Srste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käöniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
AM 40.
Dasselbe Kabinet enthält eine Reihe von vorzüglichen Perträts in Bleistift, Feder und Sepia, welche Schnorr während seiner Studien. zeit in Wiea und jpäter in Italien (1816 - 1824) gezeichnet hat (Eigenthum der Kaiserlichen Akademie der Künste zu . Von blieb somit ein Bestand von 2911 4 Die Gestaltung des Gewerbe. scharf umrissenen, fast eckigen Formen und flacher Modellirung find betriebes selbst ist im vergangenen Jahre eine erfreuliche gewesen. sie doch mit großer Innerlichkeit erfaßt und im höchsten Maße Was die Maschinen betrifft, so sind mehrere neue Erscheinungen individuell und überzeugen d. Dabei verrathen sie bereits jene Ge—⸗
wendet in baar: 625 242,20 M aus eigentlichen Armensteuern, S836 022,51 M aus Kämmerei⸗, Nebenanlagekassen und Gemeinde⸗ mitteln, 836 022,52 M aus dem Armenvermögen der Armen⸗ verbände, 220 595,035 M von Stiftungen, Kirchen u s w., 353 479,716 M aus freiwilligen Beiträgen, 212 906,11 10 aus Straf⸗ eldern, Impfscheingebühren u. a., 48 132 30 Æ in Naturalien zum Gare ern von 269 89413 M, zusammen 2566 272,13 4 oder pro
r zusammen. Dem zunächst vom Oekonomie ⸗Rath Noodt ver * Jahresbericht entnehmen wir, daß der Verein im verflossenen Jahre 750 Mitglieder zählte. Die Einnahmen inkl. 2029 S Bestand betrugen 4377 M, die Ausgaben 1466 A; es ver⸗
1878.
Berlin, Freitag, den 15. Fehruar
Kopf der Bevölkerung 31 3 aus Armensteuern und 966 8 aus sonstigen Cinnahmen. 1 947 617,23 M wurden an 7971 dauernd und vollständig zu unterhaltende Personen (1480 arbeitsfähige und 23848 arbeitsunfähige über und 2613 Personen unter 14 Jahren), 292 831,33 M an 4655 vorübergehend und vollständig zu unterhal⸗ haltende Personen (1291 arbeitsfähige und 892 arbeitsunfähige Erwachsene und 2478 Kinder unter 14 Jahren) gezahlt; es kam mit⸗ hin auf 161 Einwohner eine vollständig zu unterhaltende Person.
ür 17 648 theilweis, aber dauernd zu unterhaltende Personen 11243 arbeitsfähige und 3483 arbeitsunfähige Erwachsene und 2822
inder) wurden 568 139,20 M bezahlt; für 21 313 theilweis, aber nur vorübergehend unterstützte Personen (12974 arbeitssähige und 2164 arbeitsunfähige Erwachsene und 6175 Kinder) 429 516,57 4A Die Verwaltungs- und sonstigen sächlichen Ausgaben haben 256 069, 80 M betragen. Auf je 527 Einwohner kam eine theilweis unterhaltene Person, auf 39 Einwohner ein Armer. Die Beiträge zu den Kosten des Landarmenverbandes beliefen sich auf 159 913,97 4
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Im wissenschaftlichen Verein wird morgen, Sonn— abend Abends 5 Uhr, in der Singakademie der Prediger Dr. 8m aus Darmstadt einen Vortrag „über den heiligen Franciscus“
alten.
Stockholm, 11. Februar. (H. C.) Professor Norden⸗ skjöld und Hr. Otcar Dickson reisten am Sonnabend nach Hull ab, um verschiedene Vorbereitungen zu der bevorstehenden Eismeer⸗ Expedition zu treffen. Auch der Lieutenant Sandeberg gedenkt in diesem Jahre eine neue wissenschaftliche Expedition nach Kolgajeff, Petschora, Hvides und längs der sibirischen Küste auszuführen, zu welchem Zwecke er von einer Aktiengesellschaft ein Schiff auf sechs Monate ö hat.
— Von der „Illustrirten Haus⸗ und Schulbibliothek zur Pflege vaterländischen Sinnes“ sind Heft 2 bis 4 des Werkes: ‚Deutsches Land und Volk“, herausgegeben von Prof. Dr. von Klöden und 56 von Köppen (Verlag von Otto Spamer in Leipzig) erschienen.
ieselben behandeln die verschiedenen Sprachen, Stämme, Mund⸗ arten und Wohnhäuser Deutschlands. Sodann beginnen die Schil⸗« derungen aus den deutschen Alpen und aus Ober⸗Bayern, die durch zahlreiche treffliche Illustrationen geschmückt und durch Karten ver— deutlicht sind.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die zweite Sitzung des Kongresses deutscher Land⸗— wirthe wurde von dem Vorsitzenden, Oekonomie⸗Rath Schütze⸗ Heinsdorf, am Dienstag, den 12. Februar, Vormittags 105 Uhr, eröffnet. Erster Gegenstand der Tagesordnung war die Neuwahl des Aus— schusses; die elbe erfolgte durch Akklamation.
Es folgte sodann die Fortsetzung der Verhandlung über Punkt e. (Sleuerwesen) der ersten Frage der Gesammt⸗Tagesordnung. Der Korreferent Dr. Frege⸗Abtnaundorf empfahl folgende Resolution:
„»Der 1X. Kongreß deutscher Landwirthe beschließt, die Steuer⸗ frage nicht eher für erledigt zu betrachten, als bis eine allgemeine Steuerreform auf der Basis seiner bereits im Jahre 1874 gefaßten Beschlüsse erfolgt ist.“
Nach längerer Diskussion wurde diese Resolution angenommen.
Ueber Punkt 14. der Tagesordnung: Welche Maßregeln sind auf den ülrigen Gebieten der Wirthschaftsgesetzgebung geboten, um den drohenden Ruin des mittleren Grundbesikes abzuwenden, referirte Dr. Perrot und beantragte folgende Resolution:
„Außer den bezüglich des Rechtes, des Kredites und des Steuer— wesens erforderlich erachteten Reformen, wird auf dem Gebiete der Volkswirthschaft außerdem noch für nothwendig erachtet, folgende Grundsätze zur Geltung zu bringen:
1) * Privilegien des großen mobilen Kapitals sind zu be⸗
eitigen;
2) die , sind in das Eigenthum und die Verwaltung
des Staates überzuführen.“
Diese Resolution wurde, da sie gleichzeitig Pm nkt 2 der Tages—⸗ ordnung berührte, gesondert und sofort zur Verhandlung ge— d,. Auf Antrag des Frhrn. von Mirbach erfolgte ihre en bloc—
nnahme.
Die Verhandlung wandte sich nunmehr den einzelnen inzwischen gestellten Anträgen zu. . wurde zunächst nachstehender, die Tabakfrage betreffender Antrag des Freiherrn von Thüngen;
»Der 1X. Kongreß der deutschen Landwirthe beschließt im An⸗ schluß an die bezüglich des Punktes 10. gefaßte Resolution:
Eine gründliche Steuerreform in den Einzelstaaten ist nur durch finanzielle Stärkung des Reichs und Beseitigung der Matrikularbeiträge zu erreichen.
Dies hat zu geschehen durch Erweiterung und Ausdehnung der indirekten Abgaben, vor Allem darch Einführung des Tabakmonopols, das sich vor allen Arten der Tabakbesteuerung für Deutschland am besten eignet.“
Auf. Anregung des Hrn, von Hake⸗Eggersen wurde der Dring— lichkeit der Sache wegen beschlossen, diesen Beschluß außer dem Landwirthschaftsrathe auch dem Reichskanzler⸗Amt und dem Reicht⸗ tage mitzutheilen.
Zur Verhandlung stand weiter ein Antrag des Grafen Behr— Bandelin, dahin gehend, der Kongreß wolle beschließen:
„Die Umgestaltung des zeitigen Hypothekengesetzes ist dringend geboten, um den gänzlichen Ruin des überlasteten Grundbesitzes ab— zuwenden.“
Der Antrag wurde ohne weitere Debatte einstimmig ange—⸗ nommen.
Ein weiterer Antrag des Grafen Behr⸗Bandelin lautete:
„Der 3 deutscher Landwirthe erkennt die Nothwendigkeit der Unverschuldbarkeit des Grundbesitzes an, um den drohenden Ruin desselben abzuwenden, und beguftragt seinen Ausschuß, vorstehenden Beschluß mit Motiven den Ministerien zu unterbreiten.“
Auf Antrag des hr. Perrot wurde, da die Frage eine zu um— fassende ist, die materielle Diskussion ausgesetzt und der Antrag dem Ausschusse überwiesen.
Endlich lag noch ein Antrag des Dr. Perrot vor, dahin gehend:
„An die Reichsregierung das Gesuch zu richten, den Stand der hypothekarischen Grundschuldverhältnisse in den deutschen Staaten statistisch . und publiziren zu lassen“.
Verselbe wird nach kurzer Motivirung Seitens des Antragstellers einstimmig angenommen.
Zweiter Gegenstand der Tagesordnung war: „Die Tarifreform auf, den deutschen Eisenbahnen mit Rücksicht auf die Transport- bedürfnisse der Landwirthschaft.“
Der Berichterstatter Dr. Perrot beleuchtete die Frage eingehend und beantragte schließlich nachstehende, einstimmig ohne Debatte an⸗ genommene Resolution: Der Kongreß wolle beschließen:
»I) Die neuerdings durchgeführte Umgestaltung der Eisenbahn⸗
tarife genügt den zu stellenden Forderungen in keiner Weise;
2) eine befriedigende Lösung der Eisenbahnfrage ist nur dann möglich, wenn alle Eisenbahnen in das Eigenthum und die
Verwaltung des Staates übergeführt werden.“
Die Tagesordnung war hiermit , Der Kongreß wurde darauf mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König, in das die Versammlung begeistert einstimmte, ge—⸗
schlossen. Gewerbe und Handel. Der Verein der Spiritusfabrikanten Deutsch⸗
hervorgetreten, um die Maischbereitung zu fördern. Zur Versuchs⸗ station des Vereins haben 236 Mitglieder beigetragen gegen 217 im Vorjahre. Die Einnahme der Versuchsstation betrug 238 097 4, die Ausgabe 22 347 M und der Bestand also 5750 M Die Kasse der Versuchsstation wird fernerhin gemeinsam mit der des Vereins ge⸗ führt werden. . berichtete der Dirigent der Versuchsstation, Dr. Delbrück, über die Arbeiten derselben, namentlich soweit sie sich auf die Erzeugung der Preßhefe und der Kunsthefe erstreckt haben.
— Die Bank des Berliner Kassenvereins hat in der vorgestrigen Generalversammlung beschlossen, die bereits seit dem 31. März 1876 präfludirten Thalernoten der Bank noch bis zum Schlusse dieses Jahres einzulösen.
— Der Aussichtsrath dr Berliner Produkten⸗ und Handelsbank hat die Dividende für das abgelaufene Geschäfts⸗ jahr auf 6 0 festgesetzt, gegen 66 0/0 im Vorjahre.
— Die Aktien der Deutschen Handels bank, Lamprecht, Lange, werden, zufolge beschlossener und handelsgerichtlich eingetragener Liquidation, an hiesiger Börse franko Zinsen gehaadelt; die Notiz derselben im Courszettel versteht sich fortan in Mark per Stück.
. Der Aufsichtsrath der Königsberger Vereinsbank hat die Dividende für das verflossene Geschäftsjaahr auf 6 0½, S o höher als in 1876, festgesetzt.
— Nach dem Geschäftsbericht der Schlesischen Porzellan—⸗ und Steingut⸗Manufaktur ⸗Aktiengesellschaft orm. Matthiessen) betrug der Umsatz auf dem Waaren⸗Fabrikationskonto im Geschäfte jahre 1877 316 183 ½ gegen 274 672 ½ im Vorjahre. Die Gesammtunkosten beliefen sich auf 199 313 c gegen 160 525 4 in 1876. Der Gewinn von 17017 M ist auf Beschluß des Auf⸗ sichtsraths mit 6517 S½ zur weiteren Abschreibung auf Maschinen⸗, Modell⸗ und Inventarienkonto verwandt worden, während 6000 M. auf Schuldbuchkonto für zweifelhafte Außenstände abgebucht worden sind, und der Rest von 4500 M als 13 0½ Dividende der neuen Aktien zur Auszahlung gelangen soll.
— Die Liquidation der Aachener Bank für Handel und Industrie ist beendigt und erhalten die Aktionäre an der Gesell— schaftskasse die aus der Liquidationsmasse noch entfallende Restquote von 20 8 pro Aktie.
— Der Verwaltungsrath der Kommunalbank für das Königreich Sachsen hat die Vertheilung einer Dividende von 8 0so beschlossen.
Kopenhagen, 14. Februar. (W. T. B) Die National⸗ bank wird von morgen ab den Diskont für Wechsel auf 43 — 5, den Lombardzinsfuß auf 5 oso herabsetzen.
Verkehrs ⸗Anstalten.
New⸗Rork, 14. Februar. (W. T. B.) Der Hamburger ö ö „Holsatia“ ist heute Morgen 11 Uhr hier ein⸗ getroffen.
Berlin, 15. Februar 1878.
Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der heute sortgesetzten Ziehung der vierten Klasse 157. Königlich Preußischer Klassenlotterie fielen:
1ẽ Gewinn à 15 000 MS auf Nr. 10791.
3 Gewinne à 6000 MSM auf Nr. 17 185. 28 739. 72 303.
34 Gewinne à 3000 MS auf Nr. 309. 3195. 4670. 10188. 15 409. 22 239. 24449. 25 299. 26 529. 27082. 29419. 37 939. 40 674. 40775. 40 899. 41 456. 44 321. 44 769. 46618. 54 791. 55 497. 59 634. 62 734. 62898. 63 610. 67 997. 70 517. 73 925. 75 569. 82 324. 83 720. S6 052. 87 276. 91 121. 57 Gewinne à 1500 S auf Nr. 4667. 8996. 9284. 12612. 15471. 17903. 18219. 20 252. 21 267. 21 688. 26 062. 26111. 26 566. 27 260. 30 604. 33 978. 34 480. 36 927. 38 838. 41 573. 45 043. 46666. 47951. 48482. 48 994. 49 966. 50 707. 51 300. 51 543. 52 072. 53 002. 53455. 55 069. 55 677. 55 985. 56 180. 57 523. 58 272. 61 802. 64 936. 65 081. 67 609. 69 549. 70 535. 70 g85. 72048. 75 201. 80 541. 81 249. 81 994. 82 922. 83 164. 84407. S6 713. 86773. 91 011. 92752. 73 Gewinne à 600 S auf Nr. 1322. 1353. 2956. 7015. 7614. 7776. 11 685. 11 841. 12 143. 12 249. 15 165. 15421. 16217. 16485. 16650. 18170. 20143. 21 212. 22479. 24786. 26311. 27 841. 29513. 29 656. 30 336. 35 26. 35 332. 35 882. 35 963. 37 463. 37 724. 38 832. 42701. 44 331. 44475. 46081. 46301. 48 286. 49 151. 49 210. 50 732. 50 930. 51 060. 52 078. 54 710. 56 328. 56455. 60 134. 60 597. 62 047. 63 304. 63 825. 64 524. 643896. 65 321. 65 680. 66 252. 66 649. 74 980. 75 359. 77115. SI 449. 81 735. 81 781. 82 639. 84 406. 86 180. S6 279. S6 596. 89 455. 89 969. 93 563. 93 988.
Verviers, den 16. Februar, 9 Uhr Vormittags. Die englische Post vom 14. Abends (planmäßig in Verviers um 8 Uhr Vormittags), ist ausgeblieben. Grund: Schiff in , . nicht eingetroffen. Ursache des Ausbleibens unbekannt.
Die gegenwärtige 4 Aus stel lung in der Nationgl⸗Gale⸗ rie, welche wie die früheren durch die Bemühungen des Hrn. Direk- tors Jordan zu Stande gekommen ist, gewährt durch die Ver— einigung sonst weit zerstreuter Werke dem Freunde vaterländischer Kunst in dankenswerther Weise ein vollständiges Bild von dem künstlerischen Entwickelungsgange eines unserer größten Meister, des verewigten Julius Schnorr von Carols feld. Dieselbe ent⸗ hält, Handz ichnungen und Entwürfe in Bleistift, Feder, Tusche und Sepia, Bilder und Skizzen in Oel⸗ und Wasserfarben u. s. w. mehrere Kartens zu seinen Wandgemälden und ist in den Räumen des zweiten Stockwerks nach den Darstellungsgebieten und, soweit dies möglich war, zugleich chronologisch geordnet.
Der sorgfältig gearbeitete 6 dem eine eingehende Bio⸗ graphie Schnorrs voll treffender, belehrender Bemerkungen über Wesen und Bedeutung seiner Kunst vorangeschickt ist, erhöht den Ge— nuß außerordentlich. An der Hand dieses Führers treten wir eine flüchtige Wanderung durch die Ausstellung an.
Das erste Zimmer zeigt die von dem städtischen Museum zu Leipzig dargeliehenen Entwürfe in Federzeichnung, Tusche und Sepia zu den Fregcobildern in der Villa Massimi zu Rom, K aus dem „Orlando furiose des Ariost darstellend. Mit der Aus— führung dieser Malereien wurde der damals 26sährige Künstler von dem Marchese Massimi, und zwar durch Cornelius: Vermittelung im Jahre 1820 beauftragt. Gleichsam als Vorstudie dazu ist das bereits im Jahre 1516 enistandene Oelgemälde: „Der Sechskampf auf der Insel Lixadusa“ aus derselben Dichtung aufzufassen. Deutete schon diesegß Bild nach Stoff und Behandlung seine Hinneiguag zur Romantik gn, so beweisen jene Entwürfe, wie diese Aufgabe ganz dem innersten Wesen seiner Richtung entsprach. Sie zeugen bereits von seinem in der altdeutschen Schule wurzelnden, aber durch
lands trat heute , unter Vorsitz des , ,. Kiepert⸗ Marienfelde im Saale des Englischen Hauses zur XWXV. ordentlichen
wissenhaftigkeit und Sorgfalt in der Zeichnung, jene Bestimmtheit des einmal festgestellten Umrisses, welche die späteren Entwürfe zu seinen monumentalen Kompositionen kennzeichnet. Da sie uns über⸗ dies bedeutende Künstler, Dichter, Gelehrte, Staatsmänner und Kunst freunde jener * wie Overbeck, Thorwaldsen, Rückert, Wil⸗ helm Müller, den Frhrn. von Stein, den Marchese Massimi u. . in so meisterhafter Weise vor Augen führen, so haben sie an sich auch noch einen hohen historischen Werth.
In dem Korridor sind seine mythologischen Darstellungen vereinigt, jene Kompositionen zu Homers Hymnen (Privatbesitz), welche er nach sei⸗ ner Berufung nach München und während er bereits an dem Nibelungen⸗ yklus beschäftigt war, seit 1832 für die dortige Königliche Residenz entwarf. Obgleich diese klassischen Gruppen in der That „fast wie Fremd⸗ linge inmitten der romantischen und christlichen Darstellungen stehen, welche dem Schaffen Schnorrs das Gepräge geben“, so ist doch nicht zu verkennen, daß die „Forderung reiner maßvoller Schönheit, die sie an den Künstler stellten“, seinem vorzugsweife auf das Charakteristische gerichteten Studium diejenigen Bahnen gewiesen hat, die ihn später zur harmonischen Vollendung hinleiteten.
Die allmähliche Ausbildung der einen Seite seines Schaf—
fens, derjenigen religiösen Inhalts, veranschaulicht der sich an—= k Saal mik den Originalzeichnungen zu dem durch Holz⸗ chnittvervielfältigung zu einem deutschen Familienschatz gewordenen Bibelwerk. Mehr als zwei Drittel seiner Darstell ungen aus dem alten und neuen Testament, die sich in verschiedenen privaten Händen befinden, sind hier vereinigt. Dieselben gewähren, da sie wie ein künstleri⸗ sches Tagebuch entstanden sind und ihrer Entstehung nach die Zeit seit seinem italienischen Aufenthalt bis zum Alter (1862) um fassen, nicht nur eine Vorstellung von der Art der Auffassung und Behandlung in den Haup perioden seiner Thätigkeit, sondern lassen auch, da sie häufig in mehreren Stadien der Vollendung vorliegen, das all⸗ mähliche Reifen der eitzzelnen Darstellungen erkennen, so daß sie ein unmittelbares Bild von der Entwickelung seines Styles darbieten. Eine ähnliche Bedeutung haben, wie hier gleich bemerkt sein mag, die in den weiter folgenden Kabineten vereinigten Akte und Figuren studien, welche nach Entstehung und Zweckbestimmung geordnet sind. Jener den religiösen Kompositkonen gewidmete Saal enthält übrigens noch einige seiner frühesten Werke in Oel, darunter jenen ganz von der rührenden Einfalt und ächten Frömmigkeit der deutschen Alt⸗ meister durchdrungenen, Besuch des Zacharias mit den Seinigen bei den Eltern Jesun (aus der Dresdener Galerie), vom Jahre 1817. Mit demselben frommernsten Sinne ist Schnorr in zahlreichen land— schaftlichen Studien (sämmtlich im . zu Leipzig), welche in den nächsten Räumen neben den schon erwähnten Akten und ähn— lichen Versuchen ausgestellt sind, den Formen der schönen italienischen Natur gefolgt: zuerst in andächtiger Beschränkung nur auf das zarte Lineament der Vedute bedacht, dann fortschreitend zur Charakteristik des Gesammthildes der Landschaft, dem er durch idyllische oder dra⸗ matische Staffage gleichsam Sprache verleiht.“
Das Hauptinteresse in der Ausstellung aber beanspruchen, außer den schon erwähnten Kompositionen biblischen Inhalts, naturgemäß als seine reifsten Werke; die Eytwürfe zu dem Nibelungenliede für den Königs bau in München, sowie diejenigen zu den Wandgemälden der Kaisersäle in der Residenz ebendaselbst. Dieselben sind jedem Besucher der bayerischen Hauptstadt, welche sie zu ihren schönsten Sehenswürdigkeiten zählt, hinlänglich bekannt. Um so anziehen⸗ der aber ist es, hier den Meister in seinen, sich vor unseren Augen stetig vervollkommnenden Vorstudien, Akten, Skizzen und kompositionellen Entwürfen, bei seiner intimsten Gedankenarbeit zu belauschen. Die monumentale Wiederzählung des Nibelungen epos übernahm Schnorr bald nach seiner Berufung als Professor der Historienmalerei an der Akademie zu München, im Jahre 1827, und arbeitete daran bis zum Jahre 1833, wo er im Auftrage seines Königlichen Gönners jenen Cyklus aus der deutschen Kaisergeschichte übernehmen und seine Thätigkeit unterbrechen mußte. Des weiteren Eingehens auf die einzelnen Kompositionen dürfen wir uns um so eher enthalten, als dieselben in Nachbildungen bereits zum kostbaren Gemeingut des deutschen Volks geworden sind. Der Katalog giebt dem Besucher eine vollständige Uebersicht über die Vertheilung der einzelnen Bilder in den fünf Sälen des Königsbaus an die Hand, und im Uebrigen muß es ihm überlassen bleiben, sich in die aus—⸗ . Entwürfe liebevoll zu vertiefen, die in Feder⸗ und Sepia⸗ is zur quadrirten Umrißzeichnung behufs vergrößerter Ueber⸗ tragung auf den Karton und den letzteren selbst, andererseits in Wasser, und Del farbenskizzen (sämmtlich im Privatbesitz) ihm die Genesis des großartigen Werkes vor Augen führen. Der Korridor zur Rechten, sowie das Treppenhaus bergen mehrere der kolossalen Originalkartons — letztere allerdings in der gefähr⸗ lichen Nähe der berückend farbenprächtigen „Catharina Cornaro“ von Makart, gexade dadurch aber auch zu kunsthistorisch interessanten Vergleichen zwischen den verschiedenen, durch den Geschmack der Zeit bedingten Stylarten Gelegenheit gebend. Andere der ausgestellten Kartong sind nach Schnorrs Entwürfen von Gustav Jäger und an— deren Gehilfen und Schülern deg Meisters ausgeführt. Auch die A poesievollen Federzeichnungen zu Motiven des Nibelungenliedes Gur Druckausgabe desselben) verdienen Beachtung.
Die Entwürfe zu dem Cyklus der Gemälde in den Kaisersälen der Residenz können wir ebenfalls, unter Berufung auf den Katalog, hier nur berühren: sie bilden in der That ein imponirendes Ganze, welches de historischen Auffassung, der Erfindungskraft und dem schwungvoll⸗patriotischen Sinn des Urhebers um so höheres Zeugniß ausstellt, als die gewaltige Arbeit unter ungeduldigem Drängen des Königlichen Bestellers verlief, welches den Künstler nöthigte, mit wenigen Ausnahmen den allerersten Entwurf der Kompositionen beizubehalten.“ Das letzte Zimmer enthält einige der nach Schönheit der Linienfüͤh⸗ rung und Komposition vollendetsten Werke religiösen Inhalts aus der letzten Periode seines Schaffens, der Zeit seiner Amtsthätigkeit in Dresden, wohin Schnorr bekanntlich im Jahre 1846 als Direktor der Gemäldegallerie berufen wurde: die Entwürfe zu den Glas⸗ fenstern für, die Paulskirche in London, darunter mehrere klafsisch schöne Studienköpfe,
In diese Zeit seiner künstlerischen Vollendung fällt übrigens neben den herrlichsten Bildern seines schon besprochenen, in dem ersten Saale vereinigten biblischen Cyklus und der Beendigung der Nibelungen auch die Ausführung des großen Oelgemäldes , Luther in Worms für das Maximilianeum in München. Bie Umrißzeichnung zu diesem großartigen Historienbilde, welches sich seinem Cyklus . , würdig anreiht, ist in dem Saale zur Rechten ausgestellt.
Der Besuch der Ausstellung, die noch bis Ende des Monats eff bleibt, ist jedem Freunde vaterländischer Kunst warm zu empfehlen.
In Krolls Etablissement findet morgen ein großes Maskenballzfest statt. Am nächsten Dienstag geht zum Benefiz für Hrn. Fr. Heder die Salingrésche Posse, „Hoch hinaus“ zum ersten Male in Seene.
Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen
Berlin:
Studium der florentischen und umbrischen Schule geklärten Streben.
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die stönigliche Expedition des Neutschen Reichs- Anzeigers und Königlich Preußischen Ataatzs- Anzeigers:
Berlin, 8. J. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
3 * Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.
1. Steckbriefe and Untersuchungs-Sachen. 5 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 6 3. Verkaufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 4. Verloosung, Amortisation, Linszahlung 35
2
2. n. s. w. von öffentlichen Papieren. 9
Deffentlicher Anzeiger.
Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
TNerschiedene Bekanntmachungen.
Literarische Anzeigen.
Theater- Anzeigen. In der Börsen-
Familien-Nachrichten. beilage. 2
Inserate 6 3 5 8 urean der dentschen tungen zu Berlin, r Nr. 45, die Annoncen⸗ a, des „Inva
K Vogler, G. L. Daube & Co., Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
R das Central ⸗Annoncen⸗
dendank ! Rudolf Mosse, eg mm ö otte,
Annoncen⸗Bureaus. *
Subhastationen, Aufgebote, Vor ⸗ ladungen u. dergl.
ls5n. DOeffentlicher Erlaß.
In mehreren bei uns anhängigen Auseinander— setzungssachen haben die festgestellten Kapitalabfin- dungen den eingetragenen Realberechtigten und Hy⸗ pothekengläubigern der berechtigten Güter nicht un⸗ mittelbar bekannt gemacht werden können, weil die⸗ selben todt oder ihrem Aufenthalte nach unbekannt oder nicht mehr im Besitze der Forderungen sind, und zwar die Abfindungen, welche festgestellt wor⸗ den sind: . .
1) In der Separationssache der Cottbus⸗Peitzer Laßzinswiesen, Kreis Cottbus Nr. 744, auf
a. 580 S 44 3 für die Grundstücke Band III.
Nr. 122, 123 und 124 des Grundbuchs von Guhrow wegen des Abtheilung III. Nr. 1 eingetragenen Muttererbtheils des Georg Mattuschka daselbst von 60 Thlr.,
126 S 29 3 für das Grundstück Band J. Nr. 21 desselben Grundbuchs wegen der Ab⸗ theilung III. Nr. 7 und 10 für den Bauer Christian Limberg zu Guhrow eingetragenen Darlehen von 300 Thlr. und 200 Thlr.
2) In der Forstservituten⸗Ablösungssache von Tauer, Kreis Cottbus Nr. 645, auf 1173 M 20 8 für die Kossäthennahrung Grundbuch Nr. 22 zu Tauer wegen des der unverehelichten Emilie Roesler übereigneten Antheils von 36 Thlr. 17 Sgr. und des weiteren von ihr mit Arrest belegten Antheils von 1095 Thlr. an der Abtheilung III. Nr. 34. für den Bahnwärter Christian Kielow zu Tauer einge⸗ tragenen Post von 215 Thlr. 19 Sgr.
3) In der Forstservituten⸗Ablssungssache von Grlesel, Kreis Crossen, Nr. 992, auf:
a. 1082 SM 20 3 für das Büdnergut Grund⸗ buch Nr. 1 zu Griesel, ;
b. 2383 S6 40 8 für das Kolonistengut Nr. 15 daselbst, . zu a. und b. wegen der bei jedem dieser Grundstücke unter Abtheilung III. Nr. 1 für die Geschwister Woisitzki eingetragenen 25 Thlr. und 55 Thlr.,
1592 66 80 3 für das Büdnergut Grund⸗ buch Nr. 27 daselbst wegen der für den Maurergesellen Wilhelm Petschke zu Mitt⸗ walde Abtheilung III. Nr. 2 eingetragenen 25 Thlr. ; ;
4) In der Forstrenten⸗Ablösungssache von Gün⸗ tersberg, Kreis Crossen, Nr. 990, auf:
a. 511 9½ 78 8 für die Gärtnernahrung Grund⸗ buch Nr. 13 zu Güntersberg wegen der Ab⸗ theilung III. Nr. 3 für Johann Friedrich Wil⸗ helm Emanuel Kalisch eingetragenen 50 Thlr. Muttererbe, .
511M 78 3 für die Gärtnernahrung Grund⸗ buch Nr. 26 daselbst wegen der Abtheilung III. Nr. 5 für Louise Emilie Becker eingetragenen 24 Thlr. Vatererbe,
72 . 8 4 für das Halbkolonistenhgus Grundbuch Nr. 45 daselbst wegen des Ab⸗ theilung III. Nr. 2 für Friederike Louise Emilie Büttner und Marie 3 Büttner mit je 20 Thlr. eingetragenen Vatererbes, 170 ½ für die Altbüdnernahrung Grundbuch Nr. 35 daselbst wegen der Abtheilung III. Nr. 3 für den Gärtner Christian Geisler zu Güntersberg eingetragenen 50 Thlr., 71 S 67 3 für das Halbkolonistenhaus Grundbuch Nr. 65 daselbst wegen; . ag. der fur die Abraham'schen Geschwister
Abtheilung III. Nr. La. eingetragenen 47 Thlr. Großvatergut, wovon die An⸗ theile der Marie Elisabeth und Anna Dorothea Abraham mit 23 Thlr. 12 Ggr. gelöscht sind, ö der Abtheilung III. Nr. 14. für den Prediger Heinrich eingetragenen 3 Thlr. 12 Ggr., . ;
ec. der Abtheilung III. Nr. Le. für den Gärt⸗ ner Hase zu Merzdorf eingetragenen 4 Thlr.,
72 S6 8 8 für das Halbkolonistenhgus Grundbuch Nr. 73 daselbst wegen der Ab⸗ theilung III. Nr. 2 für Johann Wilhelm August Schulz eingetragenen 3 Thlr. 16 Sgr. 6 Pf. Vatergut. .
5) In der Dominial⸗Hütungsablösungssache von
Peetzig, Kreis Königsberg N. M. Nr. 459, auf;
a. 205 ½ g1 3 für das Bauergut, Grundbuch
Nr. 3, zu Hohen⸗Lübbichow wegen der für die Ausgedinger⸗Wittwe Zache, Marie, geb. Schilling, Abtheilung III. Nr. 1 eingetrage⸗ nen 250 Thlr., b. 205 M 91 3 für das Bauergut Grundbuch
Nr. 5 . wegen: w
aa. der Abtheilung III. Nr. 2 für Friedrich
Wilhelm Brand daselbst eingetragenen 400 Thlr., .
bb. der für die Kinder der verehelichten Han—
delsmann Mussack, geb. Brand, nämlich:
August, Wilhelm, Tischlergeselle August, enriette und Augustin, Geschwister Mu ack, und den Christian Friedrich Brand zu Hohen⸗Lübbichow unter Abtheilung III. Nr. 3 eingetragenen 600 Thlr.,
eo. der Abtheilung III. Nr. 6. für den ehe⸗ maligen Kossäͤthen Wilhelm Horstmeier daselbst eingetragenen 1009 Thlr.
e. 79 S 36 8 für das Grundstück Grundbuch Nr. 9 daselbst wegen der Abtheilung III. Rr. 3 für den Fischermeister Friedrich Wil⸗ belm Kratz in
Nieder⸗Lübbichow, Kreis Königsberg, Nr. 466, auf:
erlin eingetragenen 800
d. 115 M 44 8 für das Grundstück Grundbuch Nr. 13 daselbst wegen: J . aa. des Abtheilung II. Nr. 4 für Michael Büttner und dessen Ehefrau Louise, geb. Kuehle, eingetragenen Altentheils und der für dieselben Abtheilung III. Nr. J ein⸗ getragenen 400 Thlr., bb. der Abtheilung III. Nr. 2 für den Ober⸗ amtmann Karl Julius Pfuetzenreuter in Berlin eingetragenen 1269 Thlr. ; 6) In der Hütungs⸗Ablösungssache von Peetzig⸗
a. 69 M 2 J für das Grundstück Band J. Nr. 11 des Grundbuchs von Nieder⸗Lübbichow wegen der für Martin Friedrich Reinicke und dessen Ehefrau Dorothee, geb. Bergmann, unter Abtheilung III. Nr. 4 und 5 einge⸗ tragenen Forderungen von 50 Thlr. und S0] Thlr. .
69 S 2 3 für das Grundstück Band J. Nr. 13 desselben Grundbuchs wegen der Ab⸗ theilung 1III. Nr. 3 für Friedrich Koeppen und dessen Ehefrau Hanne, geb. Füllner, zu Nieder ⸗Lübbichow eingetragenen 260 Thlr.,
69 1½Æ L 2 3 für das r ffn? Band J. Nr. 16 desselben Grundbuchs wegen: ö as. der Abtheilung III, Nr. 1“ für, Peter
Tubandt und dessen Ehefrau, Maxie, geb. Klietz, zu Nieder ⸗Lübbichow eingetragenen 150 Thlr. und
bb. der Abtheilung III. Nr. 3 für den Brenner
Wilhelm Runge zu Hohen ⸗Lübbichow ein⸗ getragenen 400 Thlr.,
69 4Æ 2 8 für das Grundstück Band JI. Nr. 17 desselben Grundbuchs wegen. aa. der Abtheilung III. Nr. 7 für Christign
Friedrich Wilhelm Ziem in Nieder⸗Lüb⸗ bichow eingetragenen 850 Thlr. bb. der Abtheilung III. Nr. 9 für Christian Ziehm daselbst eingetragenen 600 Thlr., 69 ge 2 für das Grundstück Band J. Nr. 18 desselben Grundbuchs wegen der Ab⸗ theilung III. Nr. 3 für Karl Theodor Bernhard Demohn daselbst eingetragenen 10900 Thlr., . 69 M6 2 3 für das Grundstück Band J. Nr. 19 desselben Grundbuchs wegen der Ah⸗ theilung III. Nr. 2 für die verxehelichte Drechslermeister Karpe, Louise, geb. Brüning, in Nieder⸗Lübbichow eingetragenen 25 Thlr., „163 ½ 36 für das Grundstück Band J. Nr. 1 des Grundbuchs von Zachow wegen der für Martin Hochschild und dessen Ehe—⸗ frau Marie, geb. Oertwig, dasebst Abthei⸗ lung III. Nr. 2 eingetragenen 2000 Thlr., 163 S½ 36 für das Grundstück Band J. Nr. 3 desselben Grundbuchs wegen der Ab⸗ theilung III. Nr. IJ für die Fischergutsbesitzer Johann Huebner zu Grabow eingetragenen 600 Thlr., . i. 193 6 48 3 für das Grundstück Band II. Nr. 33 desselben Grundbuchs wegen der in der III. Abtheilung für Karl Regenberg zu Zachow, Franz Regenberg in Berlin und die verehelichte Wilhelm Bohnemann, Therese, geb. Regenberg, in Zachow eingetragenen Forderungen von je 516 Thlr. 20 Sgr. 7) In Sachen, betreffend den Abverkauf einer Parzelle von dem Halbbauergute Band J. Nr. 12 des Grundbuchs von Sachsendorf an die Gemeinde Sachsendorf, Kreis Lebus, auf 145 66 85 für das gedachte Grundstück wegen der Abtheilung III. Nr. J für den Maurergesellen Christoph Graebert eingetragenen 50 Thlr. . 8) In der Fischerei⸗Ablösungssache von Sawall, Kreis Lübben, Nr. 557 auf 115 4A 67 3 für das Büdnergut Blatt⸗Nr. 19 Band J. des Grundbuchs von Sawall wegen: . a. des für Johann Schoene unter , Nr. 1 eingetragenen Mutterguts von 11 Thlr, 3 Ggr. 2 Pfg. b. der für Marie Charlotte Mathilde Mrosan unter Abtheilung III. Nr. 2g. und 3 e. ein⸗ getragenen Forderungen von 26 Thlr. 24 Sgr. 115 Pfg. und 73 Thlr. 5 Sgr. 27 Pfg. 9) In der Gemeinheitstheilungssache der Niede⸗ rungsgrundstücke zu Steinkirchen, Kreis Lübben, Nr. 0, auf 198 M6. für das Anbauergut Band J. Blatt 8 des Grundbuchs von Steinkirchen wegen der Abtheilung III. Nr. 11, 12 und 13 des Grund⸗ buchs für den Kreis ⸗Expedienten bezw. Agenten Lantzsch zu Lübben eingetragenen Kapitalien von zu⸗— sammen 250 Thlr. .
10) In der Sache, betreffend die Ablösung der den Grundbesitzern zu Heegermühle in den figkali⸗ chen Forsten zustehenden Hütungsrechte, Kreis Ober⸗
arnim, II. J. B. 7565, auf:
a. 20 M für das Bauergut Band J. Blatt Nr. 7 des Grundbuchs von Heegermühle wegen des für die Wittwe Sam bach, Louise, geb. Dräger, Abtheilung 1. Nr. 2 ein getrage⸗ nen Altentheils und der für diefelbe Abthei⸗=
lung III. Nr. 3 eingetragenen Forderung von
300 Thlr.,
64 M 40 3 für die Büdnerstelle Band J. Blatt Nr 19 des Grundbuchs von Heeger⸗
mühle, wegen; ;
as. des für Gottlieb Müller Abtheilung II.
Nr. 7 eingetragenen Altentheils
bb. der für den Büdner Michael Waecker
Abtheilung III. Nr. 2 eingetragenen For⸗
stück Band III. Nr. 108 des Grund Zittau wegen:
dorf⸗Spreenhagen, Kreis Bees kow⸗Storkow Nr. 42, auf 170 M fuͤr das Bauergut Band JI. Nr. 25 des Grundbuchs von Spreenhagen wegen des Ab⸗ theilung III. Nr. 5 für den Arbeitsmann Johann Friedrich Sienholz zu Langendamm eingetragenen Darlehns von 190 Thlr
a. 548 S 5 8 für das Bauergut Band I. Blatt Nr. M des Grundbuchs von Stolzen⸗ s
die Bauerwittwe Pritzkow, Sophie, geb. Ewert, eingetragenen Altentheils und der Abtheilung III. Nr. 1 für diesel be eingetra⸗ genen Forderung von 900 Thlr.,
I48 S 3 8 für das Bauergut Band J. Nr. 26 desselben Grundbuchs wegen der für den Dienstknecht Friedrich Wilhelm Julius Sommerkorn und den Heinrich Hermann Gustav Sommerkorn Abtheilung III. Nr. 2
4609 M für das Pfarrbauergut Band JI. Blatt Nr. 8 desselben Grundbuchs wegen der Abtheilung III. Nr. 6 für die verehelichte Bauer Rusch, Karoline Wilhelmine Hen⸗ riette, geborene Wilke, verwittwet gewesene Wegener, zu Klein⸗Mutz eingetragenen For⸗ derung von 590 Thlr.
12) In der Forstservituten⸗Ablösungssache von riedersdorfer Forst Neu⸗Zittau, Kreis Beeskow⸗ torkow II. 1. F. 238, auf 540 s ö. das Grund⸗
uchs von Neu⸗
a. des Abtheilung III. Nr. 2 für Johann Chri⸗ stian Lorenz eingetragenen Vaterguts von 37 Thlr. 3275 Pf.. .
b. des Abtheilung III. Nr. 6 für die Wittwe Lorenz, Sophie Charlotte, geb. Henze, ein⸗ getragenen rückständigen Kaufgeldes von 71 Thlr. 4 Ggr. 10215 Pf.,
. der in der Abtheilung Ill., Nr. 10 für den Schuhmachermeister August Friedrich Pritz zu Neu⸗Zittau . 100 Thlr.
13) In der Hütungs⸗Ablösungssache von Frieders⸗
14) In der Sache, betreffend die Ablösung der den Grundbesitzern zu Kagar in der Königlichen Zechliner Forst zustehenden Hütungs⸗ und Brenn—⸗ holzberechtigungen, Kreis Ost⸗Priegnitz III. 1. J. 267,
auf: .
a. 1329 S½ 65 für das Bauergut Band J.
Blatt 9 Nr. D des Grundbuchs von Kagar
wegen:
aa. der für die verehelichte Handelsmann Dierecke, Dorothee, geb. Schoen, zu Wallitz, Abtheilung III. Nr. 1 c. eingetragenen Forderung von 266 Thlr. 20 Sgr.,
bb. der für die verw. Büdner und Arbeits- mann Prehn, Marie, geb. Gott (Dieu)
zu Kagar Abtheilung III. Nr. 1 4. ein⸗ getragenen Forderung von 100 Thlr.,
b. 1329 1 65 Y für daß Bauergut Band J.
Blatt 177 Nr. 23 desselben Grundbuchs,
wegen des Abtheilung III. Nr. 4 für die
Wittwe Steffen, Marie Gottliebe, geb. Gott,
zu Kagar eingetragenen Restkaufgeldes von
100 Thlr., .
180 46 für die Büdnerstelle Band J. Blatt 73 Nr. 152. desselben Grundbuchs, wegen: aa. der für Hermann Wilhelm Ludwig Sted⸗ din, Abtheilung III. Nr. 3 eingetragenen Forderung von 15 Thlr., . : bb. der für die Wittwe Steddin, Wilhelmine, geb. Pieper, Abtheilung III. Nr. 5 ein⸗ getragenen Forderung von 45 Thlr;, mit 70 1 81 3 für das Grundstück Band J.
Blatt 65 Nr. 9 desselben Grundbuchs wegen
der Abtheilung III. Nr. 43 für die Wittwe
Moser, Christine Dorothee, geb. Brauer, zu
Kagar eingetragenen Forderung von 200 Thlr. 15) In der Sache, betreffend die Ablösung der auf den Königlichen Forsten von Alt⸗Ruppin, Neu⸗Glie⸗ nicke und Neudorf haftenden Raff, Leseholz. und Hütungs⸗Berechtigungen, Kreis Ruppin III. 1. R. 544, auf 68 S für die Büdnerstelle Band J. Blatt 137 Nr. 18 des Grundbuchs von Zuehlen wegen der Abtheilung III. Nr. 2 und 3 für den Bauer Christian Kleemann zu Zuehlen eingetragenen Darlehnsforderungen von 50 Thlr, und 150 Thlr. 16) In der Sache, betreffead die Entschädigung für die geschehene Aufhebung der frühern Grundsteuer⸗
eh des Ritterguts Coepenick. Band J. Blatt Nr. 1 des Grundbuchs von Coevenick, Kreis Teltow, auf 150 MS, für das gedachte Gut wegen des für die 3 Geschwister Ring.
a. Ernst Christign Friedrich,
b. Margarethe Elisabeth,
e. Marie Johanne Elisabeth . und diejenigen Kinder, welche der separirten Dr. Ring, später verehelichten Kalbersberg, geb. Müller, zu
rankfurt a. D. noch etwa geboren werden, unter
btheilung III. Nr. 7 eingetragenen Kapitals von 4333 Thlr. 10 Sgr. — ö
17) In der Huͤtungs ⸗Berechtigungs⸗Ablösungssache der Königlichen ausfideikommißforst Hammer, Kreis Teltow II. 1. H. 299, auf 404 M 49 8 für das ehemalige Laßbauergut Band J. Nr. 28 pag. 325 des Grundbuchs von Tornow, wegen der Abthei⸗
riedrich Moebis und Genossen 75 Thlr. 15 Sgr.
18) In der
lung III. Nr. 6 für Dorothee Louise und Johann eingetragenen
Hütungs ⸗Ablösungs fache der König lichen Hausfidelkommißforst Königs⸗Wusterhausen,
hagen — Königlich Liebenwalder Forst — Kreis für das Bauergut Grundbuch Nr. 18 zu Gräben—⸗ her- im, Rr. 85, auf: dorf wegen der für den Bürgermeister Nethe zu Bur Nicher Tarn m, Nr auf unter Abtheilung II. Nr. 9 aus der 6
chreibung vom 20. Juli 1864 eingetragenen Dar⸗
hagen wegen des Abtheilung 11. Nr. B für lehnsforderung von 3009 Thlr.
19) In der Hütungs⸗Ablösungssache von Reierg⸗
dorf-⸗Friedrichswalde, Kreis Templin III. 1. R. 489, für jede der Altbüdnerstellen Band J. Nr. 48 und 49 des Grundbuchs von Friedrichswalde auf 223 0 wegen der bei beiden Stellen Abtheilung III. Nr. 1 für den Bauer ⸗Altsitzer Friedrich Stiens zu Friedrichs⸗ walde eingetra enen 2960 Thlr.
In Gemäßheit des 5. 111 des Ablösungsgesetzes
vom . ir, ee. ö. ö. ,. 3 des Gesetzes 3m ; e 75 „von demselben Tage, betreffend die Ergänzung und neten , , . Abänderung der Gemeinheitstheilungs⸗Ordnung vom 7. Juni 1821, werden die vorgedachten Kapital⸗ abfindungen den Realberechtigten und Hypotheken⸗ gläubigern der betreffenden Grundstücke, beziehungs⸗ weise deren Erben, Cessionaren und sonstigen Rechts⸗ nachfolgern hierdurch öffentlich mit der Aufforderung bekannt gemacht, die ihnen gemäß der 55. 460 ff. Titel 20 Theil J. des Allgemeinen Landrechts zu⸗
stehenden Rechte auf jene Abfindungen binnen 6 Wochen bei uns geltend zu machen, widrigenfalls ihre Hypothekenrechte auf die aufgehobenen Berechti⸗ gungen und abgetrennten Theilstuͤcke der ihnen ver⸗ pfändeten Grundstücke, beziehungsweise auf die da—⸗ für festgestellten Kapital⸗Abfindungen erlöschen. Frankfurt a. O., den 14. Januar 1878. Königliche General⸗Kommission für die Provinz
Brandenburg.
Ram off.
lioosz] Bekanntmachung.
Der von den nachstehenden Personen: 1) dem Obrist⸗Lieutenant Louis von Walter⸗
Croneck auf Kapatschütz,
dem Königlichen Kammerherrn Wilhelm
von Prittwitz auf Wiesegrade,
dem Freiherrn Lothar von Richthofen auf
Carlowitz,
dem Herrn Julius
Breslau, ĩ 5) dem Kaufmann Gustav Drescher zu Breslau, 6 . Stadtrath Gottlieb Walter auf Eisen⸗
erg,
als Repräsentanten der Bergwerks⸗Gesellschaft Georg von Giesche'sche Erben? dem Königlichen Major Hugo von Loos zu Spandau — jetzt zu Wesel — auf Grund des 5§. 4 der Statuten gedachter Bergwerks⸗Gesellschaft vom 5. Oktober 1863, am 22. Februar 1865 vor dem Notar Korb hierselbst (Nr. 185 Jahr 1865 des Notar⸗Registers) ausgestellte sogenannte Gewährschein, Inhalts dessen der Königliche Major Hugo von Loos zu Spandau, Mitglied der in Breslau domizilirenden Bergwerks⸗ Gesellschaft „Georg von Giesche'sche Erben“ ist, einen Antheil von — Einhundert neun und dreißig 10 000 in Worten Jehn ta usendftel am gesellschaftlichen Vermögen und rücksichtlich dieser Quote die aus den Statuten vom 5. Oktober 1863, bestätigt durch die Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 18. Mai 1864 ersichtlichen Rechte hat, ist angeblich verloren gegangen. Der unbekannte Inhaber dieses Gewährscheines, sowie alle Diejenigen, welche an demselben als Eigen⸗ thümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗ inhaber, oder aus einem andern Grunde Ansprüche erheben, werden hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche bei dem unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem am ö. . 2s. März 1878, Vormittags 11 Uhr, vor dem Gerichtsassessor Triest, im Zimmer Nr. 47 im II. Stock des Stadtgerichts⸗Gebäudes, anstehen⸗ den Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen präkludirt und der vorbezeichnete Ge⸗ währschein für kraftlos erklärt werden wird. Breslau, den 12. November 1877.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
Verkäufe, Verpachtungen, Submifsis nen 2c.
von Frankenberg zu
1365 .
Am Freitag, den 22. Februar, sollen im
Will'schen Gasthofe in Mirow von Morgens 10 Uhr
ab aus den Begängen Canow, Zwenzow und Peetsch
der Mirower Forst cireg
1000 Stück Kiefern Bau⸗ und Schneidehölzer,
sodann aus den Begäͤngen Babke und Prelank der
Oberfõörsterei ne , ca.
O Kiefern . ö. versteigert werden. s ( Cto. 145 / 2. Die Ober förster F. Scharrenberg. R. Hahn.
1381 Submission.
Die Lieferung von 80 Helmen ohne Schuppen ketten und Kokarden sowie 48 Tornister, letztere durch Umarbeitung vorhandener alter Torn ster, soll im Wege der öffentlichen Submission ver⸗ dungen werden. .
Die Bedingungen sind bei der Bataillons⸗ Bekleidungs⸗Kommission, Stube Nr. 66, Kaserne des Bataillons, Köpnickerstraße Nr. 12113, täglich von 10 big 12 Uhr n nf. einzusehen und ver⸗ siegelte Offerten mit der Aufschrift: .
„Submission auf Aus ngssticke⸗
derung von 50 Thlr
Thlr.,
11) In der gütungs ⸗Abloͤfungesache von Stolzen⸗
Kreis Teltow III. 1.
A456, auf 186 M6 23
unter Beifügung eines Probehelms bis zum 256.