wege und Marburg einen Benirk, in welchem dem Hrn. Dr. Kind 2 — ewerkliche Anstalten zur Ueberwachung überwiesen sind. Von w elke beschästigen nur 12 Etablissements 8 jugendliche Ar- beiter. In 11 Fällen wurde die chemische Prüfung derjenigez Farben vorgenommen, dle in Fabriken zum Färben von Tapeten, e Geweben ꝛc. berwendek werden; in 6 Fabriken wurde hierbei die Ver- wendung metallhaltiger Farben festgestellt; gegen die Besitzer der⸗ jenigen Fabriken, welche Schweinfurter Grün zum Färben benutzt 22 wurde die Untersuchung eingeleitet. ;
Den jweiten Bezirk bildet der Kreis Schmalkalden, in welchem Hrn. Dr. Rehm die Aufsicht über die Löffelfabrik zu Schmal. kalden, die Spielwaarenfabrik zu Bohrmühle und die Papierfahrik u . übertragen ist. Die erstgenannte Fabrik, welche jährlich Hi ionen von Blechlöffeln, kleinen Riegeln, Gewehrbeschlägen u. A. an. fertigt, beschäftigt keine jugendlichen Arbeiter. Die Spielwaaren fahrik zu Bohrmühle ist eine . Werkstatt für Schreiner Drechs ler⸗ und Schmiedearbeit, hauptsächlich zur Anfertigung von Gerãäthschaf⸗ ten (Handwerkszeug, Gartengeräth, Baukästen) für Kinder. In der Papierfabrik zu goblche, werden jugendliche Arbeiter nicht ver⸗ wendet. .
In dem dritten, aus den Kreisen Hanau, Gelnhausen und Fulda bestebenden Bezirk ist, dem Fahrikeninspektor Dr. Dronke auch nur die Aufsicht Über einzelne bestimmte gewerbliche Anstalten übertragen . in welchen jugendliche Arbeiter nur in geringer Zahl beschäftigt werden, ; . J Cen d , bildet der Regierungsbezirk Wiesbaden, in welchem der , ,, Dr. Schreiber im Jahre 1876 318 gewerbliche Anstalten, in denen 13 971 Arbeiter beschäftigt wer⸗ den, besichtigt hat, wobei derselbe überall bereitwilliges Entgegen kommen gefunden hat. Da die Bezirksregierung stets streng auf Befolgung der Anordnungen über die Beschäftigun jugendlicher Ar⸗ beiter in Fabriken gehalten hat, so sind fast alle Arbeiter unter 14 Jahren aus den Fabriken entfernt, worden. Hinsichtlich der Schutvorrichtungen hat, der Fabrikeninspektor die Erfahrung gemacht, daß die Arbeiter gegen die sie umgebenden Gefahren gleichgültig werden und die ihnen dargebotenen Schutz mittel nicht ö. ten; so fand derselbe in einer Cementfabrik und in einer arbemühle, in welcher starker Staub herrschte, die zum Schutz der * die Respirationsorgane der Arbeiter angeschafften Schwamm⸗ Masken unbenutzt an den Thüren hangen. Die Unfallversicherung ift allgemein durchgeführt. Einzelne Fabriken zeichnen sich durch besonders gute Einrichtungen für das Wohl und die Bequemlichkeit der Arbeiter aus, wobei namentlich die Emser Blei⸗ und Silber⸗ hütte hervorgehoben wird. . ö
— Von dem 1. Theil von ‚Salings Börsenpapieren“: „Die Börse und die Börsengeschäften, herausgegeben von R. Siegfried (Berlin, Haude und Spenersche Buchhandlung — F. Weid⸗ ling), ist soeben eine zweite Ausgabe der dritten Auflage erschienen in welcher das Veraltete der letzten Auflage ausgeschieden und das dem Börsenverkehr unentbehrliche Buch somif wieder zeitgemäß herge⸗ stellt worden ist, foweit dies durch einen partiellen Neudruck geschehen konnte. Folgende Abschnitte des Werkes sind neu bearbeitet: Seite 31 — 82 mit der Berechnung der Stückzinsen, der Berechnung des Preises aus dem Course, der Einleitung zu den Courszettelkommentaren, den Courszetteln von Berlin, Amsterdam, Frankfurt a. M., Hamburg, Italien, Leipzig und dem Anfange des Londoner Courszettels; Seite oz — io mit den Courszetteln von Warschau und Wien; Seite 241 bis 248 mit dem Verzeichniß der bei der Reichsbank beleihbaren Effekten; Seite 539-546 mit dem Abschnitt über die Wechsel; Seite 589 — 650 mit den Usanzen der Berliner Fondsbörse (Bedingungen für die Geschäfte an der Berliner Fondsbörse, Lieferbarkeit der Effekten 2c; und endlich Seite 651ẽ— 571 mit dem Anhang, welcher die seit dem letzten Erscheinen des Buches eingetretenen Verände⸗ rungen berücksichtigt. Die Geschäftsbedingungen der Reichs⸗ bank beim Wechsel⸗, Lombard⸗, Giro⸗ und Incassoverkehr finden sich auf Seite 43 —– 248, 628 — 630 und 6651-653 abgedruckt. Das Buch hat in den neubearbeiteten Partien wesentliche Verbesserungen und Bereicherungen erfahren. Die Veränderungen welche die Ein⸗
ührung der Reichswährung hervorgerufen, sind in ausge dehntestem kaße berücksichtigt. Ebenfalls ist der seit dem 1. März d. J. ein⸗ etretenen Veraͤnderung der Amsterdamer Usanzen und der Neuge⸗ taltung mancher anderen Verhältnisse ö Durch Beifügung eines alphabetischen Sachregisters ist die Verwendbarkeit des Buches in sehr zweckmäßiger Weise, erhöht worden.
— Der Einlösungs⸗Cours für die in Silber zahlbaren Cou— pons Oesterreichischer Eisenbahn Prioritäten ist auf 175 M per 100 Fl. herabgesetzt worden. ;
— In der Generalversammlung der Stärke⸗Zucker⸗Fabrik⸗ Actiengefellschaft vorm, C. A. Koehlmann u. Co. wurde die Bilanz pro 1876,77 vorgelegt, der Geschäftsbericht mit dem Be⸗ richt der Revisoren vorgetragen und dem Vorstande Decharge ertheilt.
Die Gene albilanz weist einen Reingewinn von 172330 6 auf. iervon gelangen 144699 46. — 8 oso als Dividende zur 9 . 5 G erhält der Refervefond, der sich nunmehr auf 53 292 M stellt, 5 C der Auffichtgrath und 6 co der Vorstand und die Be⸗ amten. Der Rest von J57 „ ist auf neue Rechnung vorgetragen. Sämmtliche Konten haben sich um die statutenmäßigen Abschreibun gen (15 J0 M verringert. Die Fabrik hat weder vpotheken. noch andere Schulden, dagegen besitzt sie ein Konto⸗Kurrent⸗ inkl. Bank⸗ Guthaben von 333 518 M, ein eigenes Wechsel · Portefeuille von 165 6585 , an Kassa baar 4507 M und, nach am 36. September 1577 vorgenommener Aufnahme, einen Waarenbestand von 315 785 4
Verkehrs ⸗Anstalten. Plymouth, J. Januar. (W. T. B) Der Hamburger Postdampfer „ Frisia! ist hier eingetroffen.
Berlin, 8. Januar 1878.
Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.) .
Bei der heute angefangenen Ziehung der dritten Klasse 157. Königlich Preußischer Klassenlotterie sind folgende Ge⸗ winne gefallen:
1ẽ Gewinn zu 15 000 S auf Nr. 1797.
3 Gewinne zu 6000 S auf Nr. 4720. 59 515 und 60 478.
1 Gewinn zu 3000 S auf Nr. 42 422.
2 Gewinne zu 1800 M6 auf Nr. 1922 und 23 5651.
2 Gewinne zu 900 M auf Nr. 20 216 und g3 836.
Mit den Worten: „Der hochverdiente Veteran der Afrika⸗ forschung, Gerhard Rohlfs, rüstet sich zu neuem Werke“ leitet Pr. Petermann eine, in dem nächsten Hefte seiner „Geographischen Mittheilungen“ erscheinende und als Sonderabdruck vorweg verschickte Mittheilung über das Vorhaben des Genannten ein. Bekanntlich be⸗ stand die letzte Expedition von Gerhard Rohlfs in der Erforschung der Libyschen Wüste. Das Resultat war die Untersuchung, Bestim⸗ mung und Beschreibung der geographischen Lage und Topographie, wie überhaupt aller Verhältnisse des östlichen Theiles des Gebietes und seiner Bewohner. Das jetzige Unternehmen betrifft das ganze z stliche Innere von Nord⸗Afrika, den ungeheuren Raum von der Mittelmeerküste im Norden bis zum Sudan: ein Gebiet, sechs Mal so groß wie das Deutsche Reich. Nur der nördlichste Streifen dieses Gebietes ist von ein paar Reiserouten durchschnitten: im süd= westlichen Theile ist Nachtigal bis Bardai und Zuar und vom Tsad bis Borku gekommen; im südöstlichen Theile haben wir nur die Route Browne's aus dem vorigen Jahrhundert, alles Uebrige ist un⸗ erforschtes, fast ganz unbekanntes Gebiet. Dr. Petermann macht darauf aufmerksam, daß nach der großen Reise Stanleys die Afrikaforschung in ein anderes Stadium trete, die Zeit der bloßen Pionierreisen vorüber sei, und es sich nunmehr darum handle, die geographische Grundlage der zu bereisenden Gebiete durch genaue Aufnahmen und, Beobachtungen. Festzustellen. Astronomische Vorkenntnisse, Ausbildung und. Ausrüstung seien unbedingte Erfordernisse für die künftigen Afrikareisenden. Rohlfs wird auf dieser neuen Reise wieder von Gelehrten ersten Ranges begleitet sein. Die Dauer derselben ist auf fünf Jahre, die Kosten auf 15 000 AM jährlich veranschlagt, Es kommt in Betracht, daß, um gute astronomische und hypsometrische Messungen vornehmen zu können, die Expedition mit den geeigneten Kräften, Mitteln und einer genügenden Bedeckung ausgesandt, werden muß, Hit, sagt Dr. kö „ist für Deutschland eine Gelegenheit geboten, sich in e gabe zu betheili gen, einen verdienten unternehmenden, aufopferungs⸗ vollen Mann würdig zu unterstützen.“ t .
Einer an die ‚„Wes. Ztg.“ gelangten Privatmittheilung zufolge, steht von den kürzlich zu einer Körperschaft vereinigten Afrika⸗ gesellschaften (er älteren deutschen und der jüngeren interngtio⸗ nalen) in Berlin ein erheblicher Reisezuschuß für Rohlfs in Aussicht.
Letzterer schreibt über sein Vorhaben aus Weimar unter dem 4. Januar u. A. noch Folgendes: .
Mein Plan — so viel es möglich ist, ihn von hier aus fest⸗ zustellen — ist, von Tripelis über Sokna nach Wau vorzudringen. Dies ist der äußerste Punkt, den Moritz von Beurmann der im Sudan dem mohamedanischen Fanatismus zum Opfer gefallene, be⸗ kannte deutsche Reisende), von Jen an aus ostwärts ziehend, erreichte. Während die Route von Mursuk bis Wau durch Beurmgnn bekannt wurde, ist die von Sokna bis Wau schon neu. Von Wau würde ich sodann, östlich gehend, die Oase Küfarah zu erreichen suchen Möglich wäre auch ein Vordringen von Sokna direkt nach Küfarah.
renvoller Weise an einer wissenschaftlichen und kulturellen Auf⸗
Von hier aus würden sodann die ferneren Explorationen unter⸗ nommen werden. Die Hauptsache ist, die Expedition so . f machen, daß sie gegen die eingeborene Bevölkerung widerstandsfähig ist, und daß 23 Wassermangel und Terrainschwierigkeiten bedingte indernifse unter allen Umständen besiegen kann. Durch eiserne sserkisten kann dem Wassermangel abgeholfen und durch Mit- nahme von Wagen können die Terrainschwierigkeiten überwunden werden. Unter Wagen sind hier zweirädrige Karren mit verschiebbarer Achse zu verstehen. Auf einem — solchen Karren vermag man mehr Last zu transportiren, als 10 Kameele tragen können. Natür⸗ lich müssen die Wagen zerlegbar sein, um nöthigenfalls selbst weiter eschleppt werden zu köunen. Wenn Küfarah einmal erreicht wird, o wäre dies schon ein Erfolg zu nennen, denn es liegt im Herzen der Libyschen Wüste. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit würde sich dann der Charakter der Gegend nördlich nach Djalo, nordöstlich nach dem Ammonium und östlich nach Regenfeld durch bloße Vermuthung ergeben. Weiter im Süden würden dann aber die interessantesten Fragen zu lösen sein.“ .
— Zum Besten der Afrika ⸗Erforschung wird auch in diesem Winter eine Reihe von Vorträgen, und zwar im Architekten⸗ hau se, veranstaltet werden: Am 23. Januar spricht Dr. Nachtigal über das alte Darfour«, am 30. Januar Dr. Cochius über Japan; am 6. Februar Dr. Güßfeldt über die arabische Wüste und ihre Klöster⸗ am 135. Februar Stadtrath Friedel über „Stein⸗, Bronze⸗ und Eisenzeit in der Mark“; am V. Februar der Afrikareisende J. M. 6 Bilder aus dem äquatoriglen Ost⸗Afrika“, am 27. Fe⸗ 8 Prof. Pr. R. Hartmann über „die Natur auf den westschwedischen Inseln.“
erschienen.
Genehmigung Sr. Magjestät des Kaisers und Königs von der Kaiser⸗ lichen Admiralität redigirt und enthält demnach, wie in früheren Jahren, in übersichtlicher Anordnung die voll ständigsten Angaben uber die Organisation der Behörden und die Personalverhältnisse der Kaiserlichen Marine. Den Anfang macht als Centralbehörde die Admiralität mit ihren verschiedenen Abtheilungen; dann wird die deutsche Seewarte und weiter die Marinestationen der Ostsee und der Nordsee mit den von denselben ressor⸗ tirenden Behörden und Kommandos und ihrem Personalbe⸗ stande aufgeführt. Hierauf sind die einzelnen Kategorien von Ma— rine⸗Offizieren und Beamten besonders zusammengestellt mit Angabe der Charge, Orden und Ehrenzeichen, des Stationsortes, des Datums des Diensteintrittes, der Gesammt⸗Seedienstzeit, der Seedienstzeit innerhalb der Charge, des Datums des Patentes und des Dienst⸗ verhältnisses. Außerdem enthält das Buch eine Liste Sr. Majestät Kriegsschiffe und Kriegsfahrzeuge, sowie eine Liste der Fahrzeuge zum Hafendienst mit Angabe der Geschützzahl, des Tonnengehaltes und Deplacements in englischen Tons, der indieirten Pferdekräfte, des Besatzungs⸗Etatsß und der gegenwärtigen Verwendung, und endlich eine Zusammenstellung der Stäbe der in Dienst gestellten Schiffe und Fahrzeuge. Ein vollständiges Namenregister am Schlusse er⸗ leichtert den Gebrauch der Rang⸗ und Quartierliste.
Eine umfangreiche Sammlung von Autographen und historischen Dokumenten aus dem Besitz des im J. 1861 hierselbst verstorbenen Konsuls Wagener soll am 26. Febr. im hiesigen Kunst⸗ Auktionshause, Kochstraße 29, zur Versteigerung gelangen. Zur
Uebernahme von Aufträgen erklärt sich der Verfasser des Katalogs
Alb. Kohn, Mohrenstraße 5s, bereit.
Der dritte Cyclus der Aufführungen von Shakkespegre's „Königsdramen“ im Königlichen Schauspielhause be⸗ ginnt am 15. Januar mit „Richard II.“
— Im National⸗Theater findet übermorgen, Donnerstag, wieder eine Aufführung des beliebten ö „Der Bauer . zu den geringen Preisen von 50, 40 resp. 25 8
att.
— Am Woltersdorff⸗Theater hat das Gastspiel der Herzoglich sachsenkoburgischen Kammersängerin, Frl. Helene Gerl, vielen Erfolg. Die junge Dame ist eine der tüchtigsten deutschen Koloratursängerinnen der Gegenwart, und ihre „Nachtwandlerin“ verdient das höchste Lob.
— Anton Rubinstein wird, wie Wiener Blätter melden Ende Januar in Wien eintreffen, um den Proben und der Aufführung seiner Oper: „Die Makkabäer“, welche im Hof⸗Operntheater vor⸗ bereitet wird, beizuwohnen. — Im März begiebt sich derselbe auf eine Konzerttour nach den Niederlanden und Belgien.
83 * Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Postblatt nim mt an: die Königliche Exvedition des Neutschen Reichs-Anzeigers und Königlich PEreußischen Ktaats- Anzeigers:
Berlin, 8. V. Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung,
* X u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und
Grosshandel.
7. Literarische Anzeigen. Amortisation, Zinszahlung
9. Familien-Nachrichten.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
8. Theater- Anzeigen. In der Börsen- beilage.
nehmen ant das Central⸗Annoncen⸗ Burean der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein K Bogler, G. L. Daube K Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
* *
Verkäufe, Verpachtungen, Submifsionen 2c.
Holzverkanf im Königlichen Forstrevier Alt⸗ Ruppin. Es sollen am Donnerstag, den 17. Jannar er. von Vormittags 19 Uhr ab, im Goe⸗ decke'schen Gasthause zu Alt⸗Ruppin, aus dem Grün⸗Einschlage des vorbezeichneten Forstreviers unter den üblichen fiskalischen Verkaufsbedingungen folgende Holzmengen und Sortimente öffentlich versteigert werden: J. Aus dem Schutzbezir? Clausheide. . Jagen 1f.: 650 Rmtr. Kiefern⸗Scheite, 75 Rmtr. Kiefern⸗Knüppel, 558 Rmtr. Kiefern⸗Stockholz, 67 Rmtr. Kiefern⸗Reiser J. 180 Stück Erlen⸗Stangen J., II. u. III. Klasse, Jagen 10a.: 4 Rmtr. Erlen⸗Scheite, 21 Rmtr. Dese C el 4 Rmtr. Erlen⸗Reiser J. II. Aus dem Schutzbezirke Crangensbrück. 6
en 44 b.: 322 Rmtr. Kiefern⸗Scheite, 42 Rmtr.
iefern⸗Knüppel, 286 Rmtr. Kiefern⸗Stockholz, 81 Rmtr. Kiefern⸗Reiser J. III. Aus dem Schutz⸗ bezirke Rottstiel. Schlag Jagen 52 .: 64 Rmtr. Buchen⸗Scheite, 2 Rmtr. Buchen⸗Knüppel, 56 Rmtr. Buchen⸗Stockholz, 198 Rmtr. Kiefern⸗ Scheite, 20 Rmtr. Kiefern⸗Knüppel, 214 Rmtr. Niefern⸗Stockholz, 28 Rmtr. Kiefern⸗Reiser L, 175 Rmtr. Kiefern⸗Reiser III. IV. Aus dem Schutz‚⸗ bezirk Pfefferteich. Schlag Jagen 96 a.: 222 Rmtr. Eichen⸗Scheite, 11 Rmtr. Eichen⸗Knüppel, 208 Rmtr. Eichen⸗Stockholz, 5 Rmtr. Eichen⸗Rei⸗ ser J, 8 Rmtr. Buchen⸗Scheite, 2 Rmtr. Buchen⸗ Knüppel, 12 Rmtr. Buchen⸗Stöcke, 3 Rmtr. Bu⸗
aus Jagen 60
Birken⸗Knüppel, 28 Rmtr. Birken⸗Stockholz, 2 Rmtr. Birken ⸗Heiser J. J0 NRmtr. Birken Rei⸗ er 1II., 301 Rmtr. Kiefern⸗Scheite, 28 Rmtr. iefern⸗Knüppel, 278 Rmtr. Kiefern⸗Stockholz, 30 Rmtr. Kiefern ⸗Reiser J, 2 Rmtr. Haseln⸗Knuͤppel, 15 Rmtr. Haseln-⸗Stockholz, 8 Rmtr. Haseln⸗Rei⸗ ser J., 30 Rmtr. Haseln⸗Reiser III. V. Aus dem
Schutzbezirk Stendenitz. Schlag Jagen 61h. 10600 Rmtr. Kiefern⸗Scheite, 100 Rmtr. Kiefern⸗ Knüppel, 500 Rmtr. Kiefern⸗Stockholz, 30 Rmtr. Kiefern⸗Reiser J. 5. Januar 1878. Der Oberförster.
Bei Gelegenheit des Brennholz⸗Versteigerungs⸗ termins zum Lokalbedarf am 24. Januar er. sollen nach Beendigung desselben von 11 Uhr Vor⸗ mittags ab im Rungschen Gasthofe hierselbst fol⸗ gende Kiefern⸗Bau⸗ und Nutzhölzer aus hiesigem Königlichen Forstreviere öffentlich meistbietend ver⸗ kauft werden: 1) Belauf Scaby aus Jagen 27 (alt 15) eireg 80 Stück stark, mittel und klein Bauholz, 2 Rm. Böttcherholz J. Kl., aus Jagen 35 (a. 27) 20 Stangen II. Kl. und 20 3 III. Kl., aus Jagen 51 (a. 277) 180 Stangen Stangen III. Kl., aus Jagen 30 (a. 17) eirea 30 Stück mittel und klein Bauholz. en 67 G6) 30 Stangen III. Kl., 32) 30 Stück mittel und klein Bau⸗ holz, aus Jagen 79 (39) 2 Stück klein Bauholz. 3) Belauf Tannenreich: Jagen 105 (52) circa 100 Stück mittel und klein Bauholz, 3 Rm. Böttcherholz II. Kl. 4) Belauf Burig: Jagen 163 (9 9 Stück klein Bauholz. 22 Stück Stangen J. Kl., 24 Stück Stangen II. Kl., aus Jagen 145 66 50 Stück stark. mittel und klein 3 4 Kahnknie, 11 Rm. Böttcherholz II. Kl 36 Rm. ausgesetzte Kloben, für Böttcher geeignet, Jagen 144 ö L, 32 Rmtr. Birken⸗Scheite, 8 Rmtr. (14) cireg 40 Stück stark, mittel und klein Bau⸗
olz, 8 Stück Kahnknie, 8 Rm. Nutzholz II. Kl.,
Jagen 196 (94) 241 Stück Stangen J. KJ, 295 Stück Stangen II. Kl., 148 Stück Stangen 1II. Kl. 5) Belauf Krummeluch: Jagen 204 (98) circa 140 Stück stark, mittel und klein Bauholz, 45 Rm. gausgesetzte Kloben, für. Böttcher geri et aus der Totalität 10 Stück klein Bauholz.
Triebsch: *
Forsthaus Alt⸗Ruppin, den Fickert. den 3. Januar 1878.
151 Lieferung von Die Lieferung von 59,
g
2) Belauf getheilt.
unter der Adresse:
und mit der Aufschrift:
bis zum 18. Jannar d.
auholz, einzusenden.
an dem vorgengnnten Tage,
folgen. g
1878 an ihre Angebote gebunden.
ie Verkaufs⸗ Zu spät eingehende,
bedingungen werden im Termin bekannt gemacht werden und wird hier nur bemerkt, daß bei Kauf⸗ summen über 150 S 1,½5 derselben sofort baar im Termin, Kaufsummen bis 150 S½ inel. aber ganz baar im Termin zu entrichten sind.
Der Ober för
Bekanntmachung. solatorstützen.
Stück schmiedeeiserner Schraubenstützen für Isolatoren so öffentlichen Anbietungsverfahrens vergeben werden.
Die Lieferungsbedingungen nebst einer, die 56 und die Abmessungen der Stützen angebenden nung liegen in der Geheimen Kanzlei des unter⸗ zeichneten General⸗Telegraphenamts, Straße 33 ., in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 3 Uhr Nachmittags, zur Einsicht aus und wer⸗ den von Letzterer auf Wunsch abschriftlich mit⸗
Die Lieferungs ⸗Angebote sind versiegelt und frankirt
„Bautechnisches Burean des Kaiserlichen General⸗Telegraphenamtes in Berlin“
Angebot auf . vj ö. Fur „Vormitta j
Die Eröffnung der eingegangenen Angebote soll ittags 12 Uhr, im bautechnischen Buregu des Generxal⸗Telegraphen⸗ amtes, Französische Straße 33 b., Zimmer Nr. 33, in Gegenwart der etwa erschienenen Anbieter er⸗
Die Auswahl unter den Anbietern bleibt vor⸗ behalten. Die Anbieter bleiben bis zum 30. Januar
sowie unvollständige, den
ß nicht entsprechende Angebote, ebenso Nachgebote, werden nicht berücksichtigt. Berlin, den 5. Januar 1878. Kaiserliches GJ, udde.
. ter. Eyber. Hypotheken ⸗Bank in Hamburg. Status pr. ultimo Dezember 1877. Ati vn. Kassa u. Guthaben bei Banken Æ 322,681. k 12, 087, S20. Vorschüsse auf Hypotheken 541,500. k 175,000. Gfellen, 83 115. Diverse Activa. K PFassivn.
783 834.
Aktien⸗Kapital 797 Millionen AM 6000 f, w Conto der 400 Rentenbriefe (Ein⸗ lösungssumme „MS 2, 925,000 Conto der 40/0 Hypothekenbriefe (Einlösungssumme⸗ n 2, S 0, 000 Conto der 56h Hypothekenbriefe Serie I. 85 ösungssumme a n,, Conto der 50 /g Hypothekenbriefe Serie II. (Einlösungssumme d,, Conto der 5 0½9 Hypothekenbriefe Serie III. (Einlösungssumme n nnn, ö Diverse Passiva. 349,270.
Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessemh. Druck: Wen Ce
Zwei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).
189
im Wege des
eich⸗ 4500 000. 2449687. 2,721, 750.
ranzösische
gs oo. gg .
gh. ooo.
Berlin:
vom 11. Juli 1877 ab.
M G.
— — — — — — — — — —— Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im 5. 5 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und 1
Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗AUnzeiger.
Berlin, Dienstag, den 8. Januar
— — —
1878.
Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Tite
Eentral⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. 0,
Das Central-⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, sowie
durch Carl
Heymanns Verlag, Berlin, WM., Mauerstraße 63 —– 65, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: 8wW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Abonnement beträgt 1 M 50 3 für das Vierteljahr. 3 2. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile J
— Einzelne Nummern kosten 29 3. — 393. .
k Patent⸗Anmeldungen.
Die nachfolgend Genannten haben die Ertheilung eines Patentes für die daneben angegebenen Gegen—⸗ stände nachgesucht. Ihre Anmeldung hat die an⸗
egebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der : . ist einstweilen gegen unbefugte Benutzung geschůtzt.
Nr. 3496. Theodor Fritsch, Ingenieur zu Berlin, Kesselstraße 16. ö.
. für Mahlmühlen mit mehreren auf einander lastenden Walzen und separater Beschüttung jeder Arbeitsstelle.
Nr. 40948. Hölling & Spangenberg, Hof⸗ Vianoforte⸗Fabrikanten Sr. Köni hen heir des Prinzen Georg von Preußen zu 6
Censonanz⸗Pianino mit einer zweiten Besaitung auf der Rückseite des Resonanzbodens.
Nr. 5108. Paul Freyburger, Mechaniker am Königlichen Polytechnikum in Stuttgart.
Knet⸗ und Mischmaschine mit zwei elliptischen Rührscheiben. (Landesrechtlich patentirt.)
Nr. 5717. Gritzner CC Co., Nähmaschinenfabrik zu Durlach.
Schwungrad⸗Auslösung für Nähmaschinen ver⸗ . eines theilweise selbstwirkenden Einfall⸗ akens.
Nr. 5719. Gebr. Ulrich, Brauereibesitzer in Stötteritz bei Leipzig.
Stetig wirkende und selbstwendende Malzdarre für Bierbrauereien.
Nr. 5912. C. G Haubold jr. zu Chemnitz.
Anordnung von Cylinder⸗Trockenmaschinen.
Nr 6210. Ernst Wenderoth zu Bremen.
Verfahren zur Nachfermentation von Tabak ohne Zusatz von Farbstoffen oder der Gesund⸗ heit nachtheiligen Substanzen.
Nr. 6322. Heinrich Raetke, Patentanwalt zu Berlin, für James Henry Channing Martin in Thornleigh (England).
Maschine zum Enthülsen und Putzen von Reis und anderen Körnerfrüchten.
Nr. 6824. G. Hövelmann, Civilingenieur in Barmen.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geformten Plättchen aus vegetabilischen Abfällen auf nassem Wege. Berlin, den 8. Januar 1878. aiserliches Patentamt. Jacobi.
Patent⸗Ertheil ungen.
Den nachfolgend Genannten ist ein Patent auf die daneben angegebenen Gegenstände und von dem angegebenen Tage ab ertheilt. Die Eintragung in . . ist unter der angegebenen Nummer erfolgt.
Nr. 272. Eishaus zur Fabrikation von Eis mit Benutzung der natürlichen Lufttemperatur,
Eurrle, Kaufmann in Ulm a / Donau, vom 14. August 1877 ab. Kl. 17. Nr. 273. Chiffrir⸗Apparat, 7 R. Gasparny in Berlin, vom 2. Juli 1877 ab. Kl. 70. gn. 274. Herstellung von Schieferplatten mit asen, A. Lehrkind in Haspe, Westfalen, vom 2. Juli 1877 ab. Kl. 37. Nr. 275. Selbstthätige Wägemaschine für fein⸗ körnige und pulverförmige Materialien, Ed. Reisert in Cöln, vom 3. Juli 1877 ab. Kl. 42. Nr. 276. Vorrichtung zur Sicherung für das
191
feste Anliegen der Weichenzungen bei Weichen mit
langen Zugstangen, Schnabel & Henning, Maschinenfabrik in Bruchsal, vom 3. Juli 1877 ab. Kl. 19. Nr. 277. Verfahren zur Aufbereitung der Ab⸗ fallwasser von Wollwäschereien und Walkmühlen, E. Neumann in Roßwein, Sachsen, vom 15. Juli 1877 ab. Kl. 12. Nr. 278. Auf der ganzen flachen Seite ver⸗ i r der Länge nach konisch zulaufend gewalztes obeleisen, Bergische Stahl⸗Industrie⸗»Gesellschaft in Remscheid, vom 4. Juli 1877 ab. Kl. 38.
Nr. 279. Hahnsteuerung für Dampfmaschinen, Emmericher Maschinenfabrik & Eisen⸗ gießerei von van Gülpen, Lensing und von Gimborn in Emmerich a / Niederrhein,
vom 4. Juli 1877 ab. Kl. 14.
Nr. 2809. Funkenfang⸗ und Löschapparat,
P Häuser, Ingenieur in Meuselwitz, Alten⸗
urg. vom 4. Juli 1877 ab. Kl. 20. Nr. 281. Vorrichtung für Nothsignale an Eisen⸗ bahnwagen, E. Voßköhler, Werkstätten⸗Vorsteher der Ber⸗ gisch⸗Märkischen Eisenbahn in Düsseldorf, vom 4. Juli 1877 ab. Kl. 20. Nr. 282. Maschine zum Aufrollen von Papier und Tapeten, F. fi in Offenbach a. M., vom 6. Juli 1877 ab. Kl. 55. Nr. 283. Vorrichtung zur Aufzucht von Ge⸗
R. Koppe in Friedenau bei Berlin, vom 11. Juli 1877 ab. Kl. 45. Nr. 284. Verdunstungs⸗Kühlmagazin, B. Rösger, . in Chemnitz, 1. 53. Nr. 285. Vorhangs⸗Rolle,
flügel,
G. Koblinski in Berlin, vom 15. Juli 1877 ab. Kl. 34.
Nr. 286. Schließvorrichtung für Wagenthüren, J. Kaye C S. Firth in Kirkstall bei Leeds bezw. Leeds,
vom 17. Juli 1877 ab. Kl. 68.
Nr. 287. Tragbarer Cigarrenspitzensammler,
A. Bernstein in Berlin, vom 21. Juli 1877 ab. Kl. 44.
Nr. 288. Messerkopf ⸗Holzbearbeitungsmaschine mit durch Schablone beweglichen Messern,
A. Osenbrück in Hemelingen bei Bremen, vom 21. Juli 1877 ab. Kl. 38.
Nr. 289. Gestell für übereinander angeordnete parallele Walzen, die genau abgestellt werden können, deren Entfernung leicht abzuändern ist, und von denen sich eine einzelne leicht herausnehmen läßt,
Voith in Heidenheim a. / Brenz, vom 21. Juli 1877 ab. Kl. 47.
Nr. 290. Handhabe für Kochtöpfe ohne Henkel,
A. Beschoren in Berlin, vom 22. Juli 1877 ab. Kl. 34.
Nr. 291. Walzengestell nebst Führungen,
C. G. Haubold jr. in Chemnitz, vom 24. Juli 1877 ab. Kl. 8.
Nr. 292. Reaktions⸗Offensiv⸗Torpedo,
Reunert & Sack in Cassel, vom 26. Juli 1377 ab. Kl. 78.
Nr. 293. Optische Gläser mit farbigen Streifen
zur Abhaltung grellen Lichtes, J. F. Alt, Kaufmann in Nürnberg, vom 27. Juli 1877 ab. Kl. 42. Nr. 294. Künstliche Metallhand, O. Dalisch in Berlin, vom 27. Juli 1877 ab. Kl. 30.
Nr. 295. Ventilsteuerung für Dampfmaschinen, Ch. Brown, Ingenieur in Winterthur, Schweiz,
vom 28. Juli 1877 ab. Kl. 14.
Nr. 296. Apparat zum Fangen zusammenge⸗
laufener Fäden bei Spinnmaschinen. — Dauphinot, Martin & Desquilbet, Fabri⸗ kanten in Rheims, Frankeich,
vom 28. Juli 1877 ab. Kl. 71565.
Nr. 297. Einrichtung an Viehställen schnellen Loskuppeln der angebundenen Thiere,
H. Kuhlmann in Glückstadt, vom 28. Juli 1877 ab. Kl. 37. (
Nr. 298. Durch den Regulator beeinflußte
Präzisionssteuerung für Dampfmaschinen, Ed. Hochheim in M. Gladbach, vom 31. Juli 1877 ab. Kl. 14.
Nr. 299. Münzen ⸗Sichtvorrichtung.
A. Reitze in Hannover, vom 31. Juli 1877 ab. Kl. 42.
Nr. 300. Anwendung von Mischungen von Fetten und Schwefelsäure zur Verhütung des Stei⸗ ens kochender oder Fohlen fan entwickelnder
lüssigkeiten; (dom Patentsucher „Vaporine“ ge⸗ nannt),
L. D'henrn in Lille, vom 1. August 1877 ab. Kl. 12. Berlin, den 8. Januar 1878. Kaiserliches Patentamt. Jacobi.
Lager und
zum
192
Mündliches Verfahren vor dem Patent⸗Amt. (Aus dem Patentblatt.)
Das Deutsche Patentgesetz hat im §. 24 zu⸗ gelassen, daß das Patent⸗Amt vor der Beschluß⸗ fassung über Ertheilung eines Patents die Ladung und Anhörung der Betheiligten anordnet. Ein solches mündliches Verfahren kannten die Patent⸗ gesetze bisher nicht; die Zulassung desselben ist als einer der Vorzüge der neuen Reichsgesetz⸗ ebung anzusehen. Die Natur der Sache ver⸗ ietet zwar, jenes Verfahren in vielen Fällen zur Anwendung zu bringen, — die ganze Organi⸗ sation des Patentamts müßte dann anders gestaltet und es mußte ein Apparat in Bewegung gesetzt werden, der zu dem möglichen Nutzen außer Ver⸗ hältniß stehen würde, — aber der Schwerpunkt liegt auch nicht in der häufigen Anwendung, sondern in der Anwendung in den geeigneten Fällen, d. h. bei Patentangelegenheiten, die entweder eine große Tragweite für die industriellen Verhältnisse haben, oder die, auch ohne diese Voraussetzung, besondere Schwierigkeiten für die Entscheidung bieten. In solchen Fällen wird es auch an Solchen, die gegen die Patentertheilung Widerspruch erhoben haben, selten fehlen.
Das erstmalige mündliche Verfahren fand am l. v. M. vor der V. Abtheilung des Patentamts unter Vorsitz des Geh. Ober⸗Regierungs⸗Raths von Möller statt. Der Inhaber der Firma Friedrich Krupp', Gußstahlfabrik in Essen, hat ein Patent
nachgesucht auf eine neue Methode zur Herstellung
. Eisens und des daraus erzeugten Stahls, isens oder ähnlicher Produkte in großen Massen. Nachdem das Patentamt die Ertheilung eines Pa⸗ tents nicht für ausgeschlossen erachtet hatte und dem⸗ gemäß die Anmeldung vorschriftsmäßig bekannt ge⸗ macht wurde, haben der Bochumer Verein für 3. bau und Gußstahlfabrikation, die Union, 6 = schaft für Bergbau, Eisen. und Stahlindustrie zu Dort⸗ mund und der Hörder Bergwerks. und Hüttenverein Einspruch erhoben. Die mündliche Verhandlung, zu welcher Vertreter aller Betheiligten erschienen waren, wurde durch eine Sachdarstellung Seitens des Re⸗ ferenten eingeleitet. Es folgte eine ausführliche Beantwortung der erhobenen Einsprüche Seitens der Kruppschen Vertreter und eine allgemeine Be⸗
sprechung der in Betracht kommenden Thatsachen
legt, um das Material thunlichst zu sichten und für die Entschließhung des Patentamts klar zu stellen. Der nach Abtretung der Parteien sofort gefaßte und demnächst publizirte Beschluß lautete zunächst auf eine Beweisaufnahme. Zwei Mitglieder des Patent⸗ Amts werden das Ergebniß des zur Patentirung vorgeschlagenen Verfahrens nach bestimmt bezeich- 6 Gesichtspunkten hin, an Ort und Stelle rüfen.
Es läßt sich sagen, daß die somit hinter uns lie⸗ . erste Probe des neuen Verfahrens die Nütz⸗ ichkeit desselben unzweifelhaft erwiesen hat. Die voll gewährte Freiheit der Diskussion und die Sich⸗ tung des Materials durch die Spezialfragen, sowie deren Beantwortung stellten die wirklich wesentlichen Punkte in ein klares Licht, sie waren dienlich, das minder erhebliche Beiwerk auszuscheiden. Welche Partei schließlich das Resultat befriedigen wird, bleibt heute eine offene Frage, — daß das Ver⸗ fahren jur Förderung einer sachgemäßen Entschei⸗ dung geeignet war, wird von keiner Seite bestritten werden.
Die Unterlagen der Diskussion bildeten die Patentbeschreibung und die erhobenen Einsprüche, welche den Betheiligten vor Eintritt in die Ver⸗ handlung bekannt waren. Eine Weiterführung des Schriftwechsels ist durch das Gesetz nicht vor⸗ gesehen, eine solche würde auch dem mündlichen Ver⸗ fahren vorgreifen und dessen Bedeutung abschwächen. Nach Einreichung der Beschreibung und nach Be⸗ gründung der Widersprüche ist das der Diskusston unterliegende Material gegeben, des Weiteren han⸗ delt es sich im Wesentlichen nur um dessen richtige Durchdrinzung und Würdigung. Gerade hierfür ist die mündliche Erörterung . geeignet, und wird 6 dies, je mehr sich das Verfahren einlebt, in verstärktem Maße erweisen.
Bezeichnung der Gegenstände von Ersindungen, welche nur einstweilen geschützt sind. Strafbarkeit, wenn sie als patentirt bezeichnet werden.
G. 40 des Patentgesetzes.)
(Aus dem Patentblatt.)
Neuere Beobachtungen lassen es nicht ungeeignet erscheinen, auf eine anscheinend nicht gehörig be—⸗ achtete Strafbestimmung des pe e gene. vom 25. Mai v. J. nochmals besonders hinzuweifen. Der S. M lautet:
§. 40. Mit Geldstrafe bis zu einhundertfünfzig Mark oder mit Haft wird bestraft:
1) wer Gegenstände oder deren Verpackung mit einer Bezeichnung versieht, welche geeignet ist, den Irrthum zu erregen, daß die Gegenstände durch ein Patent nach Maßgabe dieses Gesetzes geschützt seien;
2) wer in öffentlichen Anzeigen, auf Aushänge⸗ schil dern, auf. Empfehlungskarten oder in ähn lichen Kundgebungen eine Bezeichnung anwendet, welche geeignet ist, den Irrthum zu erregen, daß die darin erwähnten Gegenstände durch ein 56 nach Maßgabe dieses Gesetzes geschützt eien
Eines Kommentars dieser Bestimmung wird es kaum bedürfen; wer die verbotene Bezeichnung an⸗ wendet, kann sich nicht beschweren, wenn solcher Täuschung die Strafe solgt. Ein Fall erscheint je⸗ doch zur besonderen Erwägung geeignet. Ist ein Patent nachgesucht und erachtet da Patentamt bei erster Prüfung die Ertheilung eines solchen nicht für ausge⸗ schlossen, so verfügt dasselbe die Bekanntmachung. Der Gegenstand ist alsdann gegen unbefugte Benutzung einstweilen geschützt. Die endgültige Patenterthei⸗ lung kann erst nach Ablauf der fuͤr die Bekannt⸗ machung vorgeschriebenen Frist erfolgen. Berechtigt nun der einstweilige Schutz zur Bezeichnung der auf Grund der angemeldeten Erfindung erzeugten Ge⸗ genstände als solche, die durch ein „Patent“ geschützt sind, und können dem entsprechende Ankündigungen erlassen werden? Professor Gareis sagt in seinen Erläuterungen zu dem Patentgesetz S. 229: „Die Bejeichnung wird zweckmäßigerweise erst von der Ausfertigung der Patenturkunde an vom Patent⸗ inhaber angebracht, um Nachtheile zu ver— meiden 6. 40). Dem hier ertheilten Rathe läßt sich nur beistimmen. Der vorläufige Schutz und das Bestehen eines Patents sind durch das Gesetz klar unterschieden. So lange nur der erstere ge⸗ geben ist, erfordern Wahrheit und Ehrlichkeit, daß die betreffenden Gegenstände nicht als patentirt, sondern nur als „einstweilen gegen unbefugte Benutzung ge⸗ schützt. bezeichnet werden und daß gleicherweise etwaige Ankündigungen lauten. Es ist leicht denkbar, daß eine solche Bezeichnung den Berechtigten nicht konvenirt; dann mag sie für die verhältnißmäßig kurze Zeil bis zur endgültigen Beschlußnahme des Patent- Amts ganz unterbleiben. Die Bezeichnung als „patentirt! bleibt für lange Zeit bestehen, auch wenn der vorläufige Schutz nicht zur Patenterthei⸗ lung führt, und ist deshalb in den Vorstadien zur Anwendung nicht geeignet.
Wien. (A. Chem. Ztg.) Mit wohlbegründeter Energie wird gegenwärtig allerorts an der Be⸗ ö der , ge⸗ arbeitet. Auch in Wien bildete sich kürzlich ein Censralverein für öffentliche Gesundheitspflege, dessen humanes Streben dahin geht: alles zur Vermeidung
der Lebentmittelfälschung Dienliche aufzusuchen und dem Publikum bekannt zu machen. Um auf diesem
Gebiete ersprießlich wirken zu können, setzte sich der!
und Gesichtspunkte. Nach Abschluß dieser General⸗˖ Verein mit den landwirt tl bände ö diskussion wurden den Vertretern der Parteien durch Einvernehmen. . den Vorsitzenden verschiedene einzelne Fragen vorge⸗ geit so weit, die in Wien schwunghaft betriebene
Bergrath Curtes von Breinlstein
dahrungsmittelfälschung als die Hauptursache der vielen epidemischen Krankheiten hinzustellen. Durch die Schaffung einer physikalischen Untersuchungs⸗ station soll dem erwähnten Uebel gesteuert werden.
Handels ⸗Negister.
Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich
. dem Königr ich Württemberg und
dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags
bezw. Sonnahends (Württemberg) unter der Rubrik
Leipzig resp. Stuttgart und Darm stadt
veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
Karmaem. Auf Anmeldung ist heute in die hie⸗ sien Handelsregister, und zwar unter Nr. 12390 des Firmen⸗, bezw. Nr. 863 des Gesellschaftsregisters eingetragen worden: daß am 1. Januar 1878 in das von dem Kauf⸗ mann Gustav Adolf Schlechtendahl in Barmen unter der Firma G. A. Schlechtendahl da⸗ selbst geführte Handelsgeschäft ein Komman— ditist eingetreten ist.
Der alleinige persönlich haftende Gesellschaf⸗ ter der dadurch errichteten Kommanditgefell⸗ schaft ist der genannte Gustav Adolf Schlech= tendahl und hat die Gesellschaft die Firma G. A. Schlechtendahl und den Sitz in Bar⸗ men beibehalten.
Barmen, den 4. Januar 1878. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. cker mann.
Karmem. Auf Anmeldung ist heute unter Nr. 88 des hiesigen Handels- (Gesellschafts⸗ Registers eingetragen worden: daß die . den zu Barmen wohnenden Bau⸗Unternehmern Theodor Stahl und Hein⸗ rich Baugert unter der Firma Stahl & Bau⸗ gert in Barmen bestehende Handelsgesellschaft am 1. Januar 1878 in Folge freundschaftlicher Uebereinkunft aufgelöst worden und die Firma erloschen ist. Barmen, den 5. Januar 1878. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Ackermann.
KEarmem. Auf Anmeldung ist heute unter Nr. 1754 des hiesigen Handels⸗ (Firmen⸗) Registers eingetragen: die Firma C. Th. Stahl in Barmen, deren Inhaber der daselbst wohnende Bau⸗Unterneh⸗ mer Carl Theodor Stahl ist. Barmen, den 5. Januar 1878. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Ackermann.
Ker iim. Han delsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 5. Januar 1878 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 900 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Direktion der Berlin⸗Anhaltischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft vermerkt steht, ist eingetragen: Folgende Mitglieder der Direktion: 1H der Geheime Regierungs⸗Rath Friedrich Philipp Fournier, . 2) der Geheime Kommerzien⸗Rath Präsident Paul Eduard Conrad, . 3) der Banquier Carl . Julius Martini, 4 der Kommerzien⸗Rath Wilhelm Wolff, sämmtlich zu Berlin, deren Amtsdauer am 31. Dezember 1877 ge⸗ endet hatte, sind auf Neuwahl fernerweit im Vorstande verblieben.
In unser Gesellschgftsregister, woselbst unter Nr. 3663 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Vereinsbrauerei Berliner Gastwirthe zu Berlin
Actien⸗Gesellschaft
Der Kaufmann Peter Christian Bourjau und der Fabrikant Christian Petag sind aus dem Vorstande ausgeschieden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Paul Schumburg & Schenck (Möbelfabrik) am 1. Januar 1878 begründeten Handelsgesellschaft
(etziges Geschäftslokal: Britzerstraße 8 / 9
I der Kaufmann und Mäbelfabrikant Paul
Schumburg, 2) der Fabrikant Julius Schenck, Beide zu Berlin. . Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 6429 eingetragen worden.
In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 77535 die Handlung in Firma: .S. Langnese ; mit ihrem Sitze zu Hamburg und einer Zweignieder⸗ lassung in Berlin vermerkt steht, ist eingetragen; Der Kaufmann 5 Rudolph Christian Johann Bug zu Bamburg ist in das Handels. eschäft des Kaufmanns Philipp Wilhelm Georg 5 Carl Gaedke zu damburg als Han- delsgesellschaster eingetreten und die hierdür J die bisherige Firma A. H. Langnese
vermerkt steht, ist 66
sind