1878 / 43 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Feb 1878 18:00:01 GMT) scan diff

2. ,,, 2.

terialien unbedenklich von großer Wichtigkeit.

Bestimmungen die Kenntniß der Redaktionsgeschichte, der Ent⸗ unentbehrlich ist.

NVegierung noch nicht unterbreitet worden sei. Dem Teputirten Dilke entgegnete Northeote, der Regierung sei über eine Besetzung einer Redoute innerhalb der neutralen e durch die 17 nichts bekannt. Den Deputirten nk ersuchte der Schatzkanzler Northcote, keine Debatte bei der dritten Lesung der Kreditbill anzuregen, da eine De⸗ batte im gegenwärtigen Augenblicke unthunlich sei. Die Vill wurde darauf in dritter Lesung ohne Abstimmung an⸗ genommen. (W. T. B.) Eine Spezialausgabe der „Times“ enthält ein Telegramm aus Pera von gestern, worin es heißt: Die Russen ziehen Truppen vor den Konstan⸗ tinopeler Vertheidigungslinien zusammen, zur Zeit liegt aber auch nicht das geringste Anzeichen für eine Vorwärts⸗ bewegung der Russen vor. 19. Februar. (W. T. B.) Das Kabinet tritt heute ur Berathung über eine Depesche des Fürsten Gort⸗ a off zusammen. Dem „Standard“ zufolge würde in dieser Depesche für die Nichtbesetzung Gallipolis durch die Russen ein entsprechendes gegentheiliges Zugeständniß von England verlangt. Die Dally News“ glaubt zu wissen, daß der Charakter der Mittheilung des Fürsten Gortschakoff danach angethan sei, die Friedenshoffnungen zu verstärken. Gibraltar, 18. Feb uar. (W. T. B.) Die Kanal⸗ flotte ist heute hier angekommen. Wien, 18. Februar. (W. T. B.) Der „Polit. Korresp.“ wird aus Bukarest vom heutigen Tage ge⸗ meldet: Großfürst Nikolaus hat seinen Flügel⸗Adjutanten, Fürsten Obolensky, zu dem Fürsten Karl von Rumänien gesandt, um demselben die Friedenspräliminarien nie gien und eine Verständigung über verschiedene auf die Waffen⸗ stillstandsbedinguüngen bezügliche Fragen herbeizuführen. Die rumänische Regierung bereitet ein Memoran⸗ dum an die Mächte vor, Betreffs der Anerkennung der Un⸗ abhängigkeit Rumäniens. Aus Athen, 18. d. M., wird der „Polit. Korresp.“ telegraphirt, die griechische Insur⸗ rektion gewinne an Ausdehnung; in Eperes hätten blutige heß Mr stattgefunden. Ein Telegramm der „Polit. Korresp.“ aus Cattaro meldet, daß der montenegrinische Senatspräsident, Bozo Petrovics, auf der Durchreise nach Wien gestern in Cattaro eingetroffen ist.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Rom, Dienstag, 19. Februar. Das Konklave ist gestern Abend 61 Uhr geschlossen worden, nachdem sich die Kardinäle, die Ordensoberen und der Gouverneur des Konklave von deni Verschlusse aller Ausgänge überzeugt hatten. Es sind 61 Kar— dinäle anwesend; die Kardinäle Mac Closkey und Moraes Car— doso werden noch erwartet. Der Kardinal und Erzbischof von Nennes, Brossais, wird wegen Krankheit am Konklave nicht Theil nehmen. Die Kardinaͤle werden sich täglich um 10 Uhr Vormittags in der Sixtinischen Kapelle zum Skrutinium ver— 1 Nachmittags 4 Uhr findet ein zweites Skrutinium

att. Der „Fanfulla“ zufolge hätten sich die englischen Kardinäle Cullen und Howard über das Auftreten Mannings mißbilligend ausgesprochen.

Statistische Nachrichten.

Statistik der Königlichen Bau-⸗Akademie pro

JJ 4 dentlich Lehrer:; Festangestellte 11, ordentliche 21, Hülfslehrer 36, Privatde enten 6, Summa 74. fie

2) Studiren de: 95 Bauführer, 746 Baukunstbeflissene für den Staats dien st, 92 Privatarchitekten, 16. Ausländer QNichtdeutsche), zu⸗ sammen 959 immatrikulirte Studirende, dazu 78 Hospitanten (dar⸗ unter 2 Ausländer), in Summa 1027 Studirende.

3) Am Beginn des Semesters sind nen aufgenommen worden: ,, 192, Hospitanten 66, in Summa 258 Stu⸗ irende.

Unter den Hospitanten befinden sich 4 Studirende der Univer— . 1 der Gewerbe⸗Akademie, 3 der Berg⸗Akademie, 1 Schüler der kriegs ⸗Akademie und 1 Lehrer am Kadettenhaufe.

4). Zahl der wöchentlich ertheilten Ünterrichtsstunden: Im ordentlichen Unterricht 2473 Stunden, im außerordentlichen Unter⸗ richt 33 Stunden, in Summa 2803 Stunden.

5) Von den ad 2 auf eführten 746 Baukunstbeflissenen für den . haben 392 Gymnasien, 354 Realschulen J. Ordnung esucht.

6) Von den Ausländern sind: aus Holland 1, der Schweiz 1, Mähren 1, Ungarn 4, Rußland 3, Norwegen 2, Schweden 1, Por⸗ tugal 1, Nordamerika 2, Brasilien 2, Summa 18.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die gesammten Materialien zu den Reichs⸗ Ju stizge setzen.“ Auf Veranlassung des Reichs-⸗Justizamts, heraug— gegeben von C. Hahn, Königlich preußischem Obet Tribunals⸗ Rath, Nitgliede des Staatsraths. Erster Band: Materialien zu dem 2 Erste Lieferung. (Bogen 1-20) Gr, Lex. 3. geh. Preis 6 6 (R. v. Deckers Verlag, Marquardt u. Schenck in Berlin) Unter den Hülfsmitteln für die Int rpre⸗ tation der Reichs ⸗Justizgesetze ist eine Ausgabe der gesammten Ma⸗ Es bedarf keines aus- richtige Auffassung der

führlichen Nachweifes, Sinnes der einzelnen

- daß für die Gesetze, wie für die

Ermittelung des wickelung des Gesetzgebungswerkes in ihren verschiedenen Phafen Die Motive der Entwürfe geben ein sorgfältig gearbeitetes und zuverlässiges Bild der mannigfachen Rechtszustände, in welche die gesetzlichen Vorschriften reformirend eingreifen; sie ent⸗ wickeln vom legislativen Standpunkte das Für und Wider in Be⸗ treff der einzelnen Vorschriften und Grundsätze; sie erörtern den Zu⸗ sammenhang zwischen den Grundsätzen, sowie zwischen Grundsãätzen einerseits und Folgesätzen andererfeits. In gleicher Weise ist der Gang der Verhandlungen in der Kommission und im Plenum des Reichstagß von hoher Wichtigkeit. Bei den Reichs: Justijgesetzen ind aber eingehende Kommisstons⸗ berichte von der durch den Reichstag eingesetzten Kommisston nicht erstattet worden; vielmehr haben die ernannten Referenten nur kurze Nebersichten über die wesentlichen Ergebnisse der Berathungen ge⸗ geber und nur diese ummarischen Berichte sind in den Anlagen zu en stenographischen Berichten abgedruckt. Dagegen ist die Henn r Arbeit der Kommission nur aus den Protokollen zu ersehen, welche bis⸗ * nicht veröffentlicht worden sind. Die Richter find daher nicht in der ige, das Material für die Auslegung aus den Quellen zu schöpfen. Ein Unternehmen, welches bezweckt, die gesammten Materialien der Justizgesetze in getreuem Abdrucke wiederzugeben, wird daher für die Beamtenwelt, ingbesondere für die Juristen, von hohem Werthe sein. In der vorliegenden, auf Veransassung des Reichs⸗Fuftlzamts ver⸗ anstalteten Ausgabe ist zunächst für die Korrektheit des Textes ge⸗ sorgt und es sind die Fehler der Sriginale, die bei der Beschleuni⸗ ung des Druckes derselben vorgekommen waren, beseitigt. erner soll, um die bequeme , , des umfangreichen

der Weg durch das überreiche Material erleichtert werden. Jedem der vier Bände welche je eins der vier Gesetze umfassen sollen wird eine nach den Gesetzegparagraphen geordnete Hinweisung auf den Jrhalt der Materialien beigegeben werden. Eine Schmierig⸗ keit für die Aufsuchung der einzelnen Stellen der Materiallen konnte durch die Differenz der Seitenzahlen des vorliegenden Werkes und der Seitenzahlen der amtlichen Vorlagen, Protokolle ꝛc. sich er⸗ geben, da die bisher erschienenen Kommentare auf die Seiten⸗ zahlen der amtlichen Drucksachen verweisen. Es ist deshalb die Ein⸗ richtung getroffen, daß überall die Seitenzahlen der amtlichen Ab⸗ drücke am Rande vermerkt sind, und hierdurch die schnelle und leichte Auffindung der zitirten Stellen möglich gemacht. Jedem Bande wird ein genaues Sachregister beigegeben. Gleichzestig mit den folgenden Lieferungen des Gerichtsverfassungs⸗Gesetzes soll die Civil⸗ Prozeßordnung in Angriff genommen, das Ganze aber bis zum 1. Oktober 1879 vollendet werden. Die Anschaffung des Werkes wird durch die Ausgabe in Lieferungen erleichtert.

Gewerbe und Handel.

Der Aufsichtsrath der Oberlausitzer Eisenbahngesell⸗ schaft (Kohl 6 beruft eine außerordentliche General- versammlung der Aktionäre, in welcher über die Annahme eines iwischen den Gesellschaftsvorständen der Berlin⸗Anhalter Eisenbahn und der Oberlausitzer Bahn vereinbarten Betriebs überlassungsvertrages Beschluß gefaßt werden soll. In derselben Ver⸗ sammlung soll auch nf lick des mit der Cottbus-Großen⸗ hainer Eisenbahn vereinbarten Vertrags über den Betrieb auf dn, Ruhland-⸗Lauchhammer das Nöthige beschlossen werden.

Aus dem Jahresbericht der Schlesischen Bodenkredit⸗ ktien⸗Bank in Breslau für das Jahr 1877 sind folgende aten entnommen. Es wurden beantragt unkündbare Darlehne in

Höhe von 6457709 M, und hiervon bewilligt 4203 700 S6. Abge⸗ lehnt wurden Darlehne im Gesammtbetrage von 2 264 000 ƽ. Bie Gesammtsumme der bis ultimo Dezember bewilligten unkündbaren Hypotheken beträgt 40 125 914 M Hiervon sind g zahlt 39 846 464 46, welche sich auf 845 Grundstücke, und zwar 667 städtische und 178 ländliche vertheilen. Kündbare Hypotheken wurden erworben im Be— trage von 1079 530 4 fgegen 1576 mehr 684 522 S6). Der Pfand⸗ briefabsatz betrug 3 838 550 (gegen 7339 750 ).

Aus dem Rechnungsabschluß der Magdeburger Feuer— versicherungsGezellschaft für das Jahr 1877 werden folgende Taten mitgetheilt: Es betrug Ende 1877 die Gesammt-Versicherungs— Summe 14249 667 514 S,, die 1877er Prämieneinnahme 27284267 MS, die pro is77 zurückgestellte Prämienreserve 8135 841 S, die Gesammtfumme für Brandschäden 14002 171 4. und die Brandschänenreserve 3 082 135 M.*Ü Der erzielte Reingewinn beziffert sich auf 738 889 S und die zur Vertheilung gelangende Dividende 133 M pro Aktie 224 0/9. Der Kapital -Referve fonds bleibt unverändert 1878 O67 M Der Rechnungsabschluß der Magdeburger Rückversicherungs⸗Aktiengefellschaft weist einen Reingewinn von 148 000 nach; die Dividende be⸗ trägt 93 oso.

Der Rechnnygsabschluß der Mecklenburgischen Lebens— ver sicherungs-⸗ und Sparbank für 1877 e giebt einen Ueber⸗ schuß von 195,595 MS 3; die daraus für die Lebensbersicherten zurück . mittlere Dividende beträgt ca. 32 υ der eingezahlten

rämie.

Der Aufsichtsrath der Baperischen Handelsbank in München hat beschlossen, der bexorstehenden Generalversammlung der Aktionäre die Vertheilung einer Dividende von 66 für das ver⸗ flossene Jahr in Vorschlag zu bringen.

Von der Brgunschweiger Ledermesse schreib man der „Leipz. Ztn“: Der Großhandel ist durchweg schleppend verlaufen; daß so ziemlich geräumt ist, darf auf die sehr mäßige Zufuhr zurückgeführt werden. Es wurden etwas niedrigere Preise als in der letzten Sommermesse angelegt, schon weil die Leder jetzt nicht so au mgetrocknet sind. Im Durchschnitt wurde gezahlt: für beste Luxemburger 200 6, Trierer 190 M6. Siegener 178 6, Brand— sohlleder bis 120 6 und Vacheleder bis 165 S6, Kipse und Fahl⸗ leder holten bis 1 1 6) 3 das Pfund. Wildfohlleder war fast gar nicht am Platze. Der Kleinhandel war zufriedenstellend; die Preise stellfen sich in den gängigeren Sorten bis 12 0 höher als im Großhandel. ö Der Einlẽsungt-Ceurs für die jetzt hier zahlbaren Sil ber— Coupons der österreichischen Eisen bahnen ist bis auf Weiteres auf 177 M für 160 Fl. österr. Silber festgesetzt. In vo⸗ riger Woche betrug derselbe 177,50 60

Nach dem Jahresbericht der International Bank of Hamburg and London, der Filiale der Hamburger Inter⸗ nationalen Bank, beträgt der Reingewinn für 1877: 37 878 T, von welchen 29 250 6 zur Zahlung einer 5o/ gen Dividende, 5000 K zur Dotirung des Reservefonds verwendet werden, während der Rest von ca. 3 00 E auf das Gewinn⸗ und Verlustkonto des Jahres 1878 vorgetragen werden soll. Paris, 18. Februar. (W. T. B Der Messager de Paris, veröffentlicht ein Memorandum der europaäischen Kolonie, in welchem die europäischen Mächte ersucht werden, dahin zu wirken, daß der Khedive seine Verpflichtungen erfülle.

Hel fing fort, 7. Februar. Der Kapitän a. D. F. W. Hi⸗ singer hat beim Kreisgerichte (hsradsrätten) Jittis Konkurs an—

gemeldet. Verkehrs⸗Anstalten.

Plymouth, 18. Februar. (W. T. B.)

Post dampfer „Frisig“ ist hier eingetroffen. Berkehrsverhältnisse auf den Eisenbahnen in Rußland.) Die Orei-Witebs ker⸗Bahn ist unpraktikabel und hat den Verkehr für Güter nach Charkow und darüber hinaus

eingestellt. New⸗JVork, 18. Februar. (W. T. B.) Der Dampfer „Spain“ von der ati onal⸗Dampfschiffs⸗Compagnie

(C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

.

Der Hamburger

Berlin, 19. Februar 1878.

Königlich Preußische Lotterie.

. (Ohne Gewähr.) Bei der heute fortgesetzten Ziehung der vierten Klasse 157. Königlich Preußischer Klassenlotterie fielen:

Gewinn à 300 6060 S auf Nr. 69 614. 1ẽ Gewinn à 90 000 M auf Nr. 17 389. 5 Gewinne à 6000 S auf Nr. 8794. 11487. 181838. 41 780. 59 391. 40 Gewinne à 3000 6 auf Nr. 322. 2663. 4970. 6084. 6913. 7604. 7881. 11 805. 11975. 24 416. 25 235. 26 815. 29 789. 29 999. 30 785. 31 554. 32 240. 32 819. 42 322. 45 973. 46185. 46 707. 49 325. 52 798. 56 358. 59 736. 62 820. 64210. 66150. 72 329. 74 065. 74 475. 76 354. 78 721. S3 254. S4 668. 85 587. 87 054. 89 762. 93 9264. 54 Gewinne à 1500 ½ auf Nr. 463. 752. 3656. 4238. 4593. 7122. 10177. 10415. 12 777. 13 446. 13 988. 15 147. 17978. 19760. 20 895. 22 183. 22 211. 23 006. 25 8686. 27 8688. 30295. 33124. 36014. 36 774. 39 676. 448765. 52 147. 57313. 58 026. 58 130. 58 672. 59 358. 60791. 61 088. 63156. 64 045. 64213. 65 597. 65 944. 66 821. 57 990. 70 064. 70 8651. 76 766. 78 494. 78 956. 84418. S4 778. 86 419. 87 866. 88 575. 89 745. 91 256. 91 581. 70 Gewinne à 600 ½υ auf Nr. 1983. 2606. 4694. 5691.

25 483. 41 832. 56 345. 61 106. 66 407. S2 p83. 91 888.

24 375. 41 466. 53 147. 58 975. 66 212. S0 3891. 91 220.

23 197. 31 654. 48 810 8 20. 62 783. 72 649. S8 923. 93 078.

23 438. 32 932. 51 263. 58 471. 63 678. 72 871. 90 5650.

23 612. 40 125. 51 319. 58 607. 66 115. 76 590. 90 9063.

Verein für Geschichte der Mark Brandenburg. Sitzung vom 13. Februar 1878. ; Geh. Hofrath Sch ne i⸗ der machte auf die Bedeutung aufmerksam, welche die alten Akten der Kriegs- und Domänenkammern sowohl als auch der Aemter für die Ferschung auf dem Gebiete unserer Heeresgeschichte haben. Er zeigte an einigen aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts ent- nommenen Beispielen, in welcher Weise die Zusammensetzung der hrandenburgischen Reichskontingente erfolgte, wie die Ausrüstung, der Sold, die Marschverpflegung u. s. w. beschafft wurden, und nament⸗ lich auch, wie das Verhältniß der Truppen zum Landesherrn all⸗ mablich aus den Anschauungen und Formen des Landeknechtthums zu denen des modernen Staates überging.

Hr. Lehrer Dr. Schottmülker machte Mittheilungen aus den von Preuß, dem Geschichtsschreiber Friedrichs des Großen hinter- lassenen Papie en. Er las zuerst Abschnitte aus dem ungedruckten Theile des Otto ven Schwerinschen Tagebuchesg, die von den intimsten häuslichen . des großen Kurfürsten, besonders von den körperlichen 6 tänden der Kurfürstin Luise Henriette und des Kurprinzen Friedrich

andeln. Alsdann trug er eine Reihe von Kabinets⸗Ordres Friedrichs

des Großen vor, in denen die volkswirthschaftlichen Ideen des Königs und seine Grundsätze in Bezug auf Handhab ng der Staate gewalt in den kirchlichen Angelegenheiten zu Tage treten.

Zum Schlusse begann Hr. Schulvorfteher Bu dezies den Vor⸗ trag einer umfassenden Arbeit über die Fischerei in der Mark. Der vorgerückten Zeit halber handelte er für diesmal nur von der Fischereigerechtigkeit auf der zwischen Ketzin und Brandenburg gele⸗ genen Strecke der Havel und von den verschiedenen feit dem 12. Jahr⸗ hundert üblichen Arten der Ausnutzung dieser Gerechtigkeit.

Der 3. wissenschaftliche Vortrag des Prof. und Pr d. Dr. Paulus Cassel findet Donnerstag, den 21. Februar, Abends 6 Uhr, in der Aula des Friedrich⸗Wilhelms⸗Gymaasium ftatt und wird über, Orpheus' Musik und Leben“ handeln.

Im Wallner⸗Theater begann am Sonnabend z Fried rich Haase sein Gastspiel leider in nicht eben gün tiger Weise, denn die Novität von Hrn. von Moser: „Der Sklave“, welche er für sein Debut gewählt, hat sehr wenig gefallen. Sie muthet dem Zuschauer starke Dinge zu: er soll glauben, daß ein alter Guks⸗ besitzer, der zwar ein mißtrauischer, griesgrämiger Sonderling ist, aber, wie man aus seinen kavaliermäßigen Neigungen schließen darf, doch eine vornehme Erziehung genossen hat, in finanzieller Bedrängniß, nicht nur sich und seine Familie bei seinem Schwiegersohn, einem Advokaten, einquartiert, sondern auch noch in rücksichts- und taktlosester Weise ein Paar Bauerntölpel bei sich, d. 6. bei feinem Schwiegerfohn aufnimmt. Der launenhafte Alte will zwar diese Opfer, welche der junge Ehe⸗ mann an seiner Häuslichkeit bringt, nicht ohne Gegenleistung an⸗ nehmen und besteht in der eigensinnigsten Weise auf der fofortigen Abschließung eines Kontraktes, durch den er als Sekretär sich frei⸗ willig in ein abhängiges Verhältniß zu seinem Gastfreunde beglebt, das bei hoher, roa ihm selbst bestimmter Konventionalstrafe nicht gebrochen werden darf. Von diesem Augenblicke an gewinnt aber bei ihm die Schrulle Raum, als sei er damit der Sklave“ feines Schwieger⸗ sohns geworden. Hatte er schon von Anfang an Mißtrauen gegen 2 weil, wie er meint, der Umgang mit Verbrechern, einen demorasifi— renden Einfluß haben müsse, so tritt jetzt auch noch Haß und niedrige Medisance hinzu: kurz dem Gastfreunde wird der fernere Aufenthakt in seiner Behausung zur Unmöglichkeit gemacht. Er sucht sich heim⸗ lich eine andere und verhilft seiner jungen Schwägerin, welche der Alte mit dem Bauernjungen vermählen will, zur Flucht dorthin, und zwar zugleich mit dem Gegenstande ihrer Neigung, dem jungen Inge⸗ nieur, auf den der Alte bitterböse ist, weil er ihn für den Urheber seines Ruins hält. Derselbe junge Mann weiß wie ein deus er machina durch eine glückliche finanzielle Operation alles wieder gut zu machen, und nach einer sehr komischen Scene zwischen dem „Skla—⸗ ven, und seiner keifenden Gattin einer“, dem Schwiegersohn⸗,Kuli⸗ händler“ andererseits, kommt es zur Verabschiedung der beiden Bauern und damit zur allseitig befriedigenden Löfung.

Man sieht, der Konflikt istE, ganz abgesehen von den fundamen—⸗ talen Unwahrschein lichkeiten, für die Länge von 4 Akten nicht aus⸗ reichend, und darin liegt der Fehler des Stücks, dem durch die vielen sehr komischen, aber gewaltsam herbeigeführten Situationen nicht ab⸗ geholfen wird. Auch die aus Sardou's „Nos Intimes“ entlehnten und geschickt verarbeiteten Motive können über diese Unzulänglichkeiten und die häufige Wiederholung des Grundmotivs nicht täuschen.

Der geschätzte Gast, welcher die Hauptrolle, den Schwiegervater Titus Bär, darstellte, hatte offenbar un ter diesem NUebelstande zu leiden. Vielleicht verleitete ihn die Absicht, das Stück annehmbar zu machen, zu den manierirten Uebertreibungen, die sich diesmal an seinem Spiel geltend machten. Er that entschieden des Guten zu viel, wobei allerdings nicht in Abrede gestellt werden kann, daß dieser Alte an sich schon weniger komisch, als in seiner ewigen Gries⸗ grämigkeit und Bärbeißigkeit geradezu unaus tehlich gezeichnet ist. Im Uebrigen verdient das ungemein flotte Zusammenspiel, um welches sich die Herren Blenke (Advokat Seeberg), Denzau, Kur; Kriete und Meißner, sowie die Damen Fr. Carlsen (Fr. Bär), Frl. Schendler, Frl. Woytasch und Fr. Formes gleichmäßig verdfent machten, ganz besonderes Lob.

In dem vorangehenden Lustspiel nach dem Französischen (bear— beitet von Moser) Ich werde mir den Major einladen“, in welchem Hr. Haase den Carbonel darstellte, war zwar auch die ihm eigenthüm⸗ liche bei jüngeren Künstlern mehr als gut Nachahmung findende, weil nicht immer geschmackvolle Manier nicht zu verkennen, indessen spielte der treffliche Gast mit jener Verve, Ungezwungenheit und Liebenswürdigkeit, in der er allerdings unerreicht dasteht.

Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Preußische Jahrbücher. Hergusgegeben von H. v. Treitschke und W. Wehrenpfennig. Berlin 1878. Verlag von G. Reimer. 21. Bd. Vas 2. Heft (Febr.) hat folgenden Inhalt: Die Reichs⸗ armee im siebenjährigen Kriege (Fortsetzung7 Heinr. v. Cicken). . Wilhelm III. im Jahre 1809 (Max Buncker). Chateau riand (Fortsetzung) (Theod. v. Bernhardh. Rückblicke auf den Krieg an der Donau und im Balkan (VI.) * inze). Pio Nono (Jullan Schmidt). Einige Bemerkungen über? eichsstempelsteuern. Notizen (C.). Brockhaus' kleines Conversations⸗Lexikon. Encyklo⸗ ädisches Handwörterbuch. Dritte . umgearbeitete Auflage. it zahlreichen Karten und Abbildungen. Verlag von F. A. Brock⸗ H in Fit nt Berlin und Wien. 1878. 5. Heft. (Augufta athory).

Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. El s ner.

Berlin:

erkes möglichst zu fördern, durch Hinweifungen bei dem Werdenden auf das Gewordene, durch Nachweisungen und Register

60886. 6399. 6604. 7595. S561. 9864. 10 8856. 11 625. 12327. 1245658. 12481. 14104. 15 911. 18490. 19814. 21 723.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußisch

Erste B

Berlin, Dienstag,

eilage

den 19. Februar

en Staats⸗Anzeiger.

1878.

——

M*.

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Nenutschen Reichs- Anzeigers und Königlich Nrenßischen Staats- Anzeigers:

Berlin, 8. J. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

* * Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.

LéL Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 1 4. Verloosung, Amortisation, Tiuszahlung u. s. Ww. von öffentlichen Papieren.

*

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

In der Börsen-

. nehmen an; das Central Annoncen Burean der deutschen Zeitungen zu Berlin, 6 Nr. 45, die Annoncen⸗Crpeditionen des , ,, . Rudolf Mosse, Saasenstein

ogler, Büttner & Winter, sowie alle *brigen größeren

*

G. L. Danube & Co., E. Schlotte,

Annoncen⸗Bureaus.

beilage. *

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Steckbrief. Gegen den Seilerlehrling Carl Faufstmann aus Deutsch⸗Wartenberg ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Diebstahls beschlossen worden. Sein gegenwärtiger Aufenthaltsort ist unbekannt. Wir ersuchen daher alle öffentlichen Sicherheits behörden, auf den ꝛc. Faustmann zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und in unser Ge⸗ fängniß abzuliefern. Signalement. Familienname: Faustmann, Vorname: Carl, Geburtsort: Deutsch⸗ . Aufenthaltsort: zuletzt Grünberg, Re⸗ ligion: evangelisch, Alter: 17 Jahr, Größe: 1,63 bis 1,64 Meter, Haare: schwarz, Augenbrauen: dunkel, Augen; braun oder schwarz. Nase und Mund gewöhnlich, Zähne: vollständig, Kinn: rund, Ge⸗ sichtsbildung: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Gestalt: schlank, Sprache: deutsch, besondere Kennzeichen nicht bekannt. Grünberg, den 9. Februar 1878. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Steckbriefs⸗Erledignng. Der unterm 30. Ja⸗ nuar 1878 hinter den Kaufmann Herrmann Koblitz von hier erlassene Steckbrief ist erledigt. Potsdam, den 16. Februar 1878. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Sello.

Ediktal Borladung. Die Landwehrmänner: I) Trainsoldat und Arbeiter Christian Heine, ge⸗ boren am 1. November 1839 zu Plothow, Kreis Grünberg; 2) Dragoner, Arbeiter Johann Ludwig Kieling, geboren am 18. Januar 1843 zu Heiligen⸗ beil, heimathsberechtigt in Grünberg; 3) Wehrmann, Schiffer Johann Carl Friedrich Stell baum, geboren am 16. Dezember 1840 zu Loos, Kreis Grünberg; 4) Wehrmann, Tuchmacher Carl Wall, geboren am 5. April, 1840 zu Raschice, Gouvernement Vol⸗ hynien in Rußland, heimathsberechtigt in Grün—⸗ berg, sind angeklagt, ohne Erlaubniß die Königlichen Lande resp. das Gebiet des DVeutschen Reiches ver⸗ lassen zu haben, und ist deshalb gegen dieselben von unterzeichnetem Gericht wegen unerlaubten Auzwan⸗ derns auf Grund des §. 360 Nr. 3 des Reichs strafgesetzbuchs, sowie des Gesetzes vom 19. März 18565 die Untersuchung eröffnet worden. Die An⸗ geklagten werden hiermit aufgefordert, zu dem am 31. Mai 1878, Vormittags 116 Uhr, im hiesi⸗

en Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 32, anberaumten 2 zur mündlichen Verhandlung pünktlich zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Bewelsmittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dergestalt rechtzeitig vor dem Termine dem unter⸗ zeichneten Gericht anzuzeigen, daß sie noch zu dem⸗ selben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Ent⸗ scheidung in Coctumaciam verfahren werden. Grün⸗ berg, den 11, Februar 1878. Königliches Kreisge⸗ richt. J. Abtheilung. Der Polizeirichter.

1489 51 vormalige, dahier heimathberechtigte Bader⸗ geselle Leonhard Mehner treibt sich fortwährend auf Kosten der Gemeinde arbeitslos herum und kann fortan keine Entschädigung für ihn geleistet werden. Obermögersheim, Kgl. Bezirksamt Dinkes⸗ bühl, Bahern, Mittelfranken, den 11. Fe⸗ bruar 1878.

Gemeindeyerwaltung und Armenpflege.

Fubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 1487 Bekanntmachung. Die Subhastation des Grundstücks des Tischler⸗ meisters Süßer, Band 1V. Blatt Nr. 153 des

Grundbuchs von Steglitz wird aufgehoben. Die Termine am 14. und 19. März 1878 fallen

weg. Berlin, den 13. Februar 1878. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

S639 Edictalladung. Der Großköthner Heinrich Hennecke zu Kohnsen hat dem Gerichte angezeigt, daß er wegen eines ihm aus der Landes⸗Kreditanstalt in Hannover zu bewil⸗ ligenden Darlehns Hypothek mit seiner im Be⸗ zirke des unterzeichneten Amtsgerichts zu Kohnsen unter Nr. 10 belegenen Großköthuerstelle zu bestel⸗ len beabsichtige. Dieselbe besteht aus: I) den Gebäuden unter Haus⸗Nr. 10, und 102.

und b., 2) den Grundstücken, welche in der Grundsteuer⸗ Mutterrolle von Kohnsen unter Art. Nr. 10 zu 8 Hekt. 7,09 Ar Hofraum, Garten, Acker und Wiesen verzeichnet sind, und 3) den Gemeindegerechtigkeiten. . ö. Nachdem der Provokant als n , er Eigenthümer des zu verpfändenden Grundbesitzes sich . vorläufig ausgewiesen hat: so werden unter Bezugnahme auf die §§. 25 und 26 der Verord⸗ nung vom 18. Juni 1842 und den 5§. 18 des Ge—⸗ setzes vom 12, August 1846 alle Diejenigen, welche an die bezeichneken Pfandgegenstände Ansprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in Eigenthums⸗ oder Ober⸗Eigenthumsrechten, in hypothekarischen und sonst , Forde⸗ rungen, in Reallasten, Abfindungs⸗, Dotal⸗ oder Leibzuchtsansprüchen oder anderen Verhaftungen

angesetzten Termine anzumelden. anmeldung geht der Anspruch nicht überhaupt, son⸗ dern nur im Verhältnisse zu der der Landes⸗Kreditan⸗ stalt zu bestellenden Hypothek verloren.

wenn die Rechtsbeständigkeit und das Vorzugsrecht der der Landes⸗Kreditanstalt zu bestellenden Hypothek nicht eingeräumt werden soll.

befreit, denen über ihre Ansprüche von der Direktion der Hannoverschen Landes⸗Kreditanstalt Certifikate

——

Freitag, den 1. März 1878, Mergens 11 Uhr. Durch die Nicht⸗

Westphal.

Einer Anmeldung bedarf es daher nur dann,

Von der Anmeldungspflicht sind nur Diejenigen

ausgestellt worden. Einbeck, den 9. Januar 1878. Königliches Amtsgericht. II. Mehliß.

40h Ediktalladung. Der Kleinköthner Heinrich Hasselmann zu Kohnsen hat dem Gerichte angezeigt, daß er wegen eines ihm aus der Landes⸗Kreditanstalt in Hannover zu be— willigenden Darlehns Hypothek mst seinem im Be⸗ zirke des unterzeichneten Amtsgerichts zu Kohnfen unter Nr. 15 belegenen Halbkothgute zu bestellen be⸗ absichtige. Zu demselben gehören: 1) die Gebäude unter Haus ⸗Nr. 15, 15a. und 156. 2) 3 Hektar 14,28 Ar Hofraum, Garten und Acker, welche in der Grundsteuer⸗Mutterrolle zu . unter Art. Nr. 15 beschrieben sind, 3) eine Gemeindeberichtigung. Nachdem der Provokant als verfügungsfähiger Eigenthümer des zu verpfändenden Grundbesitzes sich allhier vorläufig ausgewiesen hat: so werden unter Bezugnahme auf die §§5. 25 und 26 der Ver⸗ ordnung vom 18. Juni 1843 und den 5. 18 des Gesetzes vom 12. August 1846 alle Diejenigen, welche an die bezeichneten Pfandgegenstände AUn⸗ sprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in Eigenthums⸗ oder Ober⸗Eigenthums⸗ rechten, in hypothekarischen und sonst bevorzugten Forderungen, in Reallasten, Abfindungs⸗, Dotal⸗ oder Leibzuchts⸗Ansprüchen oder anderen Verhaftun⸗ en und Belastungen bestehen, hierdurch vorgeladen, olche Ansprüche in dem dazu auf Freitag, den 1. März d. J, Morgens 11 Uhr, angesetzten Termine anzumelden. . Durch die Nichtanmeldung geht der Anspruch nicht überhaupt, sondern nur im Verhältnisse zu der der Landes⸗-Kreditanstalt zu bestellenden Hypothek verloren. Einer Anmeldung bedarf es daher nur dann, wenn die Rechtsbeständigkeit und das Vorzugsrecht der der Landes⸗Kreditanstalt zu bestellenden Hypo⸗ thek nicht eingeräumt werden soll. ; Von der Anmeldungzpflicht sind nur Diejenigen befreit, denen über ihre Ansprüche von der Direktion der Hannoverschen Landes⸗Kreditanstalt Certifikate ausgestellt worden. Einbeck, den 9. Januar 1878. Königliches Amtsgericht. II. Mehliß.

1466 FEroclanrna. In dem am 29. September 1877 publizirten Testamente des Fräulein Henriette Caroline Friederike k

r. 43, 483

ist der Doctor der Medizin Hermann Schwarz zum Allein⸗Erben ernannt. Dies wird dem abwesenden Erben hierdurch be kannt gemacht. Berlin, den 7. Februar 1878. Königliches Stadtgericht. II. Abtheilung für Civilsachen.

i4oo) Bekanntmachung.

Daß auf die von Marie Therese, verehelichte Horn, geb. Wander allhier, gegen ihren Ehemann, den Strumpfwirker Hugo Horn von hier, bei uns eingereichte Desertionsklage

Sonnabend, der 20. Juli 1878 als Güte und Rechtstermin, dann beim Ausbleiben des Beklagten

Sonnabend, der 27. Juli 1878 als anderweiter Termin zur Belbringung der Ehe⸗ haften und Einreden Seitens desselben, endlich

Sonnabend, der 3. August 1878 zur Verkündigung eines k anbe⸗ raumt und der Beklagte unter den gesetzlichen Ver⸗ waraungen hierzu öffentlich vorgeladen worden ist, solches wird unter Hinweis auf die diegfallsige, an hiesiger Kreisgerichtsstelle aushängende Gviktal⸗ ladung auch hierdurch bekannt gemacht.

Schleiz den 6. Februar 1878. (

Fürstlich Reuß⸗Plauisches Kreisgericht. Hertwig.

1402

zeichneten Gerichte ein

(H. 3487p.)

Der seit dem Jahre 1849 verschollene Schlachter Johann Friedrich Christoph Behrens, geboren am 14. Nopember 1819, für welchen bei dem unter⸗ ermögen von jetzt circa 1250 S verwaltet wird, wird hiermit edictaliter unter dem Präjudicium citirt, daß, wenn er sich a dato Edictalium binnen 2 Jahren nicht melden

Verkäufe, Verpachtungen, Submissisnen ꝛe.

Es soll den 4. März d. J., Montags, in der Finke'schen Brauerei hierselbst nachstehendes Hol; aus dem unmittelbar am Bahnhofe N. Cunersdorf (der Märlisch⸗Posener Bahn) belegenen Revier⸗ theilen: Coritien, Schlag: Jag. 115, 143, 177 (Eichen) und Totalität, Dirte, Schlag; Jag. 139, 164, 163 (Eichen u. Kiefern) und Totalität, Gru⸗ now, Schlag: Jag. 78, 93 (Kiefern), Eichen, ca. 300 Stck. Nutzenden, 400 RM. Nutzklaftern II. u. III. in je , 1 22 m langen Kloben bez. Rotten zu Stäben, Böttcherhol; 2c, S0 RM. Scheit, 150 RM. Ast, 200 M. Reisig; Buchen ca. 9 Stck. Nutzenden und 11 RM. Nutzklaftern, worunter 6 i Felgen und 5 m Weißbuchen in Rollen, 50 RM. Scheit, 16 RM. Ast; Kiefern, ca. 500 Stck. Bau⸗ und Schneide⸗ holz, worunter in Jag. 93 u. 177 sehr starke Stücke, 16 M Nutzklaftern, 500 RM. Scheit, 300 M. Ast u. 300 M. Reisig, im Wege der Lizitation öffent⸗ lich an den Mistbietenden gegen gleich baare Be—⸗ jahlung verkauft, wozu Kauflustige, an dem gedachten Tage, Vormittags um 10 Uhr, hiermit eingeladen werden. Lago, den 14. Februar 1878. Der Königl. Oberförster. Ewald.

Es soll den 12. März 1878 im Henkelschen Kruge hier nachstehendes Holz: L. Begang Theer⸗ ofen, Jagen 14. 16. 265. 21: 48 Rmfr. eichen Stöcke, 5 Rmtr. eichen Reisig J., 483 Rmtr. kiefern Stöcke, 259 Rmtr. kiefern Reisig L; II. Begang Chaeobsee, Jagen 42. 66: 32 Rmtr. Lichen Stöcke, 27 Rmtr. eichen Reisig J., 136 Rmtr. kiefern Stöcke, 111 Rmtr. kiefern Reisig J. IE. Begang Dammendorf, Jagen 81. 84. S9 /91. 93: 15 Rmtr. eichen Stöcke, 177 Rmtr. eichen Reisig L. 213 Rmtr. kiefern Stöcke, 201 Rmtr. kiefern Rei⸗ sig J., 280 Rmtr. kiefern Reisig 1I. und 1II. in Stangen, im Wege der Lizitation öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung ver⸗ kauft werden, wozu Kauflustige an dem gedachten Tage auf Ort und Stelle Vormittags um 10 Uhr hiermit eingeladen werden. Dammendorf, den 16. Februar 1878. Der Oberförster.

Es soll den 4. März 1878 im Henkelschen Kruge hier nachstehendes Holz: L. Begang Ther⸗ ofen Jagen 2/4; ppt. 450 Stück kiefern Lang⸗ nutzholz 7. = II. Klasse mit 360) Festmeter., I. Be⸗ gang Chacobsee, Jagen 42: 206 Stück kiefern Langnutzholz Y. -= I. Klasse mit 204 Festmeter, 1L Rmtr. eichen Schicht⸗Nutzholz II. Klasse. II. Begang Dammendorf, Jagen 84 und 90; 2390 Stück eichen Langnutzholz V. II. Klasse mit 149 Festmeter, 198 Stück kiefern Langnutzholz V. --. Klasse mit 282 Festmeter, 6 Rmtr. eichen Schicht Nutz holz II. Kl.; 11 Rmtr. kief. Schicht⸗Nutz holz II. Kl. im Wege der Lizitation öffentlich an den Meistbie⸗ tenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft wer⸗ den, wozu Kauflustige an dem gedachten Tage auf Ort und Stelle Vormittags um 10 Uhr hiermit eingeladen werden. Dammendorf, den 16. Februar 1878. Der Oberförster. A. Beermann.

1472

51

a Cto. 1990/2) Weber, Königlicher Bau⸗Inspektor.

Bekanntmachung.

Die Lieferung, Anfuhr und Vertheilung von: Brennmaterial an Oberschlesischen Stein⸗ kohlen und kiefernem Zündholz, fomwie des Streusandes

für die hiesigen Stadt⸗, Thor⸗ und Schießstand⸗ e, e. soll im Wege der Submission verdungen erden.

Die Bedingungen sind in unserem Geschäfts⸗ lokale, Michaelkirchplatz Nr. 17, einzusehen und ver⸗ siegelte Offerten bis zum

27. Februar 1878, Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. Berlin, den 18. Februar 1878. Cto. 2002)

Königliche Garnison⸗Verwaltung.

1142

Auktion. Am Donnerstag, den 21. d. Mts., Vormittags 19 Uhr, sollen auf der Pulverfabrik nachstehende theils noch brauchbare, theils unbrauch- bare Geräthe ze. als: 3 eiserne Dampfkessel nebst Ansrüstung, 2 eiserne starke Pressen. J Regulator, konisches und 4 gußeiserne Zahnräder, 12 eiserne Rollen mit 42 * elsernen Ketten, 2 Flaschenzüge, L Schmiede⸗Blasebalg, 2 Paar Sielen und 1 Paar Kummet ⸗Geschirre, Kreuzhalftern, Wagenwinden, alte Haardecken, Ofenkacheln, Feuereimer, Feuer⸗ leitern z, sowie diverse Geräthe und Werkzeuge aus Kupfer, Stahl, Eisen 2c. Ferner ca. 650 kg altes Eisenblech, 5590 Kg altes Zinkblech, go Kg altes Kupferrohr, 800 Kg altes Gußeisen, 100 19g altes Maschinenriemleder, Lederabgänge c. 2c. 52,5 Eg Abgänge von Baryt⸗Salpeter, 826 kg Schwefel⸗ schlacke, 1 Stück hölzerne, 2flüglige große Thüren mit Beschlag, 22 Stück beschlagene, hölzerne Fenster öffentlich meistbietend verkauft werden. Die Ver⸗ kaufsbedingungen werden vor Beginn der Auktion bekannt gemacht. Spandan, den 5. Februar 1878.

Königliche Direktion der Pulverfabrik.

1158] Oeffentliche Submission auf Filz.

Die Lieferung von 3109 Im 19 im starken Filz soll auf dem Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.

Postmäßig verschlossene, frankirte und mit der

Aufschrift: - „Snbmission auf Filz“

deutlich verfehene Offerten sind bis zum Sub⸗ missionstermine Freitag, den s. März 1878,

Vormittags 109 Uhr, an uns einzureichen. . Eine Probe, sowie die allgemeinen und speziellen Lieferungsbedingungen, welche der Submission zu

, ner ggg 4 ilogramm Eisenschienen 161 300 2 Laschen aus Gußstahl, 3 * = Laschenbolzen 81700 45555 8 600 86 305

19200 ö. 68 300 20 050 . 2g ttt g 526 ck eichenen ; 3 T3 Std fernen . wiittelschwelle. 8 360 , eichenen Weichen⸗ 180 , kiefernen event. eichenen] schwellen, soll im Wege der Submission vergeben werden. Termin hierzu ist auf ö Montag, den 11. März 1878, Vormittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokale, Leipziger Pla hierselbst anberaumt, bis zu welchem die

Hakennägel aus Eisen,

Schienen⸗ .

schrauben

Stoßwinkel

Unterlags⸗ platten

müssen. liegen in den selb i auch Abschriften der Bedingungen,

in Empfang genommen werden. Berlin, den 7. Februar 1878.

und elastungen bestehen, hierdurch vorgeladen, solche in dem auf

oder den Ort seines Aufenthalts nicht bekannt machen

Königliche Direktion der nieder al i r fen Cisenbahn.

16,17 fferten frankirt, versiegelt und in der in den Submissiong⸗ bedingungen vorgeschriebenen Form eingereicht sein

Die Submissionsbedingungen resp. Zeichnungen Wochentagen Vormittags im vor- bezeichneten Lokale zur Einsicht aus und ö .

owie Kopien der Zeichnungen gegen Erstattung der Kosten im Abtheilungsbureau i Termin verstegelt,

Grunde gelegt werden, sind in unserer Registratur zur Einsicht ausgelegt auch können letztere ab⸗ schriftlich bezogen werden und ist deren Anerken nung durch Namens Unterschrift ausdrücklich zu ver⸗ merken. Der Preis ist pro m franko Hamburger Bahn⸗ hof Spandau zu stellen, und sind Proben bis spä⸗ testens zwei Tage vor dem Submissionstermine an uns einzusenden. Spandau, den 6. Februar 1878.

Direktion der Artillerie⸗Werkstatt.

[140M] Eisenbahn Berlin⸗Rordhausen, Abtheilung Aschersleben. . Die Lieferung von cirea 17 Kubikmeter kiefern Kantholz, sowie von eirea 1000 Qu.⸗Mtr. 5 Ctmtr. und 6 Etmtr. starken kiefernen Bohlen zu den Bohlenbelägen der eisernen Ueherbauten der Bau⸗ werke auf der Strecke von Station 1327 bis Station 1634, sowie die Herstellung dieser Bohlen-⸗ beläge soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. eichnungen, Bedingungen nd Massenbered nung können während der Fr nnen im Abtheilungs Bureau zu Aschers leben „Ueber dem Wasser Nr. 29 eingesehen, letztere beiden von dort gegen Erstattung * ee , auf portofreies Ersuchen ezogen werden. . Unternehmer wollen ihre Gebote bis

dem 8 4. März er., Vormittags 10 Uhr,

portofrel und mit entsprechender Aufschrift versehen, an meine Adresse einreichen, und werden die einge⸗ gangenen Gebote zur Termingstunde in Gegenwart

dOer Submittenten eröffnet werden.