vorliege, die Schiffer und Steuermannsprüfungen auf den Nachweis der Kenntnisse im Maschinenwesen auszudehnen.
f. einen Antrag wegen Ausfertigung neuer Seefahrts⸗ . für desertirte Seeleute. Es wurde beschlossen, daß der
in Folge von Desertion eingetretene Verlust des Seefahrts⸗ buchs als ein ausreichender Grund zur Verweigerung der Ausfertigung eines neuen Seefahrtsbuchs nicht zu erachten sei.
— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für
ndel und Le und für Justizwesen, sowie die ver⸗ einigten Ausschüsse für —— und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen hielten heute Sitzungen.
— In der heutigen (15.) Sitzung des Herren⸗ hauses, welche der Präsident Herzog von Ratibor um 12163 Uhr eröffnete und welcher der Vize⸗Präsident des Staats⸗ Ministeriums, Staats⸗Minister n und der Han⸗ dels⸗Minister Dr. Achenbach, sowie mehrere Regierungs⸗Kom⸗ missarien beiwohnten, stand auf der Tagesordnung zunächst der mündliche Bericht der Kommission für Eisenbahnangelegenheiten über den Gesetzentwurf, betreffend die Ausdehnung des Unter⸗ nehmens der Westholsteinischen, von Neumünster über Heide nach Tönning führenden Eisenbahn auf die Betheiligung an dem Unternehmen einer von Heide nach Wesselburen führenden . bahn und die Uebernahme des Betriebes derselben durch die
estholsteinische Eisenbahngesellschaft. An Stelle des behin⸗ derten Berichterstatters Herrn von Behr⸗Schmoldow beantragte Herr Theune Namens der Kommission:
„Das Herrenhaus wolle beschließen: dem vorgenannten Gesetzentwurfe in Uebereinstimmung mit dem Hause der Abgeordneten unverändert die verfassungsmäßige Zustimmung zu ertheilen.“
Das Haus beschloß diesem Antrage gemäß. l
Es folgte der mündliche Bericht der Kommission für . über den Gesetzentwurf, bet: effend die Betheiligung des Staates an dem Unternehmen einer Eisenbahn von Kiel über Eckernförde nach Flensburg. Der Berichterstatter Herr Theune begründete den Antrag der Kom⸗ mission; „Das Herrenhaus wolle beschließen, dem vorangeführ⸗ ten Gesetzentwurfe in der vom Hause der Abgeordneten be— ee ff en Fassung die verfassungsmäßige Zustimmung zu er⸗ theilen.“
Die Berathung dauerte bei Schluß des Blattes noch sort.
— In der heutigen (58. Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher am Ministersüische der Justiz⸗Minister Dr. Leonhardt und mehrere Regierungs⸗Kommissarien bei⸗ wohnten, beantragte nach einer Bemerkung des Abg. Dr. Techow vor der Tagesordnung der Abg. Windthorst (Meppen), den ersten Gegenstand der Tagesordnung, den Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung der Landgerichte und Ober⸗-Landes⸗ gerichte, abzusetzen und in der Berathung des Ausführungs⸗ gesetzes zum deutschen Gerichtsverfassungsgesetze fortzufahren.
Der Justiz⸗Minister Dr. Leonhardt erklärte, daß definitive Beschlüsse des Staats⸗Ministeriums über den Schluß der Session noch nicht vorlägen. Er habe von vornherein das Ausführungsgesetz nicht von gleicher Wichtigkeit für diese Session gehalten, wie das sogenannte Sitzgesetz. Aber diese Erwägung sei nicht für ihn maßgebend gewesen, als er den Präsidenten gebeten . die Tagesordnung für heute in der jetzigen Reihenfolge festzusetzen. Demnächst dementirte der Justiz⸗ Minister die Zeitungsnachrichten, daß er nicht mit dem nöthi— gen Nachdruck im Herrenhause für das Ausführungsgesetz ein⸗ getreten sei. Die Kommissionsarbeiten würden auch, wenn das Gesetz in dicser Session nicht zu Stande komme, nicht resultatlos sein.
Außerdem sprachen die Abgg. Dr. Miquel, von Köller, Graf Bethusy⸗Hõuc, Dr. Lasker und Windthorst (Bielefeld), sämmtlich im Sinne einer Hinausschiebung des Schlusses der Session bis zum Zustandekommen des Aus⸗ führungsgesetzes. Der Abg. v. Bennigsen konstatirte den ein— stimmigen. Wunsch des Hauses, diefes Gesetz noch in der gegenwärtigen Session zum Abfchluß zu bringen und sprach die Hoffnung aus, daß die Regierung diesem Wunsche bei ihrer demnächstigen Beschlußfassung entsprechen werde. Der Abg. Windthorst (Meppen) zog hierauf seinen Antrag zurück.
Bei dem Schluß des Blattes ging bas Haus zur Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Errichtung der Ober⸗-Landes⸗ und Landgerichte, über.
— Se. Majestät der Kgiser und König haben unterm 26. v. M. hinsichtlich der Rekrutirung der Armee für 188,9 das Nachstehende bestimmt: J. Entlassung der Reservisten. 1) Die Entlassung der zur Reserve zu be⸗ urlaubenden Mannschaften hat bei denjenigen Truppen, welche an den Herbstübungen Theil nehmen, am ersten ober zweiten Tage nach Beendigung derselben, beziehungsweise nach dem Wierereintrefsen in den Garnisonen, stattzufinden. 3 Für alle übrigen Truppentheile ist der 28. September der späteste Entlassungstag der Reservisten. 3) Die Entlassung der zu halbjähriger aktiver Dienstzeit eingestellten Trainsoldaten ist am 31. Oktober dieses Jahres, beziehungsweise am 30. April künftigen en. die der Delonomie⸗Handwerker am 28. Septem⸗ ber dieses Ja res ö 4) Beurlaubungen von Mann⸗ schaften zur Disposition der Truppentheile haben an den Ent⸗ lassungsterminen insoweit zu erfolgen, daß Nekruten in den unter II. bezeichneten Quoten zur Einstellung gelangen können. 1. Einstellung der Rekruten. I) umi Dienst mit der Waffe sind einzustellen: bei den Bataillonen der älteren K . denen des 1. Rheinischen In⸗ fanterie⸗Regiments Nr. 26, des 3. Rheinischen Infanterie⸗ Regiments Nr. 29, des 5. Pommerschen Infanterie⸗ Regiments Nr. 42, des 8. Sstpreußischen Infanterie⸗Regiments Rr. 45, des 2. Yi ebershjlesl rr Infanterie⸗Regiments Nr. 47 und des . Brandenburgischen Infanterie⸗Regiments Nr. 60 je 225 Rekruten, bei den übrigen Bataillonen der Infanterie, Jäger und Schützen je 190 Rekruten, bei jedem Kavallerie⸗Regiment mindestens 159 Rekruten, bei den reitenden Batterien min⸗ destens je 265 Rekruten, bei, den übrigen Feld⸗Batterien mindestens je 30 Rekruten, bei den Bataillonen des Rheini⸗ Chen Fuß-⸗Artillerie⸗ Regiments Nr. 8 und des Fuß⸗Artillerie⸗ Regiment, Nr. 15 je 200 Rekruten, bei den übrigen . Artillerie, den Pionier⸗Bataillonen und den
ataillonen des Eisenhahn⸗Regiments je 160 Rekruten, bei jeder Train⸗ Compagnie zu dreijähriger aktiver Dienstzeit mindestens 15 Rekruten, zu halbjähriger aktiver Dienstzeit im Herbst dieses und im Frühjahr künftigen Jahres je 4 Rekruten. 3 An Oekonomie⸗Handwerkern haben sämmtliche Truppen⸗ theile mindestens ein Drittel der etatsmäßigen Zahl einzu⸗ stellen. 3) Falls 3 einzelner Truppentheile eine
mächtigt. 4 Die Einstellung der Rekruten . * Dienst mit der Waffe hat bei sämmtlichen Truppentheilen nach näherer Anordnung der diesen letzteren vorgesetzten General⸗Kom⸗ mandos in der Zeit vom 4 bis 9. November dieses Jahres 6 erfolgen; nur die für die Unteroffizierschulen sowie die als ekonomie⸗ Handwerker t Oktober dieses, und die Quote der Trainsoldaten für den Frühjahrstermin am 1. Mai künftigen Jahres einzustellen.
— Die neue Ausgabe des im Auswärtigen Amte aufge⸗ stelltn Verzeichnisses der Kaiserlich Deutschen Kon⸗ sulate für das Jahr 1878 ist soeben in der vormaligen von Deckerschen Geheimen Ober⸗Hof⸗Buchdruckerei erschienen.
— Die in der heutigen Börsen⸗Beilage abaedruckte tabellarische Uebersicht der Wochenausweise der deutschen Zettelbanken vom 23. Januar schließt mit folgenden summarischen Daten ab: Es betrug der gesammte Kassenbestand 626 027 900 S, d. h. 8 676 006 S mehr als in der Vorwoche; der Wechselbestand weist mit 6265 095 000 40 eine Abnahme um 168735 000 , die Lombardforderungen weisen mit 79 3456 000 S eine solche von 3 710 900 S auf; ferner hat sich der Notenumlauf bei einem Betrage von S837 960 000 M um 31 854 000 S vermindert, während die sonstigen täglichen Verbindlichkeiten in Höhe von 200 591 000 eine Vermehrung um 23 010 000.6 konstatiren, die an eine Kündigungsfrist gebundenen Verbindlichkeiten aber mit 56 051 000 M einen Rückgang um 149 000 M erfahren haben.
— Der General der Infanterie von Goeben, kom⸗ mandirender General des VIII. Armee⸗Corps, welcher auf der Rückreise von Spanien hier eingetroffen war, hat sich nach Coblenz zurückbegeben. .
— Der General der Infanterie von Schacht meyer, bisher Gouverneur von Straßburg i / E, welcher zu den Offizieren à la suite der Armee versetzt ünd behufs Ueber— nahme des Kommandos über die Königlich württembergischen Truppen (XIII. Armee⸗Corps) nach Württemberg kommandirt worden, ist aus diesem Anlaß zur Abstattung persönlicher Meldungen hier eingetroffen und im British⸗Hotel abgestiegen.
Zur Abstattung persönlicher Meldungen sind ferner hier an⸗ gekommen: der General⸗Lieutenant von Witzendorff, Commandeur der Kavallerie⸗Division des XV. Armee⸗Corps, und der General⸗Lieutenant von Wedell, Kommandant von Königsberg i. Pr.
— Der General⸗Lieutenant Freiherr von Sell, Com— mandeur der 3. Division, ist nach beendigtem Urlaub wieder abgereist.
Bayern. München, 1. Februar. Bei der heutigen Fortsetzung der K über den Gesetzentwurf, be⸗ treffend den Verwaltungsgerichtshof, in der Äbge— ordnetenkammer, wurden die weiteren Anträge des Aus— schusses, betreffend die Kompetenzerweiterung der Bezirksämter, angenommen, mit Ausnahme der Bestimmung, daß auch die höhere Kuratel bezüglich kirchlicher Stiftungen und Verwal⸗ tungen mit Einschluß des Pfründenvermögens an die Bezirks— ämter überwiesen werden solle; dagegen sprach der Abg. Ruß⸗ wurm; auch der Minister von Lutz erklärte, daß der Antrag zu weit gehe; die , erfolgte beinahe einstimmig. Den Antrag, betr., eine Gesetzuorlage wegen Umgestaltung des Staats⸗ raths erklärte der Minister von Pfeufer, nachdem der König die Neuorganisation des Staatsraths bereits genehmigt habe,
ausgehobenen Rekruten sind am
Neuß j. L. Gera, 1. Februar. (Leipz. Ztg.) Heute früh, bald nach? Uhr verschied in Köstritz Xe Durchlaucht der Fürst Heinrich IXIx. Reuß⸗Köstritz (geb. 19. Mai 1792). Mit ihm erlischt die 6 Linie (von Heinrich VI.) des apanagirten Hauses Reuß⸗Köstritz, und geht das Paragiat nunmehr auf die mittlere Linie dieses Hauses (von Hein— rich X.) über, und zwar zunächst auf Heinrich IV., (inen Bruder Heinrichs VII. Prinzen Reuß, des gegenwärtigen Kaiserlichen Botschafters in Konstantinopel.
Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 1. Februar. Zur Lage bemerkt die Presse“: „Mit der Ankunft des Herrn von Tisza in Wien haben die zahlreich kursirenden Gerüchte in Betreff der Lösung der Ministerkrisis neue Nahrung erhalten. Was aber an authentischen Nachrichten vorliegt, beschränkt sich auf die einfache Mittheilung, daß Herr von Tisza heute Mittags von Sr. Majestät in längerer Audienz empfangen wurde. Den Standpunkt, welchen der ungarische Minister⸗ Präsident der cisleithanischen Ministerkrisis gegenüber ein— nimmt, präcisirt die „Budap. Korr.“ in folgenden Worten: „Es ist selbstverständlich, daß sich Mi ist l en fen Tisʒa ebenso jeder Meinungsäußerung über die obschwebende öster— reichische Ministerkrise enthält, als er auch betreffs der Aus⸗ gleichsfragen nur mit einem definitiv ernannten österreichischen Ministerium in Verbindung treten kann.“ — Herr Tisza ge⸗ denkt nur zwei Tage in Wien zu verbleiben.“
— 4. Februar. (W. T. B.) Alle heutigen Morgen⸗ blätter melden, daß die unveränderte Reaktivirung des Kabinets Auersperg eine vollendete Thatsache sei.
Schweiz. Bern, 1. Februar. (N. Zürch. Itg.) Heute ist die Kommission des Ständeraths zur Vorberathung des Gesetzentwurses, betreffend Maßregeln gegen die Reb? laus, zusammengetreten. Mit Rückficht auf die unerschwing⸗ lichen Opfer, welche nach der Annahme des nationalräthlichen Projektes bei einer größeren Ausbreitung des Uebels und bei der Anwendung des gegenwärtigen Modus der vollständigen Zerstörung der Weinberge geleistet werden müßten, beabsich⸗ tigt die Kommission, hier eine Fassung vorzuschlagen, wel he geeignet wäre, diese Opfer mehr auf das Maß des Möglichen herabzumindern. — Der Große Rath setzte die Volks⸗ a bst imm ung über die Gesetze, betreffend Markt- und Hausir⸗ wesen, Stempel, Jagd, Amts- und Gerichtsschreibereien, auf den 24. März fest.
Ero ßbritannien und Irland. London, 4. Februar. W. T. B.) Der Herzog von Northumberkand ist als Lord Siegelbewahrer, welchen Posten Lord Beaconsfield bisher mit bekleidete, in das Kabinet eingetreten.
Irankreich. Paris, 1. Februar. (Fr. C.) In einem vom „Journal officiel“ veröffentlichten Be⸗ richte an den Präsidenten der Republik entwickelt der Minister der öffentlichen Bauten von Freycinet, daß die Centralkommission der Eisenbahnen in . gegenwärtigen Zusammensetzung den vielseitigen Ansprüchen, die er an sie machen müsse, nicht genügen könne. Von ihren 53 Mitgliedern gehören die Mehrzahl der Verwaltung an, daher sie beinahe ausschließlich den administrativen Standpunkt vertreten und den Wünschen des Publikums nicht gebührend
für gegenstandslos und für die Staatsregierung nicht annehm⸗ bar, denn die Neuorganisation habe durch Verorbnung zu er⸗ folgen, ein Gesetz sei hierzu nicht erforderlich. Der Antrag wurde aber dennoch, wenn auch mit schwacher Mehrheit, an— genommen. Der Antrag, daß die Amtsanwaltschaft vom be⸗ zirlsamtlichen Dienste getrennt werden solle, wurde abgelehnt, nachdem der Justiz-Minister erklärt hatte: diese Frage werde besser im Ju n en han wit dem Einführungsgesetz zu den Reichsjustizgesetzen erledigt. Sodann wurden die Nachweisun⸗ gen und Etats des Frankenthaler Kanals, der Bodensee— Dampfschiffahrt, des Ludwigs⸗Donau⸗Main⸗-Kanals ohne De— batte nach den Ausschußanträgen erledigt. Hierauf folgte die Berathung des Etats des Finanz⸗-Ministeriums; nach sehr kurzen Erörterungen wu de der Gesammt' etat desselben nach dem Ausschußantrage genehmigt. Heute sollen noch erledigt werden: Die Nachweisungen und Etats der Landtagsversammlung, sowie des Staatsraths. — Auch der Abg. Schmelcher hat seinen Austritt aus der ultramontanen Kammerfraktion erklärt. Derselbe sagt in einer 336 an den Klubvorstand, Abg. Freytag: „Da die JZerwürfnisse innerhalb der Fraktion sich zusehends mehren und ein wirklich einheitliches Vorgehen nicht einmal in den Hauptfragen mehr möglich ist, so erkläre ich hiermit meinen Austritt aus der Fraktion mit der Versicherung, daß man mich stets dort finden wird, wo das von meinen katholischen Wählern überkommene Mandat zu sein mir vorschreibt.“
— 2. Februar. Der „Allg. Itg.“ wird geschrieben: „Im Finanzausschusse der Kammer der Abgeordneten wurde bei der Berathung über den Etat der Stkaatsschuld auch der Stand des Konvertirungsgeschäftes besprochen, und war man der Ansicht, daß wir bel der eingeschlagenen Maßregel, des allmählichen mehr gelegentlichen Umtansches der Obligationen im Guldenfuße in solche der Mark— währung nicht stehen bleiben dürfen, sondern uns mit der bereits im Berichte zum Etat der vorigen Finanzperiode angeregten Frage der Unifikation unserer gesammten Staatsschuld befassen müssen. Auf daß jedem Mißverständ⸗ nisse bezüglich der Bedeutung der angeregten und befürwor— teten Schuld⸗Unifikation vorgebeugt werde, ist zu bemerken, daß sowohl nach den Verhandlungen im Ausschuß überhaupt, als nach den Aeußerungen des Referenten, keineswegs an die Umwandlung unserer ganzen Staatsschuld in eine einzige . gedacht, sondern einerseits die Schaffung einer einzigen Schuldgattung für die gesammte Ei n nn, an⸗ dererseits die Umwandlung der allgemeinen Staatsschuld wieder⸗ um in eine einzige (zweite) Schuldgattung als das zu erstre⸗ bende und gewünschte Ziel der Unifikation bezeichnet wurde. Das Prämienanlehen und die unkündbare Schuld — beide zur allgemeinen Staatsschuld gehörend — können selbstredend der Umwandlung nicht unterworfen werden. Ebenso⸗ wenig kann sich die Unifikation auf die Grundrenten⸗ schuld erstrecken, welche ihrer Eigenart halber von der ö Staatsschuld jederzeit getrennt zu halten ist.“ — Der Abg. Schels hat behufs Bilancirung des Budgets einen eingehend motivirten Antrag eingereicht, welcher primär die Deckung des vorübergehenden Defizits durch eine Anleihe — was nach seiner Ansicht nicht irrationell wäre — unb, wenn dieser Antrag abgelehnt werden sollte, eventuell durch
Aenderung der vorstehenden Zahlen ih en werden sollte, ist das Kriegs-Ministerium zu bezüglichen Anordnungen er
Rechnung tragen könne. Der Minister beantragt daher, eine neue Kommission zu ernennen, die zugleich die Fragen der Waf⸗ serstraßen und Häfen in ihren Bereich ziehen und dem⸗ gemäß „Oberster Rath für Kommunikationswesen“ (Conseil supériéur des voies de communication) genannt werden könnte. Diese Körperschaft soll aus 48 Mitgliedern, und zwar 16 Vertretern der beiden Kammern, 16 der Verwaltung und 16 des Handelt, der Gewerbe und des Ackerbaues bestehen, und da sie selbst nur in ziemlich langen Zwischenräumen zu— sammentreten würde, soll ihr ein permanenter Berathungs⸗ ausschuß für alle laufenden Eisenbahnfragen zur Seite gegeben werden. Ein dem entsprechendes Dekret ernennt die Mitglieder dieser beiden Instanzen. In dem Obersten Rath figuriren die Senatoren Beraldi, Claude (Vogesen), Dupuy de Loͤme, Feray, Hubert Belisle, Krantz, Palotte und Varroy, die Abgg. Allain Targé, Sadi Earnot, Jules Ferry, Germain, Lebaudis, Lecesne, Richard Waddington und Wilson, unter den Vertre— tern der Verwaltung auch die Generale Faidherbe und Dubost, als Vertreter der dritten Gruppe die Herren Baron Alphons Rothschild, Vuitry, Adolphes Eichthal und Bahic als Präsi⸗ denten der Nord, Lyon⸗, Südbahn und der Messagerien, die Präsidenten zweier Ackerbaugesellschaften und die Präsidenten des Pariser Handelsgerichts und der Handelskammern von Paris, Lille, Havre, Rouen, Nantes, Bordeaux, Marseilles, Lyon und Saint-Etienne. — Die von dem Finanz ausschusse der Deputirtenkammer mit ber Re⸗ gierung vereinbarte neue Telegraphentaxe fixirt den ten für das festländische Gebiet Frankreichs auf 5 Cent. pro Wort, mit der Maßgabe jedoch, daß keine Depesche weniger als 590 Cent. kosten soll. Diese Taxe soll spätestens binnen vier Mongten nach Erlaß des betreffenden Gesetzes ins Leben treten. Dem Ministerium des Innern wird zu diesem Behufe für das Jahr 1878 ein Nachtragskredit von 3 369 810 Fr, eröffnet, nämlich 940 810 Fr. für das Personal und 2369 909 Fr. für Verbesserung und Erweite⸗ rung des Materials der Telegraphen. — Hr. Brame, Senator für das Norddepartement (Bonapartist), ist heute heüh zu Paris im Alter von 70 Jahren gestorben. Dem orddepartement sind nun mehr von fünf seiner Vertreter im Senate drei durch den Tod entrückt, doch werden Ergänzungs— wahlen nach der Verfassung im letzten Jahre vor den Britkel⸗ wahlen in den Departements, auf welche sich die letzteren er⸗ strecken, nicht angeordnet. — Offiziös wird die Meldung der „France nouvelle“, daß der Avisodampfer „Kleber“, der bisher in den korsischen Gewässern weilte, von dort zum Mittel meergeschwader abberufen worden sei, für irrthümlich erklärt. Nur provisorisch sei der „Kleber“ diesem Ge— schwader beigegeben worden, weil von den drei Avisoschiffen desselben der „Infernet“ in Marokko, der „Boursaint“ in der Levante weilt und der „Desaix“ in Toulon Reparaturen unter— zogen wird. Sobald diese Sachlage sich ändert, wird der „Kleber“ zu seinem alten Dienste nach Korsika zurückkehren, doch stehe dieser Dienst überhaupt mit den Angelegenheiten des Papstthums und mit der auswärtigen Politik in gar keinem Zusammenhange. — Der „Temps“ veröffentlicht heute Abend ein neues Cirkulgr des Unterrichts⸗Ministers Bar⸗ doux. Dasselbe beschäftigt sich mit dem Elem entgrunter⸗ richt der weiblichen Jugend, welcher in Frankreich, wie
eine Erhöhung der bestehenden Erbschaftstaxe beantragt.
der Minister selbst konstatirt, noch sehr im Argen liegt. Der
ini i durch Abhülfe schaffen, daß er mit dem Bei⸗ 6 mn jedem Departement ein Schul⸗
innenseminar, wie deren gegenwärtig nur 18 im ganzen y ins Leben ruft. Für die Durchführung dieses
Planes erfordert er von den Präfekten motivirte Vorschläge.
ien. Madrid, 1. Februar. (Ag. Hay.) Der . von Italien ist zum Ritter des Goldenen Vließes ernannt worden. Kö ien. Nom, 2. Februar. (W. T. B.) Durch ein . erlassenes Dekret ist die Erhöhung des *r ifa für Tabak angeordnet worden. Die Maßregel ist ls der Anfang einer Steuerreform anzusehen, die darauf b iel die auf den ärmeren Klassen lastenden Steuern herab⸗
zusetzen. ⸗ ö . ö 2. Februar. (W. T. B.) Heute hat die fei , des Degens und der. Orden des Königs Victor Emanuel an die hiesige 1 alität durch den Herzog von Aost a stattgefunden. Klone sprach den Dank der Munizipalität aus und gab der unerschütterlichen Anhänglichkeit warmen Ausdruck, mit welcher
bie Sladt Turin dem Haufe Savoyen ergeben sei.
2 ika. Washing ton, 2. Februar. (W. T. B.) Die 6 . hat im Monat
Januar um 1 668 000 Doll. abgenommen. Im Staatsschatze
befanden sich am 31. Januar 126 883 000 Doll. in Gold und
3 170 000 Doll. in Papiergeld.
Der russisch⸗türkische Krieg.
sburg, 2. Februar. (W. T. B) Nachdem ,, ö Oester reichs auf. , einer Konferenz angenommen hat, würde, wie es heißt, der Sitz dieser Konferenz in einer Stadt sein welche , der Staaten zweiten Ranges angehört. — Ein Tagesbeseh
des Kaifers ordnet die Formation von 44 Bataillonen zur K von 4 neuen Reserve⸗Divisionen an. F
3. Februar. (W. T. B.) Offizielles Telegramm aus . ö 2A. Januar, Abends 6 Uhr: . Friedensbasen sind von der Pforte . ö. eben von dem Großfürsten Nikolaus und den Bevo un h⸗ tigten des Sultans u nterzeichnet worden, n n, ) ö. Waffenstillstand. Der Befeh zur Einstellung 24 ö. särischen Operationen wird sogleich an alle Kö . bulgarischen wie der kautasischen Armee entsende ,, Sämmtliche Donaufestungen, sowie Erzerum we
ürken geräumt. ; ö. . B.) . Feier der Unterzeichnung des
— f lislstan des fand heute in den Kirchen besonderer ö ; . tt ö dien st statt. Militärisch wurde das ,. Artilleriesalven verkündet. Die Stadt ist überall sestli 4 e⸗ flaggt. Für heute Abend wird eine allgemeine Illumination vorbereitet. . gu sse6⸗
, , ö , e. gen rale Ru erinnert (Ca fich der nunmehr erfolgten , . Waffenstillstandes und der Annahme der ,, urch Rußland an die früheren feierlichen Erklärungen des Pe tersburger Kabinets, welche bezeugen, daß ein ö. ö sames Handeln Europas. besändig der 3we ö.
von der russischen Regierung im Interesse ö. Civil isation und Humanität. ö,, ö strengungen gewesen seiz hierbei aber . Ruß ö stets den am meisten interessirten Mächten, England 2 Desterreich, eine hervorragende Rolle angeboten Dies ö. . das Berliner Memorandum und die Sendung Soumara af nach Wien bewiesen. Der Zweck des Krieges sei. ein doppe 3. gewesen: die Befreiung der Christen in der Türkei und ie Befestigung des Friedens, da aber beides ebenso sehr im In⸗ tereffe der gesammten europäischen Staaten wie in ,, Rußlands läge, so müsse Rußland eine gemeinsame ö Europas nur erwünscht sein, denn eine solche Weihe sei noth⸗ wendig, um den neuen Stand der Dinge zu , welcher durch das in so ., 6 geopferte Gut und Blu igeführt worden sei. . . peng T. B. Kaiser Alexander be⸗ sichtigte gestern das 85. Viborgsche Regiment und sagte 2 einer Anfprache an die versammelten Generals und Offiziere: „Ich beglückwünsche die Herren zu dem Waffen stillstande, dessen Bedingungen so befriedigend sind. ö ö. danken ihn unseren braven Truppen, welche bewiesen ha 9 daß ihnen nichts unmöglich ist. Aber es ist dies noch nicht das Ende. Wir müssen uns in Bereitschaft halten, bis wir einen dauerhaften und . würdigen Frieden erreicht haben, wozu uns Gott helfen möge.“ .
Kon J 2. Februgr. (. T. B) Das Telegramm, mit welchem der Kaiser Alexander das Er⸗ suchen des Sultans beantwortete, giebt der Versicherung Ausdruck, daß auch der Kaiser ebenso sehr den Frieden wünsche. Der Friebe müsse aber ein dauerhafter und solider sein.
— Weiter meldet ‚W. T. B.“ aus Konstantinopel un⸗ term 2.: Kaiser Alexander hat auf das Ansuchen des Sultans um Gewährung eines Waffenstillstandes zustim⸗ mend geantwortet. Server, Pascha meldete gestern telegraphisch, Großfürst Nikolaus sei bereit, das Protokoll über die Friedenspräliminarien vorbehaltlich weiterer Verhandlungen zu unterzeichnen. ; ; Tees Tr afche Server Paschas, welche die am 312v. M. in Adrianopel stattgehabte Unterzeichnung der Fri edens⸗ präliminarien und des Waffenstillstandes meldet, ist heute hier eingegangen. . ; . 5 Cruar. (W. T. B.) „Reuters Bureau geht aus Konstantinopel folgendes Telegramm zu: Der ö vezier hat Server Pascha ermächtigt, den Waffenstillstan. und die Friedens präliminarien zu unterzeichnen. Die militärischen ,, sind einge stellt. Auch die Emigration ist zum Stehen gekommen.
irn fe ö . T. B) Der, „Agence Havas“ wird aus Konstantinopel vom gestrigen Tage uͤber Kairo gemeldet: Das Protokoll über die Friedens; basen und' den Waffenstill stand ist in Adrianopel
unterzeichnet worden. . ; . 3. Februar. (W, T. B.) Die „Montags⸗
ö ibt: Durch die Annahme der Konferenz 53 ö. ns ien ds 9 ein bedeutendes Resultat gewonnen, Durch das Zugeständniß, daß die Punktationen von Kasanlik keineswegs As eine vollendete und der europäischen Diskussion
der, im Recht und in ; : die naturgemäße Folge der seit dem Begin genommenen Haltung bezeichnet — lücklichen Beendigung der Wirren einschlie eit 3 Jahren aufgeregt und beschäftigt
Februar. meldet in ihrer zweiten Ausgabe aus At der Minister der Auswärtigen Angele morgen eine Depesche an setzung von Thessalien, durch griechische Truppen zu ze mentlich darauf hinweisen, ausgebrochen sei und daß de olge rregulären türkische ꝛ alle Provokation bereits bisher begangen worden seien, voraus⸗
London, 2.
keiten, die von den i gesehen werden könnten.
besetzen, bis dieselben in
Malta, 3.
morgen der „Achilles“
klären, sondern nu gegen die Angriffe
Thessalien einrücken.
St. Petersburg,
— 4. Februar.
Bevölkerung vielfach
stellte ihnen frei, ob sie
egnet wurde, offenbar
würden. Ein Theil der Strukoff wurden
erbeutet. — 4.
London, 3. Febr schen Bureau“ aus
sich zur Abfahrt bereit
Korrsp.“ aus Bu kare theilungen xussisch tung nach Bulgarien.
St. Petersbur
Türken in Erzerum der Typhus fordert räthen und Brennholz f liegt im Sterben.
sich mit der Ordnung und griechischen ,,, Greg Februar. . ist igh“ der Besikabai abgegangen, wohin ihm , 2 soll. Die „De vastation
geht nach Fiume, um einen Torpedotransport zu eskortiren.
Athen, 3. Februar. Auswärtigen, Delyanny, hat dem sandten, Photiades Bey, mitgetheilt,
nicht beabsichtige, 2 e er . Tscherkessen zu schützen. 2 ffenstillstandes sei die
3. ann ossenen Wa — Trotz des inzwischen abgeschloss , n,
Ausführung des Programms beschlossen;
Telegramm aus Bas
ö 1 (. is Werst von Varna entfernte Eisenba in Brand, zerstörte mittelst Dynamit eine etwa ? Werst lange Strecke der Eisenbahn und durchschnitt die Drähte von . zwischen Varna und , , ö Tel egr ap
ini Wi ᷓ rluste. linien. Wir hatten keine Ve 6) Ille ei. ramm aus Adrianopel vom 29. Januar, Abends . — 5 rückte General Strukoff mit seinem Vortrab von Lülleburgas gegen Tschorlu vor. verüben die Massen der f
blutige Gewalkthaten. Unweit Lü ; un ff eine Menge von 1800900 bis Türken eingeholt, der General li
Die Flüchtlinge waren v
zurück, ein anderer zog nach mehrere
Reguläre gefangen genomme
sebruar. (W. T. B) Offizielles Telegramm ö k ging dem General Ersuchen des ö ö iodosto zu, nach Rodosto zu eilen und Liese Stadt vor
n zu k General Strukoff wurde angewiesen,
— 5 ; i Rodosto zu begeben. sich sofort schleunigst . min . ,.,
stantinopel vom 2. d., gemeldet
bart Pascha den Befehl erhalten, wird, hat der Admiral Ho Pas . e
aus Adrignopel vom 29. Strukoff ein schriftliches
Kon
Telegramm des „Golos“
gabe des Platzes vorgeschl dingung, daß die Truppen
ätte, einen modus procedendi abzulehnen, Macht den Muth hät den Gewohnheiten Europas begründet,
und alle
Griechenland kön
keiten nicht dulden und sei entschlossen, die
eine Lage versetzt
(B. T. B)
ürkei de
Europäischer Kriegsschauplatz. (. 3. Februar. (W. T. B.) Offizi el! les ardschik vom 31. Januar: Heute
i Tages ine Abtheilung Freiwilliger von den k . ge n Radowitsch die 17 nbahnstation Gebedschi
(W. T.
Brandstiftungen,
zu halten.
Pforte beschlossen habe, ihn nach dem P Mehemed Ali Pascha ist sides (Christ) zum Gouverneur von
Wien, 3. Februar.
st gemeldet wird, er Matrosen d
Asiatischer Kriegsschauplatz.
g, 3. Februar.
täglich gegen 200 ehlt es ganz.
ie Türken haben ö agen, hehe, aber auf der Be⸗
mit ihren Waffen abziehen dürfen.
4 (W. T. B.) Die „Times“
die Mächte richten, um die Be⸗ Epirus und Macedonien chtfertigen und na⸗ daß in Macedonien ein Auf stand ssen Folgen nach den Grau sam⸗
Ruhe und mit den Rechten der
W. T. B.)
iesigen türkischen Ge⸗ hig Griechenland
Wie derselbe meldet, lüchtenden muselmännischen
lleburgas wurde von General
eß dieselben entwaffnen und weiter ziehen oder umkehren wollten. on der Schonung, e sehr damn aten e. eien von den türkischen Behörden zur Emigration gen
i dem von den Russen niedergemacht werden . Flüchtlinge kehrte nach seiner Heimath Rodosto weiter. Abtheilungen Tscherkessen und n und ein Train, sowie 2 Fahnen
zum Kommandanten, Kreta ernannt worden.
(W. T. B.)
aus Kars von heute meldet: Die sind von schweren Leiden heimgesucht,
Ismail Hakki Pascha
n des Krieges ein⸗ Bürgschaften einer ßt, welche Europa
hen von gestern, genheiten werde
n Truppen ohne
ne solche Grausam⸗ drei Provinzen zu worden seien, die
Heute ist der
Der Minister des
n Krieg zu er⸗
e n⸗
Plünderungen und
200 000 flüchtenden
mit der ihnen be⸗
Vom General
daß die iräus zu senden. — Adais⸗
Wie der „Polit.
assiren starke Ab⸗ ü Ltadt in der Rich—
(W. T. B.) Ein
Opfer und an Vor⸗
wiederholt die Ueber⸗
München, Mon die Bewilligung eines zu bewilligen,
Paris, Staatsgläubiger gegen das Dekret der
der Finanzlage, erhob ee gegen den Khed
wird als Referent beantragen,
Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗-Bureau.
tag, 4. Februar.
Kredites
Februar,
en wurden. ive gehalten, den
tscheidungen der Gerichtshöfe nicht auszuführen, 4 als e , Hülfsquellen besitze, um bindlichkeiten nachzukommen. den kr r gl. zugestellt werden.
den Gesetzentwurf, betreffend für . i Armee, abzulehnen oder eventuell nur s. min f der . nicht durch ein Anlehen, Verkauf von . gedeckt werden sollen. Montag, 4. e Journal des Debats“ wird aus Alexandrien, graphirt: Hier 9 ein sehr zahlreich
tattgefunden, in welchem energische Proteste
Regierung, betreffend die Untersuchung 4 h. Es wurden sehr heftige
Eine bezüglich
Der Abg. Walther
sondern durch
Vormittags. Dem den 3., tele⸗
besuchtes Meeting der
man beschuldigte, die
obwohl er seinen Ver⸗ Petition soll
Kapitän Hollmann. Hydrographische und meteorelogische —— 6 — i der Reife ven Madeira bis Rio de Janeiro im September * 28. 3 7 ingã corologischen Journale t —2— 96 Vn r gr . 1877. (Berichte von 12 Schiffen) . Die Enderburp. Insel. Phönir⸗Grupye. Südlicher Stiller Dean Die Caroline⸗Fnfeln und die Flint Inseln. Südlicher Stiller Dcean,
Beschreibung von
V Kapt. Hollmann. — .
ulo Pancor und dem Dinding⸗Fahrwasser Nalacca- Straße. . für den Perah⸗ CPerak⸗) Fluß. Dalbinsel Malacea. — Vergleichende Uebersicht der Witterung Monats August 1877 in Nordamerika und Centraleuropa. Mit- sheilung ron der Deutschen Seewarte) — Bericht über zwei Stürme im füdlichen Stillen Ocean im Februar 1577. — Kleiae hydro⸗ graphische Notizen: Charybdis ⸗Hafen. Pechili· Straße. — Meteoro- kogische und magnetische Beobachtungen, angestellt auf dem Kaiser⸗ lichen Obfervatorium zu Wilhelmshaven in dem Monat Dejember 1557. — Karten: Tafel J. und II. zu dem Artikel: Herleitung der Normaltemperatur 2c. Skiizen der Caroline ⸗Inseln, der Flint⸗ und Enderbury⸗Infel auf einer Tafel. — Anhang: Segel ⸗ Anleitung für die deutsche Küste des mittleren Theiles der Ostsee. Zusammen- gestellt von Kor-Kay. Hoffmann auf Grund der Vermessungen in den Jahren 1875, 1876, 1877.
Statistische Nachrichten.
zemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen G esund⸗ er . ö s sind in der vierten Jahreswoche von 1878 von je i605 Bewohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als ge storben gemeldet: in Berlin 21,8, in Breslau 18,', in Königsberg 26,2, in CFöln 21 0, in Frankfurt a. M. 164, in Haanover 20, in Cassel 319, in Magdeburg 21,ů3. in Stettin 25.2 in Altona 22,7, in Straß⸗ burg 27,5, in München 36, l, in Nürnberg 2152, in Augsburg 4635, in Breszden 24,5, in Leipzig 18,l, in Stuttgart 210, in Braunschweig 2255, in Karltzruhe 1431, in Hamburg 29 3, in Wien 292, in Buda⸗ pest 39,1, in Prag 40,, in Trlest 55,4, in Basel 293, in Brüssel 25. 8 in Paris 275, in Amsterdam ,. in Kopenhagen 22,5, in Stockholm 24,, in Christiania 19,5, in St. Petersburg b2, 9, in War schau Z8.5, in OSdessa 35,4, in Bukarest 02, in Rom 2665, in Turin 3873, in Athen 2956, in Lissabon 39,0, in London 27,2, in Glasgom 26.6, in Liverpool 2,0, in Dublin 29,3, in CGdinburgh 241. in Alexandria (Egypten) 35, l, in New⸗Aork 22,7, in Philadelphia is 6, in Boston 16,5, in Chicago 12,5, in San Franzisko 15,6, in Calcutta 51,5, in Bombay 40,8, in Madras 88,9. In der Berichtswoche herrschten an den meisten deutschen Beobach⸗ tungsstationen westliche und südwestliche Windrichtungen vor, die an einigen Stationen vorübergehend mit Nordwestwind und zu Ende der Woche theilweise mit nördlichen, in Heiligenstadt mit oͤstlichen Luftströmungen abwechselten. Bie Temperatur der Luft entsprach im Allgemeinen dem Monatsmittel. In Cöln entlud sich am 24. Ja- nuar ein Gewitter. Niederschläge waren häufig. Der im Anfang der Woche hohe Barometerstand sank im Laufe der Woche unge⸗ wöhnsich tief und stieg erst wieder in den letzten Tagen derselben. Die Gesammtsterblichkeit in den dentschen Städten hat im Ver⸗ gleich zur Vorwoche ein Wenig abgenommen; die allgemeine Sterb⸗ lichkeitsverhältnißzahl sank von 25,8 der vorhergegangenen Woche auf 254 (auf 1000 Bewohner und aufs Jahr berechnet) und zeigt eine erhöhte Sterblichkeit des Säuglingsalters (bes. in München) sowie eine verminderte der höheren Altereklassen. Unter den Todes urfachen treten Masern, Scharlachfieber und diphterische Affektionen im Ällgemeinen in vermehrter, Keuchhusten und Unterleihstyphus in etwas verminderter Zahl auf. Masern verliefen in Königsberg und Hamburg häufiger tödtlich, in London zeigt die. Epidemie einen wei- feren Rückdgang. Die Diphterie fordere in Wien, Pest, Stuttgart, Dresden, Halle und den größeren rheinischen Städten das Scharlach⸗ fieber in Berlin und Essen zahlreiche Opfer. Der Keuchhusten gras⸗ sirt in London mit größerer Intensität. Unterleibs typhen wurden in Stettin. Bromberg, Görlitz, Augsburg häufig Todesveran⸗ lassung. In letzterer Stadt ist, die seit Dezember v. J. herrschende Epidemie in entschiedener Abnahme, sie for⸗ derte bon den bis 15. Jauuar c. gemeldeten 333 Erkrankten (unter denen sich 100 Kinder bis zum 15. Jahre befanden] 11 Opfer. Die Zahl der Neuerkrankungen ist j doch seit Mitte Januay eine er⸗ heblich kleinere. Auch in Bukarest ist die Epidemie im Abnehmen, in Petersburg dagegen in stetem Zunehmen Die Pocken forderten in London, Wien, Prag, Warschau, Petersburg weniger, in Pest und Odeffa mehr Opfer; in Triest und Barcelona grassirt die Epidemie in hobem Grade. Im 37 des w Rivas (im Staate icaragua) ist das gelbe Fieber ausgebrochen. . i, Wissenschaft und Literatur. Zur Feier des vierhundertjährigen Geburtẽtages Tizians fand am Sonnabend im Lokale des Vereins Berliner Kün st ler in der Kom⸗ mandantenstraße die Eröffnung der Tizian⸗Aus stellun 9 statt. e. ist dem Verein gelungen, eine große Anzahl werthvoller Kopien un Skizzen, Kupferstiche, Zeichnungen 2c. von Tizianschen Gemälden zu erhalten und hierdurch fast alle hervorragenden Kompositionen des Meisters vorzuführen. Die Ausstellung wurde, in Gegenwart der hervorragendsten Vertreter der bildenden Kunst, durch eine Rede des Direktors der Nationalgalerie, ,. M Jordan, über die Bedeutung ) irken Tizians, eingeleitet. ö
ö. es ger . Korrespondenten der Allg. Ztg. mitgetheilt wird, hätte Hr. Professor Ernesto Monaci in Rom, der ö des Canzoniere Portoghese kürzlich ein bis dahin 1 8 late inifches Gedicht auf Kaiser Friedrich J. entdeckt. . elbe soll an. 3000 Berse umfassen und in einer 8 . Accademia dei Lincei“ theilweise mitgetheilt und dann veröffentlich
werden. ; . theit der In London ist am 1. d. M. nach längerer Kran Zeichner Herd Cruikshank gestorben. Er ward im September Fro geboren und machte sich schon vor sechzig Jahren durch seine darrikaturen bekannt. ö Gewerbe . , kö
ßerordentlichen Generalsammlung .
. . vom 31. v. M. wurde die Umwand⸗ lung der bisherigen Aktiengesellschaft, in eine Gewerkscha ft be⸗ schlossen. Für je 380) Thlr. in Aktien und 700 Thlr. baar, von welch letzlerer Summe 600 Thlr. in Grundschuldbꝛiefen zweiter Emission zum Paricourse angegeben werden können, soll je ein Kur
gewährt werden. . K h 1. Februar. (N. Zürch. Itg) Der Verwaltungsr der . genehmigte heute die Anträge der Di⸗ rektion, betreffend die Unvereinbarkeit der Stelle eines DNDrektors 2 derjenigen in einer andern öffentlichen Behörde (Großrath, National- rath ꝛc.) und für den Fall der Nichtbeschaffung der Gemein degarantie für ein neues Anlehen das Projekt der Erwerbung der Bern⸗ Luzern⸗Bahn gegen Prioritätsgktien zur Ermöglichung der Auf⸗ nahme eines Anlehens im ersten Rang auf diese Strecke. 3. Antwerpen, 2. Februar. (W. T. B) Wal lau . . Letzter Tag. Seit Beginn der Auktion waren 22 786 B. uc w 2. von denen 12879 B. verkauft wurden. Der Vorrath betr. at 18115 B. Bas Geschäft war unbelebt, die Preise blieben unver
ändert. Verkehrs⸗Anstalten. ö ü ichtigen Depeschen sind auf der ind o- eu rgpäi; s . ,, Monat Januar 1878 5 a. aus London, dem übrigen England und Amerika 3
Das 1. Heft der
Maritimen
leitung der Normaltem Wetterberichte der Deu
entzogen Thatsache aufgefaßt werden, ist die Konferenz ge⸗ ine, da a ö ist, daß irgend eine europaͤische
Deutschen Seewarte.) —
y, ureaus und der Deutschen Seewa . Admiralität, 6. Jahrgang, 1878,
Annalen der Organ
peratur tschen Seewarte.
Aus den Reiseberichten S. M. S. Medusa“,
Hydrographie und
des Sydrographischen te, herausgegeben von der Kaiser⸗ hat folgenden Inhalt:
ĩ ür die enen nn, nn, , mn, ,,,.
Her⸗ tinent — exkl. Rußland —
d Indien 987 Stück, b. aus Persien und Indien 6 2 übrigen 2 9 ,,,, 3 europäischen Kontinent — erkl. Nußland = . ü dien nach dem europäischen Kon- e , n m n,, (W. T. B.)
Riga, 3. Februar. ist die Haffage bei Dom es neß des
(Mittheilung von
Eises wegen gesperrt.
Nach hier eingegangener
r 2 ö