1878 / 13 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 16 Jan 1878 18:00:01 GMT) scan diff

3 Akten von Lortzing. . Mittwoch: Figaro's Hochzeit. Oyer von Mo— 96 K Der gestiefelte Kater. (Halbe e. t

National- Theater. Mittwoch: Egmont. Dalbe Preise.

Donnerstag: Der Alpenkönig und der Men schenfeind. Entree 50, 40, resp. 265 .

Ostend-ITheater. Große Frankfurterstraßel 30. Mittwoch: Die Waise aus LowSod. Schauspiel in 2 Abtheilungen und 4 Akten von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Jane Eyre: Fr. Rosa Keller. Ro⸗ chester: Hr. Fritsche a. G.) Anfang 7 Uhr.

Stadt- Theater. Mittwoch: Wiederholung

der Sonntags⸗Vorstellung, unter gefälliger Mitwir⸗ kung des Hrn. Direktor Theodor Lebrun, sowie der rn. Engels und Meißner vom Wallner⸗Theater. er Better. Lustspiel in 3 Akten von Roderich Benedix. (Titelrelle: Hr. Direkter Th. Lebrun.) Vorher: Der Wahrheit eine Gasse. Schwank in 1 Akt von Julius Rosen. (Burrmann: Hr. Engels. Lustig: Hr, Meißner. Zum Schluß: Nimrod. Posse mit Gesang in 1 Akt von Salingrsé. (Adler: Hr. Engels. Klumpatsch: Hr. Meißner) Donnerstag: Zum 1. Male: Der Hypochonder. Titelparthie: Direktor Th. Lebrun.)

Belle-AIliance- Theater. Mittwoch und fol⸗ gende Tage: Ermäßigte Preise. Parquet 1 60 30 8. Entrée 50 J. u s. w. Gastspiel des Frl. Lina Mayr. Therese Krones. (Therese Krones: Fil. Lina Mayr.)

Donnerstag: Die Cousine aus Wien. (Kathi Schlaumeier: Frl. Lina Mayr) Hierauf auf all⸗ gemeines Verlangen: Das Verspiechen hinter'm 1 (Nand'l: Frl. Lina Mayr. Freiherr von Stritzow: A. Wolf.)

E. Basch's Theater. 19. Dorotheenftraße 19, Ecke der Friedrichstr. Täglich, Abends 7 Uhr:

Große Vorstellung: Geistererscheinungen. Flug⸗

maschine. Magnetismus.

Belllachini, K. Hofkünstler. Passage, Ein⸗ gang Behrenstraße: Die Zauberwelt. Anfang 7 Uhr. 3 Vorstellung.

Billets sind vorher zu haben in der Passage, Laden 12. ö

Mittwoch: Wegen Priratfeier keine Vorstellung.

Concert- Haus. Concert des Kgl. I Hof⸗Musikdirektors Herrn Bilse.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Hermine v. Sanders mit Hrn. . Ludwig Schede e, rl. Bertha v. Germar mit Hrn. Amtshaupt⸗ mann Freiherrn v. Wirsing (Coöͤlln bei Meißen Schwarzenberg).

Verehelicht: Hr. Hauptmann und Compagnie⸗ Chef Wittstein mit Frl. Anna Bergmann (Bres—⸗ lau). - Hr. Bürgermeister Wilhelm Meydam mit Frl. Antonie Müller (Landsberg a, W.)

Geboren: Cin Sohn: Hrn. Eisenbahn ⸗Sta— tions⸗Vorsteher Louis Brockt (Breslau). Hrn. Hauptmann Freiherrn v. Rechenberg (Lübben). Eine Tochter: Hrn. Pastor Niemann (Carnitz). Hrn. Dr. Gramatz ki (Coblenz).

Gestorben: Frau Kreisgerichts-Dir, tor Friede⸗ rike Allerdt, geb. Meyer (Jüterbogk). Frau Oberst Alberttne v. Eichstrom, geb. Rau (ud, wigeburg). Hr. Oberst⸗Lieutenant a. D. Karl v. Stoelting (Berlin). Hr. Konsistorial⸗Rath Werner (Neustrelitzy⸗. Hr. Pastor Alexander Mancwski (Kerzlin). Hr. Gand. wath. Carl Mohr (Halle g. S). Hr. Pastor C. F. W. Biedermann (Pyritz⸗. Frau Henriette Gräfin v. Bothmer, geb. Freiin von Hartmann (Bonn). Hr. Alfred Bennewitz, Stud. der Philol. (Erfurth.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Der Landwehrmann Friedrich Wansner aus Rosenberg O. / S., dessen Aufenthalt im Inlande nicht zu ermitteln ist, ist durch Er⸗ kenntniß des hiesigen Königlichen Kreisgerichts vom 26. Oktober 1377 verurtheilt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein und deshalb mit 60 M Geldstrafe, im Unvermögeng⸗ falle mit 14 Tagen Hast bestraft worden. Wir ersuchen den ꝛc. Wansner im Betretungsfalle zu verhaften und an die nächste Gerichtsbehörde, welche wir um Strafvpollstreckung ersuchen, abzuliefern. Rosenberg O. S., den 8 Januar 1878. König⸗ liches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Der von uns unter dem 18. März 1876 hinter den Handschuhmacher Karl Wilhelm Robert Meinhardt aus Berlin erlassene Steckbrief wird hiermit in Erinnerung gebracht. Halberstadt, den 31. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht.

I. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Edietal⸗ Citation. Die Ehefranm des Arbei⸗ ters Goetze, Caroline, gehorne Müller von hier, mit ihrem Ehemanne Ludwig Goetze angeblich seit 1368 verheirathet, behauptet, ihr Chemann hahe sie und ihre beiden Kinder um Weihnachten 1873 verlassen und treibe sich seitdem mit unbe⸗ kanntem Aufenthalte vagabondirend im Lande umher. Die Frau Goetze will wegen böslicher Verlassung von ihrem Ehemann geschienen werden. Der Ar⸗ beiter Ludwig Goetze wird demgemäß hiermit ge⸗ laden, am 15. September 1878, Mittags

12 Unt, in unserem Sitzungszimmer Nr. 1 zur Beantwortung der Klage und mündlichen

Äbleistung des Diligenzeides von Seiten der Klä⸗ gerin gegen ihn erkannt werden wird, was Rechtens. Alle fernerhin in dieser Sache an den Beklagten zu erlassenden Bescheide werden nur an hiesiger Ge⸗ richtsstelle affigirt werden.

Stralsund, den 10 November 1877. SKFönigliches Kreisgericht J. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.

Bauholz Verkauf. Mittwoch den 23. d. Mis. sollen bei Gelegenheit der im Fehr eschen Gastbofe zu Marienwalde stattfindenden Holilizikation, jedoch bereits um 95 Uhr beginnend: I) Bel. Mohn⸗ werder: ca. 309 St. kief. Bau⸗ und Schneide⸗ höljer (Jag. 17). 2) Bel. Rohrbruch: ca. 200 dergl. (Jag. 23 u. 43), ea. 2 dergl Total (Jag. 38 46 54 57 u. 583. 3) Bel. Kölzigerberg: 3 Stück Birken (Jag. 87), ga. 100 Stück kief Bau⸗ und Schneidehölzer (Jag. 66 87 u. 93), ca. 124 Stück kief. Stangen J. bis IV. Kl. 4) Bel. Buch- wald: ca 190 St. kief. Bau⸗ und Schneidehölzer (Jag. 101 102 116), unter den gewöhnlichen Ver⸗ kaufsbedingungen öffentlich meistbietend verkauft werden. Die Aufmaßregister können 8 Tage por dem Termin hier eingesehen werden und find die Belaufsförster angewiesen, auf Verlangen die Hölzer im Walde vorzuzeigen. Listen aus dem Versteige⸗ rungsprotokoll werden nur auf Bestellung gefertigt. Der Brennholzverkauf zum Lokalbedarf beginnt frühestens Nachmittags 2 Uhr. FJorsthaus Marienwalde, den 12. Januar 1378. Der Ober⸗

lörster Gronau. 371 Bekanntmachung. Lieferung von Rohzink.

Die Lieferung von 62 900 Kilogramm Rohzink soll im Ganzen oder getheilt vertragsmäßig ver⸗ geben werden. Die Lieferungsbedingungen können bei der Geheimen Kanzlei des General⸗Telegraphen⸗Amtes während der Dienststunden eingesehen oder von der⸗ selben gegen Erlegung einer Abschreibegebühr von S O, 50 bezogen werden. Die Angebote haben sich entweder auf den Gesammtbedarf oder auf den Be⸗ darf einzelner Magazine zu erstrecken, so zwar, daß dieselben den für jedes Magazin zu stellenden Preis enthalten. Die Angebote müssen versiegelt und fran⸗ kirt, mit der Aufschrift Angebot auf die Liefe⸗ rung von Rohzink“ bis zum 28. ,,. 3 Ytittags 12 Uhr, beim General⸗Telegraphen⸗Amte eingegangen sein. Die Eröffnung der eingegangenen Angebote soll zu der genannten Zeit im 1 des General ⸗Telegraphen⸗ Amtes, Französische Straße 33 b. «, in Gegenwart der etwa erschienenen Anbietenden erfolgen. Die Auswahl unter den Bietenden bleibt orbehalten. Den Lieferunge bedin⸗ gungen nicht entsprechende Angebote finden keine Berücksichtigung.

Berlin, M., den 12. Januar 1878.

Kaiserliches k udde.

3951 Belanntmachung.

Auf Anordnung des Königlichen Finanz-Ministe⸗ riums sollen durch das unterzeichnete Haupt⸗Steuer⸗ amt nachbenannte Etablissements öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden;

I) das frühere Steuer⸗A1ssistenturgebände an

der Schönhauser Allee (bei Paukom),

2) das frühere Stener⸗Assistenturgebände an der Landsberger Allee (Küstriner Chaussee).

Beide Gebäude befinden sich im besten baulichen

Zustande und sind hie jetzt vorhandenen Wohnräume mit geringem Kostenaufwande erheblich nutzbarer zu machen, wenn durch Einziehen von Wänden aus je zwei Wohnungen einer Etage drei Wohnungen hergestellt werden. Beide Gebäude haben geräumige Hoflagen, das an der Schönhäuser Allee belegene außerdem eingefriedigtes Gartenland.

Für die Lizitation haben wir folgende Termine

anberaumt:

a. Bezüglich des Gebäudes an der Schönhauser Allee auf Dienstag, den 5. Februar e., Vor⸗ mittaes 10 Uhr,

b. bezüglich, des Gebäudes an der Landsberger Allee (Küstriner Chaussee) auf Dienstag, den

5. Februar er,, Mittags 12 Uhr,

in unserem Dienstgebäude am Neuen Packhof Nr. 5 F. zu welchen Bietungslustige mit dem Bemerken ein geladen werden, daß di: Verkaufsbedingungen, sowie die aufgestellten Taxen nebst Plänen ꝛc. in unserer Registratur eingesehen werden können. Auch die Etablissements selbst können jederzeit besichtigt werden.

Berlin, den 11. Januar 1878.

Königliches Haupt ⸗-Steueramt für inländische Gegenstände.

. Holzlieferung.

Die Lieferung des Bedarfs an geschnittenen und ungeschnittenen Hölzern für die Königlichen Stein⸗ kohlenwerke am Osterwalde, Nesselberge und Gelen— bache, sowie für den Weenzer Gypsbruch und das Braunkohlenwerk daselbft soll für den Zeitraum vom 1. April 18718 bis den 31. März 1879 an den Mindestfordernden vergeben werden.

Die Lieferungsbedingungen können im Bureau der unterzeichneten Behörde eingesehen oder gegen Erstattung von 60 Kopialgebühren von derselben ber gen Ger n, sind g ver Berl

ie erten sind mit der Bezeichnung „Holz- lieferung bis zum 30. d. Mts., Mor 14 11 Uhr, schriftlich und versiegelt einzureichen. Nach⸗ gebote finden keine Berücksichtigung.

Osterwald, Amts Lauenstein, im Januar 1818.

Königliche Berg⸗Inspeltion.

lzss! Bergisch⸗Märkische Eisenbahn.

Die Lieferung und Aufstellung des eisernen Ueber⸗ baues für die Ueberführung der Hagen⸗Eckeseyer Provinzialstraße über den ter fahne Hagen, mit einer Stützweite von 30567 m und einem Gesammt⸗ ewicht von 102 t soll vergeben werden. Die zieferfrist beträgt. 4 Monate, Bedingnißheft und ge tn n gn sind im hig gen bautechnischen Bureau, immer Nr. 20, einzusehen, auch gegen Kostenersatz vom Rechnungs⸗Rath Elkemann hierselbst zu be— ziehen. Offerten mit der Aufschrift: „Abtheilung VI. Offerte auf eiserne Ueberbauten“ sind bis zum

min.

handlung der Sache zu erscheinen, widrigenfalls nach sss

Eröffnungetermin Mittwolh den 30. Januar a-, Vormittags 11 Uhr“, uns 9 über

en Elberfeld, am 10. Januar 1878. Königliche Eisenbahn⸗ Direktion.

Verloosung, Amwortisation, Sinsablung u. f. w. vom vffentlichen Papieren.

lis s Thüringische Eisen bahn.

Ausgabe neuer Dividendenbogen zu den Stammaktien.

Die Ausgabe eines neuen, die Dividendenscheine Nr. 31 bis 40 nebst Talon umfassenden Dividenden⸗ bogens zu unseren Stammaktien sindet

vom 1. Februar 1878 ab statt, und zwar:

I) in Erfurt: durch unsere Ziuseontrole,

2) in Dessau: durch Herrn J. S. Cohn, und für dessen Rechnung:

3) in Berlin: durch die Herren Breest K Gelpcke,

4 in Frankfurt a.“M.: durch die Herren M. A. von Rathschild & Söhne und

5) in Leipzig: durch die Leipziger Bank, überall in den gewöhnlichen Geschäftestunden; ach 2 = jedech nur bis Ende 1 1878.

Die Aktionäre nserer Stammbahn ersuchen wir demnach, die bezüglichen Talons, mit einer doppelt ausgefertigten Designation versehen und auf der⸗ selben nach ihrer arithmetischen Reihenfolge geordnet, portofrei an eine der obengenannten Ausgabestellen gelangen zu lassen.

Von den Desi nationen emm fängt der Präsentant das eine Exemplar mit Quittung versehen zurück, sobald die Aushändigung der neuen Bogen nicht Zug um Zug erfolgt. In diesem Falle kann die Lieferung der neuen Bogen nur gegen Rückgabe der quittirten Designation erfolgen.

Formulare zu den Letzteren sind von den Ausgabe⸗ stellen sowie von unseren sämmtlichen Billet⸗Expe⸗ ditionen unentgeldlich zu beziehen.

Erfurt, den 20. Dezember 1877.

Die Direktion.

löss! Rheinische Eisenbahn.

Mortifikation abhanden gekommener Obliga⸗ tionen und Talons.

Von den unterm 4. November 1872 Allerhöchst privilegirten 50 oigen Prioritäts- Obligationen Ill. Emission unserer Gesellschaft 2 200 Thaler sind:

2. die Obligationen Nr. 1314124 und 139 887.

b. die zu den Obligationen Nr. 131,128, 133,206,

Iz, shs, i335 z und 143 io gehörigen Anweisungen zur Empfangnahme der Zins⸗ coupons zweiter Serie dem Eigenthümer angeblich entwendet worden.

Unter Bezugnahme auf, §. 5 des bezogenen Pri⸗ vilegiums ergeht daher hiermit die öffenkliche Auf⸗ forderung, die vorbezeichneten Werthstücke einzuliefern, oder die etwaigen Rechte an dieselben bei uns gel⸗ tend zu machen, unter dem Präjudiz, daß, wenn dieser Aufforderung nach zweimaliger Wiederholung derselben und einer ferneren Frist von vier Monaten nicht Folge geleistet ist, wir bei dem Königlichen Land⸗ gerichte hierselbst die Annullirung der bezeichneten Werthpapiere beantragen und demnächst an deren Stelle neue Dokumente ausfertigen werden.

Cöln, den 14. April 1877.

Die Direktion.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreisthierarztstelle des Kreises Greifen hagen ist erledigt. Diejenigen Thierärite, welche sich um diese Stelle, welche jährlich mit 600 etatsmäßigem Gehalt dotirt ist. bewerben wollen, werden aufgefordert, ihre Approbgtisnen und son⸗ stigen Atteste, insbesondere ihre Fähigkeitszeugnisse zur Verwaltung einer Kreisthierarztstelle, nebst kurz

gefaßtem Lebenslaufe binnen 6 Wochen an uns

einjureichen. Stettin, den 11. Januar 1878. önigliche Regierung, Abtheilung des Innern.

195 Dentsche Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ Versicherungs⸗Genossenschaft

in Leipzig.

In der am 13. Oktober 1877 stattgefundenen außerordentlichen Generalversammlung ist endgiltig beschlossen worden, denjenigen Geschäftszweig der Deutschen Unfall- und Invaliditäts⸗Versicherungs⸗ Genossenschaft in Leipzig, welcher sich in Gemäßheit des §. 2 sub d. mit der Versicherung von Arbeitern zc. . die in Folge innerer Krankheiten und Ge—⸗

rechen oder Altersschrrääche eingetretene gänzliche Invaliditãt beschäftigen sollte, aufzulösen und zur Liquidation zu bringen.

Wir geben hiervon den Mitgliedern der Deutschen Unfall⸗ und Invaliditäts ⸗Versicherungs⸗Genossen⸗ schaft zu ihrer Nachachtung Kenntniß, und fordern gleichzeitig nach Maßgabe des §. 77 Abs. 2 der revidirten Statuten etwaige Gläubiger dieses Ge= schäftszweiges der Deutschen Unfall- und Invalidi⸗ täts⸗Versicherungs⸗Genossenschaft auf, bis zum

15. Februar 1878 bei dem unterzeichneten Vorstand ihre eventuellen Forderungen zur Anmeldung zu bringen.

Leipzig, den 5. Dezember 1877.

Deutsche Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ Versicherungs⸗Genossenschaft in Leipzig. Der Vorstand.

Peucker. Körner. Francke.

Unexplodirbare Dampfkessel A. Bũttners Patent baut als ausschliessliche Spe- cialitãt die Rheinische RNõhrendampfkessel- Fabrik A Eättner & Go. in Uerdingen am Rhein. Vorzüge: Sicherheit ge-

,, ringer Kohlenverbrauch . , Hoker Dampfdruck Leichte Reinigung Geringer Raumbedarf Jerlegbarkeit.

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W EGsseuer Bergwerk Centrum.

bestens empfohlen.

Nachdem der Aufsichtsrath in seiner Majorität zu der Ueberzeugung gekommen ist, d den Actiongiren den Besitz des Werkes erhalten zu können, es für ,, n, n. 7 . Actiengesellschaft in eine Gewerkschaft umzuwandeln, bei welcher sie sich betheiligen, hat derselbe die Ein⸗

außerordentlichen Generalversammlung

auf Donnerstag, den 31. Januar er., Vormittags 11 Uhr, nach Bochum im Hötel Söding, beschlossen, und bittet, bei der Wichtigkeit des Ge enstandes, die Acti a persönlich oder in Vertretung durch Vollmacht, . J,, . ,

berufung einer

Tages ord

nung.

. 9 I) Bericht über die Lage der Betriebs⸗ und finanziellen Verhältnisse d ll 5 . a. n,, h kJ ventuell Antrag der Majorität des Aufsichtsrathes auf Auflösung und Liquidation d Gesellschaft behufs Ueberführung derselben in eine Den r , ah k und Festsetzung der Liquidationsmodalitäten.

4) Wahl von Aufsichtsrathsmitgliedern.

Gemäß §5§. 28 und 41 des Statuts werden die Actionaire, welche an der außerordentlichen Generalpersammlung Theil nehmen wollen, aufgefordert, ihre Actien ohne Talons und . arithmetisch geordnet, mit einem doppelten Nummernverzeichnisse bis zum Montag, den 28. Januar a. o.,

entweder bei der Gesellschaft kasse oder

in Cöln bei dem A. Schaaffhausenschea Bankverein, in Berlin bei Herrn Meyer Ball, in Bochum bei Herrn Hüttemann -⸗Korte, gegen Empfangnahme eines Depositenscheines, welcher als Einlaßkarte zur außerordentlichen General ver⸗

sammlung dient, zu hinterlegen. Berlin, den 13. Januar 1878.

Der Aufsichtsrath des Essener Bergwerks Centrum.

Julius Ulenberg.

Cto. 834 /1.)

C. BRANDALE. R & Oe, 8 MIMNGHAM. EMPFEHLEN IHRE VokzügiichEęRk, A DEN sPFIrzEnh

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Voll Kannen ABGERUKkDẼTERM Run n sklLlz EE6REBR 90EęR CeikRCukKak-FolkrED FES

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S. LEM Rl AIR. niraironicus rs asse, M. BE LIM.

3971

Bekanntmachung,

ein von Kalckrenthsches Stipendium betreffend. Von den vom Churfürstlich Sächsischen Qbersten Christian Eusebius von Kalckreuth auf Siegers dorf im Jahre 1739 gestifteten, unter der Verwaltung der Stände der Ritterschaft des Königlich Sächsischen ie, n nnn Oberlausitz stehenden zwei Stipendien ist das für ein Mitglied der Familie von Kalckreuth bestimmte, im Betrage von jährlich 3 0 , vom 1. Januar 1878 ab auf 3 Jahre vakant—. Nur Studirende und Militärs, welche letzteren mindestens Fähnriche sein müssen und noch nicht . erster Klasse sein dürfen, sind, wenn sie sich zur unveränderten Augsburgischen Konfession ekennen und demselben Geschlecht wie der Stifter angehören, auch desselben Wappen führen, beleihungsfähig.

einzureichen. Bautzen, am 12. Januar 1878.

Gesuche nebst den erforderlichen Zeugnissen sind spätestens bis zum 30. April 1878 anher

Das Landständische Direktorium. Eh. vOm ezsechkritæ,

Landes bestallter.

e, , .

Deutscher

f

Das Abo für das Vierteljahr.

aue eerneer für den Naum einer Aruckzeile 830 3

XR Alle Post⸗Anstalten nehmen Gestellung an; .

für Gerlin außer den Host⸗Anstalten auch die Expe⸗

dition: SW. Wil bel mstr. Nr. 32.

* , 9 * 4 . *. . ; .

Mn 3.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst eruht:

dem Geheimen Ober⸗Finanz⸗Rath und Provinzial⸗Steuer⸗ Direktor Schob zu Posen den Stern zum Rothen Adler⸗ Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Geheimen Hofrath und Hofstaats⸗Sekretär Bußler zu Berlin den Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse; sowie dem Schullehrer Eit ner zu Sponsberg im Kreise Trebnitz das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Deut sches Reich. Verordnung, betreffend die Einberufung des Reichstags. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser,

König von Preußen ze. ; . verordnen auf Grund des Artikels 12 der Verfassung, im

Namen des Reichs, was folgt:

Der Reichstag wird berufen, am 6. Februar dieses Jahres in Berlin zusammenzutreten, und beauftragen Wir den Reichs⸗ kanzler mit den zu diesem Zwecke nöthigen Vorbereitungen.

Urkundlich unter Unserer ,, Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. .

Gegeben Berlin, den 14. Januar 1878.

(L. 8.) Wilhelm. von Bismarck.

Das im Jahre 1868 in Kennebunkfort (Maine, V. St. v. A) erbaute, bisher unter der Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika gefahrene i „Lathley Rich“ von ITiß belgischen Tonnen Tragfähigkeit hat durch den Ueber⸗

e ee, muh lic, gentthinm bes, n , hedes Joh. Fr. Arens unter dem Nemen „Bremen“ das Recht z * ng der deutschen Flagge er⸗ langt. Dem bezeichneten Schiffe ist am 5. d. Mts. vom Kaiferlichen General⸗Konsulate zu Antwerpen ein Flaggen⸗ attest ertheilt worden.

Berlin, den 15. Januar 1878.

Der Reichskanzler. In Vertretung: Eck.

Der im Jahre 1874 in Eureka (Californien) erbaute, bis—⸗ her unter französischer Flagge gefahrene Schooner „Loreley“ von 257, 90 cbm Raunigehalt hat durch den Uebergang in das auszschließliche Eigenthum der Handelsgesellschaft „Sociste Gommerciale de F0Qc6anie“ zu Hamburg das Recht zur Füh⸗ rung der deutschen Flagge erlangt. Dem bezeichneten Schiffe, für welches die Eigenthümerin Hamburg zum ein he gn

ewählt hat, ist am 18. Oktober v. J. vom Kaiserlichen Kon⸗ ah zu Papeete (Tahiti) ein Flaggenattest ertheilt worden.

Berlin, den 15. Januar 1878.

Der Reichskanzler. In Vertretung: Eck.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Ober⸗Amtmann Arthur Bieler zu Bankau den Charakter als Amtsrath zu verleihen.

n

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Am Marien⸗Gymnasium in Posen ist der ordentliche Lehrer Dr. Anton Joseph Priem zum Oberlehrer beför⸗ dert worden.

Der praktische Arzt Dr. Goos zu Elmshorn ist zum Kreis-Physikus des Kreises Ploen unter Anweisung seines Wohnsitzes daselbst ernannt worden.

Per sonalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 4. Januar. Prinz Ernst von Sachsen⸗Meiningen⸗-Hildburghausen, Herzog zu Sachsen Durchlaucht, Prinz Friedrich von Sachsen⸗Meiningen⸗ Hil dburg hausen, 3 zu Sachsen Durchlaucht, zu Sec. Lts. ü la suite des Inf. Regts. Nr. 95 ernannt. 8. Jan ug r. von Engelcken, Sec. Lt. vom , Regt., in das Ulan. Regk. Nr. 5 versetzt. Frhr. v. Troschke, Ser. Lt. vom Inf. Regt. Rr. 72, auf sechs Monate zur Dienstleistung bei der Schloß⸗Garde⸗ Comp. kommandirt.

In der Gengd'armerie. Berlin, 10. Januar. v. Pode⸗ wils, Major a. D., zuletzt Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 42, in der 1. Gensd. Brig. angestellt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Ber⸗ lin, 8. Januar. v. Görschen, Rittm. a. D., zuletzt Pr. Lt. im

ĩ i 511 . 2. Berlin, Mittwoch,

1 *

or,

echtigung für den Civil⸗

2. Garde⸗Ulan. Regt. zuletzt beim Drag. Regt.

dienst ertheilt. Koester, Sec. Lt.. Nr. 24, die Anstellungsberechtigung für den Civildienst verliehen.

In der Gensd'armerie, S rlin, 10. Januar. West⸗ pha T, Sec. Lt. von der 1. Gensd. Brig, als Pr. Lt. mit Pens. zur Disp. gestellt. ö

Aichtamtliches. Deutsches Mei ch.

Preußen. Berlin, 16. Januar. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heuse die laufenden Vorträge entgegen und arbeiteten mit dem Chef des Civil-Kabinets, Wirklichen Geheimen Rath von Wilmowski.

Ihre Majestät die Faiserin⸗-Königin be⸗ suchte gestẽrn das Augusta⸗Höospital

Der Bundesrgth hielt gestern eine Plenarsitzung unter dem Vorsitz des Präsidenten des Reichskanzler⸗Amts, Staats⸗Ministers Hofmann. . .

Nach i fel ung des Protokolls der vorigen Sitzung wurden Vorlagen, bet kostengesetzes und der Gebührenordnungen für Gerichtsvoll zieher, sowie für Zeugen k und betreffend den Entwurf eines Gesetzes über ie Beglaubigung öffentlicher Urkunden, den zuständigen Ausschwssen Üüberwiesen.

Von den Nachweisen über die bei den deutschen Münz⸗ stätten im Jahre 1875 erfolgten Golde und Silberausprägungen wurde Kenntniß gen mmen.

Ein Antra a . betreffend den Entwurf eines Ge⸗

setzeg über die Bejtznerung d . üssen Über 566 J ; ; Von einer Mittheilung, wonach Italien die Kündigun des Handelsvertrages zurückgenommen hat, wurde , genommen. ;

Auf eine fernere Mittheilung, betreffend die Aufstellung einer statistischen Uebersicht über die in den einzelnen Bundes⸗ staaten zur Erhebung kommenden Stempelsteuern ꝛc., wurde bie Beschlußfassung für eine der nächsten Sitzungen ausgesetzt.

Hierauf wurden mündliche Ausschußberichte erstattet über die Etats: a. der Verwaltung des Reichsheeres Anlage JI. b. der Marineverwaltung Anlage V. C. der Einnahmen an Zöllen und Verbrauchssteuern und an Wechselstempelsteuer Ünlagen XII. und Till. und d. der Post= und Tele⸗ graphenverwaltung Anlage XI7. für 167879.

Endlich wurden zwei Eingaben den betreffenden Aus⸗ schüssen überwiesen, nämlich eine Eingabe der Spielkarten⸗ fabrikanten Reuter und Genossen in Nürnberg, betreffend die Reichsstempelabgabe von Spielkarten, und eine Eingabe der Berliner Velvetfabrik, betreffend die Verzollung von rohem

Velvet.

In der gestrigen 45. (Abend-) . des Hauses der Abgeordneten, welcher am Ministertische der Minister für Handel ꝛc. Dr. Achenbach, der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten Pr. Friedenthal und mehrere Regierungs⸗Kommissarien beiwohnten, theilte der Prä⸗ sident mit, daß ein Gesetzentwurf, betreffend die Einführung ber Kreisverfassung im Kreise Herzogthum Lauenburg, ein⸗ gegangen sei. .

Die Kommission für den Gesetzentwurf, betreffend die Kirchenverfassung in Schleswig und Nassau, ist . und hat fich wie folgt konstituirt; Abgg. Dr. Techom orsitzender), Wißmann (Stellvertreter, Röhrig und Schlichter SSchrift⸗ führer); die Kommission für den Gesetzentwurf, betreffend den Holzdiebstahl u. s. w., konstituirte sich in folgender Weise: Abgg. Beleites (Vorsitzendery, Dulheuer Stellvertreter), von Huene und Rauthe Schriftführer)

Auf der Tagesordnung stand zunächst die erste Berathung des Gefetzentwurfs, betreffend die Uebernahme einer Zinsgarantie für das Anlagekapital einer Eisen⸗ ö von Pasewalk bis zur mecklenburgischen

renze.

Der Abg. Schmidt (Stettin) bedauerte, daß die Regierung nicht in einem besonderen Paragraphen die Ermächtigung nach⸗

esucht habe, den Betrieb der Bahn von Angermünde über Prenzlau, Pasewalk,. Anclam und Greifswald nach Stralsund mit weigbahnen von Stettin nach Pasewalk und von Züssow nach

olgast zu übernehmen. Eine weitere Folge solcher Ermächtigung sei dann erst die Uebernahme einer insgarantie des Staates für das Anlagekapital einer Eisenbahn von Pasewalk bis zur preußisch⸗mecklenburgischen Landesgrenze. Ob die Kosten für den Betrieb der Bahn unter Staatsverwaltung geringer sein würden als bisher, müsse noch abgewartet werden. Der Redner beantragte die Ueberweisung der Vorlage an die Budgetkom⸗ mission. Der Abg. Dr. Hammacher betonte, daß er schon in früheren Jahren die Reglerung zu dem jetzt vorgeschlagenen Schritte aufgefordert habe, und verwahrte si dagegen, daß dies Gesetz den Zweck oder die irkung haben

den 16. Jannar, Abends

reffend die Entwürfe eines Gerichts

T Ts, würde den betreffenden

1878.

nade ausliefere. Der Abg. Berger bemerkte, der Staat abe mit der Zinsgarantie für die vorpommerschen Bahnen ein schlechtes 3 emacht, so daß man bedenklich sein müsse, wenn man 2 weiter Geld zugeben solle. Von der Billigkeit der Staatsverwaltung für Eisenbahnen sei er erade nicht überzeugt. Warum habe denn der Staat den etrieb der Bahnen nicht . übernommen, da er doch seit sieben Jahrendazu berechtigt sei? Daß jetzt ein Anschluß an die Nordbahn ö sei, sei doch kein genügender Grund. ,, der Staat iese kleinen e, . der Privatgesellschaft belassen, dafür die Bahn von Stralfund nach Rostock bauen und diese bedeutende Lücke ausfüllen sollen. Redner bezeichnete dann das Reichs Eisenbahn projekt, über welches jetzt nichts mehr verlaute, als den Grund der augenblicklich herrschenden Unsicherheit. Nach= dem im Bundesrathe das Reichs⸗Eisenbahngesetz nicht zu Stande gekommen i müsse der er, e, selbst dazu den Versuch machen. Jebenfalls solle man aber die Privatbahnen nicht zu schlecht behandeln, denn ihnen verdanke man in Preußen den Aufschwung des Eisenbahnbaues; jedenfalls dürfe man nicht fo undankbar sein und den stillen Krieg Seitens des Staates

gegen die , in Bezug auf die Leitung des Güter-

verkehrs führen. enn der Staat die Privatbahnen an⸗

kaufen wolle, dann solle er es offen thun, der jetzige Zustand

sei unerträglich. Hierauf ergriff das Wort der Minister für Handel 2 Pr. Achenbach und führte aus: Der Abg. Berger, der sich früher sehr für die Ausdehnung des Staatsbahnnetzes inter⸗ essirt habe, sei in den lezten Jahren immer mehr zum Gegner der Staatsbahnen geworden. Er (der Minister) könnte sich nun gegen über dem, was der Abg. Berger eben ausgeführt habe, auf seine Aeußerungen in den früheren 4 beziehen, er wolle aber einiges nicht unwidersprochen lassen. Wie die Kalamitãt der Privatbahnen hauptsächlich durch den Mangel der Befolgung des Reichgeisenbahnprgjektes bewirkt werden solle, könng er nacht ein sehen. Bie Regierung habe bei der damaligen Vor⸗ lage nur ein Votum des Hauses erzielen wollen, ob der Uebertragung der preußischen Bahnen auf das Reich nichts entgegen stehe. Der Inhalt dieser Vorlage sei also nicht ein fo wichtiger gewesen, wie der Vorredner meine, Das Haus habe damals der Staatsre ierung noch nicht die Vollmacht ertheilt, die preußischen Bahnen an das Reich zu veräußern; hierzu müßte das Haus noch seine Zu⸗ stimmung geben. Aber ob die Bahnen preußische oder Reicht⸗ bahnen seien, sei ohne Einfluß auf die Prosperität der Pri⸗ valbahnen. Im Uebrigen habe die Staatsregierung den Ge⸗ danken, die Bahnen an das Reich zu übergeben, keineswegs aufgegeben, und wenn auch die Angelegenheit des Reichs⸗ Eifenbahngesetzes in den Reichstag gehöre, so stehe er doch nicht an, für seine Person zu erklären, daß ein kiche Projekt seinerseits eine wesentliche ö finden werde. Wenn gesagt worden sei, daß den . viele hundert Millionen durch die Praxis der preußischen Regierung verloren gegangen seien, so müsse er dem entschieden widersprechen. Eine solche Behauptung sei ganz unbegründet, denn im Allgemeinen hätten gerade in den letzten Jahren die Brutto⸗Einnahmen der . sich vermindert, während die der größeren Privatbahnen sich erheblich gesteigert hätten. Dieses liege an der energischen Konkurrenz dieser Bahnen gegen die Staatsbahnen. Zudem habe er an die Direktoren ber verschiedenen Staatsbahnen ein Restript erlassen, wonach sie prüfen sollten, ob irgend eine die Privatbahnen drückende Konkurrenz bestände, die nach Recht und Billigkeit ver⸗ mieden werden könnte, um in den geeigneten Fällen eine Remedur zu schaffen. Die Ueberweisung der Vorlage an die Budgetlkommission halte auch er für zweck⸗ mäßig. Wenn der Abg. Berger gesagt habe, daß die Staatsregierung besser gethan hätte, die Bahn von Stralsund nach Rostock z bauen, als diese Vorlage einzubringen, so nne er erwidern, daß der Staat, ohne sich vorher mit Staatsbahnen dort festzusetzen, nicht habe bauen können, indem zunächst eine Grundlage zu schaffen gewesen wäre, um dort eine Bahn herzustellen. Bei der einfachen Lage der Dinge hoffe er, daß das Haus der Uebernahme de; Betriebes und der Verwaltung der vorpommerschen Bahnen Seitens des Staates seine Genehmigung ertheilen werde. / Der Abg. Meyer (Breslau) erklärte, die kleine Vorlage halte er nicht für geeignet, um bei Gelegenheit ihrer Be⸗ rathung die prinzipielle Frage des Stagtsbg nen, zu er⸗ örtern. Wenn der Abg. Berger über die Maßregeln klage, mit denen die Staatsbahnen die Konkurrenz gegen die Privat⸗ bahnen führten, so dürfe er andererseits nicht übersehen, daß auch die Privatbahnen von allen legalen Mitteln Gebrauch machten, um diese Konkurrenz siegreich zu bestehen. Hierher gehöre namentlich die sehr einflu reiche unentgeltliche Fahrt, die den Transportinteressenten auf. den Privatbahnen eingeräumt werde, um an jeder beliebigen Station ihre Verträge zu schließen, während auf den Staatsbahnen eine olche freie Fahrt nicht gewährt werde. Einige Unklarheiten er Vorlage hoffe er in der . aufgeklärt zu sehen. Der Abg. Richter (hagen prach die Ansicht aus. daß der Minister, der früher ein warmer Vertheidiger des gemischten Systems gewesen sei, jetzt immer mehr dem Staatamonoyol zu⸗

könnte, die Stettiner Bahn dahin zu drängen, daß sie sich dem Staate auf Gnade und Un⸗

treibe. Das Reichs⸗Eisenbahnprojekt befinde sich in der Schwebe.