. Reimann (Berlin Ratibor). Frl. Toni Lenzberg mit Hrn. Dr. phij. Max Schaͤfer Salzuflen). Frl. Margarethe Tappert mit Hrn. Rittmeister und Escadrong⸗Chef Rudolph

dorf). Hr. Lientenant Felix Wirth mit Frl.

Olga Sebrecht (Hannover). ohn: . Premier⸗Lieutenant

Geboren: Ein

Otto v. Rekowsky (Berl 5. Hrn. Landrath v. Delius (Warburg). Eine Tochter: Hrn. Lieutenant und Adjutanten v. Wallenberg (Bres⸗ lau). Hrn. Landbaumeister Hasenjãger Breslau).

Gestorhen: Stiftedame Frl. Amalie v. Hoff mann (Ob -Röversdorf) Freiherr Bleckert v. Wacht⸗

meister (Stargard i. P.)

Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

Steckbrief. Gegen die verehelichte Arbeiter Köhn, Auguste Karoline, geb. Wiesicke, ist die en ic Daft wegen Diebstahls in den Akten

501. 76. 1V. beschlossen worden. Die Nerhaf⸗ tung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, die ꝛc. Köhn im Betretungsfalle festzu⸗ nehmen und mit allen bei ihr sich vorfindenden Gegen stãnden und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierfelbst abzuliefern. Berlin, den 20. Dezember 1877. Königliches Stadtgericht. Abtheilung ür Unter suchungssachen. Deputation Lr. für Verbrechen und Vergehen. Beschreibung. Alter: 37 Jahr, geboren 30. März 1850, Geburttort: Drakenftädt, Größe: 154 Centimeter, Haare: blond, Augen: grau, Augen⸗ brauen: blond dünn, Kinn: . Nase: groß, Mund: groß, Gesichtsbildung: breit oval, Gesichts⸗ farbe: gesund, Zähne: defekt, Gestalt: kräftig. Besondere Kennzeichen; Der linke Ohrzipfel einmal durchrissen und ein Ringloch darin, auf rechte m Schulterblatt zahlreiche unregelmäßige Rarben.

Steckbrief. Gegen die verehelich“e Kaufmann Hauff, Emma, geb. Seligmann, ist die gericht⸗ liche Haft wegen betrüglichen Bankerutts in den Akten H. 638 de 1877 beschlossen worden. Die Ver⸗ haftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, die 2c. Hanff im Betretungsfalle fest⸗ zunehmen und mit allen bei ihr sich vorfindenden Gegenständen und. Geldern an die Königliche Stadt⸗ voigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 3 Januar 1878. Königliches Stadtgericht. Ab⸗ theilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 33 Jahre, geb. 27.11. 45., Geburtsort: Kreuznach, Größe: 5 Fuß 1—2 Zoll, Haare schwarz, Augen: braun, Augenbrauen: schwarz, Kinn: rund, Rase: klein, Mund: klein, Gesich tsbildung: rund, Gesichtsfarbe: . gut, Gestalt: schmächtig, Sprache; eutsch.

Steckbrief. Nachstehende Personen: 1) Franz Jakob Mroszemski in ,, 2) Johann Szymichomski in Miechoczyn, 3 Valentin Joseph Masoch alias Maszur aus Pusdrowo, 4) Johann Heyke aus Schoenbeck, 5. Rud. Hugo Heinrich Bölke aus Rheinfeld, 6) Johann Szymichowski aus; Brod⸗ nitz, ) Julius August Ja oszewski aus OberKahl⸗ bude, 8) Wilh. Aug. Greul aus Nestempohl, 9) Dermann Jakob Patzke,« Neuendorf. 16) Herm. Julius Hinz aus Semlin, 11) Friedrich Gottlieb Lietz aus Semlin, 129) Carl Heinrich Lietz aus Semlin, 13) Johann Holwant aus Smossen, 14) Martin Carl Bigus aus Siergkowitz, 15) Augu st Wendtka aus Warznau, 16) Jakob Peter Lemn a aus Bonezkahutta, 17 Herm. Theodor Kunkel aus Borowo, 18) August Ferd. Schoennag el aus Buschkau, 19) Johann Franz Kwidzinski aus Chmielno, 260) Peter Carl Wicka aus Chmielno, 21) Johann Julius Konkel aus Czeczau, 22) August Jakob Tandeck aus Gowid⸗ linöo, 25) Leo Anton Bielawa aus Adl. Kaminitza, 24) Johann Anton Kreft aus Loetzno, 25) Johann Nikolaus Liebno aus Ober Prangenau, 26 Franz Bach aus Seefeld, 27) Ro⸗ bert Louis Setzke aus Semlin, 287 Theobor Ludw. Wilhelm Rewald aus Smolnick, 29) Johann Franz Schulta aus Tuchlin, 30) Carl Eduard Joseph Soder aus Klossowken, I!) Rudolf Münz aus Zuckau sind durch Erkennfniß des unterzeichneten Gerichts vom 13. November 1877 wegen Verletzung der Wehrpflicht, und zwar ein jeder von ihnen zu 169 16 event. ein Monat Gefängniß verurtheilt, und sollen die Strafen an denselben vollstreckt wer⸗ den. Die Angeschul digten haben ihre resp. Wohn⸗ orte verlassen und ist deren gegenwärtiger Ausent⸗ halt unbekannt. Es wird ergebenst ersucht, von dem Aufenthalte resp. Wehnorte der Angeschuldigten dem unterzeichneten Gerichte gefälligst Kenntniß geben zu wollen. Carthaus, den 27. Dezember 1877. König⸗ liches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Offene Requisition. Der Lotterie⸗aupt⸗ eollecteur Selmar Goldschmidt zu Braun⸗ schweig ist durch Erkenntniß des unterzeichneten Ge= richts vom 21. Juni d. Is. rechtskräftig wegen Beförderung des Verkaufs von Loosen in einer aus— wärtigen Lotterie zu einer Geldstrafe von dreißig Mark oder im Unvermögensfalle für je zehn Märk mit einem Tage Gefängniß verurtheilt worden. Behufs Vollstreckung dieser Strafe werden alle Ge⸗ richtsbehörden, in deren Bezirk der Angeklagte sich betreffen läßt, ersucht, die Geldstrafe von 30 Mark von dem ze. Goldschmidt einzuziehen, und im Un— vermögensfalle die substituirte Gefängnißstrafe an ihn zu vollstrecken, auch, uns von der Vollstreckung zu benachrichtigen. Schweidnitz, den 25. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

156 75 . , ottlob Franz Vösel aus Sechausen, 9 . . . f J arl Traugo ugust Setzepfand aus = kenhausen, geboren den 3. rj 1854, ö 3) Erust Karl August Theodor Kitzig aus Fran⸗ kenhausen, geboren den 30. Januar 1854, 4) der Fuhrmann Karl 1. Albert August Werner aus Frankenhausen, geboren den 24. Juni 1856, 5) Johann Friedrich August Rüdiger aus See⸗ hausen, geboren den 17. April 1854, 6) Karl Hugo Weißleder aus Allstedt, geboren den 31. Juli 1853,

Kleiner (Wiesbaden Ulm). Verehelicht: Hr. Amtsrichter Julius Wiebalck mit Frl. Louise Dohrmann (Weener ttern—

7) Friedrich Augnilt Haase aus Wolferstedt, ge⸗

boren den 1. Dezember 1854

es 5§. 140 des Strafgesetzbuchs für das Deutsche Reich in den Anklagestand versetzt worden und wer den, da ihr Mur e e t unbekannt ist, hiermit öffentlich geladen, in der vor dem unterzeichneten Kreisgericht auf

den 12. April 1878, Bormittags 9 Uhr, anheraumten Hauptverhandlung zu erscheinen.

Falls die Angeklagten zu diefer Hauptverhandlung beim Aufruf der Sache nicht erschienen sein sollten, so wird die Hauptverhandlung dennoch abgehalten, ein Endurtheil gefällt, überhaupt nach Art 219 der Strafproießordnung verfahren werden.

Als Beweismittel sollen in der Hauptverhandlung die Akten der Voruntersuchung gebraucht werden.

Sondershausen, den 31. Bezember 1877.

Großherzogl. Sächstsches Fürftl. Schwarzburg⸗

Rudolfst. Kreigericht. Helm kampf.

Oeffentliche Vorladung. Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwastschaft vom 17. September 1877 ist gegen folgende Personen: I) den Johann riedrich Wilhelm Lehmann, am 10. Mai jss4 in Lieberose geboren, 2) den Fullus AÄugust Seidler, am 26. Dezember 1854 zu Gr. Leuthen geboren, ) den Johann Georg Haeneck, am S3. November 1854 in Lübben geboren, 4) den Friedrich Wilhelm Laske am 17. Juni 1854 in Lübben geboren, 5) den Carl Herrmann Mathieu, am S8. März 1854 in Lühben geboren, G6) den Maurer Friedrich Gustav Kalisch, am 18. Dezember 1854 zu Pretschen ge⸗ boren, 7 den Robert Reinhold Otto Schulje, am 1. Dezember 1854 in Steinkirchen geboren, auf Grund des 5. 140 des Reichs⸗Strafgesetzbuchs die Untersuchung wegen eines Vergehens gegen die öffentlich Ordnung eröffnet worden. Zur münd⸗ lichen Verhandlung der Sache steßt am 25. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, im Sitzungszimmer Rr. III., an hiesiger Gerichtsstelle neuer Termin an. Angeklagte werden zu diefem neuen Termine mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienen⸗ den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder uns solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch dazu herbeigeschafft werden können. Im Falle ihres Ausbleibens wird mit der Unter— suchung und Entscheidung der Sache in Contumaciam verfahren werden. Lübben, den 22. November 1877. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Bnbhasta tionen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

li] Oeffentliche Vorladung.

In der Expropriationssache der Berliner Stadt-⸗Eisenbahn ist in Folge Antrages der Di rektion vom 17. Dezember 1377 das Entschädigungs⸗ Verfahren rücksichtlich zweier Parzellen von zusam⸗ men So Ar von dem zwischen Unterbaumstraße und Alexander⸗Ufer gelegenen, im stadtgerichtlichen Grundbuche von den Umgebungen Rieder⸗Barnim Band 27 Nr. 1390 verzeichneten Grundstücke des General⸗Majors und Flügel⸗ Adjutanten Grafen von Lehndorff hier elbst. eingeleitet, und bin ich zum Kommissar des Königlichen Polizei⸗ Präsidiums er⸗ nannt worden.

In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und zur Erklärung darüber Termin auf

den 21. Jannar e., Nachm. 3 Uhr, in der Wohnung des Herrn Ingenieur Lehr⸗

mann, Unterbaumstr. 8 hierselbst, anberaumt zu welchem diejenigen Betheiligten, welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, in Gemäßheit des §. 25 des Gesetzes über die Ent⸗ eignung von Grundeigenthum vom 11. Juni 1874 behufs Wahrnehmung ihrer Rechte hierdurch unter der Verwarnung vorgeladen werden, daß ohne Zu⸗ thun des etwa Ausbleibenden die Entschädigung fest⸗ gestellt, und wegen Auszahlung oder Hinterlegung der Letzteren verfügt werden wird.

Berlin w., den 5. Januar 1878.

Körner⸗Straße 7. Der Kommissarius des Königlichen Polizei⸗ Präsidiums. Regierungs⸗ Rath Stephan.

(148 Bekanntmachnug. Der am 13. November 1839 zu Schlaupitz, Kreis Reichenbach in preußisch Schlesien, geborne Mi h⸗ lenbauer Johann Friedrich Wilhelm Lach⸗ mund, ein Sohn des am 23. Dezember 1875, in Zohten, Kreis Schweidnitz in preußisch Schlesien, der storbenen Müllers und nachherigen Partikulier Wilhelm Lachmund ist vor 2 Jahren nach Amerika gegangen. Derselbe soll in Baldien County sich aufgehalten haben, und ist seit 1867 über sein Leben und seinen Aufenthalt keine Nachricht zu erlangen gewesen. Der Genannte, so wie dessen von ihm etwa zurůck⸗ gelassene Erben und Erbnehmer werden aufgefordert, sich vor oder in dem auf den 23. November 1878, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Gerichtslokal anstehenden Termine schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung abzuwarten, widrigenfalls die Todes⸗ Erklärung des Mühlenbauer Johann Friedrich Wilhelm Lachmund erfolgen und deffen Nachlaß den sich ausweisenden Erben ausgeantwortet wer⸗ den wird. Zobten, den 22. Dezember 1877.

Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.

Verkäufe, Verpachtungen, Suhmissinnen 2c.

Es soll den 14. d. M., Montags, in der Finke⸗ schen Brauerei hierselbst, unter anderen Hölzern aus dem frischen Einschlage im Buchwalde Aus Tempel Schlag Jagen 63 und 66, Buchsprung Schlag Jag. 8, 15. 42, 43: Buchen eg. 25 St. schöner Nutzenden, 600 Rm. Nutzklafter J. und Il. zu Stäben und Felgen, im Wege der Lizitation öffenflich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung ver⸗ kauft, wozu Kauflustige an dem gedachten Tage, Vor⸗ . * ö Uhr . eingeladen werden. agotv, den 1. Janu ; 6 , ,. . 8. Der Königliche

2 **

e e fare. in der Finke'schen stehendes Holz: ca. und Schneidehölzer retten, Jag. dorf (ea. S530 St),

an den Meistbietenden

Tage, Vormittags um werden.

Königliche Oberförster.

(l51 Bek 8 6 * Die Liefe

Schrauben 1

öffentlichen Die Liefe

und die Ab

Die Lieferungs · Angeb unter der Adresse: Bautechnisches

einzusenden.

Die Eröffnung der an dem, vorgenannten bautechnischen Bureau

folgen.

Die Auswahl unter behalten. Die Anbieter 1878 an ihre Angebote Zu spät eingehende,

166

bei Erfurt in Ende März 1879 er fälischen Steinkohlen soll im W

der Aufschri

bis zum 0 Uhr, finden wir

von

Erfurt, den 29. Dez

Offerten hierauf sind, versehen, bis zum Die 1878, Morgens 11

frei an den unterzeichn einzureichen, in dessen

folgen wird.

bezogen werden.

21. annar, . =

15, k Bahnhofe

lung verkauft, wozu Kauflustige an dem

Lagomw, den

amtes, Französische Straße 336. in, Gegenwart der etwa' erschienen?n Anbieter er⸗

7 ar tentag- erselbst, nach⸗ 1500 St. Kiefern ** aus den Schlägen: Fo— eu⸗Kuners⸗

ik te, Jag 154 das. ca.

1560 St, Genn ow, Jag. I8, ca. 255 St. Bahnhof Topper, im Wege der Lizitation Ser .

gegen gleich baare Bezah⸗ an dem gedachten hiermit eingeladen

6. Januar 1878. Der

10 Uhr,

ntmachung.

Stück schmiedeeiserner soll im Wege des vergeben werden.

1 eich⸗ ranzösische

r Morgens

und wer⸗

tlich mit⸗

ote sind versiegelt und frankirt

urean des Kaiserlichen

General Tel . und mit der an amtes in Berlin

Angebot auf Lieferung von Isolatorstützen“ bis zum 18. Jannar d. J. Verl re ih mn,

eingegangenen Angebot Il Tage, Mittags . des General Telegraphen⸗ Zimmer Nr. 33,

den Anbietern bleibt vor⸗

bleiben bis zum 30. J gebunden. Januar

sowie unvollständige, den

Lieferungsbedingungen nicht ents prechende Angebote ebenso Nachgebote, werden ni uf htm gebote, Berlin, den 5. Dar nn , berüctichtigt

Kaiserliches General Telegraph enamt. Budde.

Die Lieferung des für das Königli . nigliche Salzwerk

vom 1 April 1878 bis ichen Bedarfs an west⸗

Submissionsbedingun en 50 8 in 14 ., à Cto. 4971.

ember 1877. )

Königliche Verg⸗Inspektign. lie Neubau der Moselbahn.

Die Lieferung von 1I370 Kubikmeter Bruchstei

zur Herstellung von Futter⸗ und . der i. Bau Abtheilung soll, in 10 Loose getheilt dermittelst öffentlicher Submission vergeben werden.

mit entsprechender Aufschrift nstag, den 15. Januar Uhr, versiegelt und porto⸗

eten Abtheilungs⸗Baumeister Bureau, Schloßstraße 1

hierselbst, deren Eröffnung im Bessein der ie⸗ nenen Submittenten zur . e bh

Submissionsbedingungen nebst Massenverzeichniss

*. 2 * * el liegen im Abtheilungsbureau zur Einsicht . 1 können dieselben zum Preise von l, 0 υι von dort

Coblenz, den 31. Dezember 1877. Der Abtheilungs⸗Banmeister Gx a .

(a Oto. 38/1)

1521 Die Ausloosung

vom 26. August 18

niß, daß der Zutritt zu freisteht. Kettwig, den 3. Jan

Wilh. Scheidt. J. W. Eickelberg. Wilh. Bruckmann.

Bekanntmachung.

der am 1. Juli 1878 zu

amortisirenden Obligationen der Stadt Kettwi erfolgt nach Maßgabe des Allerhöchsten Fin fer n,

64 am Dienstag, den

22. dB. Ms., Nachmittags 3 Ufr, im Verwal⸗ tungs-Buregu zu Kettwig. Wir hierdurch mit dem Ven in

ö bringen dies zur öffentlichen Kennt⸗ der Ausloofung Jedermann

uar 1878.

Die stü dtische Schulden · Tilgungs⸗Kommission.

Der Bürgermeister. Hawerkamp.

Berschiedene B . Bekan

ertrages der Sparkasse 2400 ½ς verbunden ist. vakant.

Geeignete Bewerber,

eines Lebenslaufes und

(169 An der Realschule zu

entweder das Examen p die oberen Klassen oder

sind wegen Berletzäng der Wehrpflicht auf Grund

Dir. Dr. Schubarth.

ekanntmach ungen. itmachung.

Die Stelle des hiesigen stävbtischen Sparkassen⸗ Neudanten, mit welcher ein festes Gehalt von 3600 M und eine Tantiome von Hoso des Rein⸗

bis zum Maximum von

wird zum 1. Mai d. J.

welche eine Kaution von

15, 9000 s (die späterhin noch erhöht werden kann) zu stellen vermögen, wollen

sich unter Einreichung von Attesten bis zum 1.

Februar d. J. bei uns melden. Bochum, den 3. Januar 1878. Der Magistrat.

(0. 2. 43/1.)

Grabow in Meckl. soll zu

Ostern ein studirter Lehrer angestellt werden, der

10 fac. doc, in Religion für

; e, . das erste theol. Szamen be⸗

standen hat. Gehalt 1800 Bewerbungen erbittet

I. G65)

* *

1 *

Deutscher Neichs Anzeiger

Königlich Preußischer

und

Staats⸗Anzeiger.

/ Das Abonnement beträgt 4 50 für das Vierteljahr.

Insertionspreis für den Raum einer Aruckzeile 830 9

X.

/

g 2 s für Berlin außer den KHost-Anstalten auch die Expe⸗

Alle Nost-Anstalten nehmen Bestellung an;

F

dition: 8W. Wilhelmstr. Nr. 32.

X

r ne nee,

M G.

Berlin, Dienstag, 1

Deutsches Reich.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Vorschriften im 5. 9 Nr. 2 des Gesetzes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden vom 13. Februar 1875 (R. G. Bl. S. 52) ist der Betrag der für die Naturalverpflegung zu gewährenden Ver⸗ gütung für das Jahr 1878 dahin festgestellt worden, daß an Vergütung für Mann und Tag zu gewähren ist:

mit Brot ohne Brot a. für die volle Tageskost 80 3 65 8. b. i die Mittagskost 40 35 C. für die Abendkost 25

d. für die Morgenkost 15 Berlin, den 7. Januar 1878.

Der Reichskanzler. In Vertretung: Eck.

Königreich Preußen. Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten. Der Arzt Dr. Günther in Halle a. S. ist mit Anweisung

des Wohnsitzes in Luckenwalde zum Kreiswundarzt des Kreises

Jüterbog⸗Luckenwalde; und der praktische Arzt ꝛc. Dr. Plien mit Belassung seines Wohnsitzes in Süchteln zum Kreiswundarzt des Kreises Kempen

ernannt worden.

Für die Turnlehrer⸗Prüfung, welche in Gemäßheit des Reglements vom 29. März 1866 (Centr. Blatt der Unt. Verw. 9 . während des laufenden Jahres hierselbst abzuhalten ist, habe i 26. März d. J., festgesetzt.

Meldungen können bis zum 15. Februar d. J. bei mir angebracht werden.

Das Königliche Provinzial⸗Schulkollegium veranlasse ich, diese Anordnung in seinem Verwaltungsbezirke zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.

Wenn keine Meldungen bei dem Königlichen Provinzial⸗ ö eingehen, so bedarf es einer Anzeige hier⸗

er nicht.

Berlin, den 5. Januar 1878.

Der Minister der geistlichen, Unterrichts und Medizinal⸗ Angelegenheiten. Im Auftrage: Greiff. An sämmtliche Königliche Provinzial⸗Schulkollegien.

Bekanntmachung.

Die Mittelschullehrer⸗Prüfung wird hier vom 7. bis 11. ö. und event. vom 18. bis 22. Juni d. J. abgehalten werden.

Die Anmeldungen der im Amte stehenden Lehrer sind durch die bezüglichen Kreis-Schulinspektoren, Seitens der nuiffenscheftlich gebildeten, noch nicht als Lehrer fungirenden Kandidaten unmittelbar bis zum J. März d. J. an uns ein⸗ zureichen und denselben n, mn,

I) ein selbstgefertigter Lebenslauf, auf dessen Titelblatte der vollständige Name, der Geburtsort, das Alter, die Kon⸗ fession und das gegenwärtige Amtsverhältniß des Kandidaten angegeben ist;

2) die Zeugnisse über die oder Universitãtsbilbung und über die Prü⸗ fungen;

3) ein Zeugniß des zuständigen Vorgesetzten über die bis⸗ erf. Thätigkeit des Examinanden im öffentlichen Schul⸗ ienste.

Diejenigen, welche noch kein öffentliches Amt bekleiden, haben außerdem einzureichen:

ein amtliches Führungsattest und ein von einem zur Führung eines ö berechtigten Arzte aus⸗ gestelltes Attest über normalen Gesundheitszustand.

Berlin, den 2. Januar 1878.

Königliches Provinzial⸗Schulkollegium. Reichenau.

Bekanntmachung. ;

Die Schulvorsteherinnen⸗Prüfung wird hier am 17. April d. J. abgehalten werden.

Zu dieser Prüfung werden nur solche Lehrerinnen zuge⸗ y welche den Nachweis einer mindestens fünfjährigen Lehrthätigkeit zu führen vermögen und mindestens zwei Jahre in Schulen unterrichtet haben.

Die Anmeldungen sind bis zum 15. Februar d. J. an uns einzureichen und denselben beizufügen:

z das i, über die bestandene J,

empfangene Schul⸗ bisher abgelegten

2) ein selbstgefertigter Lebenslauf, auf dessen Titelblatt der vollstaͤndige Name, der Geburtsort, das Alter, die , und der Wohnort der Bewerberin ange⸗ geben i

Termin auf Montag, den 25, und Dienstag, den

3 der Geburtsschein

4) ein amtliches Führungsattest und .

5) ein von einem zur Führung eines Dienstsiegels berech⸗ ar, . ausgestelltes Attest über den Gesundheits⸗ zustand.

Berlin, den 2. Januar 1878.

Königliches Provinzial Schulkollegium.

Reichenau.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 8. Januar. Se. Majestät der Kaiser und König hörten heute die Vorträge des Chefs der Admiralität, Generals von Stosch, des General⸗Adjutanten von Alhedyll und des Polizei⸗Prästzenten von Madai, nahmen im Beisein des kommandirenden Generals des Garde⸗Corps, Prinzen August von 2 Königlichen Hoheit, und des Kommandanten von Berlin, General⸗Lieutenants von Neu⸗ mann, militärische Meldungen entgegen und empfingen Aller⸗ höchstihren Flügel⸗Adjutanten, Commandeur des Königs⸗ k (1. Rheinischen) Nr. 7, Obersten Prinzen

euß.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern im Laufe des Vormittags einige Meldungen und Vorträge entgegen und wohnte Abends der Vorstellung im Cirkus Renz bei.

3h Königliche Hoheit die Prinzessin Char⸗ lotte besuchte die Vorstellung im Opernhause.

= In der am 7. d. Mtsß.. em Vorsitze des Staats⸗ Ministers Hofmann 1 nen PHenarsttzung des Bundes⸗ rathes wurde Mittheilung gemacht von dem Ableben des Bevollmächtigten zum Bundesrathe, Großherzoglich olden⸗ burgischen Geheimen . utzenbecher; von der Ver⸗ eidigung des Königlich bayerischen Bevollmächtigten, Ober⸗ Regierungs-Raths von Raesfeldt als Mitglied der Ver⸗ k des Reichs⸗Invalidenfonds; von der durch den Reichskanzler erfolgten Festsetzung des Zeitpunkts für den Anschluß des Geeslenborfer Freigebietes an das Zollgebiet; von dem Eingange der Geschäftsübersichten des Reichs-Ober⸗ Handelsgerichts und des Bundesamts für das Heimathwesen für das verflossene Geschäftsjahr; von der Ueberweisung der Vorlage, betreffend die Gesetzentwürfe wegen Abänderung der Gewerbeordnung und wegen der Gewerbegerichte, an die be⸗ theiligten Ausschüsse. Den letzteren wurden ferner überwiesen:

a. eine Vorlage, betreffend die Evidenthaltung der 6 sonenstands⸗Register; b. ein Antrag Württembergs, betreffend die Zulassung von Abweichungen von den Bestimmungen des Eisenbahn⸗Polizeireglements; c. ein Antrag Badens, betref⸗ fend den Gesetzentwurf über den Spielkartenstempel; endlich d. ein Antrag, betreffend den Abschluß eines Uebereinkommens mit der Schweiz, wegen Gestattung des unmittelbaren Ge⸗ schäftsverkehrs zwischen den beiderseitigen Gerichtsbehörden.

Hierauf wurde wegen Besetzung einer Mitgliedsstelle bei der Disziplinarkammer in Cöslin Beschluß gefaßt.

Ferner erklärte sich die Versammlung damit einverstanden, daß das mit der Schweiz getroffene Abkommen über die Be⸗ handlung der portopflichtigen Korrespondenz zwischen den beiderseitigen Behörden mit dem 1. März d. J. in Kraft trete.

Bei der demnächst vorgenommenen weiteren Abstimmung über den Entwurf einer Rechtsanwaltsordnung erhielt dieser Entwurf mit den aus den früheren Beschlüssen sich ergebenden Modifikationen die Zustimmung der Versammlung.

Es wurden ferner Beschlüsse gefaßt über Anträge des Ausschusses für Zoll⸗ und , betreffend die Siche⸗ rung der Zollgrenze gegen die ausgeschlossenen bremischen Ge⸗ 6 und das Regulativ über die fortlaufenden Konten in Lübeck.

Mündliche Berichte wurden erstattet über einen Antrag wegen weiterer Auswahl von Bankhäusern zur Vermittelung der Geldgeschäfte des Invalidenfonds, sowie über die Etats der Reichs-Justizverwaltung, des Reichs⸗-Eisenbahnamts und des Rechnungshofs für das Etatsjahr 1878/79. Die Ausschuß⸗ anträge erhielten die Zustimmung der Versammlung.

chließlich wurde der Versammlung Kenntniß gegeben von den seit der letzten Sitzung eingegangenen Eingaben, welche, soweit dies nicht bereits . den betreffenden Ausschüssen zugetheilt wurden.

In der heutigen (41.) un des Hauses der Abgeordneten, welcher am Ministertische der Handels⸗ Minister Dr. Achenbach, der Minister für die landwirthschaft⸗ lichen Angelegenheiten Br. Friedenthal und mehrere Regierungs⸗ Kommissarien beiwohnten, erledigte das Haus ohne Debatte in erster und zweiter Berathung die Entwürfe eines Gesetzes, betreffend den Rechtszustand des von dem Großherzogthum Meck⸗ lenburg⸗Schwerin von den Feldmarken Retzow und Quaßlin an Preußen abgetretenen Gehietstheils, sowie die Abtretung eines

den 8. Januar,

Abends. 18 7e.

6 men: e

preußischen, in der Feldmark Stepenitz (Regierungsbezirk Pots⸗ dam) belegenen Gebietstheils an das Großherzogthum Mecklen⸗ burg⸗Schwerin; betreffend die Vereinigung der Fleckens⸗ gemeinden Vormstegen und Klostersande mit der Stadtgemeinde Elmshorn und betreffend die Aufhebung der in den ehemals gere. nassauischen und Großherzoglich hessischen Giebts⸗ theilen der Provinz Hessen⸗Nassau . gesetzlichen Be⸗ schränkungen der Uebergabe des Grundbesitzes seitens der Eltern an ihre Kinder.

Es folst⸗ die erste Berathung des Gesetz⸗ entwurfs, betr. die Betheiligung des Staates an dem Unternehmen einer von Kiel über Eckernförde nach Flensburg führenden Eisen⸗ bahn. Der Abg. Rickert wünschte, daß der Handels⸗ Minister prinzipiell seine Stellung zu den Sekundärbahnen klar darlege. Der Handels⸗Minister Dr. Achenbach versicherte, daß er sich lebhaft für das Gedeihen der Sekundärbahnen inter⸗ essire; das aber habe bis jetzt noch nicht genügend begriffen, da . solchen Bahnen der komplizirte Personen⸗ betrieb dem einfachen Güterbetrieb nachstehen müsse. Bis eine lebhaft angestrebte generelle 6 der Frage erfolgt sei, müsse die Regierung von Fall zu Fall vor⸗ gehen. Der Abg. Dr. Meyer (Breslau) rügte, daß das Statut der gthlenge elch der Gesetzesvorlage nicht beigefügt worden sei. Es sprachen außerdem hierzu no die Abgg. Dirichlet und Windthorst (Meppen). Letzterem Redner gegenüber führte der Handels⸗-Minister Dr. Achenbach aus, daß es jedenfalls nicht die Eisenbahnpolitik der Regierung sei, welche eine Verminderung des Baues von Privatbahnen herbeigeführt habe, obwohl er überhaupt nicht ugestehen könne, daß jetzt erheblich weniger Eisenbahnen als . gebaut würden. Die Vorlage ging bei Schluß des Blattes an die Budgetkommission.

. In Folge einer Anregung Seitens des Auswärtigen

Amtes ist in diesen Tagen hier im R. v. Deckerschen Verlage Marguardt u. Schenk) eine Sammlung der „Deutschen Konsular-Verträge“ erschienen, welche einen genauen Abdruck der vom Deutschen Reiche, vom früheren Norddeut⸗ schen Bunde, vom früheren Deutschen Zoll- und Handelsverein und von einzelnen deutschen Bundesstaaten mit auswär⸗ tigen Staaten über die Befugnisse der Konsuln abge⸗ nen. zur Zeit in Kraft bestehenden Vereinbarungen enthält.

In der Sammlung sind die besonderen Konsularverträge einschließlich der deutsch⸗russischen ö ö. die Regu⸗ . . November lirung von Hinterlassenschaften vom zj. Vktober 1874 und

unter Beifügung der über die zeitweise Einschränkung der Gerichtsbarkeit der Kaiserlichen Konsuln in Egypten ergan⸗ angenen reichsgesetzlichen Anordnungen mit ihrem vollen . dagegen von den, konsularrechtliche Bestimmungen in sich schließenden Handels⸗, Schiffahrts⸗, Freundschafts⸗, Friedens⸗ oder Auslieferungsverträgen nur die, diese Bestimmungen ent⸗ haltenden und die, die Geltungsdauer des bezüglichen Ver⸗ trages regelnden Artikel zum Abdruck gebracht.

Wird bei einem sogenannten Antragsvergehen der schriftliche Strafantrag vom Antragsberechtigten einem Andern übergeben, damit dieser den Antrag an die zu⸗ ständige Behörde übermittele, und stirbt sodann der Antrags⸗ berechtigte, noch ehe diese Uebermittelung erfolgt war, so sst, nach einem Erkenntniß des Ober⸗Tribunals vom 12. Dezember 1877, die Strafverfolgung gegen den Thäter

unstatthaft.

Durch 5. 166 des Strafgesetzbuchs, welcher die Be⸗ schimpfung einer der christlichen Kirchen resp, einer Religionsgesellschaft unter Strafe stellt, soll, nach einem Erkenntniß des Ober⸗Tribunals vom 6. Dezember 1877, einerseits nicht die persönliche Ehre, sondern das religiöse Gefühl der dort bezeichneten Religionsgesellschaften geschützt werden, und andererseits können nach diesem Paragraphen die Kirchen und Religionsgesellschaften ebensowohl durch ein⸗ zelne Ausdrücke von objektiver . Bedeutung, wie durch die Tendenz und den Zusammenhang ganzer Artikel, selbst wenn diese in der Form der Kritik sich darstellen, be⸗ schimpft und verächtlich gemacht werden. .

Der Königliche Gesandte Graf zu Solms⸗Sonne⸗ walde ist nach Dresden zurückgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Königlichen Gesandtschaft wieder übernommen.

d = Die Bevollmächtigten zum Bundesrath: er n ef her Geheimer Finanz⸗Rath Zenker und Großherzogli adischer Ministerial-⸗Rath Lepique sind hier eingetroffen.

Vtecklendurg. Schwerin, 7. Januar. (W. T. B.) In Betreff der Ju stiz⸗Organisation ist gestern sniscen der Regierung von Mecklenburg⸗-Schwerin und den bei⸗ den Ständen ein Einverständniß erreicht worden.

3tg.

die