1878 / 25 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Jan 1878 18:00:01 GMT) scan diff

* der geforderte Kredit bekämpft artington werde unzweifelhaft ein gegen die Kreditforderung gerichtetes Amendement einbringen. Gestern haben in Birmingham, Leeds, Manchester, Liver⸗ pool, Nottingham, Oxford und an noch mehreren anderen Drten große Kun dgebungen gegen die Bewilligung der

wägen, in welcher

einschlägigen Schriftstücke dem Hause morgen vorgelegt wer⸗ werden soll. Lord

den würden, seien folgende: Bul arien solle, so weit die bulgarische Nationalität reiche, jedoch in keinem geringeren 8 als die Konstantinopeler Konferenz bestimmt habe, ein autonomer Tributärstaat sein unter einem christlichen Gouverneur; die türkischen Truppen sollten sämmtlich

spätestens binnen zwei Jahren in Angriff genommen worden sind. Unter Garantie des Staates wird eine besondere Schul⸗ baukasse für die vom Staate zu bewilligenden Subventionen und Vorschüsse gegründet und von der Depositenkasse ver⸗ waltet. Die den Gemeinden gewährten Subventionen werden

verwaltung“ 6 würden. Der Abg. Richter (Hagen empfahl 63 treichung der Worte ebenfalls, da die * —— schen anerkannt habe, daß sie Privatbahnen nur mit Ge⸗

ne ung des Landtages übernehmen dürfe; im Uebrigen sei der Kommissionsantrag auch nach dieser Erklärung noth⸗

big Ende September 1877, besond ö r sind. für welche besondere Kredite be e Kommi j ö ; erklaren. ssion beantragte, die Uebersicht für erledigt zu Der Abg. Berger bemerkte, er sei in materieller Hinsicht

Im Anschluß an die Vorlage beantragte die Kommi folgende Resolution: ; ö . Das Hau fordert die Königliche Staatsregierung auf: Die Einrichtung einer Zwangsversicherung auf Gegenseitigkeit unter den Besitzera von Rebkulturen Behufs Ersatzes des Schadens

wendig, um die Wiederkehr solcher Fälle, wie der vorliegende, ö 4 dels⸗Minist r Handels⸗Minister Dr. Achenbach erklärte: Betreffs des Antrages 22a. und b. schließe er sich den 6 des Ab sker an. Es bewege ihn dazu der lie daß er zweifelhaft sei, ob die Regelung bei allen auch schon er⸗ worbenen Eisenbahnen eintreten solle oder ob es sich nur um die künftig zu erwerbenden handele. Im ersteren Fall würde das Recht des Staates eine wesentliche Schmälerung erfahren, und dazu liege keine , vor; im letzteren Falle 6 er, daß die geset ige egelung des praktischen erthes entbehren würde, weil die Fälle, wo die Regierung Privatbahnen in Verwaltung nehme, nicht mehr sehr zahl⸗ reich sein würden, und weil durch die Erklärung der Regie⸗ rung, daß sie in jedem einzelnen Falle der Genehmigung des Landtages bedürfe, das Haus in die Lage gesetzt sein werde, jeden einzelnen Fall zu prüfen und der Regierung vorzu⸗ schreiben, was . solle. Eine allgemeine gesetzliche Re⸗ elung könne kaum stattfinden, da eine verschiedene Behand⸗ ung in ö einzelnen Falle eintreten werde. Dies scheine man auch in der Kommission gefühlt zu haben, da spezielle Punkte, auf welche die Regierung Rücksicht nehmen solle, nicht angegeben seien. Bisher sei übrigens auf diesem Gebiete nicht nach der Schablone gearbeitet worden, wenn auch die Ver⸗ träge übereinstimmten. Auch seien die Befugnisse des Handels— Ministers nicht so umfassend, wie man anzunehmen scheine. Er bitte die zweite Resolution abzulehnen.

Das Haus ö die Kommissionsanträge sub 1 und 2a. und lehnte den Antrag sub 2h. ab.

Die Stadt 5. bat, die Regierung aufzufo dern, den Bau einer Eisenbahn Suhl-Grimmenthal als integrirendes Glied einer später auszuführenden Bahn Ilmenau⸗Suhl⸗ Grimmenthal auf Staatskosten in baulichen Angriff zu nehmen.

Die Kommission empfahl, die Petition der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen,

Der Abg. Dr. Lucius (Erfurt) befürwortete die An⸗ nahme des Antrages durch den Hinweis auf den früher be⸗ reits gefaßten, aber ohne Erfolg gebliebenen Beschluß des Hauses und auf den Nothstand des Kreises Schleusingen, ins—⸗ besondere der Stadt Suhl, der eine schleunige Hülfe dringend nöthig mache. Der Abg. Berger bestätigte aus seiner persön⸗ lichen Erfahrung das Vorhandensein des Nothstandes der Stadt Suhl. Auch der Staat selbst habe ein spezielles Interesse an dem Bau der Bahn, da die dortigen Staatsforsten erheblich höhere Revenuen abwerfen würden, wenn sie ihr Material in geeigneterer Weise verwerthen könnten.

Der Handels-Minister versprach, daß der Beschluß des Hauses bei der Regierung ein offenes Ohr finden werde.

Nachdem noch die Abgg. Graf Limburg-Stirum und der Referent Jakobi für die Petenten eingetreten waren, wurde der Antrag der Kommission einstimmig angenommen.

Eine Anzahl von Bewohnern von Hadamar und der Um⸗ 6 baten im Interesse des . dahin zu wirken, daß die Regierung die Hessische Ludwigs⸗Lisenbahngesellschaft ur Erfüllung ihrer Verpflichtung, die Eisenbahn von Es ofen über Limburg und Hahamar nach Traisdorf innerha b

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der ihr be . rist auszubauen anhalte.

Das Haus beschloß, in Uebereinstimmung mit dem durch den Abg. Wißmann befürworteten Antrage 6. ö zin der sicheren Erwartung, daß der Handels⸗-Minister au i er e e ne e ire r en mn der Westerwald⸗ erbeizuführen, ü ĩ iti ug, ,, , . er nächste Gegenstand der Tagesordnung war der An⸗ ig des Abg. Richter (Hagen), die Regierung aufzufordern, ei der Aufstellung des Eisenbahnetats künftig eine 6 von Aenderungen zu treffen, welche geeignet seien, die Ausgaben für Zwecke der Erneuerung deutlicher ersichtlich zu machen. Die Budgetkommission hat diesen Antrag einer Vorberathung unterzogen, und empfahl durch ihren Referenten Abg. Dr. Ham⸗ macher, denselben in folgender Fassung anzunehmen: Die Regierung aufzufordern: 1) In den Erläuterungen zu den zukünftigen Etats den Umfang ersichtlich zu machen, in welchem die Erneuerungen des Sber— baues und der Betriebsmittel für das Etatsjahr beabsichtigt werden, und auf, welche, Erhebungen und Grundsätze die Staatsregierung die beabsichtigten Erneuerungen stützt; 2) in den Anlagen zukünftiger Eisenbahnetats über die Aus⸗ aben für Pensionen ehemaliger Staats⸗Eisenbahnbeamten uskunft zu geben; 3) in den Etatsanlagen bei der Ren— tabilitätsberechnung der Staatseisenbahnen bei den auf , der Kreditgesetze seit 1372 erbauten Staatseisen⸗ ahnen auch die an Bauzinsen zu berechnenden Kosten sowie die bei Unterbringung von Anleihen an Disagio und Agio entstandenen Beträge ersichtlich zu machen. ö Der Abg. Richter (Hagen) verzichtete darauf, die ursprüng⸗ iche Fassung seines Antrages aufrecht zu erhalten in der Vor— ,,, daß die Regierung bemüht sein werde, auf Grund⸗ age der von der Kommijsion gewählten Form dem Etat des nächsten Jahres eine größere Klarheit zu geben. . Das Haus trat dem Kommissionsvorschlage bei. ö. Von dem Nachweis über die Verwendung des im at für 1876, vorgesehenen Disposfitionsfonds für , . der Staatseisenbahnen nahm . Haus Kenntni und erklärte dadurch die Rechtfertigung z er die Verwendung für erbracht. Ebenso wurde ohne Debatte er Bericht der , über den Fortgang des Baues 3 die Ergebnisse des Betriebs der Staatseisen⸗ an, im Jahre 18756 für erledigt erklärt. Im ; nschlusse an den Bericht beschloß das Haus außer⸗ em, die Regierung aufzufordern, J. dem Landtage das Material vorzulegen, durch welches das Rechts⸗ verhältniß des Staates bezüglich der unter fremder Verwal— tung stehenden Staatsbahnen und der unter der Verwaltung der Staatsbahnen stehenden fremden, sowie derjenigen Eisen= bahnen klar gelegt wird, an welchen dem Staate das Eigen— ö. oder der Betrieb in Gemeinschaft mit Anderen zusteht; in der Uebersicht, betreffend den Staatseisenbahn betrieb ro 1877 über den Umfang, in welchem die Befreiung vom ersonenfahrgeld auf den preußischen Staatsbahnen besteht, sowie über die hierbei maßgebenden Verhãältnisse J ö os folgte der mündliche Bericht der Budgetkommissi betreffend die Uebersicht über den Stand und , , a

uskunft zu v

nf statt

dadurch die Bestimmungen des Gesetzes

den .

ment, weil ohne Annahme desselben der gesammte del mi

ö 3 . ö J so lange es sich auf Preußen beschränke, z

werde ebenso unwirksam lin . . .

96 hauptung zurück. Die Regierung glaube ni a or nn übernehmen zu dürfen, aus Rückficht auf ge— geeignet seien, ein großes ̃ ; ö a . . nationales Unglück abzuwenden. aß, der, deutsche Landwirthschastsrath sogar neuerdings be— antragt habe, dasselbe auf ganz Deutschland gushn bchn ö

gegen die Amendements der Abgg. ĩ ; mit denselben 5. 1 augen mm e J

bis 4a. ohne Debatte genehmi beiden ersten 3 .

Fassung:

Bernhardt, Donalies, S

ten, und in welcher der Abg. ies Alineg 1 vollständig zu . . den Antrag stellte, das

rung, obgleich durch das Gesez von 1873 Mittel für den Bau

sei aber rechtlich geboten, falls hierüber bereits ein Vert abgeschlossen sei, . dem Hause oder der Bur geilem r zur Information vorzulegen. Der Handels⸗Minister Dr. Achenbach erklärte, daß er bereit sei, den Vertrag vorzulegen. Das Haus nahm den Kommissionsantrag an. Um 4 Uhr wurde die Sitzung geschlossen.

In der heutigen (G4) Sitzung des Abgeordneten⸗ hauses, welcher am Ministertische der Staa rn fre Dr. Friedenthal und mehrere Regierungs⸗Kommissarien beiwohnten, stand zunächst der Bericht über die Verwaltung des Hinterlegungs fonds für das Jahr 1877 zur Berathung. Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Hammacher erklärte der Regi rungs⸗Kommissar, Geheime Finanz⸗Rath Dahlke, daß ein Gesetzentwurf über das Hinterlegungswesen bereits ausgearbeitet sei und späte⸗ stens in der nächsten Session vorgelegt werden solle. Der Bericht wurde an die Budgetkommission verwiesen. An die⸗ selbe Kommission überwies das Haus den neunundzwanzigsten Bericht der Staatsschuldenkommission über die Ver⸗ waltung des Staatsschuldenwesens im Jahre 1856. Der Abg. Michaelis xeferirte als Berichterstatter der Rechnungskommission über die Rechnungen der Kasse der Ober⸗Rechnungskammer für das Jahr 1876 und das Vierteljahr vom 1. Januar bis 31. März 1877. Auf seinen Antrag beschloß das Haus, auf Grund der erfolgten Prüfung Decharge zu ertheilen. Es folgte hierauf die zweite Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend Maßregeln gegen die Verbreitung der Reblaus.

Nach den Beschlüssen der Kommission lautet 5. 1 fol⸗ gendermaßen:

Wenn das Vorhandensein der Reblaus (Phylloxera vastatrir) auf einem zur Rebkultur benutzten Grundstück oder an einzelstehenden Rebstöcken von den durch das Reichsgesetz vom 6. Mär; 1875 be— stimmten Organen oder anderen Sachverständigen festgestellt wor⸗ den ist, kann der Ober⸗Präsident solche Verfügungen treffen welche eine Verschleppung der Reblaus zu verhindern geeignet erscheinen, namentlich: 1) verbieten, daß Reben und Rebtheile sowie andere Pflanzen und Pflanzentheile, gleichviel, ob bewurzelt oder unbewurzelt, von diesem Grundstück oder von einzelnen Theilen desselben abgegeben oder überhaupt entfernt werden, ) die Ver— nichtung der infizirten Rebkulturen und die Desinfektion des Bodens anordnen und ausführen lassen, auch 3) die Benutzung des desinfizirten Bodens zur Rebkultur für einen beftimmten Zeitraum untersagen. Die erforderlichen Maßregeln können ein zeln oder in Verbindung angeordnet und sofern di- Reblauskrank—⸗ heit räumlich einen größeren Umfang erreicht auf einen ganzen Gemeinde (Guts⸗) Bezirk oder mehrere solche Bezirke ausgedehnt dagegen auch, sofern nur einzelne Theile eines Grundftücks zur * b⸗ kultur benutzt werden, auf diese beschränkt werden.

Alle Rebkulturen unterliegen jederzeit der Beaufsichtigung und

Untersuchung durch vom Ober⸗-Prä be enten ö. er- Präfidenten zu ernennende Sach.

Dierzi beantragten; der Ahg. Delius: In d zweslen . ö Peli Kommisstonsbeschlůsse r Worte: „die forderlichen . zu sagen: di

vorbezeichneten oder sonst erforderlichen Maßregeln.“ . 6 . ,. und Dr. Seelig: em 5. r. ie Worte: ĩ ; ysge ene . rte: sowie andere Pflanzen und ö. . H beantragten:

4 as Haus der Abgeordneten dem vorstehend inzi⸗ palen Antrage ad II. nicht zustimmen sollte, so , schließen, 1) in dem F. 1l‚Alinea 1 der Kommissionsvorlage hinter dem Worte erscheinen“ einzuschalten die Worte „in den Weinbau treibenden Distrikten ; 2) vor dem letzten Alinea desselben Para⸗ graphen ein neues Alinga, einzuschalten, welches lautet: „In nicht Weinbau treibenden Distrikten bleiben die unter Rr. 1, und 3 aufgezählten Maßregeln guf Reben und Rebtheile beschränkt.“

ö 93 . Dr. Petri: . . In S. 1 Nr. 1 die Worte: „diesem Grundstück einzelnen Theilen desselben zu streichen und statt ö. . „dem bezüglichen Grundstück ;“ 2) in §. 1 Alinea 2 das Wort; „und. zu streichen und hinter dem Wort: angeordnet! einzuschalten: auf einzelne Theile des Grundstücks beschränkt m . 3) . 26 ö. . auch, sofern nur eines Grundstücks zur . z . en . zur Rebkultur benutzt werden, Gegen die Anträge der Abgg. Dr. Lueius und Dr. Seeli erklärten sich die Abgg. Dr. Petri und Dr. Dammann, 94 völlig illusorisch wer⸗ Der Abg. Dr. Lucius vertheidigte sein g ,

Ueberhaupt sei das

Seuchengesetz.

Friedenthal, der zu diesem ergriff, wies diese Be⸗ t die Ver⸗

Der Staats-Minister Dr. zweimal das Wort

Schwierigkeiten Maßregeln zu vernachlässigen, die

sich durchaus wirksam erwiesen, so

Hierauf wurden die Anträge Lucius-Seelig abgelehnt, da⸗

Ebenso werden die 5. 2 8. 5 bestimmt in seinen

Die durch die Vernichtung der Rebkulturen und Desi ĩ des Bodens entstehenden Kosten fallen dem Staate zur Ir en jenige, dessen Rebkulturen von den im 5. 1 bezeichneten NMaß⸗ . . ist befugt, den Ersatz des durch die Unter⸗

dens vom Staate zu , J

Der Abg. von Kraatz beantragte dagegen folgende

Der Ersatz für die vernichtet den? . der Desinfektion fallen dem Sir . ,,

Nach längerer e t, . e, . die Abg. von Kraatz, ellwitz, Dr. Dammann, Fren ; on Schorlemer⸗Alst und der Referent Abg. än ere glad gh

wurden beide Amendements

jenigen Staatseisenbahnbauten in der Zeit vom 1. Januar g

aus praktischen Gründen damit einverstanden, daß die Regie⸗

der Bahnen gewährt würden, ein Stück der bereits bestehend Bahn zwischen Nieder⸗ und Oberlahnstein angekauft 6 . 24

in Folge Vernichtung der durch die Reblaus ergri Reben in Erwägung zu nehmen und 53 ö , ' achdem der Abg. Dr, Lucius gegen, der Abg. Freiherr von Schgrlemer⸗Alst sowie der Referent für e * trag das Wort ergriffen hatten, wurde die Vorlage mit großer Majoritãt angenommen. Eine auf die Vorlage bezügliche e, , wurde durch die gefaßten Beschlüsse für erledigt Beim Schlusse des Blattes ging das Haus zur zweiten Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Unterbringung von verwahrlosten Kindern in Erziehungs- oder Besserungs⸗ Anstalten, über.

Ein Schuldner, welcher bei einer ihm drohende Zwangsvollstreckung, in der Absicht, 9 re nen des Gläubigers zu vereiteln, Bestandtheile seines Vermögens veräußert oder bei Seite schafft, wird nach 8. 288 Strafgesetze buch mit Gefängniß bis zu zwei Jahren bestrast. In Be⸗ ziehung auf diese Bestimmung hat das Ober-Tribu nal durch Erkenntniß vom 18. Dezember 1877 den Satz aus—⸗ gesprochen, daß das Gesetz, um die Zwangsvollstreckung als eine drohende ansehen zu können, nicht unter allen Um sänden bedinge, daß wegen des fraglichen Anspruchs bereits die Klage erhoben worden, wenn auch immerhin ein solches Verhältniß die Regel bilden werde. Lege der Gläubiger das Bestreben an den Tag, für den Fall der ausbleibenden rechtzeitigen Zahlung der unbestrittenen Forderung die Zwangsvollstreckung vor— zubereiten, und sei sich der Schuldner dessen wohl bewußt, so finde auf ihn bei einer Veräußerung oder Beiseiteschaffung von Bestandtheilen seines Vermögens die Strafbestimmung des §. 288 Str. G. B. Anwendung.

Se. Durchlaucht der Prinz Hugo zu Schönburg— Waldenburg, General⸗Major à la suite der . ist . eingetroffen. ;

Der Bundesraths⸗Bevollmächtigte, Fürstli warz⸗ burg⸗sondershausensche Staats⸗-Minister geen ch lepsch ist hier eingetroffen. .

Der Wirkliche Geheime Rath Dr. von der Hagen früher Vize⸗Präsident des Ober⸗Tribunals, i r ö selbst verstorben. w

Die zur Garde⸗-Landwehr-Uebung in der Zeit vom 29. d. Mts. bis 9. Fehruar er, zum arb T ffir el giment und dem Kaiser Franz Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 2 einbeorderten Landwehr ⸗Mannschaften, sowie die in derselben Zeit zu einer Uebung bei den hiesigen Garde⸗Infan— terie⸗Regimentern befohlenen Reservisten sind eingetroffen und gelangten heute zur Ueberweisung an ihre resp. Truppentheile.

Desterreich⸗Ungarn. Wien, 27. Januar. Die „Presse“ schreibt: Die Ausgleichskrisis befindet sich . gleichen Stadium wie gestern. Die Schwierigkeiten der Si⸗ tuation sind eben zu groß, als daß eine rasche Lösung er— wartet werden könnte. Heute wurde Dr. Herbst von Sr Majestät in besonderer Audienz empfangen, die von ziemsich langer Dauer war. Wie in Abgeordnetenkreisen verlautet sollen in den folgenden Tagen zunächst nur die Obmänner der Clubs des Abgeordnetenhauses, und zwar ohne Unterschied der Parteifraktion, zu Sr. Majestät beschieden werden. Ueber sonstige Berufungen ist vorderhand wenigstens nichts bekannt.“ . Pest, 23. Januar, (W. T. B.. Das Unterhaus ver w arf in seiner heutigen Sitzung mit einer Majorität von 19 Stimmen den Antrag auf Vertagung der Be⸗ rathung des Zoll— und Handelsbündnisses und be— schloß, sofort in die bezügliche Generaldebatte einzutreten.

Frankreich. Paris, 27. Januar. r. C ,, , . Bauten 6 an Re 6 Si zahngese a sendes ie. K g haften folgendes Rund⸗ „Paris, 25. Januar 18/8. Meine Herren! Die mi Ihren Gesellschasten über die Ausführung e ffn Eine ahi linien geschlossenen Konventionen legen Ihnen die Verpflich— tung auf die Arbeiten in einer bestimmten Frist vollendet zu haben. Ich bitte Sie, mich so genau als Sie dies voraus— sehen können, den Betrag wissen zu lassen, welchen Sie all⸗ jĩuhrlich vom J. d. M, ab bis zur vollständigen Vollendung der gegenwärtig in Ihrem Netze klassirten Linien auf die sämmtlichen Arbeiten, init Einschluß des Ankaufes des Ma— terials, verwenden wollen. Die Regierung würde mit Ver— gnügen sehen, daß Sie Ihre Bauten nach Thunlichkeit beschleu⸗ nigten und womöglich noch vor Ablauf der dafür gesteckten Frist beendeten. Ich rechne dafür auf Sie und das bewährte Personal Ihrer Gesellschaft. Es wäre mir auch sehr daran gelegen, baldigst den Umfang dieser Ihrer Mitwirkung zu kennen, damit ich auch meinerseits die Maßregeln ergreifen kann, welche der Ausbau des großen, das ganze Land interessi⸗ renden Eisenbahnnetzes erfordert. Genehmigen Sie u. s. w ö de Freycin et Die Deputirtenkammer votirte gestern na Debatte den von dem rler gehn . brachten Gesetzent wurf, betreffend den Bau von Schul⸗ häusern. Durch denselben wird dem Unterrichts-Minister eine in fünf Jahresraten von 1878 ab zahlbare Summe von 60 Millionen Fr. zur Verfügung gestellt, um unter die Ge— meinden behufs Verbesserung oder Bau ihrer Schul⸗ . und Ankauf des Schulmobiliars vertheilt zu . en. Eine weitere, in derselben Weise zahlbare umme von 60 Mil. Fr. wird den Gemeinden auf die An⸗ eihen, die sie zu dem gleichen Zwecke aufzunehmen ermächtigt sind, als Vorschuß geleistet. Zu den dem Minister bewillig⸗ ten Summen treten dann noch die Beisteuern der General⸗ räthe. Nur diejenigen Gemeinden, welche zuvor die mit ihrer ö vereinbaren Opfer gebracht haben und außer tande sind, die gesammte Ausgabe zu decken, werden zur Subvention des Staates verstatte. Sie haben ihre Gesuͤche . den Präfekten zu richten. Auf Grund der Pläne und oranschläge bestimmt darauf der Unterrichts⸗-Minister die Qugte und die Hahlungsfristen der Subvention. Die bewilligten Subventionen sind für die Gemeinden erst dann definitio gewonnen, wenn sie den Nachweis geführt haben,

w §. 5 sowie der Rest des Gesetzes unverändert

daß sie schon aus eigenen Mitteln das Mögli ĩ̃ die Schulgebäude gethan haben und daß 3 Hell

der Schulbaukasse mit Zinsen in fünfzehn Jahresraten von je 5 Millionen Franes zurückerstattet. Die den Gemeinden zu leistenden Vorschüsse dürfen die Frist von 31 Jahren nicht Ubersteigen. Sie werden in halbjährlichen Raten von 2 Fr. pro Hundert zurückerstattet. Kürzere Rückzahlungsfristen können

verabredet werden. 28. Januar. (W. T. B.) Bei den gestern stattge⸗ Wahlbe⸗

habten 9 anderweiten Deputirtenwahlen (in 7 b. zirken hatte die Kammer die früheren Wahlen für ungültig erklärt) sind 8 Republikaner gewählt worden. In Bordeaux ist eine Stichwahl nothwendig. .

Versailles, 28. Januar. (W. T. B.) Die Depu⸗ tirten kammer hat die Budget berathung begonnen. Die Generaldiskussion wurde beendigt und darauf die Budgets für die Ministerien der öffentlichen Arbeiten und des Krieges bis auf einige Artikel angenommen.

Italien. Rom, 28. Januar. (W. T. B.) In dem Be—⸗ finden des Papstes ist eine Besserung eingetreten, jedoch hütet derselbe noch immer das Bett. Wie der „Bersaglieri“ meldet, hat der König Humbert den Prinzen Amadeus zum Eommandeur des in Rom stehenden Armee⸗Corps ernannt. Die Session des Parlaments ist ge⸗ schlossen und das Parlament auf den 20. Februar wieder einberufen worden.

29. Januar. (W. T. B.) General Berthole Viale ist mit zwei Adjutanten heute Abend nach Wien ge⸗ reist, um dem Kaiser von Oesterreich die Thron besteigung

des Königs Humbert zu notifiziren. B)

Griechenland. Athen, 28. Januar. (W. T. Die Kammer hat ihre Zustimmung zu den Maßregeln, welche die Regierung anläßlich der Unruhen getroffen hatte, mit 91 gegen 6 Stimmen ausgesprochen. Die Regierung welche die Kabinetsfrage gestellt hatte, bleibt im Amt. Die Ruhe darf jetzt, nachdem noch einige Verhaftungen vorgenommen sind, als vollkommen wiederhergestellt angesehen werden.

Türkei. Konstantinopel, 28. Januar. (W. T. B.) In Folge des andauernden Zuströmens flüchtender Tscher⸗ kessen ist die Polizei verstärkt worden.

(W. T. B. Das Parlament hat die Regierung aufgefordert, die Albanesen, welche die gesammte Bevßöl ke⸗ rung des Dorfes Stathopulo bei Burgas: niedermetzelten, sowie die Tscherkessen, welche Tschorlu angriffen, zur Verant⸗ wortung zu ziehen. Im Parlament liegt ein Antrag auf Abschaffung des Zehnten vor. Die egyptischen Hülfs⸗ truppen sind von Basardschik nach Varng zurückgezogen. Tschorlu ist von den Einwohnern und Behörden verlassen. Mehemed Ali befindet sich hier, wird aber baldigst nach Tschataldja zurückkehren.

Amerika. Washington, 28. Januar. (W. T. B.) Die Repräsentantenkammer hat mit 187 gegen 79 Stimmen die Resolution Matthews, in welcher erklärt wird, daß die Regierung befugt sei, die Bonds in Silber⸗ dollars einzulbsen, angenommen. Der Senat hat die Diskussion der Silberbill begonnen.

Der russisch⸗türkische Krieg.

St. Petersburg, 28. Januar. (W. T. B.) Der „Regierungsbote / veröffentlicht eine Adresse der Bewohner ßes Sandschaks Tultscha an den Kaiser, in welcher sie demselben zu den glänzenden Siegen beglückwünschen und ihm zugleich den Dank der Bulgaren für die übernommene Befreiung derselben aussprechen.

Konstantinopel, 25. Januar. (W. T. B) Heute Nachmittag begaben sich mehrere Deputirte zum Groß⸗ vezir, um ihm von der in der Deputirtenkammer bezüglich der Friedensverhandlungen herrschenden Besorgniß Mittheilung zu machen und ihn zu fragen, ob die Pforte

keine Nachricht über die Unterzeichnung der Friedensprälimi⸗ narien erhalten habe. Der Großvezier setzte der Deputation auseinander, daß der telegraphische Verkehr mit dem russischen Hauptquartier ein sehr schwieriger sei, daß jedoch Telegramme der Bevollmächtigten erwartet würden. * London, 28. Januar. (W. T. B.) Im Oberhause beantragte Lord Stratheden Erhaltung der Neu⸗ tralität, welche die Ergreifung von Maßregeln gegen eine feindliche Besetzung Konstantinopels nicht verhindere. Lord Granville bestritt die Richtigkeit der Doktrin Lord Stra⸗ thedens, bedauerte die Dürftigkeit der vorgelegten diplomatischen Schriststücke und frug Lord Derby, wie es mit. seinem Demissionsgesuche stehe. Lord Derby erwiderte, nichts sei deutlicher gewesen, als die von der Regierung gegebene Definirung der Bedingungen der Neutralität, die Regierung habe nichts erklärt und werde nichts erklären, was von dieser Politik abweiche, ferner erklärte Derby, er habe um seine Entlassung gebeten, weil das Kabinet einen Schritt beschloß, dem er nicht habe zustimmen können. Nachdem dieser Schritt zurückgenommen worden, habe er sein Demissionsgesuch zurückziehen können. . Der Antrag Lord Strathedens sei ein rein abstrakter. uf eine Besprechung der Friedensgrundlagen könne er nicht eingehen, ö dieselben nur unvollkommen bekannt seien, aber England beanspruche ebenso, wie andere Mächte, bei der schließ⸗ sichen Lösung mit seiner Stimme gehört zu werden. Lord Stratheden zog seinen Antrag zurück. (W. T. B.)

kredit und hob zur Begründung

Rußland habe einen Friedensbasen abhängig gemacht.

daß die Pforte bereit sei,

Tag, ohne daß die Unterzeichnung erfolge, werde der weitere Vormarsch fortgesetzt. Pforte einen Rath zu ertheilen,

Im Unterhau se beantragte der Schatz⸗ kanzler Northeote den angekündigten Supplementar⸗ deffelben hervor, die Türkei

habe, auf dem Schlachtfelde besiegt, um Frieden nachgesucht, Waffenstillstand von der Annahme der Es seien der Pforte ge⸗ wisse Friedensbasen mitgetheilt worden und es hieße zwar, dieselben anzunehmen, oder daß sie

diefelben schon angenommen habe, der Regierung sei indeß über die Unterzeichnung des Waffenstillstandes noh keine Information zugegangen. Der Grund der Verzögerung sei der Regierung nicht

bekannt; sei derselbe aber, welcher er wolle, es vergehe Tag auf und von den Russen

Den Wunsch, der habe England nicht, weil da⸗

mit eine große Verantwortlichkeit verbunden sein würde. Die

nach noch näher zu bestimmenden Punkten zurückgezogen

werden; Montenegro solle unabhängig werden und einen

dem militärischen Status quo entsprechenden Gebietszuwachs

erhalten, für welchen die Bestimmung der Grenze vorbehalten

bleibe; ferner solle Rumänien unter auslangender territo⸗

rialer Entschädigung, sowie Serbien mit einer ent⸗

sprechenden Grenzberichtigung volle Unabhängigkeit erhalten;

Bosnien und der Herzegowina sollten ähnliche Refor⸗

men, wie anderen christlichen Provinzen der Türkei ge⸗

währt werden; die von der Pforte zu gewährende Kriegs⸗

entschädigung solle in Geld, Länderzuwachs oder

anderem Aequivalente bestehen und späterer Fest⸗

stellung vorbehalten sein; endlich solle ein Einverneh⸗

men hergestellt werden, wodurch Rußlands Interessen an

der Durchfahrt durch die Dardanellen Rechnung getragen

werde. Diese Bedingungen Rußlands seien weitgehende. Bul⸗

garien bilde die Mitte der europäischen Türkei, die für das⸗ selbe geforderte Autonomie sei nicht eine blos administrative, sondern gleiche derjenigen, die Rumänien und Serbien vor dem Kriege besessen hätten, es heiße ferner, daß der Kaiser von Rußland selbst für Bulgarien einen Fürsten auswählen wolle, sonach würde im 8 der Türkei eine bedeutende neue Macht unter einem Rußland ergebenen Fürsten gebildet werden. Was Rumänien, Serbien und Montenegro anbelange,

so würden die darauf bezüglichen Fragen anderwärts ein⸗ gehender geprüft werden und vielleicht Schwierigkeiten, her⸗ vorrufen. Die Form der geforderten Kriegsentschädigung sei eine sehr elastische, Rußland könne danach eine territoriale Entschädigung in einer Form wählen, die für Europa von dem größten Interesse sei. Es sei daher ein eu ro pãä ischer „Konseil“ wegen des Friedens nothwendig. Die in Bezug auf die Dardanellen getroffene Stipulation sei entweder von großer Tragweite oder besage nichts, jedenfalls sei sie für England von dem größten Interesse und ein separates Ab⸗ kommen darüber würde von Galarh nicht anerkannt und zu⸗ gelassen werden. Wiederholte Erklärungen Oesterreichs zeigten, daß dasselbe die bezügliche Ansicht Englands theile. Die Niederwerfung der Türkei müsse große Veränderungen zur Folge haben, England würde sich in einer un⸗ vortheilhaften Stellung befinden, wenn die Mächte nur über den definitiven Frieden befragt werden sollten. Die englische Regierung halte fest an dem Inhalte der Mainote Derbys, sie habe Neutralität beobachtet und sei bestrebt, eine Erweiterung des Kampfes zu verhindern. Griechenland habe die englische Regierung nur freundschaftliche Rathschläge ertheilt, dieselbe habe weder einen Druck ausgeübt, noch eine Bestechung versucht, um Griechenland vom Kriege abzuhalten. Northeote bemerkte demnächst bezüglich der Haltung der Regierung in der letzten Zeit, daß Lord Derby in einer Depesche vom 13. De⸗ zember v. J. die ernstliche Hoffnung . habe, es werde eine zeitweilige Besetzung onstantinopels und der Dardanellen vermieden werden, da außerdem Eng⸗ land volle Freiheit des Handelus in Anspruch nehmen würde. Rußland habe am 16. Dezember w, J. eine zwar freundliche, aber ausweichende Antwort ertheilt, in der dem Anschein nach angedeutet werde, daß es die Politik Ruß⸗ lands erfordern könne, gegen Konstantinopel vorzurücken. Aber als am 12. Januar die Russen über Adrianopel vor⸗ rückten und auf Gallipoli marschirten, machte England die Vorstellung, daß jede Operation, welche dahin ab⸗ zielte, die Dardanellen unter die Kontrole Rußlands zu stellen, als Hinderniß für die Erwägung der Bedingungen der end⸗ gültigen Regelung angesehen werden würde, und verlangte von der russischen Regierung die Versicherung, nicht auf Galli⸗ poli vorrücken zu wollen. Fürst Goñrtschakoff antwortete am 15. Januar, Rußland beabsichtige nicht, gegen Gallipoli vor⸗ zurücken, wenn nicht türlische Truppen dort konzentrirt würden. Ferner verlangte Fürst Gortschakoff seinerseits die . Englands, Gallipoli nicht besetzen zu wollen. Allein die ussen seien vorgerückt, und als Suleiman Pascha sich in der Rich⸗ tung auf Gallipoli zurückgezogen habe, habe die Regierung be⸗ schlossen, die Flotte nach den Dardanellen zu senden. Der Sultan habe einen Firman gesandt, in welchem die Zulassung der Flotte gestattet wurde. Sobald es aber hieß, daß die Pforte bereit sei, die Friedensbasen anzunehmen und daß die Frage der Durchfahrt durch die Dardanellen nicht allein durch Rußland und die Türkei, sondern durch eine Konferenz ge⸗ regelt werden solle, wurde die Flotte kontremandirt. Die Flotten⸗Expedition sei nur eine temporäre Maßregel gewesen und habe nichts mit der Kreditforderung gemein. Die Frage sei, ob England zur Konferenz mit der tärke einer einigen Nation gehen solle. England sei eben so stark als früher, wenn es auf die Probe gestellt werde. Man könne nicht Frieden fordern, wenn man fortwährend im Lande verbreite, England fürchte sich, in den Krieg zu gehen. (Beifall.) Der geforderte Kredit brauche deshalb nicht verausgabt zu werden. Er solle die Regierung nur in den Stand setzen, auf der Konferenz mit Macht ausgerüstet zu sein und Eng⸗ lands Recht wirksam zu machen. Wenn das Haus es ablehne, dieses Vertrauen in die Regierung zu setzen, so müsse sie diese Entscheidung hinnehmen, es werde dann aber unmöglich sein, so wichtige Dinge zu behandeln, wie solche der europãischen Konferenz unterbreitet werden sollen. Die Regierung verlange das Vertrauen, indem sie vollends versichere, daß ein solcher Schritt der wirksamste Schutz des Friedens sein würde. Ein hervorragender Ausländer habe soeben über die vor⸗ liegende Frage gesagt, Niemand werde gehört werden, es sei denn, daß er stark sei. (Beifall.) Lord Hartington wünschte, da es sich hier um ein Vertrauensvotum handle, die Debatte auf Donnerstag vertagt zu sehen. Brig ht er⸗ klärte nicht zu begreifen, weshalb England auf den Kongreß mit Kanonen und mit dem Revolver gehen solle. Gladstone richtete die Frage an die Regierung, ob das Gerücht von der beabsichtigten Einsetzung eines russischen Prinzen in Bulgarien aus Konstantinopel stamme. Nachdem noch einige Redner ge⸗ sprochen hatten, erklärte Northeote: dem Admiral Hornby war ber Befehl ertheilt worden, nach Konstantinopel zu gehen, den Wasserweg offen zu halten, englische Unterthanen und eng⸗ lisches Eigenthum zu schützen und sich der Theilnahme an den Feindseligkeiten zwischen Rußland und der Türkei zu ent⸗ halten. Darauf wurde die Debatte auf Donnerstag

Kreditforderung stattgefunden. schiedenen Versammilungen gefaßten Beschlüssen wird ausge⸗ sprochen, daß der Kredit eine Bürde für das Land und eine

In den von den ver⸗

Frieden sei.

. für den euxopäischen (W. T. B.

ien, 28. Januar. Der „Pol. Korr.“

wird aus Konstantinopel gemeldet, bis zum 27. 8. Mittags sei die offizielle Anzeige von der Unterzeichnung der Friedens⸗ . narien noch nicht auf der Pforte e , ge⸗ wesen.

der Uebersiedelung des russischen Hauptquartiers und der tür⸗ kischen Bevollmächtigten nach Adrianopel zuzuschreiben, wo, wie bereits gemeldet, die Unterzeichnung stattfinden solle.

Uebrigens sei diese Verzögerung wahrscheinlich nur

Europäischer Kriegsschauplatz.

St. n. ,, 29. Januar. (W. T. B.) Nach einem Telegramm des „Russischen Invaliden“ aus Adrianop el vom 26. d. ist dort die Ruhe vollständig wieder herge⸗ stel lt. Die Bevölkerung ist beruhigt, das öffentliche Leben hat wieder den gewöhnlichen Verlauf angenommen, die Buden und Magazine sind wieder geöffnet, der Handel ist belebt. Der „Russische Invalide“ veröffentlicht ein Handschreiben des Kaisers an den Großfürsten Nikolaus, mit welchem dem Großfürsten für den Balkanübergang ein goldener mit

Diamanten geschmückter Säbel verliehen wird.

We T B.) Aus Bukgrest vom 28. d. wird der „Pol. Korresp.“ telegraphirt, die Rumänen hätten am Sonn⸗ abend außer dem durch 3 Redouten vertheidigten Dorfe Emirdan auch die türkischen Positionen bei Rupcaz und Kapitanovtscha unter erheblichen Verlusten mit Sturm ge⸗ nommen. Die Kumänen hätten die Türken aus allen vorgeschobenen Werken von Widdin vertrieben,

das heute vollständig eingeschlossen sei.

(W. T. B.) Aus Cettinje vom 28. d. M. be⸗ richtet die „Polit. Korresp.“. Gestern ergab sich das Fort Lesendra den Montenegrinern; diese rückten gegen Scutari vor. Der Kommandant von Scutari, Ali Saib Pascha, dürfte von der Bevölkerung gezwungen werden, sich mit den Truppen zurückzuziehen.

Asiatischer Kriegsschauplatz. St. Petersburg, 28. Januar. (W. T. B.) Off izi elles Telegramm aus Tiflis, 28. d.: Der Frost in der Um⸗ ebung von Erzerum dauert fort, das starke Schneegestöber . 6 dem 24. d. aufgehört. Ismail Pascha ist am Typhus erkrankt.

Die Nr. 4 des Central⸗Blatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichskanzler ⸗Amt, hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Verweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. GFisenbahnwesen: Eröffnung des verlegten Theils der Bahnstrecke Leipzig ⸗Corbetha. Münz und Bankwesen: Uebersicht über die Ausprägung von Reichsmünzen. Goldankäufe Seitens der Reichsbank. Statistik der deutschen Banknoten Ende De⸗ zember 1877. Finanzwesen: Nachweisung der Einnghmen an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern, sowie anderer Ein⸗ nahmen für die Zeit vom 1. April 1877 bis zum Schlusse des Mo⸗ nats Dezember 1577. Militärwesen: Verzeichniß der höheren Lehr⸗ anstalten, welche zur Ausstellung von Zeugnissen über die wissen⸗ schaftliche Befähigung für den einjährig · freiwill igen Militär dienst be⸗ rechtigt sind; desgleichen der provisorisch berechtigten Anstalten.

= RNr' 4 des Ju stiz⸗WMinisterial⸗ Blatts“ hat fol- genden Inhalt: Allgemeine Verfügung vom 21. Januar 1878, be⸗ kreffend die Bildung der Bezirke der Seeämter.

Statistische Nachrichten.

Summarische Uebersicht über die Zahl der Stu⸗ direnden auf der Königlichen Universität zu Greifs⸗ wald im Winter-Semester 1877618. Im Sommer · Semester 1877 sind immatrikulirt gewesen laut Personalverzeichniß 505. Nach Aufstellung dieses Verzeichnisses wurden noch immatrikulirt 1, zu- sammen 50 t. Davon sind abgegangen 181. Es sind demnach ge⸗ blieben 373. Dazu find in diesem Semester gekommen 137 iz Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 460. Die theologische Fakultät zählt Preußen 42, Nichtpreußen 2 sammen 13. Die juristische Fakultät zaͤhlt Preußen 3, Nichtpreußen —, zufammen 73. Die medizinische Fakultät zählt Preußen 203. Nichtpreußen 15, zusammen 218. Die philosophische Fakultät zählt a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 38, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife nach §. 36 des Prüfungs⸗Reglements vom 4. Juni 1834 19, e. Nichtpreußen 19, zusammen 125. Außer diesen immatriku⸗ lirten Studirenden besuchen die hiesige Universität als nur zum Hören der Voörlesungen berechtigt, mit Genehmigung des z. Rektors 11. Es nehmen mithin an den Vorlesungen Theil 471.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In der Jahressitzung der Kaiserlichen russischen Geg⸗ graphischen Geselkschaft am 23. 8. M verlas der Vize ˖ Präsi⸗ bent Ssemenoff ein Telegramm des bekannten Reisenden Nikluücha. Maklai, in welchem derselbe, nachdem man längere Zeit ohne Nachrichten von ihm geblieben war, sein Eintreffen in Singapore anzeigt.

6 In . Sitzung des englischen Unterbhauses vom 25. d. M erklärte der Schatzkanzler auf. Anfrage, daß bislang die Regierung noch nicht den Beschluß gefaßt habe, öffentliche Mittel zur Erforschung Afrikas zu verwenden. .

Von dem Üllustrirten Werke ‚Kaiser Wilhelm der Siegreiche“, verfaßt von erdinand Schmidt, illustrirt von C Burger, H. Lüders u. A. Stto Spamer in Leipzig), liegen die Lieferungen 1h 23 vor. Dieselben umfassen den Zeitraum des deutsch⸗

französischen Krieges 1870 1. Gewerbe und Handel.

Der Cours für die jetzt hier in Silber zahlbaren Coupons ssterreichifcher Eisenbahnaktien ist bis auf Weiteres auf 176 M0 für 100 Fl. österreichisches Silber fit enn .

Der Aufsichtsrath des , . zank⸗Vereing hat beschlossen, der bevorstehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 5z Go für 1877 vorzuschlagen.

Wien, 28. Januar. (W. T. B.) Die , der Kationalb ank wurde auf Antrag der Direttion nach langerer Sitzung vertagt. Das Privilegium soll, wenn ez in den Legig⸗ lativen beider Reichshälften zum . gediehen ist, der General= versammlung schl unigst zur Beschlußfassung vorgelegt werden.

Antwerpen, 28. Januar. T. B.) Bei der heutigen Wollauktion wurden 36 B. Buenos, Ayres-Wollen angebotgh, davon 1387 B. verkauft; von 25 B. diverser Wollen wurden 19 B.

= 29. Januar.

von dem Grafen Schuwaloff in nicht⸗offizieller Weise der Re gierung mitgetheilten Fried ensbasen,

bezüglich welcher die

vertagt. (W. T. 2 erfährt, werden die F ührer

Wie die „Daily News“ er Opposition heute er⸗

verkauft. Preise unverändert.